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    Sammelthread für höchstprofitable, wachstumsstarke, nicht-zyklische Nebenwerte - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.04.01 00:51:01 von
    neuester Beitrag 04.10.02 14:08:28 von
    Beiträge: 181
    ID: 377.486
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      Avatar
      schrieb am 09.04.01 00:51:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Im aktuellen Thread zu Bijou Brigitte kam die Frage auf, ob es Unternehmen mit vergleichbaren Fundamentaldaten gibt. Ich würde die Diskussion gerne hier fortführen. Dabei soll es ausschließlich um Unternehmen gehen, die folgenden Kriterien genügen:

      1. Das Unternehmen wächst seit Jahren zweistellig (Umsatz und Gewinn), indem es ein erprobtes Konzept laufend auf neu eröffnete Filialen überträgt.
      2. Das Unternehmen ist in einem Markt tätig, der voraussichtlich noch für viele Jahre eine Fortsetzung dieses Wachstums zulässt.
      3. Es wird eine außergewöhnlich hohe Eigenkapitalrendite erzielt.
      4. Es wird eine außergewöhnlich hohe Umsatzrendite erzielt.
      5. Es wird in den meisten Geschäftsjahren ein deutlich positiver freier Cash Flow generiert.

      Die Eigenkapitalrendite berechne ich als das Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit geteilt durch das zum Jahresbeginn vorhandene Eigenkapital. Die Umsatzrendite berechne ich als das Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit geteilt durch den Umsatz. Ich habe die Vorsteuerwerte gewählt, um Verzerrungen durch schwankende Steuersätze auszuschalten und damit eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen.

      Es geht mir nicht darum, die Aktien anhand des aktuellen Kurses zu bewerten, sondern nur darum, erstklassige Unternehmen zu identifizieren. Die Bewertung ist ein zweiter, unabhängiger Schritt.


      Bisher sind mir drei solche Unternehmen bekannt:

      Bijou Brigitte (siehe Thread: Bijou Brigitte: Wer hat eine Meinung zu der Aktie ?)
      zu 1: eine Schmuckladenkette, die durch laufende Eröffnung neuer Filialen wächst
      zu 2: Der Schmuckhandel ist stark fragmentiert; Bijou ist die größte Ladenkette in Deutschland.
      zu 3: 87% in 1999; 2000er Zahlen liegen noch nicht vor
      zu 4: 22% in 1999
      zu 5: positiver freier CF in 1999; ältere Zahlen liegen mir nicht vor

      Integrata Training (siehe Thread: INTEGRATA TRAINING - die Fortsetzung)
      zu 1: ein IT-Schulungsunternehmen, das durch die laufende Eröffnung neuer Schulungszentren wächst
      zu 2: Der IT-Schulungsmarkt ist stark fragmentiert; Integrata ist einer der wenigen großen Anbieter in Deutschland
      zu 3: weit über 100% (!) in 2000; genaue Zahlen liegen noch nicht vor
      zu 4: ca. 13% in 2000 (noch nicht außergewöhnlich, aber schnell zunehmend)
      zu 5: positiver freier CF in 1996 bis 1999

      PC-Spezialist
      zu 1: eine PC-Laden-Franchisekette, die laufend durch Neueröffnungen wächst, und ein Einkaufsverbund für PC-Händler, der laufend neue Händler anschließt
      zu 2: es gibt einige große Handelsketten, aber auch unzählige unorganisierte Händler. Erst ein Bruchteil der Händler ist an einen Einkaufsverbund angeschlossen.
      zu 3: 48% in 2000, bzw. 95%, wenn man das noch ungenutzte Geld aus dem Börsengang herausrechnet
      zu 4: 25%, bzw. 43%, wenn man risikolos durchlaufende, kein Kapital bindende Posten aus dem Umsatz herausrechnet
      zu 5: positiver freier CF in 1998 bis 2000


      Nun bin ich gespannt, ob es noch mehr solche Perlen gibt.
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 01:12:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Noch eine Anmerkung für alle, die nicht wissen, was der freie Cash Flow ist:

      Dies ist in der Kapitalflussrechnung die Differenz aus dem "Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit" und dem "Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit". Dieser Betrag steht für Dividendenausschüttungen, Kreditrückzahlungen und Aktienrückkäufe zur Verfügung, ohne dafür neue Kredite aufnehmen zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 17:57:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Mandrella,

      Folgende Unternehmen dürften deine Kriterien wohl auch erfüllen:
      -McDonalds
      -HomeDepot
      -BeatheUhse

      Der Punkt zweistellige Wachstumsraten wird wohl auch nicht erfüllt werden
      Natürlich sind diese drei sowohl in der Marktkapitalisierung und auch in der Bewertung deutlich höher als deine drei. Die Wachstumsraten sind infolge der größe auch viel niedriger.

      Die Bewertungen und Marktkapitalisierungen von McD,HD u. BU zeigen aber die langfristigen Chancen solcher Geschäftsmodelle.

      BB ist seit einen 8Monaten die größte Einzelposition in meinem Depot. Bei BB halte ich längerfristige wachstumsraten von bis zu 20% für möglich. Ich nehme mir vor keine Stücke für unter 60Euro abzugeben.

      PC-Spezialist:Hatte ich mal im Depot hatte dann aber Angesichts der Talfahrt des Kurses die Notbremse gezogen.
      Negativ zu Bewerten ist natürlich die hohe ungenutzte Cash-Position aus den Börsengang. Es stellt sich natürlich auch die Frage nach dem Sinn des Börsengangs. Die einzig für mich Einleuchtende Erklärung wäre: Den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern.
      Des weiteren negativ ist die hohe Abhängigkeit des Kurses von der allgemeinem Entwicklung am Neuen Markt.
      Des weiteren gefällt mir der Markt für PC-Verkäufer angesichts des Margen-Drucks überhaupt nicht(eine Dell oder eine Compaq würde ich selbt bei einem KGV von 8 noch nicht anfassen!!!)
      Trotztdem halte ich PC-Spezialist für eine herrvoragende Firma. Angesichts des herrvoragenden Geschäftsmodells kann ich mir ein mittelfristiges Wachstum von 30% p.a. vorstellen.

      Intergra Training:
      Habe mich mit der Firma noch nicht näher beschäftigt aber negativ fallen mir auf:
      -Keine Alleinstellungsmerkmale/Keine Herrausragende Technik
      Wodurch soll die Firma für den Preiswettbewerb geschützt sein?
      -Die Umsatzrendite ist nicht umbedingt heraussragend
      Woher soll eine Steigerung der Umsatzrendite kommen?
      -Geringer Freefloat
      Mangelnde Liquidität an den Börsen

      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 18:20:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      @thomtrader

      die von dir vorgeschlagenen Unternehmen zeigen wirklich nur geringe Wachstumsraten. "Alleinstellungsmerkmale/herausragende Technik" (die du von bspw. Integrata erwartest) kann ich bei den von dir erwähnten Unternehmen auch nicht erkennen. Ein Burger von McDoof schmeckt nicht besser oder schlechter als einer von Burger King.

      Ich denke bei den Unternehmen, die Mandrella aufgeführt hat geht es eher um das Alleinstellungsmerkmal "sehr gutes Management", welches in der Lage ist ein in einer Filiale erprobtes Konzept auf andere Filialen auszudehnen und so profitabel zu wachsen. Das scheint mir auf BB, PC Spezialist und Integrata zuzutreffen (die erreichten Ergebnisse belegen dies auch). Warum PC Spezialist allerdings an die Börse gegangen ist habe nicht nur ich mich damals schon beim Börsengang gefragt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 19:19:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      @thomtrader
      Beate Uhse passt überhaupt nicht. Einstellige Umsatzrendite, negativer operativer (!) Cash Flow. Die andere beiden sind keine Small Caps, und das starke Wachstum ist da wohl auch vorbei.

      @K1
      PC-Spezalist hatte vor, das Geld aus dem Börsengang für Akquisitionen und den Aufbau neuer Geschäftsbereiche zu verwenden. Das Management hat dann aber schnell gemerkt, dass mit beidem nicht die gewohnten Renditen zu erzielen sind, und hat sich wieder auf die Kernkompetenzen beschränkt. Durch die "virtuelle Distribution" wird in den nächsten Jahren die Bilanzsumme stark aufgeweitet; dadurch wird das hohe Eigenkapital auch bald Sinn ergeben. Ohne das Geld aus dem Börsengang würde die EK-Quote in 2-3 Jahren unter das selbstgesteckte Minimum von 33% fallen. PC-Spezialist ist da halt sehr konservativ und legt viel Wert auf eine solide Bilanz.

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      Avatar
      schrieb am 09.04.01 19:22:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Mandrella,

      es ist erstaunlich, wie ähnlich unsere Picks sind.

      Maile mich bitte an unter

      friedmanns@t-online.de
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 19:23:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      @K1: Ich hatte bereits erwähnt das die Wachstumsraten infolge der Größe unzureichend sind.

      Ich wollte als ich diese Unternehmen nannte nur damit aufzeigen welche Marktkapitalisierungen mit solchen Geschäftsmodellen erreichbar sind!!! :)
      Diese Unternehmen waren in ihrer Anfangszeit sehr gut mit den von Mandrella genannten Unternehmen vergleichbar(Ausnahme:Integra).
      Der Punkt sehr gutes Managment gilt meiner Meinung nach für alle die von mir genannten Firmen.(Wenn McDonalds einen Gewinneinbruch wegen BSE hat dann sind das wohl sehr,sehr ausergewöhnliche Umstände.

      Das Alleinstellungsmerkmal ist für mich bei allen fünf(bis auf Integra) der Markenname!
      Es zeichnet doch diese Firmen aus das sie leicht herstellbare Allerweltsprodukte zu hohen Margen verkaufen.

      -BB ist wie gesagt meine seit langem größte Depotposition
      -Von Beahte Uhse halte ich eine Microposition(ein wenig Sex-Appeal fürs Depot) :)
      -PC-Spezialist und McDonalds sind seit längerem auf meiner Watchlist
      -Integra Training kommt ab heute auf meine Watchlist

      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 19:33:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nettes Spiel. Wie wärs mit Procon?

      1+2. Rental services für Equipment für Events, Messen, Filmproduktionen. Markt wächst 5-10% p.a., sehr fragmentiert, Procon als einer der Marktführer hat einen Marktanteil von 1,9%
      3. Eigenkapitalrendite mag ich nicht so sehr. Return on capital employed ist wichtiger, weil man durch hohe Verschuldung und nach Verlustphasen die höchste Eigenkapitalrendite ausweist. Aber hier ist sie: Erg vor Steuern / Eigenkapital = 24%
      4. EBIT Marge 2000: 13%, EBITDA Marge 28%, weit profitabler als die Konkurrenz
      5. Einen freien Cash flow gibts erst, wenn das Wachstum heruntergenommen wird.In 2000 war der freie Cash flow VOR Investitionen bei 10,3 Mio Euro, also 17% vom Umsatz.
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 22:27:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Procon: Eigenkapitalrendite ok aber nicht herausragend (Gesamtkapitalrendite ebenfalls), Wachstum nur durch hohe Kapitalzufuhr möglich, kein Filialkonzept.

      Das geniale bei BB, Integrata und PC-Spezialist ist ja, dass sie ein starkes Wachstum erreichen, ohne alle paar Jahre neues Eigenkapital zu benötigen. Ihr werdet kein Unternehmen finden, das stark extern wächst und solche Fundamentaldaten aufweist. Natürlich sollte das überschüssige Kapital dann irgendwann auch durch Aktienrückkäufe und/oder hohe Dividenden an die Aktionäre zurückfließen - es hilft nichts, wenn es ewig auf der Bank angesammelt wird. Siehe Diskussion im BB-Thread.

      Noch irgendwelche ernstzunehmenden Vorschläge, oder gibt es sonst wirklich keinen Nebenwert, der in dieses Schema passt?
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 22:40:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      zu Bijou Brigitte:
      @Mandrella, u.a.

      (sorry, wenn es hier nur um dt. Nebenwerte geht, muss ich wohl umziehen ?)

      meinst du wirklich, dass Bijou nicht zyklisch ist ? Dazu ist mir sofort Fossil eingefallen. Ich habe Fossil seit gut zwei Jahren im Depot. Fossil hatte vor zwei Jahren ebenfalls enorme Gewinnsteigerungen aufzuweisen. Ausserdem sind Fossil und Bijou in ähnlichen Segmenten tätig. Salopp gesagt Accessoires für Teenies. Wobei bei Fossil der Fokus auf Uhren liegt, inzwischen werden aber auch schon Sonnenbrillen, Lederwaren und seit neuestem auch Modeschmuck (!) verkauft.
      Die Eigenkapitalrenditen (ROE) und die Gewinnsteigerungen der letzten Jahre waren recht beeindruckend.Die ROE waren: 35% 31% 20% 18% 20% 24% 27%? 25% von 1993 bis 2000.
      Gewinnsteigerungen der letzten 7 Jahre 23%.
      Ich dachte mir Fossil wäre eine Marke, deren Stärke langsam zunimmt. Aber wenn ich es mir im nachhinnein überlege, ist wohl eher Swatch als starke Marke bei Uhren im unteren und mittleren Preissegment zu nennen.
      Ich weiss nicht warum Bijou im Moment so gute Gewinne macht, aber welchen anhaltenden Wettbewerbsvorteil hat Bijou? Früher oder später werden wahrscheinlich bei Bijou die Gewinne einbrechen. Die Aktie ist allerdings nicht sehr hoch bewertet, so dass einiges an negativem schon
      im Kurs enthalten sein könnte.

      Zurück zu Fossil. Die Aktie wird nun mit einem KGV von knapp 10 gehandelt, aber anscheinend erwartet der Markt dieses Jahr einen Abschwung, und die Steigerungen von Umsatz und Gewinn waren 1999 auf 2000 auch nicht so beeindruckend.

      Vielleicht liegt es ja aber auch am abnehmenden free cash flow, wenn ich diesen berechne nach:
      net cash from operating activities minus cash used in investing activities plus purchase of marketable investments *) warum sollte ich den Kauf von Wertpapieren als notwendige Investition ansehen? Oder liege ich da falsch(?), dann erhalte ich 1999: 42,7 Mio und für 2000 nur 17 Mio. !?



      Als weitere (internationale) Nebenwerte die obige Aussage erfüllen würde ich Starbucks (wohl schon kein Nebenwert mehr), vielleicht auch Gentex (Patent auf automatisch ablendende Rückspiegel, Night Vision Safety NVS(R) Mirror ) zählen.

      Anhang: Auszug Balance Sheet
      FOSSIL:

      DOLLARS IN THOUSANDS
      FISCAL YEAR 2000 1999 1998

      Operating Activities:

      Net income ............................................. $ 55,883 $ 51,826 $ 32,161

      . . .
      . . .
      Net cash from operating activities ................. 40,288 61,594 41,115



      Investing Activities:

      Net assets acquired in business combination ........ -- (2,732) --

      Additions to property, plant and equipment ......... (20,341) (10,568) (6,307)

      Purchase of marketable investments ................. (442) (10,870) --

      Investments in joint ventures ...................... (2,196) (4,000) --

      Increase in intangible and other assets ............ (818) (1,505) (70)

      ---------- ---------- ----------

      Net cash used in investing activities .............. (23,797) (29,675) (6,377)
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 23:54:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      zu integrata:

      Wenn an einem Tag etwa 2,5% des free floats en bloc auf den Tisch gelegt werden, gehe ich in den Wert nicht rein, weil ich nicht weiß, welche Absichten gehegt werden. (Ein ähnliches Beispiel ist interglas technologies, die potentielle Investoren mit wochenlangen Sprüngen zwischen irgendwelchen krummen, aber immer wiederkehrenden Kursen abschrecken)
      bb ist schon interessanter, der Geschäftsbericht befindet sich in meinem privaten Researchstau. Beeindruckend finde ich die Diskrepanz zwischen von mir geschätzten Herrstellungskosten und dem Verkaufspreis der Waren - vornehm formuliert.
      Ansonsten kann ich dir mit keinen Werten dienen, nicht mal meine heißgeliebten König und Bauer und Buderus passen in die Kriterien. Ansonsten interessiere ich mich mehr für die Mauerblümchen der Börsenwelt. Wenn ein mittelprächtiges Unternehmen einmal besser wird, steigen die Kurse wieder, aber mit Verzögerung, die man ausnutzen kann, weil sie niemand im Fokus hat. Auch gute Werte, die einmal Bockmist gebaut haben, lassen gutes Geld verdienen (Waste Management, Goodyear und - ganz aktuell Kodak - lauter Amis, aber die knüppeln ihre Aktien viel stärker runter als wir Nibelungen)

      gruß, value
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 08:57:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      Gerry Weber
      Klares Filialkonzept: nicht nur die "Shop in Shop"-Filialen, sondern relativ neu "House of G.W." mit ausschliesslich Ware von G.W. sowie "Erlebniseinkauf" (Bistro o.ä.). Davon sind 40 weltweit geplant, teilweise im Franchise-Verfahren.
      Der Markenname erreicht langsam einen Bekanntheitsgrad, der neben Textilien eine weitergehende Lifestyle-Vermarktung zulässt (Accessoires, Parfum). Die (noch nicht berauschende) Umsatzrendite ist steigerungsfähig (siehe Hugo Boss). Das Wachstum ist zweistellig. Cash-Flow und Eigenkapitalrendite überlasse ich lieber Dir, Mandrella :-)

      Gruss, mt
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 09:24:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      Gerry Weber könnte man gerade so durchgehen lassen. :)

      Wachstum, Shop-Konzept und EK-Rendite passen. Die Umsatzrendite ist allerdings nach wie vor einstellig, und das Wachstum momentan sehr kapitalintensiv. In 1998/99 gab es zwar einen positiven operativen und freien CF, in 99/00 dagegen waren dagegen beide Kennziffern negativ. Falls das starke Wachstum sich bei normalisiertem Kapitalbedarf weiter fortsetzt, nehme ich GWI in die Liste auf.
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 16:30:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich möchte mal den Namen Starbucks in die Diskussion einbringen. Habe aber bisher kaum Zahlen gesehen, und sie sind momentan auch recht hoch bewertet. Aber das Wachstums durch neue Shops ist in jedem Fall beeindruckend. Hinsichtlich betriebswirtschaftlicher Kennziffern fehlen mir, wie gesagt, sämtliche Fakten.
      Vielleicht paßt auch Walgreen, eine amerikanische Apothekenkette, ebenfalls seit Jahren mit kontinuierlichem Wachstum.
      Nebenwertefan
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 16:37:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Condomi natürlich. Du bist doch auch von Condomi überzeugt, oder....
      Ich persönlich sehe den Wert bis Ende des Jahres über den alten Höchstständen, bei ca 35 Euro....

      Mit den nächsten Zahlen wird die Post abgehen!

      wolfgang2000
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 21:14:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      Nebenwertefan, wie wär`s wenn Du mal die Zahlen zu Starbucks zusammenstellst und hier postest?

      @wolfgang2000
      Ich bin alles andere als überzeugt von Condomi, und die Aktie passt überhaupt nicht hierher.
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 22:17:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ganz kurz einige Worte zu dem Liebling dieses Threads:
      Sicherlich hat Bijou Brigitte einige hervorragende hinter (und evtl. auch noch vor) sich. Für den langfristigen Investor hat sich die Sache aber weniger gelohnt als ein langfristiges DAX-Investment. Ich habe schon vor 13 Jahren bei der Emission zu (umgerechnet) rd. 19 EUR Bijou-Brigitte-Aktien gekauft und habe lange Jahre kaum einen Kursgewinn gesehen. Im Gegenteil: In den 90er-Jahren war eine lange Durststrecke durchzustehen, die den Kurs zeitweise um mehr als 50 % unter den Emissionskurs trieb.

      Heute - nach 13 Jahren - kann ich mich über 70 % Kursgewinn freuen. Dies entspricht einer durchschnittlichen Jahresrendite von 4 %. Wenn man bedenkt, dass man in der ersten Hälfte der 90er-Jahre bis zu 9 % Zinsen auf Tagesgeldkonten kassieren konnte, ist dies ein kein besonders gutes Ergebnis. Aufgebessert wird die Sache allerdings dadurch, dass Bijou viele Jahre lang sehr gute Dividenden gezahlt hat, mit deren Hilfe ich das Sparbuch dann noch gerade so outperformen konnte.

      Fazit: Die Kursgewinne der letzten Jahre sind bei Bijou Brigitte zunächst einmal ein Ausgleich für vorherige schlechte Zeiten. Der langfristige Bijou-Aktionär weiß, dass auch dieses Unternehmen keineswegs gegen Krisen gefeit ist.

      Grüße,

      Herbert
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 23:35:36
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ Herbert

      Ich habe gerade eine Grafik gesehen, die ich höchst interessant fand:
      Die Performance des MDAX relativ zum DAX. Mit dem Wissen, daß die Ergebnisentwicklung der Aktien im Schnitt gleichläufig war, kann man feststellen, daß der MDAX bis zu 60% billiger ist als der DAX war (Anfang 2000) und daß diese underperformance n i c h t durch die Ergebnisse verursacht war. Übrigens zeigt der Graph eine umgekehrte Schulter / Kopf - Formation, also werden die mid und smallcaps weiter aufholen.

      Zu bb
      Hört sich alles ganz schön an, aber:

      1995 Jahresüberschuß minus 58 %
      Umsatz minus 11 %
      Wertschöpfung minus 21 %

      Wäre ganz nett, wenn es eine plausible Erklärung dafür gäbe.
      Seither sieht es deutlich besser aus und bb passt zu den Kriterien. Mit dem 95er Ergebnis stellt sich die Frage nach evt. Zyklik.

      gespannt,
      value
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 00:14:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Herbert H.
      Es kommt bei Investments immer auch auf das Timing an. Wenn man Aktien kauft, die nicht unterbewertet sind (und das ist bei Neuemissionen meistens der Fall), erzielt man natürlich langfristig keine herausragende Rendite. Gleiches gilt, wenn man gegen einen deutlichen, langfristigen Abwärtstrend investiert bleibt in der Erwartung, die Verluste aussitzen zu können.

      Wer BB innerhalb der letzten vier Jahre gekauft hat, hat bis heute eine Rendite von ca. 50% p.a. erzielt. Wenn Du von BB überzeugt gewesen wärst, hättest Du 96/97 zu Tiefstkursen zugekauft und würdest heute mit einer wesentlich besseren Rendite dastehen.

      Ich halte BB nicht für einen Zykliker. Es kann bei jedem beliebigen Unternehmen vorkommen, dass es - aus welchen Gründen auch immer - Probleme bekommt und einen Gewinneinbruch erleidet. Das hat aber nichts mit Zyklik zu tun. Zykliker sind Unternehmen, die in einem Markt tätig sind, dessen Volumen in mehr oder weniger regelmäßigen Perioden schwankt - z.B. Rohstoffe, Automobil, Maschinenbau, Halbleiter, Finanzdienstleister, und nach meiner Überzeugung auch IT.

      Wenn Du schon so lange in BB investiert bist, müsstest Du uns aber eigentlich die Frage beantworten können: Was war denn nun in den Jahren 95/96 - warum ist der Gewinn eingebrochen? Der passendste Thread für die Antwort wäre Thread: Bijou Brigitte: Wer hat eine Meinung zu der Aktie ?.
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 19:26:54
      Beitrag Nr. 20 ()
      @mandrella
      Ich habe mal einiges zu Starbucks ausgedruckt, weiß aber nicht, wie man die Infos hier direkt einstellt. Daher nur eine Quintessenz aus dem Ganzen:
      Zunächst aus der Pressemitteilung v. 5.4. über die letzten 5 Wochen bis zum 1.4.01:
      consolidated net revenues +23% gegenüber gleichem Vorjahreszeitraum; Verkäufe auf Basis der gleichen Anzahl von Stores +5% gegenübr gl. Vorj-zeitraum.
      Im Halbjahr betrug der Zuwachs bei den consolidated net revenues 25% und die comparable store sales +8% zum gleichenVorjahreszeitraum.
      Noch ein kurzes Eigenprofil v. Starbucks aus der gleichen Meldung, für die, die den Wert noch nicht kennen:
      Starbucks Coffee company ist der führende Einzelhändler, Röster und Marke der Welt für Kaffeespezialitäten. Zu den über 4000 Shops weltweit (aber noch nicht in Deutschland!) gesellen sich Verkaufsstellen wie der Online-Store unter www.starbucks.com. Außerdem produziert S. Frappuccino Kaffeegetränk in Flaschen und Super-Premium Eis im Rahmen von Joint-Ventures. Andere Marken von S.: Tazo Tea Company bietet innovative Premium Tees, und Hear Music produziert und verkauft "exceptional" CD´s.
      Auf der obengenannten Homepage gibt es einen Link zu den SEC filings (Kann man auch direkt über www.sec.gov/Archives/edgar reinkommen). Hieraus habe ich mir mal die Financial Statements des letzten Quartals bis 31.12.00 ausgedruckt. Fühle mich aber mit der Auswertung etwas überfordert. Am besten wäre, Du sagst mir, welche Kennzahlen die Entscheidenden sind, und ich suche sie heraus.
      Auf der Seite www.wachstumsinvestor.de wird Starbucks ebenfalls genannt, das Kurs-Wachstums-Verhältnis wird dort mit 1,8 angegeben, was mir relativ hoch erscheint.
      Auf der gleichen Seite findet sich auch mein anderer Vorschlag Walgreen, mit einem KWV von 2,9, wohl zur Zeit zu teuer für einen Einstieg. Die Aktie sieht aber von Chart her weiter sehr gut aus, meine ich. Kennnummer übrigens 855826.
      Zu Walgreen habe ich ebenfalls den letzten Quartalsbericht aus den SEC-Seiten ausgedruckt.
      Zum Thema nichtzyklische Wachstumswerte könnte auch noch die holländische Numico (Hersteller von Spezialnahrung, insbes. für Babys etc., im weitesten Sinne Pharma) passen. Die Aktie wurde auf der Wachstumsinvestor-Seite mit einem KWV von 0,7 angegeben, was sich schon anders anhört.
      Dies alles sind natürlich keine Nebenwerte, aber ich denke, vom Geschäftsfeld treffen sie alle das Thema dieses Threads, und eine Beobachtung sollten sie wert sein.
      Soweit erstmal der Zwischenstand
      Nebenwertefan
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 19:52:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Mandrella und alle anderen!

      Ich möchte die Diskussion gerne einmal in Richtung der von Mandrella genannten Kriterien leiten. Meine Frage lautet, ob Unternehmen, die jene Kriterien erfüllen automatisch ein gutes Investment darstellen. Im einzelnen:
      Warum sollte ein stark wachsendes Unternehmen nicht für einige Jahre einen negativen freien Cashflow aufweisen dürfen, wenn die Liquiditätslage dieses zuläßt?
      Warum soll eine hohe Umsatzrendite gut sein? Ich halte geringe Umsatzrenditen für interessant.
      Warum sollte der Gewinn seit Jahren wachsen? Wie wäre es mit dem künftigen (potentiellen) Wachstum?
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 19:55:47
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ein kurzes Wort zu Starbucks:

      Ich halte die Aktie zur Zeit für zu ambitioniert bewertet, auch wenn der langfristige Aufwärtstrend sicherlich noch intakt ist.

      Das organische Wachstum in den USA beträgt etwa 6 bis 8 %; man versucht in letzter Zeit vermehrt, die Umsätze der Shops mit zusätzlichen Events und Sonderaktionen weiter zu steigern. Starbucks ist aber in den USA kein Geheimtip mehr, sondern hat Kultstatus erlangt, so daß weiteres Wachstum hier in Zukunft schwieriger werden wird.

      In Europa und Asien bestehen hingegen erhebliche Expansionsmöglichkeiten, wobei vor allem die Europaexpansion relativ forciert wird. Man muß jedoch erst beweisen, ob hier das Geschäftsmodell längerfristig mit einer auch nur annährend großen Durchdringungsrate übertragen werden kann.

      Die Chancen abzuschätzen, traue ich mir nicht zu, war nur mal in London im Starbucksshop; irgendwie eine Mischung aus McDonalds und geflegter Cafétmosphäre.

      Der entscheidende Punkt ist aber, daß sicherlich in der Prognose des Managements, 2005 ein EPS von 2$ bei einer GR von 25 % zu erzielen, ein Erfolg der Expansion bereits zum großen Teil eingepreist ist.

      Ich glaube aber kaum, daß der Markt in, sagen wir, drei Jahren, dem Papier ein KGV von mehr als 25 zutraut in Erwartung eher sinkender Wachstumsraten, also dann Kurse kaum größer als 50 $.

      Das Potential scheint mir also sehr begrenzt zu sein; zumindest eine längere Seitwärtsbewegung ist fällig.

