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    USA hofft auf baldige Zinssenkung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.04.01 14:22:36 von
    neuester Beitrag 09.04.01 17:13:59 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 09.04.01 14:22:36
      Beitrag Nr. 1 ()

      Die US-Börsen haben in der abgelaufenen Woche ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Das einzige Highlight war die Bekanntgabe des Computerhändlers Dell, dass die Quartalsprognose wohl erreicht werde. Das reichte für eine kleine Rallye. Ansonsten haben erneut Gewinnwarnungen ohne Ende den Anlegern zugesetzt. Das könnte zu einer raschen Zinssenkung führen

      Die Lage bleibt kritisch. Vor allem Software-Firmen haben die Tage von Montag bis Mittwoch genutzt, um lawinenartig vor schlechteren Ergebnissen als geplant zu warnen. Prominenteste Opfer sind die Marktführer im Business-to-Business-Sektor. Ariba, Commerce One und I2 Technologies. Das Trio verliert in zwei Tagen zwischen 30% und 50% ihres Börsenwertes. Besonders schlimm erwischt es Ariba. Im vergangenen Sommer noch der Liebling der Analysten, muss das Unternehmen seine Umsatzprognose für das laufende Quartal von 175 Mio.$ auf 90 Mio.$ zurückschrauben. Aus dem angepeilten leichten Gewinn wird wohl ein haarsträubender Verlust. Selbst der Finanzchef von Ariba, Bob Calderoni, beziffert die Einnahmen aus den Marktplatz-Transaktionen mit „nahe Null“. Konkurrent Commerce One will genau damit in ein paar Jahren großen Reibach machen.

      Dazu kommen mehrere Ergebniswarnungen aus dem Netzwerk-Sektor, die auch den Marktführer beeinflussen. Cisco Systems rutscht im Wochenvergleich um fast 20% ab. Trotzdem ist der einstige Blue Chip immer noch rund 100 Mrd.$ wert.

      Wochenchart Nasdaq Composite

      Wochenchart Dow Jones

      Dagegen machen neben der schon erwähnten positiven Prognose von Dell die Quartalsergebnisse von Alcoa Hoffnung. Der weltweit größte Aluminiumhersteller liegt beim Gewinn leicht über den Erwartungen und steigert vor allem seinen Umsatz deutlich. Angesichts der seit Jahren sinkenden Aluminiumpreise ein Zeichen, dass mit internen Kosteneinsparungen gute Ergebnisse erzielt werden können.

      Die neuen Erkenntnisse zur konjunkturellen Lage vermitteln indes ein zwiespältiges Bild. Die Arbeitsmarktdaten deuten auf eine sich anbahnende Rezession hin. Anstatt der erwarteten 68.000 neuen Jobs kam es im März zu einem Rückgang von 86.000 Stellen, nach einem revidierten Wachstum von 140.000 im Februar. Einen solch deutlichen Rückgang hat es seit 1991 nicht mehr gegeben. Die Arbeitslosenquote steigt mit 4,3% auf das höchste Niveau in 20 Monaten. Allerdings ist das immer noch relativ günstig.

      Die Zahlen zu den Auftragseingängen im nicht-industriellen Gewerbe im Februar dagegen signalisieren eine Wende. Zwar liegt der Wert auf einem 10-Monatstief, doch die Abwärtsbewegung hat sich deutlich abgeflacht. Das ist eine ähnliche Tendenz, wie sie in der vorhergehenden Woche bei den Zahlen zum Verbrauchervertrauen zu beobachten gewesen ist.

      Indexname

      Indexstand aktuell

      Indexstand Vorwoche

      Veränderung Punkte

      Veränderung Prozent

      Höchststand

      Tiefststand

      Nasdaq

      1.720

      1.840

      -120

      -7,0%

      1.852

      1.620

      Dow Jones

      9.791

      9.879

      -88

      -0,9%

      10.043

      9.303



      Wie geht es weiter?

      In der kommenden Woche veröffentlichen die ersten Unternehmen ihre Bilanzen zum abgelaufenen Quartal, darunter Motorola am Dienstag und Yahoo am Mittwoch. Vor allem das Ergebnis des Internet-Portals wird prägend sein für den Handelsverlauf der weiteren Tage. Aller Erfahrung nach dürften die nächsten Wochen etwas Entspannung bringen. Die Zahl der Ergebniswarnungen, die im Vorfeld der Ergebnisse einen neuen Höchststand erreichte, hat dazu geführt, dass die Erwartungen beim Anleger heruntergeschraubt wurden. Die Kurse an der Börse sind ebenfalls gepurzelt. Wenn die Konzerne nun die zurückgesetzten Erwartungen zumindest einhalten und nicht gleich miese Zukunftsaussichten mitliefern, dann könnte vor allem die Nasdaq zumindest vorübergehend Luft bekommen.

      Die wirtschaftliche Lage aber, und davon hängt die Börsenentwicklung letztlich ab, bleibt kritisch. Die sanfte Landung ist nur noch Wunschtraum, und selbst ein minimales Wirtschaftswachstum für das erste Halbjahr wäre ein Glücksfall. Es wäre an der Zeit, dass die US-Notenbank ihre vagen Ankündigungen, die sie vor kurzem noch unter die Anleger gebracht hat, nun wahr macht. Eine außerordentliche Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte wäre ein probates Mittel, nicht nur für den Aktienmarkt, sondern vor allem für die Ökomie. So oder so: Fest steht, dass der wirtschaftliche Abschwung länger anhalten wird, als noch Ende 2000 gedacht.


      Avatar
      schrieb am 09.04.01 14:29:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kann es sein dass im Vorfeld einer möglichen Zinssenkung einige an den Futures
      manipulieren ? Wo sollte sonst der plötzliche Kursanstieg herkommen ?
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 15:13:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ Guru-Schreck

      Klar was denkst du denn, wusstest du das nicht?? Die sitzen an jedem tag einer FED Konferenz zusammen
      vor einem Rechner und jagen die Futures hoch und runter!! Wer am meisten übertreibt hat dann gewonnen!! :D

      Gruß,

      Endless
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 17:13:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      dpa-AFX-Nachricht




      Montag, 09.04.2001, 17:09

      US-Notenbanker deutet Zinssenkung außer der Reihe an

      NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Notenbanker Robert McTeer hat die Möglichkeit einer Zinssenkung außer der Reihe in den
      Raum gestellt. Sollte eine Senkung schon vor der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve am
      15. Mai nötig sein, könne dies durchaus geschehen, sagte der Chef der Zentralbank von Dallas in Texas am Montag dem
      US-Börsensender CNBC. Die US-Wirtschaft befinde sich auf Messers Schneide. Ein Negativ-Wachstum im ersten Quartal
      dieses Jahres sei nicht auszuschließen. McTeer gehört zu den zwölf stimmberechtigten Mitgliedern der Federal Reserve, die
      über die US-Leitzinsen entscheiden.

      In diesem Jahr senkte die US-Notenbank die Zinsen bereits dreimal um jeweils 0,5 Prozentpunkte. Einen der drei Zinsschritte
      vollzog sie am 3. Januar außerhalb ihres regulären Terminkalenders. Im vierten Quartal 2000 war die US-Wirtschaft nur um
      ein Prozent gewachsen. Eine Rezession definiert sich als Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in zwei aufeinander
      folgenden Quartalen./FP/löw/jkr


      Also diese Woche wahrscheinlich keine Zinssenkung, der Aktienmarkt reagiert sofort und fällt wieder.


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