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    Ulla Schmidt - Bundesgesundheitsministerin - Der Schwachsinn hat einen Namen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.05.01 18:26:42 von
    neuester Beitrag 08.05.01 20:57:34 von
    Beiträge: 33
    ID: 397.294
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      Avatar
      schrieb am 07.05.01 18:26:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie soeben über die einschlägigen Ticker und den Fernsehsender n-tv zu erfahren ist, soll durch eine Gesetzesveränderung, die am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll, stichtagsbezogen genau zum Mittwoch, den 9.Mai 2001 ein Wechsel innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung ohne weiteres nicht mehr möglich sein.

      Ich zitiere die Bild-Zeitung:

      "Haben Sie einen Knall?"

      "lepenseur" wird jetzt alles versuchen, seine ID "sharky"
      vom Platow-Board hier durchzusetzen, und dann setzt es was, Frau Ministerin.

      "sharky" ist ein "Beißer".

      Wer nicht hören will, muß fühlen - wie überall im Leben.

      Haben Sie schon `mal überprüft, sehr nicht geeehrte Frau Bundesministerin, ob noch alle Kaffeetassen in Ihrem Küchenschrank vorhanden sind?

      Der "Hai"
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 18:28:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      ... da sind keine Ergänzungen mehr nötig !
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 18:46:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Lepenseur
      ..ich verstehe das Problem nicht..oder ich weiß Bescheid...Wer macht die Gesetze oder schlägt die Änderungen vor? 1). Beamte..die sind privat versichert und nicht betroffen..2).Politiker..liegen über der Beitragsbemessungsgrenze..sind also als Privatversicherte ebenso nicht betroffen..3). ..alle sind relativ jung, nicht krank..(vielleicht nicht körperlich..)..also ist das alles ok?...oder
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 19:09:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich denke, daß beides sowohl die gesetzliche Rentenversicherung als auch die gesetzliche KV ein einziger Betrug und Diebstahl an einer ganzen Generation ist.
      Durch die künftiger Zuzahlungspflicht zus. zur RV wird dieses auch eingestanden!
      Ich habe noch nie eine DM an diese parasitären Vereine bezahlt und werde es auch nie tun.
      Rechnet mal nach ( und vergeßt den AG Anteil nicht ), Ihr zahlt im Laufe Eures Lebens ein wirkliches Vermögen und zumindestens für die unter 40- jährigen wird es im Chaos enden.
      Statt darüber nachzudenken wie Ihr ein paar Mark mit Aktien oder was immer machen könnt, solltet Ihr darüber nachdenken, wie Euch dem Diebstahl eines Vermögens entziehen könnt!
      Schönen Abend

      N.Y.
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 19:14:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      @mersey

      Nun, das ist ein außerst weites Feld, was Du da aufgreifst.

      Und mit 2-3 Sätzen ist das nicht abzuhandeln.

      Ich halte es für schlicht und ergreifend verfassungswidrig,
      wenn `mal eben so ein Gesetz durch eine Bundestagsmehrheit geprügelt wird, um den möglicherweiser betroffenen Bürgern beim Frühstücksfernsehen, der Tageszeitung oder sonstwo mitzuteilen, daß sie leider einen wichtigen Termin verpa0t haben.

      So geht es nun wirklich nicht.

      Genauso verfassungswidrig sind die gegenwärtigen Regeln für den Wechsel von Privat nach Gesetzlich und umgekehrt.

      Wer das Eine will, tut dies, wer das Andere, tut dies auch.

      Aber der Gesetzgeber blockiert - klarer Verstoß gegen Artikel 11 unseres Grundgesetzes - "Freizügigkeit".

      "lepenseur"

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      Avatar
      schrieb am 07.05.01 19:16:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Lepenseur,

      danke. :)

      Inhaltlich kann ich zu den Beiträgen nichts hinzufügen.

