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    DER SPIEGEL + REFUGIUM IM WÜRGEGRIFF DER KLEINANLEGER + - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.04.01 13:35:03 von
    neuester Beitrag 22.04.01 21:41:35 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 12.04.01 13:35:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      R E F U G I U M

      Im Würgegriff der Kleinanleger

      Refugium hat offenbar Schwierigkeiten, die Gehälter pünktlich zu zahlen. Kleinanleger blockieren mit Klagen eine Kapitalerhöhung des am Neuen Markt notierten Betreibers von Seniorenwohnheimen.

      Königswinter - Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf ein Betriebsratsmitglied berichtet, werden die Löhne und Gehälter für 3600 Angestellte nicht mehr pünktlich gezahlt. Der Betriebsrat habe mit Refugium-Chef Klaus Küthe einen Plan ausgehandelt, wann die Löhne und Gehälter von insgesamt rund zehn Millionen Mark jeweils in Tranchen innerhalb eines Monats ausgezahlt werden sollen. Derzeit würden die Gehälter ausschließlich aus den laufenden Einnahmen gedeckt.
      Zwei Kleinaktionäre verhindern durch Klagen bei den Bonner Gerichten die Eintragung einer Kapitalerhöhung. Der Saarbrücker Seniorenheimbetreiber Pro Seniore will sich über eine Sacheinlage mit 52 Prozent, die Beteiligungsgesellschaft Gold Zack mit 20 Prozent in bar an Refugium beteiligen. Die Kleinaktionäre wehren sich dagegen, dass durch die geplante Kapitalerhöhung der Einfluss der freien Aktionäre zurückgedrängt wird. Wann die Gerichte entscheiden werden, ist völlig offen.

      Damit kann Refugium sich vorerst kein Finanzpolster verschaffen. "Die Banken sind nicht bereit, uns Kreditlinien einzuräumen", zitiert die Zeitung Refugium-Chef Küthe. Das Unternehmen werde im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Fehlbetrag in zweistelliger Millionenhöhe ausweisen. 1999 war Refugium durch falsche Bilanzierungen in Schwierigkeiten geraten. Auf Druck des Aufsichtsrats wurde der Vorstand mit Klaus Küthe besetzt. Seitdem bemüht sich der ehemalige Finanzvorstand von Alcatel SEL um eine Sanierung des Konzerns.
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      schrieb am 12.04.01 13:42:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mal ein Blick zum einen Konkurrenten von Refugium;


      Berliner Rentaco AG vor Insolvenz

      Verfahren soll nach Angaben des Unternehmens für Seniorenimmobilien die Weiterführung der Geschäfte ermöglichen

      Von Robert Ummen

      Berlin - Die Berliner Rentaco AG, einer der führenden Projektentwickler, Bauträger und Betreiber von Seniorenimmobilien in Deutschland, ist nach Informationen der WELT zahlungsunfähig. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte gestern, dass Rentaco noch in dieser Woche beim Berliner Amtsgericht Charlottenburg das Insolvenzverfahren beantragen wird.
      Bereits Anfang Januar berichtete die WELT, dass Rentaco in finanziellen Nöten steckt, weil es zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Erstbelegung neuer Seniorenresidenzen zum Beispiel in Köln, Mainz und Trier kam. Das Berliner Projekt am Tegeler See war zu diesem Zeitpunkt bereits zurückgestellt worden. Vom zuständigen Vorstandsmitglied für die Seniorenresidenzen, Wolfgang Grimm, hatte sich Rentaco zum Jahresende getrennt.

      Nach den Worten des Sprechers würden trotz der Insolvenz jedoch alle Residenzen weitergeführt. „Fast alle entsprechenden Betriebsgesellschaften wurden bereits an Investoren übertragen“, sagte er.

      Anfang Januar hatte Vorstandschef und Alleinaktionär Günter Hartwig noch angekündigt, dass mit Banken und institutionellen Investoren Gespräche über ein Konzept zur Konsolidierung der Unternehmensgruppe geführt würden. Die Investoren hatten Rentaco einen Zahlungsaufschub insbesondere bei den Pachtzahlungen bis Ende Februar gewährt. Diese Verhandlungen scheinen nun endgültig gescheitert zu sein.

      Von der Insolvenz betroffen sind bei der Rentaco AG rund 80 Mitarbeiter für die ein Sozialplan erstellt wird. In der gesamten Gruppe, also inklusive der Betreibergesellschaften für die einzelnen Rentaco-Residenzen, sind etwa 1200 Mitarbeiter beschäftigt.

      Wie der Sprecher des Unternehmens weiter sagte, sei das Ziel des Insolvenzverfahrens die Weiterführung des Unternehmens. Hartwig hatte schon früher betont, dass er finanzstarke Partner insbesondere für den Bau- und Immobilienbereich suche. In diesem Jahr wollte Rentaco ein Bauvolumen in Höhe von etwa 300 Mio. DM abwickeln.

