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    Der 50-er Finanzstrategie-Thread - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.05.01 21:33:19 von
    neuester Beitrag 23.12.01 23:01:27 von
    Beiträge: 172
    ID: 402.956
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      schrieb am 15.05.01 21:33:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      hallo 50-er,

      angeregt durch die postings von akschonar und zuletzt das posting von cornus mache ich diesen neuen thread auf.

      es ist nicht jedermanns sache über "ungelegte" eier zu diskutieren. trotzdem finde ich es gut, wenn diejenige, die sich dafür interessieren auch die möglichkeit erhalten, hier sich aktiv mit PERSÖNLICHE FINANZSTRATEGIEN auseinanderzusetzen.

      diejenigen, die sich NICHT für FINANZstrategie interessieren, können ja bitte getrost "lächeln" über diesen thread hinwegsehen...
      (ich habe nämlich leider keinen einzigen finanzstrategie-thread mehr gefunden, der nicht "zweckentfremdet" wurde, weshalb ich hier mal einen neuen versuch starte...)

      als einstieg zum thema postet ich mal mein erstes posting aus dem thread persönliche finanzstrategie (juni 2000):

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      Hallo alle 50-er und Nicht 50-er,

      damit wir uns mal wieder den Finanzthemen zuwenden können, habe ich diesen Thread neu aufgemacht.

      In diesem Thread geht es um die eigene Finanzstrategie, d.h. um die persönliche Strategie, die alle Finanzziele erfaßt und sich somit mit allen Geldangelegenheiten beschäftigt, die zur Erreichung der Finanzziele eingesetzt werden können. In sofern ist es eine Strategie, die der Aktienstrategie übergeordnet ist, da diese „nur“ ein Teil der gesamten Finanzstrategie ist.

      Ich möchte ALLE animieren mal zu posten, wie EURE persönliche Finanzstrategie aussieht, damit wir eine breite Basis für Diskussionen bekommen.

      Meine Finanzstrategie habe ich bereits am 02.Dez 99 in dem Thread „5-Phasen-Modell“ gepostet.
      Ziel meiner Strategie ist die finanzielle Unabhängigkeit mit spätestens 50 Jahre.

      Aber immer der Reihe nach...

      Ausschlaggebend und Grundlage meiner persönlichen Finanzstrategie (FS) ist meine persönliche Lebensstrategie.
      Zuerst habe ich festgelegt, welche Bereiche im Leben für mich die wichtigsten Lebensbereiche sind.
      Dann habe ich für jeden Lebensbereich das wichtigste Lebensziel erarbeitet. Diese Ziele wurden mit meiner Frau abgestimmt und es wurde versucht eine sog. Balance zwischen den unterschiedlichen Lebensbereiche herzustellen.

      Für den „Finanzbereich“ habe ich als wichtigstes Lebensziel „die FU mit spätestens 50“. Daneben gibt es noch einige andere Finanzziele. Das heißt meine persönliche FS muß eine Strategie sein, die sowohl mein Hauptziel (FU) also auch die anderen Finanzziele abdeckt und es muß eine Strategie sein die in einzelne Schritte zu meinem Lebensfinanzziel führt, der FU. So entwickelte ich meine ganz persönliche FS in 5-Phasen und nannte die FS „5-Phasen-Modell“.

      Soweit zur Vorarbeit meiner persönlichen FS. Wie sieht sie jetzt in groben Zügen aus, mein 5-Phasen-Modell ??
      Es würde jetzt zu weit führen, die Strategie im Detail zu erörtern, da ich dies bereits in dem o.g. Thread gemacht habe, deshalb beschränke ich mich auf die wesentliche Punkte bzw. Phasen:

      1.Phase: Permanenten Finanzieller Überblick
      Die wichtigste Phase überhaupt, aber auch die langweiligste...
      Durch eine persönliche Finanzhaushaltsführung verschaffe ich mir den monatlichen Überblick über meine Finanzlage.
      Diese umfaßt:
      a] Liquiditätsrechnung
      b) Gewinn und Verlustrechnung
      c] Analysen (Einnahmen, Soll-Ist-Vergleiche, Fixkosten, Entwicklungen, Planung, rollierende Hochrechnung etc.)
      Wer weitergehen will, kann sich auch pro Haushaltsposition ein Budget, eine rollierende Hochrechnung etc. erstellen, die eine mtl. Abweichungsanalyse zum IST ermöglichen.
      Habe ich meine Finanzen im Griff (und behalte sie auch zukünftig im Griff) kann ich erst mit Phase 2 loslegen.



      2. Phase: Abdeckung der wichtigsten Lebensrisiken durch Versicherungsschutz
      Aufgrund der Finanzaufzeichnungen (siehe Phase 1) weiß ich wie hoch meine Fixkosten sind, weiß welche Versicherung ich zu welchen Konditionen abgeschlossen habe.
      Nun erfolgt die Analyse.
      Als Hauptverdiener mit Ehefrau und zwei Kindern (8 und 10) müssen bestimmte Lebensrisiken abgedeckt werden. Bei mir persönlich sind das u.A..:
      a] Berufsunfähigkeitsversicherung
      b) Risikoleben
      c] Private Haftpflicht
      e]Kinderversicherung
      f] Hausratversicherung
      Erst jetzt kann mit Phase 3 begonnen werden, denn was nützt es mir, wenn ich mein ganzes Geld für einen möglichen Kapitalaufbau investiere, ich aber groß fahrlässig in Kauf nehme, da´meine ganze Familie ruiniert wird, wenn ich Vollinvalide durch Krankheit werde.

      3. Phase: Kapitalaufbau zur Grundsicherung
      Durch meinen finanziellen Überblick (1 Phase), weiß ich wieviel DM ich mtl. für den Vermögensaufbau zur Verfügung habe und nachdem ich die wichtigsten Lebensrisiken abgedeckt habe kann ich mich nun um den Kapitalaufbau kümmern.

      Hiermit sind die sonstigen Finanzziele gemeint, wie z.B.
      - Notgroschen
      - Startkapital Kinder
      - Ferienhaus in Südspanien etc.

      Ziel ist es, wenn ich mit (spätestens) 50 FU bin, will ich mich um diese Dinge nicht mehr kümmern müssen.

      Erst wenn ich genügend Kapital für mein Ziel (Immobilienerwerb) gespart habe, daneben auch noch einen unantastbaren "Notgroschen" beiseite gelegt habe, gehts in die Phase 4.

      4. Phase: Immobilienerwerb zur Selbstnutzung
      Für Selbsnutzer die Selbstverwirklichung. Zudem auch eine gute Rentenvorsorge, wenn man das Ziel verfolgt, ab Rentenbeginn das Haus abbezahlt zu haben.
      Die Tilgung meiner Immobilie wurde so vereinbart, daß ich vor meinem 50 Lebensjahr das Haus abbezahlt habe, damit ich die Früchte aus der Phase 5 ernten kann.

      5. Phase: Finanzielle Unabhängigkeit
      Nachdem ich nun dafür gesorgt habe, das ich
      - permanenten finanziellen Überblick (1P)
      - finanzielle Abdeckung der wichtigsten Lebensrisiken (2P)
      - Sonstige finanzielle Ziele (Notgroschen, Startkapital Kinder) (3P)
      - Selbstgenutzte Immobilie ist bis zum Eintritt der FU schuldenfrei (4P)

      Kann ich mich in der „Krönungsphase“ ganz um meine FU kümmern.
      Ziel ist es die FU mit relativer Sicherheit und ohne Herzinfarkt quasi (technisch gesehen) automatisch zu erreichen
      Und da führt kein Weg an Aktien vorbei...
      Dazu werde ich nochmals einen eigenen Thread „FU-Strategie“ aufmachen.

      Wie sieht denn Eure persönliche Finanzstrategie aus. Habt Ihr eine persönliche FS, wie ist sie aufgebaut ?
      Welches Hauptziel wird damit verfolgt?
      Laßt uns gemeinsam über unsere persönlichen FS diskutieren?

      Gruß Rolf, daß ist der mit dem „5-Phasen-Modell“
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      wie sieht denn eure PERSÖNLICHE finanzstrategie aus, insbesondere von denjenigen, die mittlerweile neu zu uns gestossen sind...?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 21:55:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was bist denn Du für eine Dumpfbacke. So ein Schmarrn gehört nicht hierher. Und dann die Rechtschreibung.

      Oh je - armes W:O Team
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 22:40:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Rolf,
      ich bin überrascht das du so schnell die Anregungen aufgenommen hast. Hatte nicht damit gerechnet und
      freue mich um so mehr. Wer das Thema belächeln möchte
      soll es machen, mich stört es jedenfalls nicht.
      Ein wenig zu meiner Situation. Ich habe Ende 82
      eine Doppelhaushälfte und Anfang 83 ein fünf Familienhaus
      erworben. Beide doch recht renovierungsbedürftig, dafür
      günstig. Zu der Zeit war ich gerade mal zwei Jahre verheiratet.Wir waren doppelverdiener mit einem Einkommen
      über dem "Durchschnitt". Für große Sprünge reichte es nicht,
      es mußten Anschaffungen finanziert werden und leben,
      also Geldausgeben für Vergnügungen etc. wollten wir auch.
      Angespart waren Null Mark (wir waren Anfang 20) und den
      Banken erklärte ich, dass ich durch Ausnutzung des Dispo
      den Notar bezahlen könnte. Die Finanzierung wurde auf das
      Einkommen und die Mieteinnahmen berechnet. Dafür zahlen
      wir dann 27Jahre die Hypo ab.
      Das doppelverdienen haben wir aufgegeben.
      Wir waren (und sind es noch) der Meinung Kinder haben zu
      müssen. Also wurden große Tilgungen in kleine gewandelt.
      Wir sind und waren der Meinung, wenn wir mit Anfang 50
      (daher auch das Interesse am 50er Club)die Immobilien
      bezahlt hätten, ginge es schon ganz gut.
      Heute sind wir glückliche Eltern von drei Kindern. Diese
      sind 16,13,6 Jahre alt. Das gröbste liegt hinter uns.
      Das Doppelhaus ist vom Keller bis zum Dach wie neu.
      Aus dem fünf Familienhaus haben wir ein sechs Familienhaus
      gemacht. Die Mieteinnahmen finanzieren unser Doppelhaus,
      ein paar Mark bleiben sogar über.
      Die, wenn auch bescheidene, FU ist mit 53 bei mir gesichert.
      Vom dann erziehlten Einkommen können wir leben, große
      "Sprünge" sind allerdings nicht drin.
      Das freud uns allerdings dennoch, wir sind mit Null Mark
      und gesunden Händen angetreten.
      Nun haben wir das Ziel die Märker, die nicht mehr in Stein
      investiert werden müssen, gewinnbringend anzulegen.
      Ich denke zwar meine posting hat zu viele private Details
      für die Internetgemeinde offengelegt und zu lang war
      das allemal. Sei es drum, wir müssen uns mit Anfang 40
      für das erreichte nicht verstecken. Wir haben noch Jahre
      Zeit um es noch besser als bisher zu machen.

      Mit neugieriger Erwartung auf das folgende
      Charly
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 22:48:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo 50-er,
      bin zwar ein relativ neues Mitglied hier am Board, habe mir aber schon länger Gedanken über die langfristigen finanziellen Ziele gemacht. Gerne nehme ich gerne die Anregung von Rolf auf, um über Finanzstrategien zu diskutieren.

      Unsere persönliche Situation ist - im Unterschied zu euch Rolf und Charly - dadurch geprägt, dass wir beruflich bedingt relativ viel umgezogen sind und auch jetzt mit Mitte 30 können wir nicht absehen, wo wir in 5 Jahren oder gar in 15 Jahren wohnen werden. Daher kommt momentan eigengenutzter Immobilienerwerb nicht in Betracht. Die Diferenz zwischen Miete und fiktiven Hypothekenbelastung wird aber monatlich zurückgelegt.

      Mein Ziel ist FU mit 50, d.h. entsprechendes Kapital, um eine lebenslange Rente und gleichzeitigen Immobilienerwerb ohne Kreditaufnahme finanzieren zu können. Falls es 2,3 Jährchen länger dauert auch kein Problem.

      Ausgehend von einer erwarteten Rendite von langfristig 10% habe ich dann einen Finanzplan aufgestellt, aus dem sich eine jährliche Mindest-Neuanlage ableiten lässt, die dynamisch steigend ist. Diese wird zu 70% über Sparpläne sichergestellt. Der Rest über Einzelanlagen. Dabei erhöht sich die jährliche Mindestanlage allmählich. Der alljährliche Anstieg finanziert sich über (hoffentliche) Gehaltssteigerungen. Im Prinzip geht 50% jeder Gehaltssteigerung in die Anlage.

      Neben dem FU-Ziel gibt es noch eine wichtiges weiteres Ziel: Die monatlichen Sparpläne müssen noch genügend finanziellen Spielraum zum Leben lassen, d.h. für uns, viel Reisen, gutes Essen, guter Wein, Kultur und Angeln. Dafür legen wir nicht so viel Wert auf Auto und Wohnung.

      Phase 1 (abgeschlossen): Bildung eines eigenen Haushalts (Möbel, usw.), Absicherung von Grundrisiken (Haftpflicht, Berufsunfähigkeit) und die Bildung eines Notgroschens 1. Ordnung = 2 Monatsgehälter. Dieser wurde auf einem Geldmarktkonto gebildet, jederzeit verfügbar, keinerlei Kursrisiken.

      Phase 2 (abgeschlossen): Bildung eines Notgroschens 2. Ordnung = 4 Monatsgehälter, die für größere ungeplante Anschaffungen benötigt werden. Diese wurden auf einem kurzläufigen Rentenfonds gebildet (jederzeit verfügbar, sehr geringes Kursrisiko).

      Phase 3 (vor 3 Jahren begonnen): Eigentlicher Aufbau des Kapitals unter dem Aspekt Wachstumschancen und Risiko bei einer Zielperformance von 10%. Das Depot (ohne die beiden Notgroschen) wird in 4 Kategorien eingeteilt: Renten, konservative Aktien/Fonds, progressiv und spekulativ. Die aktuelle Sollstruktur ist 20% Renten, 40% konservativ, 25% progressiv und 15% spekulativ. Diese Sollstruktur wird regelmäßig überprüft. Daneben versuchen wir auf ein ausgewogenes Verhältnis hinsichtlich Währungsrisiken und Branchenrisiken zu achten.

      Phase 4 (in 15-20 Jahren): Ernten der FU / Immobilenerwerb, Da diese Phase noch ein paar Jährchen weg ist, habe ich hierzu noch keine konkreten Gedanken gemacht.

      So long
      karpfenkuno,
      sich auf einen offenen Austausch in diesem Thread freuend
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 22:56:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      @zb17
      schön das es so menschen wie dich gibt, woher sollte
      sonst der dumme, sterbliche mensch wissen was wo hingehört
      und was nicht. Da ich mich gelegentlich bei meinen zwei
      finger such system vertippe, wäre ich dir sehr dankbar,
      wenn du mich auf übersehene fehler aufmersam machen könntest. Ich werde dann deine hilfe und anregung
      mit den kindern, der gattin und lieben freunden diskutieren.
      wir werden bestimmt profitieren.
      deshalb vorab meinen dank an dich für die kostenlos gewährte
      unterstützung

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      Avatar
      schrieb am 16.05.01 09:31:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Guten morgen 50-er finanzstrategen,

      aekschonaer, karpfenkuno:
      klasse, eure beiden eingangsposting bieten eine weitere sehr gute basis über unsere persönlichen finanzstrategien hier in diesem thread offen und intensiv zu diskutieren.

      Da finanzstrategien (neben „selbstmanagement“) mein lieblingsthema ist, habe ich die anregung hier einen neuen thread aufzumachen, gerne so schnell aufgenommen.

      Hier haben wir die möglichkeit (ist ja kein muss) mal etwas privates, persönliches aus unserem finanzbereich preiszugeben, was uns vielleicht alle etwas näher zur fu bringen kann.


      @charly
      du hattest ja denkbar ungünstige startvoraussetzungen bei einem startkapital von 0 DM...

      dein vorteil war sicherlich, das du schon mit anfang 20 den finanziellen grundstein für die zukünftige erreichung deiner finanzlebensziele gesetzt hast.
      Ich bewundere deinen mut und deine risikobereitschaft (2 jahre verheiratet, 0 DM startkapital, zwei immoblienerwerbe...).

      was hat dich damals so sicher gemacht, das du dich NICHT übernimmst (hattest du finanzielle rückendeckung, zb. Durch die eltern, falls das ganze in die hose geht ???) oder war es die verinnerlichung deines lebenszieles, sozusagen deinen traum real anzugehen ??
      Ich war da etwas risikoscheuer. Wir haben viel zu lange gewartet bis wir uns eine immobilie zugelegt hatten (wollte unbedingt vorher 100 tdm eigenkapital haben), was ich heute als fehler ansehe...

      Du schreibst: Deine fu ist mit 53 jahren gesichert.

      Wie konkret: Durch verkauf des 5-familienhauses und spätere kapitalanlage in aktien; oder z.b. durch reine mieteinnahmen ?

      Was bedeutet für dich in diesem zusammenhang FU ?

      @karpfenkuno
      so neu bist du doch auch nicht bei den 50-er, du „mitte 30-er“...
      du schreibst das du die differrenz zwischen miete und fiktive hypothekenbelastung monatlich zurücklegst, WARUM gerade die differenz und nicht den aus deiner finanzhaushaltung maximal zur verfügung stehenden sparbetrag ?;)

      wir haben ähnliche finanzlebensziele (FU und schuldenfreie immobilie) mit ca. 50 jahren.
      Du möchtest soviel kapital in ca. 15 jahren angesammelt haben, das du deine FU und in einem rutsch eine immobilie erwerben kannst.

      10 % langfristige rendite halte ich auch für realistisch.

      Gehst du bei der fu-modellrechung von deinen monatlichen sparbeiträge aus ?
      rechnest eine durchschnittlich, jährliche verzinsung darauf und prognostizierst dies bis zu dem jahr, in dem du dein 50 lebensjahr erreicht hast ?

      Ein wichtiger bestandteil scheinen wohl deine gehaltssteigerungen zu sein.

      Inwieweit hast du diese in deinem finanzplan berücksichtigt (mit einem %-satz, progressiv steigend, gleichbleibend, welche rolle spielen nur allein die gehaltsteigerung im vergleich zur gesamten sparleistung (thema risikofaktoren) ???

      Ich glaube wir drei legen alle großen wert darauf, das wir auch jetzt schon gut leben und uns nicht alles „aufsparen“ bis wir fu sind...

      Du hast eine sehr ausgewogene depotstrukturierung als ziel. Wie berücksichtigst du die unterschiedlichen kapitalphasen in denen man sich im laufe der zeit bis zur fu befindet (zb. Kapitalaufbauphase, basiskapital vorhanden etc.) ?
      Bist du jetzt noch in der kapitalaufbauphase. Hast du schon ein basiskapital ? planst du die depotanteile (renten, konser, progressiv, spekulativ) in etwa gleich, egal in welcher kapitalphase du bist ?

      Puh, das ist ja spitze mal wieder über strategie zu diskutieren. Ich freue mich schon auf einen intensiven gedankenausstausch.

      Liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 10:16:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      hier hast du einiges zu lesen:

      http://www.mz-muenchen.de/finanz.html


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 11:13:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Rolf
      ich hatte keine rückendeckung, dafür ein lebensziel
      und gesunde hände. mein job in der computerindustrie
      brachte (bringt) ein wenig mehr einkommen als der
      sogenannte durchschnitt.

      die FU besteht aus selbstgenutzten, mietfreien wohnhaus
      und den erziehlten mieten. mit diesen einkommen können
      wir auskommen. was jetzt noch fehlt ist das sahnehäubchen.
      wir geben auch gerne mal eine mark für uns aus und diese
      märker für die zeit über 50 möchte ich bis dahin liegen
      haben.

      Gruss
      Charly
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 11:58:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      hallo charly,

      so langsam kommt der strategie-thread in schwung.
      ich finde es klasse, das du damals deinen lebenswunsch aktiv angegangen bist und bis heute konsequent durchgezogen hast.

      leider hatte und werde ich auch nie eine finanzielle rückendeckung bekommen(eher das gegenteil..).
      ähnlich wie du, habe ich aber auch den unbedingten wunsch zeitlich unabhängig zu werden und DESHALB das ziel FU mit spätestens 50(damit ich nicht mehr arbeiten gehen muss...).

      was war denn bei dir so der antrieb zu sagen, ich benutze immobilien zur finanzierung meiner FU, im gegensatz z.b. zu aktienanlage ???
      kennst du dich auf dem immobilienmarkt aus oder standen eher sicherheit vor evt. risikoaspekten im vordergrund...?
      (du merkst ich bin ziemlich neugierig...;))

      über welche "aktienstrategie" möchtest du denn das "sahnehäubchen", also das geld das du nicht in "steine" investierst, finanzieren...?

      hast du schon mal über die finanzielle absicherung deiner drei kids nachgedacht bzw. über ein mögliches startkapital (wenn sie mal aus dem haushalt ausscheiden) ??

      wie verbindest du dieses ziel mit deinen anderen zielen (schuldenfreie immobilien, FU). legst du (gedanklich oder real) für jedes ziel einen eigenen geldtopf an ?

      @alle
      wie sehe den eure finanziellen überlegungen aus, um eure finanzlebensziele zu erfüllen ??

      liebe grüsse

      rolf, der shakesbier für den linkhinweis dankt..
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 12:14:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      @All

      Auf den Gedanken, Folgendes zu posten, hat mich Learner6` Satz: "leider hatte und werde ich auch nie eine finanzielle rückendeckung bekommen(eher das gegenteil..)" gebracht: Die meisten von Euch haben wohl noch Eltern. Mögen diese noch lang leben und rüstig sein. Wehe aber, wenn sie ins Pflegeheim müssen über lange Jahre und die Pflegeversicherung nicht reicht. Dann werdet Ihr nach bestimmten Kriterien zur Ausgleichszahlung herangezogen. "Vermögen haben" ist dann gar nicht mehr schön. Vermeidungsstrategien solcher Zahlungen werde ich allerdings nicht hier im Board diskutieren wollen.

      Das Ganze klingt etwas arg häßlich, ist auch so.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 12:19:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      dreierbande

      das ist ein hochinteressantes thema und hat einen kumpel von mir "voll erwischt". der gute hat gar kein grosses vermögen, muss nun aber zuzahlen, weil die pflegeversicherungen + die rente der mutter nicht ausreicht.
      eine "vermeidungsstrategie" ist im nachhinein schwer durchführbar, vorher schon. nur, wer denkt schon 10 oder 20 jahre im voraus, was alles passieren könne?




      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 12:48:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Rolf,
      dies sind ja eine Reihe von Fragen, gerne versuche ich darauf einzugehen.

      Zitat: "du schreibst das du die differrenz zwischen miete und fiktive hypothekenbelastung monatlich zurücklegst, WARUM gerade die differenz und nicht den aus deiner finanzhaushaltung maximal zur verfügung stehenden sparbetrag ? "

      Hier habe ich mich nicht konkret genug ausgedrückt. Alleine mit diesem Betrag komme ich ncit auf die doppelte FU, aber andererseits will ich die Einsparung durch niedrigere Miete nicht verkonsumieren. Wir sind den umgekehrten Weg gegangen. Vor 3 Jahren nach Abschluß der Phasen 1 und 2 haben wir uns überlegt, welches Kapital wir mit 50 haben wollen, welches wir schon haben und wieviel wir noch ansparen müssen. Mit dieser heuristischen Vorgehensweise haben wir die jährliche Mindestsparleistung ermittlet, um bei 10% jährlicher Verzinsung das Ziel mit 50 zu erreichen. Danach wurde Kassensturz gemacht und festgestellt, dass dieser Mindest-betrag ohne große Einschränkungen finanzierbar ist.

      Zitat: "Gehst du bei der fu-modellrechung von deinen monatlichen sparbeiträge aus ?
      rechnest eine durchschnittlich, jährliche verzinsung darauf und prognostizierst dies bis zu dem jahr, in dem du dein 50 lebensjahr erreicht hast ?"

      Obwohl ich ziemlich mathematisch angehaucht bin, mache mir nicht den Stress eine 25-jährige Planung auf monatlicher Basis zu rechnen. Wenn man monatlich den gleichen Betrag spart, ist dies (bei linearer Kursentwicklung) identisch mit einer Einmalanlage zur Jahresmitte. Meine Performanceprognose liegt daher die Vereinfachung: Wertsteigerung Jahr x = (Depotwert Jahr x-1 + halbe Neuanlage Jahr X) * 10%. Die 10% erwarte ich im langfristigen Durchschnitt.

      Zitat: "Ein wichtiger bestandteil scheinen wohl deine gehaltssteigerungen zu sein.
      Inwieweit hast du diese in deinem finanzplan berücksichtigt (mit einem %-satz, progressiv stei-gend, gleichbleibend, welche rolle spielen nur allein die gehaltsteigerung im vergleich zur ge-samten sparleistung (thema risikofaktoren) ??? "

      Im Finanzplan steigt die jährliche Mindestsparquote um 3%. Im Prinzip ist dies eher ein Infla-tionsausgleich. Ich sollte vielleicht noch ergänzen, dass die jährliche Mindestanlage derzeit weitgehend über Sparpläne abgedeckt ist und aus dem laufendem Gehalt finanziert wird. Darüber hinaus lege ich Urlaubs- und Weihnachtsgeld in einen Geldmarktfond an. Teilweise wird das Geld konsumiert und teilweise bei günstigen Situationen in Einzelwerte investiert. Damit lage die tatsächliche Neuanlage in den letzten Jahren stets etwas über der Mindestan-lage gemäß Plan. Andererseits könnte ja durchaus mal ein Jahr kommen, in dem keine Neuan-lage möglich ist.

      Zitat: "Du hast eine sehr ausgewogene depotstrukturierung als ziel. Wie berücksichtigst du die unter-schiedlichen kapitalphasen in denen man sich im laufe der zeit bis zur fu befindet (zb. Kapita-laufbauphase, basiskapital vorhanden etc.) ?
      Bist du jetzt noch in der kapitalaufbauphase. Hast du schon ein basiskapital ? planst du die de-potanteile (renten, konser, progressiv, spekulativ) in etwa gleich, egal in welcher kapitalphase du bist ?"

      Das Thema Depotstruktur könnte einen ganzen Thread füllen. In den von mir geschilderten Phasen 1 und 2 spielten Aktien nur eine sehr untergeordnete Rolle, hier stand Sicherheit im Vordergrund. Seitdem diese abgeschlossen sind (vor 3 Jahren) erhöhen wir das Risiko.
      Die aktuelle Gesamtstruktur sieht in etwa so aus: 9% Cash, 19% Renten, 35% konservativ, 22% progressiv, 15% spekulativ. und ist damit recht nah am Soll. Dabei ist ungefähr eine Hälfte in Einzelwerten und eine Hälfte in Fonds/Zertifikaten angelegt. Wobei die Fonds insbesondere im spekulativen Segment deutlich überwiegen. Die Fonds habe ich kürzlich in Duessels Fonds-Thread offengelegt.
      Ende 1999 (bei eintsprechend kleinerem Kapital) war die Struktur deutlich vorsichtiger: 15% Cash, 21% Renten, 41% konservativ, 18% progressiv, 5% spekulativ. Die Depotstruktur schaue ich mir monatlich an. Momentan baue ich vorsichtig, das Risiko aus. Ich kann mir aber gut vor-stellen, wenn ich mich allmählich der FU nähere, zumindestens einen Teil vorsichtiger anzu-legen.

      Mich würde mal bei Euch Immobilieninvestoren interessieren, wie Ihr mit dem Thema Liquidität für unvorhersehbare Situationen umgeht, da ein Großteil eueres Vermögen ja ziemlich fix ge-bunden ist. Könnt Ihr heute schon sagen, an dem Ort an dem ich jetzt bin, möchte ich auch alt werden?