      Was tun??????????????????????????????
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 19:34:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Lepenseur..ich gehe mal davon aus,daß die Änderungen weniger mit dem GG (§11) zu tun haben,eher mit dem Sozialgesetzbuch(SGB)..wie auch immer.es werden sich hier im Board schon noch genug schlaue §Reiter finden, die uns abwatschen werden und hochmütig belehren..aber es geht wohl mehr für uns um`s Prinzip...Verarschung der breiten Masse..Ökosteuer=Absenkung der Sozialversicherungebeiträge...leider aufgrund der Gesamtwirtschaftssituation nicht machbar...(sagen sie)...dafür nochmal höhere Benzinpreise und eine Kindergelderhöhung von 30.--DM..aufgefressen bei 5XPampers-Einkauf...die wollen uns mehr verarschen als damals Kohl u.a.
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 21:55:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      oh ....ein interessantes thema !
      meine frage auf die ich noch nirgends eine antwort bekommen habe:

      warum bekommt man als pflichtversicherter beim arzt oder im krankenhaus keinen beleg über die erbrachte leistung ?
      für jeden pfennigartikel bekommt man eine quittung (so man will), bloss bei so etwas wichtigem fehlt diese kontrollmöglichkeit. ein realist wer dabei böses denkt.

      mich würde auch interessieren wieso die kassen nicht selber darauf kommen so etwas einzuführen. haben die gesetzlichen krankenkassen ein interesse die ausgaben hoch zu halten ? wie profitieren diese kassen von hohen ausgaben - vor allem wenn es faktisch keine konkurrenz gibt, was durch diese nacht & nebel aktion der vorgezogenen kündigungsfrist auch noch zementiert wird ?
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:00:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      Irgentsoeine Innungskrankenkasse will schon ne Eilverfügung beim Verfassungsgericht einreichen. Äh dagegen natürlich.
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:10:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      @tomoffel,

      hast ja nix davon.

      vielleicht setzt sich dann ja die gute sitte durch,
      zum teureren zu gehen.

      ich bin eh` für rigorosen selbstbehalt.
      bis 5TDM/jahr soll jeder seinen mist selbst bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:30:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Es wird hier Manches geschrieben,teilweise sogar Richtiges!

      Die Kernproblematik bleibt völlig offen,ebenso die

      Konsequenzen.

      Gebt euch doch mal Mühe!Ich habe keine Lust euch ständig
      die Arbeit abzunehmen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:41:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      für tomoffel

      Privatpatienten bekommen eine Aufstellung der erbrachten Leistungen, da sie diese ja auch vorab bezahlen und erst dann die Kosten von der privatenKrankenkasse erstattet bekommen. Hier gab es von einigen Versicherten in letzter Zeit aber Reklamationen über nicht erbrachte Leistungen, die trotzdem in Rechnung gestellt wurden, und so kam eine gewaltige Lawine ins Rollen, mit der überraschenden Krönung, das sogar die Privatverrechnungsstellen der Ärzte beim Betrug mit dabei sind. Die Staatsanwaltschaften ermitteln.

      Der Spiegel zitierte schon vor Jahren einen Arzt mit den Worten: ein AOK-Schein wäre wie ein Blanko-Scheck, und in den heutigen Zeiten der Apparatemedizin und Budgetierung kommen Mediziner wohl noch eher in Versuchung, nicht erbrachte Leistungen in Rechnung zu stellen, kontrollieren oder reklamieren kann das in Rechnung gestellte intensive Beratungsgespräch ja niemand, auch wenn die Arzthelferin lediglich aufgrund eines Anrufes ein Rezept anfertigt und der Arzt unterschreibt.

      Natürlich wissen auch auch gesetzlichen Krankenversicherungen um die gar so leichten Betrugsmöglichkeiten, aber die Zeche zahlt ja der Patient und nicht sie selbst. Die haben mit der Budgetierung schon genug Probleme mit den Ärzteverbänden, z.B. dem Marburger Bund, die sind zu feige, den Stier bei den Hörnern zu packen und die Dinge offen auszusprechen, seit Jahren tönt auch der Marburger Bund:" es gibt allenfalls ein paar schwarze Schwarze in der Zunft", und deswegen ein Quittierungssystem einzuführen? Wer traut sich denn,da dem Ärzteverband zu widersprechen? Die Kniftengänger von den Gesetzlichen Krankenkassen jedenfalls nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:43:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      Es ist doch ganz einfach:

      1.Gründe,Ursachen

      2.Problemlösung

      3.Was ist in der Übergangszeit zu tun?