      Rentaco erzielte 1999 einen Jahresumsatz von 81 Mio. DM, der Jahresüberschuss betrug 3,1 Mio. DM. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten sollte der Abschluss 2000 laut Hartwig noch eine schwarze Zahl ausweisen. Das bilanzielle Eigenkapital der Rentaco AG betrug Ende 1999 rund 13,1 Mio. DM. Hartwig hatte Anfang Januar auch betont das es im umkämpften Markt für Seniorenimmobilien „Interessen gebe, unsere Standorte und unser Know-how zu übernehmen“.

      In ihrer elfjährigen Firmengeschichte hat die Rentaco AG nach eigenen Angaben über 100 Projekte realisiert. Insgesamt seien 5000 Wohneinheiten und Pflegeplätze für Senioren geschaffen worden.
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      schrieb am 17.04.01 12:28:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      : Rette sich wer kann!
      Die zahlreichen Warnungen gegenüber der Aktie von Refugium erweisen sich als richtig. Der Kurs ist mittlerweile zum freien Fall übergangen. Ausgelöst wurde der jüngste Schwächeanfall durch die Meldung, dass der Betreiber von Seniorenheimen Probleme bei der Zahlung von Löhnen und Gehälter an die 3600 Beschäftigten hat.

      Den Beteuerungen von Vorstandschef Klaus Küthe, dass es sich dabei nur um vorübergehende Liquiditätsstörungen handelt, will an der Börse kaum jemand glauben. Für Ende Januar hatte Refugium geplant, eine Kapitalerhöhung durchzuziehen. Weil damit auch eine Sacheinlage verbunden war, erhob die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre eine Anfechtungsklage. Das blockierte zunächst die Eintragung der beabsichtigten Kapitalmaßnahmen ins Handelsregister.

      Nun ist die Gontard & Metallbank in der Pflicht. Denn die Emissionsbank hat den Ausgabepreis der jungen Aktien in Höhe von 2,56 Euro garantiert. Refugium gehört zu den Unternehmen des Neuen Markts, gegen die von der Deutschen Börse ein Sanktionsverfahren wegen verspäteter Vorlage des Jahresabschlusses eingeleitet wird.

      Bei so viel Ungemach bleibt es dem Urteil: Rette sich wer kann!
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 09:22:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Refugium: Gericht blockiert Kapitalerhöhung
      Das Amtsgericht Königswinter hat das Eintragungsverfahren zur Refugium-Kapitalerhöhung ausgesetzt, berichtet das Anlegermagazin „Die Telebörse“. Mit dem Gerichtsbeschluss verzögere sich die dringend benötigte Kapitalerhöhung des Altenheimbetreibers voraussichtlich um Monate, wenn sie nicht sogar völlig platzt.

      „Wir werden den Termin unserer Hauptversammlung wegen der verspäteten Bilanzzahlen wahrscheinlich auf den Juni schieben müssen“, sagte Vorstandsvorsitzender Klaus Küthe. Obwohl die Deutsche Börse die Vorlage-Frist der Refugium Holding AG nicht verlängert habe, arbeiteten derzeit noch Wirtschaftsprüfer von Arthur Andersen am Abschluss für das Jahr 2000, meldet die Telebörse.

      Sollte durch das Gerichtsurteil die beschlossene Kapitalerhöhung bei Refugium nicht klappen, hätten sich bereits andere potenzielle Investoren bei dem am Neuen Markt notierten Unternehmen gemeldet. So soll die US-Investmentbank Merill Lynch Interesse an einem großen Refugium-Paket signalisiert haben. Allerdings liege derzeit dazu noch kein konkretes Konzept vor.

      Refugium hat noch genehmigtes Kapital in Form von 4,5 Millionen Aktien. Damit könnte ein Großinvestor ein Drittel des Altenheimbetreibers erstehen.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 09:46:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Krise beim am Neuen Markt notierten
      Seniorenheimbetreiber Refugium Holding AG weitet sich offenbar aus.
      Dies schreibt die Düsseldorfer Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" in ihrer
      Mittwochsausgabe unter Berufung auf den Refugium-Vorstandsvorsitzenden, Klaus
      Küthe. Hartmut Ostermann, zugleich Vorstandsvorsitzender der Saarbrücker Pro
      Seniore AG, möchte der Zeitung zufolge sein Mandat als Vorstand für das
      operative Geschäft bei Refugium zur Verfügung stellen. Dies habe Küthe dem Blatt
      bestätigt.

