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    PRO DV - war jemand da ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.01 18:15:04 von
    neuester Beitrag 04.07.01 22:11:15 von
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      schrieb am 20.06.01 18:15:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      HI @all !

      jetzt hiess es wochenlang, alle warten auf die HV von PRO DV... und nun ist der 19.6.20001 vorbei... und NULL News über den Wert. Keine Diskussion, kein Stimmungsbericht....war denn irgendwer auf der HV ? Kann irgendwer was zu dem Wert sagen ? Warum reagiert der Kurs nicht auf die jüngsten Pressemeldungen ?

      NEO
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 15:35:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi!

      Warum sollte der Wert auf die Pressemitteilungen reagieren? Im letzten Jahr hat PRO DV sich immerhin noch getraut, Auftragsvolumen anzugeben - heute wagt man das schon nicht mehr.

      Meine Vermutung daher: die "Großaufträge" liegen so im Bereich von 300-750 TDM. Deswegen traut man sich nicht, was zur Höhe zu sagen, da solche Auftragsvolumina wohl eher "normale" Projekte charakterisieren - zumindest wenn man 25 Mill. Euro Umsatz machen will.

      Ist aber nur eine Vermutung. Vielleicht kann uns Wrner als PRO DV Insider (du arbeitest da... echt?) ja ein bisschen vom Gefühl bei PRO DV vermitteln.

      Ich habe gehört, dass für so manche ehemals mittelständige Firma im Ruhrgebiet Entlassungen anstehen (BOV AG, Thyssen-Krupp... wie heissen die noch?, Comline, Experteam, ...). Wie sieht das denn bei PRO DV aus?

      Aktionaer2000
      "Man, war die HV war eine Überraschung..."
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 12:08:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Also, was das Auftragsvolumen angeht, mache ich mir keine Sorgen.
      Auch was Personalabbau angeht, kann ich Dich beruhigen....im Gegenteil. Pro DV sucht nach wie vor gute Leute zur Verstärkung.

      Österreich-Auftrag 0,5 MioEuro lt. Meldung,
      ZKB-Auftrag 1,8 Mio. Euro lt. Meldung,
      UMTS - Auftrag T-Mobil keine Angabe...evtl. ein Aufwandsprojekt ohne Festpreis ? Kann ja auch mal sein.

      Sorgen machen mir vielmehr die Portalaktivitäten, zumal ALLE Portale bereits über Konkurrenten mit weitaus grösserem Kundenstamm verfügen, Gartenenter, Forestnet, absolutesports...egal welches. Und Geld ist da ja bekanntlich auch nicht zu holen, ich hoffe nur, die verbrennen da nicht ihre Cash-Bestände drin.
      NEO
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 00:13:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      @NeoVsMatrix

      vielleicht kleine Beruhigung an dich, gartencenter24 wurde eingestellt...
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 11:08:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      @RadioAktivman
      Woher hast Du diese Info ? Die Website ist noch on und macht auch noch fleissig Werbung. Wäre für weitere Infos dankbar...
      NEO

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      Avatar
      schrieb am 02.07.01 11:15:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Warum sollte Pro DV diskutiert werden. Schließlich haben sie ihr Vertrauen verspielt. Viel Spass noch mit der Aktie.
      Wer meine Äußerung nicht versteht, kann ja mal die alten Threads lesen.
      Liebe Grüße von einem "entäuschten " Exaktionär
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 22:50:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      @NeoVsMatrix

      liegt bei und als News auf dem Server aus... Kann dir von daher keinen Link anbieten. Wenn ichs nicht vergesse poste ich diese Woche mal den genauen Wortlaut...
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 09:31:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      @RadioAktivman
      danke, habs inzwischen auch gefunden. Wunderte mich nur, weil diese Meldung nicht öffentlich zugänglich ist. Und es auch weder ne Pressemiteilug noch ne AdHoc oder so gab.
      NEO
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 22:11:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Falls es wirklich jemanden interessiert stelle ich mal den Bericht von GSC rein:

      HV-Bericht Pro DV Software AG



      Am 19. Juni 2001 hatte die PRO DV AG ihre Aktionäre sowie die Aktionärs- und Pressevertreter ins Casino an der Hohensyburg zur diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung geladen. Dieser Einladung folgte auch Michael Neugebauer für GSC Research.
      Nachdem Aufsichtsratsvorsitzender Herr Windmöller die HV eröffnet und neben der Abhandlung der Formalien bekannt gegeben hatte, dass Vorstand und Aufsichtsrat vollzählig erschienen sind, gab Herr Bullmann seinen Bericht ab.


