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    Kartellamt hat Bedenken gegen Dosenpfand - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.06.01 09:55:12 von
    neuester Beitrag 13.07.01 19:38:30 von
    Beiträge: 36
    ID: 417.569
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      schrieb am 08.06.01 09:55:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Berlin - Das Bundeskartellamt hat erhebliche Bedenken gegen das von der Bundesregierung für 2002 geplante Pfand auf Getränkeeinwegverpackungen. Es sei ökologisch "mehr als zweifelhaft", komme den Verbrauchern teurer als geplant und verstoße laut EU-Kommission auch gegen europäisches recht, sagte der zuständige Abteilungsleiter der Behörde, Franz Heistermann, dem Magazin "Wirtschaft-Woche". Der Ersatz von Dosen sei "nicht durch ein Zwangspfand steuerbar". Der Bundesrat will sich in zwei Wochen mit dem geplanten Pfand befassen. (dpa)

      und noch eine meldung kurz gefasst aus der faz von heute:

      zur abwendung des zwangspfandes hat die getränkeindustrie wohl einen neuen kompromissvorschlag über das n-r-w wirtschaftsministerium ins gespräch gebracht. danach sollen 75 % der getränke in pfandgebinde verpackt werden. sollte diese quote nicht erreicht werden, wäre die getränkeindustrie bereit, die bereits gebotenen 250 mio/dm für die beseitigung der abfallmengen deutlich zu erhöhen.

      am 21. 06. ist der termin im bundesrat. ich hoffe, dass das pfand abgelehnt und der vorschlag der industrie angenommen wird.

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 12:11:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Meines Wissens ist der Termin im Bundesrat der 22.06., oder ist das geändert worden?
      F.W.
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 12:58:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hoffentlich wird der völlig unsinnige Vorschlag der Industrie abgelehnt und das Zwangspfand endlich eingeführt! Neben dem ökologischen Vorteil darf Tomra dann auch noch zulegen...
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 13:59:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      @hugobertram

      wenn du es nur aus sicht eines tomraaktienbesitzer siehst ok. dann soll das pfand kommen, aber den ökologischen vorteil solch eines systems, den erkläre mir bitte mal aus deiner sicht.

      und viel spaß beim anstellen an den automaten am sonnabend vormittag beim einkauf. oder wenn du nicht in den markt kommst weil die dosenfetischisten mit ihren körben und beuteln voller einweg den eingang blockieren. oder bei der parkplatzsuche denn die werden länger belegt sein weil die leute mehr zeit zum einkaufen benötigen, oder in der bahn wenn du aus durst mal ne fanta trinkst diese im zug kaufst und sie dann wieder irgendwo los werden mußt oder eben das pfand der reinigungskolonne überläßt. das sind nur kleine nachteile für die verbraucher. na und den aufpreis der für die einführung des system gezahlt werden muß den zahlst du auch gern, da es ja für die umwelt ist genau wie die ökosteuer.

      ökologisch von vorteil ist natürlich auch, das ein eingeführtes recyclingsystem, wie das für altglas einfach zerschlagen wird und viele recycler probleme haben werden an den notwendigen rohstoff zu kommen, da es eine erneute monopolisierung des rohstoffhandels geben wird. vieleicht wird dadurch dann auch, "ökologisch" sinnvoll, die mehrwegflasche teurer, da die glasindustrie den rohstoff dann teuerer einkauft. aber egal hauptsache es liegt keine dose mehr auf dem rastplatz, da die straßenaufsicht ja vorsorglich die papierkörbe abgebaut hat und zwar schon vor jahren. komisch seit dem ist der rastplatz erst richtig dreckig, warum nur?

      manchmal ist es sinnvoll nicht zu glauben was geschrieben wird von den tritt-in den a..... und anderen in alten grünen denkweisen verhafteten ökopolitikern sondern mal nachzufragen und nachzudenken.

      aber die mehrausgaben wirst du dann ja mit tomragewinnen ausgleichen "ökologisch sinnvoll" versteht sich.

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 17:23:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ob der Vorschlag der Industrie sinnvoll ist, haengt davon ab, was passiert, wenn sie die 75% nicht schaffen. Denn 250 Mio fuer Abfallaufwendungen ist viel zu wenig. Damit laesst sich nichts bewirken. Ausserdem duerfte es billiger sein, die 250 Mio zu bezahlen als wirklich 75% Mehrweg anzubieten.

      In den Niederlanden ueberlegt man sogar ein Pfand auf Tetra Paks. Aber das wird wohl nicht kommen. Dosen und PET Flaschen wohl schon.

      Und was die Tomra Aktien betrifft, die sind nicht nur wegen des Dosenpfandes gut. Schon lange vor der Dosenpfanddiskussion stand die Aktie mal bei 24 Euro.

      Lukanga Mukara

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      Avatar
      schrieb am 08.06.01 17:36:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      Scheiß Pfand !

      Eine Zwangssteuer gehört auf Dosen !!

      BASTA !
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 20:49:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nein, noch besser: Dosen gehören verboten!
      F.W.
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 21:01:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bei uns in BAIERN gehn die Uhren eben anders !

      Es rauscht im Boulevard-Blätterwald :
      " Gaststätten/Gastronomieverband u.Grüne sammeln gemeinsam Unterschriften
      für das Dosenpfand"
      " CSU erste Parteiaustritte wg. Dosenpfand"
      HEUTE : "Stoiber knickt (scheisst) ein, Enthaltung wahrscheinlich"

      Also : ALLE Bayern sind sich einig Bier aus Dosen ist MEGAout.
      Hoch die Krüge ...

      Das Dagegensein aus Prinzip ist gescheitert !
      Die besseren Argumente (mit Druck) haben gewonnen !
      Stoiber ein Einscheisser ?!
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 22:33:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi Haispeed.
      Du willst einen ökologischen Grund für das Dosenpfand ?
      Dann lass mal Deinen PC allein und geh mal ein Stück an einer Landstraße entlang (Außerorts). Da liegen die Gründe
      (Dosen) massenweise herum.
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 18:24:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      @jackyone

      ca. 10% des im straßengraben liegenden mülls sind laut gutachten namhafter institute einweggetränkeverpackungen. der rest sind zigarrettenschachteln, essenreste, folien, kartonagen und und und. hast du die bei deinem spatziergang auch gesehen? aber man sieht nur was man sehen will und man glaubt nur was man glauben will. zahlen und fakten sind natürlich unsinn.

