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    Charttechnische und Intermarket-Analyse DAX/US-Indices; 15. KW 01 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.01 00:03:19 von
    neuester Beitrag 14.04.01 13:02:24 von
    Beiträge: 30
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     Ja Nein
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      schrieb am 08.04.01 00:03:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,

      mal sehen, ob wir hier nicht wieder zum Wochenanfang eine charttechnische Diskussion und Intermarketanalyse zum DAX und seinen US-Verwandten zusammenkriegen.

      Ich starte hier jedenfalls mal mit meiner Sichtweise zu den US-Indices:

      http://www.adv-charttechnik.de/

      und hoffe, daß zumindestens einige der "good old crew" hier ihre Betrachtungen zum DAX dazustellen.

      Ansonsten habe ich die Tage einige statistische Berechungen zu den Leit-Indices durchgeführt, die ich dann die nächsten Stunden hier noch anfügen werde.


      Gruß

      adv
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 01:13:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich stelle hier mal einen kurzen Abriß der Ergebnisse meiner Korrelations- und Faktorenanalysen zu einigen wichtiger Leitindices herein. Weniger statistisch Interessierte können die methodischen Anmerkungen schlicht und einfach überlesen und sich die Zusammenfassung ansehen. Die Details sind dann vielleicht eher als Diskussionsgrundlage für Leute, die Ähnliches machen, gedacht. Also laßt euch nicht von den vielleicht "Böhmischen mathematischen Dörfern" irritieren.
      Von Hause aus bin ich selbst auch eher Charttechniker, hab aber auch beruflich zT mit Statistik zu tun, sodaß sich diese Verknüpfung mal anbot.


      Kurze statistische Betrachtung zur Abhängigkeit des DAX und NEMAX all Share von den US-Indices DOW, NASDAQ-Compx und S&P500, mit Seitenblick auf LFT und RTS

      A.) Rang-Korrelationsanalyse

      Zur Prüfung auf einfache, lineare Zuammenhänge berechnete ich im ersten Schritt zunächst die Matrix der Korrelationskoeffizienten. Aufgrund der deutlichen Abweichung von der Normalverteilung, verwendete ich nicht Produkt-Moment- sondern Spearman`sche Rang-Korrelationskoefizienten, die zudem robuster ggü. Ausreißern, zB an Paniktagen, sind.
      Die Daten werden hierbei in Rangplätze transformiert und die Differenzen zw. den Rangplätzen berechnet. Die Effizienz der Spearman` schen Rangkorelation beträgt etwa 91% der Produkt-Moment-Korrelation.

      Für den Zeitraum Sommer 98 bis heute ( = die letzten 682 gemeinsamen Handelstage) ergaben sich für die hier interessierenden Indices-Paare die Rang-Korrelationskoefizienten r(sp) zu:

      DAX30/NASDAQ 0,897 > DAX30/S&P500 0,844 >> DAX30/DOW 0,568

      und

      NEMAX/S&P500 0,811 = NEMAX/NASDAQ 0,801 >> NEMAX/DOW 0,421

      Bezogen auf den Stichprobenumfang weisen alle og Korrelationen hohe Signifikanz auf (Sicherheitswahrscheinlichkeit > 0.999); auffällig ist jedoch die, im Vergleich zum DOW, deutlich höhere Korrelation des DAX und NEMAX zu NASDAQ und S&P500.
      Für mich überraschend war auch die hohe Korrelation zw. NEMAX und S&P.



      B.) Partial-Korrelationsanalyse

      Die größte Gefahr bei der Interpretation von linearen Korrelationen besteht durch sog. Scheinkorrelationen; hierbei wird ein Zusammenhang zw. A und B nur dadurch vorgetäuscht, daß eine oder mehrere unberücksichtigte Variablen wohl A als auch B beeinflussen. Durch partielle Korrelation kann der Einfluß solcher "intervenierenden" Variablen erkannt und damit zumindestens teilweise ausgeschaltet, dh ~ "herausgerechnet" werden.

      Rechnet man den Einfluß von NASDAQ und S&P500 aus der DAX/DOW-Rangkorrelation durch Partialisierung heraus, verringert sich der DAX/DOW-Korrelationskoeffient von 0.568 auf 0.489.
      Diese immer noch signifikante "Restkorrelation" dürfte den längerfristigen Zusammenhang zw. DOW und DAX annähernd gerecht werden.

      Umgekehrt verringert eine Partialisierung des DOW-Einflusses den DAX/NASDAQ-Koeffizienten nur vernachläßigbar von 0.896 auf 0.882 und weist auf eine ziemlich direkte lineare Abhängigkeit hin. Das partielle Bestimmtheitsmaß beträgt 0,778.

      Gleiches gilt für die DAX/S&P500-Beziehung: Hier verringert eine Partialisierung des DOW-Einflusses den DAX/S&P500-Rang-Korrelationskoeffizienten nur von 0,844 auf 0,755. Das partielle Bestimmtheitsmaß beträgt 0,571.


      C. Faktorenanalytisches Modell

      Ausgehend von der Korrelationsmatrix DAX, NEMAX, DOW, S&P, NAS, LFT habe ich im letzten Schritt Faktorenanalysen gerechnet. Dieses Verfahren dient in der Statistik dem Versuch, eine komplexe, "multivariaten" Datenmenge auf möglichst wenige, voneinander unabhängige, zunächst hypothetische Einflußfaktoren zurückzuführen.

      Im 6-Indices-Modell ergaben sich dabei nach orthogonaler Rotation der Faktorenmatrix ( = Prinzip der Einfachstruktur) und Begrenzung auf Eigenwerte > 1 zwei Faktoren, die 91% der Gesamtvarianz erklären:

      Der 1. Faktor weist hohe Ladungen für DOW, LFT und S&P; der 2. Faktor sehr hohe Ladungen für NASDAQ und NEMAX, sowie hohe Ladungen für DAX und S&P auf.