      Bericht des Vorstands

      Herr Bullmann begrüßte die Aktionäre zur ersten Hauptversammlung im größeren Rahmen seit dem Börsengang, nachdem zuvor die Hauptversammlungen im kleinen Kreise abgehalten worden waren, nachdem das 1979 gegründete Unternehmen 1997 in eine AG umgewandelt wurde.

      Nachdem man 1989 in den Techno-Park in Dortmund umgezogen ist, wurde schließlich 1992 das erste raumbezogene Informationssystem entwickelt. 1997 schließlich erfolgte die Umwandlung in eine AG, die Erstnotiz schließlich erfolgte am 22. März 2000 zu 23 Euro. Schon vor dem IPO habe PRO DV 70 Aktionäre gehabt.

      Das Geschäftsjahr 2000 sei das ereignisreichste bisher gewesen. Nach dem IPO im ersten Quartal erhielt man im zweiten Quartal einen Großauftrag vom Land Baden-Württemberg über ca. 3 Mio. Euro sowie einen weiteren über 2,6 Mio. Euro von der Bundesanstalt für Arbeit. Im dritten Quartal schließlich wurde die Beteiligung an der concept GmbH Berlin eingegangen, im vierten Quartal die PRO DV online GmbH gegründet, sowie der Anteil an der PRO DV Dresden auf 80 Prozent erhöht.

      Herr Wenzel erläuterte im Anschluss die Tätigkeitsschwerpunkte im Jahr 2000. Das Unternehmen verstehe sich als führendes Systemhaus für raumbezogene und prozessorientierte Business-Lösungen; man evaluiere Ideen von Kunden auf ihre Machbarkeit hin, führe diese bei Umsetzbarkeit ein, betreibe Schulung und Support, bietet also Projektmanagement und Consulting, die System- und Anwendungsentwicklung und deren Integration an.

      Neben dem Customer-Relationsship-Management (CRM), sind GeoSolutions und Prozessoptimierung bei Kunden und die Integration von Software-Systemen Kernbestandteile der eigenen Arbeit. Im ersten Kompetenz-Center GeoSolutions werden Systeme zur Visualisierung von Daten entwickelt. Da 80 Prozent aller Daten einen Raumbezug haben, sei der Markt für diesen Bereich noch gar nicht richtig besetzt, ferner liege erhebliches Potenzial in der Logistikplanung. Im zweiten Kompetenz-Center CRM befasse sich PRO DV mit Billing Systemen, Call-Center-Lösungen und Software für das Wissensmanagement, das Kunden-Kontakt-Management und auch für die Analyse von Kundenverhalten.

      Der dritte Kompetenz-Center befasst sich schließlich mit der Optimierung von Prozessen in Unternehmen, also insbesondere im Bereich Intranet und Internet. Zwischen allen Centern sollen allerdings wo immer möglich Synergien genutzt werden, wie sie am Beispiel der Optimierung der Arbeitsverwaltung sichtbar werden. PRO DV sei beauftragt worden die Arbeitsabläufe von 181 Arbeitsämtern zu analysieren und diese schließlich zu optimieren.

      Ziel sei es dabei, schlankere Prozesse zu implementieren die zu einer Steigerung der Effektivität in den Verwaltungsabläufen führen sollen. Ferner stehen Aspekte von Kostensenkungen durch Intranet-Lösungen im Vordergrund. Das Projektvolumen belaufe sich auf über 2 Mio. Euro. Am Ende sollen alle Arbeitsämter mit dem entwickelten System ausgestattet sein.

