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    Mologen will mit neuer Strategie Umsätze vervielfachen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.04.01 16:34:18 von
    neuester Beitrag 20.07.01 21:37:53 von
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      Avatar
      schrieb am 25.04.01 16:34:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mologen will mit neuer Strategie Umsätze vervielfachen

      Berlin (vwd) - Mit einer veränderten Geschäftsstrategie glaubt die
      Mologen AG, Berlin, ihre langfristig erwarteten Umsätze vervielfachen
      zu können. So sei es möglich, so der Vorstandsvorsitzende, Burghardt
      Wittig, die Erlöse bereits im laufenden Jahr mit acht Mio DEM gegenüber
      2000 mehr als zu verdoppeln, wenn die angestrebte Kooperation mit
      einem Pharmakonzern verwirklicht werden könne.

      Auch 2001 werde die im vergangenen Jahr mit Firmenbeteiligungen
      begonnene Strategie der Ausweitung der Wertschöpfungskette der
      Holding über die Entwicklung von Plattformtechnologien hinaus hin zur
      Produktion und auch zur Therapie fortgesetzt.

      Gleichzeitig würde auch im laufenden Jahr der Schwerpunkt bei den
      Investitionen des in der Entwicklung von gentechnischen Impfstoffen
      und in der Gentherapie tätigen Unternehmens weiter im F+E-Bereich
      liegen, erklärte Wittig. Das Ergebnis werde aber entgegen anderer
      Schätzungen eindeutig im einstelligen negativen Bereich bleiben,
      erklärte Finanzvorstand Matthias Reichel. 2000 seien die Verluste mit
      einem EBIT von minus 4,8 Mio DEM um rund 23 Prozent unter der
      Prognose geblieben. Gleichzeitig habe Mologen die prognostizierten
      Umsätze mit real erreichten 3,5 Mio DEM um zwölf Prozent übertreffen
      können, so Reichel.

      Der Kurs des seit knapp drei Jahren an der Börse notierten
      Unternehmens ist laut Wittig durch den Abgabedruck der beteiligten
      Fonds der in Turbulenzen geratenen Julius Bär Kapitalanlage AG in den
      vergangenen Tagen zwar erheblich unter Druck geraten. Durch die
      über Mologen vermittelte außerbörsliche Umplatzierung eines von
      diesen Fonds gehaltenen Aktienpakets an einen privaten Investor
      glaube das Unternehmen aber den zuletzt einsetzenden Aufwärtstrend
      halten und verstärken zu können.

      Für den angepeilten und dann verschobenen Wechsel von Mologen an
      den Neuen Markt würde weitere Schritte frühestens Ende des Jahres
      erfolgen, erklärte Wittig. Für 2001 kündigte er weitere Erfolge bei
      eingeleiteten klinischen Studien und die Patentierung neuer
      Technologien an.

      +++ Gerald Dietz

      vwd/25.4.2001/§gd/sei
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 12:21:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Montag, 11. September 2000



      Mit der Genfähre in den Zellkern

      Biotechnologie-Serie: Mologen AG - 1400
      Prozent Kurssteigerung in zwei Jahren

      Von Britta Petersen

      Berlin - Auf einem Regal im Büro des Mologen-Gründers
      Burghardt Wittig verstaubt der Preis für den «Unternehmer des
      Jahres 1999» - eine Statue des venezianischen Feldherrn
      Colleoni. Wenn Wittig und sein Team sich ihres Erfolgs versichern
      wollen, schauen sie lieber auf den Börsenkurs der Mologen AG,
      der seit dem Start im Berliner Freiverkehr im Juni 1998 um 1400
      Prozent gestiegen ist. Damit ist die Ausgründung aus der Freien
      Universität in der Berliner Biotechnologie-Szene nicht nur Pionier,
      sondern eine Art Star. «Wenn man uns mit anderen
      Biotechnologie-Unternehmen vergleicht, dann sind wir in der
      Produktentwicklung wesentlich weiter», sagt Wittig (52) nicht
      ohne Stolz.

      Der neue Unternehmenssitz, den die Mologen AG erst im
      vergangenen Jahr auf dem Geländer der FU gebaut hat, ist schon
      jetzt wieder zu klein. Aber Wittig, der dort noch einen Lehrstuhl
      für Molekularbiologie und Bioinformatik inne hat, schmiedet bereits
      neue Pläne: Ein Wechsel des Börsensegments ist geplant. Zurzeit
      sei man dabei, die Formalitäten vorzubereiten. «Ich bin ziemlich
      sicher, dass wir uns am Neuen Markt gut behaupten können»,
      sagt der Wissenschaftler, der sich wie nur wenige in der
      Branche darauf versteht, sein kompliziertes Geschäft in der
      Öffentlichkeit sympathisch und verständlich zu verkaufen.

