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    Klischees und Stereotype in Spielfilmen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.06.01 16:00:40 von
    neuester Beitrag 02.06.01 15:34:41 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 01.06.01 16:00:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      ALKOHOL

      Nur Männer sind Alkoholiker. Jeder hoffnungslose Alkoholiker kann mit dem Trinken aufhören, wenn er einer wichtigen Herausforderung
      gegenübersteht. Sobald der Alkoholiker mit Trinken aufhört, kehren alle seine Fähigkeiten wieder, und er erleidet keine störenden
      Entziehungserscheinugen.

      ANRUFBEANTWORTER

      Wenn der Held seinen Anrufbeantworter abhört und unerwarteterweise ist eine wichtige Nachricht auf dem Band, befinden sich davor auch
      zwei sehr kurze Nachrichten, eine von einem Mann gesprochen, die andere von einer Frau: "Hier ist John. Wir sehen uns morgen um acht"
      ..piep.. "Halloooo, ich bin`s, Salliieee! Ich ruf Dich später nochmal an!" ..piep.. und dann endlich: "Ahhhhhh! Der Mörder ist ...". Wenn die
      Nachricht aber erwartet wird, ist sie die erste auf dem Band.

      ASTEROIDEN
      Dies sind die grundlegenden Prinzipien der Spielfilm-Asteroiden-Wissenschaft, wie sie aus der kurzen NBC-Serie "Asteroids" hergeleitet werden
      können:

      Asteroiden machen bei ihrer Reise durchs Weltall ein Geräusch, das sich wie ein kräftiger, aber gedämpfter Motor anhört.
      Asteroiden sind meist in ihrer Umlaufbahn gefangen, wenn aber ein Komet vorbeifliegt, können sie aus ihrer Bahn gestoßen und gefährlich
      instabil werden.
      Nur die Tatsache, daß alles in Umlaufbahnen gefangen ist, verhindert Kollisionen innerhalb unseres Sonnensystems. Jeder Asteroid, der aus
      der Umlaufbahn gerät, stößt innerhalb von Stunden mit der Erde zusammen.
      Es ist kaum möglich, Kansas City innerhalb von 48 Stunden auf eine Entfernung von 100 Meilen zu evakuieren, denn dazu benötigt man viele
      Flugzeuge. Auch benötigt man dazu harte Gesetze, so daß "Plünderer sofort festgenommen werden". (Haben die denn keine Gnade?). Wenn
      noch mehr als 30 Stunden Zeit sind, rennen die Leute panisch in den Straßen kreuz und quer umher.
      Ein Asteroid mit über einer Meile Durchmesser verdampft größtenteils beim Eintritt in der Erdatmosphäre, so daß nur relativ wenig zerstört
      wird (ein Damm bricht), wenn er aufschlägt.
      Der Wasserstrom aus einem gebrochenen Damm kann mehrere Minuten lang genau mit der Geschwindigkeit eines Lieferwagens Schritt
      halten. Der Strom wird dann zuvorkommenderweise anhalten, wenn der Lieferwagen wendet und in eine andere Richtung weiterfährt.
      Wenn ein reißender Fluß über einen Lieferwagen auf einer Brücke schwemmt, wird die Brücke nicht zerstört, der Wagen wird nicht von der
      Brücke gespült, auch die Menschen auf der offenen Ladefläche werden nicht weggespült.
      Ein Nickel-Asteroid mit einem Durchmesser von über 4 Meilen (welcher ungefähr so eine Billion (nein, kein Übersetzungsfehler) Tonnen
      wiegen würde) kann zerstört werden -- wortwörtlich zerstört, so daß nichts übrigbleibt --, und das mit 3 Lasern, die auf Flugzeuge montiert
      wurden.
      Werden aber nur zwei auf Flugzeuge geschraubte Laser verwendet, explodiert der Asteroid sofort in tausende Stücke. Die Astronomen
      werden darüber, daß er nicht völlig vernichtet wurde, sehr erstaunt sein.
      Asteroiden werden immer am Nachthimmel entdeckt, schlagen aber tagsüber ein. Auch tun sie das mit einer erschreckend hohen
      Wahrscheinlichkeit in einer Stadt mit mehr als 3 Millionen Einwohnern.
      Laserstrahlen sind im Weltraum einfach sichtbar.
      Auf die Erde stürzende Asteroiden halten sich mehrere Minuten in der Atmosphäre auf.
      Asteroiden, die aus weicheren oder flüchtigeren Stoffen als Nickel bestehen, verdampfen harmlos in der Atmosphäre, egal wie groß sie sind.
      Asteroiden, die im Ozean landen, zerstören ebenfalls nichts, ungeachtet deren Größe.
      Asteroiden werden von Astronomen entdeckt, die in hell erleuchteten Observatorien direkt durch ihre Teleskope schauen. Alles was sie sehen,
      erscheint natürlich auch auf Computer-Monitoren.
      Eigenartigerweise wird kein Hund im letzten Augenblick gerettet. Vielleicht sind ja nur Tornados und Vulkane mit Hunden ausgerüstet.

      AUFZÜGE

      Film-Fahrstühle warten immer bereits auf der Etage. Nur wenn der Held/ die Heldin verfolgt wird, wird der Aufzug nicht sofort kommen.
      Wenn der Held ODER der Bösewicht den Fahrstuhl nimmt, kann ihn der Bösewicht ODER Held über die Treppe einholen, sogar wenn er 20
      Etagen treppaufwärts hasten muß.
      Die meisten Aufzugschächte und -seile sind sauber, frei von Staub und Schmiermitteln und gut beleuchtet, so daß der Held weder schmutzig
      wird, noch eine Taschenlampe oder ähnliches benötigt, um etwas zu sehen ("Speed")
      Wenn eine Figur eine andere verfolgt (der Gute den Bösen oder umgekehrt), und sie erreichen den Lift kurz bevor er schließt, steckt nie
      jemand die Hand in die Tür, so daß sie wieder automatisch aufgeht. Auch drückt keiner den Fahrstuhlknopf, um die Tür zu öffnen.

      AUSGEHEN

      Sind der Held und die Heldin verliebt, bekommen sie im Restaurant immer einen sehr gut gelegenen Tisch, selbst Samstagabend in New
      York ("Harry und Sally").

      AUSSERIRDISCHE

      Wenn mehr als ein oder zwei Angehörige einer außerirdischen Rasse auftreten, haben sie ungefähr die gleiche Größe wie Menschen.
      Außerirdische sprechen üblicherweise englisch (deutsch in deutsch synchronisierten Filmen) und verwenden sogar dieselbe Umgangssprache
      wie wir.

      Anmerkung vom Martin Vicay Schulz:
      Außerirdische sprechen üblicherweise Englisch??? hmmm, die einzigen Beispiele, die mir dazu einfallen, sind eigentlich Komödien, und die
      duerfen das ja.
      Betrachtet man andere Beispiele (Earth 2, ID4 (graus), Alien Nation, Mars Attacks :-) etc. so besitzen die Aliens durchaus eigene Sprache.
      Selbst bei Star Dreck (Klingonen, Romulaner, etc.) gibt es eigene Sprachen, aber auch hier einige Probleme. Das Star Trek Universum erklärt
      ja, daß ein Universalübersetzungscomputer gibt, der immer den Offizieren bekannte Aliensprachen uebersetzt. Warum sehen und hören wir
      dann aber in den entscheidenden Szenen trotzdem klingonisch ??

      Alle Angehörigen einer außerirdischen Art tragen dasselbe Outfit, inklusive Kleidung, Frisuren und Schmuck. Das macht sie leicht
      identifizierbar. Außerirdische, die sich nicht kleiden wie Außerirdische, haben etwas zu verbergen.
      Das könnte eine Konsequenz dessen sein, daß alle Außerirdischen in einer einzigen, monolithischen Kultur leben: eine Sprache, eine Religion,
      ein Outfit pro Planet.

      AUTOS / AUTOFAHREN

      Haben die Figuren im Film in einer Stadt ihr Ziel erreicht, so parken sie, wo sie wollen.
      Wenn man allein auf der Rückbank eines Wagens sitzt, so stelle man sicher, daß man auch in der Mitte sitzt.
      Plötzliche Beschleunigung eines Autos (sei es vorwärts, rückwärts, anhalten, rutschen oder was auch immer) führt zu lautem Quietschen,
      sogar auf Schotter- oder nassen Strecken. Sei gewarnt. Jeder Reifen ist auch mit einem Raucherzeuger ausgestattet, damit man weiß, wann
      das geschieht. Autos aus Hollywood sind auch sonst Sonderanfertigungen: wenn man schnell losfährt, hinterläßt man immer eine Bremsspur
      von jedem Rad, egal ob man eine Automatikschaltung hat oder nicht.
      Die Fußgänger in Hollywood haben die weltbesten Reaktionen, so braucht man sich keine Sorgen zu machen, wenn man mal auf den
      Bordsteig ausweichen muß. Mr. Papodopolus ist es gewohnt, daß sein Obststand zertrümmert wird, und trotz seiner wilden Gesten und
      Flüche schafft er es immer, rechtzeitig aus dem Weg zu springen.
      Es gibt immer Leute, die große Glasscheiben auf der Straße herumtragen, wenn eine Verfolgungsjagd stattfindet.
      Der Fahrer spricht während der gesamten Fahrt mit seinen Mitfahrern und sieht zu ihnen, ohne eigentlich auf die Straße zu schauen, Gänge
      einzulegen, zu blinken usw. (z. B. "Harry und Sally")
      Autos, die sich mitten in einer Stadt verfolgen, werden nicht genug beschädigt, als daß die Verfolgungsjagd abbrechen würde.
      Leute, die von einem Auto verfolgt werden, laufen mitten auf der Straße entlang, anstatt irgendwohin zu flüchten, wo das Auto nicht
      hingelangen kann.
      Ein Auto explodiert immer, wenn auf es geschossen wird, außer wenn der Held darinnen sitzt.
      Wenn man ein Auto fährt, erkennt man immer alle Personen, die einem aus der Gegenrichtung entgegengefahren kommen.
      Wenn jemand die Fußbremse im Auto festgeklemmt hat, wird der Fahrer nie die Handbremse oder die Gangschaltung zum Langsamerwerden
      benutzen, jedenfalls nicht bis zum fast letzten Moment.
      Autos hängen oft so über Klippen, daß sich 2 Räder schon in der Luft befinden. Die Guten werden kurz bevor das Auto herunterstürzt,
      gerettet, während die bösen Buben mit vom Auto in die Tiefe gerissen werden. Oft wird das dadurch verursacht, daß sich ein Vogel auf das
      Teil des Autos setzt, das in der Luft hängt.
      Wenn Autos nach einer Verfolgungsjagd von einer Klippe fallen, explodieren sie schon, bevor sie den Boden erreichen.
      Wenn fahrende Autos auf parkende stoßen, werden sie herumgeschleudert, während das geparkte Auto nicht mal wackelt.
      Nach einem Unfall sitzen die Personen im Film niemals fünf Minuten zitternd herum oder werden durch einen Schock verwirrt.
      Alle Autos scheinen mit Kerosin statt mit Benzin betankt zu werden (wegen der Menge schwarzen Rauches, wenn die Autos brennen).
      Beobachtet einmal die Lenkräder in Film-Autos, besonders bei "Fahrer durch die Windschutzscheibe"-Aufnahmen. 9 von 10 Mal sind die
      Speichen des Lenkrades schräg, obwohl sie gerade sein sollten. Im allgemeinen kann man eine Speiche schräg über dem Armaturenbrett
      sehen, selbst wenn die Fahrt geradeaus führt.
      Jeder Fahrer bewegt er das Lenkrad so sehr, als würde er einen Hindernis-Parcours fahren, selbst auf geraden, glatten Straßen. Das Auto
      selbst bewegt sich natürlich nicht in Kurven. Die Menge des exzessiven Lenkrad-Drehens ist unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit.
      Film-Autos parken nicht nur genau vor richtig vor dem Eingang, sie werden auch nie abgeschlossen. Selbst offene Kabrios stehen Stunden
      später immer noch da (sogar in New York City).
      Film-Autos besitzen alle exzellente Bremsen und schaffen ein Vollbremsung von 120 km/h in 10 Metern (natürlich mit lautem Quietschen,
      auch auf Feldwegen).
      Es gibt keinen störenden Wind, der die Frisuren von Kabriofahrern zersaust.
      Im Film-Land gibt es keine Stoppschilder. Wo auch immer man hinfährt, egal wie nah oder entfernt, nie muß man anhalten, bevor man
      angekommen ist.
      Film-Autos haben keine Innenrückspiegel. Jedoch haben die meisten einen ungefähr 2,5 cm großen grauen Punkt auf der Innenseite der
      Windschutzscheibe, wo normalerweise der Rückspiegel befestigt wäre.

      Anmerkung vom Martin Vicay Schulz:
      keinen Innenrückspiegel?, was ist mit den blendenden Nachtverfolgungen, in welchen unser Held in den Innenrückspiegel schaut und sein
      geblendetes Haupt abwendet (Fargo, Das Duell)?