      Ich interpretiere das so, daß DAX und NEMAX deutlich von NASDAQ und S&P500 abhängen, während der Londoner Markt offensichtlich unabhängig davon stark mit dem DOW (und S&P) wechselwirkt.

      Erweitert man das Modell um RTS, CAC, MIB etc. ergibt sich bei nun 3 Faktoren mit Eigenwerten > 1 ein zusätzlicher Faktor der hohe Ladungen für DAX, CAC, MIB und RTS nicht aber für den LFT und die US-Indices beinhaltet und quasi als "Eurozonen"-Einfluß-faktor interpretiert werden kann.
      Interesseant ist außerdem, daß der russische Markt in diesem Modell dem Eurozonen-Faktor und nicht den US-Indices zugeordnet wird und London auch hier als von der €-Zone praktisch losgelöst erscheint.
      Die Kommunalitäten aller Indices sind mit jeweils > 0,85 zur Modellerklärung hinreichend groß.



      E.) Zeitfenster

      Wichtig ist, die og korrelativen Beziehungen als im mittel- bis längerfristigen Zeitfenstern wirksam zu betrachten. Allerdings kann man, vor dem Hintergrund dieser Zusammenhänge, durchaus auch für den kürzerfristigen Zeitrahmen von 1 bis wenigen Tagen daraus Nutzen zu ziehen, indem man bei extremen Abweichungen im Bewegungssinn der Indices auf die kurzfristige Wiederangleichung an die übergeordnete Regressionsgerade setzt.
      Deshalb lassen sich aus allen og. korrelierenden Indices-Paaren, wie vor Monaten mal im w.o-Board beschrieben, Indikatoren basteln, die das Ausmaß der kurzfristige Abweichungen vom längerfristigen Gleichklang anzeigen können und den wahrscheinlichen Zeitrahmen bis zur Wiederangleichung damit aubschätzen lassen.

      Anstelle der absoluten Index-Werte ist es dann allerdings besser die täglichen Veränderungs-raten zu betrachten und diese möglichst noch, angepaßt an bestehende Zyklen, zu standardisieren.


      F.) Zusammenfassung

      - Was die Abhängigkeit unseres Dachses von den US-Indices angeht, sollte man den S&P500 bei aller Beobachtung des DOW und der NASDAQ nicht vernachläßigen. Bezogen auf die letzten 3 Jahre ist die Abhängigkeit des DAX vom S&P500 sowie vom NASDAQ-Compx deutlich höher als vom DJI.

      - Nichtsdestotrotz kann das kurzfristige Auseinanderdriften der Kurse von DAX und DOW, bzw S&P od. NAS in der Regel als Tradingsignal in Richtung auf die baldige Wiederangleichung verwendet werden.

      - Bei aller US-Abhängigkeit deuten die Faktorenanlysen auch einen eigenständigen Faktor der Eurozonenmärke an, der sich zB markant auf die osteuropäischen Märkte auswirkt.

      - Im Gegensatz zum DAX scheint zwischen LFT und DOW ein hoher korrelativer Zusammenhang zu bestehen. Der Londoner Markt erscheint zudem ggü. der Eurozone erstaunlich autonom.


      adv
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 04:53:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi adventurer,
      da warst Du ja richtig fleißig! Interessant, das gerade die Korrelation zwischen DAX und Dow am geringsten ist. So kann man sich verschätzen, wenn man versucht, der Sache eher subjektiv nachzugehen, ich hätte das jedenfalls nicht gedacht.

      Schreib ich doch auch mal wieder was zu den Märkten:
      Beim Dow sehe ich, nach dem Verlust der Unterstützung bei 10.300, nun ein Konsolidierungsdreieck. Da muß man sehen, in welche Richtung er ausbricht. Bei einem Ausbruch nach unten ist wohl mit einem weiteren heftigen Kursrutsch zu rechnen, ein Ausbruch nach oben sollte zumindest erstmal bis an die 10.300 führen.
      Der Chart dazu: http://people.freenet.de/oschultze/dow.gif

      Etwas ausführlicher `meinen` DAX:
      http://people.freenet.de/oschultze/dax.gif

