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    Dax Aktien Strategie der Woche, 10.06.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.06.01 16:56:53 von
    neuester Beitrag 15.06.01 14:24:41 von
    Beiträge: 17
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      schrieb am 10.06.01 16:56:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien: BMW, DaimlerChrysler, Infineon, RWE
      Long Put: Post, Telekom, Lufthansa
      Auf neue Signale warten: AdidasSalomon, EON, Henkel, MAN, Metro, SAP, Schering, ThyssenKrupp
      Nur für Trader: Allianz, BASF, Bayer, Commerzbank, Dax, Degussa, DresdnerBank, DeutscheBank, Epcos, Fresenius, Hypovereinsbank, Linde, MünchenerRück, DowJones, Preussag, Siemens, VW


      Highlights: Die Telekom scheint ihren langen Abwärtstrend fortzusetzen, und hat ein neues Verkaufsignal gegeben. Ansonsten verlaufen die Dax Aktien weiterhin im wesentlichen trendlos, so daß sich an der von mir seit Wochen propagierten Strategie des Optionsverkaufes nichts ändert. Da jedoch viele nicht die Möglichkeit haben, Optionen zu verkaufen, habe ich wieder Ausschau nach alternativen Chancen gehalten, und bin in 2 Fällen bei "Schwestern" von Dax Aktien fündig geworden: Allianz und Fresenius (siehe die Texte bei den Aktien). In der Vorwoche hatte die Allianz den "Stop Short" überschritten und RWE hatte ein Kaufsignal gegeben.

      Ein "Folow Up" zu einigen meiner Empfehlung außerhalb des Dax:
      - Moksel ist mittlerweile "explodiert", leider war mein am 13.5 angegebenes Limit von 1.87 knapp verfehlt worden (Tief seitdem 1.90, Kurs am 8.6: 2.90 !). Für Day Trader, die mit den entsprechenden Taktiken vertraut sind, weiterhin interessant.
      - Hucke (von mir am 20.5 erwähnt) zieht endlich an. Ich hatte empfohlen zwischen 2.90 und 3.00 einzusteigen, dazu war ausreichend Gelegenheit. Am Freitag ist der Kurs auf 3.25 gestiegen. Es bleibt dabei: Kurzfristtrader können die Marke von 3.50 zur Gewinnmitnahme nutzen. Die eigentliche "große" Turn Around Spekulation setzt jedoch erst beim Überwinden der 3.50er Marke ein. Der Stop kann jetzt auf 2.79 hochgenommen werden.
      - Tarkett Sommer (ich erwähnte die Aktie am 1.4) war nach einem zwischenzeitlich starken Anstieg nach der Dividendenzahlung unter Verkaufsdruck geraten. Offensichtlich liegt ein großer Verkaufsauftrag im Markt. Stark ansteigende Umsätze in dieser Woche zeigen, daß dieser eventuell "beiseite geräumt" wird, was wieder für anziehende Kurse sorgen dürfte. Den Stop bitte auf 5.89 nachziehen.
      - Kali & Salz (ebenfalls am 1.4 erwähnt, damals bei 19) ist der "Traum eines Aktienanlegers, der gut schlafen möchte". Die Aktie steigt zwar nicht stark, dafür aber um so stetiger. Das aktuell letzte ATH war am 5.6 bei 21.10, mittlerweile ist noch eine Dividende mit einer hohen Steuergutschrift gezahlt worden. Den Stop am besten immer auf die 30 Wochen Linie legen (momentan bei 18.50)
      - AVA (am 1.4 bei 37) ist zwar ein wenig gestiegen (momentan bei 39), aber die Bewegung ist zu sehr seitwärts gerichtet. Es gibt bessere Chancen.


      1.) Long Kandidaten

      BMW: Die Aktie hatte kürzlich ein 2,5 Jahre Hoch überwunden und war damit zum Kaufkandidaten geworden. Beginnt die Aktie jedoch nicht in den nächsten 2 Wochen wieder mit dem Steigen und überwindet das ATH, streiche ich sie von meiner Kaufliste. Ein "Zeitstop" kann sehr sinnvoll sein, da er das Kapital für bessere Chancen freisetzt. Der Stop für bestehende Positionen sollte ansonsten bei 35,90 gelegt werden, das erste Ziel liegt bei 53 Euro.