      Ein zweites Beispiel für eine zu entwickelnde Lösung für ein integriertes Call-Center-System war ein Auftrag, bei dem es darum ging, dass alle relevanten Daten bei einem Kundengespräch vorliegen sollen, wenn möglich auch in der zeitlich richtigen Reihenfolge, was keine triviale Aufgabenstellung sei. Dennoch wurde die Aufgabe für den Kunden T-Mobil gelöst. Nunmehr seien 2000 Mitarbeiter an sieben Standorten vernetzt und können auf den Vorgaben entsprechend verknüpfte Daten zurückgreifen. Bei täglich über 100.000 Kundenanrufen stehen automatisch alle Tarif- und Vertragsinformationen auf einen Blick zur Verfügung.

      In solche Systeme ist eine Integration von Geo-Informationen zur Visualisierung der Daten mit Raumbezug möglich, was gleichzeitig ein wichtiges Differenzierungsmerkmal ist, wie z.B., wie viele Personen in einem bestimmten Gebiet wohnen. Die schließlich an T-Mobil übergebene Lösung hat einen Preis für die innovativste Mapping-Lösung erhalten, erklärte der Vorstand.

      Als drittes Beispiel aus dem Bereich GeoSolutions wurde dargelegt, dass mit innovativen Standortplanungssystemen z.B. automatisierte zentrale Erfassungen von Preis- und Umsatzinformationen von über 2.400 Tankstellen in Deutschland realisiert werden konnten. Diese Daten wiederum können sodann mit externen Daten verknüpft werden, wie dem Verkehrsaufkommen und der Bevölkerungsdichte. Die Aufbereitung der Information erfolgt sodann graphisch unter Einbezug von Standortkennzahlen, was eine zentralisierte Planung der Verkaufsstrategie ermöglichen kann. Dies wiederum ermöglicht dem Kunden die Reaktionszeiten bei Veränderungen am Markt weiter zu reduzieren und gezielt mit so genannten Polygonen abgegrenzte Regionen zu analysieren und gewonnene Daten weiterzuverarbeiten.

      Als Systempartner habe PRO DV Oracle und Microsoft, sowie Apple gewählt, die Basistechnologie stamme von MapInfo, ESRI und TeleAltlas. Hier sei es bei der Entscheidung für die Basistechnologie wichtig, eine mögliche weitere Geschäftsentwicklung mit den Technologie-Lieferanten aufzubauen. Kunden seien bereits namhafte Unternehmen wie Grohe, Ruhrgas, Vodafone, VW, Signal Iduna, u.a. Insbesondere Ruhrgas sei schon seit 20 Jahren Kunde, wurde betont.

      Herr Bullmann legte im Anschluss die Bilanzzahlen dar. Er stellte zunächst klar, dass man sich bei PRO DV mehr an der Gesamtleistung als am Umsatz orientiert, da nicht alles in den Umsatz gebucht werden könne, so z.B. auch Teilleistungen nicht, bis ein Projekt komplett abgewickelt sei. Geplant waren 21 Mio. Euro Gesamtleistung, aber nur 18,9 Mio. Euro konnten erzielt werden. Der Umsatz lag bei 16,2 Mio. Euro; die Gesamtleistung konnte also um 14 Prozent gesteigert werden. Der Personalaufwand stieg um 38 Prozent auf 13,56 Mio. Euro, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 63 Prozent auf 6,4 Mio. Euro. Dennoch war das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit negativ mit 2,77 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 84 Prozent.

      Die Eigenkapitalposition liege bei 38,5 Mio. Euro, die Cash-Position bei 22,5 Mio. Euro. Rückstellungen und Verbindlichkeiten lagen bei 2,5 bzw. 3,9 Mio. Euro. Das Unternehmen sei also solide aufgestellt und verfüge über 245 Mitarbeiter, wobei zu erwähnen sei, dass mit 5 Prozent die Fluktuation recht gering ist.

      Die Beteiligung in Höhe von 80 Prozent an der concept software GmbH in Berlin wurde im Zuge einer Sachkapitalerhöhung vollzogen. Dieses Unternehmen, das über 30 Mitarbeiter verfügt, hatte im letzten Jahr einen Umsatz von 2,3 Mio. Euro und ein EBIT von 0,4 Mio. Euro. Mit der Gründung de PRO DV Online sei sodann bezweckt gewesen, den Bereich Content-Providing und Content-Management zu bedienen. Als erstes Portal aus diesen Aktivitäten wurde forestnetservice.com geschaffen, das bereits erfolgreich gestartet sei.