      Wenig überraschend war für mich der deutliche Kursrückgang in der ersten Wochenhälfte der vergangenen Woche, dafür dann aber die deutliche Erholung ab Wochenmitte.
      Daraus ergibt sich nun eine charttechnisch alles andere als eindeutige Situation. Zwar beendete der DAX bereits die vierte Woche in Folge unterhalb des einjährigen Trendkanals und ist somit weiter als angeschlagen zu bezeichnen. Aber auch die Unterstützung bei 5500 Punkten konnte auf Wochenschlußkursbasis regelmäßig verteidigt werden. Somit ist für die letzten drei Wochen per Saldo eine Seitwärtsbewegung zu konstatieren, keinesfalls eine Zunahme des Abwärtsdrucks. Charttechnisch mustergültig wäre aber ein Einbrechen der Notierungen nach dem Pullback Ende März gewesen.
      Zudem liegt der Tiefpunkt von Anfang April etwas höher als das im März markierte Tief. Dies könnte sich als Doppelboden herausstellen. Vollendet wäre diese Formation bei einem Überschreiten des Verbindungshochs von Ende März bei rund 5950 Punkten. In etwa auf dieser Höhe verläuft auch die seit Ende Januar gültige abwärtsgerichtete Trendlinie. Damit wird die Marke von 5950 Punkten zu einem Kreuzwiderstand.
      Somit befindet der DAX sich nun am Scheideweg. Ein Anstieg über 5950 Punkte eröffnet weiteres Potenzial und könnte mittelfristig bis zu einem Test der oberen Trendkanalbegrenzung bei etwa 6600 Punkten führen, wobei auf diesem Weg noch ein Widerstand im Bereich 62xx lauert. Sollten die Notierungen dagegen erneut nachgeben, wäre bei einem Unterschreiten des März-Tiefs bei 5350 Punkten mit einem weiteren Rückgang bis zunächst zur Unterstützung bei 5000/5100 Punkten zu rechnen.
      Soweit die Theorie ;-) Interessant finde ich den bereits im März erfolgten Abwärtstrendlinienbruch mit anschließendem Pullback beim Momentum. Das stimmt mich ein Stück weiter weniger bearish, dazu kommt die `Bodenbildung` innerhalb der Bollinger Bänder. Allerdings laufen die seit ein paar Tagen deutlich zusammen, was eher für geringe Bewegungen in den nächsten Tagen spricht. Von einem starken Downmove gehe ich deshalb nicht aus, vermute eher ein vortasten in höhere Regionen. Bei 5950 muß man dann weitersehen, wenn der DAX soweit gekommen sein sollte.
      Das macht die Sache für den Optionstrader kompliziert. Ein eindeutiger Trend zum mitnehmen ist nicht vorhanden. Ferner dürften geringere Schwankungen in den nächsten Tagen (sofern sie denn eintreten) für rückläufige Vola sorgen. Davon profitiert man dann wiederum nur bei Stillhalterpositionen, die aber für den Fall einer doch eintretenden heftigen Bewegung erhebliche Risiken bergen, also nicht ohne Absicherung eingegangen werden sollten. Trotzdem sehe ich derzeit im Schreiben von at-the-money-Puts akzeptable Gewinnchancen. Eine Absicherung kann dann je nach persönlicher Einschätzung wahlweise über den gleichzeitigen Kauf von out-of-the-money-Puts erfolgen (Risiko: moderat fallender Markt) oder über Stillhalterpositionen in out-of-the-money-Calls (Risiko: heftiger Upmove).

      Grüße
      RR
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 07:33:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi adventurer, hi RR,
      danke für Eure beiden Beiträge. Zum einen wecken sie natürlich Hoffnung auf einen Neubeginn, wäre wirklich prima, zum anderen kamen die Korrelationsberechnungen wie gerufen. Überlege nämlich seit einigen Tagen wegen der Long Shorts von SOG, mit denen über gegensätzliche Indizes spekuliert werden kann.
      Ich wünsche Euch einen angenehmen Sonntag - Goodluck!
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 09:57:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      S&P 500

      Kasse

      http://people.freenet.de/arthur_charts/spkasseaktuell.gif

      Chance auf Bodenbildung besteht charttechnisch. Mehr aber auch nicht http://people.freenet.de/arthur_charts/spkasse100min.gif. Was passiert, wenn dieses scheitert kann man sich gerne noch einmal für den März genauer anschauen http://people.freenet.de/arthur_charts/spkasse300minaktuell.…. Bei Durchbruch durch die 1250 Unterstütztung von 1999 in der Kasse http://people.freenet.de/arthur_charts/spkasse99.gif hatte dieses einen freien Fall bis zur 1100 Unterstützung zur Folge. Die 1100 in der Kasse kommen von 1998 http://people.freenet.de/arthur_charts/spkasse98.gif, gelingt hier eine Bodenbildung nicht, liegen die nächsten Chartmarken zwischen 950 und 900 aus 1997 http://people.freenet.de/arthur_charts/spkasse98.gif. Dieses bedeutet aber: der Dow kommt runter und zwar in den Bereich von 7500. Das wohl nur bei einer tatsächlichen Rezession in den USA, beziehungsweise, wenn sich abzeichnet, dass wir Q3/Q4 nicht wieder anziehen. Wir hatten bisher nur einen Tech-Crash, zeichnet sich trotz Zins und Steuerpolitik in den USA keine Trendwende in fundamentaler Hinsicht ab, halte ich den 950 - 900 Bereich für realistisch.

      S&P Future (June)

      Chartechnisch sind symmetrical triangles meistens Trendbestätigungsformationen, die Bestätigung eines möglichen Doppelbodens steht technisch aus.Wichtiger ist jedoch der Ausbruch aus der momentanen Formation. Daraus ergibt sich folgende Positionierung:

      http://people.freenet.de/arthur_charts/spfuture60min.gif

      Bei short entry würde ich im Bereich des alten Kontrakt lows bei 1088 nochmal aufpassen, da viele solche Marken nochmal zum antizyklischen Einstieg benutzen.
      Bei Durchbruch prozyklisch short vergrössern. Dann Orientierung weiter an der Kasse. Risiko dieses Trend/breakout trading liegt bei false breakouts und einem Seitwärtsmarkt. Passiert dieses, schneller switch zum antizyklischen Scalping/Ozillator Trading.

      Support (basis June):, 1137, 1131, 1126, 1120, 1114, 1109, 1103, 1088.
      Resistance: 1142, 1148, 1164, 1170, 1176, 1181, 1187, 1192, 1198, 1203, 1209, 1215.

      Dates

      MONDAY: KC Fed President Hoenig speaks at 845 pm. Weekly Crop Progress.
      TUESDAY: USDA Crop Production and Supply/Demand at 730 am.
      WEDNESDAY: March Import/Export prices at 730 am.
      THURSDAY: March PPI at 730 am, expected unchanged. Core PPI expected up 0.1%. March Retail Sales at 730 am, expected up 0.2%, ex-autos expected up 0.3%. Weekly Unemployment Claims at 730 am. KC Fed President Hoenig speaks at 1230 pm.
      FRIDAY: All US markets are closed in observance of Good Friday. Feb Business Inventories at 9 am, expected up 0.2%. University of Michigan Consumer
      Sentiment at 9 am.
      MONDAY: None.

      good trades

      arthur

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      Avatar
      schrieb am 08.04.01 18:03:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hier ist meine Sicht der Dinge auf den Dax:

      http://www.tobiasthoene.de/gernot/846900/Aufbau.htm

      und hier auf den Dow:

      http://www.tobiasthoene.de/gernot/969420/Aufbau.htm

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 18:10:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Und hier ein Beitrag von `Nordlicht im Exil`, den hat er mir gemailt mit der Bitte, ihn hier reinzustellen. Er hat gerade Probleme mit dem einloggen.