      Film-Autos springen nie beim ersten Mal an, wenn man vor einem bösen Schurken flüchten muß.
      Polizeiautos haben genug Leistung, um locker mit einem Ferrari oder Porsche mitzuhalten.
      Wenn sich ein Hindernis auf einer abwärtigen Straße befindet, werden schnell fahrende Autos darüber hinwegfliegen und in einem
      Funkenregen landen. Ein kurzer Blick ins Innere zeigt dann die Reaktion der Passagiere beim Aufprall. Sie werden nicht verletzt, selbst wenn
      sie keine Sicherheitsgurte tragen. Weder ein Reifen, noch eine Achse, noch eine Radaufhängung nehmen durch den Aufprall Schaden. Am
      Ende der abwärtigen Straße macht das Auto dann eine scharfe Linkskurve. Eventuell verliert es eine Radkappe.
      Immer wenn man ein wirklich schönes, schnittiges ausländisches Fahrzeug oder ein großes altes Auto (z. B. einen 65er Mustang) sieht, weiß
      man, daß es bald in Millionen Teile zerschmettert werden wird.
      Allzuoft wird eine Hollywood-Auto-Jagd durch das Auftauchen eines Wagens aus einer Seitengasse unterbrochen, was zur Flucht des
      Verfolgten oder zum Tod eines wichtigeren Charakters führt.
      Polizeiautos, die in Verfolgungsjagden mitmachen, nehmen normalerweise mehr Schaden als andere Fahrzeuge -- sie kollidieren am
      meisten, fahren in parkende Autos, fallen ins Wasser, überschlagen sich, so daß das Auto dann auf dem Dach landet und Sirene und Blaulicht
      abgeschlagen werden. Normalerweise sieht man die unglücklichen Polizisten nie vor oder nach dem unausweichlichen Unfall.
      Ein Auto, das zerstört wird, explodiert immer in einem Flammenmeer. Das geschieht aber aber erst, nachdem der Held die wichtigen
      Mitfahrer in Sicherheit gezerrt und "Achtung, es fliegt gleich in die Luft!" gebrüllt hat.
      Zerstört der Bösewicht die Bremszüge des Helden mit Säure, hat das erst eine Wirkung, wenn das Auto eine steile, kurvenreiche Straße nach
      unten fährt. Autos an Ampeln haben unzerstörbare Bremszüge.
      Nie geht jemandem das Benzin aus, selbst bei langen Verfolgungsjagden.
      Daraus folgend: jedes gestohlene Auto hat einen vollen Tank und sehr guten Verbrauch.
      Oldtimer sind immer hundertprozentig sauber und frisch poliert. Sie haben nie Kratzer, Beulen oder Ausbesserungen.
      Niemand sucht vor einer Verfolgungsjagd nach dem Autoschlüssel. Alle springen immer gleich ins Auto und starten es, weil sie den Schlüssel
      in der Zündung gelassen haben (keine gute Idee in irgendeiner großen Stadt).
      Wenn sich zwei Wagen auf einem mehrspurigen Highway eine Verfolgungsjagd liefern, dann fahren die anderen Autos immer exakt so, daß
      ein Durchschlängeln problemlos möglich ist - außer es steht gerade ein Riesenlaster quer über der Fahrbahn.
      PKW, LKW und Busse können über einen (30 Meter breiten) Abgrund springen, ohne eine Schanze zu benutzen und immer auf der anderen
      Seite sicher aufsetzen, obwohl sie in Wirklichkeit nach drei Metern wie ein Stein in die Tiefe stürzen würden (Speed). Die Fahrzeuge weisen
      nach dem Sprung niemals Beschädigungen auf, einzig die Insassen werden kurz durchgeschüttelt.
      Sobald jemand mit hoher Geschwindigkeit während einer Verfolgungsjagd über eine Kreuzung rast, werden hinter ihm mindestens 20 Autos
      zusammenstoßen. (Das Auto des Helden/Bösen kollidiert jedoch niemals mit dem Verkehr.)
      Wenn ein Auto auf ein parkendes Auto oder ein Hindernis prallt, passiert nicht das, was tausende Crashtests erwarten lassen würden. Nein,
      das Auto hebt mit einer Seite ab und dreht in der Luft eine Schraube.

      BARS / TRINKEN

      Jedesmal, wenn ein Typ in eine Bar geht - üblicherweise der Held -, wird er in einen Kampf verwickelt, meist direkt unter einem
      "BUDWEISER"-Schild (siehe "product placement"). Die Wahrscheinlichkeit eines Kampfes erhöht sich, wenn Country-Musik im
      Hintergrund gespielt wird.
      Die Filmhelden in einer Bar bestellen entweder harte alkoholische Getränke (und kippen die wie Eistee herunter) oder fragen nach Milch.
      Das letztere wird immer sarkastische Kommentare provozieren, woraus ein Kampf folgt.
      Wenn Männer Whisky trinken, befindet der sich immer in einem geschliffenen Glas, und sie trinken ihn immer mit einem Schluck. Wenn sie
      Schwächlinge sind, schnappen sie nach Luft und bekommen einen Hustenanfall. Sind sie dagegen harte Männer, zucken sie kurz zusammen
      und lassen die zusammengebissenen Zähne blitzen.
      Eine Tasse mit schwarzem Kaffee / ein Spritzer kalten Wassers ins Gesicht genügen, um die betrunkenste Person in einem Sekundenbruchteil
      stocknüchtern zu bekommen (siehe mehrere tausend Western und "Peter`s Friends").

      BÄUME

      Auf welchem Ast sich der Held auch niedergelassen hat, der Bösewicht wird ausnahmslos unter diesem eine Ruhepause einlegen.

      BEWEISTSTÜCKE

      Belastende Beweiststücke können entweder als Foto Nr. 4 in einem Stapel oder im untersten Schubfach gefunden werden.
      Man stelle sicher, daß Videoaufnahmen (zum Beispiel das, das die Aufschrift "Aufnahmen, wie Bundestagsabgeordneter Schmidtke 35
      Millionen DM Bestechung entgegennimmt und danach mit der Tochter des Drogenbosses schläft" trägt) oder geheime Disketten (Aufschrift:
      "Hier sind alle Codes, um die Kernwaffen abzufeuern") auch wirklich schnell gefunden werden können.
      Alle Charaktere besitzen detaillierte Zeitungsausschnitte von wichtigen Ereignissen in ihren Leben, besonders jene, an die man sich nur
      schmerzvoll erinnert, wie zum Beispiel der Verlust eines geliebten Menschen durch eigene Nachlässigkeit. (Wenn der Artikel erschien,
      während die Person im Gefängnis oder auf der Flucht war, sind das alles mehr Gründe für die Person, den Ausriß unbeschädigt behalten zu
      haben.)
      Menschen, die ertrinken, waren vorher jahrelang Rettungschwimmer. Allerdings wird dieses Detail erst nach einiger Zeit von der schlauen,
      jungen und hübschen Staatsanwältin oder vom wegen Trunkenheit suspendierten Polizisten entdeckt.

      BIOLOGIE UND GENETIK

      Menschen sind oft exakte Doppelgänger von entfernten Vorfahren oder ihren Eltern im selben Alter.
      Mindestens einer eines Zwilligspaares wurde als ein Böser geboren.
      Radioaktive Verstrahlung bewirkt nicht eine Mutation der zukünftigen Kinder, sondern bei einem selbst an verschiedenen Körperteilen.
      Mutationen sind niemals sofort tödlich, sondern sie verwandeln einen in formlose Haufen oder ein lebensfähiges Wesen mit tier-ähnlichen
      Eigenschaften.
      Fortpflanzung ist genetisch mit jeder anderen Person oder jeder anderen Kreatur aus dem gesamten Universum möglich.
      Neugeborene Babys können brabbeln, krabbeln und ihren Kopf hochhalten.

      BOMBEN

      Die böse Genies, die sich jene Bomben ausdenken, die irgendwelche Dinge oder Menschen vernichten sollen,konstruieren die Bomben so, daß
      sie immer erst nach mindestens einer Stunde explodieren. Damit will der Bombenbauer dem Helden reichlich Zeit zum Entschärfen geben.
      Bomben haben immer große, blinkende Zeitanzeigen (normalerweise mit LEDs), die zeigen, wieviel Zeit bis zur Detonation bleibt. Dadurch
      weiß der Held dann genau, wieviel Zeit er noch hat.
      Wenn man den Draht zum Sprengkörper durchschneidet, hält der Countdown auf der Zeitanzeige an. Man ist dazu aber erst in der Lage, wenn
      nur noch eine Sekunde übrig bleibt.
      Alle Drähte sind verschiedenfarbig, damit der Held leicht feststellen kann, welchen er nun durchtrennen muß.
      Bomben, die mit einem Mikrowellenherd gezündet werden, explodieren immer zwei Sekunden nachdem die Zeitanzeige 00:00 erreicht hat
      und der Mikrowellenherd piept. (siehe "Under Siege") Explosionen finden immer in Zeitlupe statt. Wenn eine Explosion auftritt, hat man
      sicherzustellen, daß man vom Punkt der Detonation wegrennt, so daß die Druckwelle einen in Richtung Kamera schleudert (ebenfalls in
      Zeitlupe).

      COMPUTER UND ELEKTRONIK

      Textverarbeitungen zeigen nie einen Cursor an.
      Man muß beim Tippen längerer Sätze nie die Leertaste benutzen.
      Die Leute im Film machen nie Tipp-Fehler.
      Alle Bildschirme zeigen zollhohe Buchstaben.
      Hochleistungsrechner, wie die bei der NASA, der CIA oder anderen staatlichen Einrichtungen, haben leicht verständliche grafische
      Bedienoberflächen.
      Diejenigen, die doch keine haben, haben dafür unglaublich mächtige text-basierte Kommandointerpreter, die die englische Sprache korrekt
      verstehen und die entsprechenden Kommandos ausführen.
      Daraus folgt: man kann Zugriff zu sämtlichen Informationen erhalten, wenn man "ACCESS ALL OF THE SECRET FILES" (ZUGRIFF ZU
      ALLEN GEHEIMEN DATEIEN) an irgendeiner Tastatur tippt.
      Genauso kann man einen Computer mit einem zerstörerischen Computervirus infizieren, indem man einfach "UPLOAD VIRUS" tippt (siehe
      "Fortress")
      Alle Rechner sind miteinander verbunden. Man kann auf die Daten des schurkigen Schreibtisch-Computers zugreifen, selbst wenn der
      ausgeschaltet ist.
      Gute Computer piepen, sobald man eine Taste drückt oder sich etwas auf dem Bildschirm ändert. Einige Computer verringern auch die
      Ausgabegeschwindigkeit, so daß der Text nicht schneller, als man lesen kann, dargestellt wird. Die wirklich fortgeschrittenen ahmen auch
      den Klang einen Nadeldruckers nach.
      Alle Schalttafeln von großen Computern haben direkt unter ihrer Oberfläche Leitungen, die unter Tausenden Volt stehen. Fehlfunktionen
      werden durch einen hellen Blitz, einen Funkenregen und eine Explosion, die einen zurückwirft, angezeigt.
      Leute, die etwas an einem Rechner getippt haben, stellen diesen aus, ohne abzusichern.
      Ein Hacker kann in die wichtigsten Computer der Welt ohne Unterbrechung gelangen und das geheime Passwort in zwei Versuchen raten.
      Jedes "PERMISSION DENIED" (ERLAUBNIS VERWEIGERT) hat eine OVERRIDE ("IGNORIEREN")- Funktion. (siehe "Demolition
      Man" und zahllose andere Filme)
      Komplexe Berechnungen und das Laden von riesigen Datenmengen dauern höchstens drei Sekunden. Film-Modems scheinen Daten mit der
      Geschwindigkeit von 2 Gigabyte/Sekunde zu übertragen.
      Wenn sich das Kraftwerk, die Raketenstation oder was-auch-immer überhitzt, explodieren alle Schalttafeln sowie das gesamte Gebäude.
      Wenn man eine Datei auf dem Bildschirm anzeigt und jemand anderes löscht sie, verschwindet sie auch vom Bildschirm (z. B. "Clear and
      Present Danger").
      Wenn sich auf einer Diskette verschlüsselte Dateien befinden, wird man erstaunlicherweise beim Zugriff immer automatisch nach dem
      Passwort gefragt.
      Egal, welche Art von Diskette man besitzt, sie läßt sich auf jedwedem System lesen. Jedes Programm ist auch auf allen Rechnerplattformen
      ausführbar.
      Je mehr die Computeranlage leistet, umso mehr Knöpfe und Lämpchen hat sie ("Aliens"). Trotzdem muß der Bediener sehr gut ausgebildet
      sein, denn die Knöpfe sind nicht beschriftet.
      Die meisten Rechner, egal wie klein, haben wirklichkeitsgetreue, dreidimensionale animationsfähige foto-realistische Grafikdarstellung.
      Aus einem seltsamen Grund scheinen Laptops immer die Fähigkeit zum Echtzeit-Bildtelefonieren und die Geschwindigkeit einer schnellen
      DEC-Alpha zu haben.
      Immer, wenn ein Buchstabe auf dem Monitor dargestellt wird, ist das Bild so hell, daß es auf das Gesicht des Betrachters projiziert wird.
      VT100-Terminals können urplötzlich hochauflösende Bilder anzeigen, das auch noch rasend schnell, während der 14-jährige Held sich so
      nebenbei mal das Paßwort zur Datenbank der Schule knackt.
      Schön sind bei 80er-Jahren-Filmen immer die 40x25-Bildschirme, auf denen irgend ein tolles Programm läuft, das die Welt versenken soll,
      und auf dem Bildschirm etwas in der Form

      >LIST
      10 FOR I=0 TO 99
      20 A(I)=I*ATN(I)
      30 B=B+A(I)
      40 NEXT I
      50 PRINT B
      60 END

      steht. Manchmal gibt`s das auch als 10-Zeiler mit MID$ und VAL-Befehlen.
      Hacker machen ihrem Namen alle Ehre und tippen ununterbrochen auf der Tastatur, als würden sie komplette Quellcodes eingeben, auch
      wenn auf dem Bildschirm gar nichts angezeigt wird.

      EINKAUFEN

      Wenn man im Film mehrere Beutel mit Lebensmitteln nach Hause bringt, ist es erforderlich, eine davon auf dem Küchenboden zu verteilen.
      Beutel mit Lebensmitteln sind niemals schwer.
      Wenn im Film jemand einkaufen geht, kommt er immer mit einem Einkaufsbeutel zurück, aus dem oben etwas herausschaut, meistens
      Möhren oder ein Baguette.
      Ebenso: jeder Einkaufsbeutel enthält mindestens ein Baguette.

      ESSEN

      Backwaren befinden sich immer in einfachen, rosanen Plasteboxen. Wenn wir eine einfache rosa Plaste-Box sehen, erwarten wir, daß sich in
      der Box Kekse und Plätzchen oder etwas ähnliches befindet.
      Alle Filmmütter bereiten eine Frühstück aus Rührei, Schinken usw. zu. Der Vater und die Kinder setzen sich ausnahmslos in der letzten
      halben Minute, bevor der Vater ins Büro und die Kinder in die Schule müssen, an den Tisch. Jeder hat noch Zeit für ein Schlückchen
      Kaffee/Saft und/oder ein Biß vom Toast. In diesen Häusern scheint genügend Essen übrig zu bleiben, um eine ganze Nation zu sättigen!