      @Lukanga

      der vorschlag sieht vor, das die industrie sich verpflichtet 23 mrd. liter in ökologisch vorteilhafte getränkeverpackungen abzufüllen und sie zahlt die 250 mio oder noch mehr für anti-littering maßnahmen. und glaub mir die straßenreinigung wird sich um das geld reißen, denn die getränkeindustrie zahlt ja die sünden der anderen noch zum großen teil mit.

      und den bayern möchte ich sagen, euer bier schmeckt aus dem faß immer noch am besten wie übriegens jedes bier.

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 10:26:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      hallo haispeed,

      das ist ja noch schlimmer. 23 Mrd. Liter waeren naemlich nur dieses jahr 75% - bei steigendem marktanteil sinkt die recyclingquote. und was die industrie so alles als oekologisch vorteilhaft ansieht, ist wirklich fraglich. jedenfalls kann ich aus tetra paks nicht mehr viel braucbares herstellen. es geht halt eingach niocht, wenn alle sagen, wir machen recycling und das einzige, was man aus dem rest machen kann sind abfalleimer und schallschutzwaende.

      die 250 mio. liegen deutlich unter dem betrag, dem die industrie unter toepfer selber zugestimmt hat. sollen sie jetzt belohnt werden, weil sie ihre quoten nicht geschafft haben? ausserdem ist der geldbetrag keine strukturelle loesung, denn er wird andauernd in frage gestellt werden. die gefar eines dosenpfandes duerfte dann ja abgewendet sein, da die politische diskussion verstummt ist. die automaten will man dagegen, wenn sie einmal stehen auch nutzen. bei deren lebensdauer gehe ich davon aus, dass das dann auch bleibt.

      kannst du dir vorstelen, wieviel abfall alleine die gastronomie durch die flaechendeckende einfuehrung van einwegverpackungen (von mir aus oekologisch vorteilhafte einwegverpackungen) produzieren wuerde. das dosenpfand ist ein beitrag zum kreislaufdenken. ob es der sinnvollste beitrag ist, weiss ich nicht. sinnvoller als die alternative der industrie ist er.

      gruesse,
      Lukanga
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 11:16:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      @lukanga

      wo sinkt denn die recyclingquote? auch einweg wird heute recycelt.
      ökologisch vorteihafte verpackungen werden nicht von der industrie sondern vom gesetzgeber definiert und die 250 mio. sind das erstangebot der industrie also noch nach oben verhandelbar wenn man wollte.
      die gastronomie wird nicht mehr abfall produzieren als bisher. schau dir die palette der produkte in der gastronomie an. ich hab in den restaurants in denen ich esse noch kein dosenbier bekommen. weinflaschen und schnapsflaschen fallen nicht unter pfand, cola und fanta kommt aus dem hahn und alle anderern gertränke wie wasser oder saft sind überwiegend mehrweg und werden es auch bleiben, da sie über den lieferservice bereit gestellt werden. ich sehe da kein problem.

      sag du mir bitte warum eine glaseinwegflasche keine ökologisch sinnvolle verpackung ist und ein tetrakarton doch?
      glas hat mit die höchste wiederverwertungsquote die jedes jahr übererfüllt wurde duch dsd. warum soll das zerschlagen werden?

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 21:19:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi Haispeed.
      Um bei deinen Worten zu bleiben,ich glaube eher das du nur das siehst, was du sehen willst. Oder habe ich etwas von "nur Dosen" gesagt? Selbstverständlich liegt auch genügend anderes Zeugs rum.Aber wir reden hier von Dosen und Einwegverpackungen. Und du kannst sagen, was du willst,wenn auch nur 10 % weniger rumliegt ist das schon ne ganze Menge.Übrigens,Essensreste,Pappe und Papier verrottet nach einer gewissen Zeit von selbst, deine Dosen liegen auch nach Jahren noch rum.Und ist dir auch entgangen, was fast nie einfach weggeworfen wird? richtig, Pfandflaschen!!
      Das sollte einem zu denken geben!

      Jack.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 09:24:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      @jackyone

      überleg mal noch ein letztes mal. ca. 5 Mrd. DM investition für "meine" Dosen. du ziehst dich an den dosen hoch und willst alles andere nicht gelten lassen. noch mal 5 mrd. dm was glaubst du denn wer das bezahlen wird? es geht natürlich nicht nur um dosen sondern um ein einwegverpackungssystem, dass auch PET und Glas beinflußt. ich frag mich echt wer hir blind ist. ich sehe die zigarrettenschachtel und den folienpack genauso im graben liegen egal ob er, es irgendwann verrottet oder nicht. das problem ist, dass der graben sauber gehalten werden muß und wenn das keiner zahlt liegt der dreck eben bis er verrottet. tolles argument. ehrlich!!! dann liegen nach einführung des pfand eben 10% weniger in den gräben, na hilfe.

      also an alle! kämpft für den pfand auf zigarrettenschachteln und appelgriepsche um pfand auf alditüten und fruchtzwergebecher!

      ich geb auf und freu mich auf dein gesicht wenn die mehrwegflasche 10pf teurer wird. aber du zahlst es gern. für 10%tige entlastung der umwelt. weiter so!

      meiner ansicht nach muß eine gesunde ausgewogenheit zwischen pfand - und mehrwegsystem her, dass auch die kontrolle der mengen durchführt. seit jahren hätte man gegen die abfüller vorgehen können, denn die verpack.V. sieht schon sanktionen vor, doch cdu und auch die neue spd haben die abfüller nicht mit den mitteln der gesetze sanktioniert. da haben die eben mehr auf einweg gesetzt. obwohl die mehrwegquote kontinuierlich gestiegen ist. aber nicht in dem gewünschten tempo.
      aber deswegen das ganze system zu zerschlagen ist doch schwachsinn. ließ bitte stück weiter oben noch mal was ich zu glas geschrieben habe und sag mir warum soll das glasrecycling, das älteste recycling überhaupt, auf den kopf gestellt werden?

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 22:45:56
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hi Haispeed.
      Denkfehler Nr. 1 : Die Mehrwegquote sinkt seit Jahren, deshalb kommt ja das Pfand !!

      Es geht nicht darum die Gräben immer und ewig zu säubern, sondern darum,zu verhindern das jeder Depp seinen Müll in die Botanik wirft.Und so wie es aussieht, geht es nur über den Geldbeutel. Wie ich schon sagte, Pfandflaschen wirft fast keiner weg.
      Warum wird das Glasrecycling auf den Kopf gestellt ??
      Und warum sollen Pfandflaschen teurer werden?
      Was hat das mit dem Dosenpfand zu tun ?
      Denkfehler Nr. 2 : Was soll das Gerede von der Ausgewogenheit zwischen Pfand- und Mehrwegsystem? Mehrweg ist (fast ausschließlich) Pfand.
      Und deine Argumente aus deinem ersten Beitrag (Wartezeiten und so) meinst du wirklich ernst??