      @shakesbier, dreierbande
      Das Thema Versorgung von Eltern (Pflegefälle) habe ich insofern in unsere Finanzplanung einbezogen, dass wir keinerlei Erbschaften in die Kalkulation einbezogen haben. Das kleine Vermögen der Eltern (Haus) sollte ausreichen, um auch einen langjährigen Pflegefall finanzieren zu können.
      Sollte dies nicht der Fall sein, kann da auf uns kinder ein enormes finanzielles Risiko zukommen.

      so long
      karpfenkuno
      auf der Suche nach Mittagessen

      PS.: Wie kann ich eigentlich Textteile von anderen Postern kursiv markieren. über Word hat es nicht funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 14:23:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      hallo 50-er finanzstrategen,

      @dreierbande
      klasse, das du diesen wichtigen aspekt des "eltern-pflegefalls" ansprichst.
      ich habe leider nur noch meine mutter seit meinem 7 lebensjahr. sie hat zwar, wie sie uns kindern immer sagt "vorgesorgt", doch glaube ich persönlich nicht, das dies, wenn sie lange lebt und vorzeitig ein pflegefall wird, ausreichen wird.

      dann müssen wir in der tat ggf. unsere "geldpuffer" (sog. sicherheitsreserven) auflösen.
      für allgemeine lebensrisiken habe ich immer noch eine liquiditätsposition offen, die ich zur not liquidieren könnte. daneben gibt es noch zusätzliche reserven im sparbereich, da wir doppelverdiener sind.

      bei meinen eigenen groben berechnungen gehe ich immer von einer lebenserwartung von 80 jahren aus. damit unsere kinder nicht draufzahlen müssen, wenn wir mal pflegefälle werden, habe ich für diesen fall zusätzliche "geldreserven" gedanklich beiseite geschafft.

      so rechne in den ganzen fu-plänen zb. folgende ansprüche nicht mit ein:

      - rentenansprüche von mir
      - rentenansprüche meiner frau
      - betriebsrente von mir
      - betriebsrente meiner frau
      - möglicher verkauf der schuldenfreie immobilie

      sie dienen für wirklich aussergewöhnliche fälle, die über den normalen "notgroschen" hinausgehen.

      natürlich kann man sich nicht gegen ALLES absichern (das macht auch keinen sinn), oft reicht es m.e.schon aus, wenn man einmal mögliche szenarien durchgeht. dazu gehört für mich z.b. auch das eigene testament bzw. erbvertragliche regelungen.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 14:45:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      hallo karpfenkuno,

      danke für deine ausführliche darstellung zu deinem finanzplan.

      "Vor 3 Jahren nach Abschluß der Phasen 1 und 2 haben wir uns überlegt, welches Kapital wir mit 50 haben wollen, welches wir schon haben und wieviel wir noch ansparen müssen. Mit dieser heuristischen Vorgehensweise haben wir die jährliche Mindestsparleistung ermittlet, um bei 10% jährlicher Verzinsung das Ziel mit 50 zu erreichen. Danach wurde Kassensturz gemacht und festgestellt, dass dieser Mindest-betrag ohne große Einschränkungen finanzierbar ist. "

      ---alles klar: genauso haben wir das auch gemacht. übrigens mit gleichem ergebnis ---

      "Im Finanzplan steigt die jährliche Mindestsparquote um 3%. Im Prinzip ist dies eher ein Inflationsausgleich...."

      Interessant der gedanke. ich habe den inflationsausgleich erst berücksichtigt mit dem eintritt der fu, d.h. ich habe aufgrund meiner finanzhaushaltsführung ausgerechnet wie hoch unser mtl. finanzbedarf ist und habe dann für 10 jahre eine inflationsrate draufgerechnet (da wir ja erst in 10 jahren fu sind...).


      "Die aktuelle Gesamtstruktur sieht in etwa so aus: 9% Cash, 19% Renten, 35% konservativ, 22% progressiv, 15% spekulativ."

      --- bist du ein wenig von aktienfilter geprägt worden, was die depotstrukturierung angeht ??

      "Die Depotstruktur schaue ich mir monatlich an. Momentan baue ich vorsichtig, das Risiko aus. Ich kann mir aber gut vor-stellen, wenn ich mich allmählich der FU nähere, zumindestens einen Teil vorsichtiger anzu-legen. "
      --- WARUM möchtest du das risiko momentan ausbauen ?
      ich denke mal je näher wir uns unsere FU nähern, desto vorsichtiger werden wir. gerade deshalb ist es für mich z.b. wichtig zu unterscheiden in welcher kapitalphase man sich gerade befinden, damit man die anlageentscheidung seines gegenüber besser verstehen kann.
      die "bimbeskalische" stillhalterstrategie passt z.b. hervorragend zu bimbes, der bereits fu ist. hier verstehe ich dann auch das KAPTIALERHALT an oberster stelle steht.

      "Könnt Ihr heute schon sagen, an dem Ort an dem ich jetzt bin, möchte ich auch alt werden? "
      WIR ja. meine frau und ich sind insgesamt mehr als 10 mal umgezogen. es hat mir vorher nichts ausgemacht, wo ich wohne, in welcher gegend etc.
      das hat sich geändert seit dem wir eine familie haben und ich absolut von dem "karrieretrip" runtergekommen bin...

      kurzum ich möchte dort alt werden (natürlich immer mit unterbrechung durch mtl. urlaube im in- und ausland) wo ich JETZT bereits wohne. ich fühle mich hier sau-wohl. unser kleines heim gibt uns vier die kraft, die sicherheit und ein wahnsinniges gefühl der geborgenheit. wir können uns alle nicht vorstellen mal woanders wohnen zu wollen...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 15:13:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Karpfenkuno:

      Kursiv geht so:

      (i)Text(/i)

      fett so:

      (b)text(/b)

      Statt runder Klammern, mußt du eckige verwenden.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 16:44:13
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo Rolf,
      bin etwas in Eile, daher nur kurz.
      Die Einteilung in Risikoklassen hatte ich schon, bevor ich Aktienfilters Thread entdeckt habe (durch die Empfehlung eines Freundes auf diesen Thread bin ich übrigens bei w:0 gelandet). Habe daraufhin meine eigene Clusterung noch ein wenig überarbeitet und ich gebe zu, die Bezeichnungen von AF übernommen, da die ja bei vielen Leuten hier bekannt ist. (Früher nannte ich die Segmente einfach low, mid und high risk).

      "Momentaner" Ausbau des Risikos heißt nicht, dass ich heute zukaufen werde. Sondern dass ich angesichts der Zeitspanne von rund 15 Jahren bis zur FU, höhere Risiken eingehen kann und daher vor allem den progressiv Anteil und auch etwas den spekulativen Anteil in 2001/2002 etwas ausbauen möchte. Der exakte Einstiegszeitpunktdrängt nicht, so habe ich Ende März/Anfang April die beiden Segmente etwas ausgebaut und glaube, dass sich in den nächsten Wochen noch weitere Gelegenheiten bieten werden.

      Finde toll, dass ihr den idealen Platz zum Leben gefunden habt.

      Hallo Duessel,
      danke für den Tipp, es funktioniert, hurra
      Gibt es eigentlich irgendwo eine Liste mit all den Short-Cuts.

      So long
      karpfenkuno,
      der sich sowohl Oberbayern als auch Nordkalifornien (wenn es Strom gibt :) als FU-sitz vorstellen kann.
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 17:34:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      hallo karpfenkuno,

      ähnlich wie du habe ich auch mein depot in drei risikoklassen aufgeteilt (übrigens auch eine anregung von AF).

      in den über zwei jahren 50-er club hat sich die diversifikation nach risikoklassen bei mir festgesetzt.

      dabei kommt es weniger darauf an eine EXAKTE prozentuale aufteilung hin zu kriegen, sonder eher das BEWUSSTSEIN zu schärfen, das ich in einigen bereichen spekulativ investiert bin und z.b. dort ein größeres auge drauf werfen muss.

      durch das permanente beschäftigen mit meinem depot- bzw. depotstrukturierung komme ich immer wieder zu neuen erkenntnissen die mir helfen ein noch sicherer und gutes gefühl für meine vorgehensweise zu bekommen.

      so ist mir u.a. durch die "filterbeschäftigung" wieder einmal ganz klar geworden wieviele einzelwerte immer noch viel zu hoch bewertet sind.

      ähnlich wie du bin ich auch dabei meine beiden letzten risikobereiche etwas aufzumöbeln. deshalb habe ich auch bewußt mit diesen beiden bereichen bei meinen ganzen filterungen (siehe separate threads) begonnen.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 21:39:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Karpfenkuno!

      Speichere diese Seite auf Deiner Festplatte http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…. Per Desktopverknüpfung kannst Du dann bei Bedarf die gängigsten Shortcuts unter dem User Livetrader nachlesen.

      Gruss Frodo
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 23:02:59
      Beitrag Nr. 19 ()
      @all
      aber hallo!!!!!!
      ich finde eure beiträge suuuuuuuuppppppeeeeeerrrrrrrrr
      um alles in ruhe aufnehmen zu können, werde ich es
      ausdrucken und dann antworten. ich hoffe das ich morgen,
      tagsüber, dafür zeit finde, wenn nicht dann vieleicht am
      weekend. ich "zocke" zur zeit und bin nicht langristig
      investiert. nach netten gewinnen der letzten 4wochen
      bin ich zur zeit ohne aktien. die heutige marktentwicklung
      gibt mir hoffnung auf kurzfristige gewinne. ich suche gerade
      intensiv nach meinen "tageszock" für morgen, weil ich meine
      das umfeld könnte dafür vorhanden sein. über den zock
      rede ich gerne wenn er gelaufen ist, vorher möchte ich
      nicht um es als mein risiko zu behalten.
      sollte ich das glück der 20% morgen finden melde ich mich
      stolz, wenn ich auf die nase fliege gebe ich es auch weiter.
      echtes daytrading ist das nicht, aber ein rausch über wenige
      tage, bei dem ständig die intraday verfolgt werden.
      gebe euch das resultat bekannt

      sehr freundlicher gruss an alle
      charly
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 00:04:37
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo! Interssante Beiträge, denen ich mich auch anschließen möchte ;) Meine heutige Strategie hat folgende bizarre Vorgeschichte:

      Ich bin Student, habe November 1999 mal spaßeshalber Fonds in der Zeitung angeguckt und die Wertentwicklung im Vergleich zu August 1999 verglichen. Viele (NM-)Fonds haben in diesem Zeitraum 30% zugelegt und ich war davon fasziniert ;)

      Gehabt habe ich damals sogut wie nichts, aber das schnelle Gelsd faszinierte mich so sehr, daß ich mich intensiv damit beschäftigt habe und sofort fleißig zu sparen angefangen habe. Ende Nov 1999 bin ich dann zur Sparkasse gegangen und wollte mir Aktien für 3000 DM kaufen :rolleyes: Das ging nicht, also kaufte ich Fonds. (Habe ich im DEZ 1999 mit kleinem Gewinn vekauft um Geld für die ersten Aktien zu bekommen). Ohne Strategiie habe ich dann Anfang 2000 die ersten aktien gekauft und zwar Teles, Siemens und P&I. Gelaufen sind sie nicht gerade gut, der Crash erwischte mich voll. Da merkte ich, daß gerade teure Aktien gut liefen, also stieg ich konsequent auf Biotechs usw um mit gutem Erfolg bis Nov 2000. In dieser Zeit habe ich sehr viel gelernt, aber totzdem war ich ein Dauerinvestor und hatte dann im Jauar 2001 kumuliert 60% Minus. :rolleyes:

      Danach (nach dem 1. Zinspush) hab ich alles geschmissen und fortan nur noch Daytrading gemacht. 1999 und 2000 habe ich die Märkte gut kennen gelernt, so daß es gut geklappt hat.

      Ich war schon im Nov 2000 der Meinung, daß die Kinder diesen Craashs später mal erfolgreiche Börsianer werden, aber daß das bei mir so schnell klappt, hätte ich nie gedachrt. Nun bin ich sehr vorsichtig geworden, aber in guten Situationen wie heute agiere ich sehr offensiv, stelle aber alle Positionen noch am selben tag wieder glatt, um möglichst keine Risiken einzugehen.

      Seit dem absoluten Tief (-60%) habe ich schon wieder ca. +620% zugelegt. Ich bin begeistert, weiß aber, daß mir diese Wahnsinnsperformance in 5 Monaten nicht noch einmal gelingen wird. Nun suche ich eine Strategie für das restliche Geld, was ich nicht zum Traden brauche. Obwohl die Anregung, mal mit z.B. DAX Werten zu traden sicher nicht schlecht ist. Ich kann leider keine "wertvollen Finanzstrategien" vermitteln, da das Daytraden ein buntes Wirrwarr aus verschiedenen Strategien ist und man immer versucht, das Beste für den Moment zu finden ;)

      Mein Ziel ist, bis 2019, also wenn ich 40 bin, die FU erreicht zu haben. Schön wäre auch der Termin 2009. Im Moment liege ich meinem früheren (und sehr optimistischen) Plan (Plan bis 2009) schon 1 Jahr über Plan. Zur Not -wenn ich keine sStrategie finde- versuche ich die FU mit Traden zu erreichen. Daß das auch gelingen kann, beweisen Markus Frick, Simon Koerdt und Patrick Riske (von den beiden letztgenannten ist das Buch "Der erfolgreiche Privatanleger"). Am meisten beeindruckt hat mich jedoch Markus Frick, der 1000% in etwa 1 Jahr erzielt hat und so Millionär geworden ist. Allerdings erscheint mir die Person Frick etwas arrogant, in dieser Hinsicht ist er nicht mein großes Vorbild.

      Mal schaun, wies weitergeht, ich arbeite an meinem Ziel ;)

      Hoffe, mein Beitrag paßt hier, da ich teilweise etwas vom Thema abgewichen bin, aber ich fand Euro Storys so spannend und möchte auch meine noch nicht vollkommene präsentieren ;)

      Gute Nacht und schöne Grüße von

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 09:30:07
      Beitrag Nr. 21 ()
      guten morgen 50-er finanzstrategen,

      @casel
      deine "story" passt hier sehr gut rein. es ist doch gerade das tolle bei uns 50-er, das wir z.t. total verschiedene wege suchen um unsere FU zu erreichen.
      das die meisten von uns noch NICHT ihre strategie gefunden haben und noch an dem ein oder anderen rumfeilen...

      ähnlich wie du, war ich letztes jahr auch auf dem absoluten hightechtrip und habe leidvolle erfahrungen machen müssen, weil ich zum einen nicht auf die BEWERTUNG geschaut habe, zum anderen einfach zu UNGEDULDIG war...

      liebe grüsse

      rolf, der sich freut in berlin einige finanzstrategen mal persönlich kennenzulernen...;)
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 10:55:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      Markus Frick als Vorbild! Der Typ ist einfach nur strohdumm. Er hatte 1999 einfach Glück, weil alles gestiegen ist.
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 11:07:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      ich glaube nicht, dass casel das ernst meint. ;)

      frick kenne ich nur als dumm-basher und co-kommentator von förtsch. in der tat konnte man 1999 nichts falsch machen, insbesondere nicht mit internetaktien. das sollte sicher kein vorbild sein, sondern jemand, dem man getrost abschiessen dürfte.

      seit dieser boomzeit sind viele leute aufgewacht, ich eingeschlossen. gehe nun unbeirrt meinen weg, insb. in finanzfragen. ich lasse mich nicht mehr beeinflussen, weder vom tv noch von börsenzeitschriften, die ich heute nicht mehr lese (heft finanzen reicht mir).

      ich sammle und filtere meinungen, auch von börsenbriefen, bewerte am schluss aber selbst, was ich kaufe und was nicht.

      die fu 2005-2010 ist und bleibt mein grosses ziel. wir arbeiten dran. :)


      shakes - der individuelle anleger
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 11:22:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ich habe nicht behauptet, daß ich Frick toll finde, mich hat nur seine reale Performance beeindruckt, die er erzielt hat. Im Jahr 2000 hat Frick sein Zenit überschritten, ihm kann es aber egal sein, der hat seine FU erreicht.
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 12:47:40
      Beitrag Nr. 25 ()
      auch eine Strategie:

      "......

      Das Beispiel der Internetblase belegt eindrucksvoll einen Mechanismus, dem man an der Börse immer wieder in den unterschiedlichsten Ausprägungen begegnet. Denn während es für die meisten Menschen völlig normal ist, nach Sonderangeboten zu fahnden, wenn es darum geht, ein Auto, einen Wintermantel oder die Wurst fürs Frühstücksbrot zu ergattern, läuft es an den Aktienmärkten genau anders herum. Je höher die Notierungen klettern, desto attraktiver erscheint vielen Anlegern ein Investment.
      Die Aussicht auf traumhafte Renditen lockt immer mehr Interessenten an, die Preise der heissbegehrten Papiere werden zunehmend unwichtiger. Am Ende sind sich alle einig, dass man diese oder jene Aktie unbedingt haben müsse - koste es, was es wolle.

      In die Wiege gelegt

      Warum ist das so? Welche unsichtbare Macht lässt Investoren seit Jahrhunderten immer wieder scharenweise ins Verderben rennen? Das gleichförmige Verhalten Tausender Anleger hat ganz offensichtlich mehr mit Psychologie und gruppendynamischen Prozessen als mit rationalem Vorgehen zu tun. Erst wenn die Kurse in atemberaubende Höhen geklettert sind, halten viele Investoren ein Engagement für vertretbar. Schließlich hätten zahllose andere schon genauso entschieden und erst in der Masse fühlen sich viele Investoren sicher.
      Dabei ist unstrittig, dass es in solchen Situationen ab einem bestimmten Punkt klüger wäre, gegen den allgemeinen Konsens zu handeln. Warum agieren dann aber so wenige Anleger entsprechend? Die Antwort ist uns allen sprichwörtlich in die Wiege gelegt.
      Schon den Kleinsten im Kindergarten wird gruppenkonformes Verhalten eingetrichtert. Belohnt wird nicht, wer gegen die Mehrheitsmeinung aufbegehrt. Im Gegenteil. Gehorsam, Konformität und soziale Fähigkeiten werden von frühester Jugend an gefördert, Individualität und Eigensinn dagegen sanktioniert.
      Fähigkeiten, die den Umgang mit den Mitmenschen durchaus erleichtern können, erweisen sich an der Börse jedoch immer wieder als Bumerang. Ist es erst einmal soweit gekommen, dass die große Masse der Anleger investiert ist, dann fehlen die potentiellen Käufer. Mitunter genügt dann ein kleiner Funke, um eine Kettenreaktion auszulösen. Die Kurse stürzen ins Bodenlose....

      Umgekehrt wird allerdings auch ein Schuh daraus, und hier eröffnet sich dem Antizykliker ein weites Betätigungsfeld. Befinden sich die Notierungen einer Aktie, oder auch einer ganzen Branche, über einen längeren Zeitraum im Sinkflug, dann wirft die Mehrheit der Anleger irgendwann entnervt das Handtuch und steigt aus.
      Oft erst nach einigen Monaten, manchmal auch Jahren, meist völlig unbemerkt von der großen Masse, findet der zertrümmerte Wert dann doch einen Boden. Schließlich zeichnet sich eine Trendwende ab, die Papiere beginnen wieder zu klettern.
      Auf dieses Zeichen hat der Antizykliker gewartet. Während die meisten Anleger jetzt viel zu ängstlich sind, um einzusteigen, kann er sich in aller Ruhe mit den Papieren eindecken. Eile ist in aller Regel nicht geboten, denn fast immer dauert es eine ganze Weile, bis eine ungeliebte Aktie wieder "entdeckt" wird.
      Die Gilde der hochbezahlten Analysten äußert sich in diesem frühen Stadium des Kursanstiegs übrigens mit schöner Regelmäßigkeit sehr skeptisch zu den Aussichten des Unternehmens. Ein schneller Anstieg ist somit nicht zu befürchten. Beste Voraussetzungen also für ein frühzeitiges Engagement mit prächtigen Gewinnaussichten.

      Im übrigen neigen Börsianer im Falle nachgebender Kurse auch wegen ihres Bestrebens, so zu handeln wie die Mehrheit, zu ähnlichen Übertreibungen, wie wir das bis Frühjahr vergangenen Jahres am Beispiel der Internet-Euphorie bei steigenden Aktienkursen erlebt haben.
      Die derzeitige Entwicklung an den Technologie-Märkten zeigt schon erste Anzeichen derartiger Auswüchse. In nicht allzu ferner Zukunft dürften sich dem konsequent antizyklisch vorgehenden Investor in der Technologiebranche seltene Kaufgelegenheiten bieten. Die Kunst antizyklischen Investierens besteht unter anderem darin, solche Übertreibungen zu erkennen.

      ..........
      Die Kunst antizyklischen Investierens besteht nun darin, zu erkennen, wann die Zeit reif ist, sich strikt gegen die Mehrheitsmeinung zu stellen und genau dann einzukaufen, wenn die Stimmung am Boden ist. Denn darin liegt der Schlüssel zur erfolgreichen Aktienanlage: reich wird an der Börse nur, wer zu niedrigen Kursen einsteigt und später bei wesentlich höheren Notierungen wieder verkauft. Wenn es nur so einfach wäre......und: ist es jetzt vielleicht wieder so weit?

      ................
      Fassen wir also zusammen: Das Ausnutzen extremer Situationen ist der Kern antizyklischen Investierens. Als Käufer sollte man nach Aktien, Branchen oder Märkten suchen, die an der Börse in Ungnade gefallen sind. Dies äußert sich regelmäßig in sehr schlechten Nachrichten.
      Auf der Verkäuferseite dagegen sollte man nach Stimmungen fahnden, in denen sich alle Experten über die positiven Aussichten einer Aktie oder Branche einig sind. Auch diese Übertreibungen sind oft schon bei der täglichen Zeitungslektüre zu erkennen.

      Ein erfolgreicher antizyklischer Investor wird daher die Meinung der Investoren sehr genau beobachten. Sobald sich hier ein unvernünftiger Extremwert abzeichnet, investiert er in die entgegengesetzte Richtung.
      Antizykliker werden also immer dann besonders aufmerksam, wenn sich die Stimmung der Investoren ganz offensichtlich einem Höhepunkt nähert. Dies äußert sich in schöner Regelmäßigkeit in den geschilderten Schlagzeilen, Titelblättern und Expertenmeinungen.

      Die Aussagen hochbezahlter Analysten sollten Kontra-Investoren generell höchst kritisch bewerten. Erfahrungsgemäß traut sich praktisch kein Experte (wenige Ausnahmen betätigen die Regel), eine gegen den allgemeinen Trend stehende Position einzunehmen. Im Gegenteil: hat sich eine Richtung erst einmal etabliert, dann übertreiben die Analysten in ihren Prognosen ganz genauso wie jeder Kleinanleger. Man muss nicht weit zurückblicken, um diese Tatsache wieder einmal bestätigt zu sehen.
      Die Gründe für solche immer wieder kehrenden Fehleinschätzungen liegen auf der Hand. Jeder Analyst käme in allergrößten Erklärungsnotstand, wenn er eine Meinung vertritt, die dem allgemeinen Konsens entgegensteht.
      Ein Bankenvertreter etwa, der den Börsenliebling Nokia vor einem Jahr zum Verkauf gestellt hätte, wäre vermutlich sofort fristlos entlassen worden. Da sich nun aber praktisch alle Experten mit ihren Prognosen gründlich verrechnet haben, kann sich der Einzelne wieder in der Sicherheit der großen Masse wiegen. Oder anders gesagt: wenn alle falsch liegen, muss niemand Angst davor haben, sein Gesicht zu verlieren.

      Welche Schlüsse sollte man nun daraus ziehen? In der Vergangenheit hat es sich immer wieder bewährt, dem "Volk aufs Maul" zu schauen und sich dann seine eigenen Gedanken zu machen. Auch in Zukunft wird es sich lohnen, genau das Gegenteil dessen zu tun, was gerade groß in Mode ist. Dies ist jedoch leichter gesagt als getan. Welche psychologischen Fähigkeiten Antizykliker mitbringen sollten, werden wir daher im nächsten Teil unserer Serie schildern
      .................

      Das Problem dabei ist jedoch, dass man diese Erfolge nur dann hat, wenn man es schafft, sich konsequent gegen die allgemein herrschende Meinung zu stellen. Genau an diesem Punkt aber scheitern viele Anleger. Sicherlich, den Gedanken, man könnte es doch auch einmal mit einer Strategie versuchen, die sich bewusst von allen gerade herrschenden Modetrends abgrenzt, diesen Gedanken hat so mancher - zumal, in Zeiten, wo alles, was vor einigen Monaten noch "in" war, gnadenlos nach unten geprügelt wird.

      Dennoch wird der Versuch, antizyklische Investments überhaupt in Erwägung zu ziehen, bei den meisten Investoren schon im Keim erstickt. Die Ursachen dafür liegen auf der Hand. Bekanntlich ist es wesentlich einfacher, irgend etwas nachzuplappern, als sich seine eigene Meinung zu bilden. Dies übrigens ist einer der Hauptgründe dafür, warum es die antizyklische Strategie relativ schwer hat, große Anlegerkreise zu erreichen.
      Es macht schlicht und ergreifend eine ganze Menge Arbeit, sich mit einem Unternehmen, einer Branche oder gar einem ganzen Markt intensiv zu beschäftigen. Noch dazu, wenn das "Zielobjekt" des Antizyklikers im Moment völlig out ist, man dabei also nicht auf die Dampfplauderer aus dem Börsenfernsehen hören oder irgendeine andere vorgefertigte Meinung übernehmen kann.
      Im Gegenteil: abseits der ausgetretenen Pfade muss man seine Ideen entwickeln, will man als Kontra-Investor erfolgreich sein. Auch der im ersten Teil unserer Serie geschilderte Herdentrieb ist für viele Anleger ein Hindernis, die antizyklische Strategie anzuwenden.

      Und doch gibt es einige wenige Investoren, die große Erfolge feiern, indem sie konsequent gegen den allgemeinen Trend handeln. Die Frage, die sich da stellt, lautet: Was zeichnet diese Strategen aus? Und: kann das jeder oder ist die antizyklische Anlagestrategie nur etwas für ausgebuffte Profis?

      ..............
      Wobei an dieser Stelle ein Hinweis wichtig ist: es kommt dem Antizykliker letztlich nicht darauf an, ständig gegen die Masse zu handeln. Erfolgreich kann mit der antizyklischen Methode nur sein, wer Aktien kauft bevor sie von der großen Mehrheit entdeckt werden. Denn bekanntlich werden Kurse nur dann nach oben bewegt, wenn viele Anleger der Überzeugung sind, man sollte die betreffende Aktie im Depot haben.
      Hervorzuheben ist also, dass sich die Kontra-Strategie ausschließlich auf den Zeitpunkt von Kauf und Verkauf bezieht. Anhand der vorherrschenden Meinung kann man erkennen, wann es an der Zeit ist.
      Ist der Antizykliker dann aber eingestiegen, dann möchte er, dass die große Masse ebenso handelt, um den Kurs nach oben zu treiben. Da die Mehrheit der Anleger also nur an den Markthoch- und tiefpunkten falsch liegt (und deshalb, traurig aber wahr, dauerhaft Geld verliert), orientieren sich Antizykliker bei ihren Kauf- und Verkaufsentscheidungen am Herdentrieb und handeln dem genau entgegengesetzt.

      Der Antizykliker stellt sich also vor allem deshalb gegen die vorherrschende Meinung, weil er eine Richtung aufspüren will, die demnächst (dies kann in einigen Wochen, Monaten oder auch Jahren sein) das Börsengeschehen bestimmen wird.
      Die Kunst besteht demnach darin, schneller zu sein, als der große Rest der Investoren. Welche psychologischen Voraussetzungen sind dafür wichtig, und: was macht den erfolgreichen Antizykliker aus?

      Kalte Füße

      Betrachten wir dazu noch einmal die derzeitige Börsenlage. Angesichts der depressiven Stimmung fragt sich mancher vermutlich, ob es denn nicht bald wieder Zeit sein könnte, in größerem Stil bei den Technologieaktien einzusteigen. Im Grunde keine schlechte Idee, jedenfalls aus Sicht eines überzeugten Kontra-Investors.
      Wegen des geschilderten "Herdenphänomens" wird die Zahl derer, die langsam kalte Füße bekommen jedoch auch in den kommenden Tagen und Wochen immer größer werden. Je weiter die Kurse fallen, desto mehr Anleger werden ihr Heil in der Flucht suchen. Auch wenn sich die Notierungen über einen längeren Zeitraum seitwärts bewegen sollten, wird dies die Mehrheit der Investoren mit Verkäufen quittieren. Irgendwann reisst der Geduldsfaden und das Engagement wird mit Verlusten glattgestellt. Fehlendes Sitzfleisch ist übrigens ein weiterer Grund, warum die meisten Menschen an der Börse auf Dauer Geld verlieren.

      Die große Masse dürfte im Moment daher das Desaster mit Schwermut betrachten, mancher mit dem Schwur auf den Lippen: "Nie wieder Aktien". Und nur echte Antizykliker reiben sich die Hände. In diese Hände nämlich verkauft die Schar der gerupften Kleinanleger von schierer Verzweiflung getrieben in diesen Tagen die zuvor für teures Geld erworbenen Aktienpakete. Altgediente Börsianer sprechen davon, dass die Papiere von den zittrigen in die starken Hände wandern.