      FECHTEN / SCHWERTKAMPF

      An manchen Stellen in einem Duell kreuzen der Held und der Bösewicht ihre Waffen in Gesichtshöhe, wobei es dem anderen möglich ist,
      sich die Waffe zu greifen. Dabei machen sie böse/sarkastische Kommentare, bevor sie auseinanderspringen und ihren Kampf fortsetzen.
      (Warum rammt nicht einfach einer der Kämpfer dem anderen den Schwertgriff ins Gesicht, betäubt ihn so, und macht ihn dann fertig?)
      Wenn der Held und der Bösewicht ihre Waffen unter der Gürtellinie kreuzen, unterbrechen sie die Auseinandersetzung, springen zurück und
      pausieren - trotz der Tatsache, das ein einfacher Aufwärtsschlag in den Leib des Gegners das Duell sofort beenden würde.
      Gibt es einen Kerzenständer, zeigt der Bösewicht sein Talent, indem er mit seinem Schwert die Kerzen durchschneidet und schaut, wie sie
      herunterfallen; der Held macht mit den Kerzen das gleiche, aber seine Kerzen fallen nicht runter, bevor nicht der Bösewicht einen
      Kommenter über den Mangel an der Fechtkunst des Helden gemacht hat. An diesem Punkt stürzen dann die Kerzen herunter und zeigen
      damit, daß der Held der bessere Fechter ist, weil _seine_ Kerzen nicht durch die Kraft des Schlages fielen.
      Während eines Duelles springt oder klettert der Held auf einen Tisch (Bühne, Piano...), wodurch er über dem Bösewicht steht. Dieser schlägt
      nun nach des Helden Beinen, der sich aber nicht treffen läßt, weil er immer über die Klinge springt. Nur sehr selten sind die Positionen
      vertauscht.
      Meistens gibt es bei Duellen eine Szene, bei der die Kämpfer aus dem Bild geraten und nur ihre Schatten zu sehen sind.
      Wenn der Schurke unseren Helden an seinem Kampfarm verletzt, wird eines dieser drei Dinge geschehen:
      der Held wird zweihändig und kämpft deswegen mit der anderen Hand weiter.
      der Held findet etwas anderes, um sich selbst zu verteidigen (Wandteppich, Ketten, Motorsäge), das mit der anderen Hand benutzt
      werden kann
      ein Kumpan des Helden oder seine Freundin schleichen sich von hinten an den Bösewicht heran und schlagen ihm etwas über den Kopf
      oder durchspießen diesen. Das rettet den Helden.
      Wird der Held vom Bösewicht entwaffnet, geschieht eines dieser drei Dinge:
      der Schurke zeigt eine Spur von Ehre und erlaubt dem Helden, sein Schwert zu holen
      der Held macht wirre Sprünge über / um den Schurken, um seine Schwert wiederzuholen
      gerade wenn es wie sein Ende aussieht, wirft der Kumpan oder die Freundin des Helden ihm ein Schwert zu, welches er mühelos
      auffängt (die beste Szene dieses Konzeptes wurde in "Army of Darkness" gezeigt, wo Ash durch die Luft springt und seine Kettensäge
      ihm magisch zurück in die Hand springt - das ist eine wunderschöne, extrem lustige Aufnahme)
      Gibt es Stufen, wird der Held vom Schurken nach oben gedrängt, von wo aus er entweder nach unten springt oder sich mit einem Seil, einem
      Kronleuchter oder einem Wandteppich davonschwingt.
      Wenn es einen Kronleuchter oder Wandteppich gibt, schneidet der Held ihn ab, wodurch er auf einen Anhänger des Bösewichts fällt.
      Ausnahme: bei lustigen Filmen wird die Halterung zufällig durchschnitten und ein eigener Mann lahmgelegt.

      FERNGLÄSER und BRILLEN

      Immer, wenn jemand durch ein Fernglas schaut, werden zwei verbundene Kreise anstatt einem gezeigt.
      Brillen beschlagen niemals, wenn man der Kälte draußen reinkommt.
      Computerfreaks und "intelligente" Leute sind Brillenträger. Die echten Helden tragen niemals welche.
      Obwohl z. B. jede Billig-Sonnenbrille trotz null Dioptrien gewölbte Gläser hat, haben die großen Hollywood-Filmbrillen immer planes
      Fensterglas und produzieren Spiegelungen in 1:1-Größe. Eine richtige Brille zeigt verkleinerte Spiegelungen.
      Ein Bösewicht begeht dann einen Mord direkt vor einem Fenster, wenn ihn jemand mit einem Fernglas beobachtet.

      FLUGZEUGE

      Motorflugzeuge in Filmen sind anfällig für Maschinenfehler. Der Fehlermodus läuft in der Filmwelt einheitlich ab: die Maschine hustet,
      läuft aber weiter. Der Held bekommt das nicht mit. Dann stottert sie, fängt sich aber wieder. Der Held merkt das, klopft auf die
      Treibstoffanzeige und zieht am Hebel. Dann stottert der Motor genau drei mal und hält augenblicklich an, inklusive Propeller. Es folgen
      keine weiteren Bemühungen, den Motor wieder in Gang zu setzen.

      FRAUEN

      Frauen haben immer rasierte Beine und Achselhöhlen, sogar, wenn der Film bei Höhlenmenschen spielt.
      Frauen machen sich immer Sorgen um ihre Fingernägel und ihre Klamotten, während andere Leute versuchen, sie zu töten. (siehe auch
      VERFOLGUNGSJAGDEN)
      Frauen stehen immer mit aufgerissen Augen und die Hände vor den Mund haltend herum, während der Held den Schurken bekämpft. Sie
      kommen nie auf die Idee, dem Bösen mit einem handlichen Gegenstand zu schlagen. Schlägt eine Frau einmal doch zu, so trifft sie stattdessen
      den Helden.
      Frauen kämpfen gegen andere Filmfrauen, indem sie sich an den Haaren ziehen und dann zusammen auf den Boden fallen und zweimal
      übereinanderrollen.
      Auch starke weibliche Führer tragen immer Miniröcke und 5 Zoll hohe Absätze auf Arbeit.
      Schöne Frauen schmeicheln sich immer beim Action-Helden ein, egal, was für sexistische Bemerkungen der zu ihnen macht.
      Eine weibliche Führerin mit feministischen Ansprüchen verachtet den Macho-Helden solange, bis er sie das erste Mal vor dem sicheren Tod
      rettet. Sie wird dann "normal" und total abhängig von ihm. Sobald sie dies tut, wird der Held verletzbar und erklärt ihr etwas über einen
      tragischen Verlust, der seine aggresive Haltung erklärt.
      Frauen gehen geschminkt ins Bett und wachen mit unbeschädigter Frisur und intaktem Make-Up auf.
      Frauen brauchen nicht auf die Toilette zu gehen, wenn sie aufstehen, sie müssen sich dafür aber andauernd duschen.
      Wenn eine Frau schwanger ist, so wird sie vor dem Ende des Filmes ihr Kind gebären.
      Frauen stehen immer nur da und schauen sich das Auto, daß sie überfahren will, oder die bösen Jungs, die sie erschießen wollen, an. (auch
      wenn Sie sich in der Nähe einer Deckung befinden)
      Charakter- oder willenstarke Frauen sind entweder machohaft oder nuttig.
      Frauen stecken sich immer die Fäuste in den Mund, wenn sie erschrocken sind.

      Anmerkung vom Martin Vicay Schulz:
      Frauen stecken die Fäuste in den Mund?
      gilt wahrscheinlich fuer ältere Filme á la Hitchcock Heute ist ja mehr der Weit aufgerissene Mund (Augen) und der gellende Schrei Mode,
      oder beide Hände in Höhe der Wangen zitternd bewegen und laut schreien.

      Frauen müssen immer vom Helden aus einer mißlichen Lage befreit werden, selbst wenn sie auf einem ähnlichen Gebiet ein Experte sind.
      Frauen sind immer zu hysterisch, um das zu tun, was der Held ihnen sagt. Er muß sie dann zwingen / K.O. schlagen / ihr helfen. (z. B.
      "Twister")

      GEFÄNGNISSE

      Im Gefängnis muß es einen brutalen und einen verrückten Aufseher geben
      Im Gefängnis gibt es einen Chef der Gefangenen. Er ist meist schwarz, blind und behindert und von starken, schwarzen Muskelmännern
      umgeben. Er ist derjenige, den der weiße Held sprechen muß, um etwas Wichtiges zu erfahren.
      Wenn einer im Gefängnis bedroht wird, dann geschieht das meist, wenn er gerade auf dem Rücken liegend Gewichte stemmt, und sich die
      Stange an seinem Hals befindet.
      Je nach Situation gelingt immer dem Held oder dem Villian die Flucht. dabei fällt auf: Die PLäne die beide zur Flucht austüfteln, sind
      entweder genial und unrealistisch oder werden über Jahrzehnte realisiert und unrealistisch (Ausnahmen best. die Regel)
      Ein Charakter kommt IMMER zu Tode.

      GELD

      Aktenkoffer von Gangstern enthalten entweder Waffen oder Banknoten. Nie erbeutet einer bei einem Überfall Münzen.
      Aktenkoffer werden so gebaut, daß genau drei Reihen Banknoten hineinpassen. Das Geld scheint die Kraft zu haben, sich selbst in schönen
      Bündeln und Spalten einzuordnen, selbst wenn es von einem verängstigten Bankangestellen einfach hineingeworfen wurden
      In Filmtaxis gibt es nie Wechselgeld. Man sagt einfach "Danke", wenn man eine Rechnung bezahlt, dann gibt man eine Banknote, die man aus
      seiner Tasche genommen hat ohne überhaupt einen Blick daraufzuwerfen -- es wird genau passen (siehe auch TAXIS)
      Das selbe gilt für Restaurant-Rechnungen. Die Rechnung weist genau 15% weniger auf, als der männliche Kunde zuerst in seiner Hand hält

      HÄUSER

      Die Leute gehen erst dann an die Tür, wenn es mindestens dreimal geklingelt oder geklopft hat.
      Der Held lebt in New York City, hat einen Job, der zwar in Ordnung ist, aber nicht besonders hoch bezahlt wird, und trotzdem lebt er oder sie
      in einem geräumigen Appartement, welches mit schönen Dingen angefüllt ist, einen guten Ausblick und manchmal sogar eine romantische
      Dachterasse hat.
      Die Menschen verlassen nicht ihre Häuser, wenn es in ihnen eine offensichtliche Gefahr (Geister, Mörder) gibt.
      Leute, die etwas seltsames von außen hören, gehen RAUS um nachzuschauen, selbst wenn sie wissen, daß ein wahnsinniger Mörder unterwegs
      ist.
      Wenn jemand im Bett liegt und ein Geräusch draußen hört, steht er auf und macht das Licht an, bevor er aus dem Fenster sieht, obwohl das
      normalerweise dazu führt, daß man gar nichts von dem erkennt, was sich draußen abspielt.
      Wenn sich ein Eindringling irgendwo im Haus befindet, läuft der Besitzer fest mit dem Rücken an die Wand gepreßt, während er seine Arme
      etwas ausgestreckt hält und die Handflächen an die Wand drückt.
      Befindet sich ein Eindringling im Haus, so handelt es sich bei demjenigen, das der Heldin im Dunkeln entgegenspringt, um ihre Katze, auch
      wenn es sich um Orte handelt, an denen sich eine Katze gar nicht aufhält, wie zum Beispiel im Geschirrschrank. Sobald sich also die Heldin
      beruhigt, taucht der Mörder auf, und fängt an, sie zu würgen.
      Jedes Appartement in Paris liegt mit Blick auf den Eifelturm.
      Alle Ostküstenhäuser sind im viktorianischen Stil gebaut.
      Wohnt jemand in San Francisco, muß er immer über die Golden Gate Bridge fahren, um nach Hause zu kommen, zumindest begegnet er
      immer einer diesen historischen Straßenbahnen.
      Der Ort, in dem ein Charakter wohnt, ist immer am Highway ausgeschildert.

      HELDEN

      Sollte der Held ein psychisches Problem haben, welches ihn daran hindert, mit manchen Schwierigkeiten zurechtzukommen, so kann man
      sich beruhigt mit dem Wissen zurücklehnen, daß dieses Problem zu einem passenden Zeitpunkt verschwindet.
      Der Held verpaßt den Schurken, der gerade die Szene verlassen hat, immer nur um Sekunden.
      Wenn der Held mit freiem Oberkörper herumläuft, ist er unverwundbar.
      Der Held bekommt immer eine Frau zur Seite, sein bester Kumpan nicht.
      Der beste Freund/Partner des Helden wird gewöhnlich drei Tage vor seinem Ruhestand umgebracht.
      Seine neue Gattin wird dafür direkt nach der Hochzeit oder während der Flitterwochen getötet.
      Helden können mindestens 72 Stunden ohne Essen oder Schlaf auskommen, ohne einen meßbaren Verlust an körperlichen oder geistigen
      Fähigkeiten zu erleiden.
      Der Held hat nach einem Kampf ein kleines Blutrinnsal an seinem rechten Mundwinkel. Seine Lippen werden niemals in der Mitte
      aufgerissen, und die Oberlippe ist sogar unverwundbar. Er streift das Blut meist mit seinem Handrücken ab, und schaut sich den dann an.
      Wenn er im Gesicht noch eine andere Verletzung davonträgt, handelt es sich üblicherweise um eine kleine Abschürfung an seinem rechten
      Backenknochen. Er trägt dann einen Tag ein Heftpflaster auf dieser Wunde, welche dann wundersamerweise vollständig verheilt ist.
      Der Held weist nach einem Kampf den Beistand von Freunden oder medizinischem Personal von sich.
      Wenn der Held in einen zweiten Kampf verwickelt wird, wird immer sein bereits verletztes Körperteil geschlagen oder getreten.
      Der Held zeigt selbst während der grausamsten Schlägerei keinen Schmerz, er zuckt aber vor Schmerzen zusammen und stöhnt, wenn ihm
      eine Frau eine Gesichtswunde reinigt.
      Wenn der Held zusammen mit einem schwachem Helfer auftritt, so wird dieser Helfer ausnahmlos das Leben des Helden in einem
      entscheidenten Moment retten. Evtl. zeigt er auch eine bemerkenswerte Beschlagenheit im Umgang mit Waffen.
      Ist der Held ein weißer Mann und sein Assistent ist entweder nicht weiß oder nicht männlich, stirbt der Assistent, bevorzugt in einem Akt
      heroischer Selbstaufopferung.
      Wenn der Kumpan des Helden seine Familie in den ersten beiden Minuten des Filmes erwähnt, wird er garantiert getötet.
      Der Held ist (meist) geschieden, hat aber noch Kontakt mit seiner Ex-Frau, die ihm sagt, daß sie nicht mit ihm länger verheiratet sein konnte,
      weil sie ihn zur sehr liebt.

      HOLZ

      Die Helden und Bösewichter benutzen erfolgreich Holz, egal wie dünn es ist, als sicheren Schutz gegen Geschosse jeden Kalibers.
      Wenn man eine verrottende Hängebrücke überquert, bricht eine Latte immer, wenn eine Frau darauf tritt. Was noch verrückt ist, ist, daß das
      Holz lange vor den Seilen beginnt, zu verrotten.
      Kleine Baseball-Liga-Teams in Filmland benutzen immer noch Holzschläger, während jedes andere kleine Baseball-Liga-Team
      Aluminiumschläger nimmt.