      Gruß Jack.
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 10:09:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Jack

      sorry ich meinte ausgewogenheit zwischen einweg- und mehrwegsystem, denn man kann ja nicht immer mit der pfandflasche hantieren.

      die menge der in mehrweg abgefüllten getränke ist stets gestiegen, allerdings nicht genug im verhältnis zur quote. deswegen habe ich auch geschrieben, daß man schon früher hätte reagieren können um das pflichtpfand zu verhindern. das ist doch kein denkfehler sondern fakt.

      und ich weiß nicht ob alle die, die getränkeeinwegverpackungen in den graben werfen alles deppen sind? den zorn der leute würde ich mir nicht aufziehen wollen. es gibt regionen in denen werden von den kommunen betriebene mülleimer und erfassungsgefäße bewußt abgezogen, von autobahnrasthöfen und parkanlagen z.B. weil kein geld da ist und man so rechtfertigung für neue einnahmen schaffen will. aber auch das wirst du nicht glauben wollen und dann wunderts mich nicht wenn die leute den dreck "nicht nur die dose" einfach weg werfen. vieleicht auch aus protest. das geld was angeboten wurde könnte diese gefäße wieder aktivieren und so auch den anderen dreck aus der landschaft holen. schlecht oder wie?

      das glasrecycling wird auf den kopf gestellt weil das ganze erfassungssytem sich bei den supermärkten konzentrieren wird. die behälter in der nähe der haushalte müßen abgezogen werden oder sind überflüssig. die kosten dem entsorger (erfasser) geld, denn sie sind nicht mehr verwendbar. die supermärkte müßen den platz schaffen um die lagerung und den abtransport der bepfandeten einwegflaschen zu realisieren. dosen pet- und glaseinweg fallen ja schließlich weiter an. das erfordert stellflächen für min. drei große container die auch wehrend des verkaufs gewechselt werden müßen (zufahrt und rangierfreiheit). es wird ja dann automatisch nicht nur mehrweg geben. die glasvermarktung wird neu aufgeteilt. viele kleine und mittelständische erfasser werden ihre mengen an die großen verlieren, die dann die nachgestellte recyclinglogistic und VERMARKTUNG des rohstoffs lenken. das bedeutet der rohstoff wird mit sicherheit der glasindustrie teurer kommen als jetzt, denn bei der erfassung und dem recycling durch dsd ist der rohstoff durch die lizenzgebühren gedeckt. das wird dann weitgehend entfallen und die kosten müßen anders gedeckt werden. wie denn wohl deiner meinung nach? wohl über den verkauf des rohstoffs.
      preisanstieg beim rohstoff bedeutet auch erhöhung der produktkosten für die flasche. ein beispiel: die glasindustrie setzt stellenweise über 90% weißglasscherben für die neuproduktion ein. bei braunglas ist es ähnlich, für die grünglasproduktion kann auch mischglas eingesetzt werden. das macht zwischen 40 - an 70% recyclingscherben aus.
      wehe dieser rohstoff gelangt in die hände einer großen gruppe. dann werden wir erleben wie die preise steigen.
      ach ja die kleinen erfasser und recycler werden dann natürlich in wirtschaftliche not gelangen oder platt sein oder gekauft werden. drei worte dazu: mittelstand, arbeitslosigkeit und monopole!

      und mein argument mit den wartezeiten meine ich ernst!

      und glaub doch nicht, daß es mehr mehrweg geben wird. im gegenteil ich habe in den usa verpackungsformen bei coca-cola gesehen, die wir hir garnicht bedenken. vieleicht gibt es die coca cola, fanta usw. dann bald in der "ökologisch vorteilhaften tetradose". na danke!

      übrigens wenn man die abfallmenge des im garben liegenden "einweggetränkedrecks" in´s verhältnis zum gewicht betrachtet, kommt man wahrscheinlich auf gerade mal 1%-2% anteil. da lohnt es sich doch wirklich die deppen zu erziehen die ihre dose, glasflasche oder petflasche zu all dem dreck dazu schmeißen!



      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 00:20:22
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hi Haispeed!
      1. Selbstverständlich hätte man schon früher reagieren müssen.Aber auch da wäre es nur über ein Pfand gegangen, da eine gesetzl. Festschreibung einer Ein- oder Mehrwegquote nicht E U-konform ist!
      2. Auch bei uns sind schon Abfallbehälter von Parkplätzen etc. entfernt worden.Aber soll das heissen - wo kein Mülleimer ist, kann man seinen Dreck so in die Landschaft werfen? Ich muß schon sagen, du hast eine komische Logik!!
      Und das sind nicht nur Deppen, sondern VOLLDEPPEN!!
      Da würde ich sogar "amerikanische" Verhälltnisse gutheissen-wer beim wegwerfen erwischt wird, muß sofort unter Polizeiaufsicht 1 km Strassenrand reinigen!! Schon wäre ein Großteil der Diskussion hinfällig.
      3. Daß sich alles bei den Supermärkten konzentriert, ist Quatsch.Das bestehende Recycling-System mit gelber Tonne, gelben Sack,Wertstoffhöfen,Glas-und Blechsammlbehältern bleibt so wie es ist.Nur die Dosenrücknahme erfolgt dort, wo sie gekauft wurden.Folglich sind auch deine Aussagen zu Preiserhöhungen,Arbeitslosigkeit usw. nicht zutreffent!! Und wenn das dsd Kein Monopol ist, was dann?
      4. Zu deinen Wartezeiten von oben kann ich nur sagen: selten so nen Schmarrn gelesen.Logisch muß mann stundenlang warten, wenn man z.B. an der Tankstelle eine volle Dose kauft und gleichzeitig eine leere zurück gibt.Es dauert ja auch jetzt schon ewig, wenn ich im Getränkemarkt einen leeren Bierkasten zurückgebe, oder?
      5. Nochmals zu deinem Mittelstand und Arbeitsplätzen. Was glaubst du, wieviele Arbeitsplätze in Gefahr oder auch schon weggefallen sind, z.B. hier in Bayern in den vielen kleinen Mittelständischen Brauereien durch die Dosen ? Mit Sicherheit mehr, als du glaubst.Sollen wir nun auch noch Arbeitsplätze hier gegen Arbeitsplätze da aufrechnen? Ob es in Zukunft mehr Mehrweg geben wird,weis keiner,ich denke aber doch.Und im Gegensatz zu dir bin ich schon der Meinung,daß sich auch wegen etwas weniger Dreck in der Landschaft die Erziehung über den Geldbeutel lohnt!!