      Wer sich jetzt an den eigenen Gemütszustand erinnert, als der Blick in diesen schweren Zeiten wieder einmal das zusammengeprügelte Depot streifte, der versteht: es erfordert schon Nerven wie Drahtseile genau in dem Moment zu kaufen, da sich Unsummen an Kapital in Luft aufgelöst haben und die sogenannten "Fachleute" in sämtlichen Medien Untergangsstimmung verbreiten.
      Der umgekehrte Fall ist leider auch nicht von Pappe. Stellen Sie sich vor, Sie werfen genau die Papiere auf den Markt, von denen alle Welt gerade in den höchsten Tönen schwärmt (wer sich solch ein Szenario nach einem Jahr Bärenmarkt nicht mehr vorstellen kann, dem sei versichert: solche Zeiten kommen wieder...).

      "Teilzeit-Antizykliker"

      Ziel des Kontra-Investors ist es daher, eigene Ideen zu entwickeln, ein unabhängiger Denker zu werden. Doch damit nicht genug: wer die antizyklische Anlagestrategie über Jahre erfolgreich anwenden will, der muss sich in seiner Rolle als "einsamer Wolf" auch noch sehr wohl fühlen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass man beim nächstbesten Stimmungsumschwung alle guten Vorsätze über Bord wirft und wieder der großen Masse hinterhergaloppiert. Dies jedoch wäre fatal. Ein Teilzeit-Antizykliker zu sein, ist noch gefährlicher, als gar nicht antizyklisch zu handeln.
      Wer ständig zwischen der Meinung der Masse und der Minderheit schwankt, der wird niemals die Instinkte entwickeln, die antizyklisches Investieren erfordert. Schließlich gilt es, die Stimmungsschwankungen der großen Masse zu erkennen und sich daraus ein eigenes Bild zu machen. Dies gelingt jedoch nur dann, wenn man konsequent bleibt und sich nicht immer wieder von neu aufbrandenden Meinungsextremen anstecken lässt.

      ................
      Mit Rinderwahn zum Aktienerfolg - kleine Denkschule für Antizykliker



      In den ersten drei Teilen unserer Serie "Die fnet.de-Erfolgsstrategie" haben wir unter anderem deutlich gemacht, dass antizyklisches Investieren vor allem deshalb funktioniert, weil Kontra-Investoren die Nachrichten aus Presse, Rundfunk und Fernsehen mit ihrer ganz speziellen Sichtweise analysieren und interpretieren.

      Die Unterschiede zum Vorgehen der Mehrheit kann man nicht deutlich genug hervorheben. Zur Erinnerung: Die meisten Anleger sind schlicht zu faul oder zu ängstlich, um selbständig zu denken. Die große Masse beobachtet lediglich das Verhalten der anderen Anleger und richtet die eigenen Investitionsentscheidung nach dem Vorgehen der übrigen Marktteilnehmer aus.
      Wenn ein bestimmter Sektor boomt, dann steigen diese Anleger ein, und zwar ohne über die Kursbewegung nachzudenken. Die Tatsache, dass eine Branche oder eine Aktie im Kurs klettert, ist für sie Grund genug, um zu investieren. Wie es zu dem Kursanstieg kam und wie lange er dauern könnte, solche wichtigen Fragen interessieren die meisten Anleger nicht.

      Leider belegen einschlägige Forschungsergebnisse, dass die große Mehrheit damit genau den falschen Pfad einschlägt. Da "heißgeliebte" Aktien dazu tendieren, im Kurs zu fallen und Verliererpapiere später häufig zu Gewinnern werden, liegt es auf der Hand, dass es besser ist, das Gegenteil dessen zu tun, was gerade "in" ist.

      Kurzes Gedächtnis

      Wie wir gesehen haben, spielen die Medien ein sehr wichtige Rolle beim Zustandekommen von Mehrheitsmeinungen. Wer abends nach einem Börsentag die einschlägigen TV-Sender einschaltet, der weiß, was gemeint ist. Die Ereignisse des Tages, sei es eine Gewinnwarnung beim Chipriesen Intel (WKN 855681), die neuesten Arbeitsmarktdaten aus den USA oder eine Senkung der Leitzinsen durch die US-Notenbank beherrschen das Geschehen auf dem Bildschirm.
      In diesem Zusammenhang ist folgendes Phänomen interessant: Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Anleger dazu neigen, sich ausschließlich auf aktuelle Nachrichten zu konzentrieren. Frühere Ereignisse werden dagegen vergessen oder verdrängt.
      Dies gilt interessanterweise vor allem für Aktien in einem starken Aufwärtstrend. Die intensive Berichterstattung über den anhaltenden Kursanstieg macht gewissermaßen kostenlose Werbung für das entsprechende Papier. Beispiele aus der Vergangenheit gibt es genügend. Denken Sie an Yahoo (WKN 900103), Nokia (WKN 870737) oder Cisco Systems (WKN 878841).
      Wenn also die Gesichter von Unternehmenslenkern wie Bill Gates auf den Titelbildern der Gazetten erscheinen, dann werden schon allein dadurch viele Anleger zu Käufen getrieben. Das Paradoxe daran ist, dass die Investoren umso mehr bereit sind, in die betreffende Aktie zu investieren, je höher die Anteilsscheine klettern und je mehr positive Nachrichten zu dem Unternehmen sie aufnehmen.

      Im Umkehrschluss bedeutet dies natürlich, dass die Berichterstattung über eine Firma immer dann sehr intensiv sein wird (und damit große Aufmerksamkeit erregt), wenn die betreffende Gesellschaft erhebliche Probleme hat. Kein Wunder also, dass die Mehrheit der Investoren gute Nachrichten als Kaufgelegenheiten auffasst, schlechte dagegen als Warnungen interpretiert. Dies führt dazu, dass die meisten Anleger Aktien genau dann meiden, wenn sie die Papiere eigentlich kaufen sollten.

      All diese Umstände machen sich Antizykliker zu Nutze. Im vorangegangen Teil unserer Serie hatten wir geschildert, welche psychologischen Eigenheiten Kontra-Investoren auszeichnen. Die Frage ist nun: kann das jeder? Klare Antwort: natürlich! Tatsächlich gibt es ein paar Tricks, wie man sich eine antizyklische Denkweise aneignet.
      Im besten Fall sollte die antizyklische Einstellung natürlich in Fleisch und Blut übergehen, zu einem Teil der Persönlichkeit werden . Klar im Vorteil ist daher, wer von Natur aus dazu neigt, die Dinge eher kritisch zu sehen. Aber auch wem Skepsis und gesundes Misstrauen nicht in die Wiege gelegt wurden, darf hoffen. Mit der antizyklischen Strategie ist es wie mit vielen Dingen im Leben: man kann sich eine ganze Menge aneignen, auch antizyklische Verhaltensmuster lassen sich trainieren.



      Selbsternannte "Börsengurus", die mit platten Sprüchen auf die Naivität einfältiger Kleinanleger setzen, entlocken Antizyklikern höchstens ein müdes Lächeln. Kontra-Strategen vertrauen lieber dem eigenen Sachverstand und bilden sich selbst eine Meinung.

      Da Sie als angehender Antizykliker die gewichtige Rolle der Medien erkannt haben, sollten Sie zunächst damit beginnen, alles, wirklich alles in Frage zu stellen, was Sie hören, lesen oder sehen. Sie hören im Radio, dass Streiks bei der Lufthansa (WKN 823212) den Betrieb auf deutschen Flughäfen lahmgelegt haben? So geschehen in der vergangenen Woche. Natürlich schalten Sie sofort: Was macht die Aktie des Kranich-Unternehmens? (Lesen Sie dazu bitte auch unseren Antizyklik-Beitrag vom 28.03.2001). Aus dem Wirtschaftsteil einer Tageszeitung erfahren Sie, dass Anleger die Baubranche strikt meiden sollten. Die Firmen hätten nach der jahrelangen Talfahrt jeden Kredit bei den Anlegern verspielt. Sofort machen Sie sich auf die Suche nach den billigsten Titeln.
      Die Aktien von namhaften US-Technologiegiganten wie Lucent (WKN 899868) oder Apple (WKN 865985) werden nach Monate langem Sturzflug von hochbezahlten Analysten zum Verkauf gestellt. Sie denken sich ihren Teil und nehmen die Papiere umgehend unter die Lupe.

      Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: blinder Aktionismus ist dabei natürlich nicht gefragt. Antizykliker zeichnen sich eben gerade dadurch aus, dass sie im Unterschied zur großen Anlegerherde eine gehörige Portion Geduld mitbringen. Es geht also in erster Linie darum, die Sinne zu schärfen für die Nachricht und das, was dahinter steckt. Käufe oder Verkäufe die sich auf solche Meldungen stützen, haben dann fast immer sehr viel Zeit.

      Esst Rindfleisch!

      Das alles macht ein bisschen Mühe, zugegeben. Schließlich haben viele Menschen in jahrelanger Übung das genaue Gegenteil verinnerlicht, haben also nicht gelernt, ihrem eigenen Urteil zu vertrauen, sondern sich stets an dem orientiert, was ihnen vorgegeben wurde. Nach dem Motto: "Wozu soll ich mir Gedanken machen - es steht doch alles in der Zeitung".
      Doch die Mühe lohnt sich. Sogar der graue Alltag kann eine hilfreiche antizyklische Schule sein. Beispiel gefällig? Versuchen Sie doch mal, über den Verzehr von Rindfleisch nachzudenken (zumindest dann, wenn Sie früher eigentlich gerne welches gegessen haben, jetzt aber wegen der BSE-Panik darauf verzichten). Undenkbar? Keineswegs! In Zeiten, da in den Medien die Angst vor der Krankheit geschürt wird, bekommen Sie die vormals so begehrten T-Bone-Steaks zum Spott-Preis (wenn Sie überhaupt welche bekommen).
      Noch viel schwerer aber wiegt das Argument, dass Sie damit heute ein wesentlich geringeres gesundheitliches Risiko in Kauf nehmen als vor ein oder zwei Jahren. Rindfleisch dürfte mittlerweile zu den am besten geprüften Lebensmitteln in Deutschland gehören.

      Das Beispiel macht einen wesentlichen Gesichtspunkt der antizyklischen Anlagestrategie deutlich. Anders als etwa rein wertorientierte Anleger fahnden Kontra-Strategen nicht nur nach zusammengefalteten Aktien. Während Value-Investoren lediglich nach Papieren suchen, die unter ihrem wahren Wert gehandelt werden, wird der Antizykliker erst dann hellwach, wenn sich ein Meinungsextrem der Masse hinzugesellt (so wie zur Zeit etwa beim Rindfleisch oder auch bei den Technologie-Papieren). Alles also, was im Moment "völlig unmöglich" erscheint, sollte Antizykliker zu größter Aufmerksamkeit veranlassen.

      Nette Blondine

      Die Position am Rande der großen Masse kann im übrigen durchaus unangenehm werden. Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer netten Party, eine angeregte Unterhaltung ist im Gange. Plötzlich kommt das Thema Aktien und Börse zur Sprache. Schon nach wenigen Minuten herrscht Heulen und Zähneklappern. Einige, vielleicht sogar alle Anwesenden, klagen ihr Leid wegen der dramatischen Kursverluste bei Technologie-Papieren. "Mein Depot hat sich in Luft aufgelöst", jammert die nette Blondine neben Ihnen. Im Brustton der Überzeugung werden Sie sagen: "Alles Quatsch, meine Gute, die Anleger drehen völlig durch, ich steige jetzt bei ausgesuchten High-Tech-Werten ein". Mit einem freudig-erregten Augenaufschlag sollten Sie jetzt besser nicht rechnen. Mit einer Mauer des Schweigens schon eher. Wenn Sie Pech haben, werden Sie auch ausgelacht.
      Es liegt in der Natur der Sache, dass Antizykliker häufig auf Unverständnis stoßen, sobald sie ehrlich ihre Meinung äußern. Wenn fast jeder ihrer Gesprächspartner genau das Gegenteil dessen behauptet, was Sie selbst glauben, dann brauchen Sie schon einen ziemlichen Sturschädel, um weiterhin auf Ihrem Standpunkt zu beharren.

      Dickes Fell

      Kein Wunder auch, dass Kontra-Investoren häufig als notorische Nörgler oder Spielverderber verkannt werden. Sie denken anders, stellen Fragen, die andere nicht stellen, packen Probleme auf unkonventionelle Art an und verachten die Herdenmentalität.
      Eine brisante Mischung, zumindest für die große Masse. Legen Sie sich also ein dickes Fell zu, wenn Sie die Kontra-Strategie künftig konsequent anwenden wollen.

      Mit der Zeit jedoch werden Sie erkennen, dass es äußerst erfrischend ist, auf neuen Wegen zu wandeln. Und Sie werden lernen, dass es zu geistiger Lethargie führt, immer nur das zu tun, was gerade groß in Mode ist.
      Die Psychologen Wilbert McKeachie und Charlotte Doyle haben es so ausgedrückt: "Viele Menschen haben Gehorsam und Konformität in solchem Ausmaß verinnerlicht, dass sie nicht mehr in der Lage sind, aufgrund eigenständigen Denkens zu handeln".
      Der Antizykliker dagegen hat ein Gespür dafür entwickelt, wann unabhängige Gedanken erforderlich sind. Diese Unabhängigkeit ist jedoch nur dann möglich, wenn man seinen eigenen Fähigkeiten vertraut, Dinge wahrzunehmen, zu interpretieren und, vor allem, unabhängig von seinen Kollegen, Freunden und Vorgesetzten zu bewerten. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen, gehört zu den schwierigsten Übungen des Antizyklikers. Jahrelange Praxis ist dafür leider unverzichtbar.

      Fassen wir also zusammen: Kontra-Investoren müssen erkennen, dass die meisten Anleger Trends folgen, anstatt sie vorwegzunehmen. Die Masse der Investoren legt zu viel Gewicht auf aktuelle Schlagzeilen und orientiert sich vor allem an kurzfristigen Ereignissen, anstatt sich eine langfristige Strategie anzueignen. Je stärker ein Kursanstieg die kollektive Meinung der Masse bestärkt, desto williger werden die Investoren noch mehr Geld in der betreffenden Aktie anlegen. Bei fallenden Kursen sind diese Anleger jedoch ebenso schnell bereit, wieder zu verkaufen, was den Absturz noch beschleunigt, wie zuletzt an der Nasdaq und am Neuen Markt gesehen.
      In beiden Fällen gibt es einen Punkt, an dem die Masse der Investoren den Kurs zu einem ungerechtfertigten Extrem getrieben hat.
      Dies erkennt der Antizykliker und nutzt seine Chance, um zu kaufen oder zu verkaufen. Da unabhängige Analysen den wichtigsten Bestandteil antizyklischen Investierens darstellt, müssen Antizykliker stets darüber auf dem Laufenden sein, was die Mehrheit sagt oder tut. Weil Kontra-Strategen stets ihren kritischen Geist üben, hinterfragen sie alles, was sie hören, lesen oder sehen. Meinungsextreme der Mehrheit veranlassen Antizykliker zu größter Aufmerksamkeit.

      Doch allein die Tatsache, dass man aufgrund eigener Überlegungen zu Entscheidungen kommt, die dem Verhalten der Masse entgegengesetzt sind, garantiert natürlich noch keine Investments, die sich in klingender Münze auszahlen. Letztlich hängt alles davon ab, die richtigen Aktien zu finden.
      Im nächsten Teil unserer Serie wollen wir daher untersuchen, nach welchen Gesichtspunkten Kontra-Strategen ihre Investments auswählen.
      ............."



      Auzugsweise kopiert und zusammengestellt aus:

      http://www.fnet.de/analyse/antizyklik/?uid=6tgtxb-1d61kp&ts=…

      interressant oder??????

      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 14:34:35
      Beitrag Nr. 26 ()
      @alle
      hat dieser frick, wer immer das sei, seine aktien rechtzeitig verkauft?..wenn ja...scheint er nicht zu dumm gewesen zu sein ;)
      ..hat er mit seinem gewinn, sofern er ihn realisiert hat , wieder investiert? wennja..in aktien? wennja ..welche?
      wieviel von seinem realisierten gewinn hat der noch heute?
      ...wenn er es alles verdödelt hat, ist er wirklich eine dumpfbacke !...so oft bekommt man nicht die chance FU in kurzer zeit zu werden !
      zu meiner stategie:
      ich suche weiter...ähnlich wie casel..aber andere vorzeichen..
      Bei mir sollte der kapitalerhalt im vordergrund stehen..ähnlich wie bimbes..
      Diversifizierung z.Z: Immos GER : 40% ZA : 20% CASH ZA: 5%
      Festverzinslich: 15% Aktien: 10% Fonds 0% cash: 10%
      SCHULDENFREIHEIT !!!
      niedrieger Lebensstandard (mietwohnung,kleines auto..etc)
      mein weiteres ziel sieht z.Z so aus:
      immosGER werden abgebaut auf 10% ..keine performance, entmündigung durch den staat, als EIGENTÜMER (nur verbesserung der ergebnisse bei VERSCHULDUNG oder komplex und komplizierten abschreibungsmodellen)..die volle verarsche oder knechtung durch schulden zum ZWANG des erwirtschaftens... ich MUSS nicht arbeiten ..ich KANN arbeiten, daß ist ein unterschied!
      Mit dem kapital aus den verkäufen der immos: FONDS (duessel ;) ) und Festverzinslich erhöhen.
      AKTIEN sind nur zum zeitvertreib interressant!
      für die zukunft: :)
      bei mir haben sich zyklen von 5-7 jahren herrauskristallisiert... z.Z bin ich am ende bzw anfang eines neuen...
      Ich werde wohl sesshafter werden müssen :( ...und werde KEIN haus kaufen!..zumindest in deutscheland.(genau wie mit den aktien: trotz rückläufiger kaufkurse immernoch überbewertet :)..und dann soll man für regenwasser gebühren bezahlen :confused:
      z.Z sehe ich mich als azubi in finanzdingen, da ich mich in zukunft weniger mit mietrecht und mehr mit bilanzlesen beschäftigen werden muss.
      Weiter wie 5 bis sieben jahre muss ich nicht sehen..es wäre heuchlerisch etwas anderes zu sagen .
      bei erhalt meines kapital, wäre eine verzinsung im durchschnitt von 6,5 % völlig ausreichend...jährliche auszahlung der zinsen, erträge meines gewerbebetriebes und die schaffenskraft meiner frau, würden reichen...
      hoffendlich bleiben wir noch lange gesund!!
      blieni, auf der suche nach einer kapitalanlage, die man mitnehmen kann ..jederzeit tauschen ohne kursverlust ... die sich ohne risiko überdurchschnittlich vermehrt..langlebig ist und einfach die eierlegendevollmilchsau ist :)
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 15:55:12
      Beitrag Nr. 27 ()
      hallo 50-er strategen,

      ich finde es klasse, das immer mehr 50-er hier in eigene, persönliche strategie vorstellen.:)

      blieni, wenn du die "eierdingsbumsstrategie" gefunden hast, melde dich doch bitte bei mir (so was suche ich nämlich auch...).

      mir ist aufgefallen das ich seit meinem ersten posting von 1999 ein finanzlebensziel komplett aufgegeben habe (nicht zuletzt durch die aktiven und intensiven diskussionen in einem damaligen immobilienthread von unserem immo-experten chartclimber). die eigene immobilie in südeuropa...

      muss jetzt leider schluss machen: seminar ist angesagt...

      lg

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 19:38:07
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo @ all,

      ich habe letztes Jahr schon mal meine Strategie in groben Zügen vorgestellt.
      Geändert hat sich, bis auf einen kleinen Exkurs in die Einzelaktie,nicht viel.
      Meine Sparquote geht wieder komplett in Fonds, wobei ich einmal im Jahr,aus noch verbliebenen Überschüssen, sehr wohl eine Einzelanlage ins Auge fasse.
      Desweiteren bin ich dabei, Kapital für Optionen zu beschaffen. Wenn ich dieses habe, werde ich neben Fonds und meinen bis dahin erworbenen Eintelwerten, mich vordergründig mit Optionen beschäftigen.
      99 habe ich aus familiären Gründen recht günstig ein Mehrfamilienhaus erweben können (2x80qm sowie 2 App a 40qm)
      Zu dem Haus gehören ebenfalls noch 11 Garagen, das Grundstück hat eine Grösse von knapp 1200 qm,wobei bedingt durch die Garagen 800 qm Gewerbeland sind,die abere ohne Probleme in Bauland umgewandelt werden können.
      Das Haus trägt sich alleine,eine Whg. bewohne ich selber,die andere ist langfristig vermietet.
      Die App. sind auch vermietet,wobei es hierbei naturgemäss eine grössere Fluktuation geben kann,aber nicht muss.
      Sollte die Miete für ein App. mal ausfallen, ist das aufzufangen,wobei sich der jährliche Überschuss verringern würde.
      Meine Sparquote ist davon in keinster Weise betroffen.
      Ein Ausfall von z.B. einem kompletten Jahr,würde durch die Steuerrückerstattung mehr als ausgeglichen.

      Ich halte die Strategie von "Boden und Kapital" für eine sehr gute und auf lange Sicht erfolgreiche.
      Arbeiten muss ich auch noch,so dass ich sämtliche Produktionsfaktoren nutze. :laugh:
      Sollten die Pessimisten mit ihren 4-6% über die nächsten 10 Jahre recht haben, werden die Immobilienpreise darunter mit Sicherheit nicht leiden.

      Gnomi, der glaubt,eine gute Strategie zu haben
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 20:34:05
      Beitrag Nr. 29 ()
      hallo gnomi,

      ist es nicht klasse, das wir 50-er tlw. total unterschiedliche ansätze haben, was die gesamte finanzpalette angeht...

      da steckt soviel kreatives potential drin, einfach wahnsinn..

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 21:33:49
      Beitrag Nr. 30 ()
      hallo leute,

      hab ich heut bei multexinvestor passend zum thema gefunden:

      "Zehn Prinzipien einer sicheren privaten Altersvorsorge
      von Sabine Ruh

      17. Mai 2001
      Die Rentenreform ist verabschiedet. Nun muss jeder Privatanleger noch mehr für seine Rente tun. Nur: Nach welchen Prinzipien sollte man dabei vorgehen? Im folgenden nun wird aufgezeigt, welche Aspekte entscheidend und damit existentiell für einen angenehmen Lebensabend sind.

      PRINZIP EINS: Setzen Sie nicht alles auf eine Anlage. Breit streuen ist besser. Denn je differenzierter Ihr Vermögen ist, desto stabiler ist Ihre private Altersvorsorge gegen zusammengebrochene Immobilienmärkte, Börsenkurseinbrüche oder eine hohe Inflationsrate.

      PRINZIP ZWEI: Ihre Wohnimmobilie muss zum Zeitpunkt des Renteneintritts abgezahlt sein. Es gibt kein besseres Fundament für eine sichere Altersvorsorge als eine eigengenutzte Immobilie mit mietfreiem Wohnen im Alter. Planen Sie dies mit der Laufzeit des Darlehensvertrags!

      PRINZIP DREI: Es ist allzu menschlich: Langfristige Ziele wie die Altersvorsorge bleiben bei kurz- und mittelfristigen Konsumwünschen, wie ein neues Auto oder eine Wohnungseinrichtung, auf der Strecke. Selbstdisziplin ist bei einer eigenverantwortlichen Altersvorsorge vonnöten, um Monat für Monat, Jahr für Jahr, Geld zurückzulegen. Deswegen sollten Sie versuchen sich selbst zu überlisten, indem Sie langlaufende Produkte auswählen.

      PRINZIP VIER: Eine solide Altersvorsorge will in der nächsten Lebensphase überprüft sein. Gründen Sie eine Familie oder gehen die Kinder aus dem Haus? Dann ist es Zeit Ihre Strategie zu überdenken. Beispielsweise können wegfallende Versicherungsprämien genutzt werden, um noch einmal das Ansparen für das Alter zu intensivieren.

      PRINZIP FÜNF: Seien Sie hier konservativ! Für Ihre Anlagestrategie sollten Sie nur garantiert sichere Finanzprodukte wählen. Und: Je weniger Geld Sie für Ihre persönliche Altersvorsorge zur Verfügung haben, desto sicherer muss die Anlage sein. Rendite ist nicht alles, setzen Sie bei Ihrer Altersvorsorge besser auf ein geringes Risiko. Nur für Spielernaturen: Optionen, Futures oder andere hochriskante Finanzprodukte.

      PRINZIP SECHS: Altersvorsorge ist ein Wachstumsmarkt. Entsprechend werben die Anbieter mit diesem Etikett. Grade bei der "Vorsorge aus vier Wänden", einer "zweiten Rente", der "zweiten Alterssicherung" oder dem "idealen Polster für den Lebensabend" muss genau hingeschaut werden. Der Begriff Altersvorsorge ist nicht geschützt und darf frei verwendet werden. Es gibt keine Mindeststandards für Altersvorsorge-Produkte, geschweige denn ein Zulassungssystem.

      PRINZIP SIEBEN: Wer guten Rat für seine persönliche Altersvorsorge sucht, der dürfte oft enttäuscht werden. Individuelle Konzepte sind rar (und teuer), stattdessen verkaufen Banken, Versicherungsgesellschaften, Finanzberater oder Vertreter ihre Standardprodukte. Es findet keine Anleger orientierte Beratung statt. Wer sich als Berater tarnt, ist meist eigentlich Verkäufer. Man will Ihnen schlicht Produkte verkaufen - denn dafür gibt es Honorar. Tatsächliche Beratung finden Sie nur bei Honorarberatung. Diese kosten heute Geld, sorgen aber dafür, dass Ihr Morgen tatsächlich richtig abgesichert ist.

      PRINZIP ACHT: Vergleichen Sie Angebote mehrerer Anbieter. Dabei sollten Sie sich nicht von bunten Computerbildern beeindrucken lassen. Wird Ihnen etwas versprochen, lassen Sie sich dies schriftlich geben. Heben Sie alle Unterlagen auf. Sollte sich eine Kapitalanlage anders entwickeln als in Prospekten beschrieben, kommt Ihnen eventuell die Prospekthaftung zu Hilfe. Die Gesellschaft muss dann für den entstandenen Schaden aufkommen.

      PRINZIP NEUN: Stichwort Liberalisierung des europäischen Versicherungsmarktes. Die europäische Konkurrenz bringt auch neue Möglichkeiten auch für den Einzelnen. Internationale Anbieter - oft im Direktvertrieb - drängen auf den deutschen Markt. Der Vorteil: Ihre Angebote sind oft besser auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden eingestellt. Sie lassen beispielsweise bei Kapital-Lebensversicherungen Beitragsfreistellungen zu, etwa in Zeiten der Kindererziehung, von Auslandsaufenthalten oder Arbeitslosigkeit. Der Markt ist in Bewegung. Deswegen: Beobachten schadet nicht.

      PRINZIP ZEHN: Es hilft nichts - außer Selbsthilfe. Sie sollten sich mit dem Thema Altersvorsorge intensiv auseinandersetzen, sich eigene Gedanken machen, kritisch sein, lieber einmal mehr nachfragen - und sich Zeit lassen. Niemand kann und darf Sie zur Unterschrift drängen. Bereiten Sie sich gut auf ein Gespräch mit Bankberatern oder Versicherungsvertretern vor. Denn dann bekommen Sie auch das, was Sie wirklich brauchen. Nur Sie allein wissen, was Sie im Monat für die Geldanlage abzweigen können oder wollen und was Sie im Leben planen. Wieso sollten Sie sich eine so wichtige Planung aus den Händen nehmen lassen? Außerdem: Bei der Altersvorsorge gibt es keine einfachen Patentrezepte oder simplen Allheilmittel. Alle Produkte haben Vor- und Nachteile.

      In der nächsten Folge erscheint ein Überblick über die sinnvollsten Finanzprodukte für die private Altersvorsorge."

      bin ja mal echt gespannt, was da auf uns zukommt ;).
      (ob die auch nur irgendwas verkaufen will?)

      bis bald

      claus
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 06:19:02
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo cen

      Prinzip 5 verstehe ich nun gar nicht.
      Optionen hochriskant?
      Unterhalte Dich mal mit bimbes oder betrachte
      die ganze Sache mal konservativ und Du wirst merken, das das Risiko bedeutend geringer als bei einer Aktie ist.