      HUBSCHRAUBER

      Im Filmland gibt es einen Überfluß an korrupten Hubschrauberpiloten. Die Schurken haben gar keine Probleme, einen Hubschrauber samt
      Piloten zu mieten, dem es gar nichts ausmacht, auf total Fremde zu schießen oder beschossen zu werden.
      Wenn ein Hubschrauber von einer Rakete getroffen wird, explodiert er sofort, wenn sich ein Bösewicht an Bord befindet. Befindet sich aber
      der Held drin, verliert der Hubschrauber an Geschwindigkeit, Rauch kommt aus den Türen, und wenn der Hubschrauber den Boden erreicht
      hat, hat der Held genug Zeit, sich in Sicherheit zu bringen und sich in dem Moment, wo der Helikopter endlich explodiert, zu ducken.
      Leute, die außerhalb eines laufenden Hubschraubers stehen, können sich ganz normal oder mit etwas lauterer Stimme unterhalten.
      Ein verfolgter Held, die Schurken nur ein paar Meter hinter ihm, kann in einen geschlossenen Helikopter springen, die
      25-Punkte-Startup-Checkliste durchlaufen, die Zündung anstellen und die Rotoren zum Laufen bringen, abheben und außerhalb der
      Schußweite der Schurken sein, bevor sie ihn erreicht haben.
      Geschosse, die am Fiberglas- und Aluminiumrumpf abprallen, hinterlassen am Plexiglas saubere, kleine Durchschüsse.
      Wenn der Hubschraubermotor den Geist aufgibt, hört der Rotor sofort zu drehen auf und der Hubschrauber stürzt direkt auf den Boden.
      Wenn der Schurke fliegt, verschwindet der Hubschrauber in einem Flammenmeer, aber der Held steigt einfach aus, klopft sich den Staub ab
      und läuft vondannen.
      Wenn ein Turbinen-Bell-Jet-Ranger-Helikopter beschossen wird, spuckt und stottert der Motor, pufft eine Weile vor sich hin, während der
      Pilot ungewiss durch die Luft schwankt, und schlägt dann nach dem oben erwähnten Guter-Pilot/Böser-Pilot-Algorithmus auf.
      Jeder Hubschrauber, der ausgestellt wird, macht des Tschirp-tschirp-tschirp-Geräusch der sich lösenden Keilriemen, obwohl tatsächlich nur
      die berühmte Bell 47 G so klingt.
      Rambo-mäßige Piloten können mit einer Hand fliegen und mit der anderen eine automatische Waffe durch die Türöffnung abfeuren. Der
      Helikopter weiß von selbst, wann er die Höhe verändern soll, um über Hindernisse zu fliegen. Er nervt den Piloten nicht mit seiner
      ärgerlichen Höhensteuerung.
      egal, wieviel Vorsprung der Held/Schurke mit einem Hubschrauber hat, der später startende Schurke/Held wird immer sofort wissen, in
      welche Richtung er fliegen muß, und den Held/Schurken in kürzester Zeit eingeholt haben.
      Hubschauber, den Feind mit MGs und Gewehre beschießen, fliegen immer im großen Bogen wie Flugzeuge ihr Ziel an. Niemals setzen sie
      sich über ihr Ziel und beschießen es dann in aller Ruhe (Siehe z. B. die russischen Kampfhubschrauber in den Rambo-Filmen.)

      KÄMPFE

      Wenn eine Person sich durch Kampfsport anstatt mit Waffen verteidigt, kämpfen deren Gegner immer in Einzelkämpfen gegen sie. Die
      übrigen Gegner tanzen vielleicht spottend um unseren Helden herum, sie greifen jedoch nicht ein, bevor der Vorgänger erledigt wurde. Und
      wenn es sich noch um asiatischen Kampfsport handelt, kämpfen alle in perfektem Rhytmus: Schlag-Verteidigung-Schlag-Verteidigung.
      Zwei oder mehrere Typen, die sich prügeln, schlagen sich gegenseitig mit kräftigen Faustschlägen, Stöcken, Kühlschränken, wasauchimmer -
      und sie machen immer weiter, manchmal mehrere Minuten lang.
      Gegner können durch einen einfachen Schlag auf den Kopf stillgelegt werden. Doch Achtung: nachdem man die Szene verlassen hast, erlangt
      der Gegner sein Bewußtsein wieder und ist noch angriffslustiger.
      Alle Kämpfe über einem Abgrund, auf einem hohen Gebäude oder einem anderen erhöhten Platz erfordern mindestens einen Schurken, der
      von einem Geschoß, einem Pfeil oder etwas ähnlichem getroffen wird, damit er herunterfällt. Er ist aber immer noch lebend genug, daß man
      einen schrecklichen Schrei, als er in sein Verhängnis stürzt, hören kann.
      Daraus folgend: immer wenn jemand von einer Klippe oder einem Gebäude stürzt, wird er schreien, egal, wie verletzt er schon vorher war.
      Sogar wenn ihm zwanzig oder dreißig mal die Lungen durchschossen wurden oder er offensichtlich bewußtlos ist - er schreit.
      In der westlichen Welt ist die beliebteteste Nahkampftechnik, sich auf den Gegner zu werfen und ihn zu umarmen.
      Wenn ein Bösewicht versucht, jemanden mit einem Messer zu ermorden, benutzt er oft nur eine Hand. Das Opfer (meist eine Frau) benutzt
      dagegen beide Hände, um den Arm des Angreifers zurückzudrücken und das Messer am Zustechen zu hindern. Der Mörder wird aber nie
      einfach des Messer in die andere Hand nehmen und sein Opfer erstechen.
      In Kasernen, Raketendepots oder Anwesen von Mafiabossen wird immer doppelt soviel Wachpersonal bereitgehalten, wie normalerweise
      gebraucht wird. Dieses wird dann innerhalb von Minuten mit dem Satz "Verdoppelt die Wachen!" aktiviert.

      KINDER / JUGENDLICHE

      Ein Kind weiß immer mehr als ein Erwachsener.
      Ein Kind kann für sich selbst sorgen, selbst wenn seine Eltern nach Paris oder New York geflogen sind, und es ohne Nahrung und Geld
      zurückließen.
      Ein Kind kann nie getötet werden ... selbst wenn es an einen unter Starkstrom stehenden Elektrozaun gerät, der einen Saurier töten kann
      (Jurassic Park)
      8-10jährige Kinder sind die besten Hacker der Welt und können in jedes Comptersystem einbrechen
      Die Mädchen, die in den High-School-Filmen keine Verabredung zum Tanzabend bekommen, sind meistens solche Mädchen, um die sich in
      einer echten High School jeder Junge bemühen würde.
      Alle weißen Filmkinder sind blond.

      KLEIDUNG

      Männliche Charaktere sind generell kälteempfindlich. Sie benötigen Jeans und Lederjacke, während sich eine Frau in Minrock und Bikini
      wohlfühlt.
      Helden sind die Ausnahme dieser Regel. Sie fühlen sich in extremer Kälte richtig wohl, nachdem sie ihre Jacke verloren haben und ihr
      T-Shirt zerfetzt worden ist. Wenn das nicht geschehen ist ("Cliffhanger"), hilft Schwimmen in Eiswasser.
      Wann immer jemand einen anderen K. O. schlägt und dessen Sachen anzieht, passen diese wie angegossen.

      KONVERSATION

      Zwei Leute unterhalten sich oft, während der eine mit dem Rücken zum andern aus dem Fenster schaut. Wenn eine emotionelle Aussage
      getroffen wird, dreht sich die erste Person um.
      Leute, die sich mit ihrer großen Liebe für ein erstes Date verabreden, vereinbaren oft nur die Uhrzeit, aber nicht den Ort.
      Wenn sich zwei Charaktere im verbalen Streit mit den Köpfen immer näher kommen, endet dies IMMER mit einem Kuß.
      Überhaupt muß es meist erst einen Streit geben und danach einen leidenschaftlichen Kuß.
      Das Kennenlernen von wildfremden Leuten an einer Theke/im Flugzeug/in einem Supermarkt läuft immer gleich ab. Einer sagt was Lustiges,
      der andere erwidert was noch Lustigeres, so dass sich beide vor Lachen auf die Schenkel klopfen. Wenn sich beide die Lachtränen aus dem
      Gesicht gewischt haben, streckt einer die Hand aus und sagt seinen Vor- und Zunamen, manchmal auch noch den Bundesstaat aus dem er
      kommt. Für den Zuschauer besteht nun kein Zweifel, daß hier eine langjährige Freundschaft beginnt.

      KÖRPERFUNKTIONEN

      Menschen bekommen niemals Husten oder Schnupfen, putzen sich nie ihre Nase oder zeigen irgendein anderes Zeichen, daß sie sich in
      weniger als einem perfekten Gesundheitszustand befinden.
      Die einzige Ausnahme dieser Regel ist, wenn jemad stirbt. Ein Husten ist das Symptom einer unheilbaren Krankheit.
      Menstruation ist in Filmen ein unbekanntes Phänomen. Frauen sind dagegen immun.
      Man kann in einem Film soviel essen wie man will und muß NIEMALS aufs Klo gehen.
      Wenn sich jemand übergibt, wird das durch ein entferntes Geräusch einer Toilettenspülung dargestellt. Niemand kotzt je auf den Teppich.

      KRIEG

      Man überlebt höchstwahrscheinlich einen Kampf, außer man hat jemandem ein Bild der Liebsten daheim gezeigt.
      In jeder Kampfeinheit gibt es mindestens ein -meist schwarzes- Mitglied, das Mundharmonika spielen kann.
      Alle G.I.s wisssen, wie man aus der Kühlung eines Jeeps einen Destillierapparat baut.
      Wenn sich ein Soldat nach einem alten Kumpel erkundigt, der in eine andere Einheit versetzt wurde, ist dieser entweder tot oder stirbt kurze
      Zeit später.
      Wenn einer der Hauptcharaktere stirbt, hat die Liebste daheim im selben Moment einen Alptraum.
      Neuzugänge sterben, bevor man ihre Namen lernt.
      Die Waffe des Helden unterscheidet sich von denen der anderen.
      Jede Einheit hat einen Typen, der einem alles von einer Atombombe bis zu einem Treffen mit der Tochter des Generals für eine Flasche
      billigen Scotchs besorgen kann. Oder umgekehrt.
      Der Feldwebel einer Kampfeinheit hat nie eine Granate dabei, so daß er immer jemanden anderes nach einer Granate fragen muß. Dann
      entsichert er sie mit den Zähnen. (normalerweise würde man eher die Zähne verlieren, als die Sicherung zu ziehen)
      Jeder, der zu einer Luftlandeeinheit gehört, versteht nicht, warum alle aus einem perfekt funktionierenden Flugzeug springen sollten.
      Elite-Einheiten (Spezialkräfte, Schutztruppen, Geheimkommandos) werden immer aus Strafgefangenen und anderen sozial degenerierten
      Gesellschaftsschichten rekrutiert.
      Elite-Einheiten werden immer für bezahlbar gehalten, obwohl ihre Ausbildung und ihr Unterhalt sehr viel mehr kostet.
      Roger, Wilco - over und out. Genug gesagt. Funksprüche sind immer unpassend.
      Die Deutsche Wehrmacht benutzt immer U.S.-Patton-Panzer.
      Kanonen, Haubitzen und Panzergeschuütze haben keinen Rückstoß, außer es handelt sich um eine alte Dokumentation
      Der kampferfahrene Veteran wird sich immer auf die Handgranate werfen, um den neuen Kameraden zu schützen, anstatt die Granate einfach
      wieder wegzuwerfen oder aus dem Schützengraben zu springen.
      Nur die Japaner und Vietnamesen (im Original: "Japs" and "VC") benutzen Tretminen.
      Deutsche Soldaten tragen immer graue Uniformen und Reitstiefel, obwohl diese Uniformen Mitte 1943 ziemlich schnell abgeschafft wurden.
      SS-Mitglieder ziehen immer die schwarze Ausgeh-Uniform an.
      Nur die Marines haben im Pazifik gekämpft. Keine Mitglieder der army waren in die Kämpfe einbezogen.
      Der richtige Held in der Armee hat ein 11-zölliges Spezialmesser mit einem hohlen Griff für alle möglichen Dinge (in Wirklichkeit besitzen
      die meisten Soldaten das Standard-Bajonett [6-Zoll-Klinge], Marine-Kampfmesser [7-Zoll-Klinge] oder Airforce-Überlebensmesser [5
      1/2-Zoll-Klinge]. Keines davon hat einen hohlen Griff, weil der zu leicht brechen könnte).
      Scharfschützen wissen immer, wo genau jemand seinen Kopf aus einem Schützengraben strecken wird, und die Soldaten in den Gräben
      benutzen niemals Spiegel oder Periskope, wie es z. B. im ersten Weltkrieg getan wurde.
      Jedes Kind oder Hund kann in einem Kugelhagel stehen, ohne getötet zu werden, während die Umgebung total zerstört wird
      Niemand erschießt den Helden und der Kampf selber kommt sogar zum Stillstand, während er vor Schmerzen schreit und flucht, daß es mit
      ihm aus sei. Wenn dann des Helden bester Kamerad auf eine Mine tritt, erschossen wird oder beim Erstürmen eines MG-Nestes stirbt, geht
      der Kampf weiter und der Held wird wütend. Spätestens nach 45 Sekunden hat er den Kampf siegreich beendet.
      Jedes MG-Nest kann leicht aus dem Hinterhalt angeschlichen werden, aber erst, nachdem die halbe Einheit draufgegegangen ist.
      Die Soldaten fragen nach den Schlüsseln für Militärfahrzeugen, obwohl für diese gar keine Schlüssel benötigt werden.
      Wenn die Soldaten mit Essen/ Trinken/ Sockenwechseln beginnen oder eine Dusche nehmen wollen, kommt der Befehl, daß sofort der
      Einsatz beginnt.
      Soldaten machen immer Kommentare über das Essen, üblicherweise etwas in der Art von "wenn wir das den ,Krauts` füttern, würden wir
      morgen den Krieg gewinnen".
      Soldaten und Matrosen müssen sich mindestens eine Schlägerei in einer Bar liefern, woraufhin sie in einer folgenden Szene aufeinander
      angewiesen sind.
      Langgediente Soldaten müssen darauf hingewiesen werden, daß jede Anweisung eines Vorgesetzten ein Befehl ist. Das geschieht immer mit
      dem Satz "Das ist ein Befehl."
      In Zweiten-Weltkriegs-Filmen muß es eine Szene geben, in der der US-Soldat einem Kind Schokolade oder einer Frau
      Nylon-Strumpfhosen gibt. Der Soldat versucht aus dieser Situation niemals Vorteile zu ziehen, in dem er zum Beispiel auf ein sexuelles
      Entgegenkommen drängt.
      Die obligatorische Szene, in der ein Soldat einen Reiseprospekt über das wunderschöne Deutschland/ Italien/ Frankreich liest, während die
      Kamera über die zerstörte Landschaft schwenkt, darf oft auch nicht fehlen.
      Sollte die Reiseprospekt-Szene fehlen, gibt es eine andere Szene, in der sich ein Soldat darüber äußert, wie schön alles sei, zu schlecht, daß es
      Krieg ist, und er später wiederkommen will. Er wird kurze Zeit später von einem Scharfschützen erschossen.

