KURUsawa Fakemachine.......eine dreieckige Geschichte....... - 500 Beiträge pro Seite

[Saftkugler]

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Liebe Leser,

diese Geschichte dient der Unterhaltung und erhebt keinerlei

moralischen Anspruch.

Vielleicht werden viele das Ganze nicht zu Ende lesen, sicher ist, dass es viele

wieder nicht verstehen, aber das macht nichts.

Es ist ebenfalls möglich, dass dies die letzten Zeilen des Dicken werden,

aber sicherlich nicht meine. Mir müssten sie schon die Finger abhacken.


KURUsawa Fakemachine ........präsentiert...........

....................den unglaublichen Saftkugler...........

.......in einer feinabgestimmten Dreiecksgeschichte.............

...wer die Eckpunkte erkennt, darf hier schreien.......


..und los gehts

[Saftkugler]

.......5 Uhr morgens, Kleinstadt irgendwo im Südwesten........endlich Frühjahr.........


Er hat sich vermutlich auf einem der östlich gelegenen Aussiedlerhöfe von der Kette gerissen

und ist nun auf dem Weg quer durch die Stadt zur Liebsten, die laut Witterung im westlichen

Randbezirk nachts den Mond anheult. Die elterlichen Gene haben ihn als Mischung aus

irischem Hirtenhund und Bernhardiner zu einer beträchtlichen Grösse heranwachsen lassen.

Doch sie gaben ihm auch die Sanftmut eines Kalbes , von dem ihn nur die Zähne und das

lange, zottige Fell unterscheidet.

Schnurgerade zieht sich sein Weg, die Gehsteige entlang, über die Strassenkreuzungen weg, an

Zeitungsausträgern und übriggebliebenen Nachtschwärmern vorbei, ohne Pause, im trotteligen

Wiegeschritt......bis...ja, bis ein zunehmendes zwicken und rumoren irgendwo unter diesem Fellberg

eine Veränderung ankündigt.

....

[Saftkugler]

Mag die Fortsetzung des Weges auch noch so drängen, mag die Sehnsucht nach der Liebsten auch

noch so gross sein, es gibt auch für einen Kettenhund Dinge des täglichen Lebens, die sich nicht

aufschieben lassen.

Kurze Rede macht jetzt Sinn: Das zottelige Ungetüm unterbricht seine Reise vor dem roten Ziegelhaus,

spreizt etwas die Hinterbeine und platziert ohne sonstige Navigationshilfen eine Kleinstadttretmine

in der Megasoftversion genau mitten auf den Gehweg.

Der Zeitbedarf für diesen Stopp war recht gering ( in Formel 1 Manier unter 10 sec) nur fehlt hier das

Boxenpersonal, zur Beseitigung des versch(l)issenen Materials, kurz.....ein ca. 15 cm hoher, sicherlich

2 Kg wiegender , dampfender Scheisshaufen markierte den ersten Eckpunkt dieser dreieckigen

Geschichte.


...

[Saftkugler]

......5.10 Uhr......Flachdach einer Metallgiesserei, gegenüber eines voluminösen Scheisshaufens...................

Er beobachtet diesen kalbsartigen Köter durch die schmalen Schlitze seiner Gesichtsmaske.

Keine Reaktion! Keine Emotion!.....er ist ein Assassin, ein Mietkiller der Extraklasse, sie haben ihn

angeheuert , um zu töten......aber nicht diesen Hundebastard.

Er ist schmal, elegant ,.....nahezu graziös dieser Mörder auf Abruf, dem es genauso viel Mühe bereitet

eine Rose zu pflücken, wie ein Menschenleben auszulöschen. Wie er da liegt, in seinem hauchdünnen

Kill-tex Dress, der keinerlei Kälte und Feuchtigkeit reinlässt, aber seine Schweissausdünstungen

nach aussen bringt...semipermeabel...ja, ja...extra für Aussendienstler wie ihn entwickelt.

Er starrt auf den Hauseingang des roten Klinkerhauses und streichelt dabei seine Ratter, ein 70 cm

lange Präzisionsgewehr, mit einer Vo von 6000m/sec erlegt sie einen Elefanten auf eine Distanz von

2 Km, wenn sie...ja wenn sie mit dem entsprechendem Futter, einem 30mm Hohlmantelgeschoss,

gefüllt mit Platinsplittern geladen wird. Da braucht man das Zielobjekt nur am Finger streifen und

den Rest erledigt der Schock...der Tod ist sicher!

Der Bauch des Killers ist warm. Er liegt auf diesem Giessereidach und unter ihm glühen Hochöfen

mit Temperaturen von weit über 3000°C. Ein breiter Abluftschacht steigt direkt vor ihm aus dieser Hölle

auf. ...nur 10 cm trennen ihn von einem Trip in die Hochofenhölle, er würde durch den Abzugsschacht

rutschen und nichts würde übrigbleiben ausser einer handvoll Schlacke. Er liebt dieses Spiel mit dem

Tod, den absoluten Kick erlebt er in der Synthese seiner tödlichen Mission und der eigenen Gefahr.

Er schaut auf seine Longines Admiral, der einzigen Schwachstelle seiner Ausrüstung( was eine Scheissuhr,

allein die nötige Reparatur kostet mehr als 300 DM...und..vergesst es..! )


Noch eine Stunde bis Buffalo..............................

