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    Die Förtsch-Pleite - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.01 13:49:02 von
    neuester Beitrag 20.06.01 13:51:37 von
    Beiträge: 2
    ID: 424.043
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      schrieb am 20.06.01 13:49:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute!

      Die Welt schreibt von Fondauflösungen, auch andere Medien halten sich dem Kulmbacher ggüber nicht zurück.

      Bernd Förtsch, himselb, räumt seinen Keller (alias den Neuen Markt) auf?

      What happened?

      Hier versuchen alle Förtsch fertigzumachen, weil seine empfohlenen Titel, genau wie andere nicht gut performen, in einem schwierigen Marktumfeld.

      Ich persönl. finde zwar Medienkaiser sollten sich aus der Beratung von Fonds raushalten, aus Gründen v. provozierbaren Push- & Bashversuchen. Aber im Moment sind solche Artikel, wie jener, der Welt, sicher nicht förderlich, bzw. dramatisch für Anleger.

      Was kann ein Aktionär von D-Logistik dafür, daß Förtsch`s Ruf unter die Humde gekommen ist. Sollte seine Aktie nicht nach fundamentalen Kriterien bewertet werden?

      Wie sthet ihr zu dieser ganzen NM-Misere?
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 13:51:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Berlin - Untergangsstimmung am Neuen Markt. Selbst die Rallye bei Technologiewerten am Dienstag ging am Neuen Markt vorbei. Schlimmer noch: Derzeit fallen einst hochgelobte Werte wie Steine in die Tiefe. Ob D.Logistics, Comroad, Mühl, Morphosys oder Heyde - viele Blue-Chips notieren inzwischen in Nähe des Allzeittiefs. Und auffällig - die Umsätze bei der Verkaufswelle zogen an. Schon machen in Frankfurt Gerüchte die Runde, erneut würde ein Neuer-Markt-Fonds seine Stücke systematisch auf den Markt werfen. Nach dem spektakulären Rausschmiss von Mr. Neuer Markt, Kurt Ochner, liegen die Nerven blank.

      "Nachdem die Ochner-Geschichte einige Werte schwer beutelte, könnte ein weiterer Fondsabgang ein Erdbeben auslösen", so ein Händler. Die Gerüchte wissen auch schon, wen es dieses Mal angeblich erwischen soll: Bernd Förtsch, Berater bei insgesamt elf Universal- und Hauck & Aufhäuser-Fonds. Mehrere Indizien sprechen dafür: Just die Lieblingswerte des Kulmbachers werden systematisch ausgebombt. Morphosys oder D.Logistics etwa verloren zuletzt über 40 Prozent, während der Nemax nur halb so stark einbrach. Seit einigen Wochen ist außerdem die Werbung für Förtsch-Fonds weitgehend eingestellt worden. Und einige Aufpasser der Fondsgesellschaften wurden dem Berater zur Seite gestellt. Doch von den Beteiligten kommen deutliche Dementis. "Unser Verhältnis ist optimal. Unsere Zusammenarbeit hat sich sogar gefestigt", sagt Bernd Förtsch. Und Michael Wolf von Universal bestätigt: "Wir haben die Expertise von Bernd Förtsch als profundem Marktkenner zu schätzen gelernt. Warum sollten wir diese aufgeben?"


      Ein Grund könnte die Kursentwicklung der Förtsch-Fonds sein: Das Platzen der Biotech-Blase schlug voll ins Kontor: Das Flaggschiff DAC Fonds UI, in dem 350 Mio. Euro stecken, hat seit Jahresbeginn 48,4 Prozent verloren. Der Neue-Markt-Fonds brach sogar um 57 Prozent ein, während das Wachstumssegment nur gut ein Drittel einbüßte. Solch eine Performance kannte man bis dato nicht von Bernd Förtsch - mit dem DAC-UI gelang ihm sogar ein Weltrekord: Innerhalb von drei Jahren legte sein Fonds fast 700 Prozent zu. In einem Atemzug wurde er wie Kurt Ochner als Meisterspekulant gefeiert.


      Doch die Zeiten haben sich geändert: Kritiker sehen Parallelen zwischen Ochner und Förtsch. Beide spielten mit Vorliebe in marktengen Werte, die sie durch ihre eigenen Käufe in die Höhe trieben. Ein Geschäft, dass in steigenden Märkten blendend funktioniert, aber in der Baisse zum Verhängnis wird. So kaufte Förtsch beispielsweise acht Prozent des IT-Anbieters OAR Consulting - der Kurs explodierte daraufhin bis auf 80 Euro. Inzwischen ist das Unternehmen am Rande der Pleite, das Papier nur noch ein Pennystock. Förtsch räumt Fehler ein: "Zehn bis 15 Prozent meiner Aktien sind derzeit illiquide."


      Doch Förtsch hat noch ein anderes Problem. Auch das Trommeln in den Medien funktioniert nicht mehr. Noch vor wenigen Monaten hingen viele Investoren an den Lippen ihrer Gurus Ochner oder Förtsch. Was sie empfahlen, kauften die Privatanleger blind. So empfahl Förtsch Anfang 2000 seinen Fondswert Morphosys mit einem Kursziel von 1000 Euro. Daraufhin verdreifachte sich die Aktie binnen Tagen auf 350 Euro - inzwischen hat sich das Papier wieder gesiebtelt. Ein zusätzliches Auditorium besaß Förtsch in den 80 000 Abonnenten des "Aktionär", bei dem er Chefredakteur ist.


      Doch noch hat der Kulmbacher eine treue Fangemeinde: So sind die Rückflüsse seiner Fonds mit 50 Mio. Euro überschaubar, der Rückgang des gesamten Fondsvolumens von 2,5 Mrd. auf 1,5 Mrd. vor allem auf die Kursverluste zurückzuführen. Doch sein weiteres Schicksal wird vermutlich vom schnellen Erfolg oder Misserfolgs abhängen. Förtsch selbst gibt sich optimistisch. "Ab Juli geht es wieder aufwärts." Doch auch er schränkt ein: "Nur 50 Werte sind gut, der Rest ist Schrott."


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