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    vermeidung des jugoslawien-krieges - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.01 04:09:55 von
    neuester Beitrag 09.04.01 03:51:39 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 08.04.01 04:09:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      mich beschäftigt ab und an die frage,ob der krieg in jugoslawien nicht zu verhindern gewesen wäre.die,die mit der materie ein wenig vertraut sind,wissen das man das problem auf dem balkan nicht durch die "Europäische brille" betrachten und beurteilen kann.(nebenbei fällt mir ein das nordirland eigentlich auch zu europa gehört,oder...)
      zu meinem gedanken:im alten jugoslawien war die jugoslawische volksarmee praktisch allmächtig,ihre autorität unantastbar.den oberbefehl über die armee hatte general kadijevic,von der nationalität her serbe,jedoch ein überzeugter jugoslawe.leider musste man feststellen,das er der ganzen situation und der verantwortung nicht gewachsen war.er durchschaute nicht das er von milosevic und jovic nur für deren gross-serbischen interressen benutzt wurde.
      anngenommen,er hätte sie durchschaut
      er verhängt das kriegsrecht,lässt die nationalistischen aufrührer milosevic und tudjman verhaften,verhandlung vor dem kriegsgericht wegen landesverrats,übertragung der standrechtlichen erschiessung dieser zwei ?(=//$ landesweit auf allen tv-kanälen.die erschiessung findet an titos grab in belgrad statt.die übertragung endet mit den worten des oberbefehlshabers der jna:wer möchte sich noch an titos jugoslawien vergreifen?
      ich meine das mit solch einer aktion schlagartig ruhe gewesen wäre.kein jahrelanger krieg,nicht millionen auf der flucht,keine abertausende tote.von den kosten ganz zu schweigen.
      das die probleme die real zwischen den nationalitäten vorkamen dadurch nicht automatisch gelöst wären,ist mir klar.eine konsequente umsetzung des jugoslawischen gedankens(keine übervorteilung oder dominanz irgendeiner nationalität),patroniert von der armee,hätte jedoch auch langfristig für frieden sorgen können.
      diese gedanken beruhen auf der annahme,das der befehlshaber der armee und die armee selbst sich auf keine der nationalistischen seiten hätte ziehen lassen.
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 09:39:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Den Krieg könnte man verhindern,
      aber auf einer Seite betrachtet wenn der Krieg nicht gewesen wäre, hätte Jugoslawien keinen neuen Präsidenten


      Gruss Bijeljina
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 09:45:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gleichzeitig mit Milosevics Vorstellungen über ein Großserbien gab es ja auch Unabhängigkeitsbestrebungen in mehreren Teilrepubliken. Der Zerfall Jugoslawiens war unvermeidlich. Was hier als Lösung skizziert wird, ist nichts als eine Militärdiktatur, die letztendlich ebenso zu einem Bürgerkrieg geführt hätte.
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      schrieb am 08.04.01 10:00:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Denke ich auch.Früher oder später hätte es geknallt.Man muss sich auch mal mit ganz normalen Serben die hier leben unterhalten,nicht nur was in der Einheitspresse steht.
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 10:06:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Angesichts dieser Viel-Völkerstaats-Problematik, die ja vor Tito und nach Tito zu schwersten Unruhen und zu Kriegen geführt hat, frage ich mich manchmal, wie Tito das fertiggebracht, über jahrzehnte eine relative Ruhe in dieses explosive Gemisch zu bringen, nur durch Armmee und Geheimdienst??

      Wie auch in der UdSSR staunt man dann, mit welcher Zentrifugalkraft alles auseinderdriftet, wenn der innere und äussere Druck nur ein wenig gelockert werden!

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      schrieb am 08.04.01 10:17:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      Armee!!! :O Good grief!
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 03:51:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      ich bezweifle das es nach des von mir beschriebenen szenarios dennoch zu einem bürgerkrieg gekommen wäre.ich wiederhole,die autorität und macht der jugoslawischen volksarmee war absolut unantastbar.die hitzköpfe wären ganz schnell abgekühlt,erst recht die sich gerade erwärmende masse der menschen.
      tito hatte in jugoslawien ein gleichgewicht geschaffen,das mit der jugoslawischen verfassung von 1974 perfektioniert wurde,auch in hinblick auf mögliche nationalistische spannungen.jugoslawien bestand aus sechs republiken und zwei autonomen provinzen.jede dieser einheiten sandte einen vertreter ins staatspräsidium.eigentlich konnte so keine der nationalitäten ein übergewicht erlangen.leider zwang milosevic mit hilfe falscher anschuldigungen und bestellter demonstrationen die führungen der beiden autonomen provinzen (vojvodina und kosovo) zum rücktritt und ersetzte sie mit seinen marionetten.so hatte er auf einmal zusammen mit seinem verbündeten,der republik montenegro vier der acht stimmen im staatspräsidium.dieser zustand war der endgültige anfang vom ende,da für die anderen beiden"starken" republiken slovenien und kroatien nicht hinnehmbar.die verfassung sah für serbien eine stimme vor,auf einmal hatten sie drei.das war die dominanz eines volkes,die tito immer zu vermeiden wusste und eigentlich auch für die zukunft vermeiden wollte.
      das rasante aufkommen der nationalisten in jugoslawien und der udssr muss man auch im zusammenhang mit der katastrophalen wirtschaftlichen situation in diesen ländern ende der 80er jahre betrachten.die soziale perspektivlosigkeit trieb die menschen in die arme der nationalisten,die ihnen eine bessere zukunft in separaten staaten versprachen."wenn wir in unserem eigenenm land herschen,wird alles besser"


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