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    Dax Aktien Strategie der Woche, 20.05.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.05.01 16:44:23 von
    neuester Beitrag 29.05.01 12:26:29 von
    Beiträge: 30
    ID: 405.991
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      schrieb am 20.05.01 16:44:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php
      zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien: BMW, DaimlerChrysler, Infineon
      Long Put: Allianz, Post, Epcos, Lufthansa
      Auf neue Signale warten: AdidasSalomon, BASF, Commerzbank, Henkel, Metro, MünchenerRück, Schering, ThyssenKrupp
      Nur für Trader: Bayer, Dax, Degussa, DresdnerBank, DeutscheBank, Telekom, EON, Fresenius, Hypovereinsbank, Linde, MAN, DowJones, Preussag, RWE, SAP, Siemens, VW


      Highlights: Es hat diese Woche bei den Dax Aktien keine einzige Änderung der Einstufung gegeben. Lediglich Adidas, Thyssen und Schering stehen nun vor einem Kaufsignal, haben dies aber noch nicht gegeben. Allerdings hat der Dow Jones die 11000 überschritten, womit das Baisse Signal vorläufig eliminiert ist, und ich diesen Vergleichindex neutral einstufe. In der Vorwoche hatte BMW ein Kaufsignal gegeben.

      Insgesamt befindet sich mittlerweile eine hohe Anzahl von Dax Aktien in einem mittelfristig nur schwer handelbaren Seitwärtstrend. Man sollte die respektieren und nicht "mit Gewalt" nach Chancen suchen, wo keine sind. Daher auch diese Woche wieder der Hinweis auf 2 Nebenwerte, da sich unter deren Vielzahl eher interessante Charts finden lassen.

      Zum einen befindet sich Hucke (Textil Branche) in einer Turnaround Situation. Die 30 Wochen Linie wurde bereits im Januar überzeugend überwunden. Zur Zeit bildet sich ein "ascending triangle" heraus, dessen obere waagrechte Begrenzung bei 3,50 liegt. Ende April war der Kurs zuletzt unter sehr hohen Unmsätzen in Richtung dieser Begrenzung gestiegen. Aktuell kann antzyklisch zwischen 2.90 und 3.00 eingestiegen werden (Stop 2.59) Wer vorsichtig ist, wartet einen Ausbruch über 3,50 ab. Danach hätte die Aktie nach oben praktisch keinen Widerstand.

      Wer lieber auf einen Technologie Wert vom neuen Markt setzt, der sollte sich mal den Chart der Software Firma "FJA" (WPKNR 513010) anschauen. Der Kurs hat kürzlich das ATH überwunden, was zur Zeit in diesem Markt Segment eine absolute Seltenheit ist. Allerdings ist insgesamt beim neuen Markt immer noch zur Vorsicht zu raten.


      1.) Long Kandidaten

      BMW: Hier hatte ich letzte Woche fehlerhafterweise angegeben, am 10.5 wäre das ATH überschritten worden. Das ist nicht ganz korrekt, es war "nur" das Hoch der letzten 2,5 Jahre. Nichtsdestotrotz bleibt es beim Kaufsignal. Die Aktie strotzt vor Stärke und hat den Dividendenabschlag diese Woche schon wieder aufgeholt. Das tatsächliche ATH bei 42.12 (Schlusskurs vom 03.04.1998) liegt nun unmittelbar vor der Nase. Der Stop sollte bei 35,90 gelegt werden, das erste Ziel liegt bei 53 Euro. Vielleicht zeigt diese Dax Aktie wieder mal eine deutliche Steigerung (d.h. >= 25%) nach Breakout (was statistisch gesehen normal ist). Die Deutsche Bank war ja Anfang des Jahres damit klar gescheitert.

      DaimlerChrysler: Hat Anfang Mai die (um den Dividendenabschlag versetzte) Nackenlinie einer SKS Formation überschritten und damit ein Kaufsignal gegeben. Die Aktie hatte im Februar einen langen Abwärtstrend überwunden, und danach die genannte SKS Umkehrformation ausgebildet. Die linke Schulter wurde im Oktober bei 50 gebildet, der Kopf zu Jahreswechsel bei 43 und die rechte Schulter im März bei 48. Der Stop liegt bei 48, das Mindestkursziel bei 71.

      Infineon: Am 11.04 wurde durch Überschreiten der Nackenlinie bei 45,50 eine SKS Umkehrformation beendet. Diese Woche war der von mir angegebene Einstiegsbereich für den Neuaufbau oder den Ausbau von Positionen bei 42 bis 43 nur knapp verfehlt worden. Ich halte diese Einstiegsmöglichkeiten noch für die nächsten 2 Wochen offen. Danach sollte der Kurs deutlich steigen, oder der Verlauf wäre als Schwäche zu werten, bei der man nicht mehr einsteigt. Formal gesehen wäre dann der 30 Wochen Durchschnitt unterschritten. Der Stop liegt bei 37,50, das erste Ziel befindet sich bei 55, das zweite bei 75.


      2.) Short Kandidaten

      Allianz: Unveränderter Short Kandidat. Sollte der Dax doch noch an der 6200er Hürde scheitern hat man mit dieser Aktie einen idealen Kandidaten für neue Short Positionen (unter Dax 6050). Zielkurs ist 240. Der Stopkurs für Short Positionen liegt bei 335.