      @ Learner

      es ist wirklich gut zu wissen,das es nicht nur "die Eine" Strategie gibt,denn dann wäre es langweilig


      Bis heute abend
      Gnomi
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 08:02:45
      Beitrag Nr. 32 ()
      guten morgen 50-er finanzstrategen,

      @claus
      am besten finde ich den satz aus prinzip zehn:
      "es hilft nichts - außer selbsthilfe".

      es ist für eine strukturierte, fundierte finanzstrategie das a und o das man zuerst einmal seine ziele kennt und dann den denzeitigen IST-Stand ermittelt und versucht die differenz zwischen dem ziel und dem was ich heute bereits habe in kleinen schritten zerlegt (sog. meilensteine).

      das hat den riesigen vorteil, das man schon auf dem weg zur FU immer wieder kleine erfolgserlebnisse feiern kann und nicht warten muss bis das "riesenziel" erreicht ist...

      der größte zeitliche aufwand sollte m.e. immer am anfang, bei der ermittlung der eigenen ziele, des aufsuchen nach möglichen wegen, der alternativabwägung, der risiko/chancenanalyse bestehen. wenn man alles dafür getan hat, stellt sich der "rest" (also die zielerfüllung) meist von selbst ein. für mich ist das ziel "abgehakt" (nur ein datum), sobald ich mir eine passende strategie nach o.g. muster aufgebaut habe...;)

      in diesem sinne

      liebe grüsse

      rolf, der sich freut, das wir 50-er so unterschiedliche ansätze haben...
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 16:35:34
      Beitrag Nr. 33 ()
      hallo 50-er finanzstrategen,

      mir fällt immer wieder eines auf, wenn ich an mein "auswahlverfahren" für die beiden risikoklassen
      - wachstum
      - spekulativ
      denke: ich kann bei einer möglichen filterung und damit auswahltverfahren gar nicht trennen nach wachstumswerten die fair bewertet sind (2. risikoklasse) und wachstumwerte die ein enormes kurspotential (allerdings mit dementsprechenden risiko) haben (3. risikoklasse).

      deshalb bin ich für mich zur erkenntnis gekommen, das ich auf der suche nach wachstumswerten ERSTMAL nicht trenne nach "fairen wachstumswerte" und "spekulativen wachstumswerten". erst mit der genaueren beschäftigung der einzelwerte (aktuelle nachrichten etc.) kristalisiert sich evt. heraus, ob der zu untersuchende wert vielleicht doch ziemlich heiss ist und deshalb in den spekubereich wandert.

      ich bin trotzdem froh, das ich versucht habe die kursverdoppler in einem separaten thread zu filtern, sonst wäre ich womöglich nicht zu dieser erkenntnis gekommen..

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 16:42:21
      Beitrag Nr. 34 ()
      hallo finanzfreaks,

      eine weitere erkenntnis, die sich immer mehr bei mir durchgesetzt hat.

      ich kaufe meist zuerst von einem kandidaten einen kleine anzahl von aktien, warte dann ab und kaufe dann zwei bis drei mal nach (wie z.b. bei thiel oder cancom).

      für meine beiden risikoklasse 2+3 hoffe ich auf 50 % performance in einem jahr (= 52 wochen).

      bei allen einzelwerten setze ich einen stopp loss.

      jetzt kommt die erkenntnis die sich bei mir durchgesetzt hat.

      ist der aktuelle kurs im bezug auf den ersten kauf über die magische 50 % setze ich für die anzahl aktien des ersten kaufes einen separaten stopp loss in höhe der 50 % performance marke. so stelle ich sicher, das mir meine 50 % nicht flöten gehen. sozusagen eine "teilgewinnabsicherung"...

      was haltet ihr davon ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 17:28:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo @ all ,

      ich habe ein kleines Problem , vielleicht könnt Ihr mir helfen.
      Da ich demnächst über einen größeren Betrag verfüge , möchte
      ich nun mein Geld arbeiten lassen und mich mehr meiner Familie
      widmen .
      Gehen wir einmal von 1 Mio. DM aus die ich anlegen möchte.
      Ich brauche p.A. einen Betrag von 100.000 DM da ich einen gewissen Lebensstiel
      habe und auch noch mein Haus Finanzieren muß.
      Das heißt ich brauche eine ziemlich sichere Rendite (steuerfrei) von 10 %.
      Wobei ich auch weiß das an der Börse nichts sicher ist.

      Jetzt stehe ich vor der Qual der Wahl. Wo investiere ich wieviel ?
      Ich habe schon einiges durchgespielt und bin zu dem Entschluß gekommen
      Mein Kapital aufzuteilen :

      Einen Teil in Fonds ( evt. 2-od.3 verschiedene )
      Einen Teil evt. Lowest Price 5 from High Yield 10 Dax od. Dow
      - wobei ich evt. an eine abänderung denke siehe :
      http://wiwo.de/WirtschaftsWoche/Wiwo_CDA/0,1702,11189,00.ht…
      Einen Teil Aktien selbstauswahl

      Geld zum leben für die ersten 2 Jahre hab ich schon rausgerechnet
      damit ich nicht kurzfristig verkaufen muß und Vater Staat
      mitkassiert.

      Was haltet Ihr von der Aufteilung ?
      Hat jemand eine bessere Idee ?
      Hat jemand andere Denkanstöße ?

      Erst einmal schöne Grüße
      Omega

      PS: Der 50er Club gefällt mir sehr gut - viele
      klasse Beiträge und Denkanstöße
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 18:29:02
      Beitrag Nr. 36 ()
      hallo omega,

      erstmal willkommen hier bei den 50ern!
      schau gleich mal in den wien-jahrestreffen-thread - vielleicht bekommst du ja auch noch lust, nicht nur wien - den nabel der welt - sondern auch uns 50er kennen zu lernen.

      zu deiner frage:
      wenn wir mal so weit sind, vom kapital auch leben zu können, schichte ich alles in einen "braven", konservativen fond um und lass mir von einigen bankern (mal sehen, wer die besten tipps hat ;) ) einen entnahmeplan aufstellen.

      jetzt sollte man halt wissen, wie jung/alt du bist, ob du familie hast, kinder, wie alt sind diese, sind sie noch in der ausbildung, ...

      mit meiner bescheidenen börsenerfahrung bin ich zu der erkenntnis gekommen, dass das VERkaufen von wertpapieren viel schwieriger ist als das kaufen - egal ob es ein fond oder eine aktie ist.

      ansonsten wäre auch die optionen-strategie was - beschert dir regelmässige einkünfte in form von prämien. würde dir aber nicht raten, so volatile basiswerte wie ich zu nehmen, sondern dich mehr an bimbes` aktien zu halten.

      liebe grüsse aus dem sonnigen wien, in dem heute die marathonläufer unterwegs waren - pech für die autofahrer, die raus aus der stadt wollten.

      ulrike
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 21:33:31
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo Wienerin,

      vielen Dank für deine Antwort.
      1. Ich bin 35
      2. Habe Frau und 2 kleine Kinder

      Ich habe nun schon einige Erfahrungen mit der Börse gemacht
      Neuer Markt / Dax / Nebenwerte und Optionsscheine

      Ich habe auch mein Lehrgeld an der Börse zahlen müssen,
      meine wichtigsten Prinzipien haben sich mit der Zeit rauskristalisiert .
      Es sind Geduld , ich vertraue(fast) nur mir und meinen Möglichkeiten zu analysieren
      und ich halte meine Stops ein ( was zugegeben nicht immer einfach ist )
      denn ... die Hoffnung stibt zuletzt.
      Ist zwar nur ein Spruch - aber es steckt viel Wahrheit drin.

      Von den schnellen 20-30 % in ein paar Tagen oder Stunden
      träume ich schon lange nicht mehr.
      Das ist doch nur ein Glückspiel wie Roulette.

      erst einmal soweit von hier ... schöne Grüße
      nach Wien.

      Omega
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 21:50:44
      Beitrag Nr. 38 ()
      hallo omega,

      herzlich willkommen im 50-er club forum !

      hier bist du goldrichtig (übrigens wenn wien nicht klappt, am 30.06 kannst du uns auf unserem ersten grillfest mal erleben...;))

      toll, das du (anscheinend) schon über soviel geld verfügst, das du dir konkret gedanken machen kannst, musst, wie du das schöne geld auch sicher halten kannst.

      da du mitte 30 bist, eine familie zu versorgen hast und hoffentlich noch lange lebst, gilt es über jahrzehnte hinweg das kapital zu sichern.

      je nachdem was du zum leben "brauchst" würde ich mir erstmal meine zielrendite ausrechnen, die du benötigst um locker über die runden zu kommen.

      wenn diese so um die 10 % liegen sollte, dann kannst du dir dementsprechend auch eine strategie zusammenbasteln, die bei breit diversifizierten investments aller wahrscheinlichkeit auch die 10 % bringen werden...

      - eine möglichkeit hast du ja schon genannt, undzwar die von unserem 50-er club dividendenstrategie-experten cornus (schaue dir mal seinen exzellenten thread an).

      ich würde aber nicht alles "auf eine karte" setzen weshalb auch z.b. die "bimbeskalische strategie" ein bestandteil werden könnte. diese wurde jahrzehnte in der praxis erfolgreich von unserem "50-er stillhalter-profi" bimbesverwalter angewandt (schau mal in den optionen-thread rein oder besser noch komm am 30. jun nach ekrath zu unserem einzigartigen grillfest; bimbes ist natürlich auch dort).

      eine andere möglichkeit ist einen teil des gesamtbetrages in fonds anzulegen. auch hier haben wir einen spitzenmässigen "50-er club fond-spezialist" duessel (schaue doch mal in seinem fond-thread rein; duessel ist übrigens am 30. juni auch auf dem grillfest...).

      vielleicht ist es auch sinnvoll einen teil in ausgewählte einzelwerte zu investieren. da bei dir sicherheit an oberste priorität stehen soll, würde ich hier nur in internationale global player (die fair bewertet sind) investieren...

      das sind doch schon mal vier konkrete vorschläge. die kann man bei der summe auch locker kombinieren..

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 22:16:59
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hi Learner,

      stimmt - bei mir sollte Sicherheit sollte ganz oben stehen.
      Da ich erst seit knapp 2 Wochen den 50 Club kennen gelernt habe
      brauche ich auch noch etwas Zeit um
      - euch etwas kennen zu lernen
      - mir eure trades durchzu(arbeiten)lesen
      - mir weitere Gedanken zu machen.

      Da für dieses Jahr Urlaub usw. verplahnt sind - werde ich wohl
      erst im nächsten Jahr ans gemeinsamme Feiern denken können.

      Aber vieleicht kann ich ja trotzdem den einen oder anderen
      kommentar loswerden.

      zu meiner geplanter Strategie :
      es gibt noch keine , außer ... ich werde nicht alles auf
      eine Strategie setzten.

      Ein Teil meines Geldes wird auch in Fonds fließen - dann kann
      ich jedenfals jemand die Schuld in die Schuhe schieben :)

      Sehr interessant find ich den Dividendentrade.

      Aber nun ist erst mal schluß für heute.
      Euch allen noch eine erfolgreiche Woche
      Gruß
      Omega
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 09:10:37
      Beitrag Nr. 40 ()
      guten morgen 50-er finanzstrategen,

      gestern in einer stillen stunde auf der liege im garten liegend, habe ich mal darüber nachgedacht wie sich meine AKTIENstrategie seit beginn meiner 50-er zeit verändert hat.

      heute habe ich die wichtigkeit der unterschiedlichen KAPITALPHASEN verinnerlicht. für mich gibt es drei wesentliche:

      - kapitalaufbauphase (wachstumsorientiertes investieren)
      - basiskapital vorhanden (risikoarmes investieren)
      - FU-erreicht (Kapitalsicherung oberste Gebot)

      da ich dies verinnerlicht habe, kann ich auch die mir bekannten 50-er besser verstehen, WARUM sie so und nicht anders investiert sind (weil sie als FU´ler z.b. auf kapitalsicherung aus sind, weil sie als kleinstanleger mit geringsten anfangskapital bewußt ein höheres risiko eingehen und und und...).

      eine andere wichtige erkenntnis die ich gemacht habe:
      es gibt auch innerhalb der einzelnen risikobereiche unterschiedlich anlageinstrumente, die ich einsetzen kann und die mir liegen:
      - z.b. fonds, optionen, dividendenstrategie, einzelwerteinvestment usw.

      liebe grüsse

      rolf vor dem 2. frühstück
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 12:44:30
      Beitrag Nr. 41 ()
      hallo 50-er finanzstrategen,

      was mich mal interessieren würde..

      wenn ihr einen depotkandidaten ausgesucht habt und kurz vor dem ersten kauf steht...:

      habt ihr VOR der ersten kauftransaktion ein gesamtordervolumen für den einzelwert festgelegt ?

      kauft ihr alles in einer transaktion oder teilt ihr auf, z.b. erst mit einer kleine tranche rein, dann nachkaufen oder so ?

      bei einem möglichen nachkauf: was veranlasst euch KONKRET für einen nachkauf ?
      kurserholung, kursdelle, chartsignale oder ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 15:59:46
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hi Rolf,

      meine einkaufs- und Nachkaufsstrategie haengt stark vom ermittelten inneren Wert und dem SL-Intervall ab.
      Beispiel:
      Ich kaufe eine Aktie fuer die ich einen inneren Wert von 20€ berechnet habe zu 10€ und gebe ihr ein Risikointervall von 30%.
      Dabei kaufe ich immer 5 TDM Pakete.
      Faellt diese Aktie nun widererwarten unter den SL von 7€ vergleiche ich Aktien- mit inneren Wert und wuerde in diesem Fall wieder zu 5 TDM nachkaufen. Steigt die Aktie auf ueber 35€ ziehe ich meinen SL auf 35 - 30% =24€ nach. Faellt sie nun unter 24€ liegt der Kurs immer noch ueber dem inneren Wert, d.h. dann wuerde ich verkaufen.
      Die SL-Intervalle sind fuer mich also nur Haltepunkte an denen ich den Kurs mit dem inneren Wert vergleiche und dann entscheide ob ich nachkaufe, halte oder verkaufe.

      Wie schon haeufiger erwahnt steht und faellt alles mit dem inneren Wert, dessen Bestimmung von einer starken Subjektivitaet gepraegt ist und er sich auch leicht aendern kann (wie z.B. momentan bei Daimler).

      bis Freitag

      jaroel
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 17:19:07
      Beitrag Nr. 43 ()
      danke jaroel,

      freue mich schon auf freitag...

      lg

      rolf
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 17:24:31
      Beitrag Nr. 44 ()
      hallo omega,
      nachdem du noch so jung bist und auch familie hast, vergiss das mit dem entnahmeplan ganz schnell wieder.
      LG aus wien,
      ulrike
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 17:38:20
      Beitrag Nr. 45 ()
      hi 50ér

      @wienerin
      jung ...hmmm - ja, zumindest sagt das mein Ausweis
      mein Spiegelbild spricht aber eine andere Srache
      Entnahmeplan ist aber auch gestrichen.

      @Rolf,

      ich persönlich kann mich nur sehr schwer dazu durchringen
      von Anfang an einen Nachkauf mit einzuplanen.
      Ab und zu mache ich es zwar , bin aber damit selten glücklich.

      Ich halte mich lieber an meine S/L Tacktik.

      ... aber ... ein großer Mischmasch aus allem kann
      auch eine Strategie sein :)

      Gruß
      Omega
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 22:25:49
      Beitrag Nr. 46 ()
      hallo finanzstrategen,

      bin total happy. bereits meine dritte transaktion (nach der filterung) weist über 50 % performance aus.

      diesmal ist es enzon,
      erstkauf 20. april zu 53,00 euro, heute schlusskurs: 80,00 euro. habe stopp loss auf die magische 50 % performance gesetzt für den erstkauf (der nachkauf wurde bei 70 euro getätigt, dauert also noch was...).

      das könnte ein guter monat werden...;)

      @omega
      bei neuengagement tue ich mich schwer die ganze summe auf einmal in diesem wert zu investieren, deshalb versuche ich mich da ein bißchen ranzutasten...

      @jaroel, du konsequenter langfriststratege ;)
      hast du das bisher immer einhalten können ???
      also unterscheidest du nicht, wenn ich dich richtig verstanden habe bei erstkauf oder nachkäufe. die summe bleibt in etwa immer gleich (5 tdm) ?!

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 23:11:07
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hi Rolf,

      dein letztes Posting lese ich mit Vergnuegen,denn Enzon habe ich im letzten Jaht nach Kostolanys Schlafstrategie gekauft...und tatsaechlich schon seit Monaten nicht mehr auf den Kurs geschaut!

      Ich habe noch ein,zwei,drei solcher Werte im Depot.Der populaerste dieser "Buy and Schnarch"-Kandidaten ist Millennium.

      Der Kosto war wirklich nicht bloed!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 08:52:13
      Beitrag Nr. 48 ()
      guten morgen hornwatz,

      ist doch klasse, das es (kosto hin oder her) immer noch einige aktienlichtblicke auf dieser welt gibt...;)
      (da haben wir zwei ja (anscheinende) einen klassenwert im depot...).

      diese woche werde ich noch mal im wachstums- und spekulativen bereich ZUSCHLAGEN.

      schließlich habe ich genug gefiltert, nach nachrichten gesurft, zahlenkolonnen rauf und runter gerechnet...

      meine watchlisten (tlw. sogar mit prio 1 bis 3) stehen..

      den anfang mache ich gleich, wenn ich mir den dritten einzelwert im (fairen) wachstumsbereich ins depot lege...

      liebe grüsse an meinen "enzon-aktien-kollegen"

      rolf
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 09:19:55
      Beitrag Nr. 49 ()
      morgen Rolf,

      frueher war ich ein radikaler Verfechter der SL-Strategie und habe bei Unterschreiten gnadenlos verkauft. Seit ca. 1 Jahr habe ich diese Strategie etwas aufgeweicht, wie ich es weiter oben beschrieben habe. Seit dieser Zeit schaue ich mir auch die Geschaeftsberichte etwas genauer an und ermittele den inneren Wert meiner Pferdchen.
      Im Großen und Ganzen kaufe ich nur noch in 5 TDM Paketen, so dass ich genau wie bei einem Fonds-Sparplan den average-effekt mitnehme. Weiterhin hat sich herausgestellt, dass man nicht sofort nach durchbrechen des SL nachkaufen, sondern erst eine gewisse Bodenbildung abwarten sollte.
      Schaun wir mal wie es laeuft, bisher liege ich fuer dieses Jahr noch leicht in den roten Zahlen.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 09:59:53
      Beitrag Nr. 50 ()
      hier könnt ihr euch umfassende infos downloaden:

      http://www.hhw.uni-hannover.de/KAPAN/K_REA_TH.HTM


      shakes
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 10:22:26
      Beitrag Nr. 51 ()
      guten morgen finanzstrategen,

      @shakesbier
      danke für den linkhinweis

      @jaroel
      Sl-setzen ist m.e. schon ne eigene philosophie..
      du setzt 30 %. ich bin mir selbst da noch nicht so sicher, was den SL-prozentsatz angeht.

      @alle
      wenn ihr SL setzt: setzt ihr real oder mental ?
      wenn ihr mental den SL setzt führt ihr dann auch WIRKLICH den verkauf durch ???
      wie hoch liegen eure SL-% Sätze ?
      welcher kurs bildet dabei die basis: EK, aktueller kurs ?


      bei erstkauf ist für mich immer der EK-kurs die basis.
      bei nachkäufe der jeweils aktuelle kurs zum monatsende.
      es sei denn der kurs war am letzten börsentag erhebliche schwankungen ausgesetzt.
      gesetzt werden SL real, undzwar immer zu anfang des monats per ultimo für alle einzelwerte.

      übersteigt ein wert meine perfomancezielgrösse (50 % wachstums und speku-aktien) wird der SL auf die kurszielmarke gesetzt, um die gewinne zu sichern...

      wie macht ihr das denn so ???

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 11:25:17
      Beitrag Nr. 52 ()
      moin @ all

      learner,
      wenn ich SL setzte sind es mentale orientierungspunkte.
      Da ich sie aber nicht nach % Zahlen setzte , sondern nach
      Charttechnischen Gesichtspunkten ( Unterstützung usw.)
      werden aber dadurch meist auch verkäufe.
      Steigt meine Aktie ziehe ich den SL nach - nach gefühl
      Beispiel :
      Aktie X KK bei 63 - SL Unterstützung 56 - Aktie steigt
      auf 75 - SL ziehe ich hoch auf 68 usw...

      Fällt die Aktie aber gleich unter die Unterstützung
      folgt meißt der Verkauf.

      @jaroel,

      würde mich interessieren wie du genauer vorgehst in Bezug
      auf den "inneren Wert" - worauf achtest du da am meisten ?

      Gruß
      Omega
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 13:24:13
      Beitrag Nr. 53 ()
      mit stoploss ist das so ne sache.
      nach ein paar (finanziell) schmerzhaften erfahrungen in der
      letzten zeit setze ich bei nm-werten z.b. streng nen stoploss bei ca. 10% unterschreitung vom kk.
      so hab ich vor 2 wochen kontron gekauft zu 53,7 habe den stop gesetzt bei 50,1.
      immer nur für 2 tage, um dann evtl veränderungen anpassen zu können (wg. gebühren)
      für den bruchteil einer sekunde ging das ding unter die 50 und meine kontron waren weg um anschließend um 20% nach oben zu performen.
      tja, so kanns gehen.
      und ich hätte beinahe verpennt den stop zu erneuern, hätte ichs doch an diesem tag nur mal vergessen.
      schnübbel, seitdem ohne kontron
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 13:34:37
      Beitrag Nr. 54 ()
      Gruess dich,Schnuebbel,

      ich bin auch schon mehrfach "ungluecklich" ausgestoppt worden,aber im Nachhinein kann ich sagen,dass der Nutzen von Stop-Loss den "Schaden" betraechtlich ueberwiegt.Durch das Ausstoppen von Aktien wie Sunburst oder Bintec habe ich Katastrophen nahe am Totalverlust vermieden,und bei anderen Werten,bei denen ich auf Stop-Loss verzichtet habe(VMR z.b.),ist es zu solchen Katastrophen gekommen.

      Bei spekulativen Werten immer Stop-Loss...Das ist meine Erfahrung des letzten Jahres!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 13:45:45
      Beitrag Nr. 55 ()
      @All

      "Stop loss" setzen heißt ja, dass ein Verkauf stattfindet, sobald dieser festgelegte Wert unterschritten wird. Kann man dann zusätzlich noch ein Limit angeben, um nicht einen eventuell freien Fall des Kurses mitzumachen?

      Gruß
      Dreierbande, die immer große Lust auf Sicherheit hat
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 13:53:44
      Beitrag Nr. 56 ()
      dreierbande

      du kannst ja gleichzeitig ein stop buy setzen, dann gleichst du das wieder aus. viel sinn ergibt das aber nicht.

      ich halte es bei marktengen werten für sehr gefährlich, einfach stopp loss zu setzen, da wirste immer verarscht.

      wenn schon, dann den kurs genau beobachten....und wenns schon sein muss, in tranchen verkaufen.

      ausserdem niemals stopp-loss auf xetra für neue markt werte, das wäre ein zweiter falscher schritt, ausnahme grosse liquide titel.

      ich setze keine sl bei meinem einzigen nm-titel thiel, weil ich an die firma glaube, von der seriösität überzeugt bin. sie darf auch 30% fallen, juckt mich nicht. ich habe zeit.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 14:24:57
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hi Shakesbier,

      ich habe mich noch nicht mit thiele beschäftigt -
      aber es haben schon andere gesagt ... "NM, nur beste
      Standartwerte wie EMTV ,MOB ... usw"
      und wo sind die jetzt ?

      Gerade am NM gilt- zumindest für mich- mentaler SL
      und dann schauen wir mal weiter.

      Gruß
      Omega
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 14:27:53
      Beitrag Nr. 58 ()
      hallo finanzstrategen,

      ein anderes vielleicht auch sehr wichtiges thema, wenn wir uns bereits für einen kandidaten entschieden habe:
      was macht ihr, wenn eure "limitierten" aufträge wg. zu niedrigen eingegebenen kaufkurs nicht zum zuge kommt, weil der kurs davon läuft... ????

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 14:31:16
      Beitrag Nr. 59 ()
      Shaky,

      hab mich wohl missverständlich ausgedrückt. Kann man neben dem Netz "Stop loss" auch noch einen doppelten Boden "Limit" nach unten einziehen?

      Kurs: 90, Stop loss: 84, Limit: 80???

      Letztendliche Frage: Kann ich es überhaupt verhindern, dass unterhalb des Stop loss` unbegrenzt verkauft wird???

      Dreierbande, die furchtbar Genaue
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 14:31:56
      Beitrag Nr. 60 ()
      omega x

      vollkommen richtiges verhalten.....

      ich höre allerdings nicht auf andere, sondern nur auf mich.

      klar ist, dass selbst thiel enttäuschen könnte. ich gehe aufgrund des geschäftsfeldes, der zukunftsaussichten und der umfangreichen aktivitäten, des perfekten managements und der günstigen aktuellen bewertung nicht davon aus, dass ich falsch liege. prognosesicherheit und überdurchschnittliches wachstum sind für mich die garanten bei dieser fima.

      ich spreche nur für mich, und daher kann ich das auch nur auf mich beziehen: thiel ist ein basisinvestment und bleibt es hoffentlich auch längere zeit.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 14:36:35
      Beitrag Nr. 61 ()
      dreierbande

      wo sind eigentlich die übrigen zwei :laugh:

      äh ja, zum thema:

      hab mich wohl missverständlich ausgedrückt. Kann man neben dem Netz "Stop loss" auch noch einen doppelten Boden "Limit" nach unten einziehen?
      Kurs: 90, Stop loss: 84, Limit: 80???
      Letztendliche Frage: Kann ich es überhaupt verhindern, dass unterhalb des Stop loss` unbegrenzt verkauft wird???


      nein. stopp-loss heisst, wird der kurs, also 84 berührt oder unterschritten, gehen deine aktien zum nächsten kurs bestens weg, also werden sie unlimitiert in den markt geschmissen.

      daher ist sl für eine grösse aktienportion sehr gefährlich. daher sprach ich von teilverkäufen bei erreichen der schmerzgrenze....und "virtuelles sl-setzen" sozusagen, für mich der bessere und klügere weg.


      shakes
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 14:41:00
      Beitrag Nr. 62 ()
      @learner6

      was macht ihr, wenn eure "limitierten" aufträge wg. zu niedrigen eingegebenen kaufkurs nicht zum zuge kommt, weil der kurs davon läuft... ????


      abwarten, heisse milch trinken und einen tag später kaufen. kurse rennen heute nicht mehr davon, die zeit der sinnlosen übertreibungen ist vorbei. es gibt immer wieder konsolidierungen, rückgänge, die zum aufbau von positionen genutzt werden können.

      beispiel: will jemand heute thiel kaufen, soll er das erste drittel kaufen. kurse um 25 für das zweite drittel vormerken, bei einem weiteren rückgang nochmal nachlegen.
      gehen sie nicht weiter zurück, dann eben mit zwei drittel glücklich werden.....ist auch nicht schlimm :)

      wie ein lemming den kursen hinterherlaufen, ist unangebracht und auch der falsche weg.

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 14:59:16
      Beitrag Nr. 63 ()
      mann shaker ! ..bist du entspannt !...da kommt man ja beim lesen schon ins "dahingleiten" (ich weiss nich wie man cruising schreibt) :)
      blieni, der entspannte aktionär(da ich bald keine mehr habe )
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 15:01:07
      Beitrag Nr. 64 ()
      @Shakes

      Verstanden! (1. Teil Dreierbande)

      Die zwei anderen von der Dreierbande fragen, ob gleiches System dann auch für Stop buy gilt, also ab festgelegter Grenze unlimitiert gekauft wird. (Kommentar vom 1. Teil Dreierbande: Wie kann man nur so doof sein!!!)

      Gruß
      Wer wohl
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 15:57:53
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hi Omega,
      Unternehmensbewertung mit dem Ziel den inneren Wer einer Aktie zu finden ist ein weites Feld und von einer gewissen Zufaelligkeit gepraegt. Ich fokussiere mich bei der Bewertung auf die folgenden Punkte:
      1. Eigenkapital, als ein Maß für die eigene Entscheidungsfähigkeit.
      2. Liquiditaet, als Nachweis wie gut auf Verbindlichkeiten reagiert werden kann
      3. Gewinn und Umsatzrendite
      4. Forschung und Entwicklung, als ein Nachweis über die Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Produktpalette

      Naeheres kannst du auch in Thread: Kein Titel für Thread 032551320 nachlesen.

      Rolf,
      den SL setze ich nicht immer bei 30% sondern:
      bei Substanzwerten aus Dax, DOW, Eurostoxx, etc. = 20%
      bei Wachstumswerten aus Dax, DOW, Eurostoxx, etc. und Substanzwerten aus Nemax, Nasdaq, etc. = 30%
      bei Wachstumswerten aus Nemax, Nasdaq, etc. und Werte aus emerging Markets = 40%

      Hierbei ist mir bewuß das die Unterscheidung von Wachstums- und Substanzwerten mit einer gewissen Subjektivitaet behaftet ist. Im Dax waeren beispielsweise Allianz ein Substanzwert und Infinion ein Wachstumswert.

