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    Bernd Förtsch wird gefeuert - der nächste NM-Guru am Ende! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.01 20:05:06 von
    neuester Beitrag 29.03.03 22:14:47 von
    Beiträge: 118
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      schrieb am 20.06.01 20:05:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gut unterrichteten Kreisen zufolge steht Bernd Förtsch vor dem Rausschmiss bei mehreren von ihm bisher beratenen Fonds. Nach der spektakulären Demission von Kurt Ochner steht damit ein weiterer so genannter NM-Guru vor dem Aus. Sascha Opel hatte Förtsch noch persönlich ins Grab gestoßen, nunmehr befindet er sich selbst einen Schritt vor dem Abgrund. Nachdem zunächst Internetgurus wie Henry Blodget, Steve Harmon und Alfred Maydorn nach jeweils mehr als 80% Verlust im Jahr 2000 von ihren angestammten Aufgaben entbunden wurden, scheint es jetzt auch den allgemein hoch angesehenen Wassili Papas von Union Investment zu erwischen, nachdem er mit dem von ihm betreuten Fonds im vergangenen Jahr einen Verlust von 75% eingefahren hat. Endlich scheint jetzt auch Deutschlands Oberpusher Nr. 1 Bernd Förtsch ins Gras beißen zu müssen. Manchmal trifft es letztendlich dann doch auch die Richtigen!

      Gigaguru



      Manager Magazin, 19.06.2001

      Abschied von "Mr. Dausend Euro"?

      Noch ein Abgang? Die Lieblingswerte von Bernd Förtsch werden ausgebombt.

      Berlin - Die Erholung der Technologiewerte am Dienstag ist am Neuen Markt weitgehend vorbeigegangen. Schon machen in Frankfurt Gerüchte die Runde, dass ein Neuer-Markt-Fonds seine Stücke systematisch auf den Markt werfen würde. Dies berichtet die "Welt" in ihrer Online-Ausgabe.

      Nach dem spektakulären Rausschmiss von Fondsmanager Kurt Ochner lägen die Nerven blank. Nach Informationen der "Welt online" soll es diesmal angeblich Bernd Förtsch erwischen. Förtsch ist Berater bei insgesamt elf Universal- und Hauck & Aufhäuser-Fonds.

      Just die Lieblingswerte des Kulmbachers würden derzeit systematisch ausgebombt: Morphosys oder D.Logistics etwa verloren zuletzt über 40 Prozent, während der Nemax nur halb so stark einbrach.

      "Zusammenarbeit gefestigt"

      Seit einigen Wochen sei außerdem die Werbung für Förtsch-Fonds weitgehend eingestellt worden. Und einige Aufpasser der Fondsgesellschaften wurden dem Berater zur Seite gestellt. Doch von den Beteiligten kämen deutliche Dementis. Die Zusammenarbeit habe sich sogar gefestigt, wird Bernd Förtsch von der "Welt" zitiert.

      Das Platzen der Biotech-Blase habe jedoch voll ins Kontor geschlagen: Das Flaggschiff DAC Fonds UI, in dem 350 Millionen Euro stecken, hat seit Jahresbeginn 48,4 Prozent verloren. Der Neue-Markt-Fonds brach sogar um 57 Prozent ein, während das Wachstumssegment nur gut ein Drittel einbüßte.

      Solch eine Performance kannte man bis dato nicht von Bernd Förtsch - mit dem DAC-UI gelang ihm sogar ein Weltrekord: Innerhalb von drei Jahren legte sein Fonds fast 700 Prozent zu. In einem Atemzug wurde er wie Kurt Ochner als Meisterspekulant gefeiert.

      Kritiker sähen nun Parallelen zwischen Ochner und Förtsch. Beide spielten mit Vorliebe in marktengen Werte, die sie durch ihre eigenen Käufe in die Höhe trieben. Ein Geschäft, dass in steigenden Märkten blendend funktioniert, aber in der Baisse zum Verhängnis wird. So kaufte Förtsch beispielsweise acht Prozent des IT-Anbieters OAR Consulting - der Kurs explodierte daraufhin bis auf 80 Euro. Inzwischen ist das Unternehmen am Rande der Pleite, das Papier nur noch ein Pennystock. Förtsch räumt Fehler ein: "Zehn bis 15 Prozent meiner Aktien sind derzeit illiquide."