      Auch Übernahmen kann Wittig sich in nächster Zukunft vorstellen.
      «Es macht für uns Sinn, kleinere Firmen in Berlin zu kaufen,
      sofern dort Arbeitselan vorhanden ist und der Gründer nicht
      gerade auf die Bahamas verschwunden ist», scherzt er. Leider
      sei Mologen gerade ein Kaufkandidat «durch die Lappen
      gegangen». Dafür konnte auf der Hauptversammlung vor
      wenigen Wochen die Gründung eines Tochterunternehmens in
      Spanien bekannt gegeben werden. In Madrid soll zukünftig der
      Bereich Immunologie angesiedelt sein. Weil Spanien bei der
      kommerziellen Verwertung der Biotechnologie noch hinterher
      hinkt, rechnet Mologen damit, durch einen frühen Markteintritt auf
      der iberischen Halbinsel ganz vorn mitspielen zu können. Zudem
      bietet Spaniens Arbeitsmarkt viele qualifizierte Wissenschaftler zu
      relativ niedrigeren Löhnen.

      Doch auch inhaltlich ist Mologen seit der Gründung 1998 erheblich
      weiter gekommen als das etwa 30-köpfige Team es sich hätte
      träumen lassen. «Die Dinge befruchten sich sehr stark selber.
      Das Geschäft hat eine Eigendynamik, die wir nicht vorher
      gesehen haben», sagt Wittig. So konnte kürzlich ein erfolgreiches
      Impfexperiment gegen den Immunschwächevirus FIV bei Katzen
      bekannt gegeben werden. Schon im nächsten Jahr, so hofft
      Wittig, könne der fertige Impfstoff zugelassen werden. Aber damit
      nicht genug: Mologen hofft, die Ergebnisse der Forschung auf die
      menschliche Immunschwächeerkrankung HIV anwenden zu
      können. Ein Impfstoff gegen Aids würde die Aktionäre des
      Unternehmens wohl auf einen Schlag zu Millionären machen -
      aber solche Spekulationen wagt man noch nicht auzusprechen.

      Lieber konzentriert sich das Unternehmen auf seine neue
      Strategie der Diversifizierung. Statt nur auf das Lead-Produkt
      MIDGE zu setzen, jene Genfähre, die Medikamente durch den
      Körper transportiert, will Mologen den Schritt zum
      Pharmaunternehmen wagen. Plattformtechnologie, Produktion,
      Marketing, Vertrieb und Therapie - all das will Mologen aus einer
      Hand anbieten. «Natürlich werden wir keine Pharmavertreter
      losschicken. Das kann man outsourcen», sagt Burghardt Wittig.
      Wohl aber sollen Medikamente entwickelt werden, die dann in
      eigenen Mologen-Kliniken zur Therapie eingesetzt werden. Zum
      Aufbau der Kliniken werde Mologen mit Geld aus einer
      Kapitalerhöhung Tochterfirmen gründen.

      In den Kliniken soll es möglich sein, zum Beispiel Tumorpatienten
      ganz individuell zu behandeln. Das sei sogar preisgünstiger als
      konventionelle Methoden. «Unsere Medikamente werden im
      menschlichen Körper produziert», erläutert Wittig. «Alles was wir
      machen, ist den Bauplan für das Medikament zu produzieren.» Die
      Genfähre MIDGE - die künstlich hergestellte DNA in einer
      speziellen Form ist - transportiert diesen dann in den Zellkern, wo
      er seine Wirkung entfaltet.

      Diese hochfliegenden Pläne bedeuten natürlich auch viel Arbeit
      für Finanzvorstand Matthias Reichel (35). Mit einem Umsatz von
      rund vier Millionen DM in 2000 ist Mologen viel schneller
      gewachsen als ursprünglich geplant. «Dieses Jahr werden wir
      noch einmal sechs bis sieben Millionen DM investieren», sagt
      Reichel. Die Mitarbeiterzahl wird sich im Laufe des Jahres auf
      über 40 erhöhen. Zum Glück, so der Finanzvorstand, sei es im
      Juni gelungen noch einmal 25 Millionen DM einzuwerben, als die
      Bank Julius Bär bei Mologen einstieg. «Damit können wir für eine
      gewisse Zeit unsere vertiefte Strategie finanzieren», freut sich
      Wittig. Ende kommenden Jahres soll das Mologen-Geschäft
      exponenziell in die Höhe schnellen: Statt der geplanten fünf
      Millionen DM will man 2004 bereits 40 Millionen umsetzen.
      Allerdings wird in diesem Jahr und wohl auch im nächsten noch
      einmal ein Verlust von rund drei Millionen DM anfallen. Aber
      bereits Ende 2001, so sind Wittig und Reichelt überzeugt, wird
      Mologen die Gewinnschwelle erreichen.
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 12:24:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Donnerstag, 26. April 2001



      Mologen: Weniger Verlust als
      erwartet

      bbr Berlin - Das Berliner Biotechnologie-Unternehmen Mologen hat
      im Geschäftsjahr 2000 geringere Verluste als erwartet
      eingefahren. Zwar habe sich der Fehlbetrag um 48 Prozent auf 4,3
      Millionen DM erhöht. Ursprünglich sei das Unternehmen jedoch von
      einem Minus von 6,8 Millionen DM ausgegangen, sagte Burghardt
      Wittig, Mologen-Vorstandsvorsitzender.

      Rund vier Millionen DM investierte die Mologen AG im vergangenen
      Jahr in den Bereich Forschung und Entwicklung und konnte so
      unter anderem Anfang dieses Jahres einen gentherapeutischen
      Impfstoff gegen Nierenkrebs zum Patent anmelden. Die
      Umsatzerlöse des Unternehmens stiegen gegenüber dem Vorjahr
      um 175 Prozent auf 3,5 Millionen DM und liegen damit zehn Prozent
      über Plan.