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 16:03:44
      Beitrag Nr. 66 ()
      hallo jaroel,

      weißt du was ich an dir u.a. so schätze:
      deine strukturierte, konsequente vorgehensweise !

      ich freue mich schon mit dir und den anderen 50-er am freitag auf unseren 50-er club anstossen zu können...

      dann können wir das ein oder andere ja noch fachsimpeln. ich bringe auf jeden fall mal ein paar ausdrucke von meinen aktieninstrumentarien mit...

      liebe grüsse und danke für deine infos

      rolf, in drei tagen vereint mit den 50-er berliner
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 16:12:15
      Beitrag Nr. 67 ()
      Yo Rolf,

      darauf stoßen wir an.
      Zur Zeit allerdings nur mit alkoholfreien Bier, da ich mich verpflichtet habe waehrend der Schwangerschaft meiner Frau ebenfalls auf den alk zu verzichten. Du weißt, gemeinsames Leid ist halbes Leid.
      Nichtsdestotrotz lassen wir die Glaeser hoeher klingen.

      Bis Freitag
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 16:18:00
      Beitrag Nr. 68 ()
      hi jaroel,

      mensch klasse: da bekommen wir 50-er ja wieder nachwuchs !!!!

      klaro stossen wir BEIDE dann mit antialkoholischen getränken an und prosten auf unseren 50-er club nachwuchs !!!

      liebe grüsse

      rolf, der gleich zum sport geht...
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 17:12:42
      Beitrag Nr. 69 ()
      blieni

      immer an cruise missile denken....:laugh:

      dreierbande

      stop buy ergibt durchaus sinn....wenn ich z.b. abwarten will, ob eine aktie einen bestimmten widerstand knackt, um dann zu kaufen, so setze ich stop buy oberhalb dieses widerstandes, was ein kaufsignal generiert.

      keep on shaking.

      shakes
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 20:49:43
      Beitrag Nr. 70 ()
      hallo horni,

      stimme dir zu 100% zu.

      bei comroad hats mir geholfen, da bin ich sogar ungefähr
      plusminusnull ausgestoppt worden.

      mentale stops helfen mir nicht da ich die werte nicht den
      ganzen tag beobachten kann.

      so hat die baisse auch was gutes, man lernt dabei, auch wenns
      nach dem prinzip "learning by pain" geht.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 21:06:16
      Beitrag Nr. 71 ()
      Zu Mentale Stopps: Wer das "intraday" macht kann genausogut reale Stops nehmen! Also ist das Blödsinn. Mentale Stops sind dafür da, sich nicht intraday auf dem Tagestief ausstoppen zu lassen bzw. sich nicht von den Banken abzocken zu lassen. Wartet mal ab, am kommnden Freitag, wo die Umsätze sehr dünn sein werden, werden viele Aktien intraday stark einbrechen und sich sofort wieder erholen! ;)

      Ratet mal, warum das so kommen wird!
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 21:38:32
      Beitrag Nr. 72 ()
      na, nu komm casel,

      machs mal nicht so spannend, sondern erklärs uns.

      gerade für freitag interessiert es mich sehr, da hab ich
      nämlich frei und überlege mal probehalber nen tradingday einzulegen.

      also, raus mit der sprache!!!

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 07:09:14
      Beitrag Nr. 73 ()
      guten morgen casel,

      schnübbel: ich weis woran das liegt: am freitag können die berliner 50-er an der börse nicht investieren weil wir unser 4.treffen haben...:)

      lg

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 07:41:09
      Beitrag Nr. 74 ()
      moin @ all !

      Jaroel - Danke für deinen Kurzbericht und den Link
      Ich werde mich dort mal durchlesen.


      Allen noch einen schönen Tag
      Omega
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 14:04:27
      Beitrag Nr. 75 ()
      @schnübbel: Die Banken wissen, wo die StopLoss-Orders
      liegen. An handelsschwachen Tagen ist es einfach, die Kurse
      mit wenig Einsatz unter die Stoppkurse zu drücken, damit
      diese ausgelöst werden. Aber das ist och nicht alles:
      Stoppkurse werden bestens ausgeführt, also zum ersten Bid.
      Und gnau dieses legen die Banken sehr tief. Wenn es nun so
      kommt, sind die Kleinanleger ihre Aktien zu einem
      Scheißkurs los und die Banken haben diese billig erstanden.

      :rolleyes:

      Deshalb lehne ich reale Stops (außer bei Verkaufsabsicht) ab

      und arbeite nur mit mentalen Stops auf Schlußkursbasis,
      sofern ich überhaupt Long-Positionen eingehe.

      Gruß

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 14:13:20
      Beitrag Nr. 76 ()
      hallo casel,

      bei daytradingaktionen verstehe ich dich vollkommen.

      das problem mit den "mentalen" SL ist m.e. das man sich REAL nicht an seinen vorgaben hält, d.h. (egal ob auf schlusskursbasis oder real time) man läst es z.b. einfach laufen... !

      liebe grüsse

      rolf, der von donnerstag bis sonntag offline ist
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 16:50:28
      Beitrag Nr. 77 ()
      hallo casel,

      danke für die antwort.

      d.h. am freitag ordern, mit limits deutlich unter den derzeitigen kursen, vielleicht klappt es ja.

      würde auch gerne sehen können wo die stoploss liegen.

      bis dahin

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 00:00:41
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hallo "at all", Hallo Rolf,
      so begeistert ich darüber war das rolf dieses thema wieder
      aufleben lassen hat, so betrübt bin ich über meine zurückhaltung. das ist keine absicht, ich bin zur zeit
      durch andere ereignisse zu stark eingebunden.

      zur stop/loss geschichte
      ich versuche die schwankungsbreite einer aktie aus der
      historie zu bewerten. stop/los sind mm gut, nützen mir aber
      nicht wenn diese nicht mit der volantilität der aktie
      "abgestimmt" sind. soll heißen, es gibt aktien, die um
      30% oder mehr schwanken, dann gibt es werte die um 10%
      pendeln. das stop ist nach mm zur verlustbegrenzung
      nach unten. Motto:lieber einen verlust als alles zu
      verlieren.

      Zu den mentalen oder gesetzten stop kursen:
      wer zu der priviligierten Gruppe der "ganztags times
      &sales beobachten" gehört hat damit kein problem.
      die menschen die diese möglichkeit nicht haben, sollten
      nach meinen dafürhalten sl zumindest überlegen.

      Ich denke ein gewinn ist ein gewinn. ein verlust ist ein verlust. ich versuche die gewinne zu steigern und die
      verluste zu senken.

      mal sehen wie meine "mwg" am montag läuft. hatte in den
      vergangenen drei wochen ca. 70% gemacht. dann bin ich
      noch mal eingestiegen (vorher alles verkauft). hatte
      schon verluste in gedanken, nun steigt sie wieder.
      ich denke das ist nichts zur nervenberigung, aber etwas
      risiko steigert das risiokapital (oder auch nicht)

      wie auch immer, den auf 3,6m auszuziehendentisch haben
      wir von konton, die superfete von popnet, das fahrrad
      für tina von mwg, usw.
      zu einem lanfristigen invest in aktien habe ich bisher
      kein vertrauen.
      ich gehe nicht so konsequent wie rolf bei der analyse
      vor, versuche dafür gute pre ipos oder venture`s zu finden.
      der weg ist aber noch weit, wer kann auf diesen steinigen weg einen hilfe anbieten?
      lieber gruss
      charlie
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 01:11:06
      Beitrag Nr. 79 ()
      @schnübbel: schau mal heute (Freitag) IDS Scheer an! Ein
      typischer Fall von SL-Abstauberei ;)

      Oder ComRoad!

      Gruß

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 19:41:51
      Beitrag Nr. 80 ()
      hallo 50-er finanzstrategen,

      @charly
      STOPP LOSS sollte m.e. eigentlich (ausser bei daytrading) immer ein thema sein !
      ich sehe das ähnlich wie du, das die sl an den jeweiligen gegebenheiten des einzelwertes ausgerichtet sein sollten.
      nur gibt es hier m.e. auch wieder verschiedene vorgehensweisen (neben den starren % sätzen, der "aus dem bauch heraus strategien"):

      - orientierung nach der charttechnik (unterstützungslinien)
      - durchschnittliche schwankungsbreite (der letzten 60, der letzten ? tage)

      es ist schon eine wissenschaft für sich, der es sich aber m.e. lohnt einmal zeit zu widmen.

      ich habe noch keine optimale SL-strategie für mich gefunden und benutze aus mix aus den o.g. vorgehensweisen...

      wie macht ihr das denn so ???

      liebe grüsse

      rolf, der sich jetzt mit seiner frau und einer flasche lambrusco vor dem fernseher setzt
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 22:56:36
      Beitrag Nr. 81 ()
      hallo 50-er finanzstrategen,

      ein anderes wichtiges thema ist m.e., werte die man für sein depot als "erachtenswert" ansieht nicht aus den augen zu verlieren. dies erfolgt meistens durch die sog. WATCHLISTEN !

      da ich sämtliche aktienaktivitäten in drei risikoklassen einordne habe ich für mich auch drei verschiedene watchlisten:

      - risikoklasse 1 (sog. konservativer bereich)
      - risikoklasse 2 (sog. "fair bewertete" wachstumswerte)
      - risikoklasse 3 (sog. spekulativer bereich)

      dazu habe ich in meiner aktiendatei ein tabellenblatt "watchliste". dort werden alle einzelwerte die ich interessant nach den risikoklassen getrennt, erfasst.

      die "heissen" kandidaten (bei denen ich evt. kurz vor dem kauf stehe) erfasse ich zusätzlich noch in einem virtuellen depot (my informer von comdirect).

      wenn ich mal wieder einen "rappel" kriege (wie zuletzt mit meinen diversen filterungen) werden die watchlisten wird von grundauf aktualisiert.

      demnächst möchte ich dies für meine konservativen bereich tun.

      wie geht ihr denn so mit dem thema "watchlisten" um ?
      wie kommt ein wert bei euch in die watchliste ?
      wo habt ihr die watchliste (im kopf, auf papier, virtuell???

      bin mal gespannt wo und wie ihr "watcht"...

      liebe grüsse

      rolf, der mit dem "watchlisten-excel-tabellen-blatt"...
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 23:41:21
      Beitrag Nr. 82 ()
      Hallo Rolf, Hallo 50er,

      aufgrund meines einfachen strategischen Ansatzes brauche ich keine umfangreichen Watchlisten, da ich nur die 10 dividendenstärksten Titel im DAX beobachten muß.

      Obwohl ich meine Infos auch bei Comdirect verwalte, nutze ich anstatt der Watchlist-Funktion ausschließlich die Depot-Funktion. Dort trage ich die Aktien ein, die zu den 10 dividendenstärksten gehören, aber nicht in meinem Depot sind. Der Vorteil ist, daß man dort Limits angegeben kann. Das untere Limit setzte ich auf einen Wert, bei dem es wahrscheinlich ist, das die Aktie zu den lowfive-Kandidaten aufrutscht.

      Einmal im Monat aktualisere ich diese Liste. Derzeit gehören BASF, Bayer, Linde und RWE zu den beobachteten Kandidaten. RWE hat derzeit die besten Chancen, zum lowfive-Kandidaten zu werden.

      Viel geeigneter war für mich die onvista-Funktion "Aktienvergleiche". Leider steht diese Funktion nach dem letzten Relaunch der WebSite noch nicht wieder zur Verfügung. Dort konnte man sich die Werte in einem Index nach den verschiedensten Kriterien sortieren, darunter Dividendenrendite, aber auch KGV, PEG oder KUV.

      Viele Grüße
      Cornus
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 09:11:11
      Beitrag Nr. 83 ()
      guten morgen cornus, du dividenden-stratege,

      du hast mich vielleicht auf eine gute idee gebracht, undzwar die watchlistenkandidaten die kurz vor dem eintritt in meinem depot sind auch unter der depotfunktion einzutragen.
      dann bekomme ich gleich eine nachricht, wenn mein gewünschter einstandskurs erreicht wird.;)


      "Einmal im Monat aktualisere ich diese Liste."
      was machst du dann mit den erkenntnissen ???
      ich frage deshalb, weil du dich ja eigentlich ein volles jahr gebunden hast ??

      "Viel geeigneter war für mich die onvista-Funktion "Aktienvergleiche". "

      die funktion erhälst du auch weiterhin.
      unter "handelsblatt.com" unter unternehmensvergleiche (quelle ist glaube ich sogar onvista).
      oder schaue dir mal den aktienanalyser von börse-online ein (allerdings sämtliches zahlenmaterial nur auf 2001 beschränkt...). musst mal unter tools dort schauen.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 09:19:22
      Beitrag Nr. 84 ()
      Hallo 50-er,
      ähnlich wie Rolf unterteile ich meine Werte (Aktien wie Fonds) in drei Klassen (af lässt grüssen ;))
      Watchliste führe ich bei der DAB. Dort kann man 3 Muster-Depots und 3 Watchlisten unter einem User-Namen führen.
      Dort habe ich jeweils ein Muster-Depot für Aktien, Fonds, und Zertifikate, um mir schnell die aktuellen Depotwerte anschauen zu können. Die Überwachung des realen Depots läuft, dann mittels Excel-Tabellen, die in die drei Risikoklassen eingeteilt sind.
      Die Watchlist führe ich nur bei der DAB. Je eine für konservative Werte, eine für progressive/spekulative und eine für Fonds/Zertifikate. Die Werte auf der Watchliste ändern sich teilweise immer wieder, z.T, stehen Werte darauf, die ich noch näher analysieren will, z.T. Werte, bei denen die Analyse schon abgeschlossen ist, bei denen ich noch nicht eingestiegen bin.
      So long
      karpfenkuno
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 09:21:05
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hallo Rolf,

      da meinem Depot ständig frisches Geld zufließt, habe ich auch über das Jahr hinweg die Gelegenheit, den einen oder anderen Wert aufstocken oder sogar einen neuen Kandidaten ins Depot aufzunehmen. Wie schon gesagt, ich verfolge nicht die reine Lehre, halte aber die Werte mindestens 1 Jahr im Depot. Dazu werte ich monatlich die Ranglisten aus, um zu schauen, welche Aktien für einen Kauf in Frage kommen.

      Vielen Dank für die Info bzgl. onvista. Ich werde mal bei den vor Dir angegebenen Links nachschauen.

      Viele Grüße
      Cornus
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 13:11:51
      Beitrag Nr. 86 ()
      @casel

      dank dir, habs leider heute erst gesehen.

      grüße

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 17:07:36
      Beitrag Nr. 87 ()
      hallo 50-er,

      @karpfenkuno
      ja AF läßt grüssen. von ihm habe ich sehr viele denkanstösse bekommen...

      @alle
      es ist schon traurig zu sehen, wie in zweit tagen die schöne performance der letzten woche wieder zugrunde geht...;)(hinweis an shakesbier: ich bin locker...)

      besonders ärgerlich ist die tatsache, das ich zum monatsabschlusss eigentlich EMC verkaufen wollte. jetzt aber, nach der mitteilung das sie tausende mitarbeiter entlassen werden, ist der kurs dementsprechend wieder gen süden gegangen und ich werde wohl eine kurserholung abwarten müssen...

      irgendwie bin ich aktienmässig momentan gar nicht gut drauf.
      ursprünglich wollte ich ja meinen konservativen bereich mal durchforsten. aber ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen und so liegen erstmal 25 tdm bei mir so rum...
      vielleicht ja nicht schlecht bei der momentanen unsicheren börsenlage...

      mein depot lasse ich jetzt erstmal laufen. werde morgen neue stop loss setzen. diese werden nach einem mix aus

      - +- 20 % zu aktuellen kurs bzw. einstandskurs
      - charttechnischen unterstützungslinien
      - zielkurslimit (wenn aktueller kurs schon über kursziel hinaus ist als gewinnabsicherung).

      hier hat sich bei mir gedanklich folgendes herauskristallisiert, was das setzen von SL angeht:

      generell:
      - wenn ein einzelwert mindestens die hälfte seiner gewünschten zieljahresperformance (25 % bei 2 RK; 50 % bei 3 RK) überschritten hat, werden die gewinne real durch SL abgesichert.
      dies gilt für jede einzelne transaktion, d.h. sowohl für den erstkauf, als für den ersten NK, den zweiten NK etc.

      aktuell wurde NACH erreichung der hälfte der zielperformance (= 50 %) für den erstkauf ENZON ein separater stop loss gesetzt.

      bei allen anderen einzelwerten wurde der SL auf den gesamten aktienanteil gesetzt.
      hierbei unterscheide ich:

      - SL, wenn keine markanten chartmerkmale oder zielkurse erreicht sind:
      +- 20 % vom einstandskurs.
      wenn aktueller kurs deutlich höher als einstand;dann +- 20 % vom aktuellen kurs, wenn dieser einigermaßen "normal"
      ermittelt wurde.
      gab es exorbitante kursschwankungen am letzten börsentag schaue ich mir die letzten tageskurse des gesamten monats an und bilde mir einen durchschnitt aus den letzten tagen...


      liebe grüsse

      rolf, der langsam immer besser zu einer sl-strategie findet die mir persönlich liegt...
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 17:32:25
      Beitrag Nr. 88 ()
      hallo 50-er

      @learner6
      über den Einsatz von Stopp Loss habe ich lange gegrübelt.
      Momentan fahre ich einen pragmatischen Ansatz, mit dem ich dann auch 4 Wochen in den Urlaub fahren werden. Konservative Aktien: kein SL, progressive Aktien: echte langfrist.investments: SL bei Einstand+10% (wird nur für Urlaub gesetzt) für alle anderen falls mindestens 50% im Plus, SL bei Einstand+20%, ansonsten SL bei Einstand-25%; bei spekulativen Aktien: falls mind. 50% im Plus SL bei Einstand+10%, alle anderen SL = Einstand-30%. Für den Urlaub setze ich für die spekulativen Werte zusätzlich noch Verkaufslimit bei aktueller Kurs+50%, um Rahm auch während der Abwesenheit abschöpfen zu können.
      Im wesentlichen sind die SL auf weitgehenden Kapitalerhalt ausgelegt. Parallel dazu setze ich gerne limitierte Kaufaufträge, die 10%-20% unterhalb der SL liegen, um günstig wieder einsteigen zu können.
      Ist sicherlich von der absoluten Performance her, nicht die optimale Taktik, lässt einen aber sehr gut schlafen und hat mich ganz passabel durch die letzten 18 Monate gebracht.

      so long
      karpfenkuno,
      der lieber einen SL in der Garage als viele SL im Depot hätte
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 17:49:48
      Beitrag Nr. 89 ()
      hallo karpfenkuno, du 50-er SLér !

      da haben wir ja nicht nur eine vergleichbare depotrisikoeinteilung. auch unser sl-verhalten scheint ähnlich zu sein :)

      du hast mir übrigens einen gedankenstoss gegeben: hin und wieder mal kaufaufträge unter 20 % des aktuellen kurses, mmmh, muss ich mal drüber nachdenken...

      liebe grüsse in den süden aus dem bewölkten westen

      rolf
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 23:09:57
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hallo 50er,
      meine watchlist ist ein blatt papier, dass sich jeden abend
      ändert und am folgenden tag geprüft wird. es bleibt sehr
      wenig am nächsten tag über. die comdirect watchlist ist
      ganz nett, jedoch mag ich nicht die vielen mails, die eine
      kursänderung mitteilen.
      nochmals zum stopp loss
      ich glaube nicht das ich den stein der weisen gefunden habe.
      zur zeit habe ich keine langfristigen aktien im depot.
      meine trade laufen über max. eine woche. dabei versuche
      ich mit der menge zu schwimmen. kaufen wenn etwas steigt
      und dabei sofort den ausstieg ansetzen, den ich als gewinn
      akzeptiere. s/l setze ich, wenn ich den kurs nicht beobachten kann, und dann als verlustbegrenzung.
      ich kann damit langfristig falsch liegen, jedoch haben
      mich die vergangenen wochen nicht endtäuscht.
      ich habe mir ein eigenes motto zugelegt, das lautet:
      lote deine persönliche "giergrenze" aus, setze sie nicht
      zu hoch an, und verkaufe lieber mit kleinen gewinnen, als
      ohne gewinne.

      ich habe mir verschiedene threads in w:o angesehen und
      würde mich über eure meinung freuen.
      es gibt leute, die kaufen aktien zu 0,0x euro und lassen
      diese dann liegen. dabei waren werte, die richtig performance gemacht haben.
      zur zeit überlege ich mir, etwas von diesen werten, und wenn
      es nur für 100euro ist, zuzulegen und dann liegen zu lassen.
      sollten die 100euro futsch sein, trinke ich ein kühles blondes weniger, wenn der wert steigt, trinke ich keines mehr und suche den nächsten wert.
      nach meiner meinung kann keine firma als markführer starten,
      aber marktführer werden. und beim start dabeizusein sorgt
      für gute rendite.
      ich freue mich schon auf eure meinungen

      lieber gruss
      ae
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 07:54:59
      Beitrag Nr. 91 ()
      Hallo ae,

      kann es sein , daß du deine Strategie noch nicht richtig kennst ?
      Tröste dich , daß geht vielen ( den meisten ) so.

      Wichtig ist in meinen Augen nur ...
      man sollte seine Strategie auch einhalten.
      Egal ob es eine eigene S/L , Daytrading , OS oder sonstige
      ist.
      Überlege dir deine Ziele ( Zeitramen - Performence ect. )

      Jeder muß seine eigene Strategie finden.
      Auch ich habe "meine" persönliche Strategie noch nicht
      ganz finden können ... aber ich bin dabei.

      Ein Tip od. besser gesagt eine Anregung :

      1.Überlege wo du investieren willst (Dax , NM oder Bereich wie Bio , Internet usw.)
      2.Suche die alle Firmen aus diesem Segment raus die in frage kommen
      3.Vergleiche alle miteinander ( Zahlen , Aussichten , Vorstand , Printmedien usw. )
      - kann schon mal ein paar Stunden (Tage) dauern

      So eine Betrachtung ist sehr interessant und läßt dich am Ende

      in eine Firma Investieren

      und nicht nur eine Aktie kaufen.

      Gruß
      Omega

      PS: Ich hab aufgehört auf die Boardschreier und Tipgeber (Analysten)
      zu hören.
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 10:55:42
      Beitrag Nr. 92 ()
      hallo finanzstrategie-freaks,

      @charly
      bei "kurzfristanleger" kann ich mir sehr gut vorstellen, das die watchlisten bzw. überhaupt der umgang mit dem instrumentarium "watchliste" etwas anders aussieht...
      dementsprechend auch die "stopp loss" anwendung.

      wenn ich dich richtig verstehe, ist dein derzeitiger anlagehorizont so ca. 1 woche und du überlegst mit einem geringen depotanteil mit reinrassigen pennystocks zu handeln ?!

      casel ist m.e. "der" kurzfristanleger (mit einer strategie)bei den 50-er.
      wie ich von ihm weis erfordert die kurzfristanlage viel zeit...
      hast du die zeit ???

      generell hört es sich tlw. schon verlockend an. nur muss man die nötige zeit dazu auch mitbringen...

      mir persönlich würde eine investition in pennystocks nicht liegen, da es für mich mehr mit roulette zu tun hat...
      OK, du möchtest ja auch nur mit einem geringen teil zocken, da kann man schon mal etwas wagen ;), ansonsten würde ich persönlich die finger davon lassen...

      was deine "giergrenze" angeht, so finde ich es überhaupt interessant mal über sein eigenes börsenverhalten nachzudenken...

      ich bin auch zu dem entschluss gekommen, das z.b. bei einer aktie die meine zielperformance schon deutlich überschritten hat gewinnabsicherung nicht verkehrt ist. so konnte ich z.b. bevor thiel und cancom wieder abgesackt ist, zweimal 50 % abschöpfen...

      man darf den hals nicht zu voll kriegen und darauf hoffen, das nach den ersten 50 % die zweiten 50 % zwangsläufig kurzfristig eintreten...
      wenn ja um so besser, da man ja NICHT automatisch bei über 50 % verkauft, sondern lediglich seinen stop loss auf das limit nachzieht...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 22:33:00
      Beitrag Nr. 93 ()
      Hallo gleichgesinnte,
      ich möchte nicht wie das fähnchen im wind erscheinen,
      fakt ist jedoch das ich den "stein des reichwerdens"
      noch suche. Um nochmal zu meinen ersten posting zurück
      zukommen: mit anfang 50 habe ich schuldenfreie immos
      im wert von 1mio dm. diese bestehen aus 6*vermietet und
      1*eigennutzung. ich suche immer noch weitere schnäppchen
      und finanzsteigerungen. nachdem ich mich jetzt über fast
      drei wochen durch die fonds threads gelesen habe, werde
      ich wohl in drei investieren. vorsichtig beginnen, also
      sparpläne mit monatlich 50euro einlage. 10 stehen zur
      auswahl, mal sehen welche ich nehmen werde.
      mein kurzfristiges anlegen in aktien dauert zur zeit
      von einen tag bis zu drei wochen. die auswahl dieser
      werte benötigt viel zeit und ich denke das ich daran
      bald die lust verliere. mein trost ist, dass ich damit
      in den letzten wochen (fast) immer gewinn mitnehmen
      konnte.
      es waren keine reichtümer, aber für mich ist ein gewinn
      ein gewinn....
      zu den pennystocks:
      jede große firma hat mal klein angefangen. mein traum
      ist diese firma, die jetzt klein ist und groß wird,
      zu finden...............
      ich denke die bio`s sind heute das was vor 10jahren
      die internet`s waren.
      mein gedankengang:
      kaufe 10bio zum kurs von 0,0x bis 4,xx und warte bis
      zu 10jahren. wenn 9 pleite gehen und eine den blockbuster
      findet hast du eine rendite von ein paar tausend %.

      Ich bitte um eure meinung zu meinen gedanken

      lieber gruss
      charly
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 22:54:35
      Beitrag Nr. 94 ()
      @rolf
      hallo rolf, habe leider etwas vergessen. ich hoffe die
      gesundheit hat in eurer familie die überhand gewonnen.
      ich durfte gestern eine dame besuchen, die nie fu war,
      dafür immer gesund und zufrieden. das macht mich dann
      nachdenklich und ich wünsche dieser "alten dame" bei
      ihren 90jährigen nochmal mindestens 10jahre dabei.
      meine kurzfristigen anlagen führe ich nur dann durch,
      wenn ich die zeit habe sie aktuell zu verfolgen.
      wenn diese zeit fehlt bin ich nicht in aktien investiert.
      es ist wirklich viel zeit erforderlich, casel hat recht.
      und bei diesen kurzfristigen setze ich dann auch meine
      giergrenze.ich versuche rauszufinden wie sich die aktie
      in verschiedenen marktlagen verhält, wie ist die schwankungsbreite, wann ändert sich die meinung der
      anleger, etc. das benötigt viel zeit doch wenn ich richtig
      liege macht es spaß. ich versuche dabei mit der herde
      zu laufen und steige aus wenn ich der meinung bin, dass
      wir weit genug gelaufen sind.

      In der Hoffnung das sich bei euch die Gesundheit wieder
      eingestellt hat oder kurzfristig einstellen wird, verbleibe
      ich mit besten Grüssen
      Charly
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 23:33:09
      Beitrag Nr. 95 ()
      @aekschonar: Der Strategieansatz Biotechnologie isat ja gerade der von BB Biotech ;)

      Bb hat außerdem den Vorteil gebgenüber Fonds, daß es keine Kapitalabflüsse, wohl aber -zuflüsse (Kapitalerhöhungen) geben kann.