      Post: Die Aktie befindet sich in einem klaren Abwärtstrend. Da sie jedoch in "uncharted area" verläuft, können keine Kursziele angegeben werden, so daß der Stop kontinuierlich nachgezogen werden muss. Momentan liegt er bei 19,20. Er kann auf 18,70 nachgezogen werden, wenn die Aktie ein neues ATL macht. Gelegentlich können Gewinne beim "Roll Over" der Puts in fernere Basismonate mitgenommen werden.

      Epcos: Weiterhin im Abwärtstrend. Neue Short Positionen können prozyklisch beim Unterschreiten der 59 eingegangen werden. Der mittelfristige Zielkurs für bestehende Short Positionen liegt bei 49, der Stop bei 77.

      Lufthansa: Hatte am 22.3 eine SKS Formation abgeschlossen, die über 1,5 Jahre gebildet wurde, und damit ein starkes Verkaufsignal ausgelöst. Das Kursziel liegt nun mittelfristig bei 14 Euro. Der Stopkurs ist 23,80. Diese Woche wurde allerdings die Nackenlinie wieder nach oben überschritten, so daß die Aktie kein erstklassiger Short Kandidat mehr ist.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      AdidasSalomon: Befindet sich innerhalb eines Konsolidierungsdreieckes. Ein Anstieg über 72 wäre der Ausbruch daraus und somit ein Kaufsignal. Bei einem Fall unter 50 wird die Aktie zum Short Kandidaten.

      BASF: Befindet sich im Seitwärtstrend mit der Chance eines Ausbruchs nach oben. Neue Kaufsignale ergeben sich über 50, unter 39 würde die Aktie zum Short Kandidaten. Wer ganz vorsichtig ist, wartet mit Long Positionen bias zur Überschreitung des ATH bei 52.40.

      Commerzbank: Durch die Überschreitung der 33 würde die Aktien einen Doppelboden bei 28 abschließen, und damit ein aussichtsreiches Kaufsignal auslösen. Dazu könnte es in den nächsten Tagen kommen.

      Henkel: Befindet sich in einem konvergierenden Seitwärtstrend, d.h. mit dem Potenzial sowohl nach oben als auch nach unten auszubrechen. Daher sollte die Aktie genau beobachtet werden. Beim Fall unter 65 würde ein Verkaufsignal ausgelöst. In diesem Fall wäre eine SKS Umkehrformation beendet. Andererseits kommt es zum Kaufsignal, wenn die Aktie über 77 steigt. Der Anstieg über 73 wäre (wegen eines Dreieckausbruches) ein "Vorsignal" dazu.

      Metro: Befindet sich im Seitwärtstrend und könnte eine SKS Top Formation ausbilden. Ein Verkaufsignal würde daraus durch einen Fall unter 44,50 entstehen. Andererseits können Kurzfristtrader über dieser Marks long gegen und darauf spekulieren, das dieser Durchbruch nicht erfolgt. Natürlich wäre dann ein knapper Stop zu setzen.

      MünchenerRück: Befindet sich noch im Seitwärtstrend. Beim Unterschreiten der 307 könnte jedoch schon bald ein Verkaufsignal durch Abschluss eines "Rounding Tops" entstehen. Eine "Rounding" Formation ist recht typisch für eine Aktie mit hohem Nennwert und verhältnismäßig niedriger Volatilität. Sie ist ähnlich der SKS Formation, besitzt jedoch mehr Spitzen. Die momentan zu sehende Rückgang der Volatilität knapp über der genannten Marke erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Durchbruches. Dieses Verkaufsignal würde die Einstufung der Allianz als Short Kandidat verstärken.

      Schering: Hat den Trend durch Bildung einer umgekehrten SKS wieder "umgedreht". Bei dieser Aktie lohnt es sich, das "große Bild" zu betrachten. Danach ist es gut möglich, daß Schering vom 4.10.2000 bis zum 12.3.2001 einen klassischen Sekundärtrend innerhalb eines langlaufenden Bullenmarktes vollzogen hat, und nun den Primätrend wieder aufnimmt. Die Trendlinie dieses Bullenmarktes verläuft bei 65. Daher würde ich das Überschreiten dieser Marke als Kaufsignal einstufen, das einiges Potenzial hat.

      ThyssenKrupp: Es könnte sich eine langfristige asymmetrische SKS Formation herausbilden, bei der die Nackenlinie recht hoch (bei 22) verläuft. Aufgrund der technischen Signifikanz der Marke kann jedoch auch das Überschreiten der 18,80 bereits als Kaufsignal angesehen werden, womit dies demnächst erfolgen könnte.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      Bayer: Befindet sich im Seitwärtstrend, könnte aber im Gegensatz zu BASF eher nach unten ausbrechen. Bei einem Fall unter 43 käme es zu einem Verkaufsignal.

      Dax: Befindet sich momentan in einem nur schwerlich erfolgreich handelbarem Seitwärtstrend. Es bleibt dabei, daß zur Zeit der Verkauf von Optionen die beste Strategie ist. In den letzten 2-3 Wochen war damit stetiger Profit zu machen. Bei einem Fall unter 5940 wird der Dax wieder zu Short Kandidaten. Eine klare und permanente Überwindung des Widerstandes bei 6200 erzeugt hingegen ein Long Signal, das zumindest einige Woche Gültigkeit haben könnte.

      Degussa: Befindet sich bei der möglichen Ausbildung einer sehr langen SKS Umkehrformation. Die Nackenlinie verläuft aber sehr hoch (zur Zeit bei 40) und steigt weiter an. Daher sollte auch auf die mögliche Bildung eines Konsolidierungsdreieckes geachtet werden.