      DaimlerChrysler: Dieser Kaufkandidat kommt momentan nicht voran, allerdings muss man bei einer langfristigen Trendumkehr auch etwas mehr Geduld haben. Daher setze ich in diesem Fall (im Gegensatz zu BMW) auch vorläufig keinen Zeitstop. Die Aktie hatte Anfang Mai die (um den Dividendenabschlag versetzte) Nackenlinie einer SKS Formation überschritten und damit ein Kaufsignal gegeben. Sie hatte im Februar einen langen Abwärtstrend überwunden, und danach die genannte SKS Umkehrformation ausgebildet. Die linke Schulter wurde im Oktober bei 50 gebildet, der Kopf zu Jahreswechsel bei 43 und die rechte Schulter im März bei 48. Der Stop liegt bei 48, das Mindestkursziel bei 71.

      Infineon: Am 11.04 wurde durch Überschreiten der Nackenlinie bei 45,50 eine SKS Umkehrformation beendet. Allerdings droht diese Trendumkehr zu scheitern nachdem die wichtige Unterstützung bei 42 wieder unterschritten wurde. Die Aktie ist ein Beispiel dafür, daß sich zur Zeit kaum neue stabile Trends bei Einzelaktien herausbilden. Der Stop liegt bei 37,50. Das erste Ziel befindet sich bei 55, das zweite bei 75.

      RWE: Hatte in der Vorwoche die Nackenlinie einer extrem geformten SKS Umkehrformation überwunden, was als Kaufsignal zu werten war. Der Rückgang durch den Dividendenabschlag kann als Einstiegsgelegenheit benutzt werden, da sich bei 44 nun eine Unterstützung befinden sollte. Der Stop liegt bei 39,99, das erste Ziel bei 51,20.


      2.) Short Kandidaten

      Post: Eine der wenigen Dax Aktien, die noch einigermaßen in einem Trend verlaufen, in diesem Fall abwärts. Da sie in "uncharted area" verläuft, können keine Kursziele angegeben werden, so daß der Stop kontinuierlich nachgezogen werden muss. Momentan liegt er bei 19,20. Er kann auf 18,70 nachgezogen werden, wenn die Aktie ein neues ATL macht. In diesem Fall können auch (prozyklisch) neue Short Positionen aufgebaut werden.

      Telekom: Die Aktie ist diese Woche auf ein neues 2,5 Jahres Tief gefallen, und hat damit ein Verkaufsignal gegeben. Ein erstes Kursziel liegt nun bei 22. Fällt die Aktie weiter, kann sich die Abwärtsbewegung sogar noch beschleunigen. Das nächste Ziel würde dann bei 19 liegen.

      Lufthansa: Die in den letzten Wochen dominierenden Tarifverhandlungen scheinen nun abgeschlossenen zu sein. Daher wird sich in der nächsten Zeit wohl entscheiden, ob der langfristige Abwärtstrend weiterhin Bestand hat. Die Akte hatte am 22.3 eine SKS Formation abgeschlossen, die über 1,5 Jahre gebildet wurde, und damit ein starkes Verkaufsignal ausgelöst. Das Kursziel liegt nun mittelfristig bei 14 Euro. Der Stopkurs ist 23,80 und sollte beim nächsten stärkeren Kursrückgang auf 22,50 nachgezogen werden.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      AdidasSalomon: Befindet sich innerhalb eines Konsolidierungsdreieckes. Ein Anstieg über 73 wäre der Ausbruch daraus und somit ein Kaufsignal.

      EON: Ein scharfer Abwärtstrend vom Anfang dieses Jahres war durch eine seltene "V-Umkehr" beendet worden. Diese Woche wurde der technisch bedeutsame Widerstand bei 60 überwunden. Es erfolgte eine kurzfristige Umkehr bei sehr hohem Umsatz und einem Intraday Hoch von 62,60. Ein Überwinden dieser Marke würde ich daher als Kaufsignal sehen, also Long bei einem Schlusskurs über 62,60.

