checkAd

    Harte Strafen für Analysten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.05.01 21:44:05 von
    neuester Beitrag 17.04.02 07:23:57 von
    Beiträge: 7
    ID: 402.961
    Aufrufe heute: 1
    Gesamt: 580
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 21:44:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe W-O Leserschaft,

      Der folgende Artikel könnte dem Otto-Normalo zu einem verdienten Recht auf Schadensersatz dienen und helfen, wenn endlich mal eine härtere Gangart eingelegt wird.

      (c)Aus der FTD vom 16.5.2001
      Professor schlägt harte Strafen für Analysten vor

      Die Bundesregierung plant einen Ehrenkodex für Finanzmarktteilnehmer. Dieser Kodex könnte empfindliche Bußgelder beinhalten.

      Das bestätigte Wolfgang Gerke von der Universität Erlangen-Nürnberg der Financial Times Deutschland.
      Der Professor hat im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ein Gutachten zum geplanten
      Analystenkodex erstellt.

      Obergrenze bei 500.000 Euro

      Demnach soll die Obergrenze für Verstöße gegen die Verhaltensregeln für Einzelpersonen 50.000 Euro,
      für Gesellschaften sogar 500.000 Euro betragen. Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset
      Management (DVFA) sieht in ihrem eigenen neuen Analysten-Kodex nur Strafen bis zu 5000 Euro vor. Der
      bundesweite Kodex soll außer für Aktienanalysten auch für Börseninformationsdienste, Chatroom-Betreiber und Journalisten gelten.

      Gerke wird das Gutachten an diesem Mittwoch der Börsensachverständigenkommission in Berlin vorstellen. Über das Strafmaß bei Verstößen gegen den Kodex soll ein Beirat beim Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) entscheiden, den auch Kleinanlegern anrufen können. Das DVFA-Standesgericht ist bislang nicht aktiv geworden. Gerke, der sich zu weiteren Details nicht äußern wollte, geht davon aus, dass "95 Prozent der Gutachten-Vorschläge übernommen werden".

      © 2001 Financial Times Deutschland

      Ich selber kenne eine "Handvoll" Leute, denen man mal auf die (Tipp)Finger schauen sollte und dort wo kriminelle Aktieninformationen ausgereizt wurden, um Kurse und Anleger
      zu leimen, müssen abgestraft zur Verantwortung gezogen werden.

      Gruß,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 21:49:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was sind 50.000 Euro Strafe, wenn in der Praxis bei Finanzmanipulationen für die beteiligten Personen deutlich höhere Gewinne herausspringen?
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 21:50:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      Habe aber nicht erwartet das es heute schon los geht !
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 21:59:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Worte "Ehrenkodex" und "Analysten" in einem Satz zu gebrauchen ist schon very strange.

      Avatar
      schrieb am 16.05.01 20:42:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ein Anfang ist gemacht und hier gibt´s viel Neuland zu ver§§-en.

      dem Text völlig zustimmend,
      SirTom

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4200EUR +2,44 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 11:43:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Berlin, 20. Mai (Reuters) - Der von der Bundesregierung angestrebte freiwillige Ehrenkodex für Analysten, dem auch Finanzjournalisten unterworfen sein sollten, soll bis zur Sommerpause vereinbart sein. Derzeit liege ein Entwurf von zwei Professoren vor, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Samstag. Der Entwurf solle in den nächsten Wochen mit den Beteiligten erörtert werden. Bis zum Sommer solle es dann eine Entscheidung geben. Wirtschafts-Staatssekretärin Margareta Wolf (Grüne) sagte dem Magazin "Der Spiegel" laut einem Vorab-Bericht, sollte die Selbstverpflichtung nicht funktionieren, "dann müssen wir überlegen, ob man nicht doch zu gesetzlichen Maßnahmen greift".

      Der geplante Ehrenkodex soll nach Angaben des Ministeriums insbesondere dem Schutz des "Neuen Marktes" für Aktien aus den Zukunftsindustrien dienen. Diese waren in den vergangenen Monaten, oft genug als Folge von Analysten- und Börsentipps, besonders heftigen Kursschwankungen ausgesetzt. Das derzeit vorliegenden Professorengutachten soll nach Angaben des Ministeriums die Grundlagen für den Kodex bieten und sieht für Analysten, Finanzjournalisten und andere Akteure in diesem Bereich hohe finanzielle Bußen bei Zuwiderhandlungen vor.