      Moin Moin!
      Schoen, daß die Zeit der Sachlichkeit wieder eingekehrt zu sein scheint.
      Sieht man sich den Stand der US-Wirtschaft an, kann man feststellen, daß die Sentimentindikatoren sich verbessert haben. Ein Ausrutscher hier sicherlich der Chicago Purch. Manager Index, der allerdings durch den nur wenige Tage spaeter veroeffentlichten NAPM relativiert wurde, vielleicht scheint es der Region Chicago ja schlechter zu gehen, es interessiert mich nur weniger, wenn es auf Nationaler Ebene besser als erwartet zu laufen scheint. Allerdings ist beiden Indikatoren eines gemeinsam, die Komponente fuer das erwartete Wirtschaftsklima, scheint den Dreh gefunden zu haben. Auch Business Inventories deuten auf den Abbau der Lager hin, oder zumindest keinen weiteren Aufbau. Wie es scheint, haben die US-Unternehmen die Kapazitaetsauslastung entweder gesenkt, oder aber den Absatz gesteigert. Mit den naechsten Capex-Zahlen sollten wir mehr wissen. Allerdings sollte man sich nicht zu sehr auf die am Freitag veroeffentlichten Arbeitsmarktdaten stuerzen. Bei konstant Woche fuer Woche ueber den Erwartungen eintreffenden Intitial Jobless Claims waren die –85k neugeschaffenen Stellen zwar hart, aber bei genauerem Hinsehen nicht zu ueberraschend. Kaum eine Woche vergeht, in der nicht große und kleine Unternehmen Kosteneinsparungen ueber den Personalbestand versuchen. Ich sehe hier den Indikator nur als maximal gleichlaufend an, interessanter sind die Sentimentindikatoren. Die US-Schwaeche drueckt sich langsam auch in den Eurolanderwartungen nieder, die Wachstumsaussichten fuer Deutschland scheinen sich langsam um die 2% Marke zu konzentrieren und damit um ,5% unter den Erwartungen des Jahresanfanges. Die wichtigste Botschaft fuer uns sollte in den damit verbundenen geringeren Steuereinnahmen im Verhaeltnis zu den Schaetzungen liegen, die auf hoeherem Wachstum basieren. Außerdem scheint in den USA Bush die Steuerentlastungen verstaerkt auf den kurzerfristigen Bereich auswirken zu lassen. Die Situation des Schuldenabbaus sollte sich damit in den USA verstaerkt zurueckstellen, die Treasurykurve unterstuetzt somit nicht nur die Flucht in das kurze Geld, sondern auch eine Versteilerung zwischen 10-30yrs. Letzterer ist der Bereich in dem die Rueckkaeufe stattfanden. Auch in Euroland sollte das Wachstum leicht eingedellt sein, verbunden mit MKS und BSE sollten zusaetzliche Belastungen auf die Regierungen zukommen. Fuer mich ein Grund den Zins am langen Ende eher am Ende des Bullmarktes zu sehen. Die Kurve kann sich durch weitere Senkungen am kurzen Ende versteilern, 10yr Anleihen wuerde ich aber eher abbauen. Zusammengenommen mit den Sentimentindikatoren, sollte sich bei Eintreffen ein explosives Gemisch am langen Ende aufgebaut haben und drastische Kursverluste vorprogrammiert sein.
      Im DAX hat sich in der letzten Zeit eine interessante Bewegung der Volasurface vollzogen. Die Term Structure ist invers geworden. D.h. die impl. Vola am kurzen Ende der Surface ist wesentlich hoeher als am langen Ende. Marktteilnehmer scheinen sich fuer kurzfristige Gammas mehr zu interessieren als fuer langfristige. Fuer mich ein Indikator auf einen Abschwung wenn nicht am Ende, so doch nahe dem Ende. Nehmen wir uns die Vorosterwoche vor, viele Marktteilnehmer werden sicherlich ueberlegen, den Zeitwertverlust ueber das verlaengerte Osterwochenende einzukassieren. Hier wuerden kurzlaufende Optionen geschrieben werden, da hier der Zeitwertverlust am Groeßten ist. Folglich wird der Markt eher vorne short sein, bei jeder Beruhigung der Schwankungsintensitaet des DAX. Derzeit handelt der Markt in genau diesem Schema, die Mehrheit scheint vorne short zu sein, und somit Gamma short. Diese Grundhaltung verstaerkt die Bewegung des Marktes noch, gut nachzuvollziehen nach den Schwankungen des letzten Tage. Meines Erachtens ist die Vola im Frontmonat aber bei den derzeitigen Schwankungen nicht teuer, den Zeitwertverlust kann man immer reinverdienen. Ein Straddle at the money fuer Aprilverfall geht immer noch mit ca. 250 Punkten um, nun derzeit ist das eher eine Bewegung von 24h, als 2 Wochen dazu zu brauchen. Ich wuerde also den April nicht short sein wollen, langfristig sollte man sich aber ueberlegen, nicht den Rueckgang der Inversitaet auf der Zeitachse in den Volatilitaeten zu spielen, lange Laufzeiten zu kaufen gegen veganeutral Kuerzere. Dazu aber mit der Absicherung Frontmonth long! Wir naehern uns auch wieder stark dem Verfall am 20. April, wenn sich der Markt schon