      Im Beteiligungsbereich sei man in zwei Aktivitäten involviert; zu einen bei "Absolute Sports", einem Web-Angebot das mit Borussia Dortmund als Partner umgesetzt werde. Ferner besteht eine 50-prozentige Beteiligung an xSportx, das vor dem Start steht.

      Die Aktionärsstruktur setze sich aus einem Pool der Altaktionäre von 54,8 Prozent zusammen, 34,9 Prozent der Aktien liegen beim Streubesitz, 10,3 Prozent bei weiteren Investoren. Leider hatten sich im Oktober/November 2000 zwei angelsächische Fonds ohne Vorwarnung von ihren Paketen getrennt, was den starken Kursrutsch mit begründet habe.

      Im nächsten Jahr erwarte PRO DV wieder ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, da allgemein eine stärkere Nachfrage erwartet wird. Daher soll auch noch ein weiterer Standort in Hamburg entstehen, wo man im Vergleich zum übrigen Bundesgebiet noch unterrepäsentiert sei. Zum ersten Quartal 2001 könne man melden, dass der Umsatz bei 4,3 Mio. Euro gelegen hat. Geplant sei die weitere Eingehung von Beteiligungen an ertragsstarken Unternehmen sowie die Errichtung von Auslandsrepräsentanzen.

      Neben der weiteren Bündelung von eCommerce-Aktivitäten werden sie so genannten "Location Based Services" ein neues Marktfeld bei der Einführung von UMTS darstellen. Hier werden ganz neue Infodienste nach Nutzerprofilen in Abhängigkeit vom Standort entstehen. Auch die Push-Technologie werde hier eine Rolle spielen.

      Derzeit habe PRO DV einen Auftrag für einen UMTS-Feldversuch erhalten, der die Visualisierung eines UMTS-Netzes, das Testen der Leistungsfähigkeit und der Projektierung von Anwendungen zur Problemanalyse beinhalte.


      Allgemeine Diskussion

      Herr Achenbach von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) dankte als erster Redner für den ausführlichen Vortrag des Vorstands, sprach dann aber den schlechten Kursverlauf an, den die Aktionäre hinnehmen mussten. Auch falle auf, dass der Ausgleich der Bilanz auch aus der Kapitalrücklage erfolgt sei.

      Er fragte nach dem neuen Geschäftsbereich Web-Business und den geplanten künftigen Erträgen und dem Anteil am Gesamtumsatz, den der Vorstand sich hieraus verspricht. Er mahnte an, dass "Absolute Sports" auch ein Flop werden könnte, wie andere Aktivitäten, die erst in der jüngsten Zeit noch Schlagzeilen gemacht haben. Es würden hier einmal die Kosten interessieren, wie auch die bisherigen Kosten für das Risk-Management und Beratung. Auch den Wert von Ingenieurleistungen und die Entwicklung der Personalkosten zum Umsatz sei interessant zu erfahren wie auch den Werbeetat. Im Übrigen dankte er für den guten Geschäftsbericht und wünschte sich für die Zukunft auch eine Ausschüttung an die Aktionäre.

      Herr Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) schloss sich dem Statement zur sehr schlechten Kursentwicklung an und verwies auf das Beispiel der Firma Elmos Semiconductor, deren Kurs eine gänzlich andere Entwicklung genommen hat. Seit nunmehr 22 Jahren gebe es die PRO DV, aber erst seit dem Börsengang würden rote Zahlen geschrieben.

      Er wollte erfahren, ob tatsächlich im Jahr 1999 eine Dividende von 1,4 Mio. DM an die Aktionäre der damals noch nicht notierten Gesellschaft geflossen sei. Er lobte auch den guten Vortrag des Vorstands, habe doch auch er bisher Probleme gehabt zu verstehen, was PRO DV eigentlich wirklich mache.