      Außerdem geht BB Bio auch vorbörslich Beteiligungenb ein, 3Dimessional Pharmaceuticals war ein Perle, Virologic ein Flop ;)
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 16:02:11
      Beitrag Nr. 96 ()
      hallo charly,

      danke für deine guten wünsche (zur zeit "basteln" gerade mehrere leute an der "gesundheit" meiner frau)...

      dein "pennystock-ansatz" als spekulative beimischung finde ich ok. nur wer von uns (hand auf´s herz) wartet wirklich zehn jahre ???

      ich glaube das ist vielfach der "springende" punkt, wenn es in diskussionen darum geht, EINEN wert extrem langfristig zu halten. in der theorie hört sich das ganz gut an, aber bei uns "ungeduldigen" aktionären ??? ich kenne keinen einzigen 50-er der aktuell schon einen einzelnen wert über 10 ununterbrochen im depot hat... (kann sich ja noch ändern ;)


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 13:59:00
      Beitrag Nr. 97 ()
      hallo 50-er finanzstrategen,

      ein anderes wichtiges thema ist
      den richtiger zeitpunkt bzw. den richtiger kurs für den einstieg bzw. nachkauf eines bereits ausgesuchten einzelwertes zu finden!

      wie geht ihr denn da so konkret, wenn möglich anhand eines praktischen beispieles, vor ?

      wenn ihr nix dagegen habt, würde ich gerne mal konkret und praktisch mein depot durchgehen, um für die
      vorhandenen einzelwerte mal nachzuschauen, ob sich zur zeit evt. ein nachkauf lohnt bzw. wann sich ein nachkauf lohnt ?

      pro einzelwert möchte ich nicht mehr als pie mal daumen 15 tdm investieren (zum derzeitigen depotbestand von rd. 115 tdm, später wird das mit sicherheit mal höher liegen). damit habe ich schon mal grob eine obergrenze für den einzelnen depotwert.

      wenn ich mir jetzt konkret mein depot anschaue, stelle ich (was mögliche transaktionen angeht) folgendes fest:

      - emc 20,9 tdm einstand inclusive gebühren etc. (durchschnitt 44,45 euro bei zwei käufen).
      ich habe bewußt meinen "pie mal daumen durchschnittseinstand" erhöht, nachdem emc von 50 wieder auf 40 euro gesackt war um meinen damaligen einstand von 48 euro auf 44,45 euro zu "verbilligen" nachdem mein damaliges verkaufslimit leider knapp verfehlt wurde.

      bei emc stellt sich bei mir nicht die frage nach einem möglichen nachkauf, sondern eher die frage, zu welchem kurs bin ich bereit zu verkaufen ?? .
      emc steht momentan bei ca. 40 euro, 44,45 euro ist mein einstand für die gesamten aktien.
      jetzt überlege ich konkret, ob ich warten soll bis 44,45 euro und dann den ersten teil verkaufe und für den großen rest einen engen stopp loss setzen soll ?

      EMC ist für mich nicht mehr der traumkandidat, weshalb er mittelfristig sicher aus dem depot fliegt. es ist der einziger kandidat in meinem depot, den ich nicht mehr haben möchte. es ist aber nicht so, das ich sage, der muss auf biegen und brechen raus, egal welcher kurs.
      (shaky: keine panik bin ganz locker. es soll nur ein praktisches beispiel sein, das der realität entspricht;))

      der chart sieht folgendermaßen aus:


      meine überlegung bei diesem wert (den ich mittelfristig aus meinem spekulativen bereich entfernen möchte):

      ich warte auf den durchschnittlichen einstand von 44,45 euro und setze dann (falls es steiler nach oben geht) ein sehr engen stopp loss ?

      was meint ihr dazu ???

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 14:06:28
      Beitrag Nr. 98 ()
      rolf

      mach doch einen teilverkauf bei emc. vielleicht ein drittel? wäre sicher nicht verkehrt, das nächste drittel dann, wenn du deinen einstiegskurs wieder gesehen hast....könnte ja klappen die nächsten tage und den rest kannste mal laufen lassen, sl-gesichert.

      es sieht nicht schlecht aus für die hightechs die nächsten wochen, bin guter dinge.

      ein patentrezept, wie du vorgehen musst, kann dir keiner bieten, faktisch bleibt, emc ist in der tat keine langfristige anlage mehr wert.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 15:36:07
      Beitrag Nr. 99 ()
      hallo shakesbier,

      danke für dein tipp ;)
      ich überlege auch gerade ob ich nicht den erstkauf komplett "verhöckern" soll.
      ich warte erstmal ab wie die nasdaq eröffnet...

      emc liegt mir als einzigster wert ein bißchen im magen, da der wert nicht mehr in mein depot passt...

      danke für deine hinweise ;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 15:41:54
      Beitrag Nr. 100 ()
      eines spricht jedoch eines ganz klar für emc:

      der positive moneyflow.


      habe das vor ca. 1 stunde bei bloomberg tv zur kenntnis genommen, das bedeutet, dass immer mehr institutionelle anleger in emc investieren, also zurzeit das kursniveau für günstig erachten und daher positionen aufbauen. ist nicht zu unterschätzen!

      würde ich die aktie genau beobachten....vielleicht lässte ja zwei drittel weiterlaufen, könnte sich kurzfristig lohnen.....

      happy invests.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 15:44:26
      Beitrag Nr. 101 ()
      sorry für mein schlechtes deutsch, werde gerade abgelenkt und muss mich jetzt mal wehren :laugh:

      shakes - auf der suche nach ruhe :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 21:30:57
      Beitrag Nr. 102 ()
      hallo 50-er finanzstrategen,

      ich habe heute enzon nachgekauft. hatte aus meiner sicht ein "abstauberlimit" von 88 euro gesetzt. der kurs kennt seit april anscheinend nur eine richtung: nach flensburg !!!

      siebel und enzon haben jetzt meine depotgrenze (ca. 15 tdm) erreicht. jetzt brauchen sie nur noch weiterzusteigen. ich werde meine sl auf jeden fall immer so um die 20 % unter dem aktuellen kurs nachziehen zum jeweiligen monatsanfang...

      nachkaufslimit hatte ich bei senator (warum die nicht anziehen weis nur der "börsengott") zu 6,90 euro und bei bb biotech zu 90 euro gesetzt. schau mer mal. ich werde auf jeden fall keinem kurs hinterherlaufen...

      @shakesbier
      wäre ja nicht schlecht wenn emc von den institutionellen wiederentdeckt würden (bei 54 % zum jahres- bzw. 67 % zum ath wirds aber auch zeit). ich habe jedenfalls die zeit zum abwarten. hektisches hin und her habe ich mir nach dem katastrophalen januar gänzlich abgewöhnt...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 21:43:00
      Beitrag Nr. 103 ()
      Ich denke mal, NM-Medienwerte sind vorerst verpönt. Denke nur an die einst so ruhmreichen EM.TV und Kinowelt! In diesem Marktumfeld wird es Senator schwer haben, außerdem haben sie sich auch einige Patzer (Cinmedia usw.) geleistet, was nicht gerade überaus optimistisch stimmt. Ich würde Senator trotz der "guten Zahlen" nicht mal mit einer Kneifzange anfassen. Kinowelt galt noch vor kurzem als solide, nun ist es ein Pleitekandidat!

      Bei Medienwerten ist das hohe immaterielle Vermögen (Filmrechte usw) immer ein großes Risikofaktor.

      Soweit meine Meinung ;)

      Ich hoffe für Dich, daß Senator eine Ausnahme ist.
      Von den Medienwerten gefällt mir nur TV Loonland, da deren Produktionen wirklich sehr hochwertig sind (Nicht so ein Müll wie EM.TVs Junior TV). Andererseits ist Käptn Blaubär auch super ;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 21:52:20
      Beitrag Nr. 104 ()
      hallo casel,

      danke für deine offene und direkte meinung, die ich sehr schätze.

      hm, da bin ich etwas irritiert, da die aktuelle nachrichtenlage, die bewertung, die quartalszahlen stimmen...:confused:

      liebe grüsse und danke für die "kneifzangen-meinung" ;)

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 00:07:09
      Beitrag Nr. 105 ()
      @casel
      danke für deine BB meinung.ich werde mir das noch mal überlegen. bin zur zeit echt busy und kann einige zeit
      dauern.

      @rolf
      ich möchte nicht empfehlen, anraten oder dergleichen.
      zu deiner emc aktie habe ich eine meinung, weil ich diese
      branche seit über 20jahren kenne. emc hat einen sehr kleinen
      anfang gehabt und es in ca. 10 jahren zu einer sehr
      dominierenden markstellung gebracht. emc ist als speicher
      lieferand bekannt geworden und versucht in den letzten
      jahren softwarelösngen einzubinden. der ansatzt ist alles
      andere als schlecht.
      emc hat andere speicheranbieter, darunter auch die ibm,
      in den letzten jahren hinter sich gelassen.
      man könnte sagen, dass nach den ängsten und damit ausgelösten invest, bezüglich der "jahr 2000 problematik"
      der gesammte speicher markt zur zeit eher dümpelt.
      das hat gründe. es wurden doppelte kapazitäten geschaffen.
      die programme mußten weiterhin laufen und zusätzlich
      auf ihrer "2000" fähigkeit überprüft werden.
      nachdem das jahr 2000 problem überwunden ist, sind
      demnach erst einmal speicher und rechnerleistung frei
      und verfügbar.diese werden nun kuntinuierlich für weitere
      anforderungen benutzt. da der speicherbedarf/rechenleistung
      auch in der zukunft riesig wachsen wird, ist abzusehen, wann
      emc oder vergleichbare anbieter wieder in der gunst steigen
      werden.
      ich versuche mich seit einiger zeit in bio aktien einzulesen. was ich bisher verstanden habe ist der
      speicherbedarf um die informationen aufzunehmen.
      nach meiner meinung nehmen bio`s in der nächsten zeit
      eine entwicklung wie vor jahren die internet firmen.
      was aber bei allen gleich ist sind riesige informations-
      mengen, die gespeichert und weiterverarbeitet werden
      müssen. auch wenn die nächste zukunft bio heißt, werden
      die althergebrachten informatiker dazu benötigt, diese
      daten zu bearbeitenund es wird speicher benötigt um
      das angesammelte wissen zu speichern.
      fazit:ich halte firmen wie ibm und emc für langfristig
      gute anlagen, cisco oder lucent werden auch wieder
      steigen, performance machen in den nächsten jahren bios,
      aber welche?
      in besinnung auf den spruch der schüppenverkäufer
      halte ich emc für einen guten wert der zur zeit
      unterbewertet ist.

      Gruss
      Charly
      PS. Wenn ein a fälschlicherweise vor dem o steht bitte ich
      um nachsicht, seit vielen tagen nur max. 5stunden schlaf
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 08:40:08
      Beitrag Nr. 106 ()
      hallo charly, du "emc-spezie",

      danke für deine persönliche und konkrete stellungnahme zu emc. besonders dein "fazit" spricht mir aus der seele ;)

      "fazit:ich halte firmen wie ibm und emc für langfristig
      gute anlagen, cisco oder lucent werden auch wieder
      steigen, performance machen in den nächsten jahren bios,
      aber welche?"

      weil ich mir da, (wahrscheinlich wie das gros der anleger) unsicher bin, was die zukunft für emc bringt, werde ich das gute, alte instrumentarium "stop loss" nutzen...

      ich werde, sobald emc in nähe meines durchschnittlichen einstandes kommt meine stop loss kontinuierlich anpassen...

      danke charly,

      liebe grüsse

      rolf, der es sehr gut kennt, wenn man nur max. 5 std. schlaf hat...
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 08:48:55
      Beitrag Nr. 107 ()
      learner

      wenn du infos brauchst für biotechs, welche die zukünftigen renner sein werden, stand der forschung, welche firma macht was und warum, dann musste halt mal vorbeikommen.

      ich beschäftige mich im prinzip mit nichts anderem, täglich lese ich akt. berichte, und weiss dennoch immer noch zu wenig. aber die zukunft liegt in den biotechs, ohne frage.

      man sollte immer einen schritt voraus sein, vorallem, wenn es um aktien geht ;)


      gruss
      shakes - biotechanleger aus überzeugung
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 09:14:15
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hallo,

      Rolf,zu Senator(die ich vor laengerer Zeit auch mal kurz im Depot hatte):Von allen Seiten und in allen moeglichen Boersenmedien wird zum Kauf geblasen,die Zahlen sehen gut aus,und trotzdem haengt die Aktie fest.Meiner Erfahrung nach(ist nur so eine hornwatzsche Bauchmeinung)stimmt da etwas nicht mit dem Wert,etwas,was die Institutionellen wissen oder zumindestens ahnen.Wuerde mich nicht wundern,wenn da bald mal wieder Negativmeldungen kommen.


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 09:18:55
      Beitrag Nr. 109 ()
      oder anders ausgedrückt, horni....

      finger weg von medienwerten! würde ich heute auch nicht mehr kaufen, die können berichten, was sie wollen. und wenn analysten alle bullisch sind, ist das doppelt schlecht.

      das bereitet mir auch kopfschmerzen bei thiel, kein einziges negatives wort von analysten, das ist sehr schlecht.

      aber ich als ultra-langfrist-anleger, einer der letzten, die es gibt... :eek: :laugh:, juckt das kurzfristig wenig.


      rolf, warum hälst du senator? die story ist wirklich nicht spannend. sehe hier keinen grund, investiert zu sein.


      shakes





      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 09:46:27
      Beitrag Nr. 110 ()
      hallo senator-freaks,

      @horni
      genau, das was du beschrieben hast:

      "Von allen Seiten und in allen moeglichen Boersenmedien wird zum Kauf geblasen,die Zahlen sehen gut aus..."

      macht mich momentan so stutzig !!! ;)

      vor dem kauf; bei der zahlen- und nachrichten-recherche vor einem monat sah es verdammt gut aus...
      jetzt wird der wert von allen "empfohlen", es tut sich aber nichts...

      senator wird für mich langsam zum wackelkandidaten.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 12:24:27
      Beitrag Nr. 111 ()
      @Learner: Da haste sicher recht. Ich würde ohnehin den Schwerpunkt auf Amerika legen (BB Bio gehört strenggenommen in den US-Bereich, also bin ich sehr US-Lastig long investiert ;))
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 00:04:21
      Beitrag Nr. 112 ()
      @rolf
      Nachtrag zu EMC. Ich habe in einer Computerzeitung, Ausgabe
      der letzten Woche, nicht gerade schmeichelhaftes lesen können. Der Tenor war: Entwicklung verschlafen, Forschung
      gedrosselt, Personalabbau, einzig das Marketing läuft super.
      Über Hardwareprobleme, die zum Teil der Benutzer nicht mitbekommt, war auch die Rede.
      War echt "baff" und weis nicht ob ich das so glauben soll.
      Das soll keine Wertung von mir darstellen. Ich wollte dich
      in Kenntnis setzen.

      Gruss
      Charly
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 06:33:00
      Beitrag Nr. 113 ()
      guten morgen finanzstrategen,

      @charly
      danke für die infos. ja bei den hightechs weis man nie, wo die reise hingeht...;)

      liebe grüsse

      rolf, bei den letzten wien-vorbereitungen...
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 22:29:09
      Beitrag Nr. 114 ()
      @Learner6
      Ich möchte einmal, und das in aller Deutlichkeit, und
      ohne Angst dabei auch Tabu Themen anzusprechen, jedoch
      mit dem entsprechenden Nachdruck, auf eine Tatsache,
      nicht ohne das Umfeld zu vernachlässigen, dann doch
      sehr einfühlsam, jedoch mit dem notwendigen Ernst,
      darauf hinweisen, das es so nicht weitergeht.
      Es kann, auch im Interesse der Allgemeinheit, nicht
      angehen das Sie, nur 5Stunden und 29Minuten nach meiner
      Meldung, und somit nur 33Minuten nach Beginn meines Tagwerkes, die Koffer packen.
      Was, ja was, denken Sie denn was andere und nicht zuletzt
      auch ich, an diese besagten Tage vollbracht haben?
      Wo würden wir bleiben, wenn denn jeder, und das in dieser
      nicht gerade einfachen Zeit, um 6Uhr seine Koffer packen
      würde?
      Da bleibt dann nur noch zu sagen: Guten morgen Deutschland!

      Viel Spass in Wien und gute Erholung, kommt erholt zurück.

      Gruss
      Charly
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 20:49:38
      Beitrag Nr. 115 ()
      hallo charly,

      da siehst de mal, das ich auch mitten in der nacht (6 uhr morgens) schon wichtige dinge machen kann, wie z.b. koffer packen...;)

      nimm dir mal für nächstes jahr nix vor. da musst du unbedingt auch deine koffer packen undzwar für unser 2. jahrestreffen...:)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 21:09:50
      Beitrag Nr. 116 ()
      hallo 50-er finanz-freaks,

      bei mir ist im juni ja "kostolany-monat" angesagt: schlafen und am monatsende wieder mit dicken gewinne aufwachen...;)

      heute habe ich mal die augen wieder kurz geöffnet und voller erstaunen festgestellt, was so stopp loss und sonstige kauflimits alles (sozusagen im schlaf) bewirken können...;)

      von meinem zum monatsabschluss mai geposteten acht werten schlummern nur noch FÜNF einzelwerte in meinem depot.

      zusätzlich hat ein kauflimit gegriffen.

      meine güte, was alles so im schlaf real passieren kann. hätte ich nie gedacht...;)

      liebe grüsse

      rolf, der jetzt wieder schlafen geht...
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 08:45:26
      Beitrag Nr. 117 ()
      hallo 50-er finanzstrategen,

      für mich wird es mal wieder zeit einen "update" zu machen, d.h. mir klar zu werden, ob meine strategie/vorgehensweise immer noch zu meinen zielen in einklang steht.

      da ich dies am besten schriftlich machen kann (alleine durch das schreiben fallen einem manchmal viele dinge auf, die man so nicht gewahr wird).

      dann wollen wir mal (wer das schon "auswendig" kennt, keinen bock darauf hat: null problemo, bitte dann einfach überlesen...):

      Ziel
      Zeitliche Unabhängigkeit (ZU). Hier ist die Finanzielle Unabhängigkeit (FU) "Mittel zum Zweck".

      Definition FU
      Wenn wir es schaffen den gleichen Lebensstandard wie jetzt halten zu können, ohne das ich arbeiten gehen MUSS, haben wir für uns die FU erreicht.
      Der entscheidene Faktor ist, das ich NICHT arbeiten gehen MUSS um einen hohen lebensstandard sichern zu können.

      Zahlenparameter bei eintritt FU
      Ich betrachte alle Parameter nur als grobes Zahlenmaterial.
      Uns reichen grob 1 Mio DM, dann höre ich auf zu arbeiten.
      Da meine Frau in ihrem Beruf "aufgeht" hat sie mir schon "angedroht", das sie auf jedenfall freiberuflich weiterarbeiten geht (deshalb auch nur der "geringe" Zielbetrag).
      Um auf die Mio zu kommen müssen wir "pie mal daumen" etwas mehr als 20 % Depotzuwachs im jahr kommen.
      Diese beinhalten allerdings auch die jährlichen Sparleistungen, die in diesem Jahr satte 60 TDM betragen werden (d.h. in 10 jahren allein schon 600 TDM ausmachen werden).

      Aktien-Grobausrichtung
      Meine Anlageregionen liegen eindeutig in
      - Westeuropa
      - USA

      Meine Investionsschwerpunkt liegt bei
      - Einzelwerten (Wachstumsbereich)

      Risikoausrichtung
      Unterteilung sämtlicher Aktivitäten in drei Risikobereiche
      - Risikoklasse 1 (konservative Anlage)
      - Risikoklasse 2 ("fair" bewertete wachstumswerte)
      - Risikoklasse 3 (Wachstumswerte mit guten Chancen- Risikoverhältnis)

      Vom "Naturell" her bin ich mehr so der Anlagetyp für die RK 2, weshalb ich z.b. auch gerade intensiv überlege, ob ich mich nicht von der konservative anlage in global player (NICHT wachstumswerte) verabschieden soll (momentan stillhaltergeschäfte). das "trage" ich momentan noch mit mir aus...

      enmtscheidend bei der risikoausrichtung ist für mich die frage: in welcher kapitalphase ich mich befinde ?
      trage ich dem in der jeweiligen kapitalphase befindlichen risikobedürfnis rechnung ?

      Kapitalphasen
      - kapitalaufbauphase: bei mir (pie mal daumen): 0-300 tdm
      - Basiskapital vorhanden: ab ca. 300 tdm
      - FU- Phase: ab ca. 700 TDM

      Momentan befinde ich mich in der Kapitalaufbauphase, die ich in ca. zwei jahren verlassen werden...
      In dieser Phase möchte ich verstärkt in wachstumswerte, die fair bewertet sind, investieren.
      In der FU-Phase steht der Kapitalerhalt an oberste Stelle. Da hätte ich am liebsten eine Anlage mit garantierter Rendite von ca. 10 %.

      Depotstrategie
      Gemäß meinem Risikoprofil und Kapitalphase steht bei mir der Focus im „fair“ bewerteten Wachstumsbereich (RK 2). Hier bin ich „zu hause“.

      In den gut zwei jahren habe ich sehr viele Dinge ausprobiert, getestet und immer wieder mit meinem risikoprofil verglichen, mit meinem „naturell“, meinem anlageverhalten etc...
      Ich bin der „klassische“ einzelwert-investor !
      Und eine erkenntnis, die ich bisher selbst nicht wahrhaben wollte, weil sie (eigentlich) nicht ins konzept der schönen, diversifizierten depotaufteilung passt :mad::
      Ich habe kein Interesse an stockkonservativen Einzelwerten, sprich DAX –Anlage (womit nicht gesagt werden soll, das es hier keine wachstumswerte gibt).

      Ich werde deshalb auch keine stillhaltergeschäfte mehr machen. Es liegt mir einfach nicht in konservativen Einzelwerten „stillzuhalten“. Zudem habe ich einen entscheidenen Nachteil was das generelle Stillhaltergeschäft angeht: Ich habe nur einen geringen Teil meines Depots auf einem separaten Optionsdepot bei einer anderen Bank. Bei jeder Transaktion (Ausübung) werden 1 % fällig, da ich ein zu kleines Volumen habe (das ist aber nicht das entscheidene).
      Anderseits habe ich nicht den online Zugriff auf die Eurex, weshalb ich abwarten werde bis comdirect für seine Kunden den Eurexzugang ermöglicht.
      Es macht für mich keinen Sinn den größten teil (mit wachstumswerten) bei der comdirect zu haben, dort aber keine optionsgeschäfte tätigen zu können, um gleichzeitig mit einem geringeren teil bei einer anderen bank stillhaltergeschäfte auf konservative anlage zu tätigen .
      OK: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.;)
      Was ich aber trotzdem gelernt habe aus meiner bisherigen„stillhalter-karriere“:
      Sobald comdirect den eurex-zugang zur verfügung stellt, müsste ich mit dem „hammer“ geschlagen werden, wenn ich einen wachstumswert, den ich sowieso haben will, nicht über put-verkäufe mir hole...

      das reicht erstmal. werde erst mal frühstücken gehen...

      Liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 21:46:26
      Beitrag Nr. 118 ()
      Hallo Rolf,

      ich habe Dein Posting mit Interesse gelesen. Da Du hier einige Zahlen genannt hast, habe ich mir erlaubt, ein wenig zu rechnen.

      Wenn Du 10 Jahre lang 60.000 DM pro Jahr einzahlst und im 11. Jahr eine Auszahlung in Höhe von 1.000.000 DM wünschst, sagt mir mein Exel-Programm, daß Du einen internen Zinsfuß von 9,11% für Deine Anlage benötigst. Solltest Du z. B. jetzt schon als Startkapital 100.000 DM zur Verfügung haben, ermittele ich einen internen Zinsfuß von 5,73%.

      Sollte die zweite Annahme zutreffen, könntest Du Dein finanzielles Ziel auch mit einer Mischung aus Anleihen erreichen, die ein gutes bis sehr gutes Rating haben. Dies ist nun noch konservativer als Deine beschriebenen Strategien, aber vielleicht auch ein Weg, um zum Ziel zu kommen.

      Sicherlich erwartest Du von Deinen Aktienanlagen höhere Renditen als 9%. Ich denke jedoch, daß es möglicherweise gar nicht so einfach ist, diese Renditen über viele Jahre zu erzielen. Die letzten 10 Jahre sind leider kein guter Anhaltspunkt, da die Aktienmärkte außergewöhnlich gut gelaufen sind. Ob dies auf die nächsten 10 Jahre auch so zutreffen wird, sehe ich kritisch.

      Selbst wenn einige gute Jahre vor uns liegen, besteht ständig die Gefahr, daß wenige schlechte Jahre die langfristige Rendite verhageln. Daher würde ich insbesondere nach guten Aktienjahren, den Anleihenanteil beständig ausbauen.

      Problem ist noch die Kapitalentnahme in der FU-Phase: Meßlatte für eine garantierte Verzinsung sind für mich Anleihen mit dem besten Rating. Diese liegen jedoch heute eher bei 5%. Jeder Prozentpunkt mehr Verzinsung vergrößert auch mein Risiko. Ob dies in 10 Jahren anders sein wird, kann ich nicht wissen. Daher würde ich auch hier konservativer rechnen.

      Die Stillhaltergeschäfte habe ich übrigens auch mit Interesse kennengelernt. Sie können ja das Sahnehäubchen auf eine Dividendenstrategie sein. Ich habe für mich festgestellt, daß ich ab einer Depotgröße von 150.000 Euro Stillhaltergeschäfte angehen könnte.

      Ich hoffe, hier einige Anregungen für weitere Diskussionen gegeben zu haben.

      Viele Grüße
      Cornus
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 23:14:30
      Beitrag Nr. 119 ()
      Hallo Rolf,

      man merkt, daß ich noch weit weg von der FU bin.

      Bei meinen Ausführungen vergesse ich immer wieder das Thema Steuern. Gerade bei den "sicheren" Anleihen ist das natürlich ein Problem und auch die steuerliche Gestaltung der Vermögensstruktur muß berücksichtigt werden.

      Hier habe ich noch gar keine Erfahrungen.

      Viele Grüße
      Cornus
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 23:22:49
      Beitrag Nr. 120 ()
      Hallo Rolf, hallo Cornus,

      Auch ich habe Dein Posting aufmerksam gelesen Rolf und auch die Antwort von Cornus. Ich kann Ihm in grossen Zügen nur zustimmen. Ich bin garantiert kein Experte in Sachen Aktien und so, bin von naturell auch ein grosser Optimist aber ich kann analysieren und wenn auch manchmal die Objektivität ein wenig zu kurz kommt- wir sind ja nur Menschen - glaube ich, dass die Euphorie ende der neunziger die meistens Aktienfreaks gegen jegliche andere Möglichkeit als eine immer weitergehender Hausse Immunisiert hat. ABER SO WIRD ES GARANTIERT NICHT SEIN.
      Das beste aktuelle Beispiel ist Japan. Die Zinsen sind bei Null oder quasi Null und die Aktienlandschaft ist am Boden zerstört. Warum, in Gottes Name, sollte so etwas nicht in Europa oder Amerika stattfinden, Warum? Nenn mir ein Grund wieso so etwas nicht bei uns passieren kann?
      Nicht umsonst wird seit Menschengedenken von diversifizieren gesprochen, aber nicht innerhalb der Aktien, sondern wie ich Dir oder Euch geschildert habe:

      ein Teil Immobilien, ein teil Anleihen, ein Teil Aktien, ein Teil weiss ich was,

      Ich halte z.B. von Analysten absolut nichts, von Chartisten nicht unbedingt sehr viel aber da die Menschen eine Hammelherde sind und viel zu viel glauben und Ihre eigene Vernunft aussenvor lassen hängen sie sich an etwas auf. Es gibt Chart Spezialisten die die Aktienkurven von dem grossen 1929 ,oder war es 24, Crasch mit dem Nikkei und mit dem jetzigen Dax verglichen haben, bzw übereinander gelegt haben. UND ES GIBT ERSTAUNLICHE PARALLELE. Gute Nacht wenn es passieren sollte.

      Es muss ja nicht, aber mir gibt es zu denken.

      Also, überlege mal Cornus Vorschlag und weiter werden wir, ich glaube es war Eschis Vorschlag, im Moment weiss ich es nicht mehr, die Sache mit der Englische Versicherung, die eine Jahresrendite von 11 bis 13 % verspricht verfolgen.

      Ich hoffe, dass ich niemandem auf den Schlipps getretten bin.