nicht trauen wird Frontmonth verstaerkt zu schicken, so werden doch bestehende Positionen in den May gerollt werden, klassisch bei hoeherem Volaniveau fuehrt das zu einer Underperformance des Backmonth und einer Outperformance des Frontmonth. Das Einsetzen geschieht normalerweise ab 9-7 Handelstage vor Verfall. Meine generelle Marktmeinung des DAX basiert auf verschiedenen Faktoren. Als großer Freund des Bollingerbandes besteht fuer mich immer noch ein Abwaertstrend, das Entlangschrammen am GD20 deutet aber auf die Konsolidierung hin. Klassisch sollte der Durchschnitt mindestens um 3% oder/und fuer 3 Tage im Close darueber notieren, um ein Ende des Abwaertstrendes angekuendigt zu haben. Solange dieses nicht geschieht, bleibe ich bearish. Positiver MACD und leicht positiver RSI deuten auf eine verbesserte technische Verfassung hin. Ich erwarte aber einen weiteren Move in Richtung des bisherigen Tief, neue Tiefs schließe ich dabei nicht aus. Vorher koennte ein weiteres Antesten des GD20 erfolgen, um die bisherige Hoeherbewertung dieser Woche abzuschließen. Wie positioniere ich mich auf den folgenden Move? Ich tendiere dazu mir downside Bearspreads zu kaufen und eher Vegalong zu sein. Die Absicherung sollte maximal auf Juni geschehen, eher auf May oder noch April. Geschieht der Downmove mit Geschwindigkeit, wird durch die Gammashorts vor dem Osterwochenende sich die Bewegung noch verstaerken und letztendlich zu neuen Hochs in der Vola fuehren durch die Eindecktransaktionen. (Dann werden wieder Einige den VDAX vorholen!) Long Straddles oder Strangles im kurzen Bereich waeren somit eine weitere gute Alternative um nicht nur von der Abwaertsbewegung zu profitieren, sondern auch von anziehender Vola. Den Straddle wuerde ich aber synthetisch ueber long Calls gegen Futures deltaneutral darstellen, dann spuelt die Abwaertsbewegung noch zusaetzliches Geld in Form von Margin auf das Konto! Die Volabewegung der vergangenen Tage war auch eher gekennzeichnet von Abgabe auf der Upside! Im April hatten wir letzte Woche einen Tag, an dem die Aprilvola um 2.5-3 Punkte im ATM und auf der Downside nachgab, die Upside aber 4 Punkte verlor! Ratiospreads auf der Bearspreadseite sollten auf keinen Fall gespielt werden, man wuerde am Tief auf der Vola gegrillt werden.
      Noch einen kleinen Exkurs, die Uebernahme der Dresdner Bank durch die Allianz ist durch einen Pakettausch finanziert, heißt es. Die Dreba besitzt allerdings auch ein großes Allianzpaket, das in der Finanzierungsstrategie eine große Rolle spielt. Die hier liegenden 9 Mrd Euro muessen auch irgendwann einmal freigesetzt werden, ein Paketverkauf oder ueber den Markt ist die Frage? Letzteres wuerde fuer mich die schlimmere Alternative bedeuten, die Kursavancen sollten dann eher spaerlich bleiben, obwohl langfristig der Move der Allianz viel Geld in die Taschen spuelen sollte. Weitere Entflechtungen mit der Muenchner Rueck haetten aehnliches Potential, so daß ich fuer den Versicherungssektor im DAX eher bearish eingestellt bin. Ansehnlich ist hier aber die Gewichtung im DAX! Der Kauf der gesamten Ergo durch die Muenchner Rueck erscheint auch nur mehr als logisch, die Gewichtung wuerde dadurch im DAX sicher nicht abnehmen. In Verbindung mit meiner Zinserwartung sollten sich aber dann die Zinsertraege durch den natuerlichen Long der Versicherungen durch Buchverluste der Bestaende eher unter Druck befinden.
      Frohes Handeln und die Hoffnung auf weiterhin mehr Sachlichkeit!
      Nordlicht
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 18:22:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      @adventurer: Zu Deiner Zusammenfassung habe ich anzumerken, daß ich den Euro in den nächsten Monaten für einen Schlüsselindikator für eine mögliche Nichtkorrelation zwischen Dax und Dow halte. Der Hintergrund ist die Euro Bargeldeinführung zum Jahreswechsel und die Frage, wie die Märkte das bewerten werden. Bei der normalen Vorlaufzeit der Märkte sollte das langsam zum Thema werden. Da die Stimmung in der Bevölkerung für den Euro (zumindestens in Deutschland) sehr schlecht ist, kann es eigentlich nur besser werden (sentimenttechnisches Kaufsignal für den Euro). Wenn den Leuten klarwird, daß der Euro bald das Bargeld ist, das sie täglich in den Taschen haben werden, könnte die Stimmung umschlagen. Das könnte auch auf das Anlageverhalten durchschlagen, und zum Abzug von Geldern aus demm US Markt führen. Hinzu kommt noch die Phantasie einer möglichen Sonderkonjunktur innerhalb der Eurozone.