      Wolf sagte dem "Spiegel" zu den Plänen: "Wir werden die weitere Entwicklung nach zwei Jahren bewerten, aber bis dahin wollen wir sehen, was der Wettbewerb bringt." Die Politikerin warb für den Ehrenkodex mit dem Argument, es sei für die genannten Berufsgruppe auch eine "Imagefrage, wenn bekannt wird, dass der eine oder andere sich dem Kodex nicht angeschlossen hat". Für richtungsweisend halte sie, dass ihm nicht nur Analysten, sondern auch Finanzjournalisten und "Börsengurus" unterworfen sein sollten. Schließlich handelten viele Anleger auf Basis von Informationen aus den Medien.

      Der Professsorenentwurf sieht nach Angaben aus Ministeriumskreisen unter anderem für Einzelpersonen Geldbußen von maximal 50.000 Euro und für Unternehmen von 500.000 Euro bei Verstoß gegen den Kodex vor. Auch sollten Analysten bei Aktienempfehlungen bestimmte Sachverhalte offenlegen, die einen Interessenkonflikt begrnden könnten. So sollte beispielsweise bekannt sein, ob der Arbeitgeber des betreffenden Analysten, in der Regel eine Bank oder ein Finanzhaus, an dem analysierten Unternehmen maßgeblich beteiligt oder in dessen Gremien vertreten ist.
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 07:23:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Mafia-Jäger


      Jetzt wird es ernst für die ehemaligen Stars der Wall
      Street. Mit dem New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot
      Spitzer tritt ein Gegner auf den Plan, der schon
      US-Legende Jack Welch und die Mafia gejagt hat.

      New York - Eine bezeichnende Anekdote über
      Eliot Spitzer geht zurück zum Anfang der
      achtziger Jahre. Aus einer Laune heraus
      entschieden damals der Harvard-Student und
      zwei Kommilitonen, am bevor stehenden New
      Yorker Marathon teilzunehmen. Die
      Gelegenheits-Jogger hatten nur knapp zwei
      Monate zum Trainieren. Die beiden
      Kommilitonen gaben den Versuch daher
      schnell auf. Doch Spitzer trat an - und hielt
      durch.

      Inzwischen ist Spitzer 42 und seit gut drei
      Jahren New Yorker Generalstaatsanwalt.
      Seine Mentalität hat sich nicht geändert:
      Wen er einmal ins Visier genommen hat, lässt
      er nicht mehr los, bis er ein akzeptables
      Resultat erreicht hat. Das hat die
      berüchtigte New Yorker Gambino-Familie
      ebenso zu spüren bekommen wie die Musterfirma General
      Electric, die Spitzer 1999 wegen der Verschmutzung des
      Hudson River anklagte.

      "Spitzer fürchtet sich vor niemandem", sagte ein langjähriger
      Freund zur Zeitung "USA Today". Aber im Gegenzug fürchten
      alle den demokratischen Chef-Ankläger. Denn der in Princeton
      und Harvard ausgebildete Staatsanwalt hat in seiner kurzen
      Amtszeit bereits etliche Branchen erfolgreich attackiert. So
      zwang er New Yorker Supermarktketten per Gericht dazu,
      mehrere hunderttausend Dollar an ausstehenden Löhnen an ihre
      illegalen mexikanischen Laufburschen zu zahlen.

      Der Internet-Porno-Industrie entrang er 30
      Millionen Dollar an Schadensersatz für
      Kreditkartenbetrug. Und die
      Pistolenhersteller Smith and Wesson und
      Colt`s Manufacturing mussten auf sein
      Betreiben hin zusätzliche Sicherungen in
      ihre Waffen einbauen.

      Nun hat sich der Sohn aus privilegiertem
      Hause (sein Vater ist ein schwerreicher
      Immobilien-Mogul) eine weitere mächtige
      Industrie vorgenommen: Die Wall Street.
      Nach zehn Monaten Untersuchung
      veröffentlichte er vergangene Woche die
      bisher stärksten Beweise dafür, dass große
      Investmentbanken während des
      Internetbooms die Anleger schamlos
      betrogen haben. Merrill Lynch bettelt
      bereits um Gnade, die Konkurrenz ist alarmiert.

      © manager-magazin.de 2002


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Harte Strafen für Analysten