      LICHT

      Eine flackernde oder durchgebrannte Glühbirne bedeutet meist, daß sich jemand im Raum versteckt und darauf lauert, sich auf den Helden /
      die Heldin zu stürzen, der/die gerade damit beschäftigt ist, den Lichtschalter zu betätigen oder nach der Birne zu tasten
      Eine einzelnes Streichholz hat in einem alten Haus (o. ä.) die Leuchtkraft einer 1000-Watt-Glühbirne! Wahlweise wird erst das Streichholz
      und damit dann eine Petroleumlampe angezündet, die eine ebenso riesige Leuchtkraft besitzt.
      Wenn jemand das Licht ausmacht, so ist es trotzdem möglich, alles im Raum zu sehen, nur in einer gedämpften, bläulichen Farbe.
      Glühbirnen brennen durch, wenn:
      etwas Spannendes / Übersinnliches geschieht
      jemand den Verteilerschrank geöffnet hat, um mit dem herausgerissenen dicksten Kabel alle anderen Dinge zu berühren
      wenn die Glühbirnen in einer Reihe hängen, so brennen sie auch nacheinander durch

      MÄNNER

      Männer, die Whisky trinken, schütten denselben immer in einem Schluck hinunter. Sind sie Schwächlinge, dann schnappen sie nach Luft und
      müssen husten. Wenn sie ganz harte Helden sind, so zucken sie etwas zusammen und lächeln mit zusammengekniffenen Zähnen
      Männer auf Flößen, in Dschungeln, Wüsten oder anderer Wildnis brauchen keine Rasierer mitzunehmen, weil ihr Bart nicht wächst. Das
      Gegenteil trifft zu, wenn sie Alkohol trinken, dann wächst ihnen in 3 Stunden ein 3-Tage-Bart.
      Stress bei den Beteiligten erkennt man daran, daß der oberste Hemdknopf offen ist. Redakteure von Zeitungen oder Fernsehsendern haben
      immer den obersten Knopf auf.

      MESSER

      Ein geworfenes Messer erreicht sein Ziel immer mit der Klinge voran.
      Außer, man dreht es zuerst um.
      Ein guter Messerwerfer kann genausogut Taschenmesser, Fleischermesser, Tafelmesser oder Schwerter werfen.

      MEDIZINISCHES

      Die beste Metheode, jemanden zurück ins Leben zu holen, dessen Herz schon aufgehört zu schlagen hat, und bei dem auch
      Mund-zu-Mund-Beatmung und Elektroschocks nichts genutzt haben, ist es, ihn mit Dingen wie diesen anzuschreien:
      "Du bist nie vor etwas in Deinem Leben zurückgewichen, nun kämpfe! Kämpfe! KÄMPFE!!!"
      "Das kannst Du mir nicht antun! Verdammt, ich liebe Dich"
      Außerdem muß das Elelektroschockgerät immer mehr als einmal eingesetzt werden. Es klappt nie beim ersten Mal.
      Adrenalinspritzen sind grundsätzlich wirkungslos (außer bei Pulp Fiction)
      Wannimmer ein Zeuge o. ä. im Krankenhaus auf der Intensivstation liegt, wird jemand versuchen, die Herz-Lungen Maschine auszustellen
      oder irgendein Gift in den Tropf einflößen. Niemand bekommt natürlich davon etwas mit.
      Wen man eine Frau durch ein Elektroschockgerät wiederbelebt, muss man ihr dazu den BH nicht ausziehen (z.B. in "Flatliners").

      MINDERHEITEN

      Minderheiten wie Indianer oder Asiaten besitzen immer eine Art mythischen Wissens oder einen besonderen Kampfstil. Zum Beispiel
      können Indianer den Lauf der Dinge aus einzelnen Zeichen der Natur vorhersehen, und Asiaten werden alle mit Kenntnissen der fernöstlichen
      Kampftechniken geboren, die sie im Kampf gegen die Schurken anwenden können
      Schwarze bis 40 Jahre haben im (deutsch synchronisierten) Film alle dieselbe Stimme wie der Synchronsprecher von Eddy Murphy. Schwarze
      mit anderer Stimme sind vernünftige und hart arbeitende Familienväter, denen pausenlos Unrecht geschieht.

      MITTELALTER

      Die kleinen Bauern im Mittelalter haben immer schmutzige Gesichter, verfilzte Haare, abgenutzte Kleidungsstücke - und perfekte,
      leuchtendweiße Zähne (siehe Braveheart und jeden Robin-Hood-Film)
      Wenn man eine Prinzessin ist, so hat man immer eine wartende, gute Freundin, die man zum entsprechenden Zeitpunkt losschickt, um den
      Helden gerade noch rechtzeitig vor den Absichten des bösen Königs zu warnen
      Weiterhin ist die wartende Freundin nie so schön wie die Prinzessin, aber sie bekommt immerhin noch den besten Kumpanen des Helden ab.
      In Schwertkämpfen kann man immer Schläge aus dem Hinterhalt parieren, und man muß eine Treppe zum Kämpfen finden, damit der
      Verlierer des Kampfes hier herunterrollt und schließlich am Boden stirbt
      Pferde gehen niemals durch und treten auch nicht aus, bis sich dann der Verfolger direkt hinter unserem Helden befindet
      Weiterhin ist der Wagen, bei dem die Achse bricht oder der im Bach stecken bleibt, derjenige, in dem sich die gesamten Schätze des Königs
      befinden, die er ja immer mit sich führt, wenn er durch Banditen-verseuchte Landstriche reist
      Grundsätzlich ist die Burg des Filmbösewichts immer auf einem unbesteigbarem Berg zu finden und wird zu jeder Tages- und Nachtzeit von
      Raben oder Krähen umflogen.
      Grundsätzlich kann jeder Held in die Burg eindringen, weil er nacheinander alle Wachen ausschaltet oder durch den Burggraben schwimmt
      und am anderen Ufer den Hintereingang findet.
      Burgen, die sich auf Inseln befinden, kännen jederzeit mit Fähren angesteuert werden. Für den Helden steht immer eine Fähre bereit.
      Während der Überfahrt ist grundsätzlich die gesamte Umgebung in Nebelschwaden getaucht.

      MONSTER

      Ist man vor einem Monster geflohen, ruft man aus einer Telefonzelle nach Hilfe, die sich ein paar Meter von der Stelle entfernt befindet, an
      der man das Monster zuletzt gesehen hat

      MOTORRÄDER

      Die Motorrad-Motoren in Filmen können sich unerklärlicherweise von 4-Takt-Otto-Motoren in Zweitakter verwandeln
      Motorräder verwandeln sich üblicherweise von Harley Davidson Choppers auf Landstraßen in Yamaha-Geländeräder, wenn es man die
      Straßen verläßt (siehe "Then came Bronson"). Harleys der Polizei verwandeln sich in Triumph Bonnevilles, wenn sie in engen Gassen
      eingesetzt werden (siehe "Magnum Force")

      MUSIK

      Viele Instrumente -besonders Blasinstrumente und Akkordeons- können gespielt werden, ohne daß die Finger bewegt werden müssen.
      Eingeborene Musiker sind so geschickt, daß sie ein paar einfache Instrumente wie ein großen Orchester klingen lassen können
      In Filmen hören Menschen auch in Discos nur Instrumentalmusik.
      In einer Disco kann man sich auch über eine Entfernung von einem Meter in Zimmerlautstärke unterhalten.

      NAZIS

      Wenn es Szenen mit / über die Wehrmacht oder andere Nazis gibt, dann sehen diese immer sehr athletisch, mit kantigem Gesicht, meist blond
      und groß und irgendwie ästhetisch aus -- man sieht selten einen Nazifilm, wo die Hauptrollen mit häßliche Nazis besetzt sind.

      POLIZEI

      Die Vorgesetzten des Chef-Ermittlers sind immer wütend über diesen, und schreien ihn an, wobei sie mit Suspendierung drohen, wenn der
      Detektiv den Fall nicht abgibt.
      Folgend: erst nachdem der Ermittler vom Dienst suspendiert wurde, kann er den Fall lösen.
      Viele Polizeichefs stehen direkt mit dem Bürgermeister in Verbindung, der ihnen oft "den Arsch abkaut" wegen eines einzelnen Falles von
      Tausenden in seiner Stadt. (siehe "I Married an Axe Murderer", in dem daß "boshafter-Vorgesetzter"-Klischee auf die Spitze getrieben wird)
      Die Polizei wird den Helden nicht verhören, auch wenn der eine Menge böser Jungs einfach umgebracht hat
      Die Polizei taucht nie während eines großen Feuergefechtes auf, bei dem auch Passanten einbezogen werden und Autos explodieren. Man hört
      vielleicht eine Sirene im Hintergrund.
      Während der Ermittlungen zu einem Mord geschehen noch weitere. Der letzte lebende Verdächtige ist dann auch der Mörder.
      Die meisten Mord-Ermittler sind zurückgezogene, fast verrückte Einzelgänger, höchstwahrscheinlich geschieden oder verwitwet, an der
      Grenze zum Alkoholiker. Natürlich gibt es auch anständig aussehende Ermittler, doch die sind nicht so harte Männer, wie ihre
      geistesgestörten Kollegen.
      Polizisten oder Detektive wissen, wenn Ihnen jemand einen Namen sagt, sofort, wie dieser buchstabiert wird. Nachfragen ist nicht notwendig.
      Streifenpolizisten, die einen Täter abführen, haben offensichtlich klare Anweisungen, daß sie immer erst beim guten Helden oder einem
      Verwandten des Opfers eine Pause einlegen, damit der Täter ein kleines Schwätzchen mit diesen halten kann.
      Jeder amerikanische Polizist ist Experte im Identifizieren von Autos. Rauscht eins vorbei, identifiziert er sofort Fabrikat und Baujahr, was er
      dann an die Zentrale weitergibt.

      PRODUCT PLACEMENT

      Hält sich der Held vor dem Logo einer bekannten Firma auf, steht die Zeit still
      Nimmt sich jemand eine Flasche Whisk(e)y oder eine Schachtel Zigaretten, so ist daß Etikett entweder eindeutig und klar oder auch gar nicht
      lesbar
      Finden die Produzenten keine Sponsoren für Ihren Film, so geschehen seltsame Dinge in der Welt: Tankstellen haben keinen sichtbaren
      Firmenamen, die Stars benutzen No-Name-Fluglinien und alle Raucher benutzen silberne Etuis für ihre Zigaretten

      RADIO, FERNSEHEN UND VIDEO

      Jemand macht das Radio genau in dem Moment an, in dem eine wichtige Nachricht zu hören ist, danach macht das Radio wieder aus. z. B.:
      KLICK
      "Die drei entflohenen Verbrecher wurden in ... bla laber fasel...
      KLICK
      Das Telefon klingelt. Der Anrufer sagt "das wird dich interessieren, was gerade im Kanal XYZ erzählt wird." Der Angerufene stellt den
      Fernseher auf Kanal XYZ und sieht die Reportage fast von Anfang an.
      Alle Fernsehstationen zeigen meist Szenen, in denen sich Cowboys und Indianer verfolgen.
      Alle Videobänder sind genau an diese Stelle gespult, die man jemanden zeigen möchte.
      Man ist in der Lage, ein Band präzise zum Beginn der Stelle zurückzuspulen, die man noch einmal sehen möchte.
      Immer, wenn jemand eine Video- oder Musikkassette spult, hört man die Tonspur, wie sie vorwärts oder rückwärts (schnell) abläuft.
      Das Standbild flackert nicht.
      Um das TV-Programm zu wechseln, muß man die Fernbedienung zuerst bis auf Schulterhöhe hochheben und dann beim Drücken zucken, als
      hätte man in die Steckdose gefasst. Oft wird dieser Vorgang auch noch von einem Lauten "Klack" unterstrichen.
      Die Bilder einer Überwachungskamera sind nie hoch über den Akteuren einer Szene aufgenommen, sondern sehen sehr danach aus, als ob sie
      aus dem Winkel einer Filmkamera aufgenommen wurden. Außerdem ist der Ton klar und deutlich, ohne Hintergrundgeräusche, da alle
      Überwachungskameras mit Hochleistungsmikrofonen ausgerüstet sind.
      Überwachungsbilder werden in sehr schlechter schlechter Qualität aufgenommen, können aber am Computer immer wundersam gefiltert und
      geschärft werden können, so daß der Täter schlußendlich eindeutig zu erkennen ist.

      RAUCHEN

      Raucher rauchen nur, wenn es einen dramatischen oder romantischen Anlaß dazu gibt. Sonst brauchen Raucher ihre Zigaretten nicht.

      RAUMSCHIFFE

      Raumschiffe machen Geräusche!
      Raumschiffe fliegen immer senkrecht zur gleichen Achse. Wenn sich zwei Raumschiffe begegnen, befinden sie sich immer in der gleichen
      Ebene und nähern sich nie in schiefen Winkeln.
      Alle Raumschiffe, egal wie klein sie sind, besitzen eine eingebaute künstliche Schwerkraft. Und egal, wie sehr dein Schiff von den bösen
      Aliens im Böse-Alien-Schiff bearbeitet wird, egal wieviele der Außenaufbauten abgeschossen wurden, egal wieviele Funkenregen und
      Rauchwolken sich aus den Schaltpulten ergießen, die künstliche Schwerkraft arbeitet immer weiter.
      Überall im Raumschiff sind kleine Kameras festgeschraubt. Und ganz gleich, was irgendwo im Schiff geschieht, man kann immer den
      Computer beauftragen, die Szene noch einmal auf dem Bildschirm zu wiederholen (auch wenn der Computer bereits in Rauch aufgegangen
      ist) und anders als bei den verschwommenen Überwachungskameras liefen die winzigen Schiffskameras immer Bilder auf Augenhöhe in
      perfeker Belichtung.
      Warp-Antriebe oder Hyperdrives gehen in kritischen Momenten kaputt.
      Trägheitsdämpfer schützen die Passagiere davor, bei Beschleunigung in die Warpgeschindigleit an die Wand gepreßt zu werden, aber
      trotzdem werden bei einer Explosion alle durch den Raum gewirbelt.
      In einer Weltraum-Kampfesszene kann ein Schiff das andere nur beschießen, wenn sie sich sehen können. Obwohl im 20. Jahrhundert
      Waffen aufkamen, die auf den anderen ohne Sichtkontakt abgeschossen werden konnten, haben die Leute der Zukunft diese Technologie
      verlernt.
      In hochmodernen Raumschiffen gehen Türen grundsätzlich auch immer mit Zischen und manchmal mit einer Dampfwolke auf.
      bei Raumschlachten haben Laser und sonstige Energiewaffen manchmal einen mörderischen Rückschlag
      Astronauten, die den Kontakt zu Ihrem Raumschiff verlieren, trudeln immer stocksteif vom Raumschiff weg und bewegen sich niemals in
      Panik
      Sämtliche Raumschiffe verfügen zwar über feinste Technik in Sachen Energieerzeugung, Waffen und Lebenserhaltung, die Kommunikation
      läuft jedoch noch immer über Funk und die Tonqualität ist dabei ziemlich mies
      Automatischen Türen (z. B. in Star Trek) öffnen sich nur dann, wenn tatsächlich jemand hindurch gehen will. Bleibt der Charakter kurz vor
      der Tür stehen, um noch etwas zu sagen, so öffnet sie sich grundsätzlich erst, wenn er sich wieder umdreht, um wirklich zu gehen.