      Wobei die billigste und beste Erziehung die im Eltenhaus wäre.Womit wir wieder beim Thema wären, denn wie heißt es so schön?: wie die Alten sungen,so zwitschern auch.....


      Grß Jack.
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 14:15:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      hallo jack

      was soll ich da noch antworten. du legst jedes wort auf die goldwage und urteils nicht anhand von fakten sondern aus der position eines angesäuerten umweltfundies. du läßt ja wohl garnichts anderes gelten.

      ich werde versuchen jetzt eindeutiger zu schreiben. ich beziehe alles geschriebene auf den anteil der zukünftig dem pflichtpfand untergeordneter materielien und mengen.
      container werden stehen bleiben für die erfassung von wein-und sektflaschen und natürlich für die obst-gemüse-fisch-gurken und weiswurstgläser. doch der anteil der getränkeeinwegflaschen fehlt und der ist hoch. diese fallen dann am supermarkt an, weil nicht nur dosen über die automaten zurück genommen werden sondern alle einweggetränkeverpackungen die mit pfand versehen werden. auch kunststoff und glas. na und die müßen dann ja wohl dort auch in containern eingelagert werden und zum abtransport bereit gestellt werden.
      natürlich ist dsd ein monopol. aber die glasvermarktung ist regional seit jahren geregelt und läuft.
      und die kosten für den gelben sack werden auch erst mal ansteigen, da ja nun ein teil der zu erfassenden stoffe fehlt und somit auch einnahmen bei dsd verloren gehen. einnahmen mit denen man auch zb. kunststofflizenzgelder oder die erfassung und verwertung quer subventioniert hat.
      aber in bayern läuft ja auch in vielen regionen die erfassung über die sogenannten wertstoffhöfe oder sogar wertstoffmobile und die haben die quoten bisher kaum gebracht.

      ach ja, das beste wäre wenn bayern und stoiber sich für ein generelles verbot der dose einsetzen und so staatlichen einfluß auf den wettbewerb im markt der bierbrauer nehmen. ;-)

      soviel ich weiß gibt es auch paulaner in dosen und die kleinen und mittelständischen brauereien sind doch sehr regional aktiv oder sehe ich das auch wieder falsch?

      und wo mal ein mülleimer war konnte man dreck reinwerfen und wo einer sein wird wird man dreck reinwerfen. ich gehe nie vom idealzustand aus sondern vom durchschnittsbürger.
      und die lassen schon mal was fallen wenn kein gefäß da ist, sonst würden ja die gräben nicht voll liegen mit diesen unmengen an dreck inkl. der 1% - 2% gewichtsprozent einweggetränkeverpackungen (furchtbares wort)

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 14:52:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      Nur mal eine kleine Randbemerkung:
      Paulaner ist eine der größten Brauereigruppen Deutschlands und kann deshalb mit den kleinen und mittelständischen nicht in eine Dose, Entschuldigung, Topf geworfen werden.

      Wieviele kleine und mittlere Bierbrauereien gibt es eigentlich in Bayern (oder gesamte Bundesrepublik), weiß das jemand? Mich interessiert mal, wieviele Arbeitsplätze das in etwa wären.

      Grienschuh
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 20:28:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hi Haispeed.

      Also,wenn man mich alles nennen kann, mit Sicherheit keinen Umweltfundie!
      Also du nennst deine an den Haaren herbeigezogenen Todschlagargumente (Wartezeiten, Arbeitslosigkeit,Zerschlagung von Recyclingstrukturen usw.usw.)Fakten???. Und wenn man darauf antwortet, muß man sich Erbsenzählerei vorwerfen lassen und daß man alles auf die Goldwaage legt?? Sag mal, fällt dir nichts besseres mehr ein??
      In Bayern hat sich sogar der Landtag mit Stimmen der CSU dafür ausgesprochen, der Landesregierung eine Zustimmung im Bundesrat zu empfehlen!!
      Und nun zum Abschluß meiner Diskussionsbeteiligung hier ein Kommentar aus einer großen Nordbayerischen Tageszeitung von HEUTE!! Ich zitiere wörtlich:

      DOSENGEKLAPPER!!
      Die Dose sorgt für heftiges Geklappere: Ein bayerischer Minister ( Schnappauf (bay. Umweltminister)), der mit einem Zwangspfand nur drohen will;der Handel, der ein Pfand rundweg ablehnt; die Brauer, die sich selbst nicht einig sind.Weil Bierkonzerne die Dose als Waffe zur "Marktbereinigung" nutzen möchten, wehren sich energisch gegen das Pfand. Die kleinen Brauereien, wie es sie vor allem in Oberfranken (einer von 7 bay. Regierungsbezirken) noch zu HUNDERTEN gibt, wollen sich vom Billig-Bier in Blech nicht an die Wand drücken lassen und rufen lautstark nach dem Dosenpfand. Zu Recht. Denn jenen dumpen Gemütern, die solche Behältnisse vorzugsweise im Strassengraben "entsorgen", ist am besten über den Geldbeutel beizukommen. Weil die Rückgabe mit viel Aufwand verbunden ist, muss die Dose teurer werden, was dem Mehrweganteil zugute kommt. Bei allem Dosen-Gescheppere wollen wir nicht vergessen, daß neben der Verpackung auch die Herkunft entscheidend ist. Wer zum Bier aus dem hohen Norden greift, muß sich über LKW-Schlangen auf der Autobahn nicht wundern. gez. : Roland Töpfer

      Ha, könnte fast von mir sein. Und ich habe dem nichts hinzuzufügen.

      Gruß Jack.
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 08:35:05
      Beitrag Nr. 21 ()
      hallo jack, war wochenende auf tour und deswegen heute erst die antwort auf deinen "letzten" angriff!

