mal wieder etwas zum diskutieren - 500 Beiträge pro Seite

[zar-putin]

folgende aktuelle meldung:

Eichel erwartet fallende Preise durch Euro
Bundesfinanzminister Hans Eichel ist der Ansicht, dass die Einführung des Euro für stabile Preise sorgen wird. Nachdem die Inflation im Mai auf ein neues Sieben-Jahre-Hoch kletterte, erwartet der SPD-Politiker mit einer positiven Einwirkung des Euro auf die Inflation.


Experten erwarten bereits im laufenden Jahr mit einer abschwächenden Inflationsrate.



Umfragen hatten in der letzten Zeit ergeben, dass die deutschen Verbraucher bei der Euro-Einführung versteckte Preiserhöhungen durch den Handel befürchten. Hans Eichel dagegen erwartet eher Preissenkungen. Diesbezüglich will der Staat bei den Gebührensätzen mit gutem Beispiel voran gehen.


Der Finanzminister begründet seine Einschätzung mit der höheren Preistransparenz im Euro-Raum. Dadurch sei ein besserer Preisvergleich möglich, was wiederum zu einem höheren Preisbewusstsein und einem verstärkten Wettbewerb führt.

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soviel von herrn eichel.
eigentlich kommt mir der mann aus der gilde der politiker noch ganz passabel rüber, aber diese meldung ist wieder ein feines beispiel dafür, daß politiker auch oftmals wirklich nicht wissen, worüber sie reden und das damit oftmals falsche entscheidungen einhergehen.

nun meine gedanken dazu als direkt beteiligter, nämlich im eigentlichen sinne einzelhändler.
erstens, jeglicher verbraucher hat recht in der annahme, die umstellung wird zu versteckten preiserhöhungen genutzt. natürlich ist das szenario der preiserhöhungen schon durchgespielt und selbstverständlich werden wir bei der neuen preisfindung am ende ein insgesamt höheres level erreichen.
das hat mehrlei gründe, da wären, daß die abwälzung der gesamten umtauschaktion von den banken auf den einzelhandel diesen enorme kosten im milliardenbereich verursacht. man bedenke: 2währungen gleichzeitig, dabei ist es möglich, daß der kunde eine position in beiden währungen bezahlt, also eine 20dm position mit 10dm und 5euro+cents - muß man sich mal praktisch vorstellen.
zweitens leidet der einzelhandel seit etlichen jahren an umsatz- und insbesondere an margenverlust. hier ist also die möglichkeit, über die findung neuer lockpreise diesen aspekt zu verbessern.
und drittens gibt es überhaupt gar keinen grund, warum die inflation zurückgehen sollte, wenn mangels eigener wirtschaftsentwicklung der euro, wie zu befürchten, weiter an außenwert verliert.

wieder ein beispiel zunehmenden realitätsverlustes wichtiger entscheidungsträger. möglicherweise sollte herr eichel mal jemanden fragen?

gruß

[fuxx1.0]

Hallo Zar
Der Einzelhandel leidet nicht zuletzt unter den Walmarts, metros,etc. dieser Welt.
Darüberhinaus sind Verbraucherumfragen fragwürdig, weil sich Mensch ungern von Gewohntem trennt, schon gar nicht von seiner(!!!) Währung.
Leider können die Stoibers dieses Landes nichts Glaubwürdiges zur Diskussion beitragen.
Letztlich hat Qualität immer ihren Preis, ob mit oder ohne Oiro.
es grüsst ein rotgrüner FUXX