      Einstiegskurse sehe ich erst bei Kursen unter 30 $ bei unverändert guter fundamentalen Lage.
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 20:40:58
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Syrtakihans
      Meine Frage lautet, ob Unternehmen, die jene Kriterien erfüllen automatisch ein gutes Investment darstellen.

      Darauf würde ich mit "ja, vorausgesetzt sie sind unterbewertet" antworten, aber Deine eigentliche Frage lautet anders: Sind Unternehmen, die die Kriterien nicht erfüllen, automatisch ein schlechtes Investment?

      Antwort: Nein! Die allermeisten guten Investments erfüllen diese Kriterien nicht oder nur teilweise. Mir geht es nur darum, eine bestimmte Art von erstklassigen Unternehmen zu identifizieren. Der Umkehrschluss, dass eine nicht in das Schema passende Firma ein schlechtes Investment ist, ist nicht zulässig.

      Zur Umsatzrendite: Eine hohe Umsatzrendite deutet meist darauf hin, dass gute Alleinstellungsmerkmale vorhanden sind, und ist daher für mich persönlich ein Kriterium zur Identifikation erstklassiger Unternehmen. Selbstverständlich kann aber auch ein Unternehmen mit geringer Umsatzrendite ein gutes Investment sein.
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 22:22:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo zusammen,

      nachdem ich heute in Pongs & Zahn eingestiegen bin, möchte ich diesen hochprofitablen Substanzwert in diesem Thread einreihen.

      Gruß Substanzsucher
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 23:07:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Substanzsucher

      Ich denke es wäre schade, wenn jeder hier in Pushermanier - unterstelle ich dir nicht - seinen Wert einstellt "ich habe da gerade xy gekauft, ist ein guter Wert...". Die Bedingungen, die Mandrella genannt hat sollten wenigstens ansatzweise erfüllt sein.

      Bei Pongs & Zahn sehe ich dies aber nicht:

      >1. Das Unternehmen wächst seit Jahren zweistellig (Umsatz und
      >Gewinn), indem es ein erprobtes Konzept laufend auf neu eröffnete
      >Filialen überträgt.

      Das trifft wohl auf Pongs & Zahn überhaupt nicht zu, weder Filialkonzept, noch konstante Ertragszuwächse (1998/99 nach DVFA Rechnung sogar Ertragshalbierung) .


      >2. Das Unternehmen ist in einem Markt tätig, der voraussichtlich noch
      >für viele Jahre eine Fortsetzung dieses Wachstums zulässt.

      Darüber kann man sich wenigstens streiten.


      >3. Es wird eine außergewöhnlich hohe Eigenkapitalrendite erzielt.

      Das trifft mit unter 10% auf Pongs & Zahn wohl überhaupt nicht zu (die Vergleichsunternehmen haben zwischen 50 und über 100%).


      >4. Es wird eine außergewöhnlich hohe Umsatzrendite erzielt.
      Das trifft mit unter 10% auf Pongs & Zahn wohl auch nicht zu.


      >5. Es wird in den meisten Geschäftsjahren ein deutlich positiver freier
      >Cash Flow generiert.
      Das triff auf Pongs & Zahn zumindestens für die letzten 2 Jahre nicht zu. (weiter zurück habe ich nicht geschaut, hat mir aus so gereicht).


      Also 4 von 5 Bedingungen glatt nicht erfüllt. Da gibt es sicher passendere Werte ;)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 00:07:29
      Beitrag Nr. 26 ()
      Vergleich Bijou, Fossil und Starbucks:

      Bijou

      Year P/E ROE EPS Div.Y

      1993 15 22% 1.06 4.6%
      1994 16 17% 0.90 5.3%
      1995 32 07% 0.37 3.1%
      1996 19 08% 0.38 5.1%
      1997 13 16% 0.80 7.3%
      1998 07 41% 2.18 5.2%
      1999 07 50% 3.52 6.7%
      2000 09e 4.40e

      (1996 Übernahme von Rubin GmbH)

      Fossil
      Year P/E ROE EPS Div.Y

      1993 21 35% 0.40 0%
      1994 11 45% 0.51 0%
      1995 09 24% 0.40 0%
      1996 13 22% 0.45 0%
      1997 18 24% 0.61 0%
      1998 19 32% 0.99 0%
      1999 23 38% 1.55 0%
      2000 14 29% 1.71 0%

      (93-00:verschiedene Beteiligungen an, z.B. Time Ltd, Junghans UK ,Amazing Time Ltd,..)


      Starbucks

      Year P/E ROE EPS Div.Y

      1993 65 10% 0.09 0%
      1994 62 14% 0.11 0%
      1995 58 09% 0.18 0%
      1996 48 28% 0.30 0%
      1997 50 13% 0.38 0%
      1998 70 10% 0.40 0%
      1999 42 13% 0.58 0%
      2000 79 11% 0.56* 0%

      (2000: Übernahme von Tympanium Coffe Partners Ltd, *Abstoss einer Internet Company, sonst EPS:0,70)


      Die Daten stammen von Company Profiles:
      (bei der Eigenkapitalrendite muss man aufpassen, man kann den Gewinn
      auf das Eigenkapital am Jahresanfang,ende oder auf einen Mittelwert beziehen)
      Starbucks und Fossil haben (fast)keine Schulden (LongTermDebts/Equity <1%, Bijou 14%)


      Was hier auffällt ist die extrem unterschiedliche Bewertung (KGV) von Starbucks auf der einen und Fossil und besonders Bijou auf der anderen Seite, obwohl Starbucks gar keine besonders tollen Eigenkapitalrenditen erzielt. Ich kann mir das nur dadurch erklären, dass

      - Starbucks inzwischen recht bekannt ist
      - Starbucks als absolut nichtzyklisch, im Vergleich zu Bijou und Fossil eingestuft wird.
      - das Wachstum der EPS grösser war/ist, 34% pro Jahr bisher, 23% Fossil, 22%e Bijou
      - die Amis spinnen ...

      dak.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 11:57:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      @HH
      Das, was Du als Einwand bringst, ist IMHO genau die Bestaetigung von Mandrellas Ansatz. Gehen wir mal davon aus, dass Wachstumsunternehmen eine Gruendungs-, Investitions- und Ausbreitungsphase hat, dann geht es darum, Unternehmen zu finden, die die ersten beiden Phasen (die Du mitgemacht hast) hinter sich haben, deren Konzept sich also als tragfaehig auch in Krisen erwiesen hat und die dieses Konzept wie ein Softwareprogramm einfach kopieren koennen. Mandrellas Ansaetze gewaehrleisten nun, dass man Unternehmen in dieser Phase EINFACH findet. Besser waere es natuerlich, Unternehmen zu finden, die kurz vor dieser Phase stehen, was allerdings SCHWIERIG ist. Denn in dieser Phase wird schwer investiert in Marke und Konzept, was meist mit negativem CF einhergeht. Rein an den Kennzahlen ist es sehr schwer zu beurteilen, ob man nun einen reinen Cash Burner vor sich hat oder einen von Peter Lynchs Lieblingen.

      Einen kleinen Einwand zu den Kriterien haette ich noch: Momentan steht die IT-Branche zum ersten Mal seit etwa 7 Jahren vor einer Rezession. Bei IT-Firmen (also hier Integrata) ist deshalb das Kriterium Nicht-Zyklizitaet schwer zu ueberpruefen, da man keinen Down-Zyklus hatte in der juengeren Vergangenheit. Schulungen sind ein klassisches Gebiet, in dem kurzfristig gespart werden kann. Ich halte dennoch Integrata fuer einen langfristigen Kauf.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 12:39:16
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ Herbert

      Sind die 19 Euro um Gratisaktien bereinigt? Kannst Du mir bitte den Ausgabekurs bei Erstemission in DM nennen. Außerdem würde mich die Dividende pro Aktie aus 1988/89/90 interessieren. Hast Du diese Daten noch?
      Du scheinst von Bijou`s Zukunft nicht ganz überzeugt zu sein. Hast Du Dir schon das Bijou Thread dazu angesehen? Welche Krisen siehst Du? Warum glaubst Du, daß es in Zukunft wieder Krisen gibt?
      Da Du offensichtlich deutlich länger, als ich und die meisten von uns bei Bijou investiert bist, würde ich es begrüßen, wenn Du uns ein wenig von Deiner Erfahrung auf dem von Mandrella genannten Bijou Thread erzählst. Warst Du schon mal auf einer HV von Bijou?

      @ valueinvestor

      zum Thema Gewinneinbruch 95/96 und Zyklik ist einiges auf dem Bijou board zu finden.

      @ istanbul

      ich finde Deine Argumentation mit den drei Phasen recht gut. Im Falle von Bijou ist da nur das Problem, daß das Unternehmen auf eine über 37-jährige Geschichte zurückblicken kann. In der Unternehmensgeschichte kannst Du nachlesen, daß Bijou schon 1982 mit dem verstärkten Ausbau des Filialnetzes begann. Bereits 1987 hatte man 66 Filialen und 1990 schon 140. Ich würde sagen, zu Herberts (Erst)Einstig war man aus den ersten zwei Phasen lange raus. 1995/96 befand man sich auf jeden Fall schon in der von Dir genannten dritten Phase.

      Regards J:)E
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 13:09:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hi Leute,

      Istanbuls ist Drei-Phasen-Ansatz ist interessant. Der Ansatz könnte bei Bijou einigermaßen hintreffen.

      Ich war Ende der achtziger mal ein oder zwei Jahre in Bijou investiert. Kann mich noch erinnern, dass Bijou damals schon als sehr preiswert galt und sich immer durch eine hohe Dividendenrendite (um die 5%) auszeichnete. Es wurde meist der Großteil des JU ausgeschüttet. Trotz "Unterbewertung und Dividenrendite" kam Bijou allerdings kursmäßig nicht vom Fleck. Dann hat sich auch noch eine wichtige Führungspersönlichkeit mit dem gleichen Konzept selbstständig gemacht (Ich weiss nicht mehr ob´s Rubin oder Bijou Catrin war) und man konnte Bremsspuren und Bijous-Entwicklung feststellen. Ich hab damals grob null-auf null verkauft und die Sache nicht mehr weiter verfolgt.

      Nachdem ich vor einigen Wochen über diesen Thread gestolpert bin, hab ich mal wieder drauf geachtet und festgestellt, dass es die Bijou Catrin Läden von früher nicht mehr gibt und auch die Rubin Läden sind anscheinend nicht mehr an den Plätzen wo sie früher mal waren. Etwas tiefer lese ich dann, dass Rubin wohl von Bijou übernommen wurde.

      Insofern trifft Istanbuls Ansatz: Phase 1 lag bei Bijou schon vor dem Börsengang. Phase 2 dauerte wohl bis vor einigen Jahren. Erst musste man mit den Imitatoren (zum Teil aus den eigenen Reihen) fertigwerden. Heute kann man Bijou wohl als den Marktführer in einer "zersplitterten Marktnische" bezeichnen. Gute Voraussetzungen für die dritte Phase.

      So long, S.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 13:29:42
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Instanbul
      Schulungen sind ein klassisches Gebiet, in dem kurzfristig gespart werden kann.

      Ja, diese Gefahr besteht. Es könnte aber auch der umkehrte Effekt eintreten: Schulungen sind eine Möglichkeit, um die bereits getätigten IT-Investitionen besser zu nutzen. So wie in der Maschinenbau-Industrie: In Boomphasen wird viel in Erweiterungen der Produktion investiert, in rezessiven Phasen mehr in Rationalisierungen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 14:28:35
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Mandrella
      Als IT Consultant habe ich bei IT und Rationalisierungen so meine eigenen Ansichten. Es ist definitiv so, dass in einer Rezession die Ausgaben fuer IT-Schulungen zurueckgefahren werden. Ausgeglichen wird dies aber dadurch, dass man einen LANGFRISTIGEN Wachstummarkt hat (Gegensatz etwa BB: hier waechst der Markt nicht, ist aber so GROSS, dass man darin wachsen kann). Ging mir bei meiner Bemerkung aber nicht speziell um Integrata, sondern generell um die Methodik. Man muss eben mindestens einen ganzen Zyklus (eher mehr) haben, um sicher zu gehen. Da liegt dann aber auch das einzige Problem beim Ansatz: Man verpasst die ersten paar hundert Prozent. Was zugestandenermassen nichts ausmacht.

      Die Unternehmen, die wir hier suchen, sind die klassischen Lynch-Ketten, die ein neues Konzept lokal durchsetzen, optimieren und dann einfach landesweit kopieren (das ist der wichtigste Teil dabei, die KopierBARKEIT). Ich glaube, er hat als Beispiel sogar Starbucks genommen.

      Integrata passt hier definitiv rein. Die Gefahr der Zyklizitaet wird durch die Wachstumsbranche ueberkompensiert.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 17:02:14
      Beitrag Nr. 32 ()
      @Madrella

      Ist zwar strenggenommen kein Nebenwert, aber hast du dich mal mit fortec beschäftigt.
      http://fortec-ag.de
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 17:28:58
      Beitrag Nr. 33 ()
      xt, hast du gelesen, welche Kriterien Mandrella aufgeführt hat ? Beim ersten (Filialkonzept) scheitert Fortec doch schon.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 17:30:19
      Beitrag Nr. 34 ()
      Fortec passt hier nicht so recht rein, weil sie das Kriterium "hoechstprofitabel" nicht erfuellen. Ich habe diese Aktie (besser den OS) zwar, aber sie befinden sich, um bei dem 3-Phasen-Modell zu bleiben, noch in der Investitionsphase.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 17:36:14
      Beitrag Nr. 35 ()
      Zitat:
      Willkommen bei der FORTEC AG

      Unser Unternehmen glänzt unverändert mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten und Marktanteilsgewinnen.

      Die Frage ist, wie eng man den Begriff Fillialen auslegt, jedenfalls kann fortec seit Jahren ein hohes Umsatz- und Gewinnwachstum vorweisen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 18:25:41
      Beitrag Nr. 36 ()
      @xt

      ist das so schwer mal vorher die Checkpunkte abzugehen ?

      >1. Das Unternehmen wächst seit Jahren zweistellig (Umsatz und Gewinn), indem es ein erprobtes Konzept laufend auf neu eröffnete Filialen überträgt.
      Fortec: nein.

      >2. Das Unternehmen ist in einem Markt tätig, der voraussichtlich noch für viele Jahre eine Fortsetzung dieses Wachstums zulässt.
      Fortec: Kann man darüber streiten. Bisher wurde orderntliches Wachstum erzielt. Zyklisch dürfte das Geschäft aber sein.

      >3. Es wird eine außergewöhnlich hohe Eigenkapitalrendite erzielt.
      Fortec: nein.

      >4. Es wird eine außergewöhnlich hohe Umsatzrendite erzielt.
      Fortec: nein!

      >5. Es wird in den meisten Geschäftsjahren ein deutlich positiver freier Cash Flow generiert.
      Fortec: keine Kapitalflussrechnung im GB!

      Also vier von 5 Kriterien nicht erfüllt. Hiermit möchte ich nichts für/gegen Fortec sagen, nur sie passen überhauptnicht in das Schema.

      Wäre doch schön, wenn jeder bevor er einen Wert vorschlägt die Punkte von Mandrella selbst durchgeht.. Ansonsten wird der Thread im Sinne des Eröffners sicher zerstört (durch eine Unzahl von wahrlos genannten Unternehmen) und das Ziel bestimmte Unternehmen herauszufiltern nicht erreicht.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 20:28:49
      Beitrag Nr. 37 ()
      Dear Istanbul,

      Du hast jetzt schon zwei mal den Namen Peter Lynch erwähnt und von "Lynch-Ketten" gesprochen. Gibt es da eine von Lynch geprägte Definition? Ich habe seine Bücher leider nie richtig gelesen. In welchem seiner drei Bücher steht etwas darüber? Ich habe die deutschen Hardcoverausgaben. Kapitelangabe wäre hilfreich.

      Thanxx J:)E
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 22:13:26
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo K1,

      mein Posting wurde erstellt, als der Thread schon im Bereich des "Weisen Blattes" war. Somit habe ich das Kleingedruckte nicht gelesen. Zu der Überschrift paßt die Pongs & Zahn jedoch sehr gut, wobei ich auf die Zahlen wegen dem Kleingedruckten nicht näher eingehen möchte.

      Thema: Sammelthread für höchstprofitable, wachstumsstarke, nicht-zyklische Nebenwerte

      Gruß Substanzsucher
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 22:21:07
      Beitrag Nr. 39 ()
      soll natürlich "Weißen Blattes" heißen
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 22:55:46
      Beitrag Nr. 40 ()
      Zur Erinnerung: In diesem Thread geht es ausschließlich um Unternehmen, die folgenden Kriterien erfüllen (Achtung, ich habe Nr. 4 etwas entschärft):

      1. Das Unternehmen wächst seit Jahren zweistellig (Umsatz und Gewinn), indem es ein erprobtes Konzept laufend auf neu eröffnete Filialen überträgt.
      2. Das Unternehmen ist in einem Markt tätig, der voraussichtlich noch für viele Jahre eine Fortsetzung dieses Wachstums zulässt.
      3. Es wird eine außergewöhnlich hohe Eigenkapitalrendite erzielt.
      4. Es wird eine relativ hohe Umsatzrendite erzielt (weiches Kriterium).
      5. Es wird in den meisten Geschäftsjahren ein deutlich positiver freier Cash Flow generiert.

      Die Eigenkapitalrendite berechne ich als das Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit geteilt durch das zum Jahresbeginn vorhandene Eigenkapital. Die Umsatzrendite berechne ich als das Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit geteilt durch den Umsatz. Ich habe die Vorsteuerwerte gewählt, um Verzerrungen durch schwankende Steuersätze auszuschalten und damit eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen.

      Es geht mir nicht darum, die Aktien anhand des aktuellen Kurses zu bewerten, sondern nur darum, erstklassige Unternehmen zu identifizieren. Die Bewertung ist ein zweiter, unabhängiger Schritt. Wenn ein Unternehmen die Anforderungen nicht erfüllt, folgt daraus nicht, dass es sich um ein schlechtes Unternehmen oder ein schlechtes Investment handelt. Der Umkehrschluss sollte aber zutreffen.


      Bisher wurden zwei Aktien genannt, auf die alle fünf Kriterien zutreffen (Bijou Brigitte und PC-Spezialist) und zwei, auf die alle Kriterien außer Nr. 4 zutreffen (Integrata Training und Gerry Weber). Wobei ich bezüglich Gerry Weber noch eine Bestätigung zum freien Cash Flow in den Geschäftsjahren vor 98/99 bräuchte. Nr. 4 möchte ich als "weiches" Kriterium bestehen lassen. Auch bei PC-Spezialist wird dieser Punkt bald nicht mehr zutreffen, weil der Umsatz durch hohe durchlaufende Posten aufgebläht wird.

      Zu Integrata hier noch die Zahlen aus dem heute erschienenen Geschäftsbericht:
      EK-Rendite vor Steuern: 145% (!)
      Umsatzrendite vor Steuern: 12,3%
      freier Cash Flow: +3,6 Mio. DM
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 23:02:49
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ein potenzieller Kandidat ist übrigens auch PA Power Automation mit dem PA-Stars-Konzept, das ja eine Art Franchising-System darstellt. Hier muss man aber wohl noch das eine oder andere Jahr abwarten.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 10:18:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ich bin durch Zufall auf ein Unternehmen gestoßen, was unter Umständen interessant sein könnte; ich bin mir selbst nicht so sicher.

      Die Rede ist von ACLN Limited (Firmensitz in Belgien). Kurz gesagt verschifft man Neu- und Gebrauchtwagen von Häfen in Nordamerika und Europa nach Afrika und verkauft seit neuestem auch auf eigene Rechnung an Händler vor Ort.
      Ich habe mir noch kein Bild gemacht über mögliche Margenentwicklung, Konkurenten, u.s.w.

      Im Punkt 1.) geht´s also erstmal um Umsatz und Gewinnsteigerung: Die Expansion erfolgt, in dem man die Zahl der Zielhäfen erweitert.

      Umsätze(in Mio. $): 1995: 24,8 - 1996: 36,1 - 1997: 52,9
      1998: 81,9 - 1999: 97,5 - 2000: 168,1

      Gewinn (EPS in $): 95: 0,21 - 96: 0,65 - 97: 0,96 - 98: 1,46
      99: 1,68 - 00: 3,06



      Punkt 2) Darüber müßte man sprechen;

      erstmal weiter mit den Fakten:

      Die Eigenkapitalrendite liegt ziemlich konstant bei 40 %,

      die Umsatzrendite bei 20 - 25 % (2000: 44 bzw. 26 %)

      Die Eigenkapitalquote liegt bei etwas über 80%; langfristige Schulden sind nicht vorhanden. Zu klären wäre:

      Warum zahlt das Unternehmen zur Zeit kaum Steuern?

      Ein Punkt noch der Peter Lynch gefallen würde: Es gibt nur einen Wall-Street Broker, der das Unternehmen beobachtet. Er schätzt etwa ein EPS 2002 von 6,5 $ ; bei einem derzeitigen Kurs von 24 $. (NASDAQ: ACLNF)


      Vielleicht hat ja jemand Lust, sich dazu mal zu äußern.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 10:29:57
      Beitrag Nr. 43 ()
      .. ein kurzer Nachtrag:


      Ich habe jetzt auf die schnelle mur den freien Cashflow für die ersten neun Monate 2000 zur Hand: etwa + 30 Mio.$, in der gleichen Periode 1999 etwa - 6 Mio $.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 11:29:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      auch wenn dies kein deutsches Unternehmen ist...ich denke, die meisten hier besprochenen Kriterien erfüllt der Wert und hat dabei auch noch eine günstige Bewertung:
      Direct Focus (Kürzel DFXI).

      Die Zahlen sind meines Erachtens ein Hammer.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 11:42:25
      Beitrag Nr. 45 ()
      @Mandrella

      Du hast PA Power erwähnt. Ist es evt. möglich, daß PPA seine ungewöhnlich hohen Umsatzrenditen durch In-sich-Geschäfte erzielt?

      Die eigenerstellte Software wird an Auslandstöchter verkauft, die PPA evt. zu 50% (wer die anderen 50% hat ist noch nicht so recht bekannt) hält. Daher dürfte ein Großteil der Umsätze und entspr. die Gigamargen kommen.

      Ist so ähnlich wie bei EM.TV. Siehe auch der merkwürdige Russland deal. Diese Forderung wird kaum getilgt. Auf meine explizite Nachfrage bei IR und Finanzvorstand hab ich keine (befriedigende) Antwort bekommen, wie es mit der DSO (Zahlungseingang der Forderungen) aussieht.

      Da ich gelesen habe, daß PPA Deine größte Position ist, wäre ich trotzdem an einer sachlichen Antwort interessiert.

      Bijou und Integrata passen sicher gut zu den in diesem threat geforderten Kriterien. Wieso ist aber Integrata von € 80 auf 30 vor einiger Zeit abgestürtzt?

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 12:55:05
      Beitrag Nr. 46 ()
      ACLNF sieht tatsächlich interessant aus...

      Die Firma wurde 1978 gegründet. An der Nasdaq ist die Aktie seit Mitte 1998. Sie hat den S&P500 im
      52W-Vergleich um 90% outperformt. Laut Yahoo Research gibt es 0 Analysts - es gibt aber doch einen,
      nämlich Griffin Securities: Strong Buy vom 21.3.2001, Kursziel 60-85$ in den nächsten 12-18 Monaten.
      Aktueller Kurs 24$, das Hoch letztes Jahr lag bei 35$.
      Die Insider halten 53%, Institutions nur 3% - die Aktie ist also von Fonds völlig unentdeckt.
      Durchschnittlicher Tagesumsatz sind 31000 Aktien.
      Anzahl Aktien: 14,1 Mill.
      Börsenwert: 337 Mill.$
      Umsatz 2000: 168 Mill.$
      Cash: 56 Mill.$ (keine Schulden)
      EPS 2000: 3,06$
      ROE: 44% (EK-Rendite)
      PM: 25% (Umsatzrendite)
      Dividende: keine
      Die Homepage der Firma ist [http]www.aclnfltd.com[/http]

      Pressemitteilungen der Firma kommen aus Limassol, Zypern (grosser Industriehafen). Ein weiterer
      wichtiger Stützpunkt ist Antwerpen - die Hauptquelle der Fahrzeuge ist zumindest bisher offenbar
      der belgische Gebrauchtwagenmarkt. Zielhäfen der Fahrzeuge sind in Westafrika, Nordafrika.
      Neu ist der Transport USA - Karibik.

      Letztes Jahr wurde ein eigenes Schiff in Betrieb genommen, die "Sea Atef", mit einer Kapazität von
      2850 Fahrzeugen. Das Schiff steht mit 5,79 Mill.$ in den Büchern. Zwei weitere Schiffe für je
      2300 Fahrzeuge sollen 2002 in Betrieb gehen. Die sonst benötigte Frachtkapazität wird gechartert.

      Ausser dem KFZ-Seefrachtbusiness wurde im letzten Jahr der Auto-Grosshandel als zweites Standbein
      gestartet. Das hat die Umsätze nochmal deutlich erhöht (aber auch die "accounts receivable", also
      Forderungen, und die "accounts payable", also Verbindlichkeiten).
      In diesem Jahr hat die Firma im Januar und Februar zusammen 22000 Fahrzeuge verschifft (+36%).
      Von den 12000 Fahrzeugen im Februar kamen 2600 aus dem eigenen Autohandel.

      Was soll man dazu sagen? Die Firma arbeitet in einer Region und in einem Marktumfeld, in dem es
      vor politischen Risiken und Korruption nur so wimmeln dürfte - aber offenbar tut sie das erfolgreich.

      Gruss, mt
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 14:09:47
      Beitrag Nr. 47 ()
      snahas, es spricht nichts dagegen, hier auch ausländische Firmen mit einzubeziehen. Wenn ich Zeit finde, werde ich mir die genannten Unternehmen (Fossil, ACLN, Direct Focus) mal ansehen. Bei den Produkten von Fossil sehe ich Parallelen zu Bijou Brigitte. Bei Gebrauchtwagenhändlern habe ich gewisse Vorurteile...

      @goldmine
      zu PA Power: Es gibt in der Tat Kritikpunkte bezüglich der Lizenzumsätze mit den Vertriebspartnern, aber bis jetzt lässt sich das alles noch recht plausibel erklären. Es fehlen allerdings noch detaillierte Informationen über die Höhe der bisherigen und der geplanten Lizenzeinnahmen. PA Power ist zunächst nicht an den "Stars" beteiligt, verkauft also nicht an sich selbst. Es handelt sich hier durchaus um ein mit PC-Spezialist vergleichbares Modell: selbstständige Franchise-Unternehmen nach einheitlichem Schema, die Lizenzgebühren und eine Umsatzprovision zahlen. Genauso gut könnte man diese Modell aber natürlich auch mit dem von mir heftig kritisierten ComRoad-System vergleichen.

      Wenn ein Unternehmen solche Zahlen veröffentlicht wie PA Power, werde ich extrem skeptisch und vorsichtig. Bis jetzt konnte ich aber keinen konkreten Hinweis darauf finden, dass hier etwas faul wäre. Außerdem habe ich keine Zweifel daran, dass PA wirklich hervorragende, technologieführende Produkte verkauft, für die ein enormer Markt besteht. Die Referenzinstallationen bei Zeiss, ABB etc. sind nachprüfbar.

      Ich bin sehr gespannt auf die genauen Zahlen im Geschäftsbericht und im ersten Quartalsbericht nach SMAX-Standard. Danach werden wir mehr wissen.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 15:26:17
      Beitrag Nr. 48 ()
      @pjp
      Zu Lynch: Komm jetzt leider nicht an meine Bibliothek ran. Vielleicht kann jemand anders aushelfen?
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 17:09:03
      Beitrag Nr. 49 ()
      @pjp

      In "Der Börse eine Schritt voraus" hat Lynch ausführlich über die Motelkette La Quinta geschrieben. Die Kette begann in Texas (glaube ich) und konnte sich wegen der im Buch beschriebenen Kostenvorteile im ganzen Land ausbreiten. Lynch beschreibt mit Bildners auch ein Negativbeispiel. Eine Firma, die sich bei dem Versuch der Ausbreitung verhoben hat. Lynch vertritt die Auffassung, daß man besser abwarten sollte, ob sich das lokale Modell auch woanders bewährt. Er hatte beide Aktien.

      Die Textstellen findest du über das Namensregister. Die anderen Bücher von Lynch kenne ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 20:02:17
      Beitrag Nr. 50 ()
      @mandrella: Gehört eigentlich nicht hier hin, da es die PA Star - Lizenzen aber schon angesprochen wurden:

      Mir ist unverständlich, wie PA Stars Lizenzeinnahmen in 2000 angefallen sein können (klang in Hilpert - Interview so an), wenn es doch noch gar keine PA Stars in 2000 gab und auch jetzt m.W. noch nicht gibt.
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 19:10:04
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ souki & istanbul

      Danke für den Hinweis. Werde mir die Stellen mal genauer durchlesen.