      Die von Dir beobachtete Autonomie des Londoner Marktes paßt da ganz gut rein.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 20:40:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      eine optische ergänzung zu nordlichts bemerkung über die term structure der vola: zur verteilung der impliziten vola der dax-optionen bzgl termin und strike das bild per settlement vom letzten freitag. den VDAX kann man bestenfalls als einen punkt auf dieser fläche interpretieren. http://axelvogt.de/tmp/VolaSurfaceEurex010406.gif
      gruß
      axel
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 21:30:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      hallo

      hier die neueste einschätzung von red shoes
      http://server92.plusserver.de/forum/showthread.php3?threadid…
      die ich durchaus nachvollziehbar finde.

      holger
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 01:05:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ alle vorredner

      klasse analyse und interessante betrachtung zu der prognostizierten vola.

      unter berücksichtigung der korrelationsüberlegungen von advanture, die eine starke abhängigkeit zum s+p und nasdaq nachweist erlaube ich mit für die ersten beiden börsnetage der folgewoche einen downtrend zu prognostiziren.

      begründung:
      1. s+p hat die 1130 eindeutig unterschritten und scheint das low bei 1080 nochmals testen zu wollen.
      2. nasdaq hat den starken upmove vom donnerstag noch nicht korregiert und sollte daher nochmals schwächer tendieren.
      3. in den usa haben die banken am freitag grottenschlecht abgeschnitten, was am montag im dax erheblichen druck ausüben sollte.
      4. der deal allianz und dresdner wird derzeit eher skeptisch bewertet und die allianz ist charttechnisch im abwärtstrend richtung 240.
      5. mürück arbeitet auf hohem niveau im seitwärtstrend an der treppe abwärts.
      6. die wirtschaftspolitischen verwerfungen und demonstrationen in der türkei wurden am freitag im dax ignoriert.
      7. die WKN 846740 Symbol VDAX.DTB hat erneut einen aufwärtstrend gen 30 angedeutet und sollte dem f-dax nochmals abwärtspotential von mehr als 100 punkten geben.

      daher meine strategie:
      seit freitag short in puts basis 5800 per 15.06.01 nach bestätigung am mittag in puts basis 4500.
      sollte der prognostizierte trend sich am montag fortsetzen aufstockung in kurzlaufenden 4800er per 20.06.01

      ab dienstag nachmittag trendwende erwartet, zeitkorridor bis donnerstang morgen.

      ocjm
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 10:14:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      @StatistikFuchs: Deine Einschätzungen zur potenziellen Neubewertung des Euro
      teile ich auch. Die Betonung liegt dabei natürlich auf "potentiell", schließlich
      verblüffen uns die Märkte immer wieder mal ;-)
      Käme es zu einer solchen Neubewertung würden natürlich auch die "Karten" der
      Korrelationsbeziehungen zumindestens in Teilen "neu gemischt" werden.
      Daher ist eine Abkoppelung des DAX vom DOW auch für mich durchaus denkbar.

      Von daher hier vielleicht noch eine kleine Nachbemerkung zu den hier vorgestellten
      Korrelations- und Faktorenanalysen:

      Das zugrundeliegende lineare Modell kann grundsätzliche immer nur eine zeitlich
      begrenzte Gültigkeit besitzen.
      Wesentliche Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber
      auch schon rein technische Umstellungen zB. bei der Indexgewichtungen etc.
      können die korrelativen Beziehungen mitunter sogar bruchhaft verändern.
      Jedes aktuell brauchbare Modell trägt damit auch immer schon sein, allerdings
      noch unbekanntes Verfallsdatum in sich. ;-(
      Damit unterscheidet es sich aber in nichts zB von der Indikatorenanalyse, bei der
      ich auch wechselnden Marktphasen jeweils meine Methodik anpassen muß.

      Erfreulicherweise können solche Abhängigkeiten aber auch recht langlebig sein
      oder aber wie zB die neg. Korrelation Zins/Aktienkurse auch vom Grundsatz her
      kaum zu erschüttern sein. ;-)

      Gruß

      adv
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 18:14:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 08:16:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      http://people.freenet.de/arthur_charts/OEXpc.gif

      PUT/CALL OEX (Volume)

      vielleicht mal was zum kontrovers diskutieren
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 21:17:22
      Beitrag Nr. 15 ()
      einmal wachen wir noch auf und dann schaun wir mal, was es an bescherung gibt. auch vom chart sind wir in einer spannenden situation: wird`s nur was mit doppelboden und nem schönen `W`? ein paar mal war der Fibo61 des letzten absturzes hart genug, nun kommt die trendlinie seit Feb01 ihm auch noch zur hilfe und das obere bollingerband wird morgen ebenfalls bei ~ 6950 sein. da in letzter zeit oftmals kasse machen angesagt war, kann man gespannt sein, ob nach der allseits erwarteten mindestsenkung um 25 BPS das tierchen nicht ne wollmütze aufsetzt und nach seinen unterstützungen guckt: trendkanal, bollingermittelband, Fibo38 oder darfs das letzte gap sein? jedenfalls sieht es nicht nach einem faulenzen aus, eher mal wieder hop oder top. wobei oben schon die nächste bremse mit ~ 6050 sitzt. vola wurde heute großzügig verschenkt, ein straddle ist auf die situation nicht die schlechteste antwort. gruß. axel

      http://axelvogt.de/tmp/DAXvorEZB.gif

      PS: wer auf die vola guckt, der sollte nicht den VDAX nehmen, der gibt als mischobst eher was gegen die sicht. für die peilung dann schon eher die volafutures, die sind wenigstens im richtigen termin und daher als indikator für das volatilitätsniveau besser geeignet - insbesondere, wenn man sich mit OS kein magengeschwür zusammenärgern will.
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 22:02:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      die fiboretracer kommen ja momentan voll auf ihre kosten. Der Ausbruch nach oben aus dem Dreieck ist nun amtlich. Technisch wird der mögliche Doppelboden bei einem close über 1200 bestätigt. Passiert dieses, entsteht wohl ein nicht unerhebliches Signal.

      trail your stops

      http://people.freenet.de/arthur_charts/SP500future35min10040…

      good trades

      arthur
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 10:31:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      Guten Morgen in bewegten Zeiten,

      charttechnisch ist die Situation zZ wahrhaft spannend, da heftige Bewegungen m.E. nun sowohl nach oben als auch unten möglich sind.
      Die Kurzfristcharts DOW und NAS hab ich eben mal unter http://www.adv-charttechnik.de/ auf meiner page aktualisiert.

      Die NAS ist genau am eGD20 angelangt, in den letzten 2 Monaten konnte die Mittellinie des BB nicht mehr überwunden werden; sollte dies jetzt gelingen, müßte man die ob. Begrenzung es mittelfr. Abwärtskanals genau beobachten.

