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    SILBER-erwartungen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.04.01 21:30:39 von
    neuester Beitrag 21.04.01 22:41:24 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 21.04.01 21:30:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Beispiel SILBER. Unerfreuliche? Rohstoffthese.

      Meine späte Ernüchterung tut mir selbst am meisten leid. Wollte ich ursprünglich garnicht gegen Eure Erwartungen schreiben. Sorry. Macht mir schwer zu schaffen.

      Versteige mich zu der Vermutung, daß man mit höchster Priorität einen Run in Rohstoffe verhindern will. Die Situation ist derzeit ja sowieso belastet.

      Kein fiat Money für Rohstoffe.

      Dabei steht das vieldiskutierte Silber an vorderster Front (wäre Appetitzier für Gold, Startsignal für alle anderen knappen Rohstoffe).

      Wie knapp Silber ist weiß jedes Kind, schon durch den Altbestseller "Global 2000".
      Wirtschaftspolitisches Ziel kann nur sein: Man verbraucht möglichst nur soviel von jedem Rohstoff, dass der CRB wenig bewegt wird.

      Wie anders könnte man den freien Rohstoffmarkt erhalten?

      Nur, indem man versucht, alle knappen Rohstoffe in Zukunft zu managen. Die G7, voran die USA, d.h. natürlich wir alle, lassen uns den CRB nicht zum Nutzen der schwachen Produzentenländer freiwillig inflationieren.

      Das Management:
      Zusammenwirken? von Regierungen, Notenbanken, Banken, Aktienfirmen usw.

      Zwingende Gründe:

      1. In Rohstoffe strömendes fiat Money wäre der Kollaps des "freien" Rohstoffmarktes. Bei utopischen Preisen wäre kein Material (Silber) am Markt zur bezahlbaren Verwendung erwerbbar.
      2. Knappe Rohstoffe lassen sich nicht durch Geld vermehren. Ein Wettbewerb darum mit Geld ist zwar systemkonform, erhöht aber nur den CRB. Jede Wirtschaftspolitik will Inflationierung des CRB verhindern. Niemand treibt den Preis hoch, ohne selbst zu profitieren. Die nutznießenden schwachen Produzentenländer läßt man natürlich nicht profitieren. Man bekäme dafür nicht mal mehr Silber, also garnichts.

      Beispiel SILBER:
      Spare mir das aufzählen, mir bekannter, sinnvoller Neuanwendungen bei derzeitigen Preisen.
      Es gibt nur eine Erklärung dafür, daß man von allem die Finger läßt. Es sind keine ausreichenden Silbermengen beschaffbar.

      Eine Preisvervielfachung würde das Silberangebot nicht erhöhen. Silber fällt bekanntlich unabhängig vom Preis, aber zwangsläufig, fast nur als Nebenprodukt an. Keine Kupfer-, Blei- oder Zinkmine erhöht die Produktion wegen des Nebenproduktes Silber.

      Fiktiv:
      Was nützt die tollste Silberwunderbatterie, wenn sie wg. hohem Ag-Anteil niemand bezahlen kann?
      Der hohe Preis käme u.a. zustande, weil mit einem Kampfpreise, anderen Verbrauchern das Silber vorenthalten werden müßte.

      Aus Einsicht, mit Mehrkosten für die schwachen Produzentenländer, nicht mehr Silber/Profit zu erhalten, verzichtet man gleich auf höheren Verbrauch (Beispiel: Lieber Silberfilme verkaufen, als auf unbezahlbaren Silberwunderbatterien, mit hohem Ag-Anteil, zu sitzen).

      Die Zeit der Kampfpreise (kalter Krieg), als man für jedes Atom-Boot um 15 Tonnen Silber nur als Wärmetauscher für den Reaktor brauchte, sind vorbei. Da spielte Profit keine Rolle. Dem Markt wurde Material zu jedem Preis entzogen und dazu noch gehortet. Sogar von 2 Kontrahenten.

      Unvergleichbar mit heutiger Situation, wo alle Mächtigen (Staaten, Wirtschaft, Wähler) die gleichen Interessen haben.

      Sogar ein weiterer Preisverfall wäre denkbar. Den sehen wir sogar.
      Warum?
      Wie gesagt: Die Nebenproduktion bei Zink, Blei und Kupfer läuft preisunabhängig weiter.

      Nun komme niemand mit Charts und Zyklen.
      Buffet, Soros, sogar Gates haben sich einen (kleinen) Silberteil gesichert und belassen es dabei.

      Kapitalkräftige, "unabhängige", Insider würden sich einen Dreck um Zyklen und Charts kümmern. Die würden kaufen.
      Sie wissen warum sie nicht auf Teufel komm raus kaufen

      Der Preis bewegt sich wenig.