      @ sarah96

      Aus dieser frühen Zeit, ist leider selbst in den Zeitungsarchiven nichts mehr über Bijou zu finden. Wenn Du aus dieser Zeit noch ein paar Informationen zu Bijou hast, wäre das echt toll. Mir ist aufgefallen, daß es bis 1993 bei Bijou vier Mitglieder im Vorstand gab. Maren Richter (geb. Becker) ist per 31.08.1993 ausgeschieden. Ist daß die Führungspersöhnlichkeit, von der Du sprichst? Fallen Dir noch andere Wettberwerber ein, nach den man mal in den Archiven suchen könnte?

      Thanxx J:)E
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 05:29:17
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hallo

      ACLNF habe ich mir vor Tagen auch angeschaut, die Sache war mir aber irgendwie doch zu dubios (Zypriotischer Reeder mit 6 Mitarbeitern).


      @ Mandrella wg. PC Spezialist

      Hast du den Geschäftsbericht gelesen ?
      3 30-37-jährige Vorstände, die sich "Kaufmann" nennen, kassieren 1,389 Mio DM. Ein erfahrenes Vorstandsteam bekommt man sicher auch für unter 1 Mio. Wozu ist der AR da ? Um 158.000 DM für ein Kaffeekränzchen zu kassieren.

      PC Spezialist ist in Bielefeld mit 42 Mitarbeitern in einem Gebäude tätig, daß der Vorstand der Firma vermietet. Die Jahresmiete: 1,524 Mio DM. In Frankfurt braucht man keinem Vermieter für ein Bürogebäude für 42 Mitarbeiter (schätzungsweise 1000 qm für diese Sorte Geschäftsbetrieb) mehr als 1 Mio DM zu zahlen.

      Das Unternehmen ist ferner an Firmen mehrheitsbeteiligt, die irgendwas im Immobilien- und Musik-Unterhaltungsbereich tun. Frage: Was ist Gegenstand des Geschäftsbetriebs ? Ich würde sagen die Abzweigung von Unternehmens- und Aktionärsgeldern zugunsten des Vorstands.

      Auf der Webseite wird mit Laufbändern und "Studien" der Emissionshäuser für die Aktie getrommelt...solange die Vorstände noch welche zu verkaufen haben nehme ich an.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 11:31:17
      Beitrag Nr. 53 ()
      @DimStar
      400 TDM pro Person für einen Vorstand, der eine der erfolgreichsten Franchise-Ketten Deutschlands aufgezogen hat, ist völlig in Ordnung. Das mit den AR-Bezügen und der Höhe der Miete ist bedenklich; ich werde es überprüfen. Hast Du bedacht, dass sich in dem Gebäude in Bielefeld auch ein großes Ladengeschäft befindet, für das ganz andere Flächen pro Mitarbeiter benötigt werden als für Büroräume?

      > Das Unternehmen ist ferner an Firmen mehrheitsbeteiligt, die irgendwas im Immobilien- und Musik-Unterhaltungsbereich tun.

      Bei den Immobilien handelt es sich im Wesentlichen um Ladengeschäfte, die an Franchisenehmer vermietet werden; gehört also zum regulären Geschäft von PC-Spezialist. Da dieser Geschäftsbereich nicht besonders lukrativ ist, wird er aber wohl nicht weiter ausgebaut.

      Bei der MP3-Seite "echovibe" handelt es sich um ein VC-Investment von 300 TDM, das mit Geld aus dem Börsengang getätigt wurde. Dies ist in Übereinstimmung mit der zum Börsengang genannten Verwendung des Emissionserlöses erfolgt. Da man allerdings bei PC-Spezialist nach dem Abflauen der Internet-Euphorie schnell gemerkt hat, dass solche Investments sehr riskant sind, wird es bei diesem einzigen bleiben. Ich nehme an, dass echovibe irgendwann dichtgemacht und die 300 TDM abgeschrieben werden, und damit hat sich dieses Thema erledigt.

      > Auf der Webseite wird mit Laufbändern und "Studien" der Emissionshäuser für die Aktie getrommelt

      Ja, dieses Herumreiten auf Analystenmeinungen ist mir auch schon unangenehm aufgefallen. Die IR von PC-Spezialist ist diesbezüglich sehr naiv.. vielleicht hat das auch mit der Beratung durch Concord Effekten zu tun.

      > solange die Vorstände noch welche zu verkaufen haben nehme ich an.

      Der Vorstand besitzt noch 22% der Aktien, und ein weiterer Verkauf ist nicht geplant. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass diese Aussage gelogen ist; schliesslich war man auch sehr offen bezüglich der geplanten und durchgeführten Verkäufe in 2000.
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 02:30:41
      Beitrag Nr. 54 ()
      Die PC-SPEZIALIST Franchise AG betreibt ihr Geschäft in vom Vorstandsmitglied Thomas Kruse angemieteten Büroräumen.

      An anderer Stelle:
      Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen ... betreffen mit TDM 1.524 (Vorjahr: TDM 2.442) die Miete für die angemieteten Bürogebäude...

      In 99 war es noch mehr...PC Spezialist beschäftigt nicht alle der 42 Mitarbeiter in Bielefeld, weil darin auch Leute aus Graz enthalten sind, d.h. das Gebäude dürfte noch kleiner sein als ich zunächst vermutet hatte.

      Bzgl. Aktienverkäufen glaube ich nur einer Aufsichtsbehörde, aber was tun die schon groß ? Die Kinder mußten erst reihenweise in den Brunnen fallen, damit Vorgänge überprüft wurden, es gibt immer noch keine echten Strafen.
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 07:26:35
      Beitrag Nr. 55 ()
      Möglicherweise handelt es sich nicht nur um Büroräume, sondern auch um Schulungsräume für die Schulungen der Franchisenehmer. Ist das Mietobjekt nicht ein repräsentatives Schloss?

      Es bestehen keine Anhaltspunkte, dass die Miete keinem Drittvergleich standhält. Du könntest ja zu Deiner Beruhigung eine entsprechende Frage an die IR richten oder auf der Hauptversammlung fragen.

      Die Gehälter der Vorstände halte ich für angemessen. PC - Spezialist ist ausgesprochen erfolgreich, dass Management ist offensichtlich sehr fähig. Warum soll / muss das nicht honoriert werden? Im Vergleich zu amerikanischen Gehältern sind es immer noch "peanuts".

      Die TDM 156 für den AR sind lt. Abschluss "Aufwendungen". Folglich kann es sich dabei auch um andere Posten, wie Reise-, Beratungskosten, etc. oder Versicherungsprämien (D&O) handeln.

      Gruss Booz
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 11:18:44
      Beitrag Nr. 56 ()
      Meine Güte, DimStar, ist es denn so schwer, sich erst mal zu informieren, bevor Du hier irgendwelche wilden Spekulationen loslässt?

      Das "kleine" Gebäude in Bielefeld (der linke Teil gehört auch noch mit dazu; im EG befindet sich im Wesentlichen ein PC-Spezialist-Store):



      Wie Booz richtig feststellt, befinden sich in den Haus auch Schulungsräume, und natürlich noch Platz für neue Mitarbeiter.
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 11:35:43
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hmpf, der Link funktioniert so nicht. Also wer sich das Gebäude ansehen will, möge selbst einen Blick auf die Homepage werfen (IR / Unternehmen) oder z.B. in den Bericht zum 3. Quartal.
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 12:06:52
      Beitrag Nr. 58 ()


      Hübsche "Hütte" ;)
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 12:09:30
      Beitrag Nr. 59 ()
      :)

      K1, wirfst Du mal einen Blick in Dein WO-Postfach?
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 01:40:15
      Beitrag Nr. 60 ()
      mandrella, ich denke, daß ich nur die dinge zitiert habe, die im GB auftauchen. wenn du informiert bist, nenne mir doch die nutzfläche. die frage lautet doch, ob man eine Büromiete von 1,524 Mio DM für ca 35 Büroangestellte als Anleger mitfinanzieren sollte. falls das gebäude komplett auch als schulungszentrum genutzt wird, wäre die sache plausibler. mich regt daran nichts auf, da ich nicht investiert bin.
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 22:02:07
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ein sehr gutes Unternehmen von dem hierzulande niemand spricht: Americredit (acf)
      Americredit vergibt Kredite an Autokäufer (v.a. Gebrauchtwagen) mittlerer Bonität und ist mit 3% Marktanteil Marktführer im stark fragmentierten US-Markt mit einem Gesamtvolumen von 227Mrd. $. Nettomarge letztes Jahr 26%, seit `93 fast nahtlos von Quartal zu Quartal Rekordgewinne,
      Wachstum in 01/01 67% gegenüber 01/00. Gewinnprognose laut acf für
      2001 3,12$, d.h 01 KGV etwa 15,5; seit Jahren in den Fortune und Forbes Fastest-Growing-Listen

      1Q1992 -0.390
      2Q1992 0.005
      3Q1992 -0.000
      4Q1992 -0.365
      1Q1993 0.020
      2Q1993 0.015
      3Q1993 0.015
      4Q1993 0.020
      1Q1994 0.020
      2Q1994 0.025
      3Q1994 0.030
      4Q1994 0.035
      1Q1995 0.045
      2Q1995 0.365
      3Q1995 0.040
      4Q1995 0.090
      1Q1996 0.105
      2Q1996 0.120
      3Q1996 0.135
      4Q1996 0.150
      1Q1997 0.165
      2Q1997 0.180
      3Q1997 0.205
      4Q1997 D 0.220
      1Q1998 0.240
      2Q1998 0.260
      3Q1998 0.230
      4Q1998 A 0.260
      1Q1999 0.290
      2Q1999 0.330
      3Q1999 0.360
      4Q1999 0.250
      1Q2000 0.410
      2Q2000 0.460
      3Q2000 0.510
      4Q2000 0.570
      1Q2001 0.700
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 10:20:33
      Beitrag Nr. 62 ()
      @mondo1
      Könntest Du mal einen Link zu den "Fortune und Forbes Fastest-Growing-Listen "reinstellen?
      Würde mich sehr freuen.

      Viele Grüße
      ST
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 11:50:58
      Beitrag Nr. 63 ()
      @alle

      Nach dem Desaster um PA Power möchte ich mit nachstehenden Zahlenreihen auf die wirklichen "winner" an der Börse hinweisen. Vergleicht selbst.

      Mein besonderer Blick gilt dem KGV 2002 und dem Umsatz-Multiple (Bewertung für 1€ Umsatz = Marktkapitalisierung dividiert durch den Umsatz des vergangenen Jahres)

      Unternehmen/ WKN /Kurs/ Gew.00/ Gew.01/ Gew.02/ Div.00/ Div 01/ D.Rend %/KGV/ KCV/ Ums.Multiple

      Pa Power....... 692440. 47,50.. 1,00... 1,80... 2,55...
      0.00....0,00... 0,00... 0,00... 18,60.. 0,00... 7,87


      BASF........... 515100. 49,45.. 2,37... 3,00... 3,20... 2,00... 1,40... 1,50... 3,00... 15,50.. 10,03.. 0,84
      MLP Vz......... 656993. 127,30. 0,78... 1,05... 1,30... 0,38... 0,43... 0,48... 0,40... 98,90.. 203,97. 12.4
      SAP Vz......... 716463. 165,10. 1,99... 3,02... 4,05... 0,58... 0,63... 0,68... 0,40... 40,80.. 41,8... 8,1

      Aixtron........ 506620. 89,6... 0,59... 0,95... 1,5.... 0,2.... 0,25... 1,50... 0,30... 59,70.. 83,74.. 28,3
      D` Logistics... 510150. 31,95.. 0,36... 0,75... 1,35... 0...... 0...... 0...... 0...... 23,7... 187,94. 2,33
      Qiagen......... 901626. 28,60.. 0,15... 0,29... 0,41.... 0...... 0...... 0...... 0...... 69,80.. 190,67. 18,5

      Bijou Brigitte. 522950. 34,50.. 4,40... 4,90... 5,60... 2,00... 2,00... 2,00... 5,80... 6,20... 9,75... 1,05
      Integrata Train.621310 52,00.. 5,04... 6,20... 6,90... 1,07... 1,07... 1,07... 2,10... 7,50... 12,09.. 0,66
      Renk........... 785000. 20,20.. 2,40... 2,20... 2,30... 0,60... 1,00... 1,00... 5,00... 9,20... 5,44... 0,62

      Dyckerhoff..... 559103. 19,90.. 2,61... 3,26... 3,40.. 0,90... 0,95... 1,00... 5,00... 5,90... 2,77.. 0,40
      Krones......... 633503. 38,95.. 3,68... 4,60... 5,00... 0,77.. 0,85... 0,95... 2,40... 7,80... 7,79... 0,40
      Nord. Affinerie 676650. 13,95.. 1,20... 1,30... 1,40... 0,75... 0,80... 0,80... 5,70... 10,00.. 9,12... 0,24

      Gildemeister... 587800. 9,45... 0,70... 0,75... 0,75... 0,60... 0,60... 0,60... 6,40... 12,60.. 4,35... 0,30
      Salzgitter..... 620200. 10,24.. 1,00... 1,00... 1,10... 0,40... 0,51... 0,51... 5,00... 9,30... 4,32... 0,19
      Walter......... 775290. 28,5... 3,28... 4,05... 4,20... 0,82... 0,87... 0,87... 3,10... 6,80... 6,46... 0,53

      Alle vorgenannten Zahlen entstammen B.O. Nr.18


      MfG alinde
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 12:06:18
      Beitrag Nr. 64 ()
      Ergänzung zu den Zahlenreihen von alinde

      Die Werte von PA Power bis Qiagen sind zu teuer

      Die Werte von Bijou - Walter sind wegen ihrer Werthaltigkeit und der Dividenrendite interessant.

      Gruss alinde
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 19:42:03
      Beitrag Nr. 65 ()
      @alinde
      Zahlen von Börse Online (auch von Telebörse - und wie die ganzen Blättchen heißen) sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen.

      Gruß,
      Joschka Schröder
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 18:28:04
      Beitrag Nr. 66 ()
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 00:02:49
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hallo dak429,

      ich besitze auch seit ca. 2 Monaten FOSL und bin auch von der Qualtität des Unternehmens sehr überzeugt. Allerdings stellt sich die Frage, warum ein so stark und stetig wachsendes Unternehmen vor 2 Monaten mit einem P/E von 10 gehandelt wurde. Jedenfalls liegt die Wachstumsrate der Gewinne der letzten 7 Jahre bei ungefähr 25 % genauso wie die Eigenkapitalrendite, die ohne Schulden erzielt werden kann. Offenbar können die einbehaltenen Gewinne zu gleicher Rendite investiert werden wie schon alles vorher dagewesene Kapital. Darüberhinaus ist FOSL, wie Du schon gesagt hast, eine starke Marke, die auch sehr bekannt zu sein scheint (jedenfalls kannte JEDER in meinem Bekanntenkreis Uhren von Fossil, sogar meine Mutter -- ich jedoch nicht, bin durch einen Screener auf die Aktie gestoßen).

      @alle: Wo steckt der Haken bei dieser Aktie, ein solches Unternehmen wird normalerweise bei einem P/E von 20 bis 30 gehandelt und nicht bei 10?

      Übrigens gefällt mir FOSL auch besser als Bijou, ich sehe bei FOSL einen größeren Wettbewerbsvorteil, da Bijou im eigentlichen Sinne keine Marke ist, sondern einfach Schmuck vertreibt und von daher nicht sosehr von der Konkurrenz unterscheidbar ist.

      Gruß,

      Buffetts Erbe
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 00:25:30
      Beitrag Nr. 68 ()
      Zu FOSSIL:

      In 2000 ist der Gewinn je Aktie um 10% gewachsen, und für 2001 erwarten die Analysten ebenfalls einen Anstieg um 10%:

      http://www.fossil.com/CompanyInfo/FinancialExcerpts.asp?id=F…
      http://biz.yahoo.com/z/a/f/fosl.html

      Im 1. Quartal 2001 ist der Gewinn um 17% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Grund dafür war hauptsächlich der schwache Euro, der wohl auch das Ergebnis in 2000 belastet hat. Wenn ich die Anmerkungen im Quartalsbericht...

      http://www.fossil.com/CompanyInfo/Financials/200110Q1st.asp?…

      ... richtig verstanden habe, soll auch das 2. Quartal wieder schwach ausfallen.

      Das alles zusammen dürfte eine hinreichende Erklärung für die aktuelle Bewertung der FOSSIL-Aktie sein.
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 09:29:12
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hallo Mandrella,

      die schwachen Quartalszahlen habe ich natürlich nicht übersehen, wurden vom Management aber schon erwartet. Richtig ist aber auch, daß trotz des schwachen Euros der Umsatz insgesamt um 17 % gestiegen ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum und nur die Umsatzmargen eingebrochen sind. Das sind aber Einflüsse, die man nicht dem Management anlasten kann. Sollte der Euro sich stabilisieren oder sogar wieder steigen, werden beim Gewinn natürlich auch die alten Wachstumsraten erreicht. Darüber mache ich mir aber keine Sorgen, ich dachte eher an einen grundsätzlichen Haken in dem Unternehmen FOSL, denn ein oder zwei schwache Quartale rechtfertigen meiner Meinung nach keinen derartigen Bewertungsabschlag (man vergleiche einfach, was für Krücken sonst bei einem P/E von 10 gehandelt werden).

      Gruß,

      Buffetts Erbe
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 10:15:16
      Beitrag Nr. 70 ()
      "..und nur die Umsatzmargen eingebrochen sind. Das sind aber Einflüsse, die man nicht dem Management anlasten kann."

      Lt. Bericht sind verantwortlich für den Rückgang der Margen:
      1. Schwacher Euro
      2. Geänderter Produktmix
      3. Zusatzrabatte wohl für Ladenhüter.

      Für 2+3 ist auf jeden Fall das Management verantwortlich. Bei 1. ist zu berücksichtigen, dass gerade mal 20% in den Euroraum exportiert werden. Da scheint mir der schwache Euro eher vorgeschoben [das ist allerdings Ansichtssache].

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 20:50:58
      Beitrag Nr. 71 ()
      @Alle
      Drägerwerk scheint ein interessantes Value-Unternehmen zu sein (oder besser: viele glauben, dass es das wird). Trotz hoher Verluste durch Restrukturierung wird diesem Nebenwert viel Potential zugebilligt. Der Kurs ist heute jedenfalls kräftig gekommen. Das kann natürlich auch daran liegen, dass der Wert ins Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG Depot bei www.capital.de gelandet ist. Der Dr. Jens Ehrhardt pflegt für sich ja das Image, in Value-Werte zu investieren.

      Die Stücke, die ich mir Mitte Mai ins Depot gelegt habe, bereiten mir z.Z. jedenfalls Freude.

      Was meint ihr: echter Turnaround-Wert oder nur kurzfristige Zockerei?
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 20:59:22
      Beitrag Nr. 72 ()
      Zur Erinnerung: In diesem Thread geht es ausschließlich um Unternehmen, die folgenden Kriterien erfüllen:

      1. Das Unternehmen wächst seit Jahren zweistellig (Umsatz und Gewinn), indem es ein erprobtes Konzept laufend auf neu eröffnete Filialen überträgt.
      2. Das Unternehmen ist in einem Markt tätig, der voraussichtlich noch für viele Jahre eine Fortsetzung dieses Wachstums zulässt.
      3. Es wird eine außergewöhnlich hohe Eigenkapitalrendite erzielt.
      4. Es wird eine relativ hohe Umsatzrendite erzielt (weiches Kriterium).
      5. Es wird in den meisten Geschäftsjahren ein deutlich positiver freier Cash Flow generiert.

      Die Eigenkapitalrendite berechne ich als das Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit geteilt durch das zum Jahresbeginn vorhandene Eigenkapital. Die Umsatzrendite berechne ich als das Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit geteilt durch den Umsatz. Ich habe die Vorsteuerwerte gewählt, um Verzerrungen durch schwankende Steuersätze auszuschalten und damit eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen.

      Es geht mir nicht darum, die Aktien anhand des aktuellen Kurses zu bewerten, sondern nur darum, erstklassige Unternehmen zu identifizieren. Die Bewertung ist ein zweiter, unabhängiger Schritt. Wenn ein Unternehmen die Anforderungen nicht erfüllt, folgt daraus nicht, dass es sich um ein schlechtes Unternehmen oder ein schlechtes Investment handelt. Der Umkehrschluss sollte aber zutreffen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 23:01:56
      Beitrag Nr. 73 ()
      @DimStar
      > PC Spezialist ist in Bielefeld mit 42 Mitarbeitern in einem Gebäude tätig, daß der Vorstand der Firma vermietet. Die Jahresmiete: 1,524 Mio DM.

      "Die Gesellschaft arbeitet seit August 1997 in vom Vorstandsmitglied Kruse angemieteten Räumen. Die Fläche beträgt 661 qm. Der Mietvertrag hat am 1. September 1997 begonnen. Nach §2 des Mietvertrages wurde er fest auf 5 Jahre abgeschlossen [...] Der Mietzins beträgt DM 16,20 zuzüglich Umsatzsteuer pro qm. [...] Die Miete ändert sich dann entsprechend, wenn der für einen 4-Personen-Arbeitnehmer-Haushalt mit mittlerem Einkommen festgestellte Lebenserhaltungsindex sich jeweils um 10 v.H. erhöht oder ermäßigt".

      Dieses Zitat stammt aus dem IPO-Verkaufsprospekt Seite 21. Deine Schlussfolgerung aus den angegebenen Mietverbindlichkeiten auf die Jahresmiete war offenbar falsch.
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 00:59:56
      Beitrag Nr. 74 ()
      oh, das klingt tatsächlich plausibel. Warscheinlich sind die 1,524 Mio nur die Restschuld der Firma aus dem 97 abgeschlossenen Vertrag, da der Betrag ja auch zum Vorjahr gesunken ist. Sorry.
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 20:04:40
      Beitrag Nr. 75 ()
      @DimStar
      Hier nochmal eine offizielle Stellungnahme, die ich mit Zustimmung von Herrn Schröder veröffentliche:

      "Die vom User DimStar im Ihrem Thread veröffentlichten Informationen sind
      falsch. Im Konzernabschluss 2000 ist nicht von 1.524 Mio. DM
      Mietverbindlichkeiten die Rede, sondern von sonstigen finanziellen
      Verpflichtungen für die angemieteten Bürogebäude. Das heißt: Hier werden
      die vom Jahr 2001 bis zum Ende des Jahres 2009 für die Immobilie in
      Bielefeld noch auflaufenden Mietaufwendungen kumuliert: 1.524.000 DM/10 =
      durchschnittliche Jahresmiete 152.400 DM. Eine Jahresmiete von 152.400 DM
      ist für ein Gebäude in dieser Größenordnung und Lage absolut angemessen.
      Dies wurde auch in einem Mietwertgutachten bestätigt."
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 21:20:42
      Beitrag Nr. 76 ()
      up
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 17:56:55
      Beitrag Nr. 77 ()
      Hallo Mandrella!

      Hast Du Dich schon mal mit der Splendid Medien AG beschäftigt? Zur Einstiegslektüre sei Dir der GSC HV Bericht ans empfohlen.

      Beste Grüße, Philipp Steinhauer
      philippsteinhauer@yahoo.de
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 20:58:15
      Beitrag Nr. 78 ()
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 23:57:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      @Philipp
      Ein unpassenderes Unternehmen für diesen Thread hättest Du kaum wählen können :) Die Filmrechtehändler am Neuen Markt scheitern allesamt an mindestens drei der fünf Kriterien:

      1. Das Unternehmen wächst seit Jahren zweistellig (Umsatz und Gewinn), indem es ein erprobtes Konzept laufend auf neu eröffnete Filialen überträgt.
      => Filmrechtehändler haben kein Filialkonzept

      2. Das Unternehmen ist in einem Markt tätig, der voraussichtlich noch für viele Jahre eine Fortsetzung dieses Wachstums zulässt.
      => hier bin ich unsicher, aber der Filmmarkt ist wohl eher als zyklisch einzustufen, insbesondere in bezug auf Einzelne Unternehmen: Die Gewinnentwicklung schwankt stark mit dem Erfolg einzelner Filproduktionen.

      3. Es wird eine außergewöhnlich hohe Eigenkapitalrendite erzielt.
      => ALLE Filmlizenzhändler am Neuen Markt haben eine schwache EK-Rendite. Das ist meist das Ergebnis von überteuert eingekaufen Filmlizenzen. Splendid Medien in 2000: 6,5%

      5. Es wird in den meisten Geschäftsjahren ein deutlich positiver freier Cash Flow generiert.
      => ALLE Filmlizenzhändler am Neuen Markt haben einen gewaltigen Kapitalbedarf und dementsprechend Jahr für Jahr einen zwei- bis dreistellig negativen, freien Cashflow in Millionenhöhe. Splendid Medien: -46 Mio. DM
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 11:24:13
      Beitrag Nr. 80 ()
      Wenn es auch amerikanische Nebenwerte sein dürfen, fallen mir da ANF, CHBS, OO, STRA oder TBL ein. ANF und STRA sind mir dabei deutlich zu teuer. Am ehesten würde ich derzeit bei TBL investieren, weil sich der Kurs wegen BSE und MKS und damit vorübergehend explodierten Lederpreisen halbiert hat. Ich gebe zu, daß ich noch etwas auf der Suche nach einer voll durchdachten Strategie bin und halte hohe EK-Renditen auch für eine feine Sache. Nur werden solche Firmen oft durch hohe Schulden oder gemieteten statt erworbenen Verkaufsflächen in der EK-Rendite gehebelt und daher steht dieses Kriterium nicht am Anfang meiner Auswahl.

      Hoffe auf weitere kleine Anregungen in diesem Thread
      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 11:40:25
      Beitrag Nr. 81 ()
      hi leute,

      wegen der laufenden hv-saison bin ich noch nicht dazu gekommen mich, wie gewünscht, mit der rational ag zu beschäftigen

      sie hatte bisher den ruf gut, solide, aber zu teuer zu sein

      nun hat der kurs auch mal, vom top aus betrachtet um 35 %, nachgegeben


      einstiegskurse ???????????



      gruss J.R.Ewing
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 13:02:05
      Beitrag Nr. 82 ()
      Hallo an alle,

      ich habe bereits seit längerem PC-Spezialist auf meiner Watchlist. Unter der Bedingung der PC Spezialist hält seine publizierten Planzahlen für 2001 und 2002 ein, ist dieses Unternehmen derzeit absolut günstig bewertet.
      Mehrere Gründe halten mich allerdings noch von einem Kauf ab:

      1. Die schwer vorauszusagende Stärke und Länge des konjunkturellen Einbruchs in BRD und Euro-Zone; daraus leitet sich die Frage ab, inwieweit die IT-Fachändler davon betroffen sein werden.
      2. Der Neue Markt Schrott könnte fundamental noch weiter korrigieren, das würde auch die sehr wenigen guten und günstigen Unternehmen treffen.
      3. Fehlende Informationen zur Konkurrenzsituation. Folgendes ist mir bekannt: Derzeit liegt in Deutschland der Organisationsgrad im Markt für Informationstechnologie bei 14% (1999: 12%), es sind also 86% der IT-Fachhändler unorganisiert (Quelle Geschäftsbericht 2000). Von den 12% organisierten IT-Fachhändlern 1999 zählten wiederum 11% zu PC-Spezialists Einkaufsgemeinschaft Microtrend. Für das Jahr 2000 liegen mir keine Zahlen vor, dieser 11% Anteil dürfte aber gewachsen sein, da die Anzahl der Microtrend-Mitglieder 2000 um 45% angestiegen ist (allerdings habe ich den kleinen Anteil von den neu hinzugekommenen östereichischen Mitgliedern nicht herausgerechnet). Als Konkurrenten sind mir bekannt: Vobis?, vor allem aber Mediamarkt. Meine Frage: Weiß jemand genaueres über die Konkurrenzsituation, insbesondere zum Mediamarkt?
      4. Kopfschmerzen bereit mir vor allem die folgende Situation:
      Aktionärsstruktur 1999: Thomas Kruse 55,40%, Andre Flottmann 18,46%, Free Float 26,4%
      Aktionärsstruktur 2000: Thomas Kruse 21,83%, Andrea Wenninger 0,01%, Free Float 78,16%.
      Die 78,16% Freefloat teilen sich nach geschätzten Unternehmensangaben nochmal in 58% Insitutionelle und 20% Privatanleger auf. Die Vorstände haben also verkauft, entsprechend dem Geschäftsbericht 2000 ausschließlich außerbörslich. Meine Frage: Warum haben die Vorstände wann so massiv Aktien verkauft? Trotz des zeitweise extrem hohen Börsenkurses (ich glaube etwa 47EURO) ist es doch bedenklich, dass ca. 52% der Aktien von Insidern verkauft wurden.