      Beim DOW dürfte die zZ entscheidende Marke nach oben ~10250 sein, hier läuft der +Td von 03.00, außerdem wird dort heute die seit Tagen fallende obere BB-Begrenzung ankommen, dito knapp darüber eGD90; alles zusammen bildet einen kräftigen Kreuzwiderstand. Sollte dieser Bereich trotzdem gebrochen werden, dürften den shorties das Osterfest versaut sein.

      Alles in allem muß man heute wohl sehr auf der Hut sein.



      good trading

      adv
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 22:24:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 00:01:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      http://www.wiwi.uni-wuppertal.de/nelles/Hauptstudium.html
      Interessante Beiträge zum downloaden.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 01:46:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      es wird nicht gut im spx. genauso wenig, wie es im januar gut geworden ist.
      bea
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 03:52:25
      Beitrag Nr. 21 ()
      mr market macht mal wieder was er will. für mich fundamental unverständlich.

      das us-verbrauchervertrauen wurde in chicago extrem nach unten bewertet und erst durch regierungszahlen, die höhere konsumentenausgaben bestätigten, in frage gestellt.

      rechnet man die energiekosten aus diesen verbraucherausgaben heraus, kommt man auf den tiefsten wert bei den konsumenten innerhalb der letzten 5 jahre.

      dies wird auf dauer den gewinnen der us-aktiengesellschaften nicht gut tun. entweder kgv explodiert oder kurse impodieren.

      da ich jetzt mit einem batzen puts ohnehin ein versautes ostern habe (sentiment) ergibt sich unbewust eine subjektive skeptische sicht der dinge.

      aber was soll man davon halten?

      1. im 1. Q 01 nutzfahrzeugumsätze um mehr als 5 % rückläufig in deutschland, nachdem schon im 3. Q 00 in den usa der markt erheblich eingebrochen ist.
      bei den knappen margen in diesem sektor sollten die kurse bald in bewegung kommen.

      2. härtere tarifverhandlungen in allen bereichen deutschlands erwartet. auftakt lufthansa.

      3. wachsumsprognosen werden überall in europa, nordamerika und asien zurückgeschraubt.

      4. größte entlassungswelle in den usa seit über 10 jahren im anrollen. massiv im bereich high tech.

      5. schöder, der sich an den arbeitsmarktdaten messen lassen wollte, sah sich gemüßigt, leistungskürzungen im arbeitslosenbereich anzukündigen.

      6. türkei wirtschaftsunruhen unbekannten ausmaßes.

      7. korea, daeou, kriegsähnliche ausschreitungen auf dem firmengelände.

      8. daimler chry. aktionärsverhandlung mit harschen vorwürfen gegen schremp, der darauf sich genötigt sah zu versprechen, die chrysler-probleme bis 2002 in den griff zu bekommen.

      9. folgen der umts-hysterie: die endgeräte für mobilfunkneukunden werden nicht mehr subventioniert. ergebnis erheblicher absatzrückgang bei nokia und co bis siemens.

      10. steuerausfälle wegen rückläufigem wachstum. damit fehlende investitionen der öffentlichen hand im baubereich. ergebnis, stellenabbau und nachfragerückgang in der investitionsgüterindustrie.

      11. erster us-energieversorger ist pleite wegen deregulierung und preisdiktat der erzeuger bei gleichzeitigem preisdiktat durch gemeinden in californien.

      12. usw.


      aktuell wird das schöne börsenwetter im wesentlichen durch die techs gemacht. glücklicher weise genau zum zeitpunkt, wo die dte wegen deal voicestream kurse von 33 euro erreichen muß wegen übernahmevereinbarung.

      was soll der dax, der aus 3 mal siemens, 1 mal sap und 1 mal deutsche telekom besteht, in solch einer situation machen.

      er steigt und steigt bei dünnen umsätzen.



      sobald der dte-deal gelaufen ist, sollte sich die sache erledigen und südlichere kurse angesteuert werden.

      kleines downgap während oder nach den ostertagen ist me nicht ausgeschlossen.

      ocjm wie immer zu skeptisch.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 08:47:59
      Beitrag Nr. 22 ()
      hallo

      ich schliesse mich da beaa an.
      60 min-chart vom spx
      http://www.askresearch.com/cgi-bin/intraday?intraday=index&i…

      rsi hat den letzten anstieg nicht mitgemacht, stoch überkauft und hat gedreht, williams abnehmend und macd ebenfalls.
      die dynamik nach oben lässt nach.
      das bild im dow sieht nicht anders aus. bleibt also abzuwarten,
      ob unser dachs die betonwand 6000 (psychologisch) im close
      überwindet.

      holger
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 11:44:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo!

      ocjm,
      ich bin ähnlich verzweifelt wie du. Habe noch am Freitag Abend - was eigentlich nicht machen sollte - einen 5600er Put auf den Dax gekauft, weil ich mir dachte, daß es in dieser Woche nur bergab gehen kann. Mein größtes Problem ist allerdings, daß der Schein nur noch bis 20.6. läuft, d.h. der Zeitwertverlust wird meinen Schein auffressen, hinzu kommt die Volaabsenkung. Bei einem Septemberschein würde ich mir keine allzugroßen Sorgen machen, da ich mir wirklich sicher bin, daß der Markt noch mal nach unten geht, nur wann? Wenn erst im Juni, dann ist es halt für mich zu spät.
      Am meisten kotzen mich gegenwärtig diese wöchentlichen Sentimentwechsel um 180 Grad an. Beim Nasdaq mag man ja noch argumentieren, daß es einfach nicht viel weiter nach unten gehen kann, für Dow und Dax trifft dies aber einfach nicht zu. Demnächst werden die negativen Wirtschaftsdaten und die Nichtzinssenkung in den Markt eingepreist und alle werden dann sagen: "Ja das war ja wohl klar". Für mich persönlich hoffe ich, daß dies in den nächsten 2 Wochen passiert.
      Erinnern wir uns an den Januar. Da hieß es auch "jetzt ist die Baisse vorbei". Heute wird der Januaranstieg mit einem Sondereffekt des Jahresanfangs erklärt (u.a. Fonds müssen sich eindecken). Ihr seht, man schwätzt halt so wie man es braucht und deshalb können die Put-Besitzer weiter hoffen. Die Börse kann sich über kurz oder lang nicht vom fundamentalen Umfeld lösen, die i-net Hausse war auch irgendwann mal vorbei.
      Der Dax wird sich nicht dauerhaft über der 6000er Marke etablieren und um in der Sprache der Analysten zu bleiben: "Dieses Jahr kauft man die SAP unter 100".