      Gute Nacht
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:46:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      es gibt doch immer noch leute, welche mit scheuklappen durchs leben gehen. über die krankenkassen-aktion kann man streiten. ich finde es auch nicht richtig, dass die jüngeren, gut verdienenden leute die gesetzliche krankenkasse verlassen und zur privaten wechseln. einerseits könnten die gesetzlichen mit ihrer verwaltung einige märker sparen. andererseits versuchen die, zu den privaten gewechselten, im gesetzten alter durch alle möglichen tricks wieder in die gesetzlichen zu kommen, weil die beiträge bei den privaten eben auch steigen. oder aber wenn einer selbstständig war, will er anschliesend auch wieder in schos der allgemeinheit. ähnlich verhält es sich mit der rentenversicherung. wenn sie nicht pflicht wäre, wurde mancher im alter den kitt aus den fenstern fressen.
      @mersey
      wer wird denn verarscht. auch frau merkel war für eine ökosteuer, nur davon will sie heute nichts mehr wissen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:47:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      an begriffe wie `feigheit` mag ich nicht glauben wenn es um milliarden geht.
      wenn so ein zustand offen geduldet wird profitieren auch die kassen davon.
      mich interessiert eben nur das `wie`.
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:50:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wieder `mal ausgesprochen interessante Beiträge hier zu lesen - also!!!

      Es geht doch `was - WIR sind das Volk.

      Und das internet verleiht dem Volk eine Macht, die das Volk zuvor niemals hatte.

      Wobei ich vorsichtshalber gleich hinzufüge:

      Nur für:

      liberté
      egalité
      fraternité

      Frei übersetzt:

      Freiheit, Gleichheit und Gemeinsamkeit

      Und dann geht auch was - WIR sind das Volk, und sonst niemand!

      Vielen Dank für Eure Beiträge.

      Hoffentlich haben diese den Einen oder Anderen von Euch `mal aus dem Tagesryhtmus herausgelöst und nachdenklich gestimmt.

      "lepenseur" alias "sharky"
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 23:09:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      @thommy

      Hab` Deinen Beitrag gerade noch zu fassen gekriegt.

      Ist bei mir genauso - ich brauch` für ein relativ harmloses Leiden eine sogenannte "Dauerverschreibung".

      Die Krankentusnelda am Telefon sagt dann immer: o.k., Folge-Rezept schicken wir Ihnen zu. Weil man komischerweise immer Folgerezepte haben muß für ein und die selbe Sache.

      Anschließend krieg` ich die Rechnung für "Schwierige Beratung im Einzelfall", oder wie das genau heißt.
      Und zwar jeden Monat, mit jedem "Folgerezept"

      Der Rezeptversand selbst kostet Porto DM 1,10 - sonst nix.
      Die Rechnung liegt immer bei ca. DM 30,- (gerundet).

      "lepenseur"
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 00:19:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      das geht aber....beim notar wird für ne briefmarke schon mal DM 50.- abgerechnet (fakt) :)
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 02:11:11
      Beitrag Nr. 19 ()
      @lepenseur

      du bist nicht das Volk, sondern ein Ego


      @ alle

      schon mal was von Solidarität gehört?????

      Es gibt auch viele alte Kranke und arme Menschen in Deutschland!!!!!!!!!!

      bF
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 08:18:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      Nicht mal mit Provokation ist hier etwas zu erreichen!
      Schade,schade oder denkt eine/r mit Aufzählungen werden
      die Probleme gelöst?
      Ich bin sehr,sehr enttäuscht!
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 08:20:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      Der Verweis auf die Solidarität ist die Totschlagformel, mit der man gerne unerträgliche Quersubventionierungen und Systemfehler zu übertünschen sucht.

      Jeder Besserverdienender in der gesetzlichen KV zahlt eigentlich unerklärte Steuern, nämlich das, was er an Beitrag mehr zahlt als der Durchschnittszahler. Er subventioniert damit die Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe und die Rente ebenso wie Familien und Geringverdiener. Ehrlicher wäre es, diese Umverteilungen vollständig in das Steuersystem zu packen und alle privat zu versichern. Bedürftige kriegen dann eben z.B. höhere Sozialhilfe, um die private Versicherung zu bezahlen. Aber die ganzen verdeckten Steuern wären dann endlich aufgedeckt.