      Meine Daten habe ich den Geschäftsberichten 1999 und 2000 entnommen. Ich poste in diesem thread, weil bei WO kein expliziter PC-Spezialist thread vorhanden ist. In anbetracht der hier postenden Klientel erwarte ich mir Antworten die mich weiterbringen. Insbesondere zu den Punkten 3 und 4 erhoffe ich diese Antworten.

      Mit freundlichen Grüßen

      Terence
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 11:54:06
      Beitrag Nr. 83 ()
      @ alle

      Nachtrag zu 4):

      Offensichtlich wurde am 25.September 2000 ein 1:1 Split durchgeführt, damaliger Börsenkurs knapp unter 30. Dabei haben vermutlich die damaligen Vorstände Kruse und Flottmann ihre Aktienanteile ausserbörslich halbiert, so dass, falls sie danach verkauft haben, Kruse noch weitere 5,87% und Flottmann noch weitere 9,25% eigene Anteile veräußert haben.
      Das sieht schon etwas besser aus, trotzdem ist dieser massive Verkauf bedenklich.
      Sollte die Firma das selbst propagierte langfristige Ziel von 10 Milliarden DM Aussenumsatz und 10.000 Microtrend Partnern erreichen, so wären 30 EURO für das Papier doch wohl ein Schnäppchenpreis.

      Mit freundlichen Grüßen
      Terence
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 12:18:41
      Beitrag Nr. 84 ()
      Fortsetzung der Diskussion zu PC-Spezialist im Thread: PC-Spezialist: Top oder Flop?.
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 21:17:40
      Beitrag Nr. 85 ()
      Ich möchte hier einmal die Indus Holding vorstellen (620010)

      Das Unternehmen hat hat zwar keine Filialen im herkömmlichen
      Sinne wie z.B. Bijou Brigitte. Bei der Indus Holding sind
      die "Filialen", die Unternehmen, die übernommen werden (bis-
      lang 33). Das Gewinnwachstum wird zum überwiegenden Teil
      durch Firmenübernahmen erreicht.

      Die Fortsetzung des Wachstums scheint gesichert, da immer
      mehr Unternehmer z.B. auch aus Altersgründen abgeben wollen.
      Vorstandschef Kill: "Wir haben deutlich mehr gute Unterneh-
      men, die an uns verkaufen wollen, als wir mit kaufmännischer
      Vernunft integrieren können." (Aus Börse Online)

      Die Indus Holding ist zwar eher in zyklischen Geschäftsfel-
      dern tätig, wenn auch positioniert in der Konsumgüterindus-
      trie, aber durch die große Anzahl von übernommenen Unter-
      nehmen aus unterschiedlichen Branchen sollte das Risiko
      begrenzt sein. Es ist noch nicht ausgemacht, ob z.B. bei
      einem Unternehmen wie z.B. Bijou Brigitte in der Schmuck-
      branche das Risiko geringer ist.

      Die Zahlen von Indus sind jedenfalls überzeugend. Seit
      Jahren ein zweistelliges Gewinnwachstum bei einem KGV von
      6,5 und einer Nettodividendenrendite von 4,8%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 22:51:30
      Beitrag Nr. 86 ()
      Das KGV von 6,5 bezieht sich auf die Indus AG. Im Indus Konzern ist es ungefähr dreimal so hoch. Mehr dazu im Thread: Indus (620010).
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 22:59:24
      Beitrag Nr. 87 ()
      Zur Erinnerung: In diesem Thread geht es ausschließlich um Unternehmen, die folgenden Kriterien erfüllen:

      1. Das Unternehmen wächst seit Jahren zweistellig (Umsatz und Gewinn), indem es ein erprobtes Konzept laufend auf neu eröffnete Filialen überträgt.
      2. Das Unternehmen ist in einem Markt tätig, der voraussichtlich noch für viele Jahre eine Fortsetzung dieses Wachstums zulässt.
      3. Es wird eine außergewöhnlich hohe Eigenkapitalrendite erzielt.
      4. Es wird eine relativ hohe Umsatzrendite erzielt (weiches Kriterium).
      5. Es wird in den meisten Geschäftsjahren ein deutlich positiver freier Cash Flow generiert.

      Die Eigenkapitalrendite berechne ich als das Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit geteilt durch das zum Jahresbeginn vorhandene Eigenkapital. Die
      Umsatzrendite berechne ich als das Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit geteilt durch den Umsatz. Ich habe die Vorsteuerwerte gewählt, um
      Verzerrungen durch schwankende Steuersätze auszuschalten und damit eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen.

      Es geht mir nicht darum, die Aktien anhand des aktuellen Kurses zu bewerten, sondern nur darum, erstklassige Unternehmen zu identifizieren. Die
      Bewertung ist ein zweiter, unabhängiger Schritt. Wenn ein Unternehmen die Anforderungen nicht erfüllt, folgt daraus nicht, dass es sich um ein
      schlechtes Unternehmen oder ein schlechtes Investment handelt. Der Umkehrschluss sollte aber zutreffen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 23:01:46
      Beitrag Nr. 88 ()
      Amadeus AG

      zu 1: Amadeus wächst seit Jahren zweistellig, indem ein erprobtes Konzept laufend auf neue Filialen übertragen wird. In diesem Jahr soll die Zahl der Niederlassungen von 15 auf 20 steigen.

      zu 2: Der Markt für spezialisierte Personaldienstleistungen scheint ungebremst weiter zu wachsen. Die Konjunkturschwäche wirkt sich hier nach Angaben von Amadeus und DIS sogar positiv aus, weil gutes Personal leichter zu rekrutieren ist.

      zu 3: In diesem Jahr ca. 35-40% EK-Rendite vor Steuern. Diese Kennzahl dürfte mit Investition des reichlich vorhandenen Eigenkapitals (aktuell ca. 70% der Bilanzsumme) weiter ansteigen.

      zu 4: ca. 14% Umsatzrendite vor Steuern

      zu 5: positiver freier CF in 97/98 bis 99/00. Ausgeglichener freier CF in 00/01 trotz Akquisition. Weiter Akquisitionen könnten zu einem leicht negativen freien CF in 01/02 führen.

      Comments? Irgendwelche Bedenken wegen einer möglichen Zyklik im Zeitarbeitsmarkt?
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 23:55:10
      Beitrag Nr. 89 ()
      > Weiter Akquisitionen könnten zu einem leicht negativen freien CF in 01/02 führen.

      Ich habe eben erst den vollständigen Bericht zum 1. Quartal gefunden. Die beiden Akquisitionen im 1. Quartal waren relativ klein und wurden locker aus dem CF bezahlt. Weitere Akquisitionen scheinen für dieses Jahr nicht geplant zu sein, also es ist wieder mit einem deutlich positiven freien CF zu rechnen. Ich frage mich, warum Amadeus überhaupt an die Börse gegangen ist - die beim Börsengang eingenommenen ca. 22 Mio. DM liegen immer noch unangetastet als Festgeld auf der Bank. Trotzdem ist die Firma sehr knauserig mit der Dividende und schüttet nur 30% des Gewinns aus. Eine Verdopplung der Dividende auf 0,66€ wäre angemessen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 00:47:12
      Beitrag Nr. 90 ()
      Gutes Personal mag in Konjunkturschwächen leichter zu rekrutieren sein, aber es ist auch schwerer zu vermitteln. Ich denke, daß solche Firmen grundsätzlich sogar überdurchschnittlich zyklischen Schwankungen ausgesetzt sind, weil sie in Konjunkturschwächen das Risiko der Nichtbeschäftigung von Vertragspersonal tragen. Das Geschäft besteht doch gerade darin, ihren Kunden dieses Risiko abzunehmen. Das Geschäft von Amadeus, Allbecon und DIS ist zweifellos in den letzten Jahren gut gelaufen, weil die Konjunktur gelaufen ist und sich die Nachfrage nach Zeitarbeitskräften sich erst seit wenigen Jahren in D entwickelt hat und im internationalen Vergleich immer noch ausbaufähig scheint. Die Gewinnmargen sind hier allerdings jetzt schon ziemlich gering, weil es viele kleine neue Dienstleister gibt. Langfristig scheint mir das auch nicht ein Markt zu sein, indem man sich einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten kann. Die Personalabteilungen der Kunden kennen den Markt sehr genau und gehen zu einem anderen Anbieter, wenn der Preis nicht stimmt. Soweit meine Bedenken.
      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 08:28:25
      Beitrag Nr. 91 ()
      Thema Amadeus + Dividende.
      Mir sind Unternehmen, die eine winzige Divdidende ausschütten, und diese Jahr für Jahr erhöhen am liebsten. Bei denen kann man den Dividendenabschlag vernachlässigen.
      Ein hoher Dividendenabschlag verhindert fast immer jede Art von Langfristanlage, da nach der HV der Kurs regelmäßig regelrecht baden geht. Das ist leider auch wieder bei A.S. Creation der Fall.

      Amadeus sind mir sehr sympathisch, allerdings wird auch hier auf den Chartausbruch gewartet.
      Prof
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 10:47:10
      Beitrag Nr. 92 ()
      @DimStar
      Amadeus hat im Gegensatz zu DIS und Allbecon sehr gute Margen (s.o.), die im 1. Quartal (30.6.) trotz zweier Akquisitionen konstant geblieben sind - NACH Firmenwertabschreibungen. Bei DIS war der Gewinn von 1995 bis 1997 rückläufig; für Amadeus sind keine Zahlen vor 1997 verfügbar. Amadeus in der jetzigen Form existiert ja auch erst seit 1996.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 12:51:25
      Beitrag Nr. 93 ()
      Ich hatte Amadeus vor ca.1 Jahr mal auf der Watchlist. Habe mich aber dann gegen einen Kauf entschieden, und denn Wert mittlerweile wieder aus den Augen verloren.
      Die Erwähnung von Amadeus durch Mandrella, ist natürlich immer ein Grund sich den Wert mal wieder näher anzuschauen.


      Ich denke die Zeitartbeitsbranche ist eine konjunktorabhängige und zyklische Wachstumsbranche. Das Wachstum der vergangenen Jahre war ja außerordentlich hoch. Ich denke aber man kann in näherer Zukunft maximal mit durchschnittlichen Wachstumsraten von 10% p.a. rechnen.
      Da Amadeus aber eine außerordenliche gute Eigenkapitalausstattung besitzt, dürfte das Wachstum weit über den Branchenschnitt ausfallen.

      Die Umsatzrendite reißt mich zwar nicht vom Hocker, aber im Vergleich zu Konkurrenz ist sie doch sehr gut!

      Zur Eigenkapitalrendite:
      Mandrella: Für das Geschäftsjahr 2000 habe ich ein ROE von ca. 27-28% vor Steuern.
      Aber hälst du es nicht für sinnvoller die Eigenkapitalrendite nach Steuern für die Unternehmensbewertung heranzuziehen????

      -Eigenkapitalquoute: sehr hoch!
      Die hohen liquiden Mittel werfen natürlich die Frage nach den Sinn des Börsengangs auf. Ich hätte nur eine Erklärung parrat und die wäre: Den Namen Amadeus durch den Börsengang eine höhere Bekanntheit zu sichern.
      Insofern ist Amadeus mit PC-Spezialist vergleichbar
      -Markteintrittsbarrieren- und Wettbewerbsvorteile:
      Ich denke die Markteintrittsbarrieren in der Zeitarbeitsbranche sind zwar nicht leicht aber doch überwindbar.
      -Wettbewerbsvorteile sehe ich für Amadeus keine!!!!

      Fazit: Amadeus macht auf mich den Eindruck das es eine eingermaßen gut geführte Firma ist. (Unter anderem wegen des positiven freien Cashflows, der ja eine Grundvoraussetzung für ein langfristiges Investment in eine Firma ist), und der guten Umsatz- und Eigenkapitalrenditen(trotz sehr hoher Eigenkapitalquoute!) im Vergleich zu den Wettbewerbern.


      Es stellt sich dann nätürlich die Frage: welchen Preis ich für eine Amadeusaktien bereit bin zu zahlen. Und der ist mir für ein 2000er KGV von ca. 40, und der meiner Meinung nach überschätzten Wachstumsraten, für ein zyklischen Unternehmen einfach zu hoch!

      Gesamtfazit: Auf die Watchlist


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 13:19:47
      Beitrag Nr. 94 ()
      @thomtrader
      > Aber hälst du es nicht für sinnvoller die Eigenkapitalrendite nach Steuern für die Unternehmensbewertung heranzuziehen????

      Ja. Ich hatte hier im Thread immer die Bruttozahlen angegeben, um Verzerrungen durch Schwankungen der Steuersätze auszugleichen. Aber das kann man ja auch mit latenten Steuern bewerkstelligen. Die Angabe der Nettozahlen ist vielleicht sinnvoller. Also nochmal, für das Jahr 2000:

      Integrata: 75%
      Bijou Brigitte: 40%
      PC-Spezialist: 23%
      Gerry Weber: 20%
      Amadeus: 18%

      ... und geschätzt für 2001:

      Integrata: 60-65%
      Bijou Brigitte: 40%
      PC-Spezialist: 25-30%
      Gerry Weber: 25%
      Amadeus: 20-25%

      > Gesamtfazit: Auf die Watchlist

      jups
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 13:36:49
      Beitrag Nr. 95 ()
      Und was haltet Ihr von Gildemeister ???
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 13:45:41
      Beitrag Nr. 96 ()
      ...
      Die hohen liquiden Mittel werfen natürlich die Frage nach den Sinn des Börsengangs auf. Ich hätte nur eine Erklärung parrat und die wäre: Den Namen Amadeus durch den Börsengang eine höhere Bekanntheit zu sichern.
      Insofern ist Amadeus mit PC-Spezialist vergleichbar
      ...

      Man bedenke, dass ein Boersengang AUCH den Ausstieg von Altaktionaeren erheblich erleichtert. ;)

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 13:52:44
      Beitrag Nr. 97 ()
      Bei Warren Buffett ist ein wichtiges Kriterium die Ein-
      standsrendite.

      Reihenfolge bei diesen Werten(Gewinn 2000):

      1. Bijou Brigitte / 37,75 EUR / 10,6%
      2. Unilog Integrata Training / 60 EUR / 8,4%
      3. G. Weber / 9,41 EUR / 7,8%
      4. PC Spezialist / 14,80 EUR / 3,9%
      5. Amadeus / 18,90 EUR / 3,4%

      Was ist von WMF zu halten?

      147 konzerneigene Filialen, zumeist in besten Lagen von
      deutschen Großstädten, daher substanzstark.

      Solide finanziert (Verschuldung nahe Null, hohe Eigenkapi-
      talquote)

      Starker Markenname

      hohe Dividende, bei günstiger Bewertung (KGV Vz ca. 10 für
      2002)

      Allerdings bin ich überfragt, ob jährlich neue Filialen er-
      öffnet werden und das Wachstum ist z.Z. nicht zweistellig.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 14:43:08
      Beitrag Nr. 98 ()
      > Man bedenke, dass ein Boersengang AUCH den Ausstieg von Altaktionaeren erheblich erleichtert. ;)

      ... oder auch eine fürstliche Entlohnung des (Amadeus)-Vorstands mit 250.000 Optionen zum Bezugskurs von 1€.


      WMF scheitert an drei der fünf Kriterien:

      1. Das Wachstum ist einstellig.
      3. nur 8% EK-Rendite nach Steuern
      4. nur 5% Umsatzrendite vor Steuern
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 14:47:18
      Beitrag Nr. 99 ()
      @Mandrella: Dann sind wir uns ja einig :)

      @Bulla: Gildemeister ist ein stark zyklischer Maschinenbauer,und dürfte nicht in diesen Thread gehören.

      @Istanbul: Da hast du vollkommen recht!
      Bei PC-Spezialist haben ja Altaktionäre bei Börsengang Kasse gemacht.
      Bei Amadeus weiß ich es nicht. Hat jemand diesbezüglich Informationen?

      @Dividendenstratege:
      WMF habe ich auch auf meiner Watchlist. Ein grundsolides aber leider auch wachstumsschwaches Unternehmen, das meiner Meinung nach leicht unterbewertet ist. WMF ist weder zyklisch, noch sehe ich irgenwelche langfristigen Risiken.


      Jetzt ist mir noch ein Unternehmen eingefallen das sehr gut in diesen Thread passt:

      Benihana(WKN902641)(US-Ticker BNHN):

      Benihana ist eine 1964 gegründete amerikanische Restaurantkette die zurzeit 56 asiatische Restaurants ausschließlich in den USA betreibt. Zusätzlich werden 13 Restaurants in Franchise betrieben.
      Die Kette erzielte letztes Jahr Umsätze von $137,5million, einen operativen Gewinn von $21million, ein EBITDA von $19,1million(Ergibt ein EBITDA-Marge von 14%) und einen Reingewinn von $8,7million.
      Die Marktkapitalisierung beträgt $80Millionen Dollar
      Diese ist auf ca 6,15 Millionen Aktien verteilt zu einem Kurs von ca 13$.
      Im Jahr 2000 wurden 1,34$ je Aktie Gewinn erwirtschaftet. Das ergibt ein P/E von ca.10 auf Basis des aktuellen Kurses von 12$
      In den vergangenen Jahren erreichte das Unternehmen eine durchschnittliche Wachstumsrate bei Gewinn und Umsatz von ca. 15% p.a.
      Dividenden werden keine bezahlt.

      Die Aktien befinden sich zu 65% in den Händen des Managments.

      Website: www.benihana.com

      Angesichts des Desinteresses der Anleger ist die Liquidität an den Börsen "miserabel"! Die Aktie ist zwar in Berlin notiert, aber es fand meines Wissens bisher noch nie ein Umsatz in Deutschland statt. In den USA werden täglich auch nur sehr, sehr wenige Stücke umgesätzt.

      Eine genauere Fundamentalanalyse habe ich noch nicht betrieben, da ich bisher noch keine Lust hatte mich mit meinen lückenhaften englischkenntnissen durch die Bilianzen
      zu quälen!

      Ich denke aber das man sich dieses Unternehmen durchaus genauer anschauen kann, denn ein P/E von 10 angesichts einer Wachstumsrate von ca 15%p.a. läßt auf eine eventuelle Unterbewertung schließen.


      Mehr zu Benihana und einigen Unternehmen die auch in diesen Thread passen würden im
      Thread: Restaurants

      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 15:20:17
      Beitrag Nr. 100 ()
      @thomtrader
      Zur EK-Rendite: Nach der reinen betriebswirtschaftlichen Lehre berechnet man diese wohl als Jahresüberschuss geteilt durch EK zum Jahresende. Das ergibt aber wenig Sinn, denn es geht ja um die Rendite auf das eingesetzte Kapital. Daher nehme ich als Bezugswert immer das EK zum Jahresanfang.

      Zum Amadeus-IPO: Es wurden 1,683 Mio. Aktien zu 11,50€ ausgegeben, macht 19,35 Mio. €. Dem Eigenkapital sind 14,32 Mio. € zugeflossen, also ging ein Viertel des Emissionserlöses an die Altaktionäre. Bei PC-Spezialist waren es 50%.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 15:49:17
      Beitrag Nr. 101 ()
      @mandrella:
      Da hast du natürlich vollkommen recht. Die Eigenkapitalrendite ist nur aussagekräftig wenn man den Jahresüberschuss nach Steuern durch das Eigenkapital zu Jahresbeginn teilt!

      Es ist schon überhaupt nicht schön wenn die Altaktionäre beim Börsengang Kasse machen.
      Aber die umfangreichen Optionsprogramme wie bei Amadeus, verwässern ja das ganze Jahresergebniss! Insofern ist der erzielte Jahresüberschuss(und sämtlichen anderen Kennzahlen!) der vergangenen Jahre nicht mehr aussagekräftig!

      Ich werde Amadeus fürs erste nicht mehr verstärkt beobachten.

      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 16:02:42
      Beitrag Nr. 102 ()
      @thomtrader
      In 2000 lag das unverwässerte Ergebnis je Aktie bei 0,64€ (entspricht einem KGV von 30) und das voll verwässerte incl. aller ausstehenden Optionen bei 0,59 (entspricht einem KGV von 32). Letzteres liegt immer noch weit unter der Zahl 40, die Du oben genannt hast; insofern verstehe ich nicht, warum Dich diese Zahlen so schockieren. Man muss halt die Verwässerung mit berücksichtigen und den Kaufkurs entsprechend niedrig festlegen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 18:12:34
      Beitrag Nr. 103 ()
      Als Neuling im interessanten Board möchte ich folgenden
      Gedanken einbringen: Welche Werte werden von den frischen
      S-Max Fonds ins Visier genommen - Marktkapitalisierung,
      Streubesitz, günstige Fundamentaldaten. Ahnt man die ,
      so könnte man über einige Zeit erfolgreich sein,denn hier
      wird über Wochen und Monate gekauft. Beru ist u.a. für
      mich ein solcher Wert.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 18:46:41
      Beitrag Nr. 104 ()
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 21:44:34
      Beitrag Nr. 105 ()
      Ich habe mir Fielmann einmal angesehen.

      Das Ergebnis wächst zweistellig, die Eigenkapitalquote
      liegt bei etwa 54%, die Eigenkapitalrendite soll von 19%
      auf 21% gesteigert werden. Das Unternehmen hat ca. 440
      Filialen und expandiert jetzt auch im Ausland (Österreich,
      Schweiz, Niederlande).

      Das Unternehmen sollte von der demographischen Entwicklung
      profitieren und davon das es immer mehr Bildschirmar-
      beitsplätze gibt.

      Es gibt eigentlich nur einen Grund warum ich nicht inves-
      tiert bin: Der medizinische Fortschritt geht immer weiter,
      Fehlsichtigkeit kann heute schon mit Lasertechnik beseitigt
      werden. Mich würde einmal die Meinung anderer zu diesem
      Punkt interessieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 22:39:35
      Beitrag Nr. 106 ()
      Von Seiten der Lasik sehe ich wenig Gefahr für Fielmann. Nur ein kleiner Teil der Brillenträger wird bereit sein, tausende von Mark für diese Operation selbst aufzubringen. Viele dürfte es auch abschrecken, dass noch keine Langzeiterfahrungen existieren. Niemand kann garantieren, dass nicht nach 20 Jahren irgendwelche noch unbekannten Spätfolgen auftreten.

      Ein viel höheres Geschäftsrisiko entsteht aus der Gesundheitspolitik. 1997 erlitt Fielmann in Folge des dritten Kostendämpfungsgesetzes im Gesundheitswesen einen heftigen Gewinneinbruch.

      Im Bericht zum 1. Quartal 2001 fällt auf, dass der Vorsteuergewinn wegen stark gestiegener Personalkosten stagniert. Die Erläuterungen übergehen diese Tatsache und sprechen von einem zweistelligen Gewinnwachstum, was aber nur auf der Steuerreform beruht. Wenn man das 1. Quartal auf das Gesamtjahr fortschreibt, ergibt sich eine CAGR beim Vorsteuergewinn `96 bis `01 von nur 7%.

      Die Wachstumsmöglichkeiten für einen Konzern der Größe Fielmanns scheinen begrenzt zu sein. Mit einem 2001er KGV von ca. 20 ist die Aktie sicher nicht unterbewertet.
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 00:11:25
      Beitrag Nr. 107 ()
      @Mandrella
      RESPEKT - ein thread mit Niveau und hinsichtlich des Inhaltes durchaus interessant (es gibt sie also doch auch online - die Value-Investoren mit System und Sachverstand)

      Hier dann also ein Beitrag von mir (der noch nicht auf der Watchlist steht) ...

      Ich beziehe mich bei der Angabe der Kennzahlen i.d.R. auf die letzten drei Geschäftsjahre (1998-2000)

      Hugo Boss (524553)

      1) Gewinnwachstum 18,2% - 13,6% - 92,0%
      Umsatzwachstum 17,6% - 10,1% - 22,6%

      Hugo Boss vertreibt seine Waren sowohl in eigenen Shops als auch im gehobenen Fachhandel.

      2) Das Marktumfeld (Bekleidungsindustrie) stagniert seit einigen Jahren, doch ist es gerade in diesem Umfeld Hugo Boss bisher hervorragend gelungen, seine eigenen Marktanteile auszubauen. Die Steuerreformen in den USA und in Deutschland könnten in diesem Zusammenhang auch positive Impulse auf das Marktumfeld haben, wovon Hugo Boss überproportional profitieren könnte.

      3)EK Rendite (n.St.) 28,8% - 27,6% - 37,5%
      (Angaben des Geschäftsberichtes - auf das durschnittliche Eigenkapital berechnet ...)

      4)Umsatzrendite (n.St.) 7,3% - 7,5% - 10,7%

      5) Der free Cash Flow war in den Jahren 1991 bis 2001 stets positiv, bis auf das Jahr 1998 (-5 Mio DM ...) !!

      Der Kurs ist zwar schon recht ambitioniert, aber meiner Meinung nach noch nicht ausgereizt. Ich benutze hierzu zwei Bewertungsmodelle:

      Zum einen den "inner value" nach W.Buffet

      Hier ergibt sich auf Basis der 00er Geschäftszahlen und einer Zinsdiskontierung von 10% ein Fair Value von 52,78 Euro (55% Aufwärtspotential).

      Zum anderen setze ich stets den Umsatz ins Verhältnis zur Marktkapitalisierung (diese Bewertung jedoch nur nachgelagert). Kurz zur Erklärung: Bei einer Umsatzrendite von 10% nach Steuern verdiene ich an einer DM Umsatz ganze 0,10 Pfennig, die allerdings unter gegebener Kostenstruktur einer Umsatzschwankung bzw. einem Risiko ausgesetzt sind. Bezahle ich jedoch für einen Anteil an einem Unternehmen z.B. das Fünffache des Umsatzes, wirft das eine Nachsteuerrendite von ganzen 2% für mich ab - und das unter Unsicherheit ... ökonomischer Schwachsinn, wenn ich davon ausgehe das ich solch eine Rendite auch nahezu risikolos erzielen kann.

      Die Grenze, die ich mir hierbei gesetzt habe lege ich auf vier Prozent - sie ist willkürlich gesetzt, erscheint mir aber sinnvoll, denn vier Prozent Nachsteuerrendite konnte man im Schnitt auch am kurzfristigen Geldmarkt in den letzten Jahren erzielen (hängt natürlich immer von der persönlichen Steuerquote ab).

      Da also Hugo Boss einen Umsatz von 2,1 Mrd DM (1,07 Mrd Euro) prognostiziert (Prognosen sind seitens Baldessarini konservativer Natur - hier greife ich als Kennzahl auch durchaus mal auf Prognosen zurück) und die Nachsteuerrendite 2000 bei 10,7% lag ergibt sich für mich ein maximaler Unternehmenswert von 2,86 Mrd Euro - bei 70,4 Mill. Aktien also 40,62 Euro je Aktie (immerhin noch 19% Aufwärtspotential).

      Kurz und gut, Hugo Boss ist zwar kein Nebenwert, erfüllt aber durchaus die "ansgesetzten Kriterien". Besonders zyklisch ist dieser Wert nicht, wobei es natürlich nicht auszuschließen ist, daß sich hier Wachstumsdellen ergeben können - insbsondere sei hierbei auf die Einführung einer Damenkollektion hingewiesen, die noch Risiko birgt - der Weggang der Chefdesignerin für die Damenkollektion hat die Aktie zuletzt etwas unter Druck gebracht. Der Umsatz des Damenbereichs macht wahrscheinlich in 2001 gerade mal 110 Mio DM aus (etwa 5%)- das Risiko ist also überschaubar.

      MfG Father Graham

      P.S. Würde mich freuen, wenn es hier zu zahlreichen Beiträgen zwecks Selektion nach "solchen" Kriterien kommen würde - macht nämlich verdammt viel Arbeit,diese Unternehmen zu finden
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 13:45:41
      Beitrag Nr. 108 ()
      mandrella,

      Das 2000er KGV liegt tatsächlich bei 32, ich bin leider von falschen Zahlen ausgegangen.

      Die Zahlen "schockieren" mich zwar nicht, aber das Aktienoptionsprogramm stört mich doch erheblich.

      Zum Thema Aktienoptionsprogramme:
      Fakt ist doch, wenn eine Firma seinen Angestellten Aktienoptionsprogramme anbietet dann hat das doch für die Angestellten einen gewissen Wert. Diese Wert braucht somit von der Firma nicht als Lohn an die Angestellten ausgezahlt werden!
      Nun kann eine Firma hergehen und einen Teil des Lohnes durch Aktienoptionen ersetzen. Die Löhne die nicht ausgezahlt werden erhöhen somit die ausgewiesenen Gewinne als auch den Cashflow. Deswegen ist es meiner Meinung nicht damit getan nur das unverwässerte Ergebnis je Aktie zu berechnen. Die Gewinne pro Aktie wären niedriger wenn man den Angestellten statt mit Aktien mit realen Geld bezahlt.