      REISEN

      Abfahrts- und Ankunftszeiten werden immer pünktlich eingehalten.
      Die Leute im Film kommen auf dem Flughafen an und gehen immer gleich ins Flugzeug. Sie müssen d
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 17:47:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      REISEN

      Abfahrts- und Ankunftszeiten werden immer pünktlich eingehalten.
      Die Leute im Film kommen auf dem Flughafen an und gehen immer gleich ins Flugzeug. Sie müssen das beste Timing der Welt haben -
      ich muß eigentlich immer warten, bevor ich an Bord darf. (ganz zu schweigen, daß man erst einen Boarding Pass erhalten muß und die
      "melden Sie sich 15 Minuten vor dem Abflug, oder Sie verlieren Ihren Sitz"-Klausel vieler Fluggesellschaften. Tolle Sache, daß die
      Film-Fluggesellschaften niemals überbuchen!)
      Die Koffer der Film-Reisenden sind immer gewichtslos, wenn sie die mit sich herumtragen.
      Film-Menschen leiden nie an Reisekrankheit.

      SCHACH

      GUTE Schachspieler werden immer als Angehörige der Oberschicht dargestellt (Geht mal zu einem Turnier und schaut, wieviel reiche
      Typen da mitmachen. KEINER! Die sind viel zu beschäftigt damit, Frauen zu verfolgen und schnelle Autos zu fahren, um Schach zu
      spielen)
      Schachspieler in Filmen sind immer rundherum bezaubernde und mitreißende Menschen. (Mit sehr wenigen Ausnahmen sind RICHTIGE
      Schachspieler introvertiert und so mit Schach beschäftigt, daß sie keine Zeit zu VERSCHWENDEN haben für so profane Dinge wie
      LIEBE, einen BERUF oder SOZIALE KONTAKE. Ausnahme: Computer! Die meisten Schachspieler sind oder werden
      Computerfreaks.)
      Gute Schachspieler spielen immer mit einem phantastievollen künstlerischen Figuren "made in Philippinen". (In Wirklichkeit
      bevorzugen die meisten besseren Spieler ein reines, schmuckloses "Staunton"-Spiel aus Holz oder Plaste (resp. Plastik). Keine roten oder
      blauen Figuren, kein Keramik oder Metall, keine Elefanten statt der Türme.)
      Die Figuren sind meist falsch aufgestellt, mit einem schwarzen Feld rechts unten oder mit vertauschtem König (mit der Dame). (Rechts
      unten gehört ein weißes Feld hin, und die Dame kommt auf ihre eigene Farbe: Schwarze Dame - schwarzes Feld, weiße Dame - weißes
      Feld)
      Vermeintlich brillante Spieler übersehen in kritischen Spielen oft einen Zug, der zum Schachmatt führt. Das ist ungefähr damit
      vergleichbar, daß ein professioneller Rennfahrer sein Auto beim Rückwärtsfahren in die Garagentür setzt.
      Andererseits sehen gute Spieler oft 15-20 Züge voraus, wenn noch viele Figuren auf dem Brett sind. (Es ist einfacher, den nächsten
      Bundeskanzler und alle Bundestagsmitglieder vor der nächsten Wahl vorherzusagen. Im Endspiel, wenn nur noch wenige Figuren auf
      dem Brett sind, wird das Vorausdenken oft ein Züge-Zählen, wer zuerst die wichtigen Felder erreicht)
      Anfänger schlagen oft erfahrene Spieler, um den ungetrübten Verstand des Neulings zu zeigen. (das dürfte genausooft passieren, daß ein
      langer, athletischer Mann einen NBA-Basketball-Profi im Spiel Mann gegen Mann schlägt. Es könnte passieren, wenn der Sportler
      einen wirklich schlechten Tag hat, aber auf wen würdest Du setzen?)
      Spieler, die sehr zurückliegen (mehr Figuren verloren haben) haben brillante Ideen, um doch noch zu gewinnen. (Wenn sie so gut sind,
      warum lagen sie dann überhaupt so sehr zurück?)

      SCHULE

      Wenn man im Film auf einer High School ist, bekommt man immer eines der bevorzugten Schließfächer, die in Augenhöhe sind.
      In allen High School- oder College-Unterrichtsstunden wird der Lehrer oder Professor mitten im Satz von der Pausenklingel
      unterbrochen.
      Auf jeder High School gibt es mindestens ein Arschloch oder einen Schwächling, der in ein genügend großes Schließfach hineingestoßen
      wird.
      High Schools befinden sich entweder mitten in einer Stadt oder eine kurze Autofahrt vom Strand entfernt.

      SCHURKEN

      Der Fremde ist der Böse.
      (weils nur im Englischen gilt, lasse ich das Original stehen: "Corollary: the foreigner is the guy who speaks English with an English
      accent")
      Der Bösewicht hat einen Muskelmann als Beistand, der irgendeine besondere Art und Weise hat, um Gegner fertigzumachen. Um den
      Muskelmann auszuschalten, muß man sich auf einen Kampf mit seiner speziellen Kampfmethode einlassen. Wird der Muskelmann
      nämlich mit einer anderen Methode außer Gefecht gesetzt, ist er nicht tot. (Weil wir dabei sind: nimm niemals an, daß jemand tot ist,
      außer sein Tod war besonders spektakulär. Fortsetzung folgt.)

      Anmerkung von Martin Vicay Schulz:
      Das mit dem Bösewicht und seinem Beistand ist ein altes James-Bond-Klischee, wurde jedoch in die Filme der 70-90er Jahre
      hemmungslos übernommen. Heutzutage gibt es nur noch wenige Bösewichte, die keinen Superbewacher haben.

      Wenn dieser entsprechende Superbewacher nach 40-minütigem Kampf endlich ausgeschaltet wird, stirbt dieser stumm und lautlos, selbst,
      wenn ihm von einem Drallgeschoß die halbe Schulter weggerissen wird...

      Egal wie tot der Schurke zu sein scheint, er kommt noch mindestens dreimal zu sich. Deswegen muß man auch seine Waffe in seiner
      Nähe oder seiner Hand liegen lassen, während man sich umgedreht hat, um das Mädchen zu trösten.
      Wenn ein Bösewicht tot zu sein scheint, ist er es nicht. Ihm steht eine Auferstehung zu, manchmal auch zwei. Der Held wird ihn
      regelmäßig kommen sehen, auch wenn er ihm den Rücken zugewandt hat. Wenn er ihn doch nicht bemerkt, bringt ein Freund den Schuft
      zur Strecke.
      Der Bösewicht tötet oft einen seiner Gefolgsmänner für eine Fehlleistung, trotzdem gehen ihm die treuen Anhänger nicht aus.
      Schurken schleichen versteckt herum, bis ihre Anwesenheit durch einen Blitz verraten wird.
      Man kann den Bösewicht töten, wenn man sorgfältig aufpaßt, auf welchen Gegenständen die Kamera unnötig lange verweilt hat.
      Typischerweise handelt es sich dabei um etwas wie einen Fleischerhaken oder eine Glasscherbe. Man wird in einen mächtigen Kampf
      verwickelt und zum entsprechenden Zeitpunkt wird man mit genügend Kraft erfüllt (normalerweise entweder durch eine Beleidigung
      durch den bösen Buben oder durch einen treuen Blick der geliebten Person), um den Schuft in/an/unter/über/gegenüber des bewußten
      Gegenstandes zu drängen.
      Wenn der Böse den Helden gefangen hält, macht er für diesen eine fünfminütige Pause, um ihm jedes Detail seines Planes, um die Erde
      zu beherrschen oder zu zerstören, zu erzählen, eingeschlossen den Zeiten, Daten und Adressen.
      Wenn der Böse den Guten endlich in seine Klauen bekommen hat, verbringt er ein paar manische-verrückte Minuten damit, sich hämisch
      über seinen Sieg und den Untergang des Gegners zu äußern. Es stellt sich heraus, daß diese zusätzliche Zeit dem Guten genügt, um einen
      Ausweg aus seiner mißlichen Lage finden, oder daß die Zeit ausreichend ist, um einen Rettungsversuch zu erlauben.
      Der Böse bringt den Guten nicht etwa auf der Stelle um, sondern besitzt irgendeine ausgeklügelte, hinterhältige Methode der
      Hinrichtung, die dem Helden genug Zeit läßt, sich seine Flucht zu überlegen.
      Man kann immer feststellen, welche Nationen die USA und die Massenmedien am wenigsten leiden können, weil diese Nationen ihre
      ganzen Schurken nach Hollywood schicken, damit sie in Filmen auftreten können (z. B. Deutsche in den späten 40ern und 50ern, Asiaten
      in den 60ern und 70ern, Sowjets in den 80ern und Araber in den 90ern)

      SCHWANGERSCHAFT UND GEBURT

      Die Tatsache, daß eine Frau schwanger ist, wird durch eine Szene dargestellt, in der die Frau sich übergeben muß.
      Wann auch immer eine Frau ihrem Ehemann bzw. Freund sagt, daß sie schwanger ist, ist das für diesen eine riesige Überraschung, egal
      ob freudig oder nicht.
      Keine Frau müht sich bei der Geburt Stunden um Stunden, die Babys flutschen innerhalb weniger Minuten heraus.
      Die meisten Babys werden sauber geboren, mit perfekt geformten Köpfen und trockenem Haar.
      Alle in Filmen geborenen Babys sind riesig, üblicherweise haben sie die Größe von durchschnittlich zwei Monate alten Kindern
      Frauen sind nach einer Geburt perfekt zurechtgemacht.

      SEILE

      Wenn Leute im Film gefesselt werden, so geschieht das meist so locker und unfachmännisch, daß sie flüchten können, ohne irgendein
      Hilfsgerät zu finden, mit dem sie die Fesseln zerschneiden oder verbrennen können
      Folgend 1: es befindet sich immer ein Hilfsmittel in der Nähe
      Folgend 2: wenn die Befreiungsmethode auf Verbrennen des Seiles beruht, so sind die Hände der Person so gefesselt, daß sie mindestens
      30 Zentimeter auseinanderliegen.
      Nachdem das Anlegen der Handschellen oder das Fesseln flüchtig gezeigt wurde, wird der Gefesselte nur noch aus einem Blickwinkel
      gezeigt, aus dem man diese nicht mehr sieht, z. B. von vorn, wenn die Hände auf den Rücken gehen.

      SEX

      Alle Betten sind mit speziellen L-förmigen Zudecken ausgestattet, die bei der Frau bis zur Achselhöhle reichen, beim Mann aber nur bis
      zur Hüfte.
      Nach dem Sex braucht nie jemand ein Papiertaschentuch. ("Tempo" für Wessis)
      Wenn man eine Frau in einem Film ist, und man hat gerade einen sehr heißen und hitzigen Liebesakt vollbracht, so achte man darauf, daß
      man sich auf den Rücken legt und die Decke bis zum Kinn hochzieht - ganz wie im richtigen Leben.
      Alle Frauen stöhnen beim Sex, aber keine schwitzt.
      Frauen (Männer seltener) machen Sex entweder in Unterwäsche, oder sie ziehen sie unmittelbar danach wieder an.
      Zwei total Fremde, die zusammen ins Bett gehen, erreichen immer einen unglaublich heftigen und vor allem GLEICHZEITIGEN
      Orgasmus im ersten Versuch.

      SICHERHEITSSCHLÖSSER

      Jedes Sicherheitsschloß kann mit einer Kreditkarte oder einer Büroklammer geöffnet werden.
      Jeder Safe kann innerhalb weniger Minuten mit Hilfe eines Stethoskops oder einer High-Tech-Ausrüstung, an der viele Lichter blinken,
      geöffnet werden.

      SIGNALE

      Wenn ein klopfendes Geräusch oder ein aufblitzendes Licht Morsezeichen darstellen, gibt es immer jemanden, der die Nachricht auch
      versteht.
      Wenn Morsezeichen benutzt werden, wird der Übersetzer Worte statt Buchstaben sprechen. Weiterhin wird jedes einzelne Wort durch
      einzelne "Pieper" dargestellt, und alle Worte sind gleich schnell übertragen, ungeachtet der Tatsache, wie lang die einzelnen Worte sind.
      Zum Beispiel: Piep-Piep-pie-piep...
      "Helft..."
      Pie-pie-piep Piep...
      "uns..."
      Piep Piep-pie-piep...
      "wir sind..."
      Piep-pie-piepiep Piep...
      "umzingelt..."
      Pie-pie-piepiep Piep...
      "Verstärkung..."
      Piep-pie-piep Piep...
      "schnell..."
      usw.
      Eine in Morsezeichen kodierte Nachricht beginnt mehrere Sekunden, bevor sie jemand übersetzt. Trotzdem gehen keine Informationen
      verloren, da die eigentliche Nachricht dann beginnt, wenn der Übersetzer sie anfängt zu lesen.

      SONSTIGES
      (Beiträge anderer Leser, die ich nicht einordnen konnte. Für ein Kapitel "Soaps" reichen die Klischees garantiert)

      immer dort, wo es düster ist, sind garantiert undichte Rohre, aus denen Dampf ausströmt.
      Grundsätzlich in jedem Film mit Pathologieszene nimmt der anwesende Pathologe sein Frühstück- oder Mittagessen zu sich.
      also mir ist aufgefallen, daß die darsteller in den soaps täglich andere klamotten tragen; desweiteren können alle leute dort so schnell
      etwas sinnvolles auf der tastatur tippen, daß jede sekrärin sofort neid- bzw. angstzustände bekäme. hauptdarsteller haben nie eine eklige
      krankheit wie fußpilz, madenwürmer oder sackjucken. fußballfans haben immer einen schal um und sind angetrunken. es gibt nur
      männliche fans. seriendarsteller gehen nie auf toilette um dort stuhlgang zu betreiben - meistens kotzen sie, ziemlich kurz und sauber.
      barkeeper in serien sind immer echte kumpels, haben immer zeit, sind oft schulgängerInnen und haben schon vor der schule geöffnet. die
      wohnungen in den serien sind nie dreckig, es sei denn es ist eine wg oder "punkerwohnung". aber selbst da ist es nur unaufgeräumt.
      Die Anführer der Gruppe (egal ob gut oder böse) müssen ständig reden und sinnlose Anweisungen geben, da díe restlichen Mitglieder der
      Gruppe völlig unselbständig sind. In einem brennenden Haus würde natürlich niemand auf die Idee kommen das Haus zu verlassen, bevor
      der Anführer "Nichts wie raus hier" gebrüllt hat. Wenn die Bösen ihre Beute in mehreren Kisten auf einem LKW zu einem einsamen
      Haus fahren ist allen vollkommen unklar, was zu tun ist, bis der Anführer nach dem Aussteigen sagt "Ladet die Kisten ab und bringt sie
      ins Haus."
      Indem sich der Hauptdarsteller nach einer Schlägerei oder dem Durchqueren eines Flusses mit der Hand durchs Haar fährt, spart er sich
      viel Arbeit vor dem Spiegel, denn dadurch ist seine Frisur wieder perfekt gestylt.
      Entweder der tatsächliche Mörder oder der unschuldig Verdächtigte ist Linkshänder.