      Da sich mit der Konzentration auf eine Plattform-Technologie nur
      fünf Prozent der Wertschöpfungskette bei Medikamenten realisieren
      lasse, habe Mologen seine Strategie geändert. «Wir wollen nicht
      nur Technologien entwickeln, die von großen Pharmaunternehmen
      eingesetzt werden können, sondern darüber hinaus eigene, auf
      Mologen-Technologien basierende Anwendungen zur Marktreife
      bringen», sagte Wittig. Daher habe Mologen im vergangenen Jahr
      einen Kooperationsvertrag mit der T3R AG geschlossen und eine
      Tochtergesellschaft in Spanien gegründet. «Wir rechnen im
      nächsten Jahr mit der ersten Zulassung», sagte Wittig. Weitere
      sollen 2003 und 2004 folgen. Die Pläne, im ersten Quartal 2001 an
      den Neuen Markt zu gehen, hat Mologen vorerst auf Eis gelegt. «Wir
      rechnen erst Ende 2001 mit einem passenden Börsenklima», sagte
      Wittig. Im laufenden Jahr erwarte Mologen einen Umsatz zwischen
      3,5 und acht Millionen DM. «Da wir weiter massiv in Forschung und
      Entwicklung investieren werden, wird der Verlust weiter wachsen,
      jedoch im einstelligen Millionenbereich bleiben», prognostizierte
      Wittig.
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 14:07:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo
      also so ganz begeistert bin ich nicht

      dr,Kulka :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 14:07:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      hallo
      also so ganz begeistert bin ich nicht

      dr,Kulka :eek:

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      Avatar
      schrieb am 27.04.01 14:04:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      Könnten evtl. neue Impulse von der anstehenden
      Analystenkonferenz zu erwarten sein?
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 16:14:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mologen: Produktentwicklungen sollen Wachstumspotentiale erhöhen

      27.04.2001
      Aktuelles Urteil: kaufen (unverändert)
      Letztes Update: 04.12.2000

      Aktueller Kurs: 18,50 Euro
      Marktkapitalisierung: 150,98 Mio. Euro

      KGV 2001/02: k.A. / k.A.
      KUV 2001/02: k.A. / 915

      Mologen befindet sich weiter auf Erfolgkurs. Die im vergangenen Jahr angekündigten Pläne (z.B. die Etablierung der Tochtergesellschaft Mologen Molecular Medicine S.L. in Spanien, die Beteiligung (49 %) an der sich noch in Gründung befindenden TTC in Köln, der Aufbau von GMP-Kapazitäten) werden derzeit umgesetzt, die Produktentwicklung schreitet voran. Auf der am Mittwoch abgehaltenen Bilanzpressekonferenz konnte Positives zu den finanziellen Rahmenbedingungen, nämlich das Übertreffen der Planzahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr, bekannt gegeben werden. Im folgenden geben wir einen Überblick zu den Ereignissen seit unserem letzten Update.



      Ausbau des Know-how-Portfolios

      Hinsichtlich des Bereichs „intellectual property“ kann die europaweite Erteilung eines Midge-Basispatentes (21.12.2000), das das Design der Midge-Vektoren umfaßt, und die Anmeldung eines Patentes auf einen gentherapeutischen Impfstoff zum Einsatz gegen Nierenkrebs (21.02.2001) verzeichnet werden. Letztere Patentanmeldung basiert auf Erfolgen in klinischen Phase I/II-Studien gegen Nierenkrebs, die eine Verbesserung des Krankheitsbildes zur Folge hatten. Daher wird die Arbeit nun im Rahmen einer Phase III Studie fortgesetzt. Bei erfolgreichem Verlauf soll eine Zulassung zum Vertrieb des Impfstoffes in Europa beantragt werden.


      Vorerst kein Gang an den Neuen Markt

      Aufgrund der derzeitigen Börsenlage wurde am 21.02.2001 ebenso bekannt gegeben, daß der geplante Gang an den Neuen Markt vorerst verschoben wird. Die weitere Unternehmensentwicklung ist von dieser Entscheidung nicht betroffen: Die aus der letzten Kapitalerhöhung zur Verfügung stehenden Mittel decken den Finanzbedarf für die laufenden Projekte ab. Weitere Mittel wären daher in neue Projekte investiert worden. Bei einer Besserung der Börsenlage soll der Segmentswechsel nach Aussage des Unternehmens „nachgeholt“ werden. Die in diesem Zuge akquirierten Finanzmittel würden die Potentiale der Gesellschaft damit weiter erhöhen. Von daher erscheint der Gang an den Neuen Markt, neben einer Erhöhung der Publizität, auch hinsichtlich der fundamentalen Entwicklung interessant.


      Übernahme von Bcd

      Am 10.04.2001 meldete Mologen die Übernahme von 51% der Bcd Biomedical Consulting + Development GmbH in Berlin. Dabei handelt es sich um ein kleineres Dienstleistungsunternehmen im Bereich genetische Impfung und somatische Gentherapie bei Tieren, mit dem bereits seit längerem eine Geschäftsbeziehung besteht. Da bei Bcd vor allem Know-How im Bereich präklinische Studien zum Gentransfer angesiedelt ist, können damit die eigenen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten ergänzt werden. Auch das Marktumfeld, in dem sich Bcd bewegt, erscheint aussichtsreich und eröffnet weitere Wachstumspotentiale.