      Oder habe ich hier einen kleinen Denkfehler?



      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 18:49:43
      Beitrag Nr. 109 ()
      was haltet Ihr von Renk?

      Grüsse,

      Arconia
      ;)
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 19:51:40
      Beitrag Nr. 110 ()
      Renk gehört zwar eigentlich nicht in diesen Thread.

      Ich denke aber unter den deutschen Maschinenbauern zählt Renk zu den besten was man kriegen kann! Ich meine zu aktuellen Kursen ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis. Eine Übernahme durch MAN oder eine andere Firma kann ich mir durchaus vorstellen. Das Aktienrückkaufprogramm läuft ja auch noch, und ich kann mir gut vorstellen daß zu aktuellen Kursen Renk bereits wieder Aktien zurückkauft. Die Frage ist halt in wieweit Renk von der aktuellen Konjunkturschwäche betroffen ist? Wer sicher gehen will soll den Halbjahresbericht abwarten.


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 01:22:10
      Beitrag Nr. 111 ()
      thomtrader:

      Sehr schöne Überlegung zu der Bazahlung der Angestellten.

      Dies muss in den internationalen Bilanzierungsvorschriften endlich erfasst werden.

      Denn das Spiel ist natürlich aus, wenn dadurch immer mehr Aktien in den Markt kommen, und wenn die AN ihren Lohn realisieren wollen. Dann geht die Geschichte nämlich nach hinten los, auch für die anderen Aktionäre.

      Ärgerlich, dass soetwas überhauopt noch möglich ist, ohne entsprechende Kosten anzusetzen...

      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 01:40:35
      Beitrag Nr. 112 ()
      ich hatte ja vor einiger Zeit Mandrella einen netten Wert vorgeschlagen. Inzwischen steht er geringfügig höher.
      Direct Focus.
      bis auf den Punkt mit den Filialen dürfte er die hier vorgestellten Kriterien erfüllen.

      Ratios hier:
      http://www.marketguide.com/MGI/mg.asp?target=%2Fstocks%2Fcom…
      Avatar
      schrieb am 09.09.01 19:17:13
      Beitrag Nr. 113 ()
      @ alle & Istanbul & Souki

      Nachdem ich hier den Tip erhalten habe Peter Lynchs Erstlingswerk "Der Börse einen Schritt voraus" zu lesen, möchte ich mich mit einem Tip revanchieren.
      In seinem zweiten Buch "Aktien für alle" geht er sehr viel ausführlicher (als in seinem ersten Buch) darauf ein, wie man Ketten (Einzelhändler Kapitel 8; Frisörläden Kapitel 10; Restaurants Kapitel 20) bewerten kann. Gerade für die Leser dieses Boards dürfte dieses Buch daher sehr interessant sein. Kleine Kostprobe gefällig?
      "Ebenso wie ein Einzelhändler hat eine Restaurantkette in der Expansionsphase 15 bis 20 Jahre schnellen Wachstums vor sich. In diesem Geschäft geht der Konkurrenzkampf bis aufs Messer, doch der Grünschnabel unter den Restaurantunternehmen ist auf eine Art vor der Konkurrenz geschützt, wie es bei einer Elektronikfirma oder Schuhfirma nicht der Fall ist. Wenn in Kalifornien eine neue Fisch-und-Chips-Kette öffnet, aber bereits eine qualitativ bessere in New York existiert, wie groß kann dann schon der Einfluß der New Yorker-Kette auf die Kette in Kalifornien sein? Gleich Null.
      Eine Restaurantkette braucht sehr lange, um sich über das ganze Land auszudehnen, und in dieser Zeit hat sie auch keine Konkurrenz aus dem Ausland. Denny`s oder Pizza Hut habe sich niemals über koreanische Billigprodukte beunruhigen müssen.
      Einzelhändler und Restaurants expandieren nicht nur genauso schnell, wie High-Tech-Wachstumsfirmen (Computerhersteller, Softwarehersteller, medizinische Unternehmen), sondern sie waren im allgemeinen auch noch weniger riskant. Eine Computerfirma kann über Nacht um die Hälfte an Wert verlieren, wenn ein Konkurrent ein besseres Produkt auf den Markt bringt, aber eine Kette von Donutläden in Neuengland wird keine Einbußen erleiden, wen irgend jemand in Ohio einen besseren Donutladen aufmacht. Es kann zehn Jahre dauern, bis die Konkurrenz mit ihrem Produkt auch in Neuengland einschlägt, und die Anleger können diese Entwicklung kommen sehen."
      Ich hatte den Eindruck, dass dieses Buch für einen europäischen/deutschen Investor mehr bringt, als das erste. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Lynch einige Trends beschreibt, die uns in Deutschland erst noch bevorstehen (können). Z.B. beschreibt er, welche Bedingungen die Frisörkette "Supercuts" damals vorfand und warum das für die Expansion von Vorteil war. Essanelle ist in Deutschland unter ähnlichen Bedingungen bzw. mit ähnlichen Zielen angetreten. Und wer weiß, wenn die Kette profitabel wird, ist es vielleicht auch eine Aktie für dieses Board.
      Auch das Kapitel über die Privatisierung der amerikanischen Sparkassen (und ihre Bewertung) ist sehr lesenswert, wenn man davon ausgeht, dass die Brüsseler Entscheidung zur Gewährträgerhaftung und Anstaltslast langfristig zur Privatisierung deutscher Sparkassen führen wird.
      Zusammenfassend ist zu sagen, dass dieses Buch für die Analyse von Unternehmen sehr viel mehr Tips bereit hält, als sein erstes Buch, in dem der Schwerpunkt mehr auf seine Tätigkeit als Fondsmanager gelegen hat.

      @ Father Graham

      Du mußt Dich ja freuen, wie ein Schneekönig, wo BOSS (ohne fundamentale Gründe) immer billiger wird. Ich habe mir erlaubt, Dein Posting auf einem der BOSS-Boards (für die Vz.) zu posten.
      Mich würde interessieren, welche Gründe Du dafür hattest, bei Deiner Berechnung des inneren Wertes ein 12 %ige Wachstumsrate anzunehmen. Warum nicht mehr oder weniger?
      Danke

      Regards J:)E
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:16:12
      Beitrag Nr. 114 ()
      Vor einiger Zeit habe ich hier mal das Unternehmen ACLN Limited vorgestellt, die sich um Verschiffung und Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen in Afrika kümmert.


      Mandrella meinte damals, mit afrikanischen Gebrauchtwagenhändlern sollte man vorsichtig sein.(zumindest sinngemäß)

      Ich konnte mit meinen bescheidenen Mitteln keine Haken finden, habe das Papier zu durchschnittlich 25 $ gekauft,
      und bin jetzt dann doch zu dem Ergebnis gekommen, das mir meine Intuition sagt, man sollte mit arikanischen Gebrauchtwagenhändlern zumindest vorsichtig sein.

      Ich habe die Hälfte meiner Position letzte Woche für 48$ verkauft, auch weil im Yahoo-Board eine regelrechte Hysterie für die Aktie ausgebrochen ist, was mir nicht schmeckt.

      Ansonsten riecht mir das nach Lynch-Effekt, weshalb ich nicht alles weggegeben habe:

      Die ersten Analysten haben Lunte gerochen, reichen erste Kursziele von 70$ rum, die Quartalstelefonkonferenz dauert plötzlich 50 statt 5 Minuten, bei einem Konsens-EPS von 6,85$ für 2002 liegt das KGV immer noch nur bei 7 bei einem geschätzten Wachstum von 30-40%.


      Amüsanter Weise sehe ich gerade, das Börse-Online aus heiterem Himmel die Aktie empfiehlt; wie kommen die denn dazu?

      Könnte jemand sich mal dazu äußern, was er darüber denkt, wenn z.B. der CFO ausschließlich durch Aktienoptionen entlohnt wird und kein Fixgehalt hat?

      Vielleicht deutet das auf ein hohes Vertrauen in das Unternehmen hin, aber ich finde das irgendwie unangemessen.


      Gruß


      Gelion; in der Hoffnung, das in den nächsten Tagen und Wochen einige wichtige Leute vernünftig und angemessen reagieren.
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 03:48:50
      Beitrag Nr. 115 ()
      @ philojoephus

      Bei der Berechnung habe ich sogar überhaupt kein Gewinnwachstum vorausgesetzt. Der "inner value" berechnet sich als Rentenbarwertfaktor unter Berücksichtigung der EK-Rendite.
      D.h. der Gewinn wird nach dieser Methode mit der EK-Rendite multipliziert, welche selbst zuvor durch das Quadrat des Diskontierungszinssatzes dividiert wird.
      Macht also im konkreten Beispiel:
      Laut GB 2000 bereinigter Konzernjahresüberschuß n.St. 193,8 Mill. DM
      EK-Rendite 2000 = 37,5%
      Daraus folgt: Gewinn je 1,40(75...)€ x (37,5% / 0,1 x 0,1) = 52,78€
      Ist konservativ gerechnet ...

      ABER

      Man darf nicht vernachlässigen, daß zwei neue Probleme derzeit auf Hugo Boss lasten:
      - Nach dem Sturz unter 25€ ist die Aktie technisch stark angeschlagen (bin zwar Fundamentalist, aber beachte durchaus auch solche Dinge)
      - Nach der unsagbaren Tragödie des Terrors in New York ist die Psyche der Amerikaner (verständlicherweise) stark angeschlagen.
      Wie sich das auf das Konsumentenverhalten auswirken wird bleibt abzuwarten ...
      Das größte Wachstumspotential der Aktie liegt m.E. nach in den USA

      Würde allemal zur Vorsicht raten!!

      Halte Hugo Boss nach wie vor für ein hervorragendes Unternehmen !! aber man muß entweder einen längeren Horizont mitbringen, oder durchaus auchmal traden.
      Stellt sich jedoch insbesondere diese globale Krise als durchaus greifbar heraus, so schätze ich das Aufwärtspotential enorm ein.
      Die technische Situation wird jedoch durchaus noch andauern: Fonds haben insbesondere in den letzten 18 Monaten enorm nach oben getrieben.
      Da jedoch das Selbstvertrauen dieser sogenannten "Profis" z.Zt. weg ist, wird alles, was nicht sicher zu prognostizieren ist, ohne Rücksicht rausgeschmissen!
      Der Abbau geschieht jedoch schneller als der Aufbau solcher Positionen.
      Tage mit übergroßem Volumen können also durchaus günstig werden ;-)

      MfG Father Graham
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 12:27:39
      Beitrag Nr. 116 ()
      Hallo Father Graham,
      ein weiteres Problem lastet auf BOSS.
      BOSS Woman läuft immer noch nicht wie gewünscht.
      Das ist übrigens auch der Hauptgrund für den Absturz der Aktie, sieht man mal von einer Wachstumsabschwächung ab (Vororder +7% Frühjahr/Sommer 2002).
      Als BOSS BOSS - Woman ankündigte wurde es mit sehr vielen Vorschusslorbeeren vom Fachhandel wie auch von Finanzanalysten bedacht.
      Alle gingen davon aus, dass BOSS dieses Projekt erfolgreich durchziehen würde. Genau das Gegenteil ist erfolgt.
      Mit der Konsequenz, dass Analysten und auch die Fachhändler jetzt sehr skeptisch sind. Es kam was kommen musste, eine Abstufung von BOSS.
      Der letzte Rutsch kam jetzt natürlich durch Amerika (siehe auch Escada).
      Wenn BOSS Woman läuft (das kann noch einige Kollektionen dauern)und die Grosswetterlage wieder kalkulierbarer wird,
      so sind Kurse um die 18 Euro natürlich echte Schnäppchen.
      Aber davon gibt es ja zur Zeit genügend. (Gerry Weber, BB und andere)

      Fundamental_a
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 19:10:29
      Beitrag Nr. 117 ()
      Wo befindet sich nochmal der große US-Flagship-Store von Boss? Manhattan?
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 02:33:16
      Beitrag Nr. 118 ()
      @mandrella

      5th avenue - führt vom empire state building Richtung central park.
      Ist über einen Kilometer vom WTC entfernt ...

      @fundamental_a

      Sicherlich, jedoch schließt sich das gar nicht unbedingt mit meiner Aussage aus. Hugo Boss wollte das neue branding in erster Linie in den USA vermarkten.
      Dieses kostet viel Geld, und ist eben zu einem doch größeren Problem geworden. Um so wichtiger bleibt das Stammgeschäft.
      Hier wurde ein Quantensprung durch die Fertigungsstätte in Izmir gemacht, doch im Moment hängt einfach viel vom Konsumentenverhalten ab.
      Wenn ich momentan durch die Innenstädte schreite, habe ich das Gefühl, daß die Straßen irgendwie leerer sind als sonst.
      (Vielleicht weil, der ein oder andere auch vor dem Fernseher ausharrt, so wie ich in meiner Freizeit)
      Hat wohl keiner im Moment so richtig den Nerv sich mit solch trivialen Dingen, wie einkaufen zu beschäftigen ...

      Beachte Hugo Boss aber mit Argus-Augen. Denke die nächsten Wochen werden eh schwierig für die Börse.
      Es ist keine Hektik angebracht, was einen Positionaufbau/-ausbau anbelangt. Glaube nicht an schnelle Korrekturen.
      So sollte man vielleicht warten, bis sich Hugo Boss ein wenig stabilisiert hat - insbesondere die Vola wieder sinkt -
      und wenn sich die bisherigen Rahmendaten des Unternehmens nicht massiv eintrüben, ganz ruhig einsammeln und später dann freuen.
      Hugo Boss ist innerhalb der eigenen Branche sehr gut aufgestellt - aber die hat es eben im Moment noch schwerer als eh schon in den letzten Jahren.


      Auf bessere und vor allem friedvollere Tage

      MfG Father Graham
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 02:36:31
      Beitrag Nr. 119 ()
      @mandrella

      5th avenue - führt vom empire state building Richtung central park.
      Ist über einen Kilometer vom WTC entfernt ...

      @fundamental_a

      Sicherlich, jedoch schließt sich das gar nicht unbedingt mit meiner Aussage aus. Hugo Boss wollte das neue branding in erster Linie in den USA vermarkten.
      Dieses kostet viel Geld, und ist eben zu einem doch größeren Problem geworden. Um so wichtiger bleibt das Stammgeschäft.
      Hier wurde ein Quantensprung durch die Fertigungsstätte in Izmir gemacht, doch im Moment hängt einfach viel vom Konsumentenverhalten ab.
      Wenn ich momentan durch die Innenstädte schreite, habe ich das Gefühl, daß die Straßen irgendwie leerer sind als sonst.
      (Vielleicht weil, der ein oder andere auch vor dem Fernseher ausharrt, so wie ich in meiner Freizeit)
      Hat wohl keiner im Moment so richtig den Nerv sich mit solch trivialen Dingen, wie einkaufen zu beschäftigen ...

      Beachte Hugo Boss aber mit Argus-Augen. Denke die nächsten Wochen werden eh schwierig für die Börse.
      Es ist keine Hektik angebracht, was einen Positionaufbau/-ausbau anbelangt. Glaube nicht an schnelle Korrekturen.
      So sollte man vielleicht warten, bis sich Hugo Boss ein wenig stabilisiert hat - insbesondere die Vola wieder sinkt -
      und wenn sich die bisherigen Rahmendaten des Unternehmens nicht massiv eintrüben, ganz ruhig einsammeln und später dann freuen.
      Hugo Boss ist innerhalb der eigenen Branche sehr gut aufgestellt - aber die hat es eben im Moment noch schwerer als eh schon in den letzten Jahren.


      Auf bessere und vor allem friedvollere Tage

      MfG Father Graham
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 21:42:26
      Beitrag Nr. 120 ()
      @ Father Graham

      Du enttäuscht mich ein bißchen mit Deinen Äußerungen über die Technik und den Anlagehorizont. Dein Sohn, Benjamin, hätte soetwas nicht geäußert und Dein Enkel, Warren, schon gar nicht. Aber Benjamin hätte im Gegensatz zu Warren auch nicht in Hugo Boss investiert, da die Aktie deutlich über Buchwert notiert.

      Deine Berechnung des inneren Wertes ist mir nicht geläufig. Wo kann ich darüber mal etwas lesen?

      Am Rückgang des "Selbstvertrauen" der Profis ist BOSS selbst schuld. Ich habe hier mal ein paar Zitate zusammengefaßt, wie sich die Macher von BOSS im Vorfeld zur Damenkollektion geäußert haben:

      Prognosen/Allgemein

      "Wir wollen den großen Auftritt haben; der muss hunderprozentig stimmen."
      Baldessarini über die Einführung der Damenkollektion im Gespräch mit der Wirtschaftswoche # 46 05.11.98

      Capital: Ruiniert ein Flop mit Damenkollektionen das Image bei Herrenmode?
      Baldessarini: Das ist zu befürchten. Insofern muss dieser Schritt auf Anhieb sitzen.
      Interview mit der Anlegerzeitschrift Capital Ausgabe 1/99

      Geplant ist eine vollstufige Kollektion "für die ganze Welt". Hugo Boss muss "das totale Outfit zeigen und kann nicht in ausgewählten Märkten herumprobieren", sagte Baldessarini. Ziel sei es bei den Damen zu werden, "was wir bei Herren sind: Marktführer", hieß es. Über einen Zeitraum von zwei Jahren sollen 50. Mill. DM in dieses Projekt investiert werden. Im ersten Jahr wird ein Umsatz von von 100 Mill. DM angestrebt, mittelfristig ein Volumen von 300 Mill. DM. Der Break-even soll bereits im Jahr 2001 erreicht werden. HB 31.03.99

      "Ich selbst habe ein gutes Gefühl. Die 100 Millionen werden wir sicher schaffen, mittelfristig haben wir 300 Millionen Mark prognostiziert - und die Fantasie lässt vieles offen."
      Baldessarini im Interview der WW # 10 02.03.2000

      Wertpapier: Sie steigen jetzt in die Damenmode ein.
      Baldessarini: Das ist eine total durchgeplante, grundsolide Sache. Erst hat die Börse auf unsere Ankündigung, in die Damenmode einzusteigen, negativ reagiert. Zu hohes Risiko, ein Fass ohne Boden, fürchteten einige Analysten. Jetzt aber sehen die Investoren, wie wir das Projekt angehen - in typischer Boss-Manier nämlich - und seitdem steigt der Kurs. Boss nimmt die Sache sehr ernst. Wir kaufen ein Haus in Mailand. Nicht, weil wir gerne in Mailand sind, sondern weil dort die Musik spielt in der Damenmode. Mit Massimaó Suppancig haben wir einen eigenen Vorstand für den Bereich, einen Damenmodenspezialist. Es gibt ein frisches, neues Team. Und wir haben eine Null-Kollektion herausgebracht. Das ist ungeheuer aufwendig, teuer und ziemlich einmalig in der Branche.
      Wertpapier: Der Bruch ist groß, die Konkurrenz in der Damenmode etabliert, die Marken eingeführt.
      Baldessarini: Mit dem Einstieg in die Damenmode müssen wir einen Zwölfer schießen, das erwartet der Markt von uns. Und das werden wir auch.
      Baldessarini im Interview mit dem Anlegermagazin "Das Wertpapier" # 15/2000 13.07.2000

      Handelsblatt: Welchen Umsatz planen Sie mit der Damenkollektion?
      Müller: Für 2001 rechnen wir mit 100 Millionen DM Umsatz, spätestens 2005 sollen
      es mindestens 300 Millionen DM sein.
      Handelsblatt: Wann kann man den Erfolg der Damenkollektion seriös beurteilen?
      Müller: Die erste Kollektion kommt ab Dezember in den Handel. Die Reaktionen darauf sind für uns sehr wichtig. Aber um wirklich einschätzen zu können, wie wir ankommen, muss man die zweite Kollektion, Herbst/Winter 2001/2002, abwarten.
      Handelsblatt: Wann soll die Damenkollektion schwarze Zahlen schreiben?
      Müller: Die Gewinnschwelle sollte 2002 erreicht sein.
      Handelsblatt: Wann wird die Damenkollektion so profitabel sein wie die Herrensparte?
      Müller: Im Geschäftsjahr 1999 hat Boss eine Umsatzrendite von 7,5 Prozent nach Steuern erwirtschaftet. Spätestens 2005 sollten wir ein Ergebnis in der Größenordnung von 14 Prozent vor Steuern und Zinsen erzielen.
      Jörg-Viggo Müller, Finanzvorstand der Hugo Boss AG im Interview mit dem HB 29.09.2000

      3. April 2001; Süddeutsche Zeitung und Handelsblatt
      Projektionen für die Damenkollektion:
      2001 110 Mio. DM Umsatz; planmäßiger Verlust von 20 Mio. DM
      2002 160 Mio. DM Umsatz; ausgeglichenes Ergebnis
      2005 300 Mio. DM Umsatz; Rentabilität mindestens auf derzeitigem Niveau des Herrengeschäfts
      Mittelfristig soll die Damenkollektion 50 % des Konzernumsatzes ausmachen

      Marzotto SpA`s Chief Executive Sivano Storer said he is confidendent that the company (Boss) will be able to achieve ist 2001 growth an profibilitiy targets because of strong sales of Hugo Boss` new womenswear line. The line is seen producing EUR56 million in licensing revenue this year. The line was launched last year and has been "an exceptional success", Storer said.
      "Sales of the fall-winter (womenswear) collection were more than DM65 million, and we believe that we are on track to reach our target of DEM300 million in sales in the next two to three years - which I have always said was conservative," said Storer.
      Dow Jones Newwire 10.04.01

      Die Damenkollektion liege entgegen anders lautender Gerüchte im Plan und solle im Gesamtjahr einen Umsatz von 110 Mill. DM erzielen. HB 30.07.01

      Wertpapier: Worauf können sich Aktionäre im kommenden Jahr einstellen?
      Baldessarini: Kommentare zum Aktienkurs sind schwierig. Vor drei Jahren war mir klar: Die Aktie ist zu billig. Heut weiß ich: Im Vergleich mit anderen Unternehmen ist unser Kurs immer noch nicht hoch. Viele Analysten tun sich schwer damit, Modeaktien zu bewerten. Sie fürchten, eine Kollektion könnte floppen, und dann wäre der Kurs in Gefahr. Bei uns ist das anders. Boss ist berechenbar. Wir erkennen das Machbare, alles andere ist Träumerei.
      Wertpapier: Passt dieser vorsichtige Ton zu einem Modeunternehmen?
      Baldessarini: In Sachen Mode können wir auf den Putz hauen soviel wir wollen. Das tun wir ja auch, mit Modenschauen, Parties, Sponsoring in der Formel eins. Was Zahlen angeht, sind wir konservativ. Wir sind nicht an aberwitzigen Prognosen interessiert, denn irgendwann holt uns die Realität ein, und dann wäre der Schaden groß. Ich würde es sofort klar sagen, wenn wir ein schwieriges Jahr zu erwarten hätten.
      Wertpapier: Ist das laufende Jahr für Boss schwierig?
      Baldessarini: Für die Branche ist es ein schwieriges Jahr. Aber wir halten an allen unseren Prognosen fest.
      Wertpapier: Halten Sie auch an den Prognosen für die Damenmode fest?
      Baldessarini: Auch hier halten wir an den Prognosen fest: 300 Millionen Mark Umsatz im Jahr 2005, 2001 werden es 110 Millionen sein. Aber sicher müssen wir noch "feintunen". Die Damenmode ist ein schwieriges Terrain und für die Marke Boss neu.
      Wir sind mit der Damenmode noch nicht da, wo wir sein möchten. Mit der Herrenmode sind wir internationaler Marktführer und gleiches streben wir auch bei den Damen an. Sie sollten das Thema auch nicht überwerten. Die Damenmode macht jetzt 110 Millionen Mark Umsatz, die Herrenmode fast 2 Milliarden Mark. Ich versichere Ihnen: Die Boss-Damenmode wird ein Erfolg, dafür stehe ich.
      Baldessarini im Interview mit dem Anlegermagazin "Das Wertpapier" # 16/2001 02.08.2001

      Risiken:

      "Generell gilt, dass Frauen gnadenlosere Kunden sind. Sie sind viel offener für neue Trends. Darin sehe ich für Boss eher eine Chance als ein Risiko. Männer und Frauen haben eben unterschiedliche Ansprüche. Während Frauen viel Wert auf Optik legen, setzen Männer mehr auf Qualität und Tragekomfort."
      Baldessarini im Gespräch mit der Wirtschaftswoche # 46 05.11.98

      Capital: Frauen sind anspruchsvollere und kritischere Kunden. Um in der Welt der Damenmode zu reüssieren, dürften höhere Kosten für Vertrieb und Marketing anfallen als in der Herrenmode.
      Baldessarini: Das sind die Risiken. Wir achten dabei auf strenge Kostenkontrolle.
      Interview mit der Anlegerzeitschrift Capital Ausgabe 1/99

      "Frauen sind gnadenloser als Männer", meinte Baldessarini. Wenn denen etwas nicht gefalle, würden sie es auch nicht bei einem Preisnachlass kaufen. Deshalb sollen die Preise rund 20 % über der Boss-Herrenmode liegen.
      HB 31.03.99

      "Frauen lassen sich nicht mit Qualität allein ködern", erklärt der Modemacher und schielt nach einem Grüppchen adrett gekleideter Messebesucherinnen. "Frauen haben knallharte Anforderungen an Schnitte, Farben und Kombinationsmöglichkeiten. Was nützen die phantastischsten Entwürfe in Gelb, wenn die Kunden Rot wollen?"
      Baldessarini in einem Artikel von Focus Money # 28/2000 06.07.2000

      Chancen:

      "Wo sich Boss bewegt, klaffte eine Lücke. Es gibt die teure Designermode - und zwar reichlich - ebenso wie das untere Segment." Baldessarini im Interview der WW # 10 02.03.2000

      "Bei uns haben die Damen schon immer eine große Rolle gespielt. Man darf nicht vergessen, ein großer Teil der Männer wird von Frauen eingekleidet. Jetzt gehen wir auf die Damen direkt zu. Die Damen verleihen uns einfach einen gewissen Glamour. Schauen Sie sich doch nur mal die großen Preisverleihungen in Hollywood an - die Fotografen scharen sich um die weiblichen Stars. Hinzu kommt, dass der Damenmarkt lukrativ ist. Zwei Drittel des Umsatzes in der Bekleidungsbranche entfallen auf den Damenbereich. Ich glaube, selbst Armani macht heute mit Damenmode mehr Umsatz als mit Herrenmode."
      Baldessarini in der Anlegerzeitschrift die TeleBörse im Frühjahr 2000



      Ich könnte mir vorstellen, dass man bei den Analysten und Fondsmanagern die Erwartungshaltung noch viel stärker kommuniziert hat, als bei diesen Zitaten deutlich wird. Wenn nun die Prognosen nicht eingehalten werden, sind einige Analysten und Fondsmanager sicherlich schockiert, da BOSS eine Prognosen bisher immer eingehalten bzw. meistens sogar übertroffen hat.
      Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht, was ich mal auf einer Podiumsdiskussion mit Dr. Christoph Bruns, Cheffondsmanager von der UNION Investment GmbH, gehört habe. Herr Bruns erklärte warum man sich wieder Intershop getrennt hatte, nachdem die Aktie zeitweise sehr große Positionen in den UNION-Fonds eingenommen hatte.
      Die UNION war ursprünglich von Intershops Geschäftsmodell überzeugt gewesen. Irgendwann hatte Intershop dann die Idee seine Produkte auch in Amerika zu verkaufen. Das Management von Intershop begründete den Schritt damit, dass Amerika der wichtigste Markt sei. Intershop hatte den Analysten und Fondsmanagern klar gemacht, dass in ihrer Branche ein Erfolg in Amerika der Beweis dafür ist, dass die richtige Strategie bzw. das richtige Produkt hat und es überall schaffen kann. Nachdem es Intershop nicht gelungen war, in Amerika Fuß zu fassen, hat die UNION sich von allen Intershopaktien ohne Rücksicht auf Verluste getrennt. Die Begründung war, dass das Geschäftsmodell doch nicht so gut sein kann und langfristig wenig Aussicht auf Erfolg hat, wenn es in Amerika nicht besteht. An dieser Schlussfolgerung war Intershop selbst schuld, da es vorher die Ansprüche so hoch geschraubt hatte.
      Ich kann mir vorstellen, dass der Kursverfall von BOSS ganz erheblich auf ähnliche Gründe zurückzuführen ist. Nur im Unterschied zu Intershop hat Hugo Boss eine Männerkollektion, die (auch in Amerika) ganz hervorragend läuft. Insofern finde ich die Reaktionen stark übertrieben.

