Harte Strafen für Analysten - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.05.01 21:44:05 von
neuester Beitrag 17.04.02 07:23:57 von
neuester Beitrag 17.04.02 07:23:57 von
Beiträge: 7
ID: 402.961
ID: 402.961
Aufrufe heute: 1
Gesamt: 580
Gesamt: 580
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
vor 54 Minuten | 3034 | |
vor 46 Minuten | 2037 | |
vor 45 Minuten | 1358 | |
vor 1 Stunde | 1156 | |
gestern 12:15 | 1114 | |
vor 1 Stunde | 1089 | |
vor 1 Stunde | 1030 | |
vor 52 Minuten | 979 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.004,88 | -0,46 | 206 | |||
2. | 2. | 10,240 | +6,17 | 140 | |||
3. | 3. | 150,68 | -0,58 | 123 | |||
4. | 4. | 0,1885 | -2,84 | 76 | |||
5. | 13. | 399,15 | -13,52 | 36 | |||
6. | 6. | 0,0211 | -32,59 | 34 | |||
7. | 5. | 6,7600 | +0,24 | 30 | |||
8. | 34. | 0,6850 | -51,07 | 30 |
Liebe W-O Leserschaft,
Der folgende Artikel könnte dem Otto-Normalo zu einem verdienten Recht auf Schadensersatz dienen und helfen, wenn endlich mal eine härtere Gangart eingelegt wird.
(c)Aus der FTD vom 16.5.2001
Professor schlägt harte Strafen für Analysten vor
Die Bundesregierung plant einen Ehrenkodex für Finanzmarktteilnehmer. Dieser Kodex könnte empfindliche Bußgelder beinhalten.
Das bestätigte Wolfgang Gerke von der Universität Erlangen-Nürnberg der Financial Times Deutschland.
Der Professor hat im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ein Gutachten zum geplanten
Analystenkodex erstellt.
Obergrenze bei 500.000 Euro
Demnach soll die Obergrenze für Verstöße gegen die Verhaltensregeln für Einzelpersonen 50.000 Euro,
für Gesellschaften sogar 500.000 Euro betragen. Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset
Management (DVFA) sieht in ihrem eigenen neuen Analysten-Kodex nur Strafen bis zu 5000 Euro vor. Der
bundesweite Kodex soll außer für Aktienanalysten auch für Börseninformationsdienste, Chatroom-Betreiber und Journalisten gelten.
Gerke wird das Gutachten an diesem Mittwoch der Börsensachverständigenkommission in Berlin vorstellen. Über das Strafmaß bei Verstößen gegen den Kodex soll ein Beirat beim Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) entscheiden, den auch Kleinanlegern anrufen können. Das DVFA-Standesgericht ist bislang nicht aktiv geworden. Gerke, der sich zu weiteren Details nicht äußern wollte, geht davon aus, dass "95 Prozent der Gutachten-Vorschläge übernommen werden".
© 2001 Financial Times Deutschland
Ich selber kenne eine "Handvoll" Leute, denen man mal auf die (Tipp)Finger schauen sollte und dort wo kriminelle Aktieninformationen ausgereizt wurden, um Kurse und Anleger
zu leimen, müssen abgestraft zur Verantwortung gezogen werden.
Gruß,
SirTom
Der folgende Artikel könnte dem Otto-Normalo zu einem verdienten Recht auf Schadensersatz dienen und helfen, wenn endlich mal eine härtere Gangart eingelegt wird.
(c)Aus der FTD vom 16.5.2001
Professor schlägt harte Strafen für Analysten vor
Die Bundesregierung plant einen Ehrenkodex für Finanzmarktteilnehmer. Dieser Kodex könnte empfindliche Bußgelder beinhalten.
Das bestätigte Wolfgang Gerke von der Universität Erlangen-Nürnberg der Financial Times Deutschland.
Der Professor hat im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ein Gutachten zum geplanten
Analystenkodex erstellt.