      Kooperation mit Weston Medical

      Gleichzeitig mit der Beteiligung an Bcd wurde eine Kooperation mit Weston Medical bekannt gegeben. Mit dem britischen Unternehmen soll auf dem Gebiet der nadelfreien Injektion zusammengearbeitet werden. Weston hat für diesen Bereich das Produkt Intraject entwickelt, das durch Partnerschaften u.a. mit Roche und Glaxosmithkline validiert ist. Im Rahmen der Zusammenarbeit ist eine Kombination beider Technologieplattformen und/oder das Testen eines von Mologen entwickelten Impfstoffes denkbar. Ein erster zu erreichender Meilenstein wird sein, daß gezeigt werden kann, daß das Intraject-System in Kombination mit Midge funktioniert. Bisher beruht die Anwendung von Midge auf der Genegun, einem gegenüber Intraject aufwendigerem Applikationssystem. Da Mologen bereits seit längerer Zeit daran arbeitet, neben der Genegun, deren Handhabung als aufwendig gilt, neue Formen der Verabreichung zu entwickeln, stellt die Kooperation mit Weston einen wichtigen Baustein zum Erreichen dieses Ziels dar.


      Bilanzpressekonferenz

      Die Umsatzerlöse in Höhe von 3,5 Mio. DM lagen leicht über den Erwartungen, die sich auf 3,1 Mio. DM beliefen. Deutlich geringer als erwartet sind die Verluste ausgefallen (EBIT: minus 4,8 Mio. DM statt minus 7,2 Mio. DM). Allerdings beruht dies zum Teil auch auf Kostenverschiebungen in das laufende Geschäftsjahr hinein, wie z.B. die Markteinführung von Bioconstructur, die erst in der zweiten Jahreshälfte erfolgen wird. Aufgrund der im Juni vergangenen Jahres durchgeführten Kapitalerhöhung verfügt Mologen über einen hohen Bestand an flüssigen Mitteln in Höhe von rund 24 Mio. DM, der die Finanzierung des Unternehmens sicherstellt. Der Break-even wird vom Unternehmen gegen Ende des Jahres 2001 erwartet.

      Positiv ist auch der Ausblick für das laufende Jahr. So soll die Ausrichtung auf die Produktentwicklung weiter verfolgt werden. Wir sehen darin einen wichtigen Faktor zur Erhöhung der Umsatz- und Ertragspotentiale des Unternehmens. Kurz vor der Markteinführung steht ein in Kooperation mit dem litauischen Unternehmen Fermentas entwickeltes Midge-Kit für den Forschungsmarkt, das weltweit angeboten werden soll. Schließlich soll auch, wie bereits zuvor erwähnt, das Bioinformatikprodukt Bioconstructor in der 2. Jahreshälfte eingeführt werden.


      Fazit

      Mologen setzt die im letzten Jahr begonnene Neuausrichtung konsequent um. Durch Akquisitionen, Neugründungen und Kooperationen wird die Marktposition gefestigt. Die Produktentwicklungen führen zu einer deutlichen Erhöhung des Potentials. Wir sehen die technologische Positionierung und die Projekte in der derzeitigen Marktkapitalisierung von rund 90 Mio. Euro nicht abgebildet. Auf Basis unserer Ertragswertberechnung (siehe Update vom 04.12.2000) ergibt sich ein Kurspotential auf 45 bis 50 Euro. Da der Verkaufsdruck, der durch die Entlassung von Herrn Kurt Ochner ausgelöst wurde, weiter nachlassen sollte, sehen wir gute Chancen, daß sich der Kurs weiter erholen kann. Aufgrund des guten Chance-Risiko-Profils von Mologen behalten wir unser Urteil „kaufen“ bei.

      Tobias Haff

      © 2001 Performaxx AG

      Anmerkung: Der Autor hält Anteile am besprochenen Unternehmen
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 22:53:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      das hört sich bei genauem Studium schon sehr gut an. Es steht einiges zwischen den Zeilen

      Werde wohl nochmal verdoppeln. kursziel 5o ist in Ordnung

      :laugh: Dr.K Pharmazeut im Allgäu
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 17:12:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Aus der Berliner Morgenpost vom 27.05.2001

      Insbesondere das Schlußwort von Prof. Wittig scheint mir bedeutungsvoll! MAcht Euch mal einen Reim darauf!!


      Auf unbekanntem Terrain
      Die Ethik-Debatte - Wissenschaftsfreiheit oder vorrangig Lebensschutz?

      Im Streitgespräch: Burghardt Wittig, Molekularbiologe und Unternehmer (links) und CDU-Bundestagsabgeordneter Hubert Hüppe (rechts), einer der schärfsten Kritiker jeder Liberalisierung in Fragen der Biopolitik.
      Foto: Schulz

      Kommenden Donnerstag debattiert der Bundestag über das hoch brisante Thema Biopolitik. Sollen Präimplantationsdiagnostik (PID) und verbrauchende Embryonenforschung erlaubt werden? Dürfen deutsche Forscher künftig an menschlichen Stammzellen experimentieren? Ist die Würde des Menschen gefährdet, wenn Wissenschaftler über Eingriffe in die menschliche Keimbahn nachdenken?