      Fangemeinde verabschiedet sich

      Doch Förtsch habe noch ein anderes Problem. Auch das Trommeln in den Medien funktioniert nicht mehr. Noch vor wenigen Monaten hingen viele Investoren an den Lippen ihrer Gurus Ochner oder Förtsch. Was sie empfahlen, kauften die Privatanleger blind. So empfahl Förtsch Anfang 2000 seinen Fondswert Morphosys mit einem Kursziel von 1000 ("dausend") Euro. Daraufhin verdreifachte sich die Aktie binnen Tagen auf 350 Euro - inzwischen hat sich das Papier wieder gesiebtelt. Ein zusätzliches Auditorium besaß Förtsch in den 80 000 Abonnenten des "Aktionär", bei dem er Chefredakteur ist.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:10:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zu Morphosys findet ihr auf http://www.freenet.de/geldtips eine ausführliche Analyse!
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:13:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gerüchte über Fondsauflösung bringen Neuen Markt unter
      Druck

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse zahlreicher
      Neuer-Markt-Werte sind am Mittwoch unter Druck geraten,
      nachdem in einem Zeitungsbericht über die Auflösung
      eines Fonds von DAC-Fondsmanager Bernd Förtsch
      spekuliert worden war. Zu den Betroffenen zählten
      Händlern zufolge Adva Optical Networking , D.Logistics
      und Morphosys .

      "Die schlechten Nachrichten reißen ja gar nicht mehr ab", sagte ein Händler. "Wenn Fondsgesellschaften
      anfangen würden, auf Grund von Mittelabflüssen Fonds aufzulösen, sehen wir neue Tiefststände", befürchtete
      er.

      FÖRTSCH: `DA IST ÜBERHAUPT NICHTS DRAN`

      "Da ist überhaupt nichts dran", widersprach Förtsch im Gespräch mit dpa-AFX einem Bericht der
      Tageszeitung "Die Welt". Im Oktober habe die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schon einmal
      fälschlicherweise die Auflösung des DAC-UI-Fonds angekündigt. "Hut ab vor meinen Anlegern, die unserem
      Haus die Treue halten", fügte er hinzu.

      Keiner der elf DAC-Fonds werde aufgelöst. Es handele sich um ein Gerücht, das "aus Frankfurter
      Bankenkreisen" gestreut werde. Er genieße weiterhin das volle Vertrauen der Investmentgesellschaften
      Universal und Hauck & Aufhäuser. "Es gibt auch keine Aufpasser, die mir zur Seite stehen", sagte Förtsch. Er
      habe gegen den Axel Springer Verlag rechtliche Schritte wegen falscher Berichterstattung und Rufschädigung
      eingeleitet.

      "Wir haben hier nichts verkauft", kommentierte er die Kursverluste der von ihm in seinen Fonds stark
      gewichteten Titel. Angesichts des durch den Pressebericht ausgelösten Kursverfalls sei es "eher mal eine
      Überlegung zuzukaufen", fügte er hinzu./hi/ms/af
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:13:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      oh, oh!!
      da scheint wohl das tief am neuen markt noch bevor zustehen!
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:14:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      ALSO DAS NENNE ICH EINE WIRKLICH GUTE NACHRICHT!!!!!!:D:D:D:D

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      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:18:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Förtsch: Rechtliche Schritte gegen "Die Welt" eingeleitet
      Kulmbach (vwd) - Der Fondsberater Bernd Förtsch hat rechtliche Schritte gegen die Zeitung "Die Welt" wegen "falscher Berichterstattung und Rufschädigung" eingeleitet. Jegliche Gerüchte über die Auflösung von DAC-Fonds seien "absolut haltlos", so die Stellungnahme Förtschs am Mittwochabend. Er und sein Team genössen weiterhin das "volle Vertrauen" sowohl der Universal Investment-Gesellschaft als auch der Hauck & Aufhäuser Investment-Gesellschaft. Ihm stünden auch keine "Aufpasser" der beiden Fondsgesellschaften zur Seite. Dies hatte die Zeitung in ihrer Mittwochausgabe mit Hinweis auf die schlechte Performance der von Förtsch beratenen Fonds berichtet. +++ Ali Masarwah

      vwd/20.6.2001/maa
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:18:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      ENDLICH !!!!!!

      BEVOR SICH DER MARKT NICHT BEREINIGT HAT ( FÖRTSCH; FRICK )
      KANN ES NICHT STEIGEN.

      Hoffentlich stellt bald der "Aktionär" den Geschäftsbetrieb ein.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:21:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      @der staatsanwalt:

      ich will ja nix sagen, aber gerade WEGEN dieser leute ist der markt in der vergangenheit so stark gestiegen. die typen müssen sich nur neue argumente einfallen lassen, damit das volk wieder aktien kauft...

      grüße,

      the hunter
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:22:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      @staatsanwalt

      hi! warst du nicht auch mal mit dem namen in einem chat, wo meister frick wieder mal seinen mist empfohlen hat?ist schon länger her. hast damals nur einen komentar abgegeben!
      oder wars ein andere mit gleichen namen?

      gruß klugos
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:24:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      HAHAHAHAHAHA

      WER NIMMT DEN DEN FÖRTSCH NOCH WAHR????

      WELCHE NEUEN ARGUMENTE???