      DresdnerBank: Die Aktie befindet sich in einem lang etablierten Seitwärtstrend. Erst eine deutlicher Ausbruch aus dieser Seitwärts Range (durch einen Fall unter 41 oder das Überschreiten der 58) könnte bei dieser Aktie ein Trendsignal liefern. Am besten handelt man die Aktie antizyklisch mit Hilfe des RSI Indikators, der in meiner Grafik eingeblendet ist. Momentan würde das bedeuten, zwischen 53 und 55 eine Short Position einzugehen.

      DeutscheBank: Hatte in diesem Jahr bereits 2 Trendfolge Fehlsignale gegeben (eins auf der Long und eins auf der Short Seite). Aus dieser Situation kann sich ein Diamant entwickeln. Das kann jedoch dauern, daher stufe ich die Aktie auf "im langfristigen Seitwärtstrend" ein. Im Sinne einer antizyklischen, auf Oszillatoren basierenden Strategie, kann bei 95 eine Short Position eingegangen werden.

      Telekom: Im Seitwärtstrend, der das Ende des langen Abwärtstrends bedeuten könnte (aber nicht muss). Neue Short Positionen sollten erst wieder prozyklisch beim Unterschreiten von 23.82 eingegangen werden. Es ist ein schlechtes Zeichen, daß der Aufschwung der Technologiewerte bisher an der Aktie so ziemlich verbeigegangen ist.

      EON: Im Seitwärtstrend. Ein neues (prozyklisches) Verkaufsignal ergibt sich erst wieder beim Unterschreiten der 47 oder beim Ausbruch aus einer (noch zu bildenden) Konsolidierungsformation.

      Fresenius: Befindet sich in einem langfristig abwärts geneigten Trend mit hoher Volatilität. Da man dabei schnell ausgestoppt wird, sollte man sich für Short Positionen bessere Kandidaten suchen, zumal die Eurex Umsätze für Puts nur sehr gering sind.

      Hypovereinsbank: Befindet sich im langfristigen Seitwärtstrend, und ist daher nur für Kursfristtrader mit Hilfe von Oszillatoren (eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends) handelbar. In meiner Grafik ist beispielhaft der RSI eingeblendet.

      Linde: Seit Unterschreiten des Stopkurses im März im Seitwärtstrend. Neue Signale ergeben sich erst wieder beim Fall unter 40 (short) oder beim Anstieg über 57 (long). Bei 57 verläuft ein langjähriger Abwärtstrend, so daß hier ein Kaufsignal von hohem Potenzial entstehen könnte.

      MAN: Bildet sich nun ein Dreieck, könnte daraus insgesamt ein Diamant werden. Ein Dreiecksausbruch nach oben kann dann ganz normal gehandelt werden. Potenzial und Trefferwahrscheinlichkeit wären aber vermutlich höher als beim normalen Dreieck.

      DowJones: Nun hat es die FED geschafft, mit einer Reihe von Zinssenkungen im Rekordtempo diesen Index über 11000 zu bringen und damit das starke Verkaufssignal vom März zu eliminieren. Ob das ökonomisch gut ist oder nicht, will ich hier nicht erörtern. Jedenfalls kann erst einmal davon ausgegangen werden, daß vom Dow Jones kein Störfeuer mehr für den Dax kommt. Für den Dow Jones selbst erwarte ich nun eine Fortsetzung des langen Seitwärtstrendes. Ich würde davon abraten, ihn zu handeln, da der Dow Jones bei einem Test mit Handelssystemen meist nur sehr schlechte Ergebnisse liefert. Den Dow Jones analysiere ich hier, weil sich der Dax stark daran orientiert und ähnlich zusammengesetzt ist.

      Preussag: War im März unter den Stopkurs bei 38 gefallen, und befindet sich damit im Seitwärtstrend. Vorläufig sind keine neuen Signale in Sicht, zumal sich der Kurs noch (knapp) unter der 30 Wochen Linie befindet.

      RWE: Hatte einen Abwärtstrend mit einer (seltenen) V-Formation beendet. Hält nun die 40er Marke, könnte daraus eine extreme umgekehrte SKS Formation mit einem sehr "hohen" Kopf entstehen.

      SAP: Befindet sich in einem volatilen Seitwärtstrend. Erst ein Fall unter 130 macht die Aktie nun wieder zu einem prozyklischen Short Kandidaten. Wer gerne antizyklisch agiert, kann weiterhin zwischen 180 und 205 versuchen (mit entsprechendem Risiko natürlich) eine Short Position einzugehen. Bei 180 und 205 verlaufen längerfristige Abwärtstrendlinien.

      Siemens: Hat den Abwärtstrend unterbrochen, würde aber beim Unterschreiten der 80 wieder zum Short Kandidaten. Dieser Abwärtstrend war durch ein Doppeltop im März/September 2000 eingeleitet worden und könnte durchaus noch Restpotenzial besitzen.

      VW: Der Chart ähnelt sehr dem der Deutschen Bank. Also könnte sich auch hier ein Diamant herausbilden, was jedoch dauern kann. Bis dahin kann die Aktie nur von Kurzfristtradern mit der Hilfe von Oszillatoren gehandelt werden. Ich habe daher auch hier den RSI in meine Grafik eingeblendet. In diesem Sinne können aktuell Short Positionen gebildet werden. Es wäre auch zu überlegen, dies zu tun um Long Positionen bei BMW und DaimlerChrysler zu "hedgen".


