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    Think Tools - Wurden die Umsätze erkauft? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.05.01 23:32:12 von
    neuester Beitrag 31.05.01 17:19:29 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 12.05.01 23:32:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vom Goldesel zum normalen KMU
      Nach dem Ende der Internetbank y-o-u muss Think Tools mit einem Verlust von 20 Millionen Franken rechnen

      Autor: VON ARTHUR RUTISHAUSER UND ROGER MÜLLER
      Zürich - Bis vor kurzem galt Think Tools als die grosse Ausnahme: Im Unterschied zu den meisten Softwareunternehmen am Swiss New Market wies Albrecht von Müllers Wunderfirma immer einen Gewinn aus. Wenigstens bis zum 30. September 2000. Doch auch mit diesem Wunder ist nun Schluss, denn nach dem Scheitern des Internetprojekts y-o-u der Bank Vontobel wird es jetzt auch bei Think Tools langsam eng. Geht man von den publizierten Quartalsergebnissen aus, so muss für das letzte Jahr mit einem Verlust von 20 bis 22 Millionen Franken gerechnet werden. Kommt hinzu, dass die Zukunftsaussichten nicht gerade rosig sind. Vom vermeintlichen Goldesel wird in den nächsten Jahren höchstens noch ein ganz normales Kleinunternehmen (KMU) übrig bleiben.

      Eigentlich war Think Tools als Geldmaschine geplant, und an Prominenz aus Politik und Wirtschaft fehlte es in dessen Umfeld nie. Klaus Schwab vom Weltwirtschaftsforum, Alt-Bundesrat Flavio Cotti und Thomas Schmidheiny (bald Ex-Verwaltungsrat bei der SAirGroup) sassen im Verwaltungsrat. Lange sah es so aus, als würde die Legende vom Goldesel wahr. Am ersten Börsentag schnellte der Aktienkurs von 250 Franken auf 1050 Franken hoch, das Unternehmen war über Nacht 2,6 Milliarden Franken wert, und alle Beteiligten wurden zu Millionären.

      Im Gegensatz zu Miracle hielt die Erfolgsgeschichte an. Noch im Oktober publizierte Think Tools berauschende Zwischenergebnisse und wies eine Gewinnmarge von sagenhaften 60 Prozent aus (vor Besteuerung). Dass eine solche Marge nicht nachhaltig sein kann, leuchtet ein. Doch das interessierte damals niemanden, die Analysten jubelten und empfahlen den Titel zum Kauf. Dies, obwohl nie richtig klar wurde, wie das Wunderprogramm, auf dem die Erfolge von Think Tools beruhten, funktionierte. So genau wissen das auch heute die wenigsten, doch wie die Geldvermehrung funktionierte, lässt sich langsam nachvollziehen. Schaut man heute die Auswirkungen des y-o-u-Debakels auf Think Tools an, wird klar, wie im Herbst ein fantastischer Gewinn von 11 Millionen möglich war:

      Gemäss Rechnung vom 30. September wies Think Tools bei einem Umsatz von 18 Millionen Franken lediglich gut 7 Millionen Franken Ausgaben aus - Löhne, Mieten und Zinsen inbegriffen. Dies bei damals 32 Angestellten. Offensichtlich fehlten die Marketingkosten. Dafür wurde für 79 Millionen Franken investiert. Beispielsweise in das Projekt y-o-u (25 Millionen, wie letzte Woche bekannt wurde). Offensichtlich wurden die Neukunden durch Kapitalbeteiligungen und Joint Ventures gewonnen, welche nicht in der Erfolgsrechnung erscheinen.

      Von 111,7 Millionen Franken waren plötzlich nur noch 40 Millionen übrig
      Das ist an sich völlig korrekt, trotzdem sind die ausgewiesenen Gewinne für letztes Jahr bis zu einem gewissen Grad Augenwischerei. Denn die 25 Millionen Kapitalbeteiligung an y-o-u haben dazu gedient, sich einen Kunden zu sichern. Auch mit den weiteren Referenzkunden SGS und A. T. Kearney ging man Joint Ventures ein. Das führte dazu, dass die nötigen Aufwendungen als Investitionen verbucht wurden und nicht als Aufwand.