      FAZ
      15.06.01 Wirtschaft

      Zwangspfand stößt in der EU auf Widerspruch
      Einsprüche gegen deutsche Novelle / Prüffrist verlängert / "Verstoß gegen freien Handel"
      bü. STRASSBURG, 14. Juni. Die von der Bundesregierung geplante neue Pfandregelung für Getränkedosen und Plastikflaschen könnte am EU-Recht scheitern. Nach Einspruch von Frankreich, Östereich, Luxemburg und Italien hat die europäische Kommission die Prüffrist erst einmal um drei Monate bis zum 19. September verlängert. ...

      und weiter

      Deshalb müße jetzt die für den 22. Juni geplante Annahme der Verordnung durch den Bundesrat ausgesetzt werden. ...

      und weiter

      Die Abfüllung in Mehrwegflaschen sei wegen der langen Transportwege teuer und ökologisch fragwürdig. Daher sei eine Pfandpflicht als Verstoß gegen den Grundsatz des freien Handels im Binnenmarkt zu werten, der sich auch durch den Umweltschutz nicht rechtfertigen lasse. ...

      und weiter

      Zudem gefährde die Differenzierung nach Verpackungsarten und Getränkekategorien die mit der Verpackungsrichtlinie angestrebte Harmonisierung der Abfallpolitik.

      der ganze artikel ist sicher im archiv der FAZ abrufbar.

      über die einschränkungen die die exporteure haben haben wir auch noch nicht gesprochen, denn die führen zwangsleufig einweg ein in deutschland, genau wie deutschland einweg ins ausland liefert.

      soviel ich weiß will selbst bayern sich gegen das leidige zwangspfand aussprechen. ich war am wochenende in bayern unterwegs und habe es dort in euren zeitungen gelesen und in eurem radio gehört.
      ich frage mich wer von uns argumente an den haaren herbei zieht. ausser protest und ablehnung hab ich von dir hier nicht viele fakten bekommen. du bist dagegen schön, daß kann ich sogar noch verstehen und akzeptieren aber du liegst halt falsch und machst dir nicht die mühe fakten zu bringen oder gelten zu lassen.

      also lassen wir es, denn ich bin es leid deine unsachlichen angriffe zu beantworten. auch die bayrischen brauer stehen im wettbewerb und leben nicht auf einer insel. sie benutzen das tam tam nur um ein mittel gegen die konkurrenz einsetzen zu können, was ihnen einen vorteil auf den markt bringen soll. jammern für die sicherung des bayrischen marktes um die konkurrenz fern zu halten, dabei liefern die kleinen eh nur regional und wenn sie nicht mal da mit ihren produkten bei den verbraucher landen können, sollten sie besser flensburger oder jever in lizenz abfüllen.

      prost jack!


      der starrkopf trittin wird hoffendlich richtig auf die nase fallen mit dem pfand und dann kann auch er seinen kopf in den sand stecken, denn nach dem halbherzigen atomaustieg nun auch noch die blamage, ich würde es ihm wünschen. vieleicht finden die grünen dann mal zur realität und eine eigene identität.

      schöne woche wünscht haispeed

      hoffentlich bekommen wir endlich biergartenwetter!
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 11:59:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hihi, auch sehr sachlich gehts hier zu. ;)

      Haispeed, nicht gleich die Decke hochgehen, wenn sich hier wieder einer der Ökofaschisten meldet, nur soviel:

      Also ganz sachlich:
      Wenn Du in Bayern ausgemacht haben willst, dass die dort gegen den Pfand wären, so trügt der Eindruck erheblich.
      Als der gute Mr. Töpfer noch Umweltminister war, lehnte die Bayerische Landesregierung seine geplante Verordnung - auf deren Basis ja nun der Zwangspfand kommen könnte - mit dem Hinweis ab, die sei ihr zu lasch. man plädierte seinerzeit gar für ein Verbot von Bier in Dosen!!!
      Der Hintergrund ist genau der, der hier angesprochen war: Die vielen kleinen Brauereien in Bayern werden durch die Blligdosen an die Wand gedrückt.

      Heute handelt Stoiber und versucht, ein paar Punkte gegen Schröder zu machen, indem er gegen die geplante Verordnung stimmt. Was Du vielleicht nicht weißt: Der Bayerische Landtag hat mit den Stimmen einiger CSU-Abweichler seine Landesregierung aufgefordert, dem Zwangspfand zuzustimmen (!!!!). Einige lokal gewählte CSUler setzen sich offenkundig auch für ihre lokalen kleinen Brauereien ein.

      Was die ökologische Wirkung angeht - naja, es gibt Hundert Gutachten mit Hundert Aussagen; die der Getränkeindustrie sagen was anderes als die der Umweltverbände. Die einmaligen Kosten der Aufwednung durch Systemumstellung müßten freilich auf den zeitablauf abdiskontiert werden; welcher Nettoeffekt entsteht, hängt wohl auch von den Parametern ab, die man in den Untersuchungen festlegt. Ich trau da keinen so recht.
      Was den üblichen Müll in der Landschaft angeht, sollte man wenigstens festhalten, daß Zigarettenschachteln, Pappkartons und vieles mehr im Gegensatz zu den Dosen recht schnell abgebaut wird (Essensreste ohnehin) - insofern sind 10% Müllanteil nicht 10% dauerhaft herumliegender Müll.


      Ich seh die Streiterei eher aussenstehend und sie läßt mich ziemlich kalt. Mag sich durchsetzen, wer will. Ich selbst sauf das Dosenzeug nicht, es schmeckt widerlich (kein Vorruteil, ich kanns beim `Biertest` beweisen). Wer sich das antut, ist eigentlich selbst schuld.
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 13:38:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      @neemann

      ganz aktuell noch keine stunde alt, lieber neemann!

      Bayern und NRW auf einer Linie
      Aus für Trittins Dosenpfand?
      Bayern und Nordrhein-Westfalen (NRW) haben ihren Widerstand gegen die Einführung des umstrittenen Dosenpfandes bekräftigt. Der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) betonte im ARD-Morgenmagazin, dass es nicht darum gehen könne, Pfand um des Pfandes willen einzuführen. NRW will sich um eine Verschiebung der für Freitag geplanten Abstimmung im Bundesrat bemühen.
      "Sehr, sehr zurückhaltend"
      Wegen unabsehbarer Folgen - Verhalten von Kunden und Händlern - hält Schnappauf das geplante Dosenpfand nicht für sinnvoll. Außerdem sei es mit dem Ziel der Förderung von Mehrweg nicht vereinbar. Bayern sei deshalb genauso wie Rheinland-Pfalz "sehr, sehr zurückhaltend" hinsichtlich einer Einführung.

      NRW will Abstimmung verschieben
      Auch Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold (SPD) befürchtet bei der Einführung des Dosenpfandes ungewollte Nachteile für Mehrwegverpackungen. Händler würden sich wahrscheinlich nur für ein Rücknahmesystem entscheiden. Freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie hielt er für den "besseren Weg". Darin müssten allerdings harte Sanktionen vorgesehen werden. Die Industrie habe nur noch eine "letzte Chance", nachdem frühere Vereinbarungen bereits gescheitert seien.