      ____________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 05:59:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      fja ist leider nicht ganz korrekt! ath nur auf schlußkursbasis, aber nicht kerzen oder balkenchartbasis. hier isses bislang nur ein doppeltopp!
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 09:45:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      @loredda: Da seh ich kein Doppeltop, sondern einen Ausbruch, und 65 sollte jetzt Unterstützung bieten. Oder hast Du Charts, die noch länger zurückgehen ?



      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 13:59:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi StatistikFuchs,

      die Bayer würde ich mir mal ganz scharf im Langfristchart anschauen, ab 1995 reicht.

      Man kann dann sehr schön einen langgezogenen steigenden Keil entdecken mit Schnittpunkt ENDE 2003 !
      Das 99er Tief ist ein Fehlausbruch aus der unteren Keilbegrenzung und kürzlich hat Bayer diese untere Begrenzung, die 95 und Tief 98 unterstützt zweimal getestet.

      Was mit fallenden Keilen geht funktioniert auch mit steigenden - Bayer läuft zu neuem ATH !

      Bei BASF gibt`s ein etwas diffuseres Bild, allerdings im Zentrum des Anstieges gibt es auch einen kleineren steigenden Keil, der nich so weit reicht wie bei der Bayer.

      Dafür gibt es dann oberhalb noch einen Trend über das ATH, der bei BAyer bereits Teil des Keils ist.

      Man könnte jetzt ganz gewagt daraus die Hypothese ableiten, daß der Dax sich seit dem Märztief in einer finalen Welle 5 bis Ende 2003 aufwärts bewegen könnte, da bei vielen Aktien der Aufwärtstrend noch intakt ist.

      Gruß, Tradie
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 14:32:41
      Beitrag Nr. 5 ()

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      Was die Börsencommunity nach Ostern auf keinen Fall verpassen willmehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 16:31:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      der technical-investor zeigt einen gleichen chartverlauf! also kein fake von teldata. hatte ich aber auch reingeschrieben, daß ich mich auf den balkenchart berufe und nicht den lineclosechart!

      gruß
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 17:53:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      @loredda: Stimmt, in meiner NWP Datenbank ist ein Hoch bei 71 am 8.5.2000, Close bei 60.10. Das war ja eine mächtige Intraday Bewegung. Mir sind allerdings für langfristige Betrachtungen doch die Schlusskurse lieber. Mit dem Warten auf den Schlusskurs ist das übrigens so eine Sache, aktuelles Beispiel : Schalke . Aber im Ernst: Für ein Doppeltop, das man bei Betrachtung der Hochkurse erhält, ist noch der Abstand von über einem Jahr sehr lang. Ich würde sagen, bei 71 sollte ein gewisses Verkaufsinteresse bestehen, das dürfte aber nicht mehr sehr stark ausgeprägt sein. Andererseits ist mit dem starken Kaufinteresse bei 65 eine solide Spekulationsbasis vorhanden.

      @Tradie: Ich weiß ja, Du magst Keile. Aber ist nicht das wichtigste Verhalten bei einem Keil der Ausbruch gegen die Keilrichtung und das Erreichen der Basis ? Das wäre nicht so gut für Bayer. Ich denke für kurz- und mittelfristige Spekulationsentscheidungen sind die beiden Trendlinien aus Deinem Keil, jede für sich, von Interesse. Eine Betrachtung auf 2003 hin wäre mir jedenfalls zu langfristig. Und ob der Schwanz "Bayer" mit dem Hund "Dax" wedeln kann ?

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 19:09:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      das war ja wieder eine lehrreiche und erhellende wie heitere antwort! aber einzelaktien vom neuen markt sind für mich nur kurze angelegenheit. ich setze lieber auf den index.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 23:50:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      @StatistikFuchs

      Hast natürlich komplettamente Recht.
      Alle sind bullisch, da will man ja nicht nachstehen.

      Wenn ich mir allerdings Siemens SAP und DBK ansehe, dann kommen mir Zweifel - bei Siemens und SAP sind noch die monströsen Abwärtskeile (Storchenschäbel) im Spiel und SAPVz lösen sich auch nicht überzeugend von dessen Anziehungskraft.

      Übrigens, Infineon könnte man auch in einem Abwärtskeil seit ATH (nur zu sehen im Barcode-Modus) vermuten. Er besteht aus drei Lagen. Im oberen Keilsegment drückt sie sich gerade herum und das alles sieht nicht sehr ausbruchverdächtig aus.
      Aber wenn`s denn so interpretiert werden kann, dann ist das Keilende auf jeden Fall im Herbst erreicht, wenn der Ausbruch nicht doch noch geschieht, sonst wär`s kein Longkandidat.

      Gruß, Tradie
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 23:50:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      @StatistikFuchs

      Hast natürlich komplettamente Recht.
      Alle sind bullisch, da will man ja nicht nachstehen.

      Wenn ich mir allerdings Siemens SAP und DBK ansehe, dann kommen mir Zweifel - bei Siemens und SAP sind noch die monströsen Abwärtskeile (Storchenschäbel) im Spiel und SAPVz lösen sich auch nicht überzeugend von dessen Anziehungskraft.

      Übrigens, Infineon könnte man auch in einem Abwärtskeil seit ATH (nur zu sehen im Barcode-Modus) vermuten. Er besteht aus drei Lagen. Im oberen Keilsegment drückt sie sich gerade herum und das alles sieht nicht sehr ausbruchverdächtig aus.
      Aber wenn`s denn so interpretiert werden kann, dann ist das Keilende auf jeden Fall im Herbst erreicht, wenn der Ausbruch nicht doch noch geschieht, sonst wär`s kein Longkandidat.

