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    Pixelpark: Wann sagt Bertelsmann „Good-bye“? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.04.01 15:03:08 von
    neuester Beitrag 12.04.01 10:39:57 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 11.04.01 15:03:08
      Beitrag Nr. 1 ()

      Pixelpark ist ohne Nachrichten der Gewinner des Tages im Nemax50. Nach den vorgelegten schlechten Zahlen und dem Ausverkauf an der Börse in den vergangenen Wochen startet die Aktie der Berliner Internet-Agentur heute mit einer Gegenreaktion von über 40% nach oben durch. „Auf der Verkäuferseite ist jetzt keiner mehr zu finden“, kommentiert ein Händler den rapiden Kursanstieg. Spekulationen für einen weiteren Kursanstieg könnten sich aus einem Einstieg eines strategischen Investors ergeben. Mehrheitsaktionär Bertelsmann will sich zumindest langfristig von seiner 60%-igen Beteiligung trennen. Mit einem Rohgewinn (EBITDA) rechnet Pixelpark erst Ende 2001.




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      schrieb am 11.04.01 15:10:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bertelsmann hat so viel Geld gescheffelt, da spielt Pixelpark keine Rolle!

      Beweis: Die letzten Aufträge wurden an popnet vergeben, d.h. man macht sich nicht mal die Mühe!!!
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      schrieb am 12.04.01 00:43:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 10:39:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hamburger Abendblatt 12. 04. 2001

      Die Angst geht um
      Noch im letzten Jahr war Peter Kabel gefeierter Internetstar. Jetzt muss Kabel New Media entlassen. Die Firma ist kein Einzelfall. Die New Economy, strategischer Schwerpunkt der Hamburger Wirtschaftspolitik, baut ab. Was nun, Herr Mirow?


      Von MATHIAS EBERENZ und MELANIE WASSINK

      Hamburg - Die Angst geht um in Hamburgs Internetfirmen. Die Angst der Unternehmer vor der Pleite, die Angst der Angestellten vor dem Verlust ihrer Arbeitsplätze. Denn der einst hoch gelobten Branche mit ihren hoch bezahlten Jobs bläst der Wind immer heftiger ins Gesicht: "Entlassungen sind in Hamburgs Internetbranche inzwischen an der Tagesordnung", so Thomas Bartsch-Hauschild, bei der Gewerkschaft ver.di zuständig für die IT-Branche. Die Auftragslage ist miserabel, der Preiskampf am Markt brutal und die Margen so gering wie nie.
         Angesichts immer weiter steigender Verluste haben viele Unternehmen mittlerweile mehr Probleme als Kunden. Banken und Kapitalgeber wenden sich entsetzt ab, und an der Börse sind die Aktienkurse vieler Unternehmen mittlerweile auf den Preis einer Schachtel Zigaretten zusammengeschrumpft. Ob PopNet, Intershop, Razorfish, Tomorrow oder jetzt Kabel New Media: Immer mehr der einstigen Vorzeigeunternehmen der Hamburger New Economy müssen Beteiligungen verkaufen, Filialen schließen oder Stellen abbauen.
         Die Internetagentur Kabel New Media konnte im Dezember zwar erstmals schwarze Zahlen vermelden. Doch angesichts der miserablen Auftragslage entlässt Firmenchef Peter Kabel jetzt ein Zehntel seiner Hamburger Belegschaft. Die Nerven liegen offenbar blank: Während Kabel im Urlaub weilte, mussten knapp dreißig Mitarbeiter der Internetagentur ohne Vorwarnung ihren Schreibtisch räumen.

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      Ohne Vorwarnung gefeuert
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      "Wie in Handschellen wurden wir abgeführt, das Passwort zu den Firmenrechnern wurde uns entzogen", so ein Betroffener. "Wir haben zurzeit Überkapazitäten beim Personal", rechtfertigt Kabel die Aktion gegenüber dem Abendblatt. "Die Krise in den USA schwappt jetzt über Skandinavien auch nach Deutschland, deshalb können wir einen weiteren Stellenabbau nicht ausschließen." Die Filiale in den USA habe man bereits aufgeben müssen. Gerüchte, dass demnächst rund ein Viertel der insgesamt 950 Stellen des Konzerns abgebaut werden sollen, wollte Peter Kabel "so nicht bestätigen". Auch beim Internetdienstleister PopNet steht es nicht zum Besten. Im vergangenen Jahr wurden zwar 43 Millionen Mark Umsatz gemacht - allerdings bei einem Verlust von 42 Millionen Mark. Auch PopNet musste inzwischen 35 Stellen abbauen. Dennoch zeigt sich das Unternehmen optimistisch: "Wir haben die Restrukturierung fast abgeschlossen, wollen noch dieses Jahr im normalen Geschäft in die Gewinnzone kommen", so Sprecherin Kathrin Heider.
         Ähnlich ist die Lage auch bei der Hamburger Internetagentur Emprise. Nachdem 2000 ein Verlust von 38 Millionen Mark eingefahren wurde (der Umsatz lag bei 85 Millionen Mark), trennte sich das Unternehmen Anfang der Woche zunächst von seinem Aufsichtsrat und dann von drei seiner Auslandsgesellschaften.

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      . . . und ohne Sozialplan
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      Während viele Internetfirmen auf eine bessere Zukunft hoffen, betrachten die Gewerkschaften die Lage mit wachsender Sorge. Entlassungen liefen meist ohne Betriebsrat und ohne Sozialplan ab, so Bartsch-Hauschild. "Wir spüren, dass der Druck der Kapitalgeber auf die Unternehmen sehr stark wächst, Stellen abzubauen", ergänzt seine Kollegin Meike Jäger. Besorgt zeigt sich auch Uwe Jens Neumann, Geschäftsführer der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung: "Wenn sich der Entlassungstrend verstärkt, könnte die Branche kippen."Und die Krise der New Economy ist noch längst nicht überwunden. Selbst der Gründer des weltweit beachteten Softwareunternehmens Intershop mit Sitz in Hamburg und San Francisco, Stephan Schambach, gestand Anfang der Woche ein, dass die Internetfirmen "als Konjunkturmotor" ausgedient hätten. Ein Grund der anhaltenden Krise: die Zeitspanne zwischen dem ersten Kundenkontakt und dem Vertragsabschluss. Sie habe sich auf sieben bis neun Monate verlängert. Anfang des vergangenen Jahres seien Geschäfte noch in einem Monat unter Dach und Fach gewesen.
         Einen weiteren Grund nennt Werner Weimann, Mitglied der Commerzbank-Geschäftsführung in Hamburg. So scheiterten seiner Ansicht nach StartUp-Unternehmen vor allem am Tagesgeschäft, weil sie "keine Ehrfurcht vor großen Zahlen" hätten. "Man muss sich vom Traum verabschieden, in drei Jahren das zu schaffen, wofür andere hundert Jahre benötigt haben."


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