      Bayern "ökologisch anspruchsvoller"
      Schnappauf warf Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) vor, sich mit dem bayerischen Alternativkonzept gar nicht beschäftigt zu haben. Es sei "ökologisch anspruchsvoller". Schließlich solle eine Mehrwegquote von zwei Dritteln erreicht werden. Diese solle per Verordnung festgeschrieben und zusätzlich durch einen öffentlich-rechtlichen Vertrag abgesichert werden. Er machte sich dafür stark, über die Parteigrenzen hinweg eine vernünftige und praktikable Lösung zu suchen.
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 14:05:32
      Beitrag Nr. 24 ()
      @neemann

      ich kann dir sogar ohne zynismus zustimmen. auch glaube ich das hier viel sachliches im thread steht oder nicht? ich kenne die praxis der gutachter sehr gut auch aus anderen bereichen der umweltpolitik zum beispiel in bezug auf dsd und den grünen punkt.
      trotzdem weis ich um die zahlen und die wirtschaftlichen einflüsse des zwangspfand einiges und glaube mir ein gutes bild machen zu können, denn das thema ist auch teil meiner arbeit. ich bin nicht damit einverstanden das die getränkeinustrie mit einem blauen auge davon kommt. wie ich auch hir schon geschrieben habe, hätte man schon früher sanktionen einleiten können, doch man hat es unterlassen. auch haben die lobbyisten der getränkeindustrie es nicht für notwendig betrachtet über all die jahre den artikel mit der mehrwegquote so zu verändern, dass sie den sanktionen entgehen, wenn sie denn mal einer umsetzt. die verpackungsverordnung wurde schon noviliert und sie haben es versäumt. ihr pech. die mehrwegquote ist nicht gestiegen aber die menge der in mehrweg abgefüllten getränke, das hätte man für eine änderung nutzen können.
      aber trotzdem bin ich persönlich gegen das pfand, da es sowohl ökologisch als auch ökonomisch nicht durchdacht und unzumutbar ist in der version wie es jetzt kommen soll. aus all den gründen die ich hier schon geschrieben habe.

      es gibt schätzungen von experten, die nicht veröffentlicht sind, die von kosten weit über 5 mrd. dm bei der einführung ausgehen. dieser kelch geht an den verbrauchern und an der industrie nicht vorbei. wir haben 1,3 % wachstum prognostiziert, belastet vor allem durch bse und öl, auch wenn einige das für kleinkrämerei halten, diese geschichte wird sich auf diese zahl auch auswirken.

      die harmonisierung der abfallwirtschaft in europa noch garnicht mit angesprochen, denn die erleidet auch eine stagnation.

      ein denkschema nach dem motto "dann liegt die dose nicht mehr rum" ist mir zu einfach, denn die einflüsse des zwangspfand werden nach meiner meinung zu wenig betrachtet. die meinungsbildung in der öffentlichkeit war schnell erreicht, weil man die dose in den letzten zwei jahren massiv verteufelt hat. noch vor 99 war das fast kein thema. ein bischen die massen aufgebracht und ab geht die meinungsmache.

      ich muß da immer an die geschichte bei RIAS II denken noch zu ostzeiten. wenn die gemeldet haben im osten wird die butter knapp, war sie einen tag später knapp und lag bei den leuten gestapelt in den kühltruhen.

      grüße haispeed
      der niemanden als ökofaschisten bezeichnen würde
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 14:20:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      Dochdoch, haispeed, der Thread ist schon sehr sachlich. Ich hab auch verständnis, wenn einem ab und an mal die Pferde durchgehen - bin ja selbst auch anfällig dafür ;)

      Äh - der Hinweis mit der Butter soll heißen: Weil einige medien voll draufspringen, verteufelt plötzlich die ganze Bevölkerung? Ja, mag sein, so läuft es ja auch bei BSE und anderen.
      Die jetzige Situation ist leider typisch für die verbohrten Politfronten - Trittin mag nicht mehr zurückweichen, weil er glaubt, `seinen` Leuten auch mal einen nach außen verkaufbaren Erfolg bieten zu müssen. Stoiber ist aber auch nix besser - die frische Meldung von Dir widerspricht ja nicht dem, was ich schrieb. ursprünglich war Bayern mal auf weitaus schärferem kurs, und zwar, als sie selbst teil der Regierung waren. Und im gegensatz zur Landesregierung ist der bayerische Landtag ebenfalls auf diesem Kurs. Aber Stoiber wittert einen politischen Sieg, auch wenn es - dessen bin ich mir sicher - nicht seiner Überzeugung entspricht. Nicht, dass da die ökologischen Argumente wichtig wären, aber mit den doch sehr zahlreichen kleinen Brauereien hat Byern eigentlich ein ureigenstes Interesse an der massiven Beschränkung der Bierdosen.

      Daher - die massive Verteufelung haben wir schon länger, sicher schon weitaus länger als 10 Jahre.



      Zur Klarstellung: Bzgl. der Umweltwirkungen grüner Punkt hier und Zwangspfand dort kann ich nicht viel sagen, da will ich Dir gar nicht widersprechen. Um die Sachargumente gehts aber wohl inwischen auf keiner politischen Seite mehr in dieser Frage.
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 14:45:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      @neemann

      weiter unten hab ich folgendes schon mal geschrieben:

      auch die bayrischen brauer stehen im wettbewerb und leben nicht auf einer insel. sie benutzen das tam tam nur um ein mittel gegen die konkurrenz einsetzen zu können, was ihnen einen vorteil auf den markt bringen soll. jammern für die sicherung des bayrischen marktes um die konkurrenz fern zu halten, dabei liefern die kleinen eh nur regional und wenn sie nicht mal da mit ihren produkten bei den verbraucher landen können, sollten sie besser flensburger oder jever in lizenz abfüllen.

      ich glaube die interessen der bayern in ehren, aber wir haben eine marktwirtschaft in der man bestehen muß. das gilt für alle branchen und alle unternehmen egal was sie produzieren und wo sie es tun. und da das bier regional eh von den leuten in mehrweg gekauft wird, sehe ich da nur einen gekünzelten aufschrei, weil die chancen gerade gut stehen. und im übrigen trinke ich bier am liebsten vom fass, nur das ich das norddeutsche bier bevorzuge.
      für den hausgebrauch kaufe ich übriegen auch keine dosen, wie wohl die meisten hier!

      die dosen werden schon länger als 10 jahre verteufelt da hast du recht. sie waren ja der ursprung der verpackungsverordnung, die töpfer und graf lampsdorf dann 91 glaube ich präsentiert haben. doch dann kehrte ziemlich schnell ruhe ein, bis trittin das thema wieder für sich erschlossen hat.
      die produzenten der weißblechdosen waren eigentlich die urväter dieser verordnung, denn sie wollten verhindern, dass durch das "müllproblem" was in den jahren 87 -89 laut stark beschworen wurde (und auch bestand), ihr produkt zum sündenbock wird. sie haben es damals geschafft ihr produkt durch die verpackungsverordnung zu retten. soviel zum geschichtlichen teil.