      Viel Glück
      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 12:15:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      Es ist ja auch kurz vor ostern, da würde ich heute auch mal was mitnehmen und
      der SP muss halt über 1200, sonst kann man mittelfristig nix sagen.
      Aber total schwarzmalen, dafür sehe ich keinen Grund, charttechnisch zumindest.
      Der schönste mögliche Boden der letzten Zeit.

      S&P 500: Resolution of the US-China standoff triggered a sharp early rally in June S&P, but early earnings warnings came back to haunt the market, causing a
      sharp pullback. Despite this week`s recovery in equities, it`s too early to tell whether investors are willing to look past the near term outlook for weak economic
      numbers and poor earnings to the possibility of an improving economy and better earnings later this year. However, the chart shows a potential bottom pattern,
      confirmed by a close above 1200 resistance. Aggressive traders should hold put options but liquidate on a close above 1200. Support (basis June): 1164, 1159,
      1153, 1148, 1142, 1137, 1131, 1126, 1120. Resistance: 1187, 1192, 1198, 1203, 1209, 1215, 1221, 1226, 1232, 1237, 1243. Turning Points: 4/27.


      frohe ostern & frohes handeln

      arthur
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 23:13:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      Werch ein Illtum ... nix mit dynamischem rumsausen und schon garnicht nach unten, nein das W ist fertig, zinskram hin oder her, nur etwas sehr zögerlich. also gut: das W hat fertig und wir erstmal pause. ich wünsche frohe ostern! gruß
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 10:40:02
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Leute,
      habe folgende Fragen an euch:

      Warum handelt ihr nicht mit Optionen?
      Habe gestern die Option 6100c 04/01 beobachtet, im Tief bei 13E und zum Schluß um die 30E. Sicherlich ist diese Wirkung in beiden Richtungen enorm. Die Mindeststückzahl beträgt 50 und wäre im o.g. Beispiel 13 x 50 = 650E gewesen (man hätte vielleicht nicht zu 13, sondern 14 welche bekommen).

      Wenn ich mir das alles hier immer durchlese, denke ich, dass sicherlich viele von euch mit wesentlich mehr Geld in den OS-Markt gehen als in obigem Beispiel beschrieben.

      Geht ihr nicht in diesen Markt weil er, vor allem im Aktienbereich nicht so liquide ist?

      Habe am letzten großen Verfallstermin im nachhinein gesehen, daß eine Daxoption im Tief bei 0,3E und zum Schluß bei ca. 48 lag!!! So einen Hebel habe ich bei OS an einem Tag noch nie gesehen. Sicherlich würde man für so eine heiße Geschichte nicht viel Geld einsetzen. Wenn man jedoch beim Beispiel ganz oben nur den Mindestbetrag eingesetzt hätte, wäre ein Verdoppelung möglich gewesen.
      Der Vorteil bei Optionen, man kann immer an der Eurex handeln ohne Mitteilung "Verbindung unterbrochen" (Citibank). Nachteil der Eurex, daß diese nur bis 20Uhr geöffent ist.

      Bei Aktienoptionen denke ich, ist der US-Markt wesentlich liquider.

      Hätte gern eure Einstellung zum Thema Optionen gewußt bzw. was spricht alles dafür bzw. dagegen.
      Danke und frohe Ostern.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 12:04:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hi TKD,
      im 50er Club ist ein prima Optionsthread von der Wienerin. Schon gesehen?
      Tschüß - Goodluck!
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 12:47:37
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo,

      wünsch allen hier ruhige entspannende Ostertage und ein Schönwetter - Hoch das auch den put Besitzern zur Freude gereicht...danke auch an die hier Aktiven für ihre Meinung.

      grüsse rapu
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 15:35:07
      Beitrag Nr. 29 ()
      hallo TDK, ich denke schon, daß die zahl der OS-freunde hier eher gering ist.

      deine darstellung der daxpotionen ist so nicht ganz richtig, eine darstellung der produkte findest du bei der eurex selbst unter http://www.eurexchange.com, aber wohl auch bei den online-anbietern wie comdirect oder consors.

      nur kurz: handelbar ab 1 kontrakt und hier der kurs mal 5 EUR bedeutet es in geld. nur bei den kursen wäre ich vorsichtig und er bedeutet ja noch nicht, daß man ihn beim handeln erzielen würde. am besten bittest du deine bank um eine beschreibung und auch aussagen zu weiteren konditionen und nebenbedingungen - insbes zu gebühren und zeitlicher verfügbarkeit.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 13:02:24
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo,


      weis jemand ob es sich am Donnerstag an der CBOE beim S&P um 2:00 um eine Fehleingabe handelt oder was soll ich davon halten?


      1:30 PM 6294 9901 16195 17215 17680 34895 36895 41380 78275
      2:00 PM 9132 14222 23354 18837 19260 38097 39207*** 144672*** 183879
      2:30 PM 34946 38594 73540 19627 21101 40728 41990 49950 91940

      grüsse rapu


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      Charttechnische und Intermarket-Analyse DAX/US-Indices; 15. KW 01