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    Linear oder logarithmisch? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.06.01 19:08:58 von
    neuester Beitrag 21.06.01 10:07:35 von
    Beiträge: 8
    ID: 423.524
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      Avatar
      schrieb am 19.06.01 19:08:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi Leute!

      Eine Frage: Analysiert ihr eure Charts mit logarithmischer oder linearer Skalierung?

      Bin etwas im Zweifel was ich nehmen soll, ein und dieselbe Aktie gibt unterschiedliche Ergebnisse.

      Bitte Stellungnahmen
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 19:12:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich benutze fast ausschließlich nur noch log Skalierung

      mfg Captain Picard
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 19:21:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vor ein paar Wochen habe ich mir darüber auch den Kopf zerbrochen. Ich bin dann zu dem Ergebnis gekommen, dass man lieber logarithmische Skalierung nehmen soll. Wenn du dir z.B. langfristig CMGI ansiehst, würdest du im Chart fast nichts mehr erkennen (linear). Logarithmisch kannst du ohne Probleme Trendlinien einzeichnen. Sollte eine Aktie nicht sehr volatil sein, kannst du auch lineare Skalierung verwenden. Ich bevorzuge allerdings logarithmische Charts.

      mfg Kasse9
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 10:01:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      wenn du mit fibanocci oder elliott- wellen arbeitest brauchst du unbedingt eine lineare skalierung, weil sonst die aussagen verzehrt werden

      mfg

      p
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 11:28:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      @MobutuO

      Ist dir denn der Unterschied klar? (bzw. den Antwort-Postern!)
      Denn darin und nur darin liegt die Antwort.

      Grundsätzlich (so 90%) ist es richtig, man macht mit der log. Skalierung nichts falsch, die lin. Skalierung kann jedoch bei kürzeren Zeiträumen oder unter speziellen Gesichtspunkten wichtige Informationen geben.

      Was mich wundert ist das zuvor genannte CMGI-Beispiel, denn da hat man gerade bei lin. Skalierung besonders schön die wahnwitzige Übertreibung gesehen, weniger bei log. Skalierung!

      Tip: mach dir den Unterschied beider klar. Durchdenke es – nur so wirst du einen Vorteil gegenüber anderen haben.

      Gruß mvi1

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      Avatar
      schrieb am 20.06.01 12:07:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Überwiegend logarithmisch. Mindestens, wenn es größere Änderungen gab.
      Schau den Dowchart von 1900 bis jetzt an.
      Linear geht der erst ab 1990 los. Vorher gab es keine crashs oder seitwärtsfasen. Rein gar nichts zu erkennen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 13:09:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      @mvi1 Das mit der Übertreibung bei CMGI ist ja schön und gut, aber was nützt dir das, wenn man auf dem Chart keine Trendlinien und Formationen einzeichnen kann? Wenn du bei CMGI einen 2 Jahreschart nimmst, erkennst du bei den letzten Monaten nichts mehr. Verstehst du was ich meine?
      Noch zu einem anderen Beispiel: Sie dir mal Kontron an. Die Aktie hat nicht so viel verloren wie CMGI. Nach dem linearen Chart wurde der Abwärtstrend vor ein paar Wochen gebrochen. Bei logarithmischer Einstellung ist Kontron genau daran abgeprallt. In dem Fall trifft die logarithmische Einstellung viel mehr zu, da Kontron seit dem weiter gefallen ist und bei linearer Einstellung wäre Kontron wieder in den Abwärtstrend zurück gefallen. Daher würde ich hier zum Beispiel auf jedenfall eine logarithmische Einstellung verwenden. Dies muss aber jeder selber entscheiden. Ich jedenfalls komme damit besser zurecht und die Analysen treffen eher zu als die mit linearer Einstellung.

      mfg Kasse9
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 10:07:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Kasse9 und @all,

      ja, ist korrekt was du schreibst. Ich möchte jedoch zu diesem grundsätzlichen Aspekt der Charttechnik etwas sagen, was eben im Alltag und bei Laien oft vergessen wird oder unbekannt ist. Denn ob log. oder lin. Skal. ist keine Geschmackssache!

      Erstmal sehr pragmatisch gesehen: grundsätzlich – siehe erstes posting – ist die Verwendung der log. Skal. nie falsch (von Spezialwerten und -betrachtungen abgesehen), schon gar nicht bei längeren Zeiträumen. Doch ob sie deswegen immer vorzuziehen ist und die besten Interpretationen liefert, ist damit nicht gesagt!

      Bei längeren Zeiträumen ist aufgrund großer (möglicher) absoluter Unterschiede natürlich optisch bei lin. Skalierung eine Aussage nicht möglich, da die Größenverhältnisse derart unterschiedlich sind, dass eine Vergleichbarkeit des Kursverlaufs absurd wäre. Deswegen gibt es ja die log. Skalierung, die auf die prozentuale Entwicklung standardisiert und somit dieses Problem löst. Doch damit haben wir uns von den Roh-(oder Echt-)Daten verabschiedet*!!!


      Praktisch: bei lin. Skal. läuft (oder kommt) ja der Chart irgendwann raketenartig von (zu) der x-Achse. Wie eben auch bei CMGI bei lin. Skalierung. Beispiel CMGI, Daten ab 01.01.1997.

      Darin liegt aber auch der Vorteil bei Betrachtung durch die lin. Skal., denn absolute Veränderungen werden nicht relativiert. Was bedeutet, übertriebene Kursbewegungen werden bei lin. Skal. sehr sehr deutlich, Kurssprünge ebenso.

      Natürlich sieht man den Anstieg auch bei log. Skal., keine Frage, dort ist man dann auch geneigt, Trendlinien anzulegen, weil dies rein optisch gesehen harmonisch „aussieht“, und genau darin liegt die Gefahr! Log. Skalierung verleitet zu Chartformationen!** Die Standardisierung auf proz. Abstände verzerrt die eigentliche Kursbewegung, (eventuelle – was eben 1999/2000 normal war) enorme Kursbewegungen fallen optisch nicht mehr so ins Gewicht, weil durch die Standardisierung auf prozentuale Kursbewegungen eine scheinbare Gleichförmigkeit der Kursbewegung vorgegaukelt wird (es sind ja keine Roh-(oder Echt-)Daten mehr! O.k. und so weiter und so fort.

      Deshalb die goldene Regel: Vorsicht bei deutlichen Unterschieden zwischen log. und lin. Skal. eines Charts (außer bei echten Langzeitcharts). Ich nehme an, dass dies einer der Gründe ist, warum viele Erstanleger ihr Geld gerade am Neuen Markt verbraten haben – sie haben zu sehr auf log. skal. Charts geschaut (– aber vielleicht will das ja irgendjemand auch).

      Ich möchte dies so nicht weiter ausweiten, denn das Wichtigste ist gesagt worden. Wenn Fragen sein sollten, dann antworte ich natürlich. Ich hoffe es ist ersichtlich geworden: so ganz einfach wie dies leider im Alltag gehandhabt wird, ist die Sache nicht.

      Gruß mvi1

      * Ob die Skala oder die Daten geändert werden macht ja keinen Unterschied im Ergebnis.
      **Nämlich genau dort, wo es gerade nicht angebracht ist! Ansonsten ist dies ja sehr positiv.


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