      Zu diesen Fragen bereitet die Bundesregierung einen Kurswechsel gegenüber ihrer früheren, restriktiven Haltung vor. Bundespräsident Rau dagegen hat sich in seiner «Berliner Rede» gegen jede Lockerung der Gesetze ausgesprochen.

      Auf Einladung der Berliner Morgenpost stritten der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe und Prof. Burghardt Wittig über Chancen und Grenzen der Biopolitik. Hüppe, stellvertretender Vorsitzender der Enquetekommission «Recht und Ethik in der modernen Medizin», fordert sogar, Regeln wie das Embryonenschutzgesetz noch zu verschärfen. Wittig lehrt Molekularbiologie und Bioinformatik an der FU Berlin und ist Vorstandsvorsitzender der Biotech-Firma Mologen AG. Sein Hauptarbeitsgebiet ist die somatische Gentherapie, bei der Reperaturgene in kranke Zellen eingeschleust werden. Das Gespräch moderierten Ina Helms und Sven Felix Kellerhoff.

      Berliner Morgenpost: Herr Prof. Wittig, darf die Politik der Wissenschaft Grenzen setzen?

      Prof. Burghardt Wittig: Das wird sie gar nicht können, weil sie nicht in die Köpfe der Wissenschaftler gucken kann. Eine Idee wird immer experimentell geprüft werden können, bevor ein Gesetz greift. Egal, ob das später legal oder illegal ist. Natürlich muss die Politik ganz heftig mit der Wissenschaft über alle Dinge diskutieren, die direkt das Leben betreffen. Aber aus den Erfahrungen mit dem deutschen Gentechnikgesetz bin ich überzeugt, dass ein Gesetz immer nur Nachbereitung wissenschaftlicher Praxis sein kann.

      Herr Hüppe, soll die Wissenschaft völlig frei sein?

      Hubert Hüppe: Ich bin ein Verfechter der Freiheit der Wissenschaft. Entscheidend ist allerdings, welche Methoden man anwendet. Darf man alles machen, um neues Wissen zu erlangen? Auch Versuche mit nicht einwilligungsfähigen Menschen oder Experimente mit Embryonen? Hier muss die Politik Grenzen setzen. Und wenn es um die Anwendung des neuen Wissens geht, ist die Politik wieder gefordert. Ich meine aber, solche Grenzen dienen sogar der Wissenschaft. Denn wenn die Bevölkerung Angst hat vor den Ergebnissen der Forschung, wird sie diese Ergebnisse nicht annehmen. Das kennen wir ja von den genmanipulierten Lebensmitteln.

      Es geht um Wissen, aber auch um ökonomische Interessen. Herr Wittig, wie gehen Sie mit dem Dilemma um: einerseits berechtigte wirtschaftliche Interessen, andererseits Ihre Verantwortung als Wissenschaftler?

      Wittig: Meine ethische Verantwortung und politische Überzeugung habe ich ja nicht an der Haustür meiner Firma abgegeben. Ich sehe das viel grundsätzlicher. Die Märkte verfügen über ein eigenes, sehr wirksames Regulativ: Wenn niemand die Produkte meiner Firma kauft, geht sie unter. Ich muss mich also bemühen, ein gutes Produkt anzubieten. Das setzt bei uns messbare Erfolge in klinischen Studien voraus und damit einen Nutzen für die Patienten. Wirtschaftsinteressen und Verantwortung als Wissenschaftler verstärken sich.

      Hüppe: Wir machen ja Gesetze für diejenigen, die bereit sind, Grenzen zu überschreiten. Wenn alle Menschen gut wären, bräuchten wir keine Gesetze. Skeptisch macht mich allerdings, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) noch vor zwei Jahren die tötende Embryonenforschung, die euphemistisch «verbrauchende Embryonenforschung» genannt wird, abgelehnt hat - und sich jetzt einstimmig dafür ausspricht. Haben plötzlich alle in dem Gremium in nur zwei Jahren ihre Meinung geändert? Oder sind da andere Interessen im Spiel? Schon 1996 hatte die DFG festgestellt, das Recht auf Forschung könnte über dem Recht auf Leben stehen. Da hört es meiner Meinung nach auf. Nicht das menschliche Leben hat der Forschung zu dienen, sondern die Forschung dem Leben. Wir können die Menschenwürde nicht immer umdefinieren, nur damit jede neue Methode der Forschung zulässig wird.

      Wittig: Wissenschaftliche Erkenntnisse sollten hoffentlich immer zur Neubewertung von ethischen Definitionen führen, sonst werden diese hohle Begriffe. Schlimm finde ich, dass Länder wie Großbritannien, Italien oder die USA in der Bioethik-Diskussion als ethisch minderwertig behandelt werden - nur weil diese Staaten zu anderen Auffassungen gekommen sind als wir. Das führt zu einer deutschen National-Ethik.

      Hüppe: Wir sprechen immer über unsere «europäische Wertegemeinschaft». Da frage ich: Was sind diese Werte? Das menschliche Leben gehört doch auf jeden Fall dazu. Wenn ein europäisches Land diese Wertegemeinschaft verlässt wie etwa die Niederlande mit der aktiven Sterbehilfe oder Großbritannien mit dem therapeutischen Klonen, dann muss man das auch kritisieren dürfen. Übrigens gerade vor dem Hintergrund unserer Vergangenheit. Das Motto: «Wir haben zu schweigen, weil wir gesündigt haben», gilt nicht. Im Gegenteil sind gerade wir Deutschen aufgerufen, wachsam zu sein.