      Mit Solidarität hat das gegenwärtig nichts zu tun, wenn jemand mit Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen KV ist. Es ist schlicht Ausbeutung.
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 08:55:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      For 4;100 Punkte!!!
      Mach mal weiter!
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 11:55:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      For4Zim:

      "Mit Solidarität hat das gegenwärtig nichts zu tun, wenn jemand mit Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen KV ist. Es ist schlicht Ausbeutung."

      Verstehe ich nicht. Der ist doch da freiwillig drin. Wenn er will, kann er jederzeit raus.

      Gekniffen sind die, die knapp unter der Beitragsbemessungsgrenze sind. Denn die können nicht raus und zahlen trotzdem hohe Beiträge.

      Aber da ja doch eine Menge Leute verzweifelt versuchen, wieder in die gesetzliche Reinzukommen, scheint es ja doch Vorteile zu geben.

      Wo man wirklich ranmüsste, ist die Abrechnung der Kassen. Denn die haben ünerhaupt keine Möglichkeit, Kosten der Ärzte zu senken oder zukontrollieren. Das wird alles über die Kassenärztlichen Vereinigungen gemacht.

      Wenn man die abschaffen würde, wäre schon viel gewonnen.

      Gruss
      Kater
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 12:40:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hier das Kündigungsschreiben, kann heute noch
      an die zuständige Kasse gefaxt werden:

      Sehr geehrte Damen und Herren!

      Nach meinen Informationen plant die Bundesregierung durch eine Änderung des SGB V, die freie Wahl der Krankenkasse sehr stark einzuschränken:

      Wenn ich einmal gewählt habe, soll eine neue Wahl erst nach 18 statt bisher 12 Monaten (oder bei freiwillig Versicherten statt bisher nur 2 Monaten) wieder möglich sein,
      wegen Beitragssatzerhöhungen soll ich nicht mehr die Kasse wechseln können (Sonderkündigungsrecht entfällt)
      und der Stichtag für die Kündigung, der 30.09., soll für dieses Jahr ganz abgeschafft werden.
      Ich möchte mir alle Optionen offen halten, nach altem Recht zum Ende dieses Jahres die Krankenkasse wechseln zu können.

      Daher mache ich von meinem Kündigungsrecht nach § 175 Absatz 4 SGB V Gebrauch und kündige die Mitgliedschaft bei Ihnen fristgemäß zum 31.12.2001.

      Ich bitte darum, mir in den nächsten vier Wochen eine Kündigungsbestätigung zuzusenden!

      Ich weiß, dass der Wechsel nur zustande kommt, wenn ich bis zum 31.12.2001 der zur Meldung verpflichteten Stelle (z.B. meinem Arbeitgeber) die Mitgliedschaft in einer neuen Kasse nachgewiesen habe, und dass ich andernfalls automatisch weiterhin bei Ihnen versichert bleibe.



      Mit freundlichen Grüßen




      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 13:54:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      Kater, es ist kein gutes Argument, zu behaupten, ein System wäre gut, weil einige da hinein wollen. Ich gehörte zeitweilig zu den freiwillig Versicherten in der gesetzlichen Krankenkasse und bereue das heute, aber damals war ich schlecht informiert. Genau das ist der Fall bei vielen, die trotz überdurchschnittlichem Einkommen in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind. In die private KV kann übrigens meines Wissens jeder wechseln; bei geringem Einkommen hat es aber selten Sinn.