      Er fragte nach dem Rechtsstreit mit dem Land NRW, der im Geschäftsbericht (S. 54) erwähnt wird und bat um eine kurze Darlegung des Standes des Verfahrens. Ihn interessierte, wo über das Jahr verteilt welche Umsätze erzielt werden würden bzw. zu erwarten sind und wie es um die Prognosesicherheit von Zahlen bestellt sei. Auch sei zu fragen, ob das Unternehmen angesichts der Integrations- und Personalkosten nicht zu schnell gewachsen sei, ob also derzeit nicht sogar zu viel Personal angestellt sei.

      Er bat ferner um Angaben zu Mehraufwendungen für zwei Projekte und wie sich die Konkurrenzsituation derzeit darstelle, wie groß also auch die Nische ist, im Vergleich zu anderen Firmen. Es frage sich auch, ob die dargestellten Schnittmengen der eben vorgestellten Bereiche zu einem Alleinstellungsmerkmal führen.

      Erfreulich sei es, dass das Unternehmen angesichts von 22 Mio. DM in Form einer Festgeldposition keine Liquiditätsprobleme habe. Es frage sich daher, was mit der Liquidität passieren solle, denn Akquisitionen dürften angesichts des Kurses wohl kaum in Aktien gezahlt werden können.

      Hinsichtlich der concept GmbH interessiere ihn der Wert pro Aktie, der dem Paket zu 100.000 Aktien zu Grunde gelegt wurde und wie die Content-Strategie im neuen Bereich Web-Business aussehen soll. Er frage sich auch, warum PRO DV glaube erfolgreich mit seinem Sport-Portal zu sein, angesichts der Meldungen, wie sie von SportGate gekommen sind. Er wünschte sich schließlich, dass sich das Unternehmen vom Neuen Markt und seiner Entwicklung etwas abkoppeln könne, wozu aber auch eine bessere Kommunikation notwendig sei, damit der Markt die Meldungen auch besser verstehen kann.


      Antworten

      Herr Bullmann legte zunächst dar, dass sich bei der concept GmbH nur zwei Monate der Geschäftstätigkeit ausgewirkt haben und ein Umsatz von 368.000 Euro Umsatz in die Bilanz einbezogen worden sind, weitere Prognosen könne man derzeit noch nicht machen. Bei "Absolute Sports" sei man sich sicher, mit dem BVB eine attraktive Lösung im Internet anbieten zu können, da der BVB die entsprechende Kompetenz im Medienmanagement mitbringe. Bisher wurden 200.000 Euro in das Projekt investiert, weitere 300.000 Euro sollen noch bereit gestellt werden.

      Was die angesprochene Mitarbeiterförderung angehe, so seien im abgelaufenen Jahr 160.000 Euro an Kosten entstanden, an Beratungskosten insgesamt 186.000 Euro, davon 68.000 Euro für den Abschluss und 84.000 Euro für Consulting. Der Werbeetat liege bei 552.000 Euro, also 3 Prozent von der Gesamtleistung, die IPO-Kosten, nach denen ebenfalls gefragt worden war, betrugen 2,7 Mio. Euro. Die Kosten für das Risk-Management belaufen sich auf ca. 50.000 Euro im internen und auf die selbe Summe im externen Bereiche, wurde erklärt.

      Der Rechtsstreit mit dem Land NRW, genauer gesagt, mit dem Landesamt für Ökologie, sei sehr unerfreulich gewesen. Auf diesen wurde bereits im Emissionsprospekt verwiesen. Ursprünglich ging es um einen Auftrag und eine Leistung, die die inzwischen insolvente Olivetti erbracht hatte. Das Land hatte Änderungen an diesem Projekt gewünscht, PRO DV hatte diese sodann auch berücksichtigt. Das Land hatte dann aber überraschend auf Wandlung geklagt und zwar des Ursprungsauftrages. Offensichtlich habe das Land das Produkt auf einmal nicht mehr brauchen können. Der Richter hatte nach einer Vergleichsmöglichkeit gesucht, die das Land aber abgelehnt habe. Herr Bullmann stellte aber klar, dass die Altgesellschafter im Zweifel die PRO DV von den ausstehenden 1,8 Mio. Euro entlasten werden. Das Land Baden-Württemberg habe das Produkt inzwischen gekauft und setze es erfolgreich ein.