      Wittig: Es kann doch nicht sein, dass wieder einmal am deutschen Wesen die Welt der Bioethik genesen soll.

      Keimbahn-Eingriffe verändern Gene in Eizellen oder Spermien und damit bei allen nachfolgenden Generationen. Wie groß ist die Gefahr, dass so das Gesamtgenom der Menschheit beschädigt wird?

      Wittig: Dazu müssten sich Menschen mit so veränderten Genomen sehr viel besser fortpflanzen als der überwiegende Teil der Menschheit. Die allermeisten Paare werden aber ihre Kinder nicht nach künstlicher Befruchtung und PID bekommen.

      Hüppe: Das Entscheidende an der Diskussion um die PID ist doch nicht, dass genetisch belasteten Eltern zu gesunden Kindern verholfen werden soll. Eigentlich wollen die Forscher, die jetzt die PID fordern, doch an überzählige Embyronen herankommen, die sich nicht nur zur Stammzellforschung eignen, sondern auch ideal für die Keimbahntherapie wären. Natürlich beteuert die DFG heute, dass man Keimbahntherapie und Klonen ablehne. Aber das Gleiche hat sie vor zwei Jahren zur verbrauchenden Embryonenforschung gesagt. Ich bin überzeugt: Wenn ein Land demnächst entscheidet: ¸Wir lassen die Keimbahntherapie jetzt zu´, wird die DFG sagen: ¸Das wollen wir jetzt auch dürfen.´

      Wittig: Also Herr Hüppe, das geht mir jetzt ein bisschen zu sehr in Richtung Verschwörungstheorie. Ich neige dazu, erst einmal zu glauben und zu verstehen, was mir gesagt wird. Auf jeden Fall müssen wir in Deutschland künftig an Embryonen forschen dürfen. Ich betone: forschen - es geht überhaupt nicht um Anwendung und Verwertung. Wenn nämlich das Genomprojekt überhaupt einen Sinn für das Leben und die Menschenwürde haben soll, müssen wir verstehen lernen, welche Funktionen jedes Gen in uns hat. Niemand wird das ohne Forschung an Embryonen herausfinden können. Wir wissen nicht einmal, was passiert, wenn wir ein diabetesträchtiges Gen ersetzen würden.

      Hüppe: Wir sehen das am Beispiel der Sichelzellenanämie: Da haben wir zuerst gedacht, das für die Erbkrankheit verantwortliche Gen auszuschalten wäre gut - bis dann festgestellt wurde, dass es einen Malariaschutz bietet. Wenn es dieses Gen nicht mehr gäbe, hätten wir zwar keine Sichelzellenanämie-Opfer, aber ganze Landstriche würden ausgerottet, weil die Menschen keine Abwehr gegen Malaria mehr hätten.

      Wittig: Die gezielte genetische Manipulation mit dem Ziel eines «besseren» oder «gesünderen» Menschen ist nach heutigem Wissensstand absolut unmöglich, weil wir nicht wissen, was besser oder gesünder ist. Das letzte große Rätsel der Biologie heißt: Wie entsteht aus einer befruchteten Eizelle ein komplexer Organismus? Wenn wir es gelöst haben, werden wir auch wissen, wie unser Gehirn über solche Fragen nachdenken kann.

      Aber wenn beim Forschen ethische Dämme eingerissen werden?

      Wittig: Wo sind denn diese ethischen Dämme?

      Hüppe: In unserem Grundgesetz heißt es ¸Die Würde des Menschen ist unantastbar`. Da steht nicht in Klammern dahinter: ¸Es sei denn, sie wird im Ausland auch angetastet´ oder ¸Außer zu einem guten Zweck´.

      Wird die Menschenwürde durch die PID wirklich angetastet?

      Hüppe: 1990 hat der Bundestag mit breiter Mehrheit das Embryonenschutzgesetz beschlossen. Damit ist PID verboten. Ein zentrales Argument war, dass dem Embryo Menschenwürde zusteht. Darin hat sich auch wissenschaftlich nichts geändert. Das Hauptproblem ist doch: Es gibt neue Techniken, die einen neuen Nutzen versprechen - und prompt verlangen manche Wissenschaftler und Politiker, die Menschenwürde neu zu definieren. Reißt das erst einmal ein, wird es gefährlich - übrigens nicht nur für Embryonen, sondern z. B. bei Komapatienten.

      Wittig: Für mich ist der Begriff der Menschenwürde in diesem Zusammenhang undefiniert.

      Hüppe: Wo fängt denn Menschenwürde für Sie an?

      Wittig: Menschenwürde ist ein dynamischer Begriff. Er ist abhängig von den Gesellschaften und der Zeit. Er verändert sich mit dem zunehmenden Wissen über das Leben. Für mich hat der Mensch erst dann Würde, wenn er nicht nur morphologisch existiert, sondern Gedanken äußert, indem er redet. Reden oder sich auf andere Weise zu artikulieren, ist Ausdruck von Denken. Es fällt mir daher sehr schwer, einem Haufen von vier, acht oder auch 10 000 Zellen Menschenwürde zuzugestehen.