      Liebe Grüße

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 23:43:25
      Beitrag Nr. 121 ()
      rolf,

      schau mal, hab ich beim aufräumen unter dem sofa gefunden:



      gruß penny - fu :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 00:01:10
      Beitrag Nr. 122 ()
      hallo cornus, du nachtschwärmer !

      danke für dein posting auf meinen finanzstrategie-update, der noch nicht ganz umfassend war...

      momentan sieht die konkrete situation so aus:
      ich habe rd. 115 TDM auf zwei aktiendepots verteilt (25 auf optionsdepot bei einer anderen bank).
      ich werde aufgrund unserer planung im rahmen der finanzhaushaltsführung dieses jahr gesichert 60 tdm insgesamt einzahlen können, wobei schon 25 TDM bis ende mai (also im schnitt 5 tdm pro monat) eingezahlt wurden.

      für nächstes jahr und den darauffolgenden jahren hatte ich die 60 tdm auch gedanklich eingesetzt, da sie bei der derzeitigen finanzsituation ohne einbuße des lebensstandard (was für mich die oberste priorität hat) machbar erscheinen.

      es ist aber noch ein unsicherheitsfaktor dabei, weil ein sehr großer teil der gelder die meine frau (ist überhaupt der größte batzen) und ich freiberuflich verdiene dort berücksichtigt sind. wie das nun mal bei freiberuflichen tätigkeit ist, weiss man nie wie sich das entwickelt...

      so weit so gut.

      ich gehe von folgender rechnung für mein fu-plan bis zum 25.januar 2011 (an diesem tage werde ich 50) aus.
      zugrunde liegt ein kleines excel-sheet, das sich (fast) automatisch nach eingabe der jeweiligen tagesschlusskurse anpasst.

      ausgehend von dem tatsächlichen IST am 31.12.2000 habe ich (über zielwertsuche in excel) mir den durchschnittlichen depotzuwachs (also inclusive sparleistung) pro jahr ausgerechnet den ich benötige um am ende des jahres 2010 (ich weis da fehlt ein monat bis zum 25 januar 2011, ich bin aber controller und kein buchhalter...;)) 1 mio DM zu haben.

      es sind genau 21,9 % jährlicher depotzuwachs (nicht performance), die ich benötige um auf die Mio zu kommen.

      das ist schon hammerhart, wenn ich nicht ordentliche sparleistungen erbringen kann, um möglichst in den anfangsjahren den depotbetrag deutlich um 21,9 % zu steigern, weil ich nachher wenn ich mal sehr hohe beträge habe ein anderes risiko eingehen werde...

      um das (rein mathematisch gesehen) durchschnittsziel für 2001 zu erreichen muss der depotstand z.b. ende 2001 rd. 168 tdm betragen, ende 2002 z.b. rd. 205 tdm usw.

      wie du allein aus der betrachtung von 2001 auf 2002 erkennen kannst, würde ich allein durch meine sparleistung deutlich über die zielquote kommen. nur kann ich
      1. nicht so tun als würde ich die z.b. die 60 tdm schon am anfang des jeweiligen jahres eingezahlt haben
      2. spielt die börse manchmal verrückt, wenn (wie ich mich in der kapitalaufbauphase befinde und dementsprechend ein höheres risiko eingehe als später in der kapitalsicherungphase).

      so habe ich z.b. im 1. quartal deutlich drauf gezahlt...

      trotzdem bin ich zuversichtlich, das ich die FU locker erreichen werden, zumal ich immer step by step vorgehe und für mich momentan z.b. nur zählt (in der schwierigen unüberschaubaren situation) kein geld netto draufzulegen und mich so zu positionieren, das ich längerfristig (min. für je ein jahr gesehen) nicht dauernd umschichten muss.

      da ich in den letzten 12 monaten (dank meines finanzhaushaltscontrollingsystem) immer auf dem grünen pfad lag, machten mir die kursschwankungen nichts aus. weil mein "frühwarnsystem" noch nicht "rot" anzeigte konnte ich so auch (wie mehrfach in diversen threads gepostet) einige dinge "testen", ob sie für mich in frage kommen und mir liegen (so z.b. stillhaltergeschäfte, abgeschwächte form von daytrading, stop loss-variationen und und und).
      solange ich auf dem "grünen pfad" bin macht mir das nix aus.

      nach etwas mehr als zwei jahren aktientätigkeit und vielen bewussten (das ist mir sehr wichtig gewesen) "testereien" kristallisieren sich meine aktienvorlieben, neigungen, vorgehensweisen etc. immer mehr heraus. ich spüre deutlich (so ging es mir auch vor 20 jahren als ich mit finanzhaushaltsführung anfing) wie sich bei mir bestimmte strategie-elemente verfestigt haben, ich sie verinnerlich habe und mich mit ihnen identifizieren kann, was für mich persönlich sehr wichtig ist.

      ich bin noch längst nicht am ende der fahnenstange, aber stetig ernährt sich das einhörnchen. wichtig ist für mich eine vorgehensweise bzw. grundstrategie herauszufinden mit der ich mich, wie gesagt, identifizieren kann. da nehme ich es auch in kauf, nicht jede sich anbietende chance in der vergangenheit wahrgenommen zu haben...

      fortsetzung folgt, insbesondere die anmerkungen zu deinen interessanten und aufschlussreichen schlussfolgerungen.

      muss gerade mal kurz weg...

      liebe grüsse
      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 00:35:10
      Beitrag Nr. 123 ()
      hallo penny, gérard,

      habe eure posting erst nach versendung meines postings gesehen..

      @penny
      kannst du nicht eben mal den mio-schein "rüber reichen";)

      @gérard
      du hast etwas sehr wichtiges angesprochen: die "erwartungshaltung" vieler kleinanleger.
      ich persönlich ziele, nachdem ich abgecheckt habe ob meine renditevorstellung realistisch sind, nach meiner eigenen "benchmark", die ich mir gesetzt habe. und die ist sehr bescheiden, da ich glücklicherweise mit relativ hohen sparrate hantieren kann.
      ich gönne es wirklich jedem, der überdurchschnittliche performance erreicht.
      mein oberstes ziel ist es allerdings nicht überdurchschnittliche renditen mit aller macht zu erreichen, sondern vordergründig erstmal eine gefestigte vorgehensweise bzw. strategie zu finden, die es mir ermöglicht meine zielrendite zu erwirtschaften...

      danke nochmals für den hinweis auf eine breitere kapitaldiversifizierung.

      bei meinem update ging es mir (erstmal) ausschliesslich um meine aktieninvestments.
      daneben werde ich in wenigen jahren über ein schuldenfreies haus verfügen und investiere auch jetzt schon seit jahren z.b über eine direktversicherung bzw. eine andere kapitallebensversicherung. diese setze ich aber nicht für die FU ein, da sie für andere lebensfinanzziele eingesetzt werden (z.b. der grundsicherung, notgroschen, kapitalpolster etc., siehe evt. auch thread 5-phasen-modell unter historie...).

      ich finde es klasse, das mal wieder eine diskussion über grundsätzliche finanzstrategien geführt werden:)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 01:00:10
      Beitrag Nr. 124 ()
      hallo cornus,

      danke für die viele anregungen für eine mögliche diskussion über das thema persönliche finanzstrategien!

      ich habe das gar nicht so genau berechnet wie du (mit internen zinsfuß). für mich ist es in erster linie wichtig, das die grobgesteckte "marschrichtung" realistisch erscheint und ich immer noch "auf dem richtigen pfad" bin.

      dein rechenbeispiel würde in deinem genannten beispiel mit dem vorgeschlagenen mix wohl bei einem deutlich verminderten risiko, stimmen. die ausgangslage stimmt aber nicht ganz (siehe erstes posting).

      ich befinde mich momentan in der sog. kapitalaufbauphase, d.h. ich bin dabei mir ein basiskapital anzusammeln.

      in dieser, jetzigen phase, bin ich bereit ein etwas höheres risiko einzugehen, als z.b. in der phase, wenn ich schon ein gewissen basiskapital (pie mal daumen 300 tdm) zusammen habe.

      hier halte ich es dann auch für wichtig sich rechtzeitig (bei mir dauert es noch zwei jahre) gedanken zu machen, welche anlageformen dann in frage kommen, die bei einem deutlich verminderten risiko (natürlich auch bei niedrigeren renditen) mir immer noch den erforderlichen gesamtdepotzuwachs als realistisch erscheinen lassen.

      in dieser phase kann ich mir auch sehr gut vorstellen mit einem großen teil in stillhaltergeschäfte einzusteigen, was ich mir jetzt (bei dem depotvolumen) nicht vorstellen kann.

      anleihen sollten m.e. mit sicherheit spätestens dann ein thema werden, wenn die FU in "sicht" ist.

      Ein weiteres wichtiges themenfeld, dem ich mich noch nicht detailiert gewidmet habe (da die FU noch lange nicht in sicht ist), hast du bereits auch angesprochen:
      "Problem ist noch die Kapitalentnahme in der FU-Phase: "
      hier gilt es m.e. sich auch spätestens wenn die FU in sicht ist, konkret gedanken zu machen.
      ich sehe das auf jeden fall wie du, das ich hier immer konservativer rechnen würde. das gilt für mich übrigens bei allen finanzplänen die ich erstelle, da ich mir "kapitalluft" einbaue und mich selbst nicht unnötig unter selbstgemachten stress setzen will.
      ausserdem, das darf man m.e. auf keinen fall unterschätzen, braucht der mensch erfolgserlebnisse. wenn er dann mit zu hohen renditeerwartungen rangeht, die der markt auf dauer nicht erfüllen kann, blatzt evt. die FU zu einer reinen "luftblase"...

      "Die Stillhaltergeschäfte habe ich übrigens auch mit Interesse kennengelernt."
      ich finde sie auch sehr interessant und ich werde diese auch weiterhin verfolgen.
      größer einsteigen werde ich aber auch erst, wenn ich den von dir in etwa genannte depotrahmen erreicht habe.
      nicht destotrotz werde ich aber auch heuer schon, wenn ich mal über meinen discountbroker den direkten eurex-zugang habe mir die gewünschten einzelwerte über mögliche putverkäufe holen...

      liebe grüsse

      rolf,die ausgesprochene "nachteule"
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 01:05:37
      Beitrag Nr. 125 ()
      Hallo Rolf,

      ich bin tatsächlich gern am späten Abend noch aktiv. Das ist für mich die einzige ruhige Zeit. Außer natürlich der frühe Morgen, aber der kommt bei mir dann öfter etwas später.

      Ich habe Dein Posting gerade gelesen. Aber jetzt ist es auch für mich zu spät für eine ausführliche Antwort.

      Ich verabschiede mich bis morgen.

      Viele Grüße
      Cornus
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 11:27:59
      Beitrag Nr. 126 ()
      guten morgen finanzstrategen,

      @cornus
      du hast in einen deiner letzten postings eine weitere sehr wichtige thematik angesprochen, die bei uns 50-er bisher noch nie richtig thematisiert wurde: STEUER !

      bisher war ich in der glücklichen lage, das ich seit 2 jahren KEINE spekulationssteuer zahlen mußte, da ich im erten jahr unter dem freibetrag lag, im zweiten jahr "verluste ohne ende" realisiert hatte...

      in ein paar jahren werden die "verlustvorträge" (hoffentlich) aufgebraucht sein, so das sich mir dann konkret die frage stellt, ob ich mein anlageverhalten ändern soll, weil ich dann (nicht wie dieses jahr) rücksicht auf steuerliche aspekte nehmen muss.

      eine ganz andere dimension erreicht die "steuerfrage", wenn die FU "ins haus" steht...

      es wäre klasse, wenn evt. hier mal ein 50-er, der sich mit den steuern auskennt auf die wichtigsten steuerlichen aspekte eingehen könnte...

      liebe grüsse

      rolf, der momentan nicht auf die spekulationssteuer achten muss...
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 12:26:27
      Beitrag Nr. 127 ()
      Hallo Rolf,

      ich bin immer noch zu beschäftigt, um ausführliche Postings zu schreiben. Vielleicht habe ich am Wochende mehr Zeit.

      Mir geht es bei dem Thema weniger um Spekulationssteuern, denn damit habe ich Moment die geringeren Probleme. Aber auch hier hatte ich von shortput interessante Anregungen auf unserem Berlin Treffen erhalten.

      Noch Interessanter sind für mich die Steuern auf Zinsen und Dividenden. Möglicherweise gibt es auch hier Gestaltungsspielräume, die es zu nutzen gilt.

      Da ich langfristig denke, sollte die Gestaltung der steuerlichen Aspekte so früh als möglich betrachtet werden, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.

      Viele Grüße
      Cornus
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 12:50:42
      Beitrag Nr. 128 ()
      hallo cornus,

      habe verstanden...;)

      wir bräuchten hier mal einen 50-er steuerfachmann, wäre doch nicht schlecht, oder ?

      wer von den 50-er steuerprofi könnte mal in einem thread (es soll ja keine beratung sein) uns die steuerthematik etwas näherbringen ???

      liebe grüsse

      rolf, kurz vor dem mittagessen...
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:56:07
      Beitrag Nr. 129 ()
      hallo rolf,
      warum eine kapital lebensversicherung?
      das ist doch eine risikoabdeckung mit einer verbundenen sparanlage. der sogenannte rückkaufwert gibt dir nach
      5 bis 7 jahren deinen einsatz zurück. der vermittler
      bekommt eine jahreszahlung als prämie. die versicherung
      will profit machen,etc.....
      ich denke eine risikolebensversicherung ist günstiger.
      meine lieben werden abgesichert und den sparanteil lege
      ich ohne gebühren für die spezialisten selber an.
      nächstes versicherungs thema. warum habe ich als hausbesitzer eine hausratsversicherung?
      werde ich noch überlegen, wenn die "hütte" brennt,
      brennt auch der pelzmantentel (sofern vorhanden)
      und die versicherung zahlt den zeitwert.
      bei genauer betrachtung bleiben da im jahr noch
      einige märker über
      gruss
      charly
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:02:52
      Beitrag Nr. 130 ()
      aekschonaer,
      habe ich die richtig verstanden,
      daß Du den Sinn einer Hausratsversicherung anzweifelst?
      oder hast vor, den Sinn zu hinterfragen?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:35:14
      Beitrag Nr. 131 ()
      hallo charly,

      du hast recht: wenn es darum geht das finanzielle risiko für den todesfall abzudecken ist die RISIKOLEBENSVERSICHERUNG (evt. kombiniert mit einer berufsunfähigkeitsversicherung) die bessere alternative !

      ich habe nur deshalb eine kapitallebensversicherung als direktversicherung weil ich als angestellter einer versicherung extrem günstig daran gekommen bin und dies auch schon ein paar jahre her ist ...

      eine hausratversicherung stufe ich auch nicht als unbedingte MUSS-versicherung an.

      MUSS ist für mich alles, was mich EXTREM in meinem lebensstandard einschränken würde, wenn der versicherungsfall eintreten würde, als da wären:

      - berufsunfähigkeit, insbesondere bei VOLLinvalidität
      - private haftpflicht
      - kinderversicherung (zahlt sowohl bei unfall, als auch bei krankheit, also ähnlich wie berufsunfähigkeit)
      - gebäude (ist eh pflicht)
      - risikoleben (allerdings je nach familienstand unterschiedlich)

      erst wenn ich die MUSS-versicherungen abgedeckt habe kommen für mich (immer standardsituation vorausgesetzt) die nachfolgenden ,sog. "SOLL"- versicherungen in frage:

      - kranken (mit höchstmöglicher selbstbeteiligung)
      - hausrat (man bekommt ja nur das geld. die klamotten muss man selbst beschaffen. also könnten bei gutverdienende im extremfall aktiendepots aufgelöst werden).

      hoffentlich habe ich auf die schnelle nix vergessen ...:)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:55:01
      Beitrag Nr. 132 ()
      JA,
      ich zweifele den sinn einer hausratsversicherung an!!
      meine gründe: ich lege mir aus beruflichen gründen
      mehrmals im jahr ein neues outfit (anzug) zu.
      meine holde bedenke ich hin und wieder mit etwas
      schmuck. meine fernseher bewundere ich solange dieser
      echte farben anzeigt. meine stereoanlage behalte ich
      solange wie ich damit zufrieden bin. könnte lange
      weitergeführt werden.
      nun meine frage: was ist mein outfit nach einem halben
      jahr wert? was bekomme ich für meinen eierkocher, der
      seit über 20 jahre gute dienste leistet?
      meine meinung ist nur die risiken abzusichern, die mich
      finanziell treffen oder umwerfen könnten. eine defekte
      doppelverglaste scheibe gehört nicht dazu.
      und wenn ich ehrlich meine einrichtung und das was sich
      so im laufe der jahre angesammelt hat einrechne, denke
      ich das sich die prämie für die hausrat nicht lohnt.
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 01:11:25
      Beitrag Nr. 133 ()
      hallo rolf,
      habe natürlich auch versicherungen
      unfallversicherung für meine vier lieben, diese und was
      dazu gehört möchte ich nie in anspruch nehmen.

      bei mir ist eine firmen unfallversicherung (24std.)
      und eine zusatzrente gegeben, todesfallkapital, etc.

      Hausvers. ist ja pflicht, haushafpflicht halte ich
      für pflicht (der dachziegel der runterkommen könnte)

      die haftpflicht habe ich auch, ärgere mich darüber
      das ich sie habe. wenn ich bei einem besuch den stuhl
      zugrunde richte, kann ich die 300dm aufbringen ohne
      die versicherung zu bemühen.
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 14:03:27
      Beitrag Nr. 134 ()
      hallo charly,

      (hatte heute morgen leider vergebens versucht hier zu posten).

      ich sehe das ähnlich wie du.
      an oberste priorität steht die abdeckung von risiken, die im bedarfsfall das leben gravierend einschränken.

      in diesem zusammenhang: hast du eigentlich eine berufsunfähigkeitsversicherung. ich habe nur was von unfall gelesen...

      liebe grüsse und noch einen schönen nachmittag

      rolf, der gleich seine katakomben auf "vordermann" bringt..
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 00:21:43
      Beitrag Nr. 135 ()
      hallo charly,

      ich habe mal den "versicherung-thread" nach oben geholt.
      vielleicht ist es ja wieder ein thema und der ein oder andere 50-er "versicherungsexperte" meldet sich bei bedarf hier zu wort...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 12:37:05
      Beitrag Nr. 136 ()
      hallo 50-er finanzstrategie-freaks,

      @duessel
      ich kann immer besser nachvollziehen, was du noch vor einigen tagen hier im forum gepostet hast. nämlich, das du deine zeit auch bedeutet besser verbringen kannst, als ständig den kursen nachzuschielen etc...

      mir geht es mittlerweile auch so, seit ich zu meiner aktienstrategie bzw. vorgehensweise gefunden habe !

      mir ist eine zentnerschwere last vom herzen gefallen.
      ich habe z.b. eine ganz andere (mentale) einstellung, wenn ich mir jetzt die kurse von meinen momentanen drei einzelwerten anschaue..

      ist doch ein gutes gefühl, nicht ständig auf alle nachrichten, kurse und gerüchte achten zu müssen, oder duessel ???

      die beiden (noch) vorhandenen spekulativen hightechs werden auch noch den weg aus meinem depot finden. siebel habe ich bereits für 50 euro mit einem satten gewinn verkauft ...

      liebe grüsse

      rolf, der überrascht war nach der analyse seiner in 2002 durchgeführten transaktionen...
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 12:39:59
      Beitrag Nr. 137 ()
      auch duessel wird erst mit dir zufrieden sein, wenn du deine ruhe gefunden hast....:)

      nein, nicht die endgültige :laugh:

      die ruhe, monatlich in fonds zu investieren. ;)

      denk im urlaub drüber nach, zeit haste dann genug.

      gruss
      shakesbier - ab morgen offline
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 14:59:48
      Beitrag Nr. 138 ()
      hallo finanzfreaks,

      ich habe heute als "unterhaltungs- und weiterbildungslektüre" endlich das buch "behavioral finance" bekommen...

      jetzt muss nur noch die sonne scheinen, dann lege ich mich in die liege auf die terrasse und fange schon mal an...

      @shakesbier
      im urlaub denke ich über andere dinge nach, nachdem ich zu meiner strategie gefunden habe...:)
      aber du hast doch demnächst urlaub. um ruhig zu werden von dem hohen biotech-anteil und den optionsscheinen wäre es doch nicht schlecht, wenn du einen noch größeren teil in fonds investierst, oder ?;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 11:43:36
      Beitrag Nr. 139 ()
      guten morgen finanz-freaks,

      wie bereits gepostet beschäftige ich mich zur zeit aktienmässig u.a. mit dem thema
      "behavioral finance". anlass hierfür gab der wunsch in meinem urlaub etwas entspanntes lesen zu können.
      demnächst (?!) wollen harlekin und ich das thema in einem eigenen thread mal anhand einer buchbesprechung (?!) näher durchleuchten.

      ein anderes thema mit dem ich mich zur zeit finanzmässig beschäftige betrifft die "befreiung von altlasten".

      ich weiss, das ich mich von den beiden letzten beiden spekulativen einzelwerten (EMC und ENZON) trennen werde.

      jetzt geht aber gerade zur zeit alles (nicht nur die beiden werten) in richtung süden. würdet ihr z.b. bei emc noch warten bis sich die börsenlage wenigstens tagesweise mal erholt, oder einfach "raus damit" ?

      hier der chart dazu:



      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 13:06:21
      Beitrag Nr. 140 ()
      Hallo Rolf,

      meine Meinung lautet "Raus damit!". Wer weiß, ob sie alte Stände überhaupt wiedererreichen...

      Und wenn du meinst, daß zur Zeit eh alles runtergeht, so sind dann ja auch deine Alternativinvestemnets billig zu erstehen, oder was hast du mit den Erlösen vor?

      "Behavioural Finance" ist ein interessantes Thema (wenn auch schwer auszusprechen ;)). Kann einem helfen, viele Fallen zu erkennen, die man sich immer wieder selbst stellt. Ob sie über die Vermeidung von eigenen Fehlern auch ausnutzbare Überrenditen liefern kann, ist ein anderer Punkt, über den wir am nesten in einem eigene Thread diskutieren sollten.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 14:31:14
      Beitrag Nr. 141 ()
      hallo hhanseat,

      danke für deine antwort.

      sehe das genauso wie du.
      habe emc vorhin bei 32 euro verkauft.

      das buch über behavior finance lese ich hauptsächlich weil mich die thematik interessiert und ich sehr viele denkanstösse erhalte, die ich im rahmen der permanenten selbstreflexion berücksichtigen möchte.


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 14:34:48
      Beitrag Nr. 142 ()
      Hallo Rolf,

      bin zwar Chartlaie,aber wenn ich mir den Chart,den Du reingestellt hast angucke, habe ich die Befürchtung,das es weiter runtergeht,zumindest wird es noch eine ganze Zeit dauern,bis es wieder aufwärts geht.

      Tipps,ob Du verkaufen oder warten sollst, kann ich Dir nicht geben.
      1. weiss ich nicht,wo Du eingestiegen bist
      2. Liegt man damit 100%ig falsch. Murphy´s Law eben :)

      lg
      Gnomi
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 14:53:17
      Beitrag Nr. 143 ()
      hallo gnomi,

      danke für deine antwort.;)

      ich merke immer mehr das meine einstandspreise für mich nur eine untergeordnete rolle spielen, wenn ich mich für den verkauf eines wertes entschieden habe...

      die gefahr die ich dabei sehe wenn man sich zu sehr an seinem einstandspreis klammert ist, das man evt. in einem allzubekannter "teufelskreislauf" kommt:

      verbilligen um einstandspreis zu reduzieren, hoffen, warten, hoffen und dann schliesslich resignation...

      für mich war die frage(habe die dinger allerdings bereits zu 32 euro verkauft):
      JETZT, das heisst sofort und billigst zu verkaufen oder mögliche tageskurschwankungen oder die nächsten tage abwarten.

      freue mich schon auf euch vier am samstag...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 15:32:53
      Beitrag Nr. 144 ()
      Hallo Rolf,

      da habe ich wohl nicht richtig gelesen.

      Aber warum, wenn Du sagst, Du willst die Aktie verkaufen,hoffst Du auf Tagesschwankungen?

      Das hat doch wieder was mit: "Vielleicht kriege ich sie doch noch ein bisschen besser verkauft", und wäre damit auch wieder der Beginn eines Teugelskreises,oder?

      Bis Samstag
      Gnomi

      P.S. Wir werden ca 16.30 einfliegen, da die Raubtiere ja schon satt sein sollten ;)
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 16:44:45
      Beitrag Nr. 145 ()
      hi gnomi,

      da hast du recht.;)

      nur würde ich den "teufelskreislauf" evt. auf einen tag verkürzen....

      liebe grüsse, auch an deine "bessere" hälfte und deine beiden "raubtiere"..
      (wie ich blieni und duessel kenne, haben die beiden um 15 uhr schon längst das erste fass angeschlagen...;) )

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 20:25:36
      Beitrag Nr. 146 ()
      hallo 50-er finanzfreaks,

      war das ein börsentag......:mad: !!!

      gerade habe ich mir die schlusskurse meines mittlerweile geschrumpften depots angeschaut...

      erstes ziel nachdem ich mich entschlossen habe, die "fairen wachstumswerte" in den mittelpunkt meiner strategie zu setzen, war es sich von den spekulativen einzelwerten (siebel, emc und enzon) zu trennen.

      siebel hatte ich zu 50 euro verkauft
      emc heute zu 32 euro

      enzon muss wohl in den nächsten tagen als letzte dran glauben. dann besitze ich (derzeit) nur drei einzelwerte die zur meiner strategie passen, nämlich

      - bb biotech
      - teleplan
      - thiel

      bei teleplan hatte ich bereits in den letzten tagen nachgekauft. heute wurde thiel zu 18 euro nachgekauft.

      es ist ein total befreiendes gefühl von seiner vorgehensweise überzeugt zu sein und vor allem sich keine sorgen um reale stop loss machen zu müssen (hätte ich zwar nicht gedacht, aber ich spüre, das ich mich rein gefühlsmässig viel besser fühle, da ich nicht ständig darauf achten muss, ob ein wert wieder rausgeflogen ist...).

      jetzt sitze ich auf gute 38,7 % cash !

      in der "pipeline" sind seit tagen

      - bb biotech nachkauf zu 85 euro
      - medion zu 90 euro

      danach ist mein bedarf an deutschen einzelwerten erstmal gedeckt und ich werde mir dann zeit lassen den eurostoxx und die usa nach zwei bis drei einzelwerte zu durchforsten...

      momentan überlege ich auch noch, wie ich meine monatlichen sparraten anlegen will. da sie in der höhe nicht regelmässig sind und ich auch momentan wg. der unsicheren börsenlage keine lust habe frisches geld in den markt zu geben, werde ich mir zeit nehmen und überlegen, wo ich meine sparraten regelmässig investieren möchte.
      das wachstums-einzelwert-depot wird erstmal von der investitionssumme her (115 tdm) "eingefroren".

      so lange ich mir nicht sicher bin, wie und wo ich meine sparrate investiere, werde ich erstmal KEINE überweisung vom giro zum comdirect depot mehr machen.

      als erstes werde ich mich erstmal grundsätzlich investieren, in was ich meine (in der höhe) unregelmässige sparrate einsetze.

      da ist natürlich die erste anlaufstelle unser "fond-papst", weshalb ich mir in den nächsten tagen mal den kompletten thread von duessel ausdrucken werde und versuche mich gründlich zu informieren, um dann ggf. duessel ein wenig zu nerven...

      liebe grüsse

      rolf, der u.a. investitionsmöglichkeiten für seine sparraten sucht...
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 21:49:17
      Beitrag Nr. 147 ()
      hallo rolf,

      vorsicht bei medioa - zur zeit werden am nm die goldenen kühe geschlachtet, aixtron und wie sie alle heißen.
      medion ist der einzge "grosse" der bis jetzt verschont geblieben ist......
      bis jetzt.


      ein erstes limit würde sich bei 70€ anbieten - ich kann mir nicht vorstellen, das gerade bei medion der sell-off ausbleiben wird.

      ich finde es überhaupt gefährlich, das du unternehmen wie siebel und emc verkaufst, und dich wieder dem nm zuwendest.
      gerade wenn du auf ein "ruhiges" depot setzt, dann ist der nm zur zeit sicherlich nicht die erste adresse.

      bbbiotech ist für mich kein nm-wert
      thiel scheint einen doppelboden ausbilden zu wollen, und wird weiter mit d-logistic leiden.
      teleplan könnte bei 25 einen boden bilden - aber jede langfrist position am nm ist nichts als eine heisse spekulation. -> siehe den ex. substanzwert aixtron.( ein gerücht und das ding ist geplatzt)

      lass dir aber deine investments nicht vermiesen, ich werd mir auch bald ein nm50 zertifikat zulegen.....:D

      lg,
      mats78, warnend
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 22:18:32
      Beitrag Nr. 148 ()
      hi rolf,
      so wirklich intensiv verfolge ich deine strategien ja nicht - aber langsam kriege ich den eindruck, du wechselst sie alle paar monate - und langsam mach ich mir ein bisserl sorgen, ob du nicht so nach und nach deine kohle verbrennst.
      dass du jetzt wenigstens überlegst, deine sparrate in einen fond anzulegen, finde ich aber gut. cost-average kann keinesfalls schaden.
      was du so mit deinen einzelinvestments aufführst - da staune ich eigentlich nur mehr.
      so - sorry, alter freund - aber kleine kopfwäsche ab und an muss wohl auch sein.
      bussl & gute nacht
      ulrike, die einen lustigen krimi liest, den ihr nette leute nach wien gebracht haben ;)
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 23:02:02
      Beitrag Nr. 149 ()
      hallo ihr beiden, lieben österreichischen 50-er,

      @ulrike
      danke für deine gutgemeinte sorge (ich hoffe der krimi ist gut :)...
      mein problem scheint zu sein, das ich so gut wie alle gedankengänge hier öffentlich mache. :mad:
      ich versuche meine jetzigen investionen (also mein derzeitiges depot, was das investitionsvolumen angeht) und den monatlichen sparraten, die ich NEU investieren, erstmal zu trennen.
      wobei der focus der anlageart gleich bleibt.

      ich kann dich also beruhigen: ich wechsel meine strategie jetzt nicht. meine strategie für die ich mich entschieden habe, sind wachstumswerte, die m.e. "fair bewertet" sind, (KGV; jährliche gewinnwachstumsraten; PEG; das verhältnis jahresumsatz zu börsenkapitalisierung: das sind aber nur die rein zahlenmässigen aspekte).
      diesen bereich hatte ich schon immer im depot. hier lege ich nun meinen hauptschwerpunkt. von den spekulativen einzelwerten trenne ich mich, da mir das risiko zu hoch ist.

      was meine monatlichen sparraten angeht, so werde ich diese wohl aufteilen. einmal in einem betrag den ich mit sicherheit jeden monat aufbringen kann. hier werde ich auch in o.g. anlageform investieren, weiss allerdings zum jetzigen zeitpunkt noch nicht wie. vielleicht in fonds. hier muss ich mich erstmal schlau machen. der anlageschwerpunkt bleibt aber gleich, nämlich möglichst wachstumswerte, die fair bewertet sind.

      der überschüssige monatliche betrag wird angesammelt und zu möglichen nachkäufen genutzt. auch in dem bereich, fair bewertete wachstumswerte. also mein gesamtes engagement (egal wie ich meine sparrate einsetzen werde) zielt auf den hauptschwerpunkt: fair bewertete wachstumswerte.

      neu hinzugekommen ist die überlegung mittels einer automatischen monatlichen investition (z.b. sparplan) in faire wachstumswerte zu investieren, da gebe ich dir vollkommen recht.

