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    LETHARGISCHER IPO-MARKT IN EUROPA - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.04.01 22:18:54 von
    neuester Beitrag 22.04.01 23:26:44 von
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      schrieb am 22.04.01 22:18:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Immer noch lethargischer IPO-Markt in Europa

      London, 20. April (Bloomberg) - Im Moment herrscht Flaute am europäischen IPO-Markt. Über 150 Unternehmen haben im vergangenen Jahr ihre Börsenpläne verschoben, als die Kurse fielen und die Anleger sich von Neuemissionen fernhielten. Nur 42 Unternehmen wagten im ersten Quartal in Europa den Sprung aufs Börsenparkett und nur ganz wenige planen dies in den nächsten Monaten. Dazu gehören die spanische Inditex, Italiens Luxuskonzern Prada SpA, die norwegische Ölgesellschaft Statoil, der Frankfurter Flughafen und die Börse Euronext.

      Damit sich die Stimmung am Neuemissionsmarkt bessert, ist schon etwas mehr nötig als die überraschende Zinssenkung der amerikanischen Zentralbank vom Mittwoch, sagen die Anleger. ,Der Neuemissionsmarkt wird sich erst von seiner Lethargie erholen, wenn der Aktienmarkt insgesamt nach oben geht und diese Kursgewinne auch halten kann," prognostiziert Manlio Bonafede, Fondsmanager bei Banca Leonardo in Mailand. Er rechnet nicht mit einer Stabilisierung vor dem zweiten Halbjahr.

      Der Überraschungs-Coup von Alan Greenspan bescherte den Börsen am Mittwoch zwar ein Kursfeuerwerk. Der amerikanische Nasdaq Composite Index, das Börsenbarometer für die Technologiewerte, schoss um 8,1 Prozent nach oben. Der deutsche DAX-Index stieg um 3,9 Prozent und der FT-SE 100-Index legte 2,2 Prozent zu. Aber dem Aufwärtstrend ging schnell die Luft aus. Am nächsten Tag gaben die wichtigsten Indizes in Frankreich, Deutschland und Großbritannien wieder nach.

      ,Der IPO-Markt braucht einen stabilen und überzeugenden Aufwärtstrend am Aktienmarkt," erklärt Sharon Coombs, europäische Aktienstrategin bei HSBC Securities in London. ,Wenn die Märkte innerhalb von ein oder zwei Monaten zwischen 5 und 10 Prozent zulegen und die Volatilität zurückgeht, könnten die Anleger wieder Vertrauen fassen und sich für die Börsenneulinge interessieren."

      Die Anleger meiden neue Aktien, denn sie fürchten, dass die Unternehmen bei einer konjunkturellen Abkühlung ihre Gewinnschätzungen verfehlen könnten. Im ersten Quartal lag die Neuemissionstätigkeit auf dem niedrigsten Niveau seit fünf Jahren. Nach den Daten von Bloomberg notieren die Hälfte der Börsenneulinge aus 2001 unter dem Emissionskurs. Einige Unternehmen, die ihre Börsenpläne durchgezogen haben, mussten sich mit weniger bescheiden, das heißt, den Emissionskurs senken oder weniger Aktien an den Markt bringen.

      Bei dem Börsengang der spanischen Fluggesellschaft Iberia Lineas Aereas de Espana SA gaben die Privatanleger nur Orders für das 1,5fache der angebotenen Aktien auf, selbst nachdem Spanien den Kurs für die staatliche Fluglinie im letzten Monat um 44 Prozent reduziert hatte. Bei früheren Privatisierungen in Spanien waren die Aktien fünf- bis zehnfach überzeichnet. Der Börsengang der Mobilfunktochter Orange SA im Februar spülte 5,8 Mrd. Dollar in die Kassen von France Telecom, das entsprach aber nur einem Drittel der ursprünglichen Erwartungen.

      Das Beste, was dem Markt passieren könnte, wäre ein fulminantes Börsendebüt einer Telekom- oder Technologiegesellschaft, meint Coombs. Eine Neuemission, ,die mehrere Milliarden Dollar hereinbringt, innerhalb der Kursbandbreite liegt, überzeichnet ist und an der Börse dann zulegt, würde dem IPO-Markt Hoffnung geben," sagt er.

      Unter den nächsten Börsengängen über mehrere Milliarden Dollar in den kommenden Monaten wird auch die spanische Inditex sein, der die Modekette Zara gehört. 26 Prozent des Unternehmens sollen im nächsten Monat für 2,9 Mrd. Euro an die Börse gebracht werden. Morgan Stanley Dean Witter & Co. und Schroder Salomon Smith Barney sind dabei Konsortialführer.

      Prada möchte im Juni 30 Prozent des Kapitals an die Börse geben und damit 2 Mrd. Euro einnehmen. Credit Suisse First Boston und Banca Commerciale Italiana werden den Börsengang abwickeln. Die größte Neuemission im zweiten Quartal dürfte die Platzierung von 25 Prozent der norwegischen Statoil sein. Analysten beziffern den Wert der Ölgesellschaft auf bis zu 18 Mrd. Dollar. UBS Warburg, Morgan Stanley Dean Witter & Co. werden das Börsendebüt begleiten. ,Es gibt durchaus einen Bedarf an soliden Unternehmen mit Umsätzen, historischen Daten und positiven Gewinnen," erklärt Simone Chelini, Fondsmanagerin bei Comit Asset Management in Mailand. ,Es reicht nicht mehr aus, ein Geschäftsmodell und eine Powerpoint Päsentation zu bieten, um die Anleger anzulocken."
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      schrieb am 22.04.01 23:26:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      guter Beitrag! prima.

      Aber"!" Die IPO Pipeline muß zu bleiben, sonst schafft der Markt es nicht, die Baisse zu beenden.

      Frisches Kapital der Retailkunden zu opfern, dass solle man sich wohl reichlich überlegen.

      Viele hocken auf Verlusten die in diesem Jahr nicht wettzupolieren sind.

      Ich zeichne 2001 kein Stück Papier und warne vor eintretenden Verlusten.

      Grüße,
      SirTom


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