      Gruß, Tradie
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 13:42:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Tradie: Scheinst recht zu haben mit Infineon, die Aktie hat ja mächtig Probleme, aus dem Keil herauszukommen.

      @loredda: FJA ist jetzt auf alle Fälle auf ATH auch unter Berücksichtigung von Intraday Kursen, wie man jetzt auch an Deinem (mitlaufenden) Chart sieht.


      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 13:23:02
      Beitrag Nr. 12 ()



      also, die mehrjährige sks habe ich noch nie gesehen bei der lufthansa, das sah eher nach einem doppeltopp aus. das argument mit dem trendbruch eines langjährigen aufwärtstrends ist okay, hat sich aber jetzt auch erledigt.

      im kurzfristchart ist zu sehen, daß die aktie auf eine nackenlinie zurückfällt bei ca. 22 euro. da könnte man wohl zugreifen.

      natürlich muß jeder, der aktien kauft, sich auch mit der frage nach stopps seines engagements beschäftigen. aber ein long put- sorry, das teile ich nicht.

      laß dir deswegen die feierlichkeiten in münchen nicht vergehen!
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 16:03:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      @loredda: Also gut, Manöverkritik zu Lufthansa: Bei meiner eingezeichnet "langen" SKS ist die rechte Schulter deutlich höher als die linke. OK, das stört die Symmetrie, aber dafür sind wiederum die Einschnitte zwischen den Schultern und dem Kopf sehr klar ausgeprägt, was Pluspunkte gibt. Was mich im nachhinein ärgert ist, daß ich den Ausbruch aus der "kleinen" SKS, die insgesamt die rechte Schulter bildet, nicht klarer als sofortiges Verkaufssignal wahrgenommen, sondern nur von einem "kleinen" Verkaufsignal gesprochen habe. Denn es steht außer Frage, daß dieses Signal sehr profitabel war. Das zweite Signal war nicht mehr so profitabel, sollte aber bei der von mir des öfteren propagierten Strategie mit Kurzläuferoptionen und Rollover aus dem Frontmonat in tiefere Basis bei Fälligkeit zumindest einen kleinen Gewinn gebracht haben. Den "Stop Short" hätte ich vielleicht früher auf die Nackenlinie nachziehen können, darüber kann man reden. Ich bin halt in erster Linie mittelfristig ausgerichtet. Allerdings sind Abwärtsbewegungen zeitlich kürzer, vielleicht muss ich das stärker berücksichtigen.

      Aber zu der Idee, jetzt long gehen zu wollen habe ich eine klare Meinung: Finger weg. Der Erfolg beim Spekulieren kommt unter anderem auch dadurch zustande, daß ich viele kleine statistische Vorteile sammle. Warum soll ich mir dann ohne Not klare Nachteile antun ? Und ein Kurs unter dem 150 Tage Schnitt ist ein Nachteil.

      Ein kleines Experiment: Nimm mal 1000 Charts von in Deutschland gehandelten Aktien zu einem beliebigen Tag Ende des letzten Jahres (der Dax ist seitdem etwa plus minus Null). Teile sie auf in diejenigen, wo sich der Kurs unter der 150 Tage Linie befindet und den Rest. Dann bestimme per Zufall (z.B. Dartpfeile werfen) aus beiden Teilmengen jeweils hundert. Prüfe schließlich um wie viel Prozent beide Gruppen sich im Schnitt bis heute verändert haben. Es würde mich sehr wundern, wenn die "unter 150er" Gruppe gewinnen würde. Denn ich mache laufend Tests dieser Art.



      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 18:09:21
      Beitrag Nr. 14 ()
      okay, ich werde deine antwort auf jeden fall beachten. aber auf der anderen seite sieht man im kurzfristigen teil klare untere umkehrformationen. sicher ist, daß man beim warten auf breitere signale, die 150 tagelinie z. b., man auf der sichereren seite steht, deine erfahrung vorausgesetzt und akzeptiert. andererseits hat die lufthansa gegenwärtig gerade einen rebound zum aufwärtstrend seit 98(!) und gegenwärtig unternimmt die aktie anscheinend einen test selbigens von oben als unterstützung. dieser trend ist länger als du ihn eingezeichnet hast!, da dein chart nur bis 99 reicht! also hat diese linie eine bedeutung, wo man stoppkurse drum herum plazieren kann!

      natürlich ist es keine reine turnaroundgeschichte. solche geschichten sind selten im dax (daimler, adidas) und wenn sie in die gänge kommt die telekom. na na na, da kommt doch das eine oder andere doch zusammen, was schreib ich, da ist noch vw...

      zurück zur lufthansa: der kursverlauf ist doch aber durchaus typisch zu nennen. und die angesprochene formation, so sie bei 22 euro bestätigt wird, hat einen zeitraum von 3 monaten in anspruch genommen. für mich sind das viele argumente, um an bestimmten punkten zuzugreifen.

      gruß nach münchen
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 18:48:56
      Beitrag Nr. 15 ()


      ich habe den zeitraum noch einmal eingegrenzt. und so sieht man deutlicher, daß die lufthansa ganz eng ihren trend von oben testet.

      es gibt weiterhin nach meiner unstatistischen beobachtung durchaus eine gewisse massenträgheit. wenn aktie am vortag einen trend bestätigt hat, dann kommt man in der regel noch früh am nächsten tag bei der aktie zum zug. das ist die positive variante.

      die schlechtere variante ist die, daß die aktie auf news reagiert. und läuft. aber man muß ja nicht hinterherhecheln.