      Hauptmerkmal unseres gesamten Sozialversicherungssystems ist die Intransparenz, die es jedem schwierig macht zu entscheiden, was für ihn eigentlich günstiger wäre. Hat irgendjemand die Möglichkeit zu wissen, wann er wieviele Kinder haben wird? Ob er eine Frau heiratet, die selber verdient und eigene Beiträge zahlt oder im Gegenteil immer von ihm unterhalten wird? Ob eine Scheidung eintreten wird? Ob er einmal arbeitslos wird? All das muß der Normal- bis Gutverdiener bereits zum Zeitpunkt der Krankenkassenwahl für die gesamte Zukunft wissen, um entscheiden zu können, ob sich für ihn die Versicherung in der gesetzlichen KV lohnt. Ansonsten wäre die Rechnung einfach. Die Krankenkassen kalkulieren bestimmte Durchschnittsausgaben für Mitglieder abhängig vom Alter. Für den 20jährigen liegen die bei ca. 2000+x DM pro Jahr und steigen bis zum Rentenalter auf ca. 6000+x DM (die genauen Zahlen kann ich zur Zeit nicht auffinden). Wer mehr als das als Beitrag zahlt, zahlt verdeckte Steuern. Der Spitzenbeitrag in der gesetzlichen KV liegt bei ca. 10.000 DM pro Jahr. Davon können knapp drei Mitglieder der GKV finanziert werden. Und das ist umso unanständiger, als die Menschen, die die Spitzenbeiträge zahlen, auch bereits kräftig Steuern zahlen. Noch schlimmer, aus diesen Wucherbeiträgen werden auch keine Rücklagen für das Alter gebildet, worauf doch inzwischen bei den PKV so ein großer Wert gelegt wird.

      Unsinnig sind auch die jetzigen Überlegungen in der SPD, die Betriebskrankenkassen führten zum Beitragsdumping. Die BKV bieten den billigen Tarif an, obwohl sie in den Risikoausgleich der GKV einzahlen müssen. Der gleicht genau die unterschiedlichen Kosten im Vergleich zum Beitrag bei alten und jungen Mitgliedern aus. Die niedrigen Beiträge der Betriebs-KV ergeben sich bereits nach Leistung der "Solidaritätsbeiträge". Die Einschränkung der Krankenkassenwahl und der geplante Mindestbeitragssätze haben beide nur eine Aufgabe: möglichst viel Geld von Durchschnitts- und Mehrverdienern abzuschöpfen, um die steuerfinanzierten Ausgaben gering halten zu können. Eigentlich hätten schon längst die Mindestbeiträge in den GKV für Sozialhilfeempfänger, Rentner oder Geringverdiener drastisch angehoben werden müssen. Aber so lange sich so viele Dumme finden, die nicht in die Kasse mit den niedrigsten Beiträgen wechseln (eigentlich dürften die Ersatzkassen keine Mitglieder haben, denn außer Rentnern sind dort nur Menschen versichert, die in den Betriebskassen billiger versichert wären) oder gleich in die PKV, kann die Regierung diesen unangenehmen Schritt aufschieben.

      Ich finde es verlogen, den Menschen, die die GKV verlassen, mangelnde Solidarität zu unterstellen. Wenn man erwartet, daß jemand 2/3 seines Krankenkassenbeitrags als Spende zahlt, soll er gefälligst dafür eine Spendenquittung ausstellen. Kann sich jemand vorstellen, daß der Brotpreis zwischen 80 Pfennig und 10 DM je Kilogramm schwankt, je nach Einkommen, und manche das Brot auch kostenlos erhalten? Genau das entspricht der Lage bei der gesetzlichen Krankenversicherung.
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 14:24:34
      Beitrag Nr. 26 ()
      Du hast unrecht.
      Man kann als Angstellter nur in die PKV wechseln, wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze verdient. Und wenn die einen nehmen. Da meine Frau ein "nicht versicherbares Risiko" (Originalzität einer PKV) darstellt, stellt sich für mich die Frage nicht mehr. Allerdings bin ich jetzt heilfroh, dass ich vor meiner Heirat ncht in die PKV gewechselt bin, dann wäre ich jetzt ganz schön gekniffen.

      Aber im Kern hast Du ja recht. Was da im Moment abläuft, zeigt vor allem eines: Das ganze Gesundheitssystem in Deutschland haben einzelne Geier unter sich aufgeteilt. Und die BKK`s nehmen denen jetzt teilweise die Beute weg.

      Allerdings sehe ich weit und breit keinen Politiker, der in irgendeiner Form mal was Konstruktives zu dem Thema beiträgt.

      Die derzeitige Gesundheitsministerin ist da auch nur unwesentlich schlechter als andere.

      Denn solange die Ärzte und vor allem die Ärztekammern ihre Einkommen mit Hilfe der Bildzeitung gnadenlos auf Kosten der Patienten verteidigen, hat sie keine Chance. Und auch niemand sonst.