      Henkel: Befindet sich in einem konvergierenden Seitwärtstrend, d.h. mit dem Potenzial sowohl nach oben als auch nach unten auszubrechen. Daher sollte die Aktie genau beobachtet werden. Beim Fall unter 65 würde ein Verkaufsignal ausgelöst. In diesem Fall wäre eine SKS Umkehrformation beendet. Andererseits kommt es zum Kaufsignal, wenn die Aktie über 77 steigt. Der Anstieg über 73 wäre (wegen eines Dreieckausbruches) ein "Vorsignal" dazu.

      MAN: Nach dem anhaltenden Kursverfall in letzter Zeit könnte nun ein Verkaufsignal erfolgen, wenn der Boden eines "Descending Triangle" bei 26,30 unterschritten wird.

      Metro: Befindet sich im Seitwärtstrend und könnte eine SKS Top Formation ausbilden. Ein Verkaufsignal würde daraus durch einen Fall unter 44,50 entstehen. Andererseits können Kurzfrist Trader über dieser Marke long gegen und darauf setzen, daß sich diese Unterstützung als solide erweist, was sie bisher getan hat. Es sollte dann ein knapper Stop (z.B. 41.99) gesetzt werden.

      SAP: Bildet zusammen mit dem Dax eine (für diese Aktie erstaunlich enge) Seitwärtsrange zwischen 160 und 180 aus. SAP sollte nun streng prozyklisch gehandelt werden: Long über 180, Short unter 160. Am besten wäre es, wenn das entsprechende Dax Signal parallel erfolgt.

      Schering: Hat den langfristigen Trend durch Bildung einer umgekehrten SKS wieder "umgedreht". Bei dieser Aktie lohnt es sich, das "große Bild" zu betrachten. Danach ist es gut möglich, daß Schering vom 4.10.2000 bis zum 12.3.2001 einen klassischen Sekundärtrend innerhalb eines langlaufenden Bullenmarktes vollzogen hat, und nun den Primärtrend wieder aufnimmt. Die Trendlinie dieses Bullenmarktes verläuft bei 65. Daher würde ich das Überschreiten dieser Marke als Kaufsignal einstufen, das einiges Potenzial hat. Diese Ereignis scheint unmittelbar bevorzustehen, also diese Woche auf Schering achten !

      ThyssenKrupp: Es könnte sich eine langfristige asymmetrische SKS Formation herausbilden, bei der die Nackenlinie recht hoch (bei 22) verläuft. Aufgrund der technischen Signifikanz der Marke kann jedoch auch das Überschreiten der 18,80 bereits als Kaufsignal angesehen werden. Da sich ein Dreieck herausbildet, ist nun schon das Überschreiten der 18 ein erstes Signal.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      Allianz: Nachdem kürzlich der "Stop Short" Kurs überschritten worden war, ist die Aktie wieder in einem Seitwärtstrend und folgt damit "endlich" wieder dem Dax, mit dem sie sehr oft stark korreliert. Neue Signale sind nicht in Sicht. Ich möchte die Aufmerksamkeit jedoch auf die "Schwesteraktie" Allianz Leben (WPKNr 840300) lenken, die im Februar und Anfang April bereits 2 starke Aufwärtsschübe hingelegt hat, und nun vor dem Ausbruch aus einem "Ascending Triangle" steht. Am 8.6 wurde bereits ein 3 Jahres Hoch bei 623,50 erreicht. Das ATH bei 725 sollte nach einem bestätigten Ausbruch sehr schnell erreicht werden.

      BASF: Befindet sich im perspektivelosen Seitwärtstrend.

      Bayer: Befindet sich wie BASF in einem perspektivelosen Seitwärtstrend. Allerdings wäre die Unterschreitung der Unterstützung bei 45 ein Verkaufsignal.

      Commerzbank: Bildet zur Zeit möglicherweise einen Boden in der Form eines Rechteckes aus. Es besteht kein Handlungsbedarf bevor nicht die Obergrenze bei 33 überschritten wird.

