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[THECANADIEN]

IW / 19.04.01/11:23 Uhr) [Update] Nach der gestrigen Abschaltung der Callino-Anschlüsse durch die Telekom suchen die davon betroffenen Reseller jetzt fieberhaft nach Alternativen. Dabei ergeben sich zwei Probleme: Die bislang verwendeten Einwahlnummern - die in hunderttausenden von Windows-DFÜ-Netzwerken und in den Listen von Least-Cost-Routern eingetragen sind - gehören Callino und können erst in einigen Wochen auf neue Provider übertragen werden. Dazu kommt, so Econonet-Chef Rainer Schroth gegenüber der INTERNET WORLD, daß ein Minutenpreis von 2,5 Pfennig pro Minute für den Internet-by-Call-Zugang mit Abrechnung über die Telekom-Telefonrechnung derzeit nicht kostendeckend zu realisieren sei. Dazu sei das Billing der Telekom einfach zu teuer. Alle Anbieter, die dies dennoch tun, verbrennen mit jeder verkauften Online-Minute Geld. Roth dazu "Schauen Sie mal, wer in einem Monat einen solchen Preis im offenen Internet-by-Call-Geschäft noch anbietet."


Econonet, als Callino-Reseller seit gestern abend ohne By-Call-Geschäft, versucht deshalb die Flucht nach vorn: Der Provider bietet seinen Internet-by-Call-Kunden an, sich auf der Econonet-Homepage registrieren zu lassen und einem Bankeinzug für die Gebühren zuzustimmen. Angeblich sollen die Zugangsdaten innerhalb von fünf Minuten per eMail zurückkommen, so daß dem Surfen nicht viel entgegensteht. Lohn der Mühe: Ein Minutenpreis von 2,49 Pfennig, und das ohne Einwahlgebühr, Grundgebühr oder Mindestumsatz. Platz für die Homepage und eMail-Adressen gibts gratis dazu. Um die Kunden zum Umstieg zu bewegen, legt Econonet bei allen Neuanmeldungen im April noch fünf Freistunden drauf. Zusätzlich sorgt der Provider für Füllung des Hausbriefkastens: Auf Wunsch bekommt der Neukunde sechs Ausgaben eines Magazins kostenlos. Zur Wahl steht neben Com Online, Tomorrow und Homepage auch die INTERNET WORLD.

Damit könnte Econonet einen Wandel im Surfgebaren einläuten. Verlockend sind angemeldete Kunden für einen Provider allemal. Denn das Hauptproblem der Callino-Reseller besteht im Moment darin, daß sie die Kunden, die über ihre Einwahlnummer bislang ins Netz gegangen sind, nicht kennen und deshalb auch nicht erreichen können, um sie beispielsweise auf eine neue Einwahlnummer "mitzunehmen".

Unterdessen wartet man in der Branche gespannt auf eine Lösung des Callino-Problems. Nach Insiderberichten soll eine Übernahme des Callino-Internet-Geschäftes unmittelbar bevorstehen. Heißester Kaufkandidat: Der italienische Provider Tiscali, der über seine Münchner Tochter Addcom bereits das Econonet-Angebot gewährleistet. Auf der Econonet-Homepage übt man sich deshalb in Zuversicht in Sachen Internet-by-Call: "Wir erwarten eine Wiederinbetriebnahme in wenigen Tagen." (fk)

[Tisc]

Habe heute morgen vom smart-surfer (web.de) die Mitteilung erhalten, daß 6 Tarife aus dem Router aufgrund der Kappung rausgenommen wurden. Derzeit ist nur eine Einwahl über Tarif ab 2,9 Pfennig möglichen.