      Hüppe: Wenn Sie das meinen, dann hätte doch ein Neugeborenes und besonders ein schwerst behindertes Neugeborenes auch keine Menschenwürde: Es kann nicht reden, es hat angeblich kein Ich-Bewusstsein, kein auf Zukunft gerichtetes Lebensinteresse. Da kommt man ganz leicht auf eine schiefe Ebene, auf der es keinen Halt mehr gibt.

      Wittig: Ich bezweifle, dass uns hier eine einfache Regel weiterhilft, wie ¸Nach der Befruchtung oder bei vier Zellen fängt die Menschenwürde an`. Sicher kann eine solche Regel unmenschlichen Umgang mit menschlichem Leben verhindern helfen. Aber sie trifft nicht den Kern des Problems.

      Glauben Sie, dass in deutschen Labors schon mit Embryonen geforscht wird?

      Wittig: Vor Erlass des Embryonenschutzgesetzes ist in Deutschland mit Sicherheit schon an Embryonen geforscht worden. Viele Wissenschaftler haben bis 1990 versucht, an frühe Embryonen und solche aus Abtreibungen heranzukommen.

      Hüppe: Das dürfen Sie auch heute noch. Wir haben im Embryonenschutzgesetz eine Lücke. Verboten sind nur Versuche an künstlich gezeugten Embryonen. Ein deutscher Professor lässt sich in der Presse zitieren mit seinen Experimenten an lebenden Embryonen bis zur 10. Woche, und zwar im Mutterleib. Weil die Mütter versprochen hatten, ihre ungeborenen Kinder nach den Versuchen abtreiben zu lassen. Es ist also nicht so, dass wir für den Schutz menschlichen Lebens alles getan haben. Wenn jetzt gefragt wird, ob wir zu hohe Schutzstandards haben, dann wird man fragen dürfen, ob wir nicht zu niedrige haben.

      Ist das Einfrieren überzähliger Embryonen nicht genauso Tötung?

      Hüppe: Auch diese Embryonen darf man nicht für die Forschung verwenden, wenn man ihre Menschenwürde anerkennt. Die Frage ist, ob man nicht besser die Adoption von Embryonen zulässt. Wobei das gleich wieder ein Interesse von Reproduktionsmedizinern nach sich ziehen würde, mehr überzählige Embryonen zu schaffen als erforderlich: Wenn nämlich Embryonen plötzlich verkauft werden könnten.

      Wittig: Wir führen diese ganze Diskussion, weil es Paare gibt, die keine Kinder bekommen können, aber unbedingt welche wollen. Diese Klientel erzeugt gemeinsam mit den therapierenden Ärzten einen Markt. Sie lassen sinnvolle Forschung zu Hochtechnologien entwickeln, deren Anwendung die Gesellschaft in ethische Probleme bringt . . .

      Hüppe:. . . und sie bezahlen lässt.

      Auch Kranke sind ja nicht die Mehrheit. Dennoch entwickelt man Hochtechnologien, um zu helfen. Der Begriff der Gesundheit umfasst doch auch die Lebensqualität.

      Hüppe: Ja, schon. Nur kann der Wunsch, unbedingt genetisch eigene Kinder haben zu wollen, die Menschen auch krank machen. Gibt es ein Recht, auf genetisch selektierte eigene Kinder? Mit all den Risiken und dem «Verbrauch» von Embryonen: Pro geborenem PID-Kind werden durchschnittlich über 40 Eizellen befruchtet. Oder gibt es auch eine Grenze, an der wir sagen: Wir erfüllen nicht jeden Wunsch. Entscheidend sind die sozialen Entwicklungen. Wenn beispielsweise Eltern von behinderten Kindern gefragt werden: Wusstet ihr das nicht vorher? Das zeigt den wachsenden Druck, der von solchen Technologien ausgeht.

      Hat die Debatte nicht trotz der kleinen Klientel eine gesellschaftliche Bedeutung? Ist sie nicht ein Experimentierfeld für unseren Willen, machbare Möglichkeiten einzuschränken? Auf diesem kleinen Experimentierfeld legen wir doch Maßstäbe fest, die mitbestimmen, wie sich die Ausweitung in den Massenmarkt entwickelt.

      Wittig: Natürlich. Für die philosophische und politische Debatte ist PID ein Modell, anhand dessen man diese Fragen diskutiert. Und wir sollten sie auch diskutieren. Nur sollten wir den Ursprung der Debatte nicht ganz aus den Augen verlieren.

      Welche Rahmenbedingungen wünschen Sie sich für die Biotechnologie-Forschung?

      Wittig: Ich möchte, dass wir in der Lage sind, die biologischen Geheimnisse der Menschwerdung frei zu erforschen. Erst wenn wir sie kennen, können wir uns über den Begriff «Menschenwürde» besser Gedanken machen. Zellstadien und Zeitangaben zur Menschenwürde sind formal und für mich sinnlos. In diesem Sinne wünsche ich für meine Forscherkollegen, dass sie an Embryonen forschen können. Gleichzeitig möchte ich, dass wir Mechanismen entwickeln, wie wir diese Forschung aus den Marktkräften heraushalten können. Die sind nämlich auch sehr schwer im Zaum zu halten.