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 14:57:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      @haispeed,

      hoffentlich wirds dir nicht unheimlich, aber ich kann 1:1 das unterschreiben, was du gerade gepostet hast.
      ich hatte nur beschrieben, welches politische Spielchen Trittin wie Stoiber spielen - mit den Interessen der Brauerein in Bayern hab ich auch nicht viel am Hut.

      Und freilich trink ichs auch lieber aus dem Faß - und auch eher bestimmte norddeutsche Marken. Obwohl, wenn mir mal ein Allgäuer einen Kasten Hirsch Pilsner zukommen lassen könnte.....
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 15:05:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      das ich das noch erlebe mit dir auf einer ebene! in augenhöhe sozusagen. echt toll. ;-)

      prost neemann
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 18:15:22
      Beitrag Nr. 29 ()
      nun ist es also raus, die entscheidung ist bis zum 13.07.01 verschoben. jetzt haben alle wieder zeit ihre argumente neu zu sortieren. hoffentlich kommt etwas vernünftiges dabei raus.

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 22:27:09
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hi Haispeed.
      Schade , auch wenn die Entscheidung verschoben wurde,hat sich das hier entwickelt,wie ich es befürchtet hatte.
      Du stellst von Anfang an sehr zweifelhafte ( z.B. zerschlagung des Recyclingsystems usw )und teilweise lachhafte (Warteschlangen usw.)Behauptungen auf und nennst das "Fakten".
      Wenn dann jemand dagen etwas sagt, reagierst du dünnhäutig und wirst persönlich. Oder du drehst die die Sache so, daß sie dir in den Kram passt!
      Kleines Beispiel gefällig ? Wenn ich von bereits weggefallenen und bedrohten Arbeitsplätzen in den über 600!!! kleinen und mittl. Brauereien schreibe ( das sind FAKTEN !),dann kommst du mit freiem Wettbewerb und das die nicht auf einer Insel leben.(wird auch durch wiederholung nicht richtiger) OK. Aber selbst redest du über evtl. wegfallende Arbeitsblätze bei den Entsorgern u. Recyclingfirmen. Was ist da mit Wettbewerb und Inseldenken? Ausserdem überspringst du ganz locker,daß eben die großen Braukonzerne durch die billige Wegwerfdose ganz massive Wettbewerbsvorteile gegenüber den kleinen mit dem Zeit-und Kostenintensiven Mehrwegflaschen haben.Eben deshalb soll die Dose ja verteuert werden. Aber deine Antwort darauf kenne ich schon : Dann sollen halt alle auf Dosen umsteigen.
      Und noch ein FAKT : Am Wochenende war hier in der Gegend ein internationales VW - Treffen. 6000 Teilnehmer - Hinterlassenschaft : 40( in Worten:vierzig!!! ) Kubikmeter Müll überwiegend Dosen und Einwegflaschen!!!
      Aber was solls. Kauf du weiter deine Dosen, und wenn nicht rein zufällig ein Abfalleimer in der Nähe ist, wirf sie weg(das war doch deine Argumentation, oder?). Ich kann nur hoffen, daß auch du das nächstes Jahr am Geldbeutel spürst.
      over und out Jack.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 06:59:34
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hi Haispeed.
      Und schon wieder nicht richtig. Die Verschiebung soll nämlich erst am Freitag beantragt werden. Ist also überhaupt noch nicht "raus". Warum überrascht mich das bei dir nicht ???
      Jack.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 09:47:11
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ jack
      übriegens der veranstalter des vw treffen muß eigentlich die kosten für die entsorgung bezahlen sonst bekommt er keine genehmigung für sein treffen. wenn die kommune das nicht verhandelt hat kann man nur sagen dumm.

      ich weiß auch nicht warum du mir die dose immer wieder unterwuchtest. ich bin kein freund der dose und das hab ich schon mehrfach geschrieben, falls dir das entgangen ist und unterstelle mir auch nicht, dass ich dafür sein könnte, dass alle auf die dose umsteigen sollten, selbst in dem von die produzierten zusammenhang nicht.

      dünnhäutig kann man bei soviel nicht fundamentierter attacke schon werden. du bist nicht meiner meinung ok. aber greif mich nicht so unqualifiziert an, denn ich habe hier fakten ohne ende gebracht und du hast dir standpunkte von mir genommen und sie benutzt um mich anzugreifen, weil ich wohl nicht auf deiner linie bin. dabei sind wir garnicht so weit auseinander wie du denkst. nur das ich ein zwangspfand verurteile das nicht ausgegoren ist und den verbraucher belastet, alle verbraucher auch dich. das zwangspfand wird nicht den vorteil für die umwelt bringen, den eine so hohe belastung des verbrauchers rechtfertigt.

      bei den brauereien geht es um konkurrenz, bei den glasrecyclern und bei der glasindustrie um die verhinderung einer erneuten kartelbildung zu ungunsten der verbraucher.
      die mähr von den gefährdeten kleinen bayrischen brauereien kann ich auch nicht mehr hören, denn sie sind nicht durch die dose gefährdet, wenn alle bayern so treu zu ihren marken stehen und zu ihrer art bier zu genießen wie du. da eh nur die "deppen" dosen nehmen ist doch dieses risiko sehr gering oder? oder sind die "deppen" in der überzahl?

      nach meiner meinung hat der wirtschaftsmin. von nrw recht wenn er sagt, dass das konzept nicht ausgewogen ist und die verbindung zwischen einer verbindlichen quote mehrweg und einer bezahlung der öffentlichen reinigung erfolgen muß.

      und glaub mir einfach, die verschiebung ist durch! der freitag ist nur formsache.

      mehrweg ist zeit- und kostenintensiv? dann denk mal darüber nach ob das auch auf die dauer ökologisch ist, denn mehr mehrweg ist auch mehr transport und energie. aber das ist bestimmt auch wieder ein dummes argument für dich.

      jack, vieleicht treffen wir uns mal zu einem anderen thema. würde mich freuen, denn ich habe persönlich nichts dagegen.
      zu diesem thema hab ich aber auf weitere wortgefechte eigentlich keinen bock mehr. aber ich werde dir auch weiterhin antworten.