      da der aufwärtstrend steigt, kann man auch stopps nachziehen, der vorteil von aufwärtstrends.

      gruß nach münchen
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      schrieb am 24.05.01 19:03:10
      Beitrag Nr. 16 ()


      verbindet man die 98er lows mit den anderen, ergibt sich obiges bild! das ist das genaueste was ich anbieten kann. und das heißeste!
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 19:11:28
      Beitrag Nr. 17 ()
      wenn schon denn schon.

      sollten also die piloten sich doch durchsetzen mit ihren forderungen, könnte dies - allen gegenteiligen beteuerungen zum trotz (es ist schon eingepreist) - die marktteilnehmer veranlassen, sich von der lufthansa zu trennen. die aktie hat dann obigen langfristen abwärtstrend von 95, der um die 18 euro gegenwärtig verläuft. jedenfalls ein erneuter rutsch unter den 98er aufwärtstrend sollte wohl zum´verkaufen genutzt werden!

      im übrigen ist die kursentwicklung der lufthansa wieder mal ein typisches stück börse. kaufe gerüchte, verkaufe fakts! die börse hatte weit im vorfeld der negativen berichte lufthansa gekauft. immerhin ist die aktie sogar knapp unter 19 euro gefallen. dann standen streiks an, und die entsprechenden marktteilnehmer gingen wohl davon aus, daß nichts so heiß gegessen wie gekocht wird. buy on bad news. sollten die news wirklich so bad werden, können sie bei entsprechenden signalen die aktie immer noch mit gewinn abstoßen!
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 19:29:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      @loredda: Ein Tip, da mußt Du aber Arbeit rein stecken: Wenn etwas bei Dax Aktien besser funktionieren könnte, als klassische Trendfolge, dann ist es ein Traden nach Zyklen. Im Vergleich zum breiten Markt schwingen die Dax Aktien nämlich relativ regelmäßig auf und ab. Aber es hat wohl jede Aktie "ihren" Rhythmus. Du kannst ja mal versuchen, den jeweils herauszufinden. Würde mich auch interessieren. Ich selbst habe da noch keine Arbeit rein gesteckt, das ist nur eine Beobachtung am Rande.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 20:05:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      ach - du meinst wohl: langes fädchen - faules mädchen!

      ich acker doch schon genug!

      aber, was meinst du jetzt genau? ganz so habe ich es nicht verstanden.

      ich werde mich aber jetzt noch arbeitend auf die suche nach einem beitrag vom - gott hab ihn seelig!tradermatrix machen. da gab es wohl von dax-aktien langfristige charts! mal sehn, wo ich fündig werde!

      gruß
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 20:28:19
      Beitrag Nr. 20 ()


      wieder einmal unglaublich, wie aktien an ihren trends reagieren! ein durchaus lohnendes geschäft, die langfristcharts von aktien zu durchstöbern!
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 21:22:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      @loredda: Ich meine, daß Dax Aktien für Trendfolgeansätze nicht ganz so optimal geeignet sind. Es funktioniert zwar, aber die Ergebnisse könnten besser sein. Und zwar meine ich das im Vergleich zum Gesamtmarkt (deutsche Aktien inklusive aller Nebenwerte). Nicht von ungefähr weise ich in letzter Zeit öfters auf solche Nebenwerte hin. Aber mir ist aufgefallen, daß die Charts fast aller Dax Aktien sehr regelmäßig "schwingen". Das tun die Charts der Nebenwerte lang nicht in dem Ausmaß. So etwas läßt sich mit bestimmten Indikatoren (Oszillatoren) gut untersuchen, z.B. dem RSI, der Stochastik usw. Man müßte sich die Mühe machen und prüfen, wie gut das Ergebnis wäre, wenn man längere Zeit nach den typischen Signalen dieser Indikatoren handelt. Ein lohnendes Studienobjekt wäre die Hypovereinsbank, in meinen Charts hierzu habe ich in letzter Zeit auch den RSI eingeblendet. Beim RSI heißt es, man soll kaufen, wenn er unter 30 nach oben dreht und verkaufen, wenn er über 70 nach unten dreht. Ich habe den Verdacht, daß das bei Dax Aktien funktioniern könnte, und zwar besser als bei Nebenwerten.