      Ich habe mit Herrn Krämer von Hugo Boss gesprochen. Er sagte mir, dass für die Damenkollektion die avisierten 110 Millionen DM für 2001 nach wie vor stehen. Für 2002 waren 160 Mio. DM prognostiziert. Nach derzeitigem Orderstand werden es wohl nur 120 Millionen. Ob es mehr werden, hängt davon ab, ob der Handel später nachbestellt. "Der Auftragseingang für 2002 hat sich befriedigend entwickelt. Er lag nicht unter dem unserer Mitbewerber, aber auch nicht besser. Wir hatten etwas mehr erhofft." Er führte weiter aus, dass im derzeitig schwierigen Umfeld der Einzelhandel eher auf bekannte Marken setzt. Was Hugo Boss im Herrengeschäft zugute kommt, ist in der Damenmode ein Problem, da die Damenkollektion noch nicht so bekannt ist und der Einzelhandel damit bisher wenig Erfahrungen sammeln konnte. Mittelfristig bleibt Boss aber bei seinen Prognosen für die Damenkollektion.
      Die Vorbestellungen für die Herrenmode lagen mit einem Plus von 7 % unter dem langfristigen Wachstumsziel von Boss (8-12 %). Da die Orderphase nur noch bis zum 15.10. läuft (alles spätere schafft man aus logistischen Gründen nicht), "werden es wohl auch nicht sehr viel mehr." Aber auch hier könnte das Lagergeschäft noch Impulse bringen. Unter Lagergeschäft versteht man, die Vorausproduktion von Waren, um bei Nachbestellungen des Handels schnell liefern zu können.
      Er bestätigte mir, dass man über die zwei o.g. Faktoren auf der Analystenkonferenz am 03.09.01 gesprochen hat und dass die zu dem Kursrutsch geführt haben.
      Auch an dem Gewinnzuwachs für dieses Jahr (+ 20 % beim Ergebnis pro Aktie) bleibt Boss bei seinen Prognosen. Für nächstes Jahr gibt es noch keine Prognose. Abschließend meinte er noch, dass "wenn man mal nach links und rechts guckt", Hugo Boss gar nicht so schlecht dasteht.

      Regards J:)E
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:30:38
      Beitrag Nr. 121 ()
      Hallo @Philojoephus,
      hat dir Herr Krämer auch erzählt, wie riskant eine grössere Vorratshaltung für das Unternehmen ist.
      Sollte der Markt sich nicht entsprechend entwickeln, so ist es Essig mit den Nachorders.
      Der Einkauf, die Fertigung und die Lagerhaltung kann zu grösseren Abschreibungen führen, die das Ergebnis von Boss belasten kann (Metzingen kann nicht alles ausbügeln).
      Selbst wenn Boss die Fertigungs- und Passformprobleme löst,
      so wird es schwierig werden stark im Markt zu wachsen.
      Boss lebt von der Marktstellung und dem Image der Herrenmarke. Man hat versucht dieses Charisma auf die Damenwelt zu übertragen. Wie schon geschrieben, ist die DOB - Sparte sehr lukrativ. Die Markteinführung von Boss - Woman wurde durch die Parfumserie Boss - Woman (2 Jahre Vorlauf) eingeleitet.
      Der Markteintritt wurde erstmal gepatzt.
      Hier muss bei den Kunden erstmal verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden.
      Daher auch die vorsichtige Prognose bei Boss.
      Trotz aller möglichen negativen Szenarien und der schlechten Marktverfassung des obere Genres (Escada, Jill Sander), sollte ein Kurs um die 12-14 Euro für einen Einstieg nicht zu teuer sein.
      Vielleicht zaubert der Herr Baldessarini ja noch etwas aus dem Hut.

      Fundamental_a

      P.S. Auch wenn Gerry Weber eine Klasse tiefer spielt, so sind deren Vororderzahlen deutlich besser als die von Boss.
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 12:37:49
      Beitrag Nr. 122 ()
      @fundamental_a

      Ich glaube Du hast mich völllig falsch verstanden. Ich bin nach wie vor von der Finanzkraft und einem guten Management überzeugt.
      Zugegeben beschäftige ich mich nicht so mit detailierten Aussagen, wie Du das tust. Ich schnappe es nur am Rande auf und versuche die Reaktion anderer Marktteilnehmer ungefähr abzuschätzen.
      Ausschlaggebend für den Kauf einer Aktie ist für mich NUR das Zahlenwerk und die Ertragskraft!!!
      (Das hab ich auch so meinem Nachwuchs beigebracht ... :) )
      Aber ich ziehe bei der Einschätzung anderer Marktteilnehmer die Charttechnik mit hinzu, um einen günstigeren Einstiegszeitpunkt zu erwischen.
      Es hat sich seltenst gelohnt in eine Abwärtsbewegung zu investieren.
      Und warum soll ich eine günstige und unterbewertete Aktie nicht noch billiger einkaufen, wenn ich damit meine Rendite noch steigern, bzw. das Risiko verringern kann?!
      (bzw. geht es hier eine Aufstockung ...)
      Technik hat für mich nur eine nachgelagerte Priorität, die sich aber zu beachten lohnt.
      Mit der Fundamentalanalyse bilde ich mir meine eigene Meinung - mit der Technik versuche ich die der anderen abzuschätzen.

      Nachlesen kann man den Ansatz übrigens bei Richard Simmons - "Die Buffet-Methode"

      In diesem Sinne, auf eine baldige Normalisierung der Märkte ...

      MfG Father Graham
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 12:56:28
      Beitrag Nr. 123 ()
      Die "Finanzkraft" von Boss dürfte nach dem miesen Cashflow im 1. Halbjahr etwas schlechter aussehen als sonst..
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 18:19:32
      Beitrag Nr. 124 ()
      Ja sicher lastet die Damenkollektion auf der Ertragskraft.
      Aber ich halte die Reaktion trotzdem für übertrieben.
      Es ist doch eh eine Glaubensfrage, ob das Management die Probleme in den Griff kriegt oder nicht.
      Und bei Hugo Boss glaube ich langfristig auf jeden Fall daran.
      Sie haben es in den letzten 10 Jahren bewiesen, wobei das Umfeld nicht immer das Beste war.

      MfG Father Graham
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 20:18:08
      Beitrag Nr. 125 ()
      @ Father Graham

      Du hast zwar fundamental_a angesprochen, aber offensichtlich mich gemeint. Naja, in Deinem stattlichen Alter bringt man schon mal Dinge durcheinander ;).

      Mein Posting sollte nur einen Erklärungsansatz bieten, warum Boss im Moment so fällt. Fundamental hat sich auch meiner Meinung nach nur wenig verändert. Dafür ist die Aktie seit langem mal wieder in Regionen gefallen, die für einen Kauf attraktiv sind.

      Danke für den Hinweis mit dem Buch von Simmons. Ich fand immer, dass es eines der schlechtesten über Buffett und seine Methode ist (mit Ausnahme der "Fragen zum Verständnis"), aber ich werde noch mal reinschauen.

      @ fundamental_a

      Herr Krämer sprach nicht davon, dass Hugo Boss eine größere Lagerhaltung vor hat. Zum Risiko der Lagerhaltung selbst ist auf dem letzten Conference Call etwas gesagt worden. Folgende Notizen hatte ich mir dazu gemacht:

      there is not much risk of write down of inventory, because of our conservative valuations; but there is the possible risk of weakening sales; however for such problems we have our outlet stores; because of our conservative stance, we write them down now and then sell it next year with a small rebate; the capital is bound, yes, but there are hardly ever losses


      Danke für Eure Hinweise.

      Regards J:)E
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 23:34:42
      Beitrag Nr. 126 ()
      Nun gut Du "großer philojoephus", da Du ja anscheinend über einen grenzenlosen Fundus an Wissen zu verfügen scheinst,
      wäre es doch mal interessant zu erfahren, ob Du eigentlich auch konstruktive Alternativen publizieren könntest,
      im Sinne eines sinnvollen Wertansatzes oder geistreicher Literatur,
      anstatt mich nur wiederholt mit subtiler Penetranz zu tangieren ... ??

      *Unverständnis* F.G.
      Avatar
      schrieb am 22.09.01 13:11:03
      Beitrag Nr. 127 ()
      @ Father Graham

      Ich verstehe nicht, warum Du auf einmal so krass reagierst. Ich habe weder Dich noch Deinen Bewertungsansatz angegriffen. Ich entschuldige mich dafür, wenn es Dir so vorgekommen ist.
      Aufgrund Deines Pseudonyms und ersten Postings hatte ich angenommen, dass Du ein strikter Fundamentalist (<- im Investment-Sinne;)) bist, Security Analysis und ein paar Bücher über Buffett gelesen hast. Ich hatte mich gefreut, jemanden zu treffen, der Buffett`s Investmentansatz zu leben scheint. Ich versuche es und mein Hinweis, dass ich das Buch von Simmons nicht so gut fand, war (neben der reinen Meinungsäußerung) auch eine Entschuldigung dafür, dass ich die von ihm/Dir benutzte Methode nicht kenne. Ich wollte damit auf keinen Fall andeuten, dass der Wertansatz nicht sinnvoll ist. Ich kenne ihn, wie gesagt, ja gar nicht. Soweit ich das abschätzen kann, wird er auch nicht in den anderen Büchern über Buffett erwähnt.
      Ich denke, jeder der möchte, kann seinen Ansatz den anderen Lesern erklären und dann kann jeder für sich entscheiden ob und was er übernimmt. Diskussionen mit dem Hintergrund "Dein Ansatz ist falsch" und "meiner ist richtig" bringen nichts. Man ist dann nur auf seinen Diskussionspartner sauer (wie Du jetzt auf mich) und vom Wesentlichen abgelenkt - nämlich Informationen über ein Unternehmen zusammenzutragen, um eine kluge und fundierte Entscheidung treffen zu können.
      Übrigens wäre der Vater von Benjamin Graham in diesem Jahr vermutlich über 123 Jahre alt gewesen, da Benjamin Graham selbst am 8. May 1894 geboren wurde.

      Da Du mich nach Alternativen gefragt hast: Eine steht hier schon auf dem Board - Post 113.
      Leider ist bei den Büchern über Buffett keines vollständig. Ich denke, um ein gutes Verständnis von seinem AnsatzAnsätzen zu bekommen sollte man mindestens zwei Bücher gelesen haben:
      1. "Buffettology" von Mary Buffett, da es die rechnerischen Hintergründe und Zusammenhänge sehr gut erklärt.
      2. "The Essential Buffett", dass dritte Buch von Hagstrom, dass seine ersten zwei Bücher zusammenfaßt. Wenn man sein zweites Buch "Investieren mit Warren Buffett" nicht gelesen hat, sollte man dieses auf jeden Fall lesen, sonst fehlt einem die Hälfte von Buffetts Anlagephilosophie, da keiner der anderen Autoren und auch Buffett selbst, in seinen Briefen an die Aktionäre, nicht bzw. kaum darauf eingeht. Hagstrom geht mehr auf die "weichen" Teile des Ansatzes ein - Management, Margin of Safety, Wahrscheinlichkeiten, Focus Investing.
      Meine Erfahrung ist, dass die deutschen Übersetzungen der ersten Bücher über Buffett z.T. sehr zu wünschen übrig lassen. Das liegt wohl daran, dass damals noch die deutschen Begriffe gefehlt haben und die Autoren deshalb Eigenkreationen verwenden, die heute einfach nicht gebraucht werden. Bei Robert Hagstroms ersten Buch "Warren Buffett - sein Weg, seine Methode, seine Strategie" hätte ich z.T. gar nicht verstanden worum es geht, wenn ich die englische Version nicht vorher gelesen hätte. Bei den restlichen Buffettbüchern finde ich nur noch Auszüge oder einzelne Kapitel lesenswert, da sie im Prinzip nur wiederholen. Trotzdem helfen sie einem, den ganzen Umfang und die möglichen Wege des Bewertens zu verstehen.
      Letzteres gilt auch für die Bücher von Graham. In seinen Büchern ist vieles (z.B. die angeführten Beispiele, z.T. auch die Bewertungsmethoden) für den heutigen Investor einfach nicht mehr nachvollziehbar oder zeitgemäß. Kapitel eins, acht und 20 des "Intelligent Investor" sind natürlich weiterhin ein Muss.
      Einen guten, verständlichen und durchdachten Investmentansatz, der auch einfach umzusetzen ist, findet man in dem Buch "Antizyklisch Investieren" von Anthony M. Gallea. Er beschreibt, unter welchen Umständen man in eine Aktie investieren sollte, nachdem sie mindestens 50 % gefallen ist. Ich persönlich fühle mich mit dem Ansatz sehr wohl, da ich ihn sehr überzeugend finde.
      Ein Buch das meiner Meinung nach jeder gelesen haben sollte, der an der Börse agiert, ist "A Random Walk down Wall Street" von Burton Malkiel. Seit zwei Jahren auch in deutsch unter dem Titel "Börsenerfolg ist (k)ein Zufall" erhältlich. Leider ist es mit 98 DM selbst für ein Börsenbuch ziemlich teuer (die englische Version ist im Antiquariat schon für unter 30 DM zu haben). Bei diesem Buch gefällt mir der umfangreiche geschichtliche Hintergrund, die gute Analyse der Nachteile der fundamentalen und technischen Analyse und die Erklärung moderner Theorien über den Aktienmarkt.

      Wie ich schon sagte, dass sind meine Vorschläge. Ich bin auch immer offen für neue Sachen (daher meine Frage woher Du den Ansatz hast), aber ich werde mich nicht an Diskussionen beteiligen welcher Ansatz nun besser oder schlechter ist. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

      Kind Regards J:)E
      Avatar
      schrieb am 22.09.01 15:19:09
      Beitrag Nr. 128 ()
      @philojoephus

      Und ich möchte mich für den in der Tat überzogenen Ton entschuldigen!
      Mir liegt es auch mehr als fern, mich mit anderen Teilnehmern über Strategien oder Ansätze zu "streiten".
      Vielmehr sehe ich den Sinn eines solchen boards darin, Erfahrungen auszutauschen, um nicht zuletzt seinen eigenen Ansatz ständig zu überprüfen und zu verbessern.
      Leider ist es oftmals so, daß im Deckmantel der Anonymität, man von anderen penetriert oder veralbert wird. So habe ich es bisher vorgezogen, wenn überhaupt, nur sehr sporadisch mich in diesem board zu äußern.
      Wie gesagt, es tut mit leid, wenn ich Dich hier fälschlicherweise mit anderen in einen Topf geworfen, Deine Aussagen überinterpretiert und überreagiert habe.

      Vielen Dank auch, daß Du dann auch so sachlich auf meine Bemerkungen reagiert hast und für die Hinweise, die ich mir mit Sicherheit mal genauer ansehen werde.

      Ich weiß nicht, ob ich ein "reiner" Fundamentalist bin. Wie ich bereits erwähnte, zählen für mich primär die betriebswirtschaftlichen Rahmendaten einer Unternehmung.
      Warren Buffett ist hierbei ein Denkansatz für mich gewesen, wie ich ihn sehr faszinierend finde. Vor allem ist er nachweislich jemand, der auf diese Weise mit unvorstellbarem Erfolg gearbeitet hat - und das alles ohne sich dabei selbst jemals in die Öffentlichkeit zu drängen oder die "Bodenhaftung" zu verlieren.
      Auch für mich steht im Vordergrund so die Unternehmung an sich, anstatt stoisch auf den Aktienkurs zu starren.
      Aber ich denke, man kann sich vielleicht auf manche Besonderheiten bzw. Risiken auch versuchen einzustellen.
      Buffett interessieren die Schwankungen eines Aktienkurses nicht sonderlich (soweit ich das bisher gelesen habe). Er hat im Prinzip ja auch Recht. Aber wenn ich eine Unternehmung für sehr interessant erachte, andererseits prinzipiell aber auch für sehr teuer, setze ich sie auf eine langfristige watchlist.
      Volatilitäten sind manchmal sehr hoch an den Börsen, und es gibt andererseits sich wiederholende Verhaltensmuster von Anlegern, die sich heute manchmal schneller und härter vollziehen.
      Technische Analyse ist so fehlerhaft, daß ich mich nie darauf verlassen würde.
      Meine oberste Devise lautet jedoch, daß kein Geld der Welt immer sofort investiert werden MUß!
      Also versuche ich einen Unternehmenswert zu finden, den ich für fair erachte, schaue mir die Aktie an und investiere nur in Werte, die eine Konsolidierung abgeschlossen haben, oder sich am Anfang einer Aufwärtsbewegung befinden (und natürlich unterbewertet sind).
      Verpasse ich den Zeitpunkt, die Gefahr besteht, ziehe ich mich ausschließlich auf die Fundamentalanalyse zurück, notfalls hat sich für mich die Chance erledigt und ich investiere eben gar nicht. Kontrolliertes Risiko ist für mich ein sehr wichtiger Begriff.
      Das ist übrigens oftmals die retrogade Strategie der "Techniker", sie versuchen ausschließlich die Aktien nach Chartmustern zu analysieren. Geht die Bewertung nicht auf, und man verpaßt bestimmte Zeitpunkte, reden sie sich ein, der Wert ist ja fundamental günstig (ohne es vielleicht genauer geprüft zu haben), und halten dann ohne wenn und aber an diesen Unternehmen fest, in der Hoffnung auf die technische Gegenbewegung.
      Davon möchte ich mich dann aber doch deutlich abgrenzen, weil ich soetwas für Glücksspiel halte.

      Schönes WE ;)

      MfG Father Graham
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 15:03:13
      Beitrag Nr. 129 ()
      @ Father Graham

      Agreed. :)

      Same 2 U

      Regards J:)E
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 18:43:38
      Beitrag Nr. 130 ()
      Dieses ist mein erster Beitrag in einem WO-Forum. Evtl Fehler bitte ich deshalb mir nachzusehen.

      Angeregt durch diesen Thread habe ich auch nach wachstumstarken Filialkonzepten gesucht. Da ich besseren Zugang zu Daten ueber US-Unternehmungen habe, untersuchte ich US-Filialisten.

      Dabei sind mir zwei Konzepte besonders aufgefallen:

      1. Steiner Leisure STNR
      Es erfuellt die geforderten Kriterien.
      1.1 Es handelt sich um ein Filialkonzept. Steiner betreibt Ausbildungsstätten fuer Gesundheitsberufe (bin mir hierbei nicht ganz sicher). Dieses Konzept wird nach und nach auf andere Regionen und Filialen uebertragen.
      1.2 Das Wachstum in diesem Markt (Ausbildung bzw. Gesundheit) duerfte noch einige Zeit anhalten.
      1.3 Steiner hat ueberdurchschnittliche EK- und Umsatzrenditen. Die EK-Rendite ROE betraegt 31%. Die Umsatzrendite betraegt 15%.
      1.4 Zum Cash-flow liegen mir keine Daten vor.

      1.5 Sonstige Aspekte: Steiner wird erst von 5 Analysten beobachtet.
      Das Umsatzwachstum der letzten 5 Jahre betrug 23,5% p.a.. Die Gewinnsteigerung je Aktie betrug dabei 19% p.a.
      Steiner zahlt noch keine Dividenden.
      Das Verhaeltnis von Fremd- zu Eigenkapital betraegt sehr guenstige 0 (heißt das, dass keine Verschuldung besteht)
      Das KGV ist mit 13 relativ gering. Das KUV ist mit 1,5 durchschnittlich hoch.


      Mein zweiter Kandidat ist Hot Topic HOTT

      HOTT ist seit Jahren auf der Fortune-Liste fuer schnellwachsende US-Unternehmen und der Forbes-Liste fuer die besten "US-Kleinunternehmen".
      HOTT betreibt Filialen, in denen "mystische Waren" (finde keine bessere Umschreibung) angeboten werden. Das Konzept kann auf neue Filialen in anderen Regionen uebertragen werden.

      7 Analysten beobachten Hot Topics.
      Das Gewinnwachstum je Aktie betrug in den letzten 5 Jahren sensationelle 71% p.a.
      Das Umsatzwachstum betrug 54 % p.a.
      Damit koennte die Gefahr eines zu schnellen Wachstums verbunden sein, das das Management nicht mehr im Griff hat!!
      Die Ek-Rendite betraegt 25%. HOTT zahlt keine Dividende.

      Die Umsatzrendite betraegt 9% und liegt weit ueber Branchendurchschnitt.
      Hot Topic hat keine Schulden. Das KGV ist mit 23 recht hoch. Das KUV ist mit 1,9 ebenfalls hoch.


      Ich wuerde mich freuen, wenn ueber diese Werte eine Diskussion entstehen koennte.



      Ich suche Quellen, denen ich die Gewinnentwicklung der DAX100-Unternehmen zwischen 1990 und 2000 entnehmen kann.
      Kennt jemand solche Quellen?
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 23:30:58
      Beitrag Nr. 131 ()
      @Simonswald
      Ich habe mal einen Blick auf Steiner geworfen. Die Firma stellt Produkte für Köperpflege / Massage / Entspannung her, betreibt entsprechende Salons auf Kreuzfahrtschiffen und an Urlaubsorten und bildet Masseure aus.

      Der Gewinn ist im 3. Quartal dieses Jahres eingebrochen, was mit dem 11. September begründet wird. Tatsächlich waren die Margen aber schon im 1. Halbjahr deutlich rückläufig. In diesem Jahr gab es diverse Akquisitionen.

      Der Link zu den Pressemeldungen auf der Homepage (www.steinerleisure.com) funktioniert nicht, und im übrigen gibt es dort keine IR-Informationen. Der Link "What`s New" liefert "This page is currently under construction." Das macht alles keinen guten Eindruck. Dass sich der Firmensitz im Steuerparadies der Bahamas befindet, kommt mir auch ein wenig seltsam vor.

      Generell fällt es mir sehr schwer, solche amerikanischen Unternehmen einzuschätzen. Sie sind viel zu weit weg, als dass ich die Produkte beurteilen könnte. Bei den Finanzberichten kommt außer den Zahlen überhaupt nichts rüber - ich bekomme kein Gefühl für das Unternehmen und das Management. Außerdem ist US-GAAP relativ intransparent.

      Nein, da bleibe ich doch lieber bei geographisch näher liegenden Aktien. Wo wir gegade beim Thema sind: Von den in diesem Thread erwähnten Unternehmen gibt es sowohl bei Bijou Brigitte als auch bei PC-Spezialist Wachstumshemmungen. Der Vorsteuergewinn könnte in diesem Jahr bei beiden rückläufig sein.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 02:53:46
      Beitrag Nr. 132 ()
      Simonswald,
      ich hatte STNR vor ein paar Monaten gehalten bis sie mir zu teuer wurden. Daß sie von den Bahamas sind, ist aktionärsfreundlich. In dem Geschäft geht das eben, aber in der Tat wird es sehr kostspielig werden, sich ein subjektives Bild von den Produkten zu machen :). Mandara schien der größte Konkurrent für STNR zu werden, nachdem sie den Vertrag mit der Norwegian Cruiseline bekommen hatte, aber dann haben STNR sie einfach aufgekauft. Wo ich gerade den Chart gesehen habe, halte ich die Kurshalbierung für übertrieben, weil nach diesen Anschlägen langfristig wohl kaum nur noch die Hälfte der Kreuzfahrten stattfinden sondern eher mehr. Ich habe sie aber von der Watchlist gestrichen, weil eins meiner Kriterien wenige Aktienoptionen sind, bei HOTT gibt es dasselbe Problem.

      Ich finde amerikanische Berichte viel ausführlicher und wegen kompletter Standardisierung einfacher zu lesen, es ist vielleicht auch nur Gewöhnungssache.

      STNR-Jahresbericht:
      http://www.sec.gov/Archives/edgar/data/1018946/0001018946015…

      Q-Bericht:
      http://www.sec.gov/Archives/edgar/data/1018946/0001018946015…
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 15:24:27
      Beitrag Nr. 133 ()
      Zu Hot Topic (HOTT):

      Finde die Firma auch höchst interessant. Wachstum und Kapitalrenditen sind eindrucksvoll.

      Ein Haar in der Suppe habe ich aber gefunden: Vorstände und Führungscrew verkaufen lustig munter in nennenswertem Umfang Aktien.

      http://biz.yahoo.com/t/h/hott.html

      Zudem ist mir nicht ganz klar, welche Synergien zwischen den Gothic-Shops und dem neuen Torrid-Konzept (Übergrößen) bestehen.

      Gruß
      wacc
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 19:50:57
      Beitrag Nr. 134 ()
      Ich denke die folgende Web-Seite ist eine sinnvolle Quelle fuer Research-Material zu US-Restaurantketten. Besonders aufschlussreich sind dabei die „comparable-store-sales“-Zahlen ,d.h. die um das Filialwachstum bereinigten Umsaetze.

      Gegenwaertig das staerkste Wachstum haben wohl Darden Restaurants (DRI) sowie Panera Bread (PNRA). Panera Bread schneidet in der Mehrjahresbetrachtung indes schlecht ab.


      www.bofasecurities.com (Rubrik “Research-Highlights”)


      Wie oben in diesem Thread beschrieben, zaehlten Restaurant- und Einzelhandelsketten zu den bevorzugten Anlageobjekten des Fondsmanagers Peter Lynch (siehe auch in dessen Buch „Aktien fuer alle“).
      Peter Lynch ist wohl einer der wenigen Fondsmanager, die eine Dekade hindurch ihre „Benchmark“ „outzuperformen“ im Stande waren.
      Ein interessanter Aspekt ist vielleicht, dass Peter Lynch nicht mit einem Wirtschaftsstudium begonnen hat!

      So ich seine Ausfuehrungen in seinem Buch richtig verstanden habe, waren fuer ihn diese Ketten deshalb so von Interesse, da sie ueber Jahre hinweg kalkulierbare Umsatz- und Ergebnissteigerungen einbringen koennen.
      Insofern passen sie sehr gut zum Thema dieses Threads.

      Restaurantketten profitieren dabei von den raeumlichen Praeferenzen ihrer Kunden. Diese Praeferenzen stehen dem Entstehen eines „vollkommenen Marktes“ im Sinne der mikrooekonomischen Theorie entgegen. Dadurch sind diese Ketten einem deutlich geringeren Wettbewerb ausgesetzt als es dies beispielsweise bei PC-Produzenten der Fall ist, die ja in weltweiten Wettbewerb stehen.


      Andrew Barish beschreibt in seinen Artikeln auf www.bofasecurities.com die aktuellen Entwicklungen und Trends in der Restaurant-Industrie Amerikas.


      Kennt Ihr in Deutschland oder Europa boersennotierte Restaurantketten ?
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 15:17:18
      Beitrag Nr. 135 ()
      hallo

      ich bin jetzt dabei mein depot für mind die nächstens 10 Jahre sukzessive aufzubauen

      Ich hab bei "Depotbesprechung" mein Depot vorgestellt und es würde mich sehr freuen wenn ihr es euch anschaut und mir eure Meinung sagt.

      vielen Dank

      ps hier haben so viele kompetente leute gepostet das ich jetzt hoffe auch in meinem thread ein paar ratschläge zu bekommen!!
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 03:40:08
      Beitrag Nr. 136 ()
      durch ein neues Suchraster bin ich auf einige interessante us-amerikanische Unternehmen gestossen, die viele der in diesem Thread geforderten Kriterien erfüllen (mit Ausnahme des Filialsystems).

      Ich bin dabei so vorgegangen:

      aus meiner US-Datenbank habe ich mir sämtliche Werte ausgeben lassen, die in den letzten 5 Jahren den Gewinn jährlich um mindestens 12 Prozent, den Umsatz um jeweil mindestens8 Prozent gesteigert haben. Dann habe ich noch gefordert,dass die Unternehmen mindestens eine Eigenkapitalrendite von 12 Prozent sowie eine Fremdkapitalquote von maximal 30 Prozent haben.

      das Ergebnis hat mich dann sehr positiv überrascht:
      die hierdurch ermittelten Aktien habe ich mir auf finance.yahoo.com im 15-Jahres-Chart angesehen

      Und unter den ermittelten Aktien waren eindeutig überdurchschnittlich viele, die einen steten 15-Jahres-Chart haben, der zudem den S&P500 "outperformt" hat.

      Es scheint, als seien diese Kriterien (Gewinnwachstum>12; Umsatzwachstum>7; EK-Rendite>12; FK-Quote<30) sehr geeignet, um starke Unternehmen zu ermitteln.

      Leider habe ich nur eine Datenbank zu US-Titeln, deshalb meine Frage:
      Wer hat eine Datenbank zu deutschen bzw. europäischen Unternehmen, in der deren Gewinn- und Umsatzwachstum sowie EK-Rendite verzeichnet sind?

      Oder: welche deutschen Nebenwerte erfüllen diese Kriterien?