      SPANNUNG

      In jedem Film, wo "etwas" geschehen ist und die Bewohner es sich anschauen, entscheiden sie immer, "Hilfe zu holen". Das wichtigste
      Mitglied der Gruppe bleibt, "um die Sache zu beobachten", und ist mit einer Waffe oder einem Gerät zum Signalisieren ausgestattet, für
      den "Fall, daß etwas passiert". Ein anderes Mitglied fragt IMMER: "Was sollte passieren?". Das ist ein sicheres Anzeichen dafür, daß er
      innerhalb der nächsten zwei Minuten einen grausamen Tod sterben wird.
      Mir gefällt es immer am besten, wenn sich ein Tor langsam schließt, mehrere dramatische Szenen vergehen, das Tor fast zu ist und in der
      letzten Einstellung, wo der Held noch drunterherkommt wieder genug Platz zum Durchkommen bietet. Wie leicht man Dramatik
      erzeugen kann...
      in spannenden Filmszenen (egal, ob Krimi, Horrorfilm oder Thriller), die des Nachts (auf einem oder in der Nähe eines Friedhofs, Parks,
      etc.) spielen, ruft fast immer ein Käuzchen.

      SPORT

      In allen Arten eines Sport-Filmes kann der Spieler vom Feld aus in eine Menschenmenge von einer Milliarde Leuten schauen und sofort
      seine Liebste entdecken.
      Beim Boxkampf ist es absolut verboten, die Hände als Deckung zu benutzen. Zurückschlagen ist erst erlaubt, nachdem man mindestens
      20 schwere Treffer eingesteckt hat (siehe alle "Rocky"-Filme).

      SPRACHE

      Alle Akteure sprechen eine gemeinsame Sprache, selbst wenn sie als Ausländer (oder sogar Außerirdische) dargestellt werden. Dies trifft
      nur dann nicht zu, wenn die Story des Filmes auf der Spachbarriere aufbaut.
      Wenn Fremde (z. B. Spanier) in Filmen auftreten, so sprechen sie perfektes Englisch (bzw. Deutsch in deutschen Filmen) und der einzige
      Fehler ist, daß sie es nie lernen "Herr" oder "Danke" zu lernen ... sie sagen stattdessen immer "Señor" und "Gracias".
      Ist schon jemandem aufgefallen, daß in synchronisierten Filmen niemals Menschen vorkommen, die Dialekt sprechen (ergo: es gibt nur in
      Deutschland verschiedene Sprachfärbungen.)? Niemals muß jemand nachfragen, weil er etwas bei de tagtäglichen Konversation nicht
      verstanden hat (außer wenn es um ein wahnsinnig wichtiges Paßwort geht, das die Frau, die es in einen Computer eintippen muß,
      aufgrund von starkem Wind, Störungen beim Funken oder Telefonieren etc. nicht verstehen kann.)
      Wenn jemand ein Mikrofon in die Hand nimmt und hineinsprechen will, gibt es immer eine Rückkopplung (siehe "Wall Street", "Harry
      und Sally"). Beim Singen passieren solche Mißgeschicke zum Glück nicht.

      STÜRZE DURCH DIE LUFT

      Man hat in der Luft jede Menge Zeit, oft mehrere Minuten.
      Man kann sich während des Sturzes lässig mit allen seinen Freunden unterhalten.
      Wenn man keinen Fallschirm dabei hat, hängt man sich einfach an jemanden mit Fallschirm, und läßt den bis zur Landung nicht mehr los.

      TAXIS

      Film-Passagiere bezahlen in Taxis entweder gar nicht oder haben das passende Kleingeld bei sich. In Restaurants ist es genauso.
      Die Menschen im Film bekommen sofort ein Taxi, außer wenn sie in Gefahr sind, woraufhin kein Taxi mehr gefunden werden kann.

      TEENAGER

      Die Wände eines Zimmers eines Teenagers/eines jungen Erwachsenen sind, entgegen jeder Vernunft, hochgradig mit irgendetwas sehr
      Coolem dekoriert, so daß kein Zentimeter freier Platz bleibt.
      Ein Film-Teenager hat immer direkt neben seinem Fenster ein Abflußrohr, daß dahingehend verstärkt wurde, daß es im Falle einer
      Flucht das Gewicht des Teenagers aushält.

      TELEFONE

      Alle Telefonnummern beginnen mit `555` (in Ami-Filmen)
      Leute am Telefon stellen sich nie vor und verabschieden sich auch nicht am Ende des Gespräches
      Ein klingelndes Telefon wird meist in den ersten drei Sekunden abgenommen
      Der Person am anderen Ende der Leitung braucht man nie die Zeit zu geben, die sie für das, was sie sagt, eigentlich braucht
      Man braucht nie nach irgendeiner Telefonnummer zu suchen.
      Wenn die Verbindung zusammengebrochen ist oder jemand unerwartet auflegt, kann das Gespräch wieder hergestellt werden, indem man
      hektisch auf der Gabel herumhämmert und "Hallo? Hallo?" sagt
      Man muß immer wild nach dem Telefon tasten, wenn man durch sein Klingeln aufgeweckt wurde. Wenn man einen Anruf erwartet, so
      wickelt man sich so in die Bettdecke ein, daß das wilde Umhertasten leichter gelingt. Alle Häuser haben direkt neben dem Bett
      Telefonapparate.
      Man hört ein Freizeichen, wenn der Gegenüber aufgelegt hat.
      Das Filmtelefon-Paradoxon:
      Wie oft sieht man Szenen wie diese:
      Das Telefon klingelt, der Held / die Heldin hebt ab: "Hallo. Ja. OK. Gut. Danke, tschüß."
      (Gesprächszeit vielleicht 5 Sekunden)
      Die Heldin / der Held sagt zur anderen Person im Raum: "Das war John. Er sagt, daß Marylin vor über einer Stunde zum Rechtsanwalt
      gegangen ist, und sie sollte eigentlich schon dort sein. Er hat dort angerufen, aber Marylin ist da nie aufgetaucht. Er hat auch Bill
      angerufen, weil sie vielleicht bei ihm halt gemacht hat, aber Bill hat sie auch nicht gesehen. John sagt, daß er nun Anne anruft, weil
      Marylin sagte, daß sie heute noch mit Anne einkaufen gehen wollte. Wenn sie nicht bei Anne ist, wird er die Polizei anrufen. Er meint,
      wir sollten zu Mario fahren, um festzustellen, ob Marylin Wally etwas über die Statue gesagt hat, er hält das aber für unwahrscheinlich,
      da Marylin Wally nicht vertraut, sie vertraut nur uns und Fransisco. John schlägt auch vor, daß wir versuchen sollten, mit Fransisco in
      Verbindung zu treten..."
      Weil wir gerade bei Telefonen sind, es gibt auch Variationen des Bob-Newhart-Stils, bei denen wir nur eine Seite des Gespräches hören
      können, wie bei:
      "Marylin ist noch nicht beim Rechtsanwalt angekommen?" (PAUSE)
      "Und Du hast bereits Bill angerufen?" (PAUSE)
      "Was hat er gesagt?" (PAUSE)
      "Er hat sie also auch nicht gesehen." (PAUSE)
      "Ah, John wird langsam nervös." (PAUSE)
      "Er wird die Polizei anrufen." ...
      Wenn ich mich nicht irre, wird das Gespräch etwa wie folgt verlaufen:
      "Marylin ist noch nicht beim Rechtsanwalt angekommen."
      "Marylin ist noch nicht beim Rechtsanwalt angekommen?"
      "Nein, und ich habe dann Bill angerufen."
      "Und Du hast bereits Bill angerufen?"
      "Ja."
      "Was hat er gesagt?"
      "Er hat sie auch nicht gesehen."
      "Er hat sie also auch nicht gesehen."
      "John wird deswegen langsam nervös."
      "Ah, John wird langsam nervös."
      "Er will die Polizei anrufen." ...
      Wenn ein Anruf zurückverfolgt wird, kann man eine Karte an der Wand sehen, auf der der Anrufer langsam eingekreist wird. Der
      Anrufer weiß genau, wie lange er anrufen muß, damit sein Anruf nicht zurückverfolgt werden kann. Er schafft es immer, alles in genau 2
      Minuten zu sagen.
      Auch in Filmen, die am Ende der 90er Jahre spielen, wird diese Illusion aufrechterhalten, obwohl sich dank digitaler Vermittlungen ein
      Anrufer für die Behörden im Moment des Klingelns identifizieren läßt und nach dem Anruf bequem ausgewertet werden kann.
      Bei Bildtelefonen schaut der Anrufer immer genau in die Kamera, oder in anderen Worten: die Kamera befindet sich also genau in der
      Mitte seines Bildschirms.
      Wenn der Held jemanden dringend erreichen muß, weiß er nach dreimaligem Klingeln, daß der andere gerade nicht da ist.
      Wenn dagegen jemand den Helden erreichen will, so läßt er das Telefon ewig klingeln, bevor er auflegt, besonders wenn er gar nicht
      weiß, daß der Held sich den Weg zum telefon erst einmal durch einen Haufen böser Buben freikämpfen muß.
      Jemand ruft bei einer Firma oder Gesellschaft an, wie zum Beispiel "Sport-Illustrierte". Der Hörer am anderen Ende wird abgenommen,
      und unser Anrufer sagt dann: "Hallo, Sport-Illustrierte?", um sicher zu gehen, daß er an der richtigen Stelle gelandet ist. Das bedeutet
      soviel, daß also eine große Firma sich am Telefon nur mit "hallo" meldet, und nicht mehr. Nicht mit "Guten Tag, Sport-Illustrierte, wie
      kann ich Ihnen helfen?" oder vergleichbarem, einfach mit "Hallo!"
      Wenn sich im Film zwei Leute telefonisch verabreden, dann geht das meist so: "Wir treffen uns in zwei Stunden im
      "In-the-middle-of-nowhere Boulevared 30983". Klick. Nie muß der andere nachfragen, nie darf er auch nur bestätigen, daß er in zwei
      Stunden überhaupt Zeit hat, und niemals muß er sich die Adresse aufschreiben.
      Wenn ein Telefongespräch unterbrochen wird, starrt die/der Telefonierende den Telefonhörer an, als wäre die Ursache dort aufgedruckt.

      TIERE

      Die bösen Buben werden von einer Schlange immer getötet, während der Held sie sich einfach mit bloßen Händen schnappt (Zusätzlich
      wird er der Schlange entweder das Genick brechen oder ihren Kopf abbeißen)
      Tödliche Reptilien greifen immer zuerst eine Frau an, selbst wenn sich sich in der Gegenwart von 30 Männern befindet.
      Hunde wissen immer, wer die Bösen sind und bellen diese an.
      Ein Mensch hat eine reelle Chance, zu Fuß einem großen Hund zu entkommen.

      TOD

      In Situation wie dem Vietnam-Krieg oder in Städten mit hoher Gewaltrate wird die Person mit den meisten Plänen, Aussichten und
      Hoffnungen sterben.
      Die letzten Worte eines sterbenden Menschen sind immer zusammenhängend und bedeutungsvoll.
      Eine gute Person wird immer in Anwesenheit von Freunden sterben.
      Wenn eine gute Person mit offenen Augen stirbt, wird ein Freund sie schließen und sie bleiben geschlossen. Wenn ein Schurke mit
      offenen Augen stirbt, schließt sie keiner und die Kamera verweilt auf dem Gesicht.
      Wenn Dein Freund, Dein(e) Geliebte(r) oder ein ähnlicher Bekannter am Rande des Todes steht, dann ruf nicht den Notarzt, sondern
      umarme sie sanft und flüster ihr Worte der Entspannung zu und küsse sie leidenschaftlich. Theoretisch mag sie unter diesen Umständen
      nicht allzuviel daraufgeben, aber hey! Das ist könnte Deine letzte Chance sein. Dann, wenn sie erschlafft oder ohnmächtig wird, kannst
      Du Ihr weinend aufwiedersehen sagen, weil das bedeutet, daß sie jetzt tot ist. Wenn sie wahlweise bereits ohnmächtig ist, wenn Du zu ihr
      gelangst, so überprüfe den Puls, aber wenn die folgende Musik zart und langsam ist, versuche gar nicht erst, den Arzt zu rufen. Wenn sie
      diese Behandlung nicht so sehr mag wie die Chance, doch ihr Leben gerettet zu bekommen, mach Dir keinen Kopf. In ihrem Zustand
      kann sie sowieso nichts dagegen tun.
      siehe auch Schurken

      TOILETTEN

      Niemand benutzt eine Toilette, außer als Treffpunkt für eine Flucht. Wenn sich mehrere Leute in der Toilette befinden, kann man mit
      kleineren Offenbarungen rechnen, während zwei Leute vor dem Spiegel stehen

      TREPPEN

      Immer wenn jemand in ein Treppenhaus gejagt wird, rennt der Verfolgte nach oben statt nach unten.

      UMWELT

      Donner und Blitz geschehen immer gleichzeitig.
      Ein Sturm beginnt plötzlich ohne Ankündigung: es gibt einen Donnerschlag und Blitz, dann beginnt es stark zu regnen.
      Starker Regen schränkt nicht die Fernsicht ein.
      Nachts ist alles blau.
      Höhlen haben immer niedrige Gänge und sind niemals total finster.
      Es ist immer jemand im Kanal oder der Kanalisation, wenn diese überflutet werden.
      Nachts ist immer der Mond zu sehen (außer in den billigeren Filmen, wo nachts die Sonne zu sehen ist).
      Es kann mehrere Nächte hintereinander Vollmond sein.
      Wieso gibt es mitten in der Nacht Nebel?

      VERBRECHEN

      Wenn man in einem Film eine Bank ausraubt, wird man immer an den Schalterbeamten geraten, der den ersten Tag in diesem Beruf
      arbeitet.

      VERFOLGUNGSJAGDEN

      Frauen fallen auf den Boden, wenn sie von einem bösen Buben gejagt werden, selbst wenn sie über ebenes, freies Gebiet rennen. Wenn
      ein Mann und eine Frau verfolgt werden, so fällt die Frau üblicherweise hin, so daß der Mann anhalten und ihr aufhelfen muß.
      Weiteres dazu: der Mann wird dann weiter mit der Frau rennen und sie an der Hand oder vorzugsweise am Oberarm festzuhalten, auch
      wenn sie dadurch nicht so schnell sind, wie jeder einzeln sein würde.
      Alle Film-Frauen müssen an ihren Händen hinterhergezogen werden, auch wenn der Mann klein und dick ist und die Frau Leichtathletin.
      Alle Film-Frauen versuchen, in Stöckelschuhen zu rennen und halten nie an, um sie von den Füßen zu schleudern.
      Frauen müssen nicht nur überall mit hingezogen werden, sie haben auch nicht genug Verstand um wegzulaufen und weiterzulaufen, außer
      ein Mann berührt ihren Ellbogen, hält ihre Hand oder legt den Arm um ihre Schulter.
      Verfolgte halten immer an, um Hindernisse (Mülleimer, Gerümpel, Stühle) in den Weg des Verfolgers zu werfen. Es ist egal, daß das
      Hinterlassen der Hindernisse dreimal solange braucht wie der Verfolger, der einfach drüber springt.