      Ich selbst mache eher Statistiken zu Trendfolgeverhalten. So habe ich z.B. festgestellt, daß die Gruppe aller deutschen Aktien bei einem 200 Tage Breakout Signal die Gruppe der Dax Aktien um Längen in der Performance schlägt. Das Fehlsignal bei der Deutschen Bank im Februar war also kein Einzelfall. Beim aktuellen BMW Signal momentan bin ich mir daher auch nicht mehr so sicher. Bayer Ende letzten Jahres war erst ganz gut gelaufen, hatte aber auch sein Kursziel nicht erreicht.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 23:46:04
      Beitrag Nr. 22 ()
      @SF,
      ...interessante Überlegungen. Den von dir ins Auge gefaßten "oszillierenden" Ansatz scheint mir in gewisser Weise auch ein Autor namens R. Stöttner bei Technical Investor zu verfolgen, der jeden Montag aktuelle "Trading-Ranges" für die Dax-Werte veröffentlicht. Er geht dabei von einem sogenannten "technischen inneren Wert (TIW)" aus, indem verschiedene markttechnische Faktoren zusammenkommen und so etwas wie einen aktuellen "fairen technischen Wert" der Aktie angeben. Je nach der individuellen Volatilität der Aktie plaziert er unter und über diesen TIWs entsprechende Unterstützungs (UW)- und Widerstandswerte (WW), die die Trading-Ranges für antizyklische Käufe und Verkäufe darstellen. Man soll also zwischen UW und TIW kaufen (oder long gehen) und zwischen WW und TIW verkaufen (oder short gehen) und so in der Regel Tradingspannen von 10-20% "mitnehmen" können.
      Ich finde diesen Ansatz sehr interessant, hab ihn bisher aber nicht regelmäßig verfolgt. Die Definition eines irgendwie "fairen" technischen Wertes ist natürlich ein Problem. Außerdem gibt der Autor zu, daß bei einem Ausbruch des Kurses aus dem von UW bis WW reichenden Kursband eine "nachhaltige Neubewertung" vorliegen könnte, die man dann womöglich gerade nicht antizyklisch (durch weiteres "Verbilligen" bestehender Positionen) nutzen kann, weil nun der Wechsel von der Trading- zur Trendfolgestrategie, also prozyklisches Verhalten richtig sein könnte.
      Nach der Tabelle vom letzten Montag sind aktuell zum Beispiel E.ON, BMW und Schering weit "oben" am WW, kämen also für Puts in Frage. Richtig "unten" am UW ist zur Zeit kein Wert, moderate Käufe wären Hypo, Post und IFX. Der DAX selber liegt nach dem heutigen Schlußstand übrigens ziemlich genau zwischen TIW und WW, was aktuell auch in etwa für die meisten Einzelwerte gilt. Allerdings sind die Ranges ziemlich groß und der DAX etwa könnte noch fast 500 Punkte (!) zulegen, bevor er den WW bei 6790 erreicht (der UW wird übrigens erst bei 5064 (!) gesehen).
      Noch ein Wort zur Hypo: nach meinen Charts ist der RSI aktuell wieder bei 30 und da das mit einer starken Unterstützung bei 56 in der Aktie zusammenfällt, scheint sie mir ein Trading(Call-)kauf zu sein (was ich denn auch gemacht habe).
      MfG
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 19:04:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      @pmp: Ich habe Deine Idee aufgegriffen, und versuche jetzt mit einer Position nach einem Oszillator Ansatz zu traden. Nur wenn man Geld im Spiel hat, bekommt man Gefühl für eine Sache. Am Freitag bin ich bei der HVB eingestiegen, das ging zunächst nicht gut los. Heute sieht es schon besser aus, mal abwarten. Ich verkaufe sofort, wenn der Kurs bis 65 geht oder nach maximal 4 Wochen. Stop 53.99.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 19:20:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      de revolutionibus

      sf goes zocking!
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 20:29:34
      Beitrag Nr. 25 ()
      ich bin - oh was für eine überraschung - auch in münchen mit dabei! für mich war aber die charttechnische situation entscheidend für den einstieg! kaufe unterstützungen und verkaufe widerstände. klar, daß der rsi und die anderen indikatoren mitspielen bei so einer charttechnischen situation! im gegensatz zu früher hat aber die bayrische hypovereinsbank so gut wie keinen speck mehr auf den rippen. bruch der beiden trends, der oberkante des aufwärtstrends von 92 und bruch des bodens signalisierte eine neubewertung der aktie, die man nicht unbedingt mittragen muß.
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 21:28:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      @loredda,
      also jetzt bin ich doch etwas verwirrt. Einerseits sagst du, daß du wegen der "charttechnischen Situation" auch dabei bist, andererseits führst du gleich darauf den "Bruch des Aufwärtstrends seit 92 und den "Bruch des Bodens" als Beleg für eine Neubewertung an, die "man nicht unbedingt mittragen muß". Ja wie denn nu? Rein oder raus?
      Für einen langfristigen Trendbruch war das am Freitag noch nicht signifikant genug und der Unterstützungs"boden" reicht im Moment eben bis etwa 55 (und es macht deshalb Sinn, ne Position stopploss knapp darunter abzusichern). Im Moment ist noch alles in Ordnung, es sollte wieder ne kurzfristige Erholung laufen. Mittelfristig sieht das aber nicht mehr so gut aus, weil die Aktie jetzt in immer kleineren Intervallen auf die Unterstützung zuläuft, und beim nächsten Mal dann auch das große Bild nicht mehr stimmen würde.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 22:01:03
      Beitrag Nr. 27 ()
      wieso? bricht die aktie durch, dann werde ich aussteigen! solange das nicht passiert ist, besteht kein handlungsbedarf.
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 11:31:55
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Statistikfuchs:

      Hallo,

      heute kann ich mal wieder posten, nach dem von meinen drei Rechnern keiner mehr anständig lief und ich die gesamte Zeit der letzten Tage mit den Mistdingern verbracht habe um sie wieder zu disziplinieren.
      Aber so ganz zufrieden bin ich immer noch nicht.

      Auf den DAx kann man ja gespannt sein. Die 6225 hat für mich keine Relevanz mehr, als richtig scheint sich die Linie des 99er Trends erwiesen zu haben. Da ist er zweimal hängengeblieben und schlich sich unterhalb entlang bis zum sekundären Abwärtstrend den er genau an der massivsten Barriere eines Mehrfach-(Kreuz-)widerstandes aufgesucht hat.
      Ich denke man braucht tatsächlich nur solche Kreuzungen zu markieren und dort zu warten - sie sind sehr attraktiv wie es scheint !?;-) Andererseits verläuft die Korrektur aber wiederum moderat flach bisher, so daß ich hinsichtlich eines 1000-Punkte-Absturzes im Moment noch sehr skeptisch bin.
      Außerdem verdienen die deutschen Konzerne (mal von der Telekom abgesehen) immer noch recht gut zur Zeit, z.B. RWE, EON u.a. Der schwache Euro wird sie auch weiter begünstigen.