      Gruss
      Kater
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 15:10:48
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich war mir nicht sicher, Kater. Aber ich erinnere mich jetzt auch wieder, daß man unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze nicht in die PKV kann. Im Grunde ein völlig unsinnige Regelung, denn wieso muß so etwas geregelt werden? Eigentlich braucht man nur den Zwang zur Krankenversicherung, um Risiken für den Sozialhaushalt auszuschließen.

      Was die Verteidigung ihrer Einkommen durch die Ärzte angeht: über die Abrechnungen finanzieren Privatpatienten das gesetzliche Krankenkassensystem nochmal mit -auch eine "Solidarleistung", denn die Rechnungen für den Privatpatienten sind oftmals höher als für den Kassenpatienten mit vielfältigen Deckelungen. Kein Wunder, daß Privatpatienten bei Ärzten so beliebt sind. Und wieviel Sparleistung könnten Ärzte eigentlich wirklich erbringen? Z.B. ein Jungarzt, der erstmal Investitionen von einigen 100.000 DM bis über eine Million DM (je nach Gerät) zu amortisieren hat, ist sicher in keiner komfortablen Lage, im gegensatz z.B. zu dem älteren Inhaber einer gut eingeführten Praxis. Diesen Unterschieden trägt des Abrechnungswesen keine Rechnung.
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 16:05:38
      Beitrag Nr. 28 ()
      For,

      du kommst vom Thema ab und hattest doch so gut begonnen!
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 16:10:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Optimalist, ich bin im Thema und Du hast im ganzen Thread keinen Beitrag geleistet.

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 16:14:23
      Beitrag Nr. 30 ()
      `Mal wieder schön spannend hier.

      @fory

      Deine Überlegungen zum Wechsel PKV/GKV teile ich.

      Schon seit langem halte ich die bestehenden Regeln für verfassungswidrig (siehe mein Posting weiter oben: klarer Verstoß gegen Art. 11 GG - Freizügigkeit).

      Die obersten Richter sehen das - zur Zeit - leider anders.

      Aber wie ich aus gut informierten (Verwandten-)Kreisen weiß, hält auch in der Richterschaft das "internet" allmählich Einzug.

      Und dann zeigen solche Diskussionsforen ja vielleicht auch `mal Wirkung bei "Justitia".

      "lepenseur"
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 17:03:47
      Beitrag Nr. 31 ()
      For,

      ich habe schon soooo viel darüber geschrieben!

      Darum sind jetzt mal Andere dran,wie der Denker,du,u,a,

      was ist das Ziel?

      Komplette Privatisierung der GKV und GRV bis 2050,
      aber jetzt muss damit begonnen werden!

      mfg
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 17:08:35
      Beitrag Nr. 32 ()
      Bei den Ärzten gibt es extreme Unterschiede in der Bezahlung, abhängig davon, wie hoch ihr Einfluss bei den Ärztekammern sind. Hausärzte z. B. sehen da eher schlecht aus.

      Die grössten Einsparungen sehe ich aber im Krankenhaus. Alle die Themen, die in Unternehmen schon lange normal sind (ISO9000, Qualitätssicherung, Gruppenarbeit etc.) sind an den Krankenhäusern völlig vorbeigegangen.

      Was den Wechsel angeht: Es wäre interessant, was mit den Preisen der PKV passiert, wenn die nicht mehr nur Cherry Picking betreiben dürfen, also alle Patienten grundsätzlich annehmen müssen.

      Allerdings ist das System, so wie es ist, veraltet.
      Mein Vorschlag wäre ein System von Kassen (öffentlich und privat), welches selbst mit den Ärzten/Krankenhäusern verhandeln, ein gesetzlich vorgeschriebenen Mindestleistungskatalog garantieren muss, und jeden Patienten aufnehmen muss.

      DANN hätten wir echten Wettbewerb auf allen Ebenen.

      Und dann könnten die KAssen auch Druck auf die Krankenhäuser ausübern, effizienter zu arbeiten.

      Gruss
      Kater
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 20:57:34
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hier wird ja wie in der Bundesregierung gearbeitet.

      Lösungen,bitte!


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