[Saftkugler]

....zur gleichen Zeit hebt auf dem Münster eine Rabenkrähe ab und fliegt gen Westen.........



........rotes Klinkerhaus, gegenüber einer Giesserei...5.30 Uhr..............Schlafzimmer.....

.....mit einem klicken schaltet der Radiowecker, ...SWR 3 bringt seine Lutscherlieder zum Morgen,

...genial geeignet um schnell in die Puschen zu hüpfen und den Raum zu verlassen..............an diesem

Morgen sind es Kontrabässe, die melodisch in seine Gehörgänge dringen, das Trommelfell passieren,

sich dann im Innenohr treffen um dann gemeinsam den Schalter "Traumende zu drücken".

Doch plötzlich....ein abrutschen, ein Furioso der Bässe...der Schalter "Adrenalin" wird aktiviert,

die Nebennieren bäumen sich auf.......Apocalyptica.....Sandra Nasic................

Kurt schleudert die Bettdecke weg, erreicht mit einer Hechtrolle die Tür, zieht sich an der Klinke hoch

......und ist hellwach.

[Saftkugler]

Heute ist der grosse Tag , die Vorstellung in dieser Behörde...das könnte was mit Zukunft werden!

"Melden sie sich bei K., Zimmer 12", pünktlich 7°°.....früh für Beamte, allein was solls...........

Der Gang auf die Toilette, das mühsame verrichten des Geschäfts, ............er pinkelt im stehen....,

direkt unter der billigen Fotokopie " Jede Ratte hat ne Morgenlatte", fand er mal witzig, er reissts

mit der freien Hand runter und knüllts ins Klo......
Im Badezimmer der erste Blick in den Spiegel..........diese Mischung aus Clint Eastwood und Kurdenführer

Öczalan......ach, Junge, du siehst ja heute wieder verwegen aus.....er streicht sich über sein Oberlippen

Bärtchen....ab unter die Dusche mit dir...zunächst Waage...na, 85 kg.....bei 1.86 cm durchaus erträglich.


20 Minuten später............ der vorsichtige Versuch, die vorgebundene Krawatte über den Kopf zu stülpen,

Kurt kann alle möglichen Arten von Knoten, bei Krawatten hörts aber auf.............rasch noch einen Schluck

Kaffee, dann zur Tür.............die Uhr spricht 6°°, 45 Minuten braucht er sicherlich bis nach B.stadt.......


Er tritt nach draussen......er atmet tief die würzige Frühlingsluft ein....auf dem Dach der Ziegelei ziehen

Rauchschwaden dahin, dazwischen ein metallisches blinken............der Assassin , der sein Zielobjekt

erkennt und anlegt.......

[Saftkugler]

.....(den Rest lass ich mal in slow motion laufen)...........

Kurt tritt auf den Gehweg, bereits der zweite Schritt vermittelt ihm beim auftreten ein unheimlich

bequemes, weiches, angenehmes Gefühl , doch schon eine 1/100 sec später melden die Sinneszellen Gefahr,

er nimmt noch einen schwachen, abgestandenen Geruch war, als er bereits ins rutschen kommt und fällt.

Im gleichen Augenblick blitzt es auf dem Giessereidach auf.......Mörderzeit.......doch Kurts Brust,

eben noch gross im Fadenkreuz des Killers , befindet sich jetzt knapp über dem Boden.......und die Kugel,

dieses absolut tödliche Geschoss, trifft auf die Hauswand, prallt von der Hauswand nach oben ab.....und

ein kleiner Splitter durchschlägt die Rabenkrähe, die just in diesem Augenblick das Haus quert.

Tot wie ein Stück Federboa, nur schwerer verliert sie sofort an Höhe und schlägt auf dem Giessereidach

auf , genauer gesagt, in dem weichen rechten Halsdreieck unseres Killers, der daraufhin kurz das

Bewusstsein und deshalb auch das Gleichgewicht verliert und auf nimmerwiedersehen im Lüftungsschacht

verschwindet .........good bye, everybody.......

Zu diesem Zeitpunkt ist Kurt längst klar, was passiert war …….der Anzug voll mit Scheisse, Ersatz

gibt`s nicht , seine Vorstellung kann er vergessen............er ist der grösste Pechvogel der Stadt, der Welt

des Universums..........er ist der Verlierer dieses Tages......................................

" Na, da schreib ich ne Geschichte, das gibt was".....so und ähnlich schimpfend und brabbelnd verschwindet

er wieder im Haus.

...und die Moral von der Geschichte: eigentlich keine, vielleicht sollte man erkennen, dass das Leben in

einer derartig komplexen Vielschichtigkeit abläuft, dass selbst der morgendliche Schritt auf den Gehweg

unmöglich vom Einzelnen überblickt werden kann.

Wie soll man da zwischenmenschliche Beziehungen verstehen?



KURUsawa Fakemachine

[weisvonnix]

@ Saftkugler alias KFM

War das jetzt Dein "Comming Out"???



PS: Bin doch so ab und zu ein helles Köpfchen!

[Ariminios]

!

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[Falan]

...ab und zu stösst es mir auf...

[Awex]

[FrstMeckernich]

...eine wahrlich dreckige Geschichte....

he, da fehlen ja noch 190 postings

W:o ist bleichroeder?

189

[Klarius]

nicht mehr da, wie es scheint

188

[DorisDorn]

Nostalgie...und wie!