      Dax: Der Index befindet sich nun schon 2 Monate in einem engen Seitwärtstrend. Vergleichbare Situationen gab es von August bis Oktober 99 (damals erfolgte ein Ausbruch nach oben mit einem 2300 Punkte Anstieg bis zum März 2000) und (allerdings in einem breiteren Band) von Mai bis September 2000. In letzterem Fall erfolgte ein Ausbruch nach unten und ein Kursverfall um etwa 1000 Punkte. Ich habe beide Situationen im Chart eingezeichnet. Ich bleibe bei meiner Strategie des Optionsverkaufes, allerdings dürften die fallenden Prämien dies zunehmend unattraktiver machen. Außerdem steigt die Gefahr eines Ausbruches, dessen Richtung man momentan nur raten kann. Bei einem Fall unter 5940 wird der Dax wieder zu Short Kandidaten. Eine klare und permanente Überwindung des vor kurzem erreichten Hochs bei 6278 erzeugt hingegen ein Long Signal, besser wäre es wohl die gerade Marke 6300 abzuwarten.

      Degussa: Befindet sich bei der möglichen Ausbildung einer sehr langen SKS Umkehrformation. Die Nackenlinie verläuft aber sehr hoch (zur Zeit bei 40) und steigt weiter an. Daher sollte auch auf die mögliche Bildung eines Konsolidierungsdreieckes geachtet werden. Für ein Signal ist die aktuelle Konstellation allerdings noch nicht geeignet.

      DresdnerBank: Die Aktie befindet sich in einem lang etablierten Seitwärtstrend. Am besten handelt man die Aktie antizyklisch mit Hilfe des RSI Indikators, der in meiner Grafik eingeblendet ist. Momentan würde das bedeuten, bei aktuellen Kursen eine Short Position einzugehen.

      DeutscheBank: Die Aktie befindet sich im Seitwärtstrend und kann mit dem RSI Indikator antizyklisch gehandelt werden. Bestehende Short Positionen aus dieser Strategie sollten bis in den Bereich 84/85 gehalten werden.

      Epcos: Die Aktie war kürzlich als Short Kandidat ausgestoppt worden. Ein neues Short Signal würde sich erst wieder beim Unterschreiten von 59 ergeben.

      Fresenius: Befindet sich in einem volatilen Abwärtstrend, der sich langsam beruhigt. Es besteht kein Handlungsbedarf. Wesentlich interessanter entwickelt sich die (nicht im Dax befindliche) Vorzugsaktie (WPKNr 578583). Diese Aktie zeigt vom Chart und vom Umsatz her einen starken "Drang nach oben" und hat am 8.6 ein neues 3 Jahre Hoch markiert. Eine Spekulation auf eine Umwandlung in Stammaktien könnte (muss nicht) dahinterstehen, dann wäre es eine sehr interessante Chance. Einen ähnlich gelagerten Fall hatten wir in diesem Jahr schon bei SAP (mit umgekehrten Vorzeichen).

      Hypovereinsbank: Befindet sich im langfristigen Seitwärtstrend, und ist daher nur für Kursfristtrader mit Hilfe von Oszillatoren handelbar. In meiner Grafik ist beispielhaft der RSI eingeblendet. Zur Zeit kann man gemäß dieser Strategie (noch) eine Long Position mit (angehobenen) Stop bei 54.99 eingehen.

      Linde: Neue Signale ergeben sich erst beim Fall unter 40 (short) oder beim Anstieg über 57 (long). Bei 57 verläuft ein langjähriger Abwärtstrend, so daß hier ein Kaufsignal von hohem Potenzial entstehen könnte.

      MünchenerRück: Befindet sich im Seitwärtstrend. Beim Unterschreiten der 307 würde ein Verkaufsignal durch Abschluss eines "Rounding Tops" entstehen.

      DowJones: Bei 11350 hat sich ein Widerstand gebildet, dessen Überwindung kurzfristig für positive Impulse sorgen könnte. "Im großen Bild" betrachtet verläuft der Index jedoch in einem nun schon fast 3 Jahre anhaltenden Seitwärtstrend und ist nur schwer erfolgreich handelbar. Den Dow Jones analysiere ich hier, weil sich der Dax stark daran orientiert und ähnlich zusammengesetzt ist. In diesem Sinne lässt sich sagen, "keine Gefahr zur Zeit von dieser Seite".