      @mats, du vielleicht demnächst neuer-markt-zertifikats-besitzer.
      danke für deine einschätzung zu medion. hier sprichst du meine inhaltliche ausgestaltung des fair bewerteten bereiches an. den neue markt sehe ich generell auch als heisses pflaster an, weshalb ich versuche dort auch nur die werte mir anzuschauen die von den kennzahlen her fair bewertet sind. aixtron hat mir z.b. ein zu hohes kgv und ein viel zu hohes umsatzmultiple. dito qiagen. sie zählen aber ebenso wie medion zu den perlen, weshalb ich dir dankbar bin, das du mich auf das limit aufmerksam gemacht hast. nur 70 bedeutet 52 wochen tief niveau ...
      werde vielleicht mein limit (90 euro) dank deiner "warnung" aber trotzdem überdenken...;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 23:11:01
      Beitrag Nr. 150 ()




      schaut auch charttechnisch nicht wirklich gut aus......

      lg
      mats78
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 23:19:09
      Beitrag Nr. 151 ()
      hallo mats,

      danke für die infos. du hast recht, es ist wohl besser bei dieser ausgezeichneten perle des neuen marktes zu warten mit dem einstieg !

      ich habe ja zeit und momentan ist es vielleicht gar nicht so schlecht den hohen cashbestand erstmal nicht anzutasten...:)

      weist du eigentlich, das es unheimlich schwer ist fair bewertete us werte zu finden ???
      ich meine keine einzelwerte mit 40, 50 kgv oder umsatzmultiple von 20 oder ähnliches...aber trotzdem mit gewinnwachstumrate so um die 20, 30 % ???

      liebe grüsse und: DANKE !

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 23:44:00
      Beitrag Nr. 152 ()
      @mats:

      Das stimmt nicht ganz, daß Medion (nebren BB Biotech der letzte halbwegs verschone NM-50 wert ist, schau mal auf Lambda... allerdings wurden die heute mächtig gerupft :D )

      Ich staune, wie jetzt auch die Qualität zusammenbricht, wenn sie fundamental billig wqird (KGV von 10 oder so ;) ) dann kann ich nicht mehr anders ;) bis dahin hats aber noch Zeit. Traden kann man ja gerade jetzt wunderbar :)
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 23:49:28
      Beitrag Nr. 153 ()
      @ulrke: Bedenke, Cost Average geht auch mit Einzelaktien! ;) Fonds bestehen ja auch bloß aus Einzelwerten!
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 00:01:07
      Beitrag Nr. 154 ()
      @casel
      zum thema lambada: verschont???? :D:D:D


      ich werd mir vielleicht den consors nemax50 indexfonds nehmen - das scheint (wenns nicht noch zu größeren katastrophen kommt) ein doppelboden zu werden, und einzeltitel sind mir (noch) zu heiss.


      lg
      mats78
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 21:37:10
      Beitrag Nr. 155 ()
      hallo 50-er,

      in diesem Thread geht es ja um die eigene Finanzstrategie, d.h. um die persönliche Strategie, die alle Finanzziele erfaßt und sich somit mit allen Geldangelegenheiten beschäftigt, die zur Erreichung der Finanzziele eingesetzt werden können.

      drei neue denkanstösse habe ich im letzten monat durch neue 50-threads erhalten, die ich von der grundüberlegung in mein 5-phasen-modell (siehe eingansposting) mit einbauen werde als alternative.

      3. Phase: Kapitalaufbau zur Grundsicherung
      - Notgroschen
      hier wurde mir durch diskussionen in threads bewußt, das ich mein tagesgeldkonto sehr gut nutzen kann, das "sicherer" ist als z.b. anleihen.

      - Startkapital Kinder
      eine ganz neue überlegung, angeregt durch den fond-thread kam mir erst vor kurzem: undzwar fondsparpläne zu nutzen. bisher setzte ich hier nur die vermögenswirksame leistungen ein...

      5. Phase: Finanzielle Unabhängigkeit
      als möglicher auszahlungsplanvariante gab der thread "britische lebensversicherung" mir eine gute alternative, wie ich evt. mein geld später in der fu-phase anlegen könnte.

      wie sieht denn eure PERSÖNLICHE finanzstrategie aus, insbesondere von denjenigen, die mittlerweile neu zu uns gestossen sind...?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 14:09:45
      Beitrag Nr. 156 ()
      hallo 50er finanzstrategen,

      angeregt durch die neuen postings in duessel´s "2-mio dm thread", wo es um die frage geht, wieviel kapital mann/frau für die fu benötigt, hole ich mal diesen thread wieder nach oben.

      hier in diesem thread geht es um die persönliche finanzstrategie (die die aktienstrategie beeinhaltet), die alle finanziellen aspekte des lebens abdecken kann, also von dem berühmten "notgroschen", bis zur privaten finanzhaushaltsführung, hausfinanzierung hin zur fu-planung...

      wer möchte kann ja mal seine komplette private finanzstrategie in groben zügen hier vorstellen

      mein sog. 5-phasen-modell habe ich grob im ersten posting vorgestellt. eigentlich beschäftige ich mich konkret nicht mehr sehr oft damit, weil es "steht".

      mein focus liegt hier ganz klar auf die fu-strategie, die ich kapitalmässig in drei phasen aufteile:

      - kapitalaufbauphase (0- bis ca. 300 TDM)
      - basiskapital vorhanden (ab ca. 300 TDM)
      - fu-phase

      da ich mich immer noch in der kapitalaufbauphase befinde, konzentriere ich mich momentan auch nur auf diese zeitschiene, d.h. innerhalb dieser phase möchte ich überwiegend in sog. "faire" wachstumswerte investiert sein.
      später wird sicherheit und dementsprechend "weniger spannende" einzelwerte eine grössere bedeutung erhalten...

      aber jetzt habe ich mich für die wachstumsstrategie in einzelwerte entschieden.

      immer wichtiger für mich persönlich ist die einsicht geworden, dass ich zu unterschiedliche börsenzeiten (seitwärts, hausse, baisse etc.) auch "aktienmässig" unterschiedlich reagieren sollte. das war früher immer mein problem, das ich das sog. "grob-markt-timing" nicht berücksichtigt hatte und einfach weiter so investiert habe wie immer...
      d.h. z.b. auch als ein eindeutiger trend nach unten erkennbar war, war ich voll investiert...

      wie sieht das denn so bei euch aus ?
      ändert sich euer anlegerverhalten zu den jeweiligen unterschiedlichen börsenzeiten ?

      liebe grüsse

      rolf, der sich in der kapitalaufbauphase befindet...
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 14:49:56
      Beitrag Nr. 157 ()
      Hi Learner6,

      mein Anlegerverhalten hat sich in den letzten Monaten im Vergleich zum Vorjahr und Beginn dieses Jahres sehr verändert.

      Vor drei, vier Monaten war ich noch wie gelähmt und habe nichts getan - außer, meine Fondssparpläne zu stoppen. Jetzt tue ich auch noch nichts, außer abzuwarten und mir neue Vorgehensweisen zu überlegen.

      Ich denke, ich werde so in ein, zwei Monaten neue Betätigungsfelder angehen: statt in Einzelaktien werde ich wieder in Fonds (aber sehr viel besser durchdacht) und wohl in Zertifikate gehen. OS: finde ich faszinierend, die Materie könnte ich mir auch erarbeiten, aber tagsüber habe ich dann doch nicht so viel Zeit wie Shaky oder Triuls. Stillhaltergeschäfte: Wenn ich mein großes Projekt "Hauskauf" hinter mir habe und unsere jetzige ETW verkauft ist, ist auch genug Kapital dafür da. Bis dahin will ich Trockenübungen machen und eventuell Bimbesverwalter oder die Supermausis mit Fragen löchern.

      Ich habe erkannt, dass die Schnellschüsse nicht mein Ding sind, eher die gut "durchgekauten" Überlegungen. Auch wenn mich jetzt noch ärgert, dass kein Cash auf meinem Depotkonto an dem bewußten Freitag war! Hätte ich doch bloß die Deutsche Bank zu 43,... gekriegt.

      Gruß
      Dreierbande, die sich auf den 26.10. freut
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 16:40:08
      Beitrag Nr. 158 ()
      hallo dreierbande, du wohlüberlegte 50-er anlegerin ;)

      ist doch klasse, das du herausgefunden hast was dir liegt (gut "durchgekauten" Überlegungen) und was dir eher vom naturell her widerspricht (Schnellschüsse)...;)

      selbsterkenntnis ist der erste schritt zum eigenen depot-alltime-high...;)

      freue mich schon auf das persönliche wiedersehen (hoffe dir geht es gesundheitlich gut...) am 26. oktober...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 16:59:02
      Beitrag Nr. 159 ()
      Hallo Rolf,

      meine Strategie sieht in groben Zügen folgendermassen aus:

      Ich nutze die 3 Produktionsfaktoren Arbeit,Boden,Kapital um mir eine gesicherte FU Zukunft aufzubauen.

      Klingt vielleicht ein bisschen komisch in dieser weltpolitisch angespannten Lage,aber ich muss für meinen Teil einfach weiterschauen.

      Die Arbeit dient dazu,den Bereich Kapital stetig durch Fonddsparpläne in ein ansehnliches Sümmchen zu verwandeln.

      Der Aspekt Boden trägt sich von alleine,da ich einesrseits selber darin wohne und andererseits einen Grossteil vermietet habe.
      Erleichternd kommt hier noch dazu,das es wirklich ein Schnäppchen gewesen ist,und die Zinsen auch noch im Keller waren.

      WEenn ich in 13 Jahren in Neuverhandlungen trete,werde ich in der Lage sein,auch höhere Zinsen zu kompensieren.

      Was die immer wieder auftretende Sorge bei Vermietungen betrifft,kann ich aus eigener Erfahrung sagen,das es alles halb so wild ist.
      Ich habe ein Appartment innerhalb von 2 Tagen neuvermietet bekommen,in einer Zeit,wo auch bei uns teilweise Wohnungen leerstehen.
      Dieses Problem wird sich aber in ein paar Jahren von selber lösen-dank unserer Regierung,die das Häuslebauen zur Vermietung dermassen unattraktiv macht.
      Hier sehe ich also keine Probleme.

      Das war ein grober Auszug.

      Gnomi,der glaubt auf dem richtigen Weg zu sein
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 20:51:14
      Beitrag Nr. 160 ()
      hallo gnomi, du privater finanzstratege;)

      klasse, das du uns mal dein "gnomisches-3-säulen-finanzmodell" grob erläutert hast.

      wenn ich mir das aus der sicht betrachte haben wir auch ein
      "learnekalisches 3-faktoren-modell"...:)

      wir leben in einer selbstgenutzte immobilie die vertraglich so gestellt ist, das ich noch weit vor meinem 50 lebensjahr das haus abbezahlt habe, womit dann gut 2 tdm monatlich wegfallen...

      was die arbeit angeht, so kann ich mit 50 jahren auf jeden fall aufhören, da petra schon öfter angekündigt hat, das sie auch noch nach ihrem 50-sten freiberuflich als ärztin weiterarbeiten wird...;)

      ja und was den kapitalfaktor angeht, so werden wir wahrscheinlich (wenn die börse weiter so mies läuft..) nur mit unserem angesparten kapital in die fu gehen...

      aufgrund des faktors arbeit (freiberufliche tätigkeit von petra) reichen uns 1 mio dm zur fu.
      das haus ist dann abbezahlt, wir wohnen mitfrei und werden das angesparte kapital dann wahrscheinlich "relativ" sicher anlegen (vielleicht sogar nach der bimbeskalischen methode, wer weis...)

      schau mer mal. ich finde es klasse, das wir jetzt aktuell schon die "banden-finanzstrategie" von dreierbande, das gnomikalische "3-faktoren-modell" und das learnekalisches 5-phasen-modell kennengelernt haben.

      bestimmt kommt demnächst noch das ein oder andere modell dazu...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 22:31:20
      Beitrag Nr. 161 ()
      hallo 50-er finanz-strategie-freaks,

      wie sieht denn eurer "säulen, faktor, phasen-modell" aus mit denen ihr die fu erreichen wollt ?

      aktien ist ein bestandteil den wir alle gemeinsam haben.

      viele (!?) von uns setzen nicht alles auf eine karte und sehen die eigene immo als einen weiteren bestandteil an..

      und du ???

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 18:09:33
      Beitrag Nr. 162 ()
      hallo 50-er, stille leser und 50-er-neueinsteiger;)

      dieser thread gibt einen guten einblick über viele finanzstrategien der 50-er.

      hier haben folgende 50-er bereits ihre persönliche finanzstrategie vorgestellt (schaut insbesondere mal die ersten 30, 40 postings durch...):

      - aekschonaer (#3 bedeutet 3.posting im thread)
      - blieni (#26)
      - casel (#20)
      - gnomi (#28)
      - jaroel (#42)
      - karpenkuno (#4)
      - learner6 (#1)
      - omega X (#37)

      also: wer gerne mal nachschlagen möchte wie die 50-er strategisch so drauf sind, kann ja mal reinschauen und noch besser: seine eigene finanzstrategie hier posten !

      später ist der thread leiter etwas in einer anderen richtung gegleitet...

      liebe grüsse

      rolf, der jetzt das internet seiner grossen tochter überlassen muss..
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 19:27:54
      Beitrag Nr. 163 ()
      hallo 50-er finanzstrategen !

      nicht ganz neu, aber überwiegend stille leserin , habe ich mich heute in diesen thread eingelesen.

      Eine Frage, die sich mir stellt, ist nun, was bedeutet denn FU eigentllich? also ich meine, ab welchem Betrag bin ich fu , ich selbst bin ohne familie, ohne eltern, für die ich zu sorgen hätte; weiterhin beziehen hier viele eine selbstgenutzte immobilie in ihre überlegungen ein, aber wie ist es für jemanden ohne kinder, der trotz nähe zu 50 nicht weiß, wo er alt werden will, dann doch eher in einer mietwohnung bleibt.
      welchen betrag kann man ansetzen, von dessen rendite ein single in fu leben kann?
      also ich finde die definiton der fu jedenfalls sehr schwierig, ist man es, wenn man sich alles kaufen kann, was man möchte? oder wenn man ohne arbeit davon leben kann ? oder wenn man x mal in urlaub fährt?
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 21:19:37
      Beitrag Nr. 164 ()
      hallo curacanne, du stille 50-er club-leserin;)

      herzlich willkommen im finanzstrategie-thread !
      toll, das du dich an dieser diskussion beteiligst und ein wenig von dir persönlich preis gibst.

      wann bin ich FU ?

      das ist m.e. individuell verschieben.
      jeder geht mit dem begriff etwas anders um.

      wenn ich mir so die 2jährige 50-er zeit fu-posting mässig anschaue, so wollen viele 50-er eigentlich die sog. ZU (zeitliche unabhängigkeit) !
      die FU ist hier nur mittel zum zwecke, nämlich um ZU zu werden !

      für mich bedeutet FU nicht, das ich mir alles kaufen kann, sondern (siehe FU-Strategie-Thread, 1.posting):

      Als FU bezeichne ich mich, wenn ich den gleichen Lebensstandard halten kann, OHNE Arbeiten gehen zu MÜSSEN, was nicht heißt, das ich als Workerholicer jemals aufhören würde, mir neue Ziele zu setzen oder Ideen zu verwirklichen. Mit einem Unterschied: Ich muß nicht, ich kann aber auch weiterhin arbeiten gehen.

      wenn ich mich nicht täusche, sehen das einige 50-er ähnlich ?!

      unter dem reinen finanziellen aspekt gesehen und der o.g. prämisse (die kann für den anderen auch anders sein, da er oder sie sich erst als fu bezeichnet, wenn er z.b. sich so gut wie alles kaufen kann...) könnte für dich folgende ansatzpunkte interessant sein:

      1. was verstehst DU (unabhängig von einem geldbetrag) persönlich unter FU ?

      2. (unter der annahme ähnlicher definition wie oben):
      wieviel geld benötigst du momentan um so gut über die runden zu kommen, das du einen zufriedenstellenden lebensstandard hast ?

      3. dieser betrag ist die basis für die weitere berechnung deiner benötigten FU-Summe.

      4. wann möchtest du (realistisch gesehen) FU werden.

      5. wenn du jetzt weisst wieviel geld du monatlich brauchst und weist wieviele jahre du noch hast, bist du FU bist, gehts weiter...

      6. es ist nicht verkehrt grob mal ein excel-sheet aufzubauen, in dem man die
      - benötigten monatlichen lebenshaltungkosten
      (inflationsraten nicht vergessen)
      - die jahre der fu-dauer (bei mir 30 jahre, von 50-80 jahre)
      und (neue komponente, nämlich die entscheidene:) erwartete durchschnittliche jährliche rendite
      berücksichtigt.

      erst wenn du die pkt. 1-6 für dich beantwortest hast kommt die grosse frage WIE erreiche ich die summe?
      welche evt. absicherungen nehme ich vor (z.b. die eigengenutzte schuldenfreie immobilie) ?

      ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

      poste doch einfach mal (wenn du möchtest) wie du deine FU angehen möchtest.

      wenn du fragen hast: null problemo. jede menge 50-er stehen dir zur verfügung.

      !!! am anfang steht immer das ziel !!!

      liebe grüsse

      rolf


      ich brauche ca. 500 t euro um bis zu meinem 80 lebensjahr den gleichen lebensstandard halten zu können wie vorher.
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 22:04:36
      Beitrag Nr. 165 ()
      bodo schäfer definiert die "finanzielle unabhängigkeit" in seinem motivationsbuch "der weg zur finanziellen freiheit" ganz gut.

      was ist reichtum?

      viele autoren bezeichnen jemanden als reich, wenn er von den zinsen oder erträgen seines geldes oder vermögens leben kann, ohne arbeiten zu müssen.
      mit dieser definition stimme ich überein.
      dies bedeutet letztendlich, daß jeder in abhängigkeit von seinen ansprüchen selbst entscheidet, mit welchem vermögen der reichtum oder die fu beginnt.
      bodo schäfer nennt dies die finanzielle sicherheit.

      die finanzielle freiheit geht für ihn einen schritt weiter und bedeutet sein vermögen so weit anwachsen zu lassen, daß man sich jeden wunsch erfüllen kann, den man sich erfüllen möchte :eek: auch hier definiert jeder wieder selbst, was er sich leisten möchte und was er absolut nicht braucht.

      gruß penny - auf dem weg zur fu :cool:
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 16:26:50
      Beitrag Nr. 166 ()
      Um eine erste Annäherung zu Deiner Summe zu bekommen, nimmst Du die Summe, die Du monatlich brauchst und multipliziertst diese mit 150. Diese Summe entspricht dann bei einer Verzinsung von 8% genau Deiner monatlich benötigten Summe.

      Bsp. Du brauchst mtl 4000.- zum Leben. 4000 x 150 = 600.000 DM. Diese Summe garantiert Dir bei 8%er Verzinsung ein Einkommen von 48.000 DM. Dies bedeutet halt die Summe von 4000.-DM/Monat.

      Somit hast du schnell eine Annäherung an Deine von Dir benötigte „Fu-Summe".

      Die monatlich benötigte Summe ermittelst Du entweder über ein Listing der einzelnen HH-Posten.
      Miete, Nebenkosten, Essen, Kleidung , Telefon, Zeitung, Urlaub, Auto, Versicherung , Sprit, .....

      Hierbei nicht die Kleinigkeiten vergessen: Abos, Geschenke, 1/4jährliche Vereinsbeiträge, usw. Auch einen Beitrag für weitere Sparleistungen nicht vergessen!

      Hierzu gibt es auch viele Bücher, die mit Checklisten helfen. Oder Du gehst einfach von Deinem heutigen Einkommen aus, wenn Du davon ausgehst, Deinen Lebensstandard beibehalten zu wollen. Dabei nicht das 13te Monatsgehalt und Prämien bzw andere Zuwendungen vergessen. Einen Dienstwagen muesstest Du mit realistischen Kosten eines vergleichbaren Fahrzeuges ansetzen.

      So kannst Du für Dich individuell Deinen FU-Betrag bestimmen. Vielleicht darauf noch ein Sicherheitspolster rechnen (z.B. notwendiges Kapital zu Überbrückung eines Jahres).

      Spiel einfach mal ein wenig. Und wie Rolf schon sagte; erst sollte die Summe stehen, dann das wie, womit , in welchem Zeitraum.

      Gruß etudiant
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 19:09:05
      Beitrag Nr. 167 ()
      hallo liebe finanzstrategen !

      vielen dank für eure antworten.

      @ etudiant, wie sieht denn eine rechenformel bei aufzehrung des kapitals (zB mit 90 jahren) aus ?

      wie kann ich denn von 8% verzinsung ausgehen, wenn ich seit meinem "börsendebüt", dh in den letzten 1 1/2 jahren ca. 20 prozent buchverlust gemacht habe ; ich kann mir derzeit nicht vorstellen, wo ich auf dauer garantiert 8 % verzinsung bekomme.

      müßte man nicht auch eine vermutlich bald eingeführte vermögenssteuer( ab 50.000 oder so?) in abzug bringen?
      außerdem werden - jedenfalls bei den krankenkassenbeiträgen zunächst-auch "sonstige " einnahmen mit berücksichtigt, so daß ich mir nicht sicher bin, wie hoch dann solche kosten zu veranschlagen sind.
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 11:21:34
      Beitrag Nr. 168 ()
      Leider habe ich für den Wertverzehr keine Formel.

      In einem Buch von Bernd Klöckner habe ich jedoch eine Tabelle gefunden, die angibt, wie hoch Dein Vermögen sein muss, um bei Kapitalverzehr in ... Jahren (Kapital am Ende =0) ein bestimmtes monatliches Wunschziel verfolgst.. Dabei ist eine vorsichtige Verzinsung von 7% angenommen worden.
      Da ich die Tabelle hier nicht übernehmen kann, nur ein kurzer Auszug

      1000 DM 10Jahre 15 Jahre 20 Jahre 25 Jahre 30Jahre 35 Jahre
      86126 DM 111256 DM 128983 DM 141487 DM 150308DM 156530DM

      Das bedeutet: pro 1000,. DM, die Du pro Monat als Einkommen erzielen willst, benötigst Du die jeweils genannten Summen.
      Bsp: Du möchtest mit 50 aufhören zu arbeiten und gehst davon aus, daß Du 80 Jahre alt wirst. Pro 1000 DM benötigst Du einen Kapitalstock von 150308. Möchtest Du 4000 DM im Monat zur Verfügung haben brauchst Du 601232 DM. Davon kannst du dann 30 Jahre dein Auskommen bestreiten. Am Ende ist das Kapital aufgebraucht. Andere Summen kannst Du entsprechend rechnen.

      Ich hoffe Dir damit eine Idee über die Größenordnung gegeben zu haben. Natürlich sind diese Dinge alle sehr statisch und linear gerechnet. Auch ist keine Steigerung in den Jahren berücksichtigt, da Du - inflationsbedingt - im Laufe der Jahre mehr Geld benötigen wirst. Aber wir wollen es auch nicht unendlich kompliziert machen.

      Zu Deinen -20% gratuliere ich Dir (kein Scherz, habe mit meinen Werte auch schon größere Verluste erlitten). Dauerhaft sind aber 10-12 % ohne Anstrengung allein mit Fonds drin. Dauerhaft bedeutet aber auch nicht nur 3-5 Jahre. Ich habe meine Verluste etwas minimieren können, da ich durch einen zusätzlichen Geldsegen in der Baisse noch ein wenig nachkaufen konnte. Ich denke, je länger Du an der Börse bist und eigene Erfahrungen gemacht hast, um so standfester wirst Du auch in der Meinung, daß diese Renditen erzielbar sind.
      Zunächst einmal gehört auch ein wenig Vertrauen in die Marktmechanismen. Mein Geld ist dauerhaft an der Börsen am besten aufgehoben. Davon bin ich überzeugt.



      Gruß etudiant
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 11:42:44
      Beitrag Nr. 169 ()
      Hallo zusammen :) ,

      Curacanne...

      ...ich bin wahrlich kein Excel-Experte, aber guck doch mal in Excel unter den finanzmathematischen Funktionen nach...dort findest du alles(?), was du brauchst.
      Allerdings musst du dir wahrscheinlich erst einmal über die "Hilfe" die Beispiele anschauen, um zu wissen, welche Formel du überhaupt brauchst...dauert halt ein bißchen.

      Aber wenn ich schon halbwegs damit klarkomme... :laugh: ;)

      Das von etudiant beschriebene "Problem" bekommst du zum Beispiel mit der "ZZR"-Formel gut gelöst.

      Aber wie gesagt, ich mußte mich auch erst einmal durch die "Hilfe" bei den verschiedenen Formeln hangeln. :(

      Trotzdem: Viel Spaß dabei und viel Erfolg ;) !

      Gruß

      Tex
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 15:46:12
      Beitrag Nr. 170 ()
      hallo curacanne;)

      vielleicht ist es ja nicht schlecht, wenn du dir mal ein tabellenblatt in excel entwirfst...;)

      auch ohne grossartige excelkenntnisse kannst du relativ leicht ein tabellenblatt entwerfen, das dir als FU-plan dienen könnte für die zeit ab erreichung deiner FU bis zum 90 lebensjahr.

      (es soll ja keine buchhalterisch genaue berechnung sein, sondern eine grobe ermittlung des benötigten basiskapital.)

      dieses tabellenblatt kannst du ja gleich so anlegen, das du es immer benutzen kannst, so z.b.wenn sich an der ausgangssituation etwas ändern würde...

      als variablen könnten dienen:
      - summe ausgangkapital bei eintritt in die FU
      - angenommene durchschnittliche verzinsung
      - angenommene durchschnittliche inflationsrate
      - angenommene durchschnittliche lebenshaltungskosten

      in der jahresspalte hättest du dann zeilenmässig für das jeweilige jahresende (bei dir dann als beispiel den status zum ende deines 50 lebensjahr, 51 lebensjahres... bis 90 lebensjahr) die entsprechenden o.g. werte.

      was hälst du von den bisher gemachten "estudianischen, texelanischen und learnekalischen" vorschlägen ?

      liebe grüsse

      rolf, der so gut wie alles in excel macht....
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 19:23:09
      Beitrag Nr. 171 ()
      Hallo 50er, hallo Curacanne,

      unter http://www.boerse.de/fondsrechner.php3

      findest Du jeweils einen Auszahlungsrechner mit Kapitalerhalt und einen mit Kapitalverzehr. Zum ausrechnen und rumexperimentieren.

      Ich habe Erkältung mit Fieber, daher melde ich mich nur kurz.

      Liebe Grüße, Jacqueline
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 23:01:27
      Beitrag Nr. 172 ()
      guten abend von curacanne;)

      da ich von natur aus neugierig bin: gib uns doch mal ein feedback wie es JETZT um deine finanzstrategie bestellt ist;)

      fröhliche weihnachten

      rolf


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