      Nach Angaben von Küthe habe der Refugium-Aufsichtsrat den Rücktritt von
      Ostermann nicht angenommen. "Herr Ostermann kann sich in einer solch schwierigen
      Phase nicht einfach aus dem Unternehmen stehlen", sagte Küthe. Laut
      "Handelsblatt" droht damit möglicherweise die geplante Kapitalerhöhung zu
      scheitern. Ostermanns Stammunternehmen, Pro Seniore, sollte zusammen mit
      GoldZack über eine kombinierte Bar- und Sachkapitalerhöhung Refugium
      frisches Geld bescheren. Der Einstieg werde derzeit allerdings durch Klagen von
      zwei Kleinaktionären blockiert, hieß es.

      REFUGIUM-VORSTANDSCHEF WILL SICH AM DONNERSTAG MIT OSTERMANN TREFFEN

      Weiter schreibt die Zeitung, dass sich Küthe am Donnerstag mit Ostermann
      treffen wolle. Dann solle geklärt werden, ob Pro Seniore die geplante
      Kapitalerhöhung zurückzieht. Die Saarbrücker hatten laut der Zeitung bereits im
      November 2000 rund 10 Mio. DM zur Verfügung gestellt. Bislang seien weitere
      Kapitalspritzen für die kränkelnde Refugium abgelehnt worden./tf/hi/sk

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      Avatar
      schrieb am 18.04.01 14:36:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      "...am Donnerstag mit Ostermann treffen",

      Dümmer geht`s nimmer. Wenn mein Haus brennt, sag ich doch wohl nicht: "übermorgen werde ich die Feuerwehr zu rufen erwägen".

      Hier geht es um Millionen, insbesondere aber um sauer verdientes Geld der Investoren. Wäre dies meine Firma, würde ich täglich sprechen, zumindest aber gestern und heute. Selbst am Urlaubsort ist es heute einfach, per Weiterschaltung die etsprechenden Leute zu erreichen. Da müsste schon einer auf der Intensivstation liegen .....


      Gruß, Divinator
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 21:24:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      Refugium-Chef räumt ein: Geld reicht noch acht Wochen

      IR-Sprecherin Beyer: "Wir sind weder zahlungsunfähig noch überschuldet"

      München - Eine weitere Pleite zeichnet sich am Neuen Markt ab: Die Mittel des Seniorenheimbetreibers Refugium Holding reichen nach den Worten des Vorstandschefs Klaus Küthe noch acht Wochen. Nur so lange könnten Gehälter und Pachten für die Seniorenresidenzen bezahlt werden, sagte Küthe dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Refugium braucht 20 Millionen, 30 wären besser", so Küthe.
      Noch am Freitag hatte die Investor-Relation-Sprecherin von Refugium, Heike Beyer, Medienberichte zurückgewiesen, wonach Refugium das kurzfristige Aus drohe, wenn es nicht gelinge, mit den Gläubigern eine Zahlungsstundung zu vereinbaren: "Wir sind weder zahlungsunfähig noch überschuldet".

      Nach den Worten von Küthe werde noch in dieser Woche mit dem Emissionshaus Gold-Zack über den Verkauf der Refugium-Betreiberverträge verhandelt. "Das brächte mehr als die 15 Mio. DM, die wir für Pachten schulden", sagte Küthe. Zwar verliere Refugium damit die Hälfte seines Geschäfts, aber eine gesundgeschrumpfte Firma ist nach Ansicht von Küthe reif für einen Neustart. Die Gold-Zack-Tochter Pako-Immobilien hatte vor einigen Tagen die Mietverträge für 30 Refugium-Seniorenheime vorbehaltlich gekündigt. Der dadurch entstehende Verlust von rund 15 Mio. DM sollte laut Beyer jedoch durch die Einnahmen aus einer bereits gezahlten Barkapitalerhöhung sowie durch den Verkauf von Einrichtungsgegenständen ausgeglichen werden. Es gebe zudem drei Einstiegsinteressenten, so Küthe. Dabei handele es sich um die US-Investmentbank Lehman Brothers und zwei industrielle Investoren. DW
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 21:41:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      `Handelsblatt`: Maternus will Refugium-Heime betreiben - Refugium-Chef dagegen

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der am Neuen Markt notierten Refugium Holding AG (REF.ETR) droht der Verlust der Betreiberverträge für rund die Hälfte der von ihr betriebenen Seniorenheime. Wie das "Handelsblatt" (Montagsausgabe) vorab meldete, will die mehrheitlich zum Finanzdienstleister Goldzack (GOZ2.FSE) gehörende Pako Immobilien AG die 27 in ihrem Besitz befindlichen Seniorenheime an die Maternus-Kliniken AG (MAK.ETR) abgeben. Die Maternus-Kliniken sei jedoch ausschließlich an den verwertbaren Pako-Teilen interessiert. Der Wirtschaftszeitung zufolge wehrt sich Refugium-Chef Klaus Küthe gegen diese Begehrlichkeiten. Er wolle die Pako-Heime weiter betreiben und suche deshalb Finanzinvestoren./as/jb


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