      VERKEHR

      Wenn einer der Hauptcharaktere die Straße überquert (in einer der ruhigeren Szenen), kann er immer sofort die Straße überqueren. Er
      paßt natürlich genau in die Lücke hinein, die ihm zwei Autos beim Vorbeifahren lassen.
      Wenn es Verkehr auf der Straße gibt, bedeutet das, daß der Film nun einen spannenderen Teil (wie eine Verfolgungsjagd) erreicht. Nun
      werden viele Autos ineinander fahren. Keine der wichtigeren Personen wird verletzt, vom Unfall wird nie etwas in den Nachrichten
      gesagt und niemand ... ... ... Nur weniger Fahrer verlassen ihre Autos und noch sieht man auch keine Airbags.
      Lang lebe die Flucht vor dem Schienenfahrzeug. Auch hier rennt die betroffene Person "stundenlang" vor der Bahn her, anstatt die Gleise
      zu verlassen. :-)
      Wenn ein Verfolgter den Knopf einer Etage im Aufzug drückt, dauert es höchstens eine Hundertstel Sekunde, bis die Tür anfängt, sich zu
      schließen.

      VERLETZUNGEN

      Wird der Held k.o. geschlagen, so erleidet er weder eine Gehirnerschütterung, noch eine Gehirnverletzung. Auf den Kopf geschlagene
      Menschen müssen sich nicht übergeben.
      Holt sich der Held eine blutige Nase, so kann er das Bluten beinah augenblicklich stoppen.
      Wird der Held durch Verfolgungsjagden und Zusammenstöße mit dem Auto aus der Form gebracht, so braucht er nie unerkannte
      Wirbelsäulenverletzungen, die durch den Aufprall hervorgerufen wurden, befürchten.
      Ein leichter Schlag auf den Kopf genügt, um einen umfassenden Gedächtnisverlust hervorzurufen.
      Angeschossene Leute fallen nie in einen Schock.
      Der Held wird immer in die Schulter geschossen, er kann aber trotzdem seinen Arm bewegen.
      Eine Narbe im Gesicht macht einen so wahnsinnig, daß man für den Rest seines Lebens nach Rache trachtet.
      Der Verlust einer Hand führt dazu, daß der Stumpf des entsprechenden Armes um 15 cm wächst.
      Eine verlorene Hand krabbelt entweder zurück, oder irgendein verrückter Chirurg ersetzt sie durch die Hand eines hingerichteten
      Meuchelmörders.
      Wenn eine Person erschossen wird, so hat sie noch genug Zeit, um alles mögliche, außer dem einen wichtigen Detail, zu erzählen (z. B.
      den Namen des Mörders)
      Eine Person, die tödlich getroffen wurde, stirbt sofort. Der Körper zappelt und windet sich nicht einige Minuten herum, weil die
      Muskeln sporadisch und unwillkürlich kontrahieren, da das Gehirn einen langsamen elektro-chemischen Tod stirbt (wie bei wirklichen
      Todesschüssen)

      WAFFEN

      Den Hauptcharakteren geht niemals die Munition aus, sie müssen auch nicht nachladen. (wenn der Film vorsieht, daß sie nachladen
      müssen, tragen sie nie irgendwelche Munition bei sich, außer in der Nachlad-Szene)
      Allen Waffen geht niemals die Munition aus, außer wenn die Handlung des Filmes eine Flucht des Beschossenen in einer kurzen
      Feuerpause vorsieht.
      Der erste Schuß oder Feuerstoß des Schurken geht immer daneben. Er ist nur da, um einen Kampf anzukündigen.
      Böse-Buben-Hansgranaten machen Lärm und qualmen, zerstören aber nicht so viel; Gute-Jungen-Handgranaten sind verheerend, aber
      wählerisch - sie zerstören Panzer, aber tun dem Werfer nicht weh, selbst wenn ihm eine Handgranate auf den Fuß fällt.
      Böse-Buben-Handgranaten, die vom Helden benutzt werden, verwandeln sich in Gute-Jungen-Handgranaten und umgekehrt.
      Handgranaten, die gegen die "Guten" geworfen werden, explodieren erst Minuten später (siehe "Stirb Langsam II")
      Wenn dem Schurken die Munition ausgeht, wirft er die Waffe weg. Wenn der Held das tut, stößt er bequemerweise auf eine neue Waffe.
      Maschinenpistolen, die längere Zeit unter Wasser gehalten werden, verklemmen nicht und setzen auch nicht aus, wenn der Held aus dem
      Wasser auftaucht, um sie zu benutzen (siehe jeden Rambo-Film).
      Ein Zigaretten-Etui / Feuerzeug in der Brusttasche des Hemdes hält immer die Kugel auf.
      Wenn der Held einer lächerlich hohen Anzahl von Gegners mit hochgerüsteten Waffen gegenübersteht, werden die ihn alle trotz
      mehrerer Salven verfehlen. Dann zieht der Held seine Pistole, die fast wie ein Spielzeug aussieht, und beginnt, unter den Bösen aus einer
      halben Meile Entfernung aufzuräumen, üblicherweise mit Treffern in der Stirn.
      Leute mit Pistolen ziehen an jeder Ecke ein paar (vielleicht benutzte) Patronenhülsen aus ihrer Pistole, wenn sie jemanden verfolgen.
      Wenn jemand ein Gewehr mit einem Zielfernrohr über eine sehr große Entfernung benutzt, schafft er es, daß Opfer die ganze Zeit im
      Sichtfeld zu behalten, selbst wenn er sich bewegt.
      Wenn der Gute Dutzenden bewaffneten Gegnern gegenüber steht, wird es so scheinen, als ob daß er getroffen wurde, meinetwegen auch
      Dutzende Male. Er wird hinfallen und vermutlich tot sein, aber später stellt sich wunderbarerweise heraus, daß er genug Vorsicht walten
      ließ, um eine kugelsichere Weste zu tragen, oder ein Schutzschild oder sogar ein Silbertablett, um seinen Rumpf zu schützen (Batman).
      Nie schießt ihm jemand in den Kopf, wo er ja ungeschützt ist. Danach -anstatt aus seinem extremen Glück zu lernen- wirft er den Schutz
      weg, im Vertrauen, daß diesselbe Szene im gleichen Film nicht nochmal auftreten wird.
      Wenn Superhelden wie Batman oder Robocop sich mit modernster Technik schützen, nutzen die Bösen niemals die offensichtlichen
      Schwachstellen aus, wie zum Beispiel fehlender Gesichtsschutz.
      Leute, die von Schüssen getroffen wurden, fliegen rückwärts (oder nach oben UND rückwärts) durch die Luft - ungeachtet der
      Naturgesetze.
      Leute benutzen Schalldämpfer auf Pistolen ... und die funktionieren.
      Nie wird jemand einen Schutz an der Schußhand benutzen oder darauf hinweisen.
      Nie benutzt ein Film-Charakter eine .22-Waffe.
      Der Cowboy, der in einer wilden Schießerei mit den Schurken keinen einzigen Treffer landet, ist trotzdem in der Lage, eine
      Dynamitstange aus 50 Meter Entfernung zum Detonieren zu bringen.
      Sobald ein Filmcharakter die Büchse zuschnappen läßt, schießt er.
      Geschoße, die aus Opfern entfernt wurden und im Film gezeigt werden, sind durch den Aufprall nicht verformt worden - manchmal
      befindet sich sogar noch die Schutzhülle drumherum.
      Schüsse, die auf die Rückseite eines Fahrzeugs abgegeben werden, bringen den Tank zu Explosion.
      Schüsse, die auf die Windschutzscheibe eines Autos abgegeben werden, reflektieren niemals, sondern durchdringen die
      Windschutzscheibe und treffen den Bösen in die Stirn. Wenn der Gute fährt, muß er sich nur ein wenig ducken, um der Kugel
      auszuweichen.
      Schüsse, die auf Leute direkt hinter einer Ecke abgegeben werden, zischen niemals vorbei, sondern treffen immer die Ecke des Gebäudes
      in der Nähe des Gesichtes des Angegriffenen.
      Schüsse in Western-Filmen, die keine Presonen treffen, prallen immer mit einem lauten Geräusch irgendwo ab.
      Wenn in einer Westernfilm-Schießszene ein Wassertrog zu sehen ist, spritzt mindestens ein Schuß aufsehenerregend in das Wasser.
      Den Leuten in Westernfilmen, die sich hinter einem Wagen verstecken, wird niemals in die Beine geschossen.
      In einem Duell oder einer Schießerei zwischen zwei Leuten, die auf einer Straße stehen, wird mindestens eine Person mit dem ersten
      Schuß getroffen.
      Nie fallen Trümmer von der Decke, nachdem jemand mit einer Pistole nach oben geschossen hat.
      Wurfsterne und geworfene Messer verfehlen ihr Ziel nie, außer sie stecken damit jemandes Klamotten an einer Mauer oder einem Baum
      fest.
      Die Pferde werden während Schießereien, bei denen die Schützen sich hinter dem Pferdehintern verstecken, nie verletzt.
      Attentäter warten immer bis zum letzten Augenblick, bevor sie ihre komplizierte Scharfschützenwaffe (oft eine Pistole in der Größe
      eines Gewehres) zusammensetzen.
      Die Revolverhelden in den Filmen laden und entsichern nie ihre Waffen, wenn sie einen Kampf auf Leben und Tod erwarten. Ja, sie
      haben ihre Waffen gezogen, aber sie ist vorerst nicht geladen. Der Kämpfer wartet normalerweise darauf, daß er seiner Beute
      gegenübersteht, bevor er seine Waffe (vor allem bei Pumpguns) mit einem dramatischen Kla-Klack!!-Geräusch lädt.
      Die Geschosse verursachen immer kleine Explosionen, wenn sie auf ein unbelebtes Objekt treffen, obwohl es sich bei ihnen nur um
      Stücke von Blei --manchmal mit Kupfer umhüllt-- handelt.
      Ein Bild der/des Geliebten, eine religiöse Medaille oder eine Bibel können Geschosse besser abhalten, als es eine kugelsichere Weste
      vermag.
      Alle Maschinenpistolen klingen ähnlich und haben die gleiche Schußfrequenz.
      NEUE Anforderung: automatische Waffen müssen aus der Hüfte abgefeuert werden.
      Wenn man ein Cowboy ist, trifft man sicher auf Anhieb, wenn man sein Pferd als Unterlage beim Zielen mit der Büchse verwendet.
      Alle automatischen Waffen müssen gespannt werden, damit sie abgefeuert werden können, aber Waffen, die eigentlich vor jedem Schuß
      gespannt werden müßten, können, ohne dies zu tun, mehrfach hintereinander abgefeuert werden.
      Man kann einen verklemmten Revolver nie wieder reparieren, indem man einfach den Bolzen zurückzieht und die Kammer ein Runde
      rotieren läßt, obwohl das im normalen Leben in 99% der Fälle hilft.


      WELTALL & VAKUUM

      Explosionen im Weltall machen Lärm.
      Wird jemand einem Vakuum ausgesetzt, bläht er sich schrecklich auf und/oder explodiert innerhalb weniger Sekunden (siehe "Total
      Recall", "Outland")
      Im Weltall gibt es überall ein tiefes Summen, zweifellos.
      Im Weltall gibt es keine Trägheit, Raumschiffe können nicht "ausrollen", sie halten einfach an, wenn ihr Treibstoff alle ist.
      Laserstrahlen sind im Vakuum sichtbar.

      ZEIT

      Im Film ist alles exakt zeitlich aufeinander abgestimmt. Wenn die Verfolgung eines Anrufes zwei Minuten dauert, dann heißt das 120
      Sekunden, nicht einen Bruchteil mehr oder weniger. Das gleiche gilt für Bomben, die Dauer der Zeit, die man benötigt, um irgendwo
      hinzugelangen usw.
      Schlußfolgerung dessen: alle Charaktere habe ihre Armbanduhr perfekt synchronisiert.
      Innerhalb weniger Seknuden und einiger Kamerschwenks brennen oft Zigaretten ganz nieder oder leeren sich Gläser - sobald die Kamera
      also einen Akteur nicht im Bild hat, muß man ihn sich hektisch an der Zigarette ziehend und gleichzeitig das Glas hinterkippend
      vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 18:17:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Tolle Liste.
      Vieles, was man auch schon so beobachtet hat -"In hochmodernen Raumschiffen gehen Türen grundsätzlich auch immer mit Zischen und manchmal mit einer Dampfwolke auf." :laugh:



      Eine Frage noch: woher stammt diese Enzyklopädie ;)?

      Grüsse, I_K.
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 18:44:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      noch zwei von mir:

      Wenn man nachts vor einem Psychopathen verfolgt wird, läuft man grundsätzlich
      auf eine sümpfige Wiese, in den Wald, in die hohen Felsen, leere Gasse,
      treppenaufwärts, oder auf ein Friedhof.

      Eine Explosion im Weltall, die 1 Lichtjahr entfernt stattfindet,
      ist akustisch hörbar, und zwar gleichzeitig mit dem Lichtimpuls.


      Enzyklopädie entnommen von:
      http://www.thur.de/~waps/film/klischee_main.html

      eine gekürzte Version habe ich von einigen Tagen hier im Sofa gesehen,
      aber ich weiss es nicht mehr, wo.
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 00:55:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ein echter Schatz, gerade auch auf Englisch - unbedingt empfehlenswert :D.

      Eine Perle der üblichen Hollywoodunlogik:

      "Wenn ein Bösewicht versucht, jemanden mit einem Messer zu ermorden, benutzt er oft nur eine Hand. Das Opfer (meist eine Frau) benutzt dagegen beide Hände, um den Arm des Angreifers zurückzudrücken und das Messer am Zustechen zu hindern. Der Mörder wird aber nie einfach des Messer in die andere Hand nehmen und sein Opfer erstechen."

      :laugh:

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      Avatar
      schrieb am 02.06.01 15:34:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn ein Bösewicht mit seinen bewaffneten 12 Gorillas seinen gehassten
      Todfeind (den Helden) umbringen will, erledigt er das nicht schnell und
      sicher mit einer Waffe. Nein, er bindet ihm an eine Rechnergesteuerte
      Kreissäge und verschwindet vom Bild in Richtung Flughafen.
      Die Gorillas verlassen gerade dann die Halle, weil sie Kartenspiel
      oder Pommes wichtiger als ihr Job finden. Keiner von ihnen findet
      es spannend genug zuzusehen, wie ein menschlicher Körper lebend
      zerteilt wird.

      Der Bösewicht ist entsetzt, wenn er später den Helden begegnet.
      Er fasst es einfach nicht, daß er noch lebt!


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