Obergrenze bei 500.000 Euro
Demnach soll die Obergrenze für Verstöße gegen die Verhaltensregeln für Einzelpersonen 50.000 Euro,
für Gesellschaften sogar 500.000 Euro betragen. Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset
Management (DVFA) sieht in ihrem eigenen neuen Analysten-Kodex nur Strafen bis zu 5000 Euro vor. Der
bundesweite Kodex soll außer für Aktienanalysten auch für Börseninformationsdienste, Chatroom-Betreiber und Journalisten gelten.
Gerke wird das Gutachten an diesem Mittwoch der Börsensachverständigenkommission in Berlin vorstellen. Über das Strafmaß bei Verstößen gegen den Kodex soll ein Beirat beim Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) entscheiden, den auch Kleinanlegern anrufen können. Das DVFA-Standesgericht ist bislang nicht aktiv geworden. Gerke, der sich zu weiteren Details nicht äußern wollte, geht davon aus, dass "95 Prozent der Gutachten-Vorschläge übernommen werden".
© 2001 Financial Times Deutschland
Ich selber kenne eine "Handvoll" Leute, denen man mal auf die (Tipp)Finger schauen sollte und dort wo kriminelle Aktieninformationen ausgereizt wurden, um Kurse und Anleger
zu leimen, müssen abgestraft zur Verantwortung gezogen werden.
Gruß,
SirTom
Was sind 50.000 Euro Strafe, wenn in der Praxis bei Finanzmanipulationen für die beteiligten Personen deutlich höhere Gewinne herausspringen?
Habe aber nicht erwartet das es heute schon los geht !
Die Worte "Ehrenkodex" und "Analysten" in einem Satz zu gebrauchen ist schon very strange.
Ein Anfang ist gemacht und hier gibt´s viel Neuland zu ver§§-en.
dem Text völlig zustimmend,
SirTom
dem Text völlig zustimmend,
SirTom
Berlin, 20. Mai (Reuters) - Der von der Bundesregierung angestrebte freiwillige Ehrenkodex für Analysten, dem auch Finanzjournalisten unterworfen sein sollten, soll bis zur Sommerpause vereinbart sein. Derzeit liege ein Entwurf von zwei Professoren vor, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Samstag. Der Entwurf solle in den nächsten Wochen mit den Beteiligten erörtert werden. Bis zum Sommer solle es dann eine Entscheidung geben. Wirtschafts-Staatssekretärin Margareta Wolf (Grüne) sagte dem Magazin "Der Spiegel" laut einem Vorab-Bericht, sollte die Selbstverpflichtung nicht funktionieren, "dann müssen wir überlegen, ob man nicht doch zu gesetzlichen Maßnahmen greift".
Der geplante Ehrenkodex soll nach Angaben des Ministeriums insbesondere dem Schutz des "Neuen Marktes" für Aktien aus den Zukunftsindustrien dienen. Diese waren in den vergangenen Monaten, oft genug als Folge von Analysten- und Börsentipps, besonders heftigen Kursschwankungen ausgesetzt. Das derzeit vorliegenden Professorengutachten soll nach Angaben des Ministeriums die Grundlagen für den Kodex bieten und sieht für Analysten, Finanzjournalisten und andere Akteure in diesem Bereich hohe finanzielle Bußen bei Zuwiderhandlungen vor.
Wolf sagte dem "Spiegel" zu den Plänen: "Wir werden die weitere Entwicklung nach zwei Jahren bewerten, aber bis dahin wollen wir sehen, was der Wettbewerb bringt." Die Politikerin warb für den Ehrenkodex mit dem Argument, es sei für die genannten Berufsgruppe auch eine "Imagefrage, wenn bekannt wird, dass der eine oder andere sich dem Kodex nicht angeschlossen hat". Für richtungsweisend halte sie, dass ihm nicht nur Analysten, sondern auch Finanzjournalisten und "Börsengurus" unterworfen sein sollten. Schließlich handelten viele Anleger auf Basis von Informationen aus den Medien.