      Preussag: War im März unter den Stopkurs bei 38 gefallen, und befindet sich damit im Seitwärtstrend. Vor Überschreitung der 30 Wochen Linie lohnt es sich nicht, nach einer signalträchtigen Formation zu suchen.

      Siemens: Hatte den Abwärtstrend unterbrochen, würde aber beim Unterschreiten der 80 wieder zum Short Kandidaten. Dieser Abwärtstrend war durch ein Doppeltop im März/September 2000 eingeleitet worden und könnte durchaus noch Restpotenzial besitzen.

      VW: Die Aktie befindet sich in einem etablierten Seitwärtstrend und kann daher antizyklisch gehandelt werden. Aktuell offene Short Positionen aus dieser Strategie sollten um die 54er Marke zur Gewinnmitnahme geschlossen werden.



      ____________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 17:56:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich wollte mich mal für den Hucke-Tip im besonderen und für deine Arbeit im allgemeinen bedanken. Bei 2.95 bin ich bei Hucke eingestiegen. Jetzt fahre ich erst mal in Urlaub und bin gespannt, welchen Kurs ich bei meiner Rückkehr vorfinde.
      Harry
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 19:00:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo SF

      auf der site http://www.bullchart.de finden sich zu den Daxwerten nachstehende Texte/Einschätzungen.
      Wer schreibt von wem ab??

      Gruß

      C.

      Originaltexte von
      http://www.bullchart.de/dax/710000/aufbau.php
      DaimlerChrysler: Dieser Kaufkandidat kommt momentan nicht voran, allerdings muss man bei einer langfristigen Trendumkehr auch etwas mehr Geduld haben. Daher setze ich in diesem Fall (im Gegensatz zu BMW) auch vorläufig keinen Zeitstop. Die Aktie hatte Anfang Mai die (um den Dividendenabschlag versetzte) Nackenlinie einer SKS Formation überschritten und damit ein Kaufsignal gegeben. Sie hatte im Februar einen langen Abwärtstrend überwunden, und danach die genannte SKS Umkehrformation ausgebildet. Die linke Schulter wurde im Oktober bei 50 gebildet, der Kopf zu Jahreswechsel bei 43 und die rechte Schulter im März bei 48. Der Stop liegt bei 48, das Mindestkursziel bei 71.

      http://www.bullchart.de/dax/766400/aufbau.php
      VW: Die Aktie befindet sich in einem etablierten Seitwärtstrend und kann daher antizyklisch gehandelt werden. Aktuell offene Short Positionen aus dieser Strategie sollten um die 54er Marke zur Gewinnmitnahme geschlossen werden.
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 23:32:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      viel Info
      muss gestehen dass ich sie nur überfliege
      nur grundsätzlich z.B. automobile DCX long
      und Allianz keine chance sehe
      ich anders .

      Gruss
      Trader13
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 07:17:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      überrascht zeige ich mich über die telekom. leider kann ich nur auf die spielzeugchart von is (früher) teldata zurückgreifen.

      http://people.freenet.de/lorhedachart/telL1.png

      der übersichtlichkeit halber habe ich einen absoluten chart gewählt. vielleicht kannst du mal über einen url-verlinkung einen schöneren chart posten, um einen zahlenabgleich machen zu können.

      beim consor-chart sieht man, daß die telekom tatsächlich noch hauchdünn etwas luft nach unten hat, bevor der emissionskurs winkt.

      während du auf der seite fein so dinge wie dividenden berücksichtigst, bist du auf der anderen seite recht streng, was die telekom betrifft. sollte eine derartig große und umfangreiche akquisition wie dies der deal mit voicestream darstellt, charttechnisch in deinem sinn nicht berücksichtigt werden?

      viel fragen viel dank

      gruß

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      Avatar
      schrieb am 11.06.01 10:03:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Harry50: Hucke ist zwar angezogen, aber das große Volumen fehlt noch. Ich hoffe, es kommt bald. Wenn ich in Urlaub fahre, verkaufe ich oft das meiste. Jedenfalls soviel, daß mein Urlaubsgenuß nicht getrübt wird. Denn es kann ja immer mal unerwartet nach unten gehen, auch wenn das meistens nicht passiert. Schönen Urlaub jedenfalls !