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 23:07:06
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hi Haispeed. Auch von mir dir letzte Antwort.
      Also, die Dose "wuchte" ich dir unter, weil es ja von anfang an um das Dosenpfand gegangen ist( siehe deine erste Überschrift).Aber wenn es dir besser gefällt,sind natürlich auch Einweg-PET-Flaschen gemeint.(dauert halt länger zum schreiben).
      Aber nun mal was grundsätzliches. Du nennst schon wieder alle deine Argumente " FAKTEN ".
      Fakten sind nach meinem Verständniss feststehende Tatsachen, oder etwa nicht??
      Und danach hast du KEINE EINZIGE TATSACHE gepostet, sondern nur Vermutungen, Annahmen, Behauptungen und deine Meinungen.
      Kann jeder in allen deinen Beiträgen nachlesen.
      Z.B deine Milliarden Kosten : Kein Fakt, sondern ein von der Anti-Pfand eingestellten Industrie möglichst hochgerechneter Abschreckungsbetrag!!!
      Z.B die Kartellbildung - nur eine Vermutung.
      Z.B deine langen Warteschlangen bei der Rückgabe - deine Meinung(und einfach lächerlich). u.s.w u.s.w ....
      Wenn etwas von dem was du schreibst eingetroffen wäre, dann, und nur dann, ist es ein Fakt.

      Und wie ich schon sagte, wenn sich dann jemand erdreistet, etwas dagegen zu sagen,wirst du persönlich und fühlst dich "unqualifiziert angegriffen" - wie ein dreijähriger im Kindergarten, dem einer sein Lieblingsspielzeug wegnehmen will.
      Und welche Standpunkte,wenn nicht deine, soll ich denn dann nehmen, wenn sie meiner Meinung nach falsch sind??.
      Ich habe nicht gesagt, nur Deppen nehmen Dosen, sondern nur Deppen werfen sie dann in die Botanik!! Auch ich greife ab und zu zur Dose,und ich hätte rein garnichts gegen ein Pfand!!

      So! Damit ist auch von meiner Seite aus Schluß, denn ich habe in meiner knappen Freizeit besseres zu tun,als mich von einem,der sich im Besitz der einzigen Wahrheit glaubt, persönlich angreifen zu lassen.

      Grß Jack.
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 02:52:10
      Beitrag Nr. 34 ()
      jack

      lies mal das erste posting, das kartellamt hat bedenken! warum äußert sich wohl das KARTELLAMT weil es vieleicht ein kartell befürchtet?

      die 5mrd sind nicht von den an die industrie angelehnten antipfand - sympatisanten. die öffentlichen zahlen sind ständig korrigiert worden. ich glaube die erste zahl im letzten jahr lag bei 600 mio dm jetzt ist man aktuell schon bei ca. 4 mrd der system- u. verbraucherkosten was glaubst du wie weit es da zeitlich noch bis zur 5 mrd ist?

      die langen schlangen werden eine folge der veränderten logistik hinterm supermarkt sein, das hab ich auch weiter oben schon erklärt, aber die erklärung reicht dir ja wohl nicht, also was soll ich da noch sagen? das kommt übrigens aus der argumentation des groß - und einzelhandels. diese dummschwätzer wie kommen die darauf? haben doch keine ahnung was in ihren läden los ist!
      bayern ist dagegen auch kein fakt? ihr habt doch am lautesten getönt: einich bayern, bayern gegen die dose und scheiße ist es! stoiber hat euch verarscht weil ihn das kontragehabe zu schröder wichtiger ist als eure kleinen brauer oder weil er weiß, dass das pfand in der jetzigen fassung blödsinn ist.
      zerschlagung des Recyclingsystems kein fakt ok aber die befürchtung des bvse (bundesverband der mittelständische recycler)

      kindergarten sandkasten backform junge wie weit soll ich mich bücken um auf deine höhe zu kommen. was du mir vorwirfst ist echt fett. ich habe im letzten thread geschrieben das wir garnicht so weit auseinander sind und ich die sache nicht als persönliche beleidigung sehen will und was machst du? du beleidigst mich in einer art die schäbig und dumm ist und dich eigentlich entblößt.
      wo sind denn deine fakten? alle abhanden gekommen denn bayern ist der buhmann der befürworter.

      achja die verschiebung ist natürlich auch kein fakt, sie wird nur zu einem. woher weiß ich das wohl schon seit tagen, hast du dich das mal gefragt?

      schlaf gut jacky!
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 10:21:08
      Beitrag Nr. 35 ()
      Streit um Dosenpfand

      Was Trittin verschweigt

      Im Kommentar "Untauglicher Versuch" zum Streit um das Dosenpfand vermisse ich den Hinweis auf die Tatsache, dass die EG-Kommission die Mehrwegquote für EG-widrig und deshalb nichtig hält und Klage vor dem Europäischen Gerichtshof angekündigt hat. Herr Trittin verschweigt, dass es so vor dem Verwaltungsgericht Berlin drei Hauptsache-Verfahren und vier Anträge gibt, dem Umweltminister das Inkraftsetzen der Pfandregelung nach altem Recht (Mehrwegquote) zu untersagen. Ob nach dem Scheitern der Novelle wirklich das Zwangspfand kommt, ist alles andere als sicher. Herr Trittin versucht, ein Verfassungsorgan, den Bundesrat, jedenfalls aber die Öffentlichkeit zu täuschen.

      Dr. Gert Meier, Köln-Mitte
      Kölner Stadt Anzeiger vom 26.06 01

      da gilt mal wieder: "der zweck heiligt die mittel!" doch der ware zweck ist nicht nur die umwelt zu entlasten, sondern die politische positionierung eines möchtegernministers, der an profilneurose leidet. trittin sollte gehen, daß wäre mal ein dienst an der umwelt.

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 19:38:30
      Beitrag Nr. 36 ()
      ach ich kann nicht wiederstehen und muß den thread noch mal auflodern lassen.

      der bundesrat hat sich also entschieden und den neuen vorstoß zum schwachsinnspfand nicht durchgehen lassen.

      irgendwie war ich mir da sicher dass am ende trittin mit dieser unausgewogenen vorlage nichts werden konnte. ich glaube sein wochende wurde ihm heute verhagelt. was seinem ansehen sicher wieder "sehr dienlich" war. ein grüner der nichts grünes zu stande bringt und nur halbwarme lösungen präsentiert.

      jetzt ist genug zeit an einer vernünftigen lösung zu arbeiten, die wirklich sinn macht.

      grüße haispeed


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