      Wenn sich jemand dafür interessiert, kann ich gerne die besten US-Titel, die diese Kriterien erfüllen, beschreiben
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 15:48:15
      Beitrag Nr. 137 ()
      Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen, natürlich interessiert uns, welche US-Aktien du ermittelt hast.
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 22:03:41
      Beitrag Nr. 138 ()
      endlich mal ein ordentlicher thread hier ;)

      nochmal kurz zu hott:
      zahlen kommen am 5. märz
      32% des floats sind short
      olala

      danke mal an alle beteiligten dieses threads, der sich ziemlich positiv vom übrigen wo gelaber hervorhebt, da hier leute posten, die nicht zocken und/oder pushen, sondern investieren wollen.

      mfg
      bunny
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 14:20:59
      Beitrag Nr. 139 ()
      Hier nun die Werte. Ich wollte sie nicht ungefragt einstellen, um nicht in den Ruch eines "Pushers" zu kommen. Von diesen Werten habe ich lediglich eine Position in Medtronic Inc..



      MICROSOFT CORP
      MSFT
      COMPUTER SOFTWARE-SERVICES


      PFIZER INC
      PFE
      DRUGS


      WAL-MART STORES
      WMT
      NONFOOD RETAIL-WHOLESALE


      AMER INTL GRP
      AIG
      INSURANCE


      HOME DEPOT
      HD
      NONFOOD RETAIL-WHOLESALE


      SCHERING PLOUGH
      SGP
      DRUGS


      MEDTRONIC
      MDT
      MEDICAL PRODUCTS


      AUTOMATIC DATA
      ADP
      COMPUTER SOFTWARE-SERVICES


      WALGREEN CO
      WAG
      FOOD/DRUG-RETAIL/WHOLESALE


      ALCOA INC
      AA
      METALS-NON FERROUS


      UNITEDHEALTH GP
      UNH
      MEDICAL CARE


      MAXIM INTG PDTS
      MXIM
      ELECTRONIC-SEMICONDUCTORS


      SYSCO CORP
      SYY
      FOOD/DRUG-RETAIL/WHOLESALE


      GENL DYNAMICS
      GD
      AEROSPACE-DEFENSE


      CONCORD EFS INC
      CEFT
      COMPUTER SOFTWARE-SERVICES


      HARLEY-DAVIDSON
      HDI
      OTHER CONSUMER DISCRETIONARY


      LINEAR TEC CORP
      LLTC
      ELECTRONIC-SEMICONDUCTORS


      AFLAC INC
      AFL
      INSURANCE


      SOUTHWEST AIR
      LUV
      TRANSPORTATION-AIR


      TJX COS INC NEW
      TJX
      NONFOOD RETAIL-WHOLESALE


      BED BATH&BEYOND
      BBBY
      NONFOOD RETAIL-WHOLESALE


      DANAHER CORP
      DHR
      MACHINERY


      BIOGEN INC
      BGEN
      DRUGS


      CINTAS CORP
      CTAS
      INDUSTRIAL PRODUCTS-SERVICES


      FISERV INC
      FISV
      COMPUTER SOFTWARE-SERVICES


      SUNGARD DATA SY
      SDS
      COMPUTER SOFTWARE-SERVICES


      JOHNSON CONTROL
      JCI
      CONGLOMERATES


      MGIC INVSTMT CP
      MTG
      INSURANCE


      FAMILY DOLLAR
      FDO
      NONFOOD RETAIL-WHOLESALE


      ECOLAB INC
      ECL
      CONSTRUCTION-BUILDING SERVIC


      MYLAN LABS
      MYL
      DRUGS


      JONES APPAREL
      JNY
      APPAREL


      BISYS GROUP INC
      BSYS
      COMPUTER SOFTWARE-SERVICES


      KIMCO REALTY CO
      KIM
      REAL ESTATE


      GALLAGHER ARTHU
      AJG
      INSURANCE


      LEGG MASON INC
      LM
      INVEST BKRS-MGRS


      EXPEDITORS INTL
      EXPD
      TRANSPORTATION


      MOHAWK INDS INC
      MHK
      HOME FURNISHING-APPLIANCE


      PATTERSON DENTL
      PDCO
      MEDICAL PRODUCTS


      COMMERCE BCP-NJ
      CBH
      BANKS AND THRIFTS


      JOHN NUVEEN A
      JNC
      INVEST BKRS-MGRS


      JACK HENRY ASSC
      JKHY
      COMPUTER-OFFICE EQUIPMENT


      ROSS STORES
      ROST
      NONFOOD RETAIL-WHOLESALE


      FASTENAL
      FAST
      NONFOOD RETAIL-WHOLESALE


      EATON VANCE
      EV
      INVEST BKRS-MGRS


      CITY NATIONAL
      CYN
      BANKS AND THRIFTS


      BROWN & BROWN
      BRO
      INSURANCE


      CATALINA MKTG
      POS
      OTHER CONSUMER DISCRETIONARY


      DONALDSON CO
      DCI
      POLLUTION CONTROL


      CHEESECAKE FACT
      CAKE
      FOOD/DRUG-RETAIL/WHOLESALE


      NVR INC
      NVR
      CONSTRUCTION-BUILDING SERVIC


      WILEY (JOHN) A
      Jwa
      PUBLISHING


      FLA ROCK INDS
      FRK
      BUILDING PRODUCTS


      CACI INTL A
      CACI
      COMPUTER SOFTWARE-SERVICES


      MDC HLDGS
      MDC
      CONSTRUCTION-BUILDING SERVIC


      ABM INDUSTRIES
      ABM
      CONSTRUCTION-BUILDING SERVIC


      SCP POOL CORP
      POOL
      OTHER CONSUMER DISCRETIONARY


      MONACO COACH CP
      MNC
      CONSTRUCTION-BUILDING SERVIC


      CATHAY BANCORP
      CATY
      BANKS AND THRIFTS


      CURTISS WRIGHT
      CW
      AEROSPACE-DEFENSE


      ENGINEERED SUPP
      EASI
      AEROSPACE-DEFENSE


      GENLYTE
      GLYT
      BUILDING PRODUCTS


      CORVEL CORP
      CRVL
      BUSINESS SERVICE


      O CHARLEYS
      CHUX
      FOOD/DRUG-RETAIL/WHOLESALE



      Aufschlussreich an dieser Aufstellung ist, dass die Titel die ja den Kriterien (jährl. Umsatzwachstum>8%; jährl. Gewinnwachstum>12%; EK-Rendite>12% ; EK-Quote>60%) ausgewählt wurden aus gänzlich verschiedenen Branchen stammen. Es gibt somit nicht nur in den aktuellen „Modebranchen“ Hightech und Biotech interessante Wachstumsunternehmen. Auch in stagnierenden Branchen gibt es Unternehmen, die durch Ausweitung ihrer Marktanteile noch wachsen.


      Dieses sind diejenigen Werte, die den oben beschriebenen Kriterien entsprechen sowie seit mind 5. Jahren einen relativ stetigen Aufwärtstrend aufweisen. Am Besten man schaut sich die langjährigen Graphen dieser Werte auf finance.yahoo.com an. Die hierzu nötigen Reuters-Kürzel sind in obiger Aufstellung enthalten. Die Werte sind nach Marktkapitalisierung sortiert. Für Nebenwerte-Interessierte sind somit die letzt genannten die interessanten Titel.


      Unter den obigen Werten haben die folgenden in den letzten Jahren die geringste Schwankungsbreite um ihren Trend gehabt:

      Automatic Data Processing ADP
      Bed Bath & Beyond
      Cintas
      CorVel
      Danaher
      Eaton Vance
      Fiserv
      O’Charleys
      Patterson Dental
      Sungard Data System
      Sysco
      Teleflex
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 15:15:57
      Beitrag Nr. 140 ()
      Diese Analyse richtet sich an Investoren, die fundamental unterbewertete schnell wachsende Nebenwerte auf ihrer Beobachtungsliste haben.

      In diesem Zusammenhang bitte ich um Beachtung der AAON Inc. (Ticker AAON).
      Es ist ein Hersteller und Vertreiber von Geräten zur Heizung und Kühlung.
      Peter Lynch würde dieses Unternehmen lieben.
      1. AAON ist in einer stagnierenden Branche ohne große Konkurrenz tätig, wächst selbst aber sehr schnell: in der Bauzubehörbranche
      2. Die Homepage von AAON (www.aaon.com) sieht schäbig aus, das Unternehmen spart also an den richtigen Punkten, protzt nicht und investiert das vorhandene Geld besser ins Geschäft. Sind wohl typische Pfennigfuchser. Was positiv zu werten ist.
      3. Das Unternehmen hat seinen Firmensitz in Tulsa, Oklahoma, mit 350000 Einwohnern.Somit ist der Sitz nicht in einer der pulsierenden Metropolen oder im Silicon Valley, wo Mitarbeiter nur unnötig hohe Gehälter verlangen.
      4. Auf der Homepage waren seit Juli 1996 erst rund 98000 Besucher. Die Firma wird also noch nicht „gehypt“.
      5. AAON war seit dem Börsengang vor gut 10 Jahren ein „Tenbagger“. Der Kurs hat also gut 900% zugelegt, und das obwohl sie in wahrlich keiner heißen Branchen tätig sind. Der Chart sieht dabei sogar noch halbwegs stetig aus.
      6. Es verfolgen erst 1 Analyst das Unternehmen, es wird also noch nicht „gehypt“.
      7. Ich weiß nicht wofür das Akronym AAON steht, es scheint aber kein langweiliger Name zu sein, was negativ zu werten ist.
      8. Die Fundamentaldaten sind gut: das aktuelle KGV leigt bei 12, die Nettomarge beträgt rund 8%, der Jahresumsatz beträgt 150 Mio $, die Marktkapitalsierung ist 160 Mio $. Die Eigenkapitalrendite beträgt 33%. Das Unternehmen ist fast schuldenfrei, das Verhaltnis Fremd-/Eigenkapital beträgt 0,11. Die Gewinnsteigerung in den letzten 5 Jahren betrug durchschnittlich 22,5% pro Jahr. Wie sich die Umsätze entwickelt haben, kann ich nicht sagen. Das KBV beträgt 3,4, das KCV rund10, das KBV 1. Es wird keine Dividende ausgeschüttet.
      9. Man müsste noch heraus finden, ob in letzter Zeit Insider Aktien gekauft haben. Dies wäre positiv zu werten. Überwiegend haben Insider Aktien im vergangenen Jahr gekauft. Nur in letzter Zeit fallen die vielen Verkäufe durch Anthony Pantaleoni auf. Aber anders als Aktienkäufe (positiv) sprechen Aktienverkäufe keine eindeutige Sprache. Wer weiß, ob Pantaleoni nicht gerade aus irgend einem Grund Geld brauchte. Muss also nicht mit einem negativem Geschäftsverlauf zusammen hängen.
      10. Der Unternehmenschef heißt Norman Asbjornson. Er ist 65 Jahre alt. Der Vize ist auch schon 60. Womöglich haben sie ein Nachfolge-Problem? Laut den Angaben in finance.yahoo.com hatt Asbjornson letztes Jahr Bezüge in Höhe von 244000$. Zusätzlich übte er Aktionoptionen im Werte von 395000$ aus. Der Vize erhielt 137000$ und übte Optionen über 344000$ aus.
      11. Institutionelle Anleger halten 35% des Aktienkapitals. Das entspricht 50% des free floats.
      12. Kriterien, die Peter Lynch an ein Unternehmen stellt und die AAON erfüllt sind folgende:
      · Suchen Sie nach kleinen Unternehmen, die bereits profitabel sind und bewiesen haben, dass sie ihr Konzept vervielfachen können.
      · Vermeiden Sie heiße Aktien in heißen Branchen.
      · Investieren Sie in einfache Unternehmen, die langweilig, alltäglich, aus der Mode gekommen erscheinen, einen unspektaktulären Namen und noch nicht die Gunst der Börse erlangt haben.
      · Relativ schnell wachsende Unternehmen (20-25 Prozent jährliche Gewinnsteigerung über 5 Jahre hinweg) in stagnierenden Branchen sind ideale Investments.
      · Suchen Sie nach Unternehmen, die eine Nische gefunden haben.
      · Firmen, die keine Schulden haben, können nicht pleite gehen.
      · Kaufen Sie Aktien von Firmen, die ein so einfaches, alltägliches Geschäft haben, dass selbst ein Dummer diese Firma leiten könnte. Man kann schließlich nie wissen, ob nicht eines Tages ein Dummer zum Vorstand ernannt wird.
      · Achten Sie sorgfältig auf das KGV. Wenn eine Aktie deutlich überbewertet ist, werden Sie kein Geld verdienen, auch wenn sonst alles stimmt.
      · Suchen Sie Unternehmen, in denen institutionelle Anleger keine oder nur kleine Anteile halten.
      · Suchen Sie Aktien, die nicht viele Analysten im Schlepptau haben.


      Zum Schluss noch einige Anmerkungen zu Tulsa, der Stadt des Unternehmenssitzes:
      Tulsa ist eine Industriestadt. Gefertigt werden Raumfahrtausrüstungen, Erdölbohrausrüstungen, Erdölprodukte, elektronische Geräte, Industrieöfen, Kraftfahrzeuge, Möbel, Textilien, Lebensmittelkonserven, Sportartikel und Baumaterialien. Weitere Wirtschaftszweige sind Fremdenverkehr, Flugzeugwartung und Datenverarbeitung. Der nahe gelegene Port of Catoosa ist ein Binnen-Tiefwasserhafen, der die Region um Tulsa über Flüsse mit dem Golf von Mexiko und den Großen Seen verbindet. Tulsa ist eine wunderschöne Stadt mit vielen Parks, kulturellen Anziehungspunkten sowie Hochschulen und Universitäten. Sehenswürdigkeiten sind der Tulsa Zoological Park und das Robert J. Lafortune North America Living Museum. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Thomas Gilcrease Institute of American History and Art, das Philbrook Museum of Art, die Rebecca and Gershon Fenster Gallery of Jewish Art und das Tulsa Performing Arts Center, das die Heimat des Orchesters, des Balletts, der Oper und des Theaters von Tulsa ist. Das Volk der Creek aus Alabama siedelte in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts in dieser Region und nannte den Siedlungsort Tulsee Town, was sich von dem Wort Tullahassee in der Sprache der Creek ableitet und “alte Stadt” bedeutet.
      Tulsa liegt an der Interstate zwischen Oklahoma City und Saint Louis im Nordosten Oklahomas am Arkansas River.

      Hier noch der Bilanzauszug:
      Period Ending Dec 31, 2000
      Current Assets
      Cash And Cash Equivalents $17,000
      Short Term Investments N/A
      Net Receivables $31,956,000
      Inventory $15,140,000
      Other Current Assets $245,000
      Total Current Assets $47,358,000

      Long Term Assets
      Long Term Investments N/A
      Property Plant And Equipment $29,460,000
      Goodwill N/A
      Intangible Assets N/A
      Accumulated Amortization N/A
      Other Assets N/A
      Deferred Long Term Asset Charges N/A
      Total Assets $76,818,000

      Current Liabilities
      Accounts Payable $24,042,000
      Short Term And Current Long Term Debt $7,860,000
      Other Current Liabilities N/A
      Total Current Liabilities $31,902,000
      Long Term Debt $5,853,000
      Other Liabilities N/A
      Deferred Long Term Liability Charges $2,051,000
      Minority Interest N/A
      Negative Goodwill N/A
      Total Liabilities $39,806,000

      Stock Holders Equity
      Misc Stocks Options Warrants N/A
      Redeemable Preferred Stock N/A
      Preferred Stock N/A
      Common Stock $23,000
      Retained Earnings $36,989,000
      Treasury Stock N/A
      Capital Surplus N/A
      Other Stockholder Equity N/A
      Total Stockholder Equity $37,012,000
      Net Tangible Assets $37,012,000
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 23:14:19
      Beitrag Nr. 141 ()
      Zu meiner obigen Frage, ob jemandem weitere börsennotierte europäische Restaurantketten bekannt seien, möchte ich sagen, dass es in Frankreich eine Restaurantkette BUFFALO GRILL gibt. Informationen zur Unternehmensgeschichte und den aktuellen Geschäftsbericht unter www.buffalo-grill.fr .

      Ich möchte hier nichts über die Qualität dieser Kette sagen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 08:49:29
      Beitrag Nr. 142 ()
      @ Dimstar

      Du schreibst: Eines Deiner Kriterien sind wenige Aktienoptionen. Bis zu welchem Prozentsatz der ausstehenden Aktien ist das ?
      Bei Steiner fand ich 15 Mio Aktien und mehr als 3 Mio Optionen. Das ist zuviel. Zusätzlich würden mich bei Steiner auch die Insiderverkäufe stören.


      Welches sind deine weiteren Kriterien?
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 14:21:34
      Beitrag Nr. 143 ()
      Insiderverkäufe können ein schlechtes Zeichen sein, müssen es aber nicht.

      Insiderkäufe sind ein gutes Zeichen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 14:46:22
      Beitrag Nr. 144 ()
      Hallo

      Da nehme ich als Richtschnur weniger als 5 % im Durchschnitt der letzten Jahre, weil es m.E. dann unwarscheinlich ist, daß das Thema künftige Gewinne/Aktie stark beeinflußt. Bei STNR sind es ja etwa 20 %. Bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 8 Jahren bedeutet das, daß sich die Aktienzahl auf absehbare Zeit im Durchschnitt um 2.5 % p.a. erhöht. Wenn ich mir ausrechne, was es bedeutet, wenn ich 2.5 % vom ewigen EPS-Wachstum abziehe, komme ich in den meisten Konstellationen auf einen Firmenwert, der locker um 30 % niedriger liegen kann als in einer Rechnung, in der ich keine Optionen berücksichtigen muß. Wenn die Ausübungspreise recht hoch wären und es nicht zur Ausübung käme, sähe es anders aus, aber ich interessiere mich ja sowieso nur für niedrig bewertete Aktien und von daher muß ich davon ausgehen, daß die Optionen billig sind und so ziemlich alle ausgeübt werden dürften. Man schränkt dadurch allerdings seine Anlagemöglichkeiten sehr stark ein (etwa 3/4 fällt weg) und es ist ein Haufen Arbeit, aber ich sage mir da einfach, daß Schlechtes nicht dadurch interessanter wird, daß es viele Firmen so treiben.

      Sonstige Kriterien sind bislang Firmen aus mir verständlichen Branchen, ROI > 10 %, Umsatz > 50 Mio, keine OTC- oder ADR-Aktien. Außerdem gibt es durchaus einige Standardaktien die ich zu viel tieferen Kursen, also KGV < 15, mal kaufen würde. Für den Fall eines Kursabsturzes kann man sich bei Yahoo einen Emailalarm programmieren und braucht sie nicht jahrelang verfolgen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 21:56:30
      Beitrag Nr. 145 ()
      @Simonswald
      Peter Lynch war / ist ein hervorragender Value-Investor, aber in manchen Dingen liegt er auch falsch. Umfangreiche Insiderverkäufe sind nach meiner Erfahrung oft ein schlechtes Zeichen. Umfangreiche Käufe können ein gutes Zeichen sein, werden aber auch gerne manipulativ eingesetzt - die Vorstände wissen ja, dass alle genau auf den Insiderticker schauen. Das Geld dafür leiht man sich notfalls beim Unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.02 18:21:32
      Beitrag Nr. 146 ()
      Mandrella, deine Erläuterung klingt plausibel. Schließlich stammt dass Lynch-Zitat bezüglich Insider-Aktivitäten aus einem Buch der 80er-Jahre. Damals waren die Vorstände noch nicht so darauf verpflichtet, für den Kapitalmarkt eine Show darzustellen. Sie kauften, wenn sie vom Unternehmen überzeugt waren und vice versa.

      Heute stellt es sich bei einigen Unternehmen wohl in der durch dich beschriebenen Art dar.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 00:04:43
      Beitrag Nr. 147 ()
      Grueziwohl Mandrella. Ich erlaube mir diesen Beitrag bei dir einzustellen.


      Heute war ich zu Zwecken des Fundamental-Researchs in der Schweiz, in Basel. Dort besuchte ich eines der ersten Starbucks-Kaffeehäuser Kontinentaleuropas.

      Bislang konnte ich mir nicht erklären, weshalb McDonalds einen mittlerweile so großen Rivalen neben sich duldet bzw. weshalb diese Kette sich gegen MCD behaupten konnte. Ich war der Ansicht, es sollte für MCD eine einfache Übung sein, durch ein erweitertes Angebot im Bereich Kaffee und Kuchen den Starbucks-Erfolg zu verhindern. (Kaffeespezialitäten und Sweeties führte MCD vor Kurzem ja auch ein). Zumal MCD die stärkere Marke hat.

      Nach meinem Besuch bei Starbucks Basel kann ich den Erfolg nun verstehen. Das Konzept beruht in erster Linie auf der Bereitstellung einer angenehmen Atmosphäre in den Räumlichkeiten von Starbucks. Die Getränke sind erst in zweiter Linie von Bedeutung. Deshalb sehe ich für MCD nunmehr keine Möglichkeit mehr, den SBUX-Erfolg zu behindern, in MCD-Filialen wird eine Starbucks vergleichbare Atmosphäre nicht erreichbar sein.


      Nachdem für mich geklärt ist, dass der Starbucks-Erfolg nicht durch einen Wetttbewerber behindert werden kann, stellt sich noch die Frage, ob dieses US-amerikanische Konzept in Kontinentaleuropa mit dessen anderer Gastronomiekultur sich durchsetzen wird können.

      Meinem Eindruck von Basel nach ist dies mit „ja“ zu beantworten. Die Basler Filiale besteht erst seit ca. einem halben Jahr und ist in einem Büroviertel gelegen. Gleichwohl war die Filiale an einem Sonntag in der Zeit von 11.00 bis 12.30 beinahe durchgehend gut besucht. Es bildeten sich jedoch keine Schlangen. Die Öffnungszeiten sind kurz (ca. 10 Stunden am Tag). Das Betriebskapital wird also nur wenig genutzt.

      Ich denke, dass nach einem längeren Bestehen der Filiale der Zulauf noch besser wird.
      Mein Eindruck war, dass eine SBUX-Filiale weniger Umsatz als eine MCD macht und die Verweildauer der Kunden bei SBUX deutlich länger ist.
      Normale europäische Cafes sind in meinen Augen keine Konkurrenz, da Starbucks bereits eine so starke Marke ist und eine andere Zielgruppe hat: eher jung und international orientiert, also keine klassischen Cafe-Gänger. Ob auch andere Kunden von klassischen Cafes abgeworben werden können, ist in meinen Augen eingeschränkt zu bejahen.

      Ich traue diesem Konzept also insgesamt einigen Erfolg zu. Die Frage ist, wie viele Filialen sich in Europa etablieren werden können. Ich denke, dass sich die Filialdichte auf lange Sicht ein wenig unter dem USA-Niveau einpegeln wird. In den USA kommen derzeit auf ca. 60000 Einwohner je eine SBUX-Filiale. Diese Dichte könnte sich durchaus noch verdoppeln.
      Ich kann mir in Kontinental-Europa somit durchaus bis zu 6000 Filialen vorstellen. Ich kann mir vorstellen, dass es ein ähnlicher „Kult“ wird wie es MCD in den frühen Jahren seiner Europapräsenz war.


      Mich verwundert es, dass die SBUX-Filialen so profitabel sind.Die Eigenkapitalrendite liegt ja ohnehin nur im Durchschnitt der Restaurant-Industrie. Viele Gäste bestellten lediglich einen Kaffee und verweilten überdies sehr lange, so dass sie Sitzplätze „blockierten“.
      Die Preise sind in meinen Augen hoch, aber mit traditionellen Cafes zu vergleichen. Ein Tageskaffee kostet 3,60 CHF.
      Eine heiße Schokolade 5,60 CHF, ein Frapuccino Caramel 7,60 CHF. Ein Espresso ca. 4,00 CHF. Zusätzlich werden Gebäck und Snacks angeboten, mein Eindruck war, dass dies kaum nachgefragt wird.

      Aus dem Unternehmensprospekt: Die Starbucks Coffe Company ist die führende Marke in den Bereichen Rösten und Verkauf von Kaffee-Spezialitäten mit mehr als 4500 Coffee Shops in Nordamerika, Großbritannien, Kontinentaleuropa sowie in Asien. Starbucks wird in der Schweiz durch die Swiss Star Ltd., ein im September 2000 gegründetes Joint Venture zwischen der Bon appetit Group und der Starbucks Coffee International, in Lizenz geführt und betrieben. Anfang März 2001 wurde das erste Starbucks Coffeehouse in Kontinental-Europa am Central in Zürich eröffnet. Starbucks freut sich über die spontane Akzeptanz und den Erfolg in der Schweiz und ist überzeugt, dass das Bedürfnis nach diesem Konzept groß ist. So plant das Unternehmen weitere Coffeehouses in den großen und mittelgroßen Städten der Schweiz und generell an Orten, wo regelmäßig Leute sind.
      [Ende]


      Grob geschätzt denke ich, kann Starbucks vielleicht bis zu 20000 Filialen weltweit haben. Wenn die bisherige Profitabilität nicht leidet bzw. durch die Joint Ventures nicht ein wesentlicher Teil der Gewinne an die Partner abgeführt werden muss, so könnte sich der Gewinn vielleicht bis in 20 Jahren versechsfachen.

      In meinen Augen ist das interessante an der Restaurant-Industrie, dass sie über Zeiträume von ein bis zwei Jahrzehnten stetig gute ROI liefern, die zudem relativ sicher planbar sind. Die ROI sind hingegen nicht überdurchschnittlich hoch.


      Berechnung zur Bewertung der Aktie:

      SBUX hat ein aktuelles KGV von ca. 45. Die EK-Rendite liegt bei 14%. Das Umsatzwachstum der letzten 5 Jahre betrug 31% p.a.. Das Gewinnwachstum betrug im selben Zeitraum 29% p.a.. Es liegen praktisch keine langfristigen Verbindlichkeiten vor.

      MCD hat ein aktuelles KGV von ca. 19. Die EK-Rendite liegt bei 19%. Das Umsatzwachstum der letzten 5 Jahre betrug 7% p.a.. Das Gewinnwachstum betrug im selben Zeitraum 6,5% p.a.. Es liegen langfristige Verbindlichkeiten vor.


      Ich unterstelle, dass das KGV bei MCD in acht Jahren bei ca. 19 und bei SBUX bei ca.23 liegt. Ich unterstelle, dass beide Unternehmen mit um ein Drittel reduzierter Geschwindigkeit weiter wachsen.
      Auf Sicht von 6 Jahren erhalte ich bei SBUX eine erwartete Rendite p.a. von ca. 6,7%. Bei MCD liegt die erwartete Rendite im selben Zeitraum bei 4,3%.

      Auf Sicht von 8 Jahren erhalte ich bei SBUX eine erwartete Rendite p.a. von ca. 9,7%. Bei MCD liegt die erwartete Rendite im selben Zeitraum bei 4,3%.

      In beiden Fällen liegt erwartete Rendite bei SBUX höher als bei MCD, wenn man SBUX zu einem aktuellen KGV von ca. 45 kauft.


      Interessant wäre noch die Unternehmung Bon appetit, dies ist der Joint-Venture-Partner, zu untersuchen.
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 12:46:23
      Beitrag Nr. 148 ()
      hi simonswald!

      Kennst Du What works on Wall Street von O`Shaugnessy?

      Der hat alle möglichen Strategien durchgetestet und für einen Zeitraum von den 50ern bis 96 die Renditen berechnet.
      Einige deiner Auswahlkriterien sind auch dabei:
      ROE>15 all stocks: Platz 10 von 66
      ROE>15 large stocks: Platz 34
      high 1 year EPS gain all stocks: Platz 44
      high 1 year EPS gain large stocks: Platz 59
      high 5 year EPS gain all stocks: Platz 54
      high 5 year EPS gain large stocks: Platz 53
      high profit margins all stocks: Platz 54
      high profit margins large stocks: Platz 51

      Die besten Ergebnisse bekommt man mit viel einfacheren Strategien:
      KUV<1 und hohe relative Stärke: Platz 3
      Dividendenrendite>5% und hohe relative Stärke: Platz 4
      KBV<1 und hohe relative Stärke: Platz: 6

      Platz 1 bekommt eine Strategie, die auf höheres Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr, KUV <1,5 und hoher relative Stärke.
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 16:04:18
      Beitrag Nr. 149 ()
      Kenne ich, habs aber nicht gelesen. Jetzt hol ich es mir aber mal aus der UB.
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 16:07:36
      Beitrag Nr. 150 ()
      Mit dem KUV ist das schwierig, denke ich. Niedrige KUV haben letztlich doch nur Unternehmen, die wenig verdienen, d.h. niedrige Nettomargen haben.
      aber du schreibst ja auch, dass die "mechanische" Strategie. auf Unternehmen mit hohen Margen zu setzen, nicht gut funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 16:08:43
      Beitrag Nr. 151 ()
      Ich habe auch mal eine Untersuchung eines Professors von der Uni Halle(?) gelesen, der verschiedene mechanische Strategien gegenüber stellte. Muss mal nachschauen, was dabei raus kam.
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 16:46:23
      Beitrag Nr. 152 ()
      O`Shaugnessy ist mir selber als Autor ebenfalls bekannt. Ein entscheidender Hinweis: Wie O`Shaugnessy richtig bewiesen hat kommt dem KUV in der Fundamentalanalyse eine Schlüsselrolle bei. Entscheidendes Kriterium dabei ist, daß man die Bewertung des KGV ausschließlich branchenspezifisch vornimmt! Würde man dieses nicht so vornehmen, kämen nur Käufe von KUV-Zwergen wie z. B: Anlagenbauer und Handel zustande.
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 23:12:12
      Beitrag Nr. 153 ()
      Hi Simonswald!