      Wie wollen Sie das tun?

      Wittig: Ich könnte mir vorstellen, dass wir eine bestimmte Anzahl von Embryonalzell-Linien brauchen. Also vielleicht Embryonen von hundert oder tausend Frauen mit vorher überdachten genetischen Konstellationen, an denen geforscht wird und aus denen Stammzellen entwickelt werden.

      Hüppe: Ich bin Ihnen dankbar für diese klare Aussage. Meiner Meinung nach ist das kein gangbarer Weg. Auch wenn die Mütter das freiwillig tun: Niemand hat ein Recht, über die Verwendung menschlichen Lebens zu entscheiden. Auch nicht die Mutter. Und vor allem: Was kommt danach? Danach will man klonen, weil man für einen Patienten genetisch identisches Zellgewebe braucht. Sollen dann Frauen dafür bezahlt werden, Eier zu spenden? Ich möchte nicht, dass Embryonenfabriken entstehen. Ich bitte deshalb die Forscher, davon die Finger zu lassen.

      Also keine freie Forschung?

      Hüppe: Freie Forschung ja, aber nicht grenzenlos! Forschung muss dem Menschen nützen - aber sie darf ihn nie als Objekt benutzen.

      Wittig: Alles, was Sie jetzt als Gegenargumente genannt haben, betrifft Anwendung und wirtschaftliche Verwertung. Also etwa das Herstellen von Ersatzorganen. Mir geht es aber darum, forschen zu können, um mehr über das Menschsein zu lernen. Wir werden dadurch zwar neue ethische Probleme bekommen, aber auch eine bessere Ethik aus der Diskussion des Wissens. Allerdings bin ich auch überzeugt, dass wir das Klonen gar nicht mehr brauchen werden, um genidentische Organe herzustellen. Das wird sich auf dem Wege des Gentransfers in Organe lösen lassen. Auch embryonale Stammzellen wird man bald nicht mehr brauchen.
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 10:43:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      hallo

      Präsident Rau, der sonst im Untergrund ist und lieber Skat in Berlin spielt, hat m.E. keinen richtigen Durchblick.. dr schwächste Präsident seit Lübke seine Äußerungen in diesem heiklen Problemfeld haben keine Bedeutung.

      Die Aussagen von Wittig halte ich für sehr kompetent.

      Wenn hier alles verboten wird, machen es die Forscher in anderen Ländern und wir gucken in die Röhre.

      drk
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 18:41:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      Inwieweit besteht denn für Mologen die Möglichkeit, eventuelle gesetzliche Einschränkungen durch Verlagerung entsprechender Aktivitäten ins Ausland zu umgehen? Hätte das wirtschaftlich abträgliche Konsequenzen (z. B. steuerlicher Art)?
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 15:27:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      @36510

      Das Verlagern ins Ausland wäre wohl schon eher als problematisch zu sehen (zwar vielleicht nicht unlösbar aber schon schwierig), da man ja auch ziemlich von der Zusammenarbeit mit der Uni Berlin profitiert.
      Steuerlich ist das in der jetzigen Phase und auch später einigermaßen egal (Gewinne sind ja erst Zukunftsmusik und wenn sie entstehen kann man das ganze schon so konstruieren daß es passt [ich arbeite in einer WP-Gesellschaft]).
      Problematisch wäre vielleicht die Zulassung von entsprechenden Therapien in Europa wenn sich da eventuell Verbote durchsetzen sollten. Aber da hoffen wir mal, daß es nicht soweit kommt und letztlich doch die Vernunft siegt.

      servus
      gimbl
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 14:47:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      @gimbl:

      langjährige erfahrungen im WP-bereich sind natürlich immer gut.......macht ihr auch unternehmensbewertung zwecks kurszielberechnungen?
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 15:02:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ gimbl

      als WP könntest Du ja mal bei PA Power aushelfen, da wurde am 3o.4. das Testat vom WP Team verweigert Folge Kurssturz

      hab ne Menge Kohle dabei verloren

      drk
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 16:33:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      übrigens: in einer wp-gesellschaft ARBEITEN auch putzfrauen oder empfangs-blondies oder ähnliches....wenn ich bei mercedes arbeiten würde, wär ich ja auch kein mercedes...oder?
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 15:42:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo,

      habe heute den Geschäftsbericht 2000 erhalten und schon mal (mehr als) überflogen. Klingt wirklich gut soweit, auch wenn vorerst wohl der wirtschaftliche Erfolg noch etwas auf sich warten lassen dürfte....aber dafür wird die Anwendungsbreite von MIDGE immer größer.

      MfG
      J.
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 16:31:57
      Beitrag Nr. 17 ()
      rockybalboa

      :confused:

      die Bemerkung erscheint mir wie ein Kropf überflüssig

      jetzt sollte mal der Umsatz bei Mologen anziehen
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 13:15:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      hallo
      sieht ja ganz erfreulich aus steigende umsätze steigende Kurse habe noch mal nachgelegt...
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 21:37:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      hätte man heute nochmals nachlegen sollen? ;-)
      Wann kommt denn Dr. Junghans aus den USA wieder?

      die Berliner Morgenpost ist recht informativ, deshalb kommt dieser Thread nochmal hoch! ;-))


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