      Es wird und kann einfach nicht mehr Silber verbraucht werden.

      Es ist nicht da.

      Wo möglich, werden natürlich billige Ersatzstoffe eingesetzt. Z.B. würde bei derzeitigen Preisen der elektr. Energietransport in bestimmten Einsatzfällen über Kupfer/Silberlegierungen Sinn machen. (Bahnoberleitungen von Schnellfahrstrecken bestehen schon aus einer Legierung mit ca. 20% Silberanteil).
      Man verzichtet auf solche Anwendungen, weil es gleichzeitig mit der Anwendung wegen sofort utopischem Silberpreis unrentabel wäre. Darüber hinaus würde auch der neue, utopische Preis, nicht für die nötige Menge sorgen können.

      Oder kann sich jemand den Internetboom vorstellen, wenn für jeden PC 1kg Silber nötig wäre?
      Dieser Boom wäre nicht finanzierbar gewesen und in Realität einfach am Silbermangel gescheitert.

      Prognose: Moderate Preiserhöhung ja, auch um Verdoppelung nach einiger Zeit möglich. Leider niemals die herbeigeredete Preisexplosion (solange fiat Money Wert hat).

      So, soll mal genug Frust abgelassen sein.
      Meine Pläne sind jedenfalls gründlich verhagelt.

      xnickel
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:27:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Lieber X-Nickel,

      hatte das gerade im Speicher für Elliot. Gehe auf Deine Argumente nochmal genauer ein.

      Gruß
      Reinhard



      Hallo Heller,

      Du schreibst:
      <b>Reinhard et.al. haben mich zum Silberbullen werden lassen. Es muss doch aber auch Haare in dieser köstlichen Suppe zu
      finden sein!

      Also, Reinhard: Du musst bei deiner "Missionsarbeit" doch auch auf Gegenargumente gestoßen sein! Wie lauteten die?

      Ich hörte nur, dass
      -man Silber so schwer transportieren kann
      -der Staat Steuern dafür nimmt
      -Silber tote Masse ist, die nicht arbeitet
      -G.Soros tonnenweise davon hat und sicher froh ist, wenn er es zu seinem Einstandspreis wieder los wird (LOL).

      Das kann doch nicht alles sein? Selbst JüKü ist verdächtig still.
      Bitte lasst mich nicht in diese Silberbullenfalle tappen! Gebt meinem Berufszweifler Nahrung...</b>

      Ja - gute Übung die Gegenargumente zu memorieren. Mal sehen was wir haben.

      Schwer zu transportieren - ja das ist ein Problem. Man bekommt soviel Silber für sein Geld - wird sich aber zum Glück bald ändern.

      Staat nimmt Steuern dafür - ja, beim Gold hat er schon begriffen, das es Geld ist. Silber hält er noch für einen Rohstoff und nimmt Steuern. Wird sich auch bald ändern, sonst geht das ganze Geld (Silber) außer Landes.

      Tote Masse - ja alles was nicht verliehen wir "arbeitet" nicht. Papiergeld, das nicht verliehen wird "arbeitet" auch nicht, ebenso wenig wie ein Haus, das nicht vermietet wird. Wenn Du also die tote Silbermasse zum arbeiten bringen willst, musst Du sie verleihen, wie alles andere auch - hast dann allerdings auch den gleichen Ärger, wie mit allen verliehenen Sachen.

      Soros - warum sollte der froh sein, wenn er sein Geld (Silber) los ist. Über so was freut sich nur der Hans im Glück (Aldi)

      Mal sehen, was fällt mir noch ein?

      Silberfotografie wird von digitaler Fotografie abgelöst - hahaha
      In Thailand, oder Indien und im Meerwasser liegen noch riesige Reserven - hahaha
      Buffett, Soros und die Chinesen werfen ihre riesigen Lager auf den Markt - hahaha

      Jehuda hat hier was gepostet (hat mir richtig weh getan - alle klassischen Vorurteile) Also Jehuda schreibt:

      <b> Das Ende des Aktienbooms muss nicht notwendigerweise eine Renaissance der Edelmetalle
      bedeuten. Besonders für Silber und Gold droht zudem ein Wertverfall, da sie als Rohstoffe nicht mehr "gebraucht"
      werden.
      _Noch_ befinden sich große Mengen Silber im Recycling-Kreislauf der Photoindustrie. Mit der Verwendung silberfreier
      Filme, vor allem aber der unmittelbar bevorstehenden Verdrängung konventioneller Filme durch Digitaltechnik drohen
      erhebliche Mengen in einen Markt zu drängen, in dem kaum noch Nachfrage durch "Verbrauch" besteht. "Klassische"
      Anwendungen in der Optik- oder Haushaltbedarfsindustrie sind ja bereits weitgehend verschwunden.