      Beim ersten Portal der POR DV für die Holzindustrie werde erste Nachfrage sichtbar, jedoch sei dieses in erster Linie noch zu Marketingzwecken gedacht. Die Anlaufkosten haben sich auf ca. 1 Mio. Euro belaufen. Beim Kauf der Aktien für die Beteiligung an der concept Berlin wurden 17 Euro je Aktie zu Grunde gelegt.

      Die angesprochene hohe Cash-Position sei in der Tat wichtig und eröffne alle Handlungsmöglichkeiten. Als Konkurrent sei derzeit die debis, Tochter der Telekom anzusehen, jedoch konnten Aufträge bisher auch gegen größere Konkurrenten gewonnen werden, so gegen Siemens (BfA-Auftrag). An der Prognosesicherheit werde derzeit weiter gearbeitet; hier hänge aber auch viel von der Information der Tochtergesellschaften ab.

      Schließlich wurde die angesprochene Dividendenzahlung im Jahr 1999 bejaht, bejaht wurde ebenfalls, dass man definitiv auch eine Entwicklung als Content-Provider für UMTS werden könne.
      Herr Bracht gab weitere Auskünfte, so zu den beiden Projekte, bei denen es Mehraufwendungen gab. Es handelte sich um Festpreisaufträge, wo immer die Gefahr besteht, dass unabsehbare Mehrkosten auftreten, deretwegen ein Projekt aber nicht aufgegeben werden kann. Hier musste man mit 30 Prozent an Mehrkosten kalkulieren. Derzeit gebe es noch weitere Festpreisprojekte, wie erklärt wurde.

      Es sei richtig, dass man derzeit einen Personalüberhang von 35 Mitarbeitern hat. Noch ist der Umsatz nicht entsprechend mit dem Mitarbeiterzuwachs angestiegen. Was den Kurs angehe, so sei dieser schon sehr abgestraft worden, wohingegen das Anlagevermögen und die Cash-Position wertmäßig über dem Aktienkurs liegen.


      Abstimmungen

      Abgestimmt werden sollte über Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat (Top 2 und 3), die Bestellung des Abschlussprüfers (Top 4), die Beschlussfassung über die Vergütung des Aufsichtsrates (Top 5), sowie den Abschluss der D&O-Versicherung für die Organmitglieder der Gesellschaft (TOP 6) und die Änderung der Satzung (Top 7).

      Alle Punkte wurden bei einer Präsenz von 62,83 Prozent des Grundkapitals eingeteilt in 4,3 Mio. Aktien bei nur wenigen Gegenstimmen angenommen.


      Fazit und Schlusswort

      Die PRO DV AG ist nach dieser Vorstellung durch den Vorstand, der erstmals das Unternehmen im Rahmen einer HV als börsennotierter AG präsentiert hat unstreitig etwas transparenter geworden, konnte er doch in verständlichen Worten darlegen, was das Unternehmen eigentlich wirklich macht. Insoweit ist jetzt klarer, wo die wirklichen Zukunftschancen liegen werden.

      Auf der anderen Seite besteht angesichts der konjunkturellen Entwicklung und der Verzögerung der Einführung von UMTS neben einigen Festpreisprojekten die Gefahr, dass angesichts nicht kalkulierbarer Auftragskosten im Verhältnis zu den Personalkosten die Erträge zu stark dezimiert werden. Der Quartalsbericht 2001 läßt noch keine wirkliche Schlussfolgerung über das Ergebnis des Jahres 2001 zu. Risiken bei Festpreisaufträgen sollten daher auch eine ausreichende Zahl von Großaufträgen gegenüberstehen, um die Erträge sicherer zu machen.


      Kontaktadresse

      PRO DV Software AG
      Hauert 6
      44227 Dortmund

      Tel.: 0231 / 97 92 - 0
      Fax: 0231 / 97 92 - 200

      Email: office.@prodv.de
      Internet: www.prodv.de


      Investor Relations
      Christian Niederhagemann

      Tel.: 0231 / 97 92 - 341
      Fax: 0231 / 97 92 - 200
      Email: ir@prodv.de


      03.07.2001 20:35 Redakteur: mn01de Artikel drucken... © 2001 GSC Research


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