      Einen 1000-Punkte-Sprung nach oben ? - dazu fehlt mir aber auch die momentane Fantasie.

      Es gibt aber ein interessantes Linienbündel im überwiegend kurzfristigen Daxbild, die alle auf einen Punkt gerichtet sind: EInen Schnittpunkt (Mehrfach-/Kreuzwiderstand) bei ca. 6475 am primären Abwärtstrend (auf der Ebene auch eines waagerechten Widerstandes geschnitten noch mit besagtem 99er Trend).
      Interessant ist auch: Eine Linie vom 2. Tief des W zu diesem Schnittpunkt ergibt eine Aufwärtstrendlinie mit dem gleichen Steigungsgrad wie der steile 99/2000er Aufwärtstrendkanal (Parallele). Aus den Bars der Aufwärtsbewegung seit März lassen sich weitere Linien auf diesen Punkt (6475) entwickeln.
      Also rechne ich eher mit einem Erreichen dieser Marke, muß nicht im Punkt genau passieren (zeitlich wäre Treffpunkt dort etwa bis Ende Juli), kann auch schneller mit Ausbruch in den 99er Trend geschehen (Bullenfalle ?). Das ganze Muster seit dem Tief beim W könnte man auch wiederum als einen schönen großen steigenden Keil identifizieren/interpretieren dessen obere Grenze der 99er flachere Aufwärtstrend wäre (an dem Der Dax gescheitert ist).

      Sollte es aber aufgrund der niedrigen Vola und anderer Indikatoren zu einem jähen Ausbruch nach oben kommen, man weiß ja nie (Liquidität, momentan flacher Verlauf der Konsolidierung im Dax, Steuererleichterungspaket in USA, ein noch nicht widerlegtes bullisches Fraktal im Dow mit Potential bis 12500/13100-300 - zum Vergleich 2 Fraktale aus 1998/1999 die vom 98er Herbsttief in den Diamanten führten führten und dessen 2. Teil beim Aufstieg des Dow seit 9100 bereits angelaufen ist - bisher ist das Muster gleich und dazu dürfte der Dow nicht mehr nennenswert fallen jetzt.), so habe ich für den Dax sogar noch ein Linienbündel parat, das einen mehrmonatigen Anstieg bis zu einem neuen ATH möglich machen würde (eine Option im Chartbild die durchaus wählbar wäre !?
      Dow: Dreht er dann bei 12500, so würde ein wichtiger Punkt für einen neuen größeren Diamanten in dem der bisherige lediglich ein Fraktal wäre, markiert - nämlich der obere Scheitelpunkt.

      Der Dax jedenfalls zeigt m.E. keinen Abwärtsdruck und das hat sich wesentlich verstärkt in den letzten Minuten, während ich hier schreibe.

      Infineon: Finde ich äußerst spannend. Einerseits der größere Keil von dem ich sparach, dessen oberes Segment aber noch sehr frisch ist. Bisher sieht/sah es ja nach Bruch des Abwärtstrends mit Pullback an diesen aus. Und genau auf dieser Linie rutscht Infineon momentan lang, ist aber aus ihrem Aufwärtstrendkanal nach unten ausgebrochen.
      Charts beinhalten nun mal saumäßig viele Dreiecke und auch Keile (auch`n Dreieck). Innerhalb des von mir georteten dreiteiligen Keiles ist wiederum ein weiterer Keil eingebettet auf dessen Basis, die genau den verlassenen Abwärtstrend gerade erst geschnitten hat befindet sich der Kurs, nach oben eingeengt wiederum in einem Spalt dieses Keiles. Diese obere enge Begrenzung hat Infineon heute getestet und ist erst mal wieder abgeprallt.
      Es sieht zwar auf den ersten Blick alles nach einer Flagge aus, die Infineon momentan ausbildet aber die Keilstrukturen führen den Kurs tatsächlich (außerdem scheint die die Flagge schon ein wenig ausgeufert gemessen am Aufstieg seit dem Tief).
      Fällt jetzt Infineon unter das Tief der letzten Woche, dann ist sie aus dem aktuellen inneren Keil nach unten ausgebrochen und in den größeren abgetaucht, so daß ich eher mit weiter fallenden Kursen rechnen würde. Steigt die Aktie wieder auf/über 43,50 € per SK, dann wird sie den neuen Abwärtstrend (obere Begrenzung des großen Keils) anlaufen (Linie vom ATH über das Hoch vom 22.05.).

      Gruß, Tradie
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 11:54:57
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo zusammen,

      würde sich aufgrund der niedrigen Vola nicht ein Straddle anbieten? Basis 6200, Termin Juli (20.07.). Bei einem Anstieg über 6550 bzw. bei einem Rückgang unter 5850 ist man in der Gewinnzone. Bei einer 1000-Punkte-Bewegung ist man natürlich richtig Fett im Plus. Problematisch wird es wenn die Seitwärtstendenz noch bis zum Verfallstermin anhält. Hat es denn bereits einmal so lang anhaltende Seitwärtsphasen gegeben? Kennt jemand einen Link dazu?

      Good Trading
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 12:26:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Orbiter, Tradie: Ich habe eine Antwort in meinem neuen Thread geposted, damit nicht mehr meine Einschätzung vom 20.05 so weit vorne steht.


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 20.05.2001