      Gold hat in seiner klassischen Funktion als Währungsdeckung wohl weitgehend ausgespielt. Viele schuldengeplagt
      Staaten sitzen aber immer noch auf erheblichen Vorräten, und könnten versucht sein, klammheimlich selbige zu noch
      brauchbaren Preisen zu verramschen...</b>

      Leider nichts Neues - alles schon zigmal widerlegt.

      Aber halt - Mangan hat einen wirklich originellen neuen Gedanken vorgetragen. Er argumentiert: die Silberproduktion lässt sich nicht erhöhen, da Kuppelproduktion. Mehr als 450 Millionen Unzen pro Jahr sind nicht drin. Dazu kommen etwa 200 Millionen aus dem Recycling. Auch bei extrem gestiegenen Preisen (100 Dollar pro Unze und so) wird das nicht mehr. Also einigen sich die großen Verbraucher auf einen Preis von 4-5 Dollar pro Unze, statt sich mit Kampfpreisen gegenseitig das knappe Silber wegzuschnappen. Der Preis wird eingefroren und das knappe Silber unter der Hand verteilt. Daran sind auch die Shorties interessiert. Der Silberpreis steigt nie mehr. Origineller Gedanke, aber meiner Meinung nach unrealistisch.

      Das wirklich große Fragezeichen sind für mich die Zahlen von Verbrauch, Produktion und Lagerbeständen. Ich kann das nicht nachprüfen und bin auf die Statistiken des Silberinstitutes und GFM angewiesen. Die Statistiken laufen über viele Jahre und wären eigentlich leicht berechen- und überprüfbar, wenn sie extrem gefälscht würden (wie etwa der Preisindex in Amerika). Die Statistiken sind ein paar mal umgestellt worden, weil der Ostblock und China mit einbezogen wurde, aber als lange Zeitreihen erscheint das alles sehr plausibel, ohne solche Rosstäuschertricks, wie gestiegene Computerproduktivität, oder hedonistischer Index bei dem CPI.

      Nach diesen Statistiken sind noch 300 maximal 600 Millionen Unzen in der Pipeline. Mindestens 800 Millionen Unzen sind davon schon vorausverkauft. Das heißt, entweder bekommen in den nächsten Jahren die großen Verbraucher (Kodak, Fuji, Elektronikindustrie etc.) nichts, oder die 800 Millionen werden nicht geliefert, sondern in fiat money abgefunden. Die 3 Milliarden Unzen, welche die amerikanische Regierung vor 30 Jahren noch hatte, sind jedenfalls weg und die Lager sind leer.

      Ach so - die Wunder habe ich noch vergessen. Es wird ein neues Material für Filme gefunden - haha Die Inder glauben das Silber Hautkrebs erzeugt - haha. Auf dem Mars wird Silber gefunden - haha. Im Jükü Board lässt der Glaube an Silber nach - oh je - das könnte zur Belastung für den Markt werden, zumal ich das ja rechtzeitig spüre und meine Riesenbestände auflöse. Weiß nur noch nicht, in was ich dann gehen soll - Dollar, Yen, Euro? Aber mal im Ernst - ich bin froh, dass ich meine Lebensversicherung noch ausbezahlt bekommen habe und in Silber umwandeln konnte. In Japan sind ja die sieben größten schon pleite.
      Immer heiter bleiben
      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:41:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nicht verzagen, dass muss man nicht so skeptisch sehen, auch wenn´s nachvollziehbar scheint.
      Seit Jahren bestehen Silberdefizite von ca. 400 Mio. Unzen p.a.
      Bisher gelang es, durch Verkäufe eingelagerter Bestände, die Fehlmenge auszugleichen.
      Was was das Resultat?
      Die USA, die am Ende von WW II die größten Silberbestände auf der Erde eingelagert hatten (4 Milliarden Unzen), haben de faco NICHTS mehr. Jedenfalls wurde im letzen Quartal 2000 offiziell bekanntgegeben, dass die letzte überhaupt verfügbare staatl. Vorrats-Tranche an die Münze ausgliefert worden sei, zum Prägen ihrer Silver Eagles. Was danach kommt, bleibt spannend: Ankauf am "freien" Markt? Das wird lustig! Einstellung des Münzprägens? Wäre ja sehr unauffällig! Nein, es gibt keinen Ausweg als den der Preisexplosion.
      Fazit: Es kann sich nur noch um wenige Monate handeln, bis es im Gebälk kracht, jedenfalls dauert´s keine fünf Jahre mehr.
      Zu unsicher für Calls, aber völlig ausreichend, um die physischen Bestände zu erwerben; dies sollte man aber sehr bald machen, bevor die Banken nichts mehr haben oder hergeben.


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