      Die Sache ist die: Ein Investment besteht immer aus zwei Komponenten.
      Erstens ist da das Unternehmen, das natürlich so gut wie möglich dastehen sollte. Keine Schulden, hohe Margen, kräftiges Umsatz- und Gewinnwachstum etc.pp
      Es bereitet eigentlich relativ wenig Mühe, solche Unternehmen ausfindig zu machen.
      Die zweite Komponente ist aber wichtiger: Welchen Preis bezahle ich für ein Unternehmen? Wie hoch ist mittlerweile die Erwartungshaltung des Marktes? (und andersrum: Das Enttäuschungspotential)
      Viele Fallen Angels gibt es bereits: Cisco und Nokia, im Modebereich Gap und Charles Voegele, General Electric, Gilette... die ganzen Sachen halt vom Stuttgarter Aktienclub. Mein nächster Absturztipp ist L`Oreal.

      Mit einer Strategie, die vor allem dem niedrigen KUV und dem KBV eine erhebliche Bedeutung beimisst, vermeidet man den Griff ins Klo: Auf den letzten Plätzen bei O`Shaugnessy landen die Strategien: niedrige relative Stärke, hohes KUV, hohes KCV, hohes KBV und hohes KGV. Die Gefahr, dass die von dir gefilterten Aktien in diesen Kategorien vertreten sind, ist glaube ich nicht von der Hand zu weisen.
      Ich selber fahre antizyklisch: KGV und KCV < 10 KBV und KUV < 1 (zwei davon müssen erfüllt sein); Kurs 50% unter all time high und der Kurs muß höher als vor einem halben Jahr stehen. Was ich kaufe, sind auf den ertsen Blick nur zweit und drittklassige Firmen, aber ich zahle auch extrem wenig dafür (wie bei Aldi!) und die Erwartungshaltung des Marktes ist sehr schwach.

      gruß, value

      PS Kommst Du aus Simonswald? Dann sind wir ja fast Nachbarn (Merzhausen)
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 10:29:36
      Beitrag Nr. 154 ()
      Die Kriterien Gewinnwachstum in 2008>8%; KUV<1,5; hohe Relative Stärke im 3-Jahres-Zeitraum ergibt unter den DAX100-Titel 59 Treffer. Dieses Ergebnis ist für meine Begriffe zu ungezielt und damit leider wenig hilfreich.
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 11:29:37
      Beitrag Nr. 155 ()
      KGV<10; KUV<1; Diff zum ATH>50%; Kursdiff 6 Mon>0%
      bringt
      Augusta Tech
      Behrens
      Bien-Haus
      Br. Mannesmann
      Curtis
      Einhell
      Escada
      Grammer
      Köln Rück
      MAX
      mg tech
      Moksel
      MSH
      Nordwest Handel
      PC Ware
      Pfleiderer
      Rinol
      Schaltbau
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 15:03:09
      Beitrag Nr. 156 ()
      @Simonswald
      Das ist ja ein nettes Sammelsurium aus hochspekulativen Turnaroundwerten, riskanten Aktien mit minimaler Umsatzrendite und einigen wenigen soliden Value-Aktien.

      Mit dem Thema dieses Threads hat das aber nichts mehr zu tun. Hier geht es eigentlich um Unternehmen mit folgenden Eigenschaften (siehe #40):

      1. Das Unternehmen wächst seit Jahren zweistellig (Umsatz und Gewinn), indem es ein erprobtes Konzept laufend auf neue Filialen überträgt - durch organisches Wachstum oder sinnvolle Akquisitionen.
      2. Das Unternehmen ist in einem Markt tätig, der voraussichtlich noch für viele Jahre eine Fortsetzung dieses Wachstums zulässt.
      3. Es wird eine außergewöhnlich hohe Eigenkapitalrendite erzielt.
      4. Es wird eine relativ hohe Umsatzrendite erzielt (weiches Kriterium).
      5. Es wird in den meisten Geschäftsjahren ein deutlich positiver freier Cash Flow generiert.

      Solche Aktien haben oft ein KUV in der Nähe von 1 und immer ein KBV>1.
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 16:34:22
      Beitrag Nr. 157 ()
      @ simonswald:

      Außer Grammer sowie PC-Ware und Kölner Rück (letztere kenne ich kaum... ) rufen alle Werte bei mir spontan negative Assoziationen hervor, was Management-Qualität/Verlässlichkeit der Prognosen/wirtschaftliche Entwicklung usw. angeht...
      M.a.W.: Keine Investment-Qualität.


      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 18:32:48
      Beitrag Nr. 158 ()
      Natürlich agiere ich nicht mechanisch (obwohl ich jemanden kenne, der das macht, der nimmt tatsächlich Moksel, Alno, Hach und ähnliches auf - bin mal gespannt wie das Experiment aufgeht). Manderella hat mit seiner Einschätzung der gesreenten Titel recht. das screening ist für mich nur das Rohmaterial, von dem aus es ins Detail geht.
      Mit meiner Strategie habe ich im letzten dreiviertel Jahr folgende Titel gekauft:
      Matsushita
      TDK
      Alstom
      Agfa
      Hawesko
      Banca di Roma
      Hypovereinsbank
      Brau und Brunnen
      Aetna
      Randstad
      Euwax
      Clariant
      Citic Pacific
      aus Japan noch Shimano und Kyocera (erfüllen aber nicht ganz die Kriterien.
      Ausgestoppt wurde ich bei Hach, Lucent, Burgbad und Zapf.

      Um Mandrellas Thread nicht weiter zu verstopfen, möchte ich es dabei bewenden lassen.
      Unter http://www.antizyklischinvestieren.de/board/ findest du mehr zum Thema, auch das Moksel/Hach/Alno Depot und natürlich auch meines http://www.antizyklischinvestieren.de/board/thread.php?threa…
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 19:59:08
      Beitrag Nr. 159 ()
      Ein Grundproblem beim Test der Strategien - abgesehen davon, dass es nicht in den Thread gehoert - ist, dass bei im Verhaeltnis zum untersuchten Zeitraum vielen Strategien sicherlich ein paar dabei sind, die sehr gut performen. M.a.W. man untersucht eigentlich nicht, ob DIESE Strategie gut performt, sondern ob ALLE Strategien NICHT performen. Wenn man die letzten 60 Lottoergebnisse nehmen wuerde, gaebe es auch Zahlen, die sehr haeufig vorkommen.

      Dann habe ich noch etwas im Thread gestoebert und mal geschaut, was #42 ACLN (Gebrauchtwagen nach Afrika) so machen. Neben ein paar Problemen mit den Zahlen gibt es wohl einen Haftbefehl der Tunesier gegen den Chef wegen Unterschlagung. Das wuerde ich zwar wieder nicht so eng sehen, denn in diesem Geschaeft gehoert sowas wohl zur Mindestausstattung, aber dem Kurs (um die 2$) hat es nicht so gut getan.

      http://www.sec.gov/litigation/suspensions/34-45579.htm

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 01:03:49
      Beitrag Nr. 160 ()
      #155 ist als eine Antwort auf #153 zu verstehen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 11:53:26
      Beitrag Nr. 161 ()
      Hallo Mandrella.

      Hast du dir folgende Werte einmal angesehen? Es sind zwar keine deutschen Nebenwerte, aber das forderst du in deinem Katalog ja nicht.

      Cedar Fair (Ticker FUN): betreibt Freizeitsparks in den USA. Bislang ist Cedar Fair vor Allem in Kalifornien und in der Gegend südlich der Großen Seen vertreten. In Florida oder Texas haben sie noch keine Parks.
      1. Die Umsatzreihe für den Zeitraum 1992-2001 lautet in Mio. $:
      153,0; 179,0; 198,4; 218,2; 250,5; 264,1; 419,5; 438,0; 472,9; 477,3
      2. Die Gewinnreihe (Net Income) für 1993-2001 lautet ind Mio. $:
      42,9; 61,9; 62,8; 66,1; 74,2; 68,5; 83,4; 85,8; 77,8; 57,9
      3. Das Wachstum kam durch Eröffnung weiterer Parks bzw. durch Aquisitionen anderer Parks auch weiterhin erreicht werden. Z.B. wurden 2001 zwei neue Parks erworben. (Oasis Water Parks in Palm Springs sowie Michigans Adventure in Muskegon). Die Freizeitbranche ist eine Wachstumsbranche.
      4. Die EK-Rendite beträgt laut zacks.com rund 24,5%. Die Verschuldung ist relativ gering.
      5. In den letzten 5 Jahren steigerte Cedar Fair den Umsatz um 16,2% p.a.. Der Gewinn stagnierte(laut zacks.com).
      6. Die „Net Income“-Marge betrug in den Jahren 1992-2001:
      28%; 34,6%; 31,6%; 30,3%; 29,6%; 25,9%; 19,9%; 19,6%; 16,5%; 12,1%.
      Die Marge ging in den letzten Jahren zurück. Insbesondere im vergangenen Jahr, das für die Tourismusbranche wohl sehr schwierig war.
      7. Das laufende KGV beträgt 22. Für das kommende Jahr wird es auf 14 geschätzt. Die Marktkapitalisierung liegt bei 1,1 Mrd $.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 11:54:16
      Beitrag Nr. 162 ()
      Safeway Inc.: ist einer der großen Lebensmitteldetailhändler in den USA.
      1. Die Umsatzreihe für den Zeitraum 1993-2001 lautet in Mrd. $:
      15,2; 15,6; 16,4; 17,3; 22,5; 24,5; 28,6; 32,0; 34,3
      2. Die Gewinnreihe (Net Income) für 1993-2001 lautet ind Mrd$:
      0,123; 0,240; 0,326; 0,461; 0,557; 0,807; 0,971; 1,092; 1,254
      3. Das Wachstum kam durch Eröffnung weiterer bzw. renovierter Filialen, durch Aquisitionen anderer Supermarktketten sowie durch stetig wachsende same-store-sales.
      4. Lebensmittelhandelsketten sind mittlerweile in fast allen Winkeln Nordamerikas vertreten, insofern ist weiteres Wachstum über Filialeröffnungen wohl eher schwierig. Aber das hätte ich auch bereits 1993 gedacht und trotzdem gibt es diese guten Wachstumszahlen bei Safeway. Insbesondere dürfte es zunehmend schwierig werden, die Operatin-profit-Marge auch weiterhin so stark wachsen zu lassen. Bei einem nur gut verdoppelten Umsatz wurde der Gewinn ja fast verzehnfacht. Dies zu wiederholen dürfte schwierig sein.
      5. Das Wachstum der Umsätze in bestehenden Filialen (Identical-store-sales) lautet für 1993-2001 wie folgt (dabei ist mir unklar, ob es sich um inflationsbereinigte oder Bruttozahlen handelt):
      2,1%; 4,4%; 4,6%; 5,1%; 1,3%; 3,7%; 1,7%; 2,2%; 1,6%
      6. Es fanden folgende Aquistitionen Statt:
      1997: Vons
      1998: Dominicks
      1999: Randalls sowie Carrs
      2001: Genuardis

      7. Die EK-Rendite beträgt laut zacks.com rund 22%, ist aber wegen der bestehenden Verschuldung („leverage-Effekt“;) vielleicht verfälscht. Die %uale Verschuldung ist geringer als beim Konkurrenten Kroger, jedoch höher als bei Winn-Dixie sowie Alberstons.
      8. In den letzten 5 Jahren steigerte Safeway den Umsatz um 12,8% p.a. und den Gewinn um 20,6% p.a. (laut zacks.com). Diese Werte liegen deutlich besser als bei den Konkurrenten Winn-Dixie und Albertsons sowie etwas besser als bei Kroger.
      9. Die „Operating Profit“-Marge betrug in den Jahren 1993-2001 (in Klammern die Nettomarge):
      2,9%(0,8); 3,9%(1,5); 4,4%(2,0); 5,2%(2,7); 5,7%(2,5); 6,5%(3,3); 6,9%(3,4); 7,1%(3,4); 7,5%(3,7)
      10. Die Filialflächen betrugen in Mio Quadratfuß:
      39,4: 39,5; 40,1; 40,7; 53,2; 61,6; 70,8; 73,6; 78,8
      11. Das laufende KGV beträgt 15, für das kommende Jahr wird es auf 13 geschätzt. Die Marktkapitalisierung liegt bei 20 Mrd $.



      Zu der britischen Enterprise Inns konnte ich bislang noch keine Zahlen finden.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 12:11:02
      Beitrag Nr. 163 ()
      Nein, habe ich mir nicht angesehen und werde ich mir auch nicht ansehen. Diese Unternehmen sind viel zu weit weg - ich kann das Management, die Produkte, den Markt, die "soften" Faktoren überhaupt nicht einschätzen. Nackte Zahlen alleine genügen nicht für eine Investmententscheidung, sondern liefern nur eine Vorauswahl von interessanten Aktien.

      Dazu kommt speziell in den USA aktuell noch ein erhebliches Währungs- und Wirtschaftsrisiko (Staat steht kurz vor der Zahlungsunfähigkeit - Demokraten haben die Gelddruckmaschine abgeschaltet)
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 12:17:59
      Beitrag Nr. 164 ()
      Das sind gewichtige Argumente.
      Auf der anderen Seite: Ich traue mir auch nicht zu die Qualität der CNC-Maschinen im Vergleich mit deren Konkurrenz einzuschätzen. Ich gehe aber davon aus, dass die Qualität nicht so schlecht sein kann, ansonsten hätte Hermle nicht die Umsätze so ausweiten können.
      Einen ähnlichen Grundgedanken verfolgte ich auch bei Vorstellung obiger Werte.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 12:25:05
      Beitrag Nr. 165 ()
      @mandrella

      Unterstellt die Fundamentaldaten bei Starbucks oder H&M wären ok (das KGV ist zu hoch), würde es dir genügen, die Geschäftsentwicklung ihrer Läden in Deutschland zu verfolgen. Oder wäre es hier nicht auch nötig, die Entwicklung in ihren Läden in USA oder Schweden oder Thailand zu verfolgen. Dann wäre die Auswahl von Unternehmen, die in Frage kommen sehr eingeschränkt, weil niemand (nicht einmal die Manager der Unternehmen?) einen Eindruck über die laufende Entwicklung in sämtlichen Teilmärkten haben kann. Ja selbst bei der Bijou Brigitte habe ich keinen persönlichen Eindruck, wie deren Geschäfte in Frankreich und Spanien laufen. Auch dort bin ich in erster Linie auf den Geschäftsbericht angewiesen, denke ich.

      Aber dennoch: Auch dein Argument ist bedenkenswert.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:02:32
      Beitrag Nr. 166 ()
      Mandrella,

      1. Deine Rechnung entspricht Deinem eingeschränkten Gesichtsfeld (nicht nur) zu SLT und ist falsch.
      2. SLT in die Nähe einer Balsam bzw. Flowtex und/oder ComRoad zu bringen ist schlicht unverantwortlich oder nur schlicht dumm oder nur schlicht beckmesserisch? No se.

      Irgendwo sollte es auch für Dich eine ethische Barriere geben, auch wenn sie nicht zu dem Nimbus passt, den Du Dir hartnäckig, allerdings auch nicht uneigennützig! zu erarbeiten versuchst. Dies sogar im Eigeninteresse; remember Salzgitter. Denk `mal drüber nach.

      Noch ist es mir zu unkomfortabel, in 64 pdf.Seiten zu scrollen; der Printbericht soll ja bald vorliegen.

      Bis dahin:
      Weder der Lagebericht noch die Bilanz beschönigt etwas, alles ist offen dargelegt.
      Bei der Vielzahl der von Dir "geprüften" GBs bleibt natürlich nur Zeit zum Überfliegen; logo.

      Bei Vergleich EK+Rückst. ergibt sich kumuliert eine Abnahme um 3,4 Mio. Wie Du daraus auf €5/share hochrechnest bleibt Dein Geheimnis.
      Demgegenüber sind die kum. Verbindlichkeiten um 9.5 Mio zurückgeführt worden.

      Weshalb stockt AdCap auf und rekonsolidiert SLT? Um solche Manipulationen zu fördern oder nur zu decken?

      Schau mal über Deine alleinseeligmachenden Zahlen hinaus, dahinter stecken Menschen; hier sogar ehrenwerte.

      Nochmals: SLT ist keine auf Betrug aufgebaute NM-Klitsche sondern sowohl im Vorstand als auch AR
      mit Persönlichkeiten besetzt, an die Du mit Deiner Zahlenklauberei, die Dir anscheinend den Blick auf das Wesentliche verstellt, wohl kaum heranreichst.

      Guten Tag,

      Fanny

      Schon komisch, das betreffende Posting ist schwupps perdu, dennoch bleibt meine Antwort.
      Wer und warum so plötzlich gelöscht?
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:16:25
      Beitrag Nr. 167 ()
      Fanessa, in der Vergangenheit wurden zwar schon Schaltbau-kritische Postings aus dem Board gelöscht, aber in diesem Fall bist Du einfach nur im falschen Thread.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 12:52:07
      Beitrag Nr. 168 ()
      Gestern war ich aus Anlass des BB Biotech-Tages in Basel. Ich besuchte erneut das dortige Starbucks. Ich hatte erwartet, dass wochentags mehr Gäste als am Sonntag dort sind. Dem ist nicht so! Ich war eine gute Stunde dort, zwischen 13 und 14 Uhr. In der Zeit verkauften sie vielleicht so an die 20 Tassen Kaffee, kaum Kuchen oder Snacks. Das waren in einer Stunde bestenfalls 100 Franken Umsatz. Wenn meine Beobachtung repräsentativ war (vielleicht werde ich noch eine statistik-wissenschaftlich exakte Stichprobenerhebung machen...), kommt eine Starbucks-Filiale im Jahr dann auf 300.000-600.000 Franken Umsatz. Zum Vergleich: Burger King liegt in Deutschland pro Filiale bei 1,2 Mio Euro Umsatz, McDonalds bei 2 Mio. Euro. Es waren 3 Baristas anwesend (Schweizer Lohnniveau!!). Ob da so viel hängen bleibt?

      Dann fand ich in der Innenstadt noch ein neues McDonalds Aroma Kaffee. Ich muss meine obige Meinung korrigieren. Bei McDonalds könnte doch eine sehr gute Atmosphäre herrschen, wenn bestehende Filialen nach diesem Konzept umgestaltet würden. Auch halte ich es nun für fraglich, ob in Deutschland (dem Land, das Aldi zu Schnäppchensuchern erzogen hat) solche Kaffeepreise wie bei Starbucks akzeptiert werden werden.
      Auf der anderen Seite hatte Starbucks in den USA bestimmt auch mit Abwehrversuchen von McDonalds sowie Tim Hortons zu kämpfen, und trotzdem kamen sie zu großem Erfolg.

      Zusammenfassung: Ich korrigiere meine obige Meinung wie folgt: Starbucks halte ich nach wie vor für ein gutes Konzept. Das Konzept ist jedoch bei entsprechenden Umbauten durch McDonalds angreifbar. Außerdem scheint mir der Umsatz in einer Starbucks-Filiale recht gering zu sein. Deshalb bin ich nicht bereit, für eine Starbucks-Aktie den 45-fachen Jahresgewinn zu bezahlen. Ich möchte einen Sicherheitsabschlag und werde mir Starbucks erst wieder als potenzielles Investment ansehen, wenn ich die Aktie zum 25-30fachen oder weniger des laufenden Jahresgewinnes bekomme.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 13:58:46
      Beitrag Nr. 169 ()
      Oben haben ich diesen Zusammenhang so beschrieben:

      Die Homepage von AAON (www.aaon.com) sieht schäbig aus, das Unternehmen spart also an den richtigen Punkten, protzt nicht und investiert das vorhandene Geld besser ins Geschäft. Sind wohl typische Pfennigfuchser. Was positiv zu werten ist.
      Avatar
      schrieb am 20.05.02 15:15:16
      Beitrag Nr. 170 ()
      ftd.de, So, 19.5.2002, 12:08
      Starbucks eröffnet erste Filialen in Deutschland

      Die US-Kaffeehauskette Starbucks will gut ein Jahr nach dem Einstieg in Europa an diesem Wochenende mit zwei Berliner Filialen ihr Deutschlandgeschäft starten. In den nächsten fünf Jahren will Starbucks das Deutschlandgeschäft ausweiten.

      "Innerhalb eines Jahres wollen wir bundesweit sechs bis zwölf Shops eröffnen, in fünf Jahren sollen es 200 sein", sagte Starbucks-Gründer und -Chefstratege Howard Schultz der "Bild am Sonntag".

      Schultz rechnet nicht damit, dass Starbucks Konkurrenten vom Markt verdrängen wird. "Unsere Erfahrung ist, dass wir den Markt erweitern und keinen Verdrängungswettbewerb führen. Deutschland bietet so viel Potenzial, dass alle Anbieter gleichzeitig existieren können." Starbucks habe zudem kein Interesse daran, Marktführer Tchibo mit dem Verkauf von Waren Konkurrenz zu machen. "Wir sind eine Kaffeefirma, darauf beschränken wir uns."
      Avatar
      schrieb am 20.05.02 16:51:31
      Beitrag Nr. 171 ()
      Ich trau mich jetzt mal zu behaupten das die Deutschlandexpansion von Starbucks nicht vom Erfolg gekrönt sein wird(im Vergleich zu MCDonalds oder auch BurgerKing)
      Ich kann mir nämlich nicht vorstellen das Starbucks den typisch deutschen Kaffeetrinker anspricht.

      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 20:38:39
      Beitrag Nr. 172 ()
      Ich telefonierte vor einigen Tagen mit der KarstadtCoffee-Zentrale in Essen. Dort erteilten sie mir die Aussage, dass nach erfolgreicher Einführung der Berliner Filialen zuerst ins Ruhrgebiet, sodann nach Köln/Frankfurt und dann erst in übrige Großstädte expandiert werden soll.

      Den typisch deutschen Kaffeetrinker spricht Starbucks sicherlich nicht an, aber auch in Deutschland gibt es genug Studenten, Yuppies, Anhänger des "americanwayoflife", sodass dass Klientel genügen sollte.

      P.S. Die Filiale Wien soll bereits gut laufen, trotz der dortigen Kaffeehaustradition, in Basel hat bereits ein weiterer Coffeeshop eröffnet.
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 01:56:42
      Beitrag Nr. 173 ()
      Rational AG

      zu 1: seit Jahren zweistelliges Wachstum. Kein Filialkonzept, aber Übertragung des inländischen Erfolgs auf neue Auslandstöchter.
      zu 2: laut Rational ist erst ein kleiner Teil des Marktpotenzials erschlossen
      zu 3: ca. 35 netto-EK-Rendite
      zu 4: ca. 16% brutto-Umsatzrendite
      zu 5: seit vielen Jahren positiver freier Cashflow

      Leider ist die Aktie immer noch zu teuer. Der Kurs ist in den letzten Monaten auffällig stabil. Auf der Homepage präsentiert sich Rational als Teil der italienischen Snaidero-Gruppe. Ob Sneidero an einer Übernahme interessiert ist?
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 21:35:31
      Beitrag Nr. 174 ()
      Mandrella,

      Mehrheitsaktionär von Rational ist nach wie vor Siegfried Meister, Firmengründer und AR-Vors. Von einer Snaidero-Gruppe habe ich noch nie was gehört.

      Ich halte die Aktie nicht für zu teuer. Ich kenne keine andere Firma, die in den nächsten 10-20 Jahren Umsatz und Ertrag ziemlich kontinuierlich um rd. 15 % p.a. steigern kann. Die bilanziellen Kennzahlen sind erstklassig, insbesondere der freie cashflow in Relation zum JÜ und dies bei einem Unternehmen, das stark wächst.

      Bei diesem freien cashflow wäre die jetzige Bewertung in Relation zum Zinsniveau dann o.k., wenn man von einem Nullwachstum der Gewinne ausgeht. Bei einem Gewinnwachstum von 15% p.a. ist die Aktie locker 60-70 Euro wert. Die Aktie eignet sich m.E. gut für eine discounted cashflow-bewertung, und da ist 60 Euro eine Untergrenze.
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 23:42:24
      Beitrag Nr. 175 ()
      @wetter
      Selbst im Optimalfall kann man für kein Unternehmen sichere Wachstumsprognosen für mehr als 2-3 Jahre abgeben, von 10-20 Jahren ganz zu schweigen. Auch bei den bestgeführten Unternehmen mit hervorragender Alleinstellung können unerwartete Risiken auftauchen, die das Wachstum beenden. Die DCF-Methode für die Bewertung von Aktien setzt sehr langfristige Cashflow-Prognosen voraus, die aber praktisch nicht möglich sind. Damit ist diese Bewertungsmethode auch praktisch nicht sinnvoll anwendbar.

      Ich stimme Dir aber zu, dass Rational absolut gesehen nicht überbewertet ist. Was ich meinte war: Rational ist für Value-Invesrtoren immer noch zu teuer, weil die Aktie nicht unterbewertet ist.

      Snaidero ist ein italienischer Küchenhersteller mit 300 Mio. € Jahresumsatz und produziert - wenn ich die spärlichen, online verfügbaren Informationen richtig verstanden habe - eher Anbau- als Einbauküchen.

      http://www.snaiderogroup.com/tedesco/gruppoted.htm
      http://www.rational.de/deu/unternehmen/unternehmen.html
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 10:45:02
      Beitrag Nr. 176 ()
      @mandrella,

      das ist Dir bei der Recherche glaube ich ein kleiner Fehler unterlaufen. Die Rational AG (!!!) hat die Homepage www.rational-ag.de .


      Meiner Meinung haben die nichts mit der Rational GmbH zu tun (vielleicht historisch ...), aber die Rational AG stellt keine Küchen, sondern Dämpf- und Gargeräte für die Gastronomie und Kantinen her und sitzen in Landsberg.

      Trotzdem handelt es sich hier um ein sehr interessantes Unternehmen, dass aber für einen Value Investor wohl zu wenig Dividende abwirft.

      MMI
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 16:48:27
      Beitrag Nr. 177 ()
      @007:
      Auch Unternehmen die gar keine Dividende ausschütten können ein sehr vernünftiges (Value-)Investment sein.

      mfg thomtrader
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 17:55:34
      Beitrag Nr. 178 ()
      @thomtrader,

      das will ich nicht abstreiten. Traditionell legen aber "Value" investoren glaube ich schon Wert darauf.

      Wenn man nach Investmentstilen argumentiert, würde Rational aber eher dem "Growth at reasonable price (GARP)" entsprechen.

      ich persönlich halte Rational wie in verschiedenen Threads schon angesprochen für eine absolute Top Firma.

      MMI
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 21:35:19
      Beitrag Nr. 179 ()
      zu #176:
      Stimmt, da habe ich mich geirrt. Hatte mich schon gewundert, wie die verschiedenen Produktbereicht zusammenpassen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 06:15:40
      Beitrag Nr. 180 ()
      Zum Thema Starbucks: Ich bin Oesterreicher und lebe seit einiger Zeit in den USA. Hier gehe ich fast taeglich zu Starbucks, weil ich einen guten Espresso liebe. Starbucks hat die Kaffeequalitaet in den Staaten revolutioniert. Vor Starbucks konnte man (ausser in sehr guten Restaurants) keinen vernuenftigen Kaffee bekommen. (regular caffee in den USA = igitigit)Dies erklaert fuer mich eindeutig den Erfolg hier;(auch die Amerikaner haben guten Geschmack--gilt ebenfalls fuer guten Wein der auch in den letzten Jahren von vielen Amerikanern entdeckt wurde.) Aber eines kann ich euch versichern: In Oesterreich werde ich mit Sicherheit keinen Starbucks besuchen, die Atmosphaere eines gemuetlichen Kaffeehauses konnte mir Starbucks nie vermitteln. Ich kann mir einen grossen Erfolg von Starbucks in Europa nicht vorstellen.

      Gruss Wachsi
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 14:08:28
      Beitrag Nr. 181 ()
      Nun wird auch bei Rational die Luft rausgelassen. Bei 20 Euro wäre die Aktie für mich ein klarer Kauf.


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