Der Professsorenentwurf sieht nach Angaben aus Ministeriumskreisen unter anderem für Einzelpersonen Geldbußen von maximal 50.000 Euro und für Unternehmen von 500.000 Euro bei Verstoß gegen den Kodex vor. Auch sollten Analysten bei Aktienempfehlungen bestimmte Sachverhalte offenlegen, die einen Interessenkonflikt begrnden könnten. So sollte beispielsweise bekannt sein, ob der Arbeitgeber des betreffenden Analysten, in der Regel eine Bank oder ein Finanzhaus, an dem analysierten Unternehmen maßgeblich beteiligt oder in dessen Gremien vertreten ist.
Der geplante Ehrenkodex soll nach Angaben des Ministeriums insbesondere dem Schutz des "Neuen Marktes" für Aktien aus den Zukunftsindustrien dienen. Diese waren in den vergangenen Monaten, oft genug als Folge von Analysten- und Börsentipps, besonders heftigen Kursschwankungen ausgesetzt. Das derzeit vorliegenden Professorengutachten soll nach Angaben des Ministeriums die Grundlagen für den Kodex bieten und sieht für Analysten, Finanzjournalisten und andere Akteure in diesem Bereich hohe finanzielle Bußen bei Zuwiderhandlungen vor.
Wolf sagte dem "Spiegel" zu den Plänen: "Wir werden die weitere Entwicklung nach zwei Jahren bewerten, aber bis dahin wollen wir sehen, was der Wettbewerb bringt." Die Politikerin warb für den Ehrenkodex mit dem Argument, es sei für die genannten Berufsgruppe auch eine "Imagefrage, wenn bekannt wird, dass der eine oder andere sich dem Kodex nicht angeschlossen hat". Für richtungsweisend halte sie, dass ihm nicht nur Analysten, sondern auch Finanzjournalisten und "Börsengurus" unterworfen sein sollten. Schließlich handelten viele Anleger auf Basis von Informationen aus den Medien.
Der Professsorenentwurf sieht nach Angaben aus Ministeriumskreisen unter anderem für Einzelpersonen Geldbußen von maximal 50.000 Euro und für Unternehmen von 500.000 Euro bei Verstoß gegen den Kodex vor. Auch sollten Analysten bei Aktienempfehlungen bestimmte Sachverhalte offenlegen, die einen Interessenkonflikt begrnden könnten. So sollte beispielsweise bekannt sein, ob der Arbeitgeber des betreffenden Analysten, in der Regel eine Bank oder ein Finanzhaus, an dem analysierten Unternehmen maßgeblich beteiligt oder in dessen Gremien vertreten ist.
Der Mafia-Jäger
Jetzt wird es ernst für die ehemaligen Stars der Wall
Street. Mit dem New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot
Spitzer tritt ein Gegner auf den Plan, der schon
US-Legende Jack Welch und die Mafia gejagt hat.
New York - Eine bezeichnende Anekdote über
Eliot Spitzer geht zurück zum Anfang der
achtziger Jahre. Aus einer Laune heraus
entschieden damals der Harvard-Student und
zwei Kommilitonen, am bevor stehenden New
Yorker Marathon teilzunehmen. Die
Gelegenheits-Jogger hatten nur knapp zwei
Monate zum Trainieren. Die beiden
Kommilitonen gaben den Versuch daher
schnell auf. Doch Spitzer trat an - und hielt
durch.
Inzwischen ist Spitzer 42 und seit gut drei
Jahren New Yorker Generalstaatsanwalt.
Seine Mentalität hat sich nicht geändert:
Wen er einmal ins Visier genommen hat, lässt
er nicht mehr los, bis er ein akzeptables
Resultat erreicht hat. Das hat die
berüchtigte New Yorker Gambino-Familie
ebenso zu spüren bekommen wie die Musterfirma General
Electric, die Spitzer 1999 wegen der Verschmutzung des
Hudson River anklagte.
"Spitzer fürchtet sich vor niemandem", sagte ein langjähriger
Freund zur Zeitung "USA Today". Aber im Gegenzug fürchten
alle den demokratischen Chef-Ankläger. Denn der in Princeton
und Harvard ausgebildete Staatsanwalt hat in seiner kurzen
Amtszeit bereits etliche Branchen erfolgreich attackiert. So
zwang er New Yorker Supermarktketten per Gericht dazu,
mehrere hunderttausend Dollar an ausstehenden Löhnen an ihre
illegalen mexikanischen Laufburschen zu zahlen.