      @Cornelius: Der Beitrag bei Bullchart ist auch von mir, der Link oben führt sogar direkt dahin. Ich poste die Texte (in abgewandelter Form) an mehreren Stellen.

      @Trader13: Bei der "Allianz Leben" sehe ich ja eine Chance . Die Allianz selbst hat wohl gute Chancen, zusammen mit dem Dax "auszubrechen", in welche Richtung auch immer.

      @loreda: Eine Dividendenzahlung ist technisch einem (kleinen) Split gleichzusetzen, da die Aktie sich objektiv im Wert verändert. Das Geld ist ja nicht "weg", sondern der Aktionär bekommt es ausbezahlt. Eine Aquisition hingegen ist ein fundamentales Ereignis. Unter der Prämisse, daß das übernommene Unternehmen an der Börse "fair" bewertet ist, sollte sich ein Kurs nicht dadurch ändern. Er kann sich natürlich ändern, weil "der Markt" seine subjektive Einstellung damit kundtut, aber dann ist das ein für den Chart relevantes Ereignis. Fakt ist, daß ein neues Mehrjahrestief für mich eigentlich immer ein Verkaufsignal ist, weil damit eine wichtige Unterstützung gefallen ist. Neue Tiefs und neue Hochs gehören zu den zuverlässigsten Signalen. Je länger der Zeitraum, desto zuverlässiger. Wenn ich etwas Zeit habe, schaue ich mal nach einem Langfristchart.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 21:22:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      @loredda:
      Hier ein Telekom Chart. Es ist noch etwas hin zum ATL, aber die 22 sollte halten, sonst wird eng !!



      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 00:36:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Statistikfuchs,
      ne Frage zur RWE, die chartmäßig ja wirklich bullenstark aussieht. Aktuell scheint ja gerade ein Pullback an die Nackenlinie der Umkehr-SKS zu laufen, was ja eigentlich eine gute Einstiegschance sein müßte. Mich stört am positiven Bild nur, daß die Umsätze beim "Nackenbruch" zwar leicht, aber nicht signifikant gestiegen sind, wie es nach dem Lehrbuch eigentlich sein sollte. Sollte man deshalb skeptisch werden? Für wie wichtig hältst du diesen Punkt?
      Mit Gruß und Dank im voraus
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 09:22:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo an alle,

      nur noch eine kurze Bemerkung zu unserer SKS/Dreieckdiskussion DCX betreffend im Thread von letzter Woche. Der Kurs hat im Low gestern exakt die Unterkante des besagten steigenden Dreiecks erreicht und ist an dieser Marke abgeprallt. Vielleicht doch eine größere Bedeutung in der Umkehrformation, als vielleicht vermutet?

      Schönen Gruß
      shadow75
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 11:34:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      wie seht ihr die momentane Entwicklung bei DCX
      rein charttechnisch ? Lieber noch warten bis sie wieder
      ein wenig anzieht, oder vielleicht den Sturz auf unter 50
      Euro abwarten, soll heißen, wohin glaubt ihr entwickelt
      sich DCX in den nächsten Tagen ?

      NewMax
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 13:32:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Re Daimler,
      die Aktie hängt zur Zeit genau an der Aufwärtstrendlinie seit Jahresanfang. Da sie im Moment einen ziemlich schwachen Eindruck macht, scheint es mir sicherer abzuwarten, ob der Trend hält, da sie anderenfalls schnell gegen 50 laufen dürfte.
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 16:20:44
      Beitrag Nr. 12 ()
      @pmp: Ich halte den Umsatz grundsätzlich schon für wichtig. Auf alle Fälle sollte man ihn beachten, wenn man mehrere Aktien mit ansonstem gleichen Bild zur Auswahl hat, um eine letzte Auswahl zu treffen. Allerdings sind gerade die Dax Umsätze manchmal verzerrt (am auffälligsten durch den "Hexensabbat", aber auch durch andere Operationen vor allem großer Fonds. Also läuft die Frage darauf hinaus, ob ich grundsätzlich einen bestimmten Anteil von Dax Aktien in meinem Depot haben will. In diesem Fall habe ich in Ermangelung von Signalen keine so große Wahlmöglichkeit. Filtere ich die SKS Formationen aus dem Universum aller an deutschen Börsen gehandelten Aktien heraus, nehme ich auf alle Fälle den Ausbruchumsatz als Filterkriterium mit auf.