      Faktisch hat man sich also die Kundschaft gekauft. Eine Taktik, die längerfristig natürlich nicht zu halten ist. Von den 111,7 Millionen Franken, die dem Unternehmen im letzten Jahr vorwiegend aus dem Börsengang zuflossen, waren Ende September noch 40 Millionen übrig. Wie viel es heute sind, lässt sich kaum sagen. Interessant ist nur, dass Think Tools bei einer Kapitalerhöhung für y-o-u nicht mehr mitzog. Zudem bleibt eine unbezahlte Rechnung von 6 Millionen Franken aus dem gescheiterten Internetprojekt. Laut Franz Brunner, Informationschef von Vontobel, prüft gegenwärtig die Revisionsstelle, ob die Forderung berechtigt ist.

      Es ist höchst unsicher, wie sich Think Tools künftig entwickeln soll. So machte der 12-Millionen-Auftrag Vontobels etwa die Hälfte des Jahresumsatzes - oder das ganze Umsatzwachstum - aus. Daher rechnet Think Tools nicht nur für das letzte Jahr mit einem Verlust, sondern mindestens auch für die ersten sechs Monate dieses Jahres, wie Firmensprecher Andrea Schlapbach bestätigt
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 00:11:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ein weiterer Artikel zum Speichern und Nachdenken.

      Gibt es denn irgenwelche Infos zur Generalversammlung, aus letzter Woche?

      ST.
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 09:37:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hier noch einige ergänzende Infos:

      Liquidität angeblich 100 Mio. SFR. Quelle:

      Öko Invest

      Think Tools Kaufkurse? Datum: 03.04.2001


      Die Analysten von Öko Invest bleiben vorerst in Think Tools (WKN 936376) investiert. Ende März habe das Unternehmen den Umsatz für das Jahr 2000 mit 25,3 Mio. Franken bekannt gegeben. Das entspreche einer Steigerung von 139%. Das operative Ergebnis sei um 108% auf 10,5 Mio. Franken verbessert worden. Das Unternehmen habe einen Jahresverlust von 19,8 Mio. Franken ausweisen müssen. Der Grund hierfür seien relativ hohe Abschreibungen bzw. Rückstellungen im Zusammenhang mit dem von der Bank Vontobel beschlossenen Aus für ihr „y-o-u- Bank“-Projekt gewesen. Dennoch besitze das Unternehmen ein gutes Liquiditätspolster von 100 Mio. Franken. Für das Jahr 2001 rechne die Gesellschaft trotz der Krisensituation, die im ersten Quartal für einen Umsatzeinbruch sowie für einen Verlust von ungefähr 3,5 Mio. Franken sorgen dürfte, schon wieder mit einem gewinnbringenden 2. Quartal und einem Umsatz in Vorjahreshöhe. Würden dem Unternehmen diese Pläne gelingen und normalisiere sich der Geschäftsgang wieder, würden die derzeitigen Kurse weit unter 100 Franken Kaufkurse darstellen.

      Quartalsergebnisse 1. Quartal 2001 werden am 23. Mai 2001 bekannt gegeben.
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 16:17:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      möglich wäre es schon :(

      -ich denk auch : ja

      pusher...


      ach ja

      ROTHfuchs = OS Turbine

      -nur als info :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 09:34:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo,

      KMU ist eine seltsame Umschreibung.

      TTO interessierte sollten auf die Mittwoch(23.5.) zu publizierenden Zahlen warten und auf kein sooo großes Loch
      im Umsatz hoffen, falls das Businessmodell gefallen findet.

      Die Q1- Verluste werden wohl einstellig Mio CHF negativ ausfallen und mal sehen was der Markt dazu sagen wird.

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      schrieb am 31.05.01 17:19:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Schwerkraft scheint die tto heut ziemlich in den Bann zu ziehen.....ohne News.

      Ob das normal ist?

      cu
      ST


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