Der Internet-Porno-Industrie entrang er 30
Millionen Dollar an Schadensersatz für
Kreditkartenbetrug. Und die
Pistolenhersteller Smith and Wesson und
Colt`s Manufacturing mussten auf sein
Betreiben hin zusätzliche Sicherungen in
ihre Waffen einbauen.
Nun hat sich der Sohn aus privilegiertem
Hause (sein Vater ist ein schwerreicher
Immobilien-Mogul) eine weitere mächtige
Industrie vorgenommen: Die Wall Street.
Nach zehn Monaten Untersuchung
veröffentlichte er vergangene Woche die
bisher stärksten Beweise dafür, dass große
Investmentbanken während des
Internetbooms die Anleger schamlos
betrogen haben. Merrill Lynch bettelt
bereits um Gnade, die Konkurrenz ist alarmiert.
© manager-magazin.de 2002
Jetzt wird es ernst für die ehemaligen Stars der Wall
Street. Mit dem New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot
Spitzer tritt ein Gegner auf den Plan, der schon
US-Legende Jack Welch und die Mafia gejagt hat.
New York - Eine bezeichnende Anekdote über
Eliot Spitzer geht zurück zum Anfang der
achtziger Jahre. Aus einer Laune heraus
entschieden damals der Harvard-Student und
zwei Kommilitonen, am bevor stehenden New
Yorker Marathon teilzunehmen. Die
Gelegenheits-Jogger hatten nur knapp zwei
Monate zum Trainieren. Die beiden
Kommilitonen gaben den Versuch daher
schnell auf. Doch Spitzer trat an - und hielt
durch.
Inzwischen ist Spitzer 42 und seit gut drei
Jahren New Yorker Generalstaatsanwalt.
Seine Mentalität hat sich nicht geändert:
Wen er einmal ins Visier genommen hat, lässt
er nicht mehr los, bis er ein akzeptables
Resultat erreicht hat. Das hat die
berüchtigte New Yorker Gambino-Familie
ebenso zu spüren bekommen wie die Musterfirma General
Electric, die Spitzer 1999 wegen der Verschmutzung des
Hudson River anklagte.
"Spitzer fürchtet sich vor niemandem", sagte ein langjähriger
Freund zur Zeitung "USA Today". Aber im Gegenzug fürchten
alle den demokratischen Chef-Ankläger. Denn der in Princeton
und Harvard ausgebildete Staatsanwalt hat in seiner kurzen
Amtszeit bereits etliche Branchen erfolgreich attackiert. So
zwang er New Yorker Supermarktketten per Gericht dazu,
mehrere hunderttausend Dollar an ausstehenden Löhnen an ihre
illegalen mexikanischen Laufburschen zu zahlen.
Der Internet-Porno-Industrie entrang er 30
Millionen Dollar an Schadensersatz für
Kreditkartenbetrug. Und die
Pistolenhersteller Smith and Wesson und
Colt`s Manufacturing mussten auf sein
Betreiben hin zusätzliche Sicherungen in
ihre Waffen einbauen.
Nun hat sich der Sohn aus privilegiertem
Hause (sein Vater ist ein schwerreicher
Immobilien-Mogul) eine weitere mächtige
Industrie vorgenommen: Die Wall Street.
Nach zehn Monaten Untersuchung
veröffentlichte er vergangene Woche die
bisher stärksten Beweise dafür, dass große
Investmentbanken während des
Internetbooms die Anleger schamlos
betrogen haben. Merrill Lynch bettelt
bereits um Gnade, die Konkurrenz ist alarmiert.
© manager-magazin.de 2002
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
196 | ||
176 | ||
125 | ||
75 | ||
35 | ||
33 | ||
31 | ||
30 | ||
29 | ||
28 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
27 | ||
26 | ||
26 | ||
25 | ||
25 | ||
23 | ||
22 | ||
20 | ||
20 | ||
19 |