      @shadow75: Eine 4 mal getestete Aufwärtstrendlinie ist das, wenn ich richtig sehe. Das macht schon Mut.

      @NewMax: Einen weiteren Sturz bei DCX würde ich nicht mehr abwarten. Denn stürzen sie, ist es charttechnsich schlecht, das sehe ich wie pmp. Ich hätte Zweifel, ob sie dann wirklich noch kaufenswert sind. Stürzen sie nicht, schaue ich hinterher wie sie steigen.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 13:33:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      Es tut sich so einiges bei den DAX-Werten. Daimler ist heute unter den Aufwärtstrend gefallen, Metro ist schon gestern unter die Unterstützung bei 44,50 gerutscht und die Techs rutschen wieder kräftig; dafür macht sich Schering heute auf, über die 65 zu klettern.
      Wenn ich mir das Umfeld und insbesondere die neuerliche Schwäche bei den Technolgiewerten so anschaue, scheint mir, daß bis auf weiteres im DAX die defensiven Werte (Versorger (auch E.ON, die für mich schon mit Überschreiten der 60 ein Kaufsignal gegeben hatte), Pharma (neben Schering vielleicht auch Bayer und FMC) und vielleicht auch wieder Versicherungen) am besten laufen dürften. Selbst bei einem möglichen (und für mich zunehmend wahrscheinlichen) Ausbruch aus der Trading-Range nach unten sollten sie sich zumindest gut halten können.
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 14:01:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Statistikfuchs :

      Wollte Dur nur mal ein Lob aussprechen. Verfolge deine Postings und damit Deine Empfehlungen schon länger.
      Du scheinst es mit der Charttechnik gut drauf zu haben,
      jedenfalls sind Deine Aussagen sehr zuverlässig.

      Danke für Deine wöchentlichen Bemühungen.

      NewMax
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 18:16:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      Morgen ist Hexensabbat. Da zudem heute aufgrund der geringen Umsätze den Manipulationsmöglichkeiten Tür und Tor geöffnet sind, kann man den aktuellen Entwicklungen nur bedingt vertrauen. Konkret: Wer die Möglichkeit hat (große Fonds z.B.) könnte versuchen, Kurse in Richtungen zu lenken, die für die eigene Future- und Optionsabrechnung morgen günstig sind. Fonds sind eher netto short in Optionen am Geld. Das heißt, die Kurse laufen in die Richtung, in denen möglichst viele Optionen wertlos verfallen. Die zur Kursmanipulation aufgebauten Positionen werden dann nach der Abrechnung wieder geschlossen. Ich sammle zur Zeit fleißig Eurex Daten, um diese Theorie anhand der Umsätze und Open Interests einmal näher untersuchen zu können. Dezember 2000 und März 2001 habe ich schon. Im September habe ich dann genug Material zusammen, um erste Aussagen ableiten zu können.

      @pmp: Schering ist allerdings der Manipulation unverdächtig, da sie in Richtung des jüngsten Trends laufen. Die Fonds dürften eher Calls short sein, und das nicht so gerne sehen.

      @NewMax: Danke. Ich selbst bin mit meinen Voraussagen manchmal garnicht so zufrieden. Da ist viel Zufall in der Entwicklung des Marktes. Aber ich versuche aus den Mißerfolgen zu lernen, und das auszusieben was wirklich funktioniert. Und immer noch ein bißchen mehr zu tun (siehe Eurex Daten). Ich habe z.B. auch gemerkt, daß Trendfolge bei den Titeln des breiten Marktes unterm Strich bessere Ergebnisse bringt, als bei den Dax Werten.

      Gruß Statistikfuchs
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      schrieb am 14.06.01 18:21:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      ein dank für den opulenten chart steht noch aus und er verdeutlicht die brisante situation!

      gruß nach münchen
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      schrieb am 15.06.01 14:24:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      Nun ist Infineon beim Ziel des 2. Keils angekommen: 36€ !


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 10.06.2001