      ZWODAUSEND?? :D:D:D:D:D:D:D:D:D

      Der Markt ist so weit fertig, dass kein Pushen mehr etwas bringt und nur das hat Förtsch mit seinen kriminellen Mitteln gemacht.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:26:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      Genau !
      Oder wie Werner Brösel sagen würde :
      Hau wech den PENNER.

      Die Zeit für den Versager ist abgelaufen !
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:30:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      @STAATSANWALT:

      ERST EINMAL GLÜCKWUNSCH, DASS DU DIE SHIFT-LOCK TASTE GEFUNDEN HAST UND GLÜCKWUNSCH VOR ALLEM DAZU, DASS DU AUCH WEISST, WIE MAN SIE WIEDER ausschaltet. jetzt mal ernsthaft:
      ich hab dir ja gar nicht widersprochen, aber die ganze blase, die sich aufgebaut hat und schließlich wieder geplatzt ist, ist nur aufgrund von oben genannten herren, analysten und banken entstanden.

      nun meine frage:

      wieso soll es erst wieder steigen, wenn diese herren vom markt verschwunden sind?

      nicht dass ich das verhalten dieser schmierblätter gut heißen würde, aber ich verstehe nur deine argumentation nicht..

      grüße,

      the hunter
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:37:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das Vaterunser eines Förtsch-Lemmings!

      Bernd Förtsch in Kulmbach
      Geheiligt werde Dein Name
      Deine Lemming-Hausse komme
      Die Wandlung der Abstürze in Hypes möge geschehen
      Wie in Kulmbach, so auch an der Wall Street
      Unsere Rallye gib uns heute
      Und vergib uns unsere Lemming-Sünden
      Wie auch wir vergeben Deinen Kritikern
      Und führe uns nicht nur in Versuchung
      Sondern erlöse uns auch von der Baisse
      Denn Dein ist das Frontrunning
      Und das Scalping
      Und das Lemming-Schlachten
      In Ewigkeit
      Amen
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:37:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      Weil Du einen Denkfehler machst, Du denkst die Blase ist geplatzt.

      Irrtum. Si wird erst platzten. Morphosys ist noch gnadenlos überbewertet und so was platzt erst, wenn Förtsch draussen ist.

      Man sieht wo der faire Wert von Antisoma ,Oar und Konsorten ist....

      Solange Förtsch noch stützt und versucht neue Luft in seine Luftballons zu blasen, wird es keinen dauerhaften Aufstieg geben.

      Und wenn ich mir da noch so Biodata und Medigene ansehe...
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:43:20
      Beitrag Nr. 15 ()
      wenn man das so sieht, dann geb ich dir recht.

      grüße,

      the hunter
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:53:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      Dies ist die Geschichte des Neuen Markts im Zeitraffer:



      Nach dem Schrecken ohne Ende jetzt ein Ende mit Schrecken für Förtsch – der Erlösung für den Neuen Markt!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 21:02:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Endlich! Die Ratte! Hat genug Schaden angerichtet.

      Wegen ihm wird der Markt nochmal in die Knie gehen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 21:04:00
      Beitrag Nr. 18 ()
      @gigaguru
      tolle einlage

      gruß
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 21:18:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      Danke, zanker, doch hoffentlich haben diejenigen, die meinen, dass er schon tot sei, sich nicht geirrt, denn viele fragen sich bereits voller Furcht und Abscheu:

      Schlägt Bernd Förtsch zurück?

      Avatar
      schrieb am 20.06.01 21:36:08
      Beitrag Nr. 20 ()
      Muss euch in allen Punkten Recht geben!

      Aber erinnert euch an Anfang letzten Jahres:

      3-Sat Börse am Freitag mit Förtsch: Was waren hier Diskussionen an Board welche Werte Förtsch aufnimmt

      Der Aktionär: Drei Tage vor Erscheinen schon Megadiskussionen auf den spekulativen Tipp!

      Der Aktionär hatte Spitzenauflagen!

      Viele von uns müssen sich auch an die eigene Nase fassen!

      Wir haben diesen Burschen im wahrsten Sinne "fett gemacht"

      Der Mann hat schon lange seine Kohle gemacht! (Hätten wir vielleicht (oder sogar sicher) auch so gemacht!

      Auf steigende Märkte

      Tschau aus Franken
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 21:40:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ mach 5

      franken? wo genau?
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 21:44:51
      Beitrag Nr. 22 ()
      lebkuchenpreuß!!!!!!!!!!!!

      gruß
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 21:49:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ihr seid es, die der Markt braucht. Ihr lauft in guten wie in schlechten Zeiten immer den Rattenfängern nach. Ihr seid immer die Gleichen nur die Rattenfänger ändern sich. Ihr seid die Lemminge, die der Markt als Brennholz braucht.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 22:22:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      @klugos

      aus Bamberg = Weltkulturerbestadt (grins)
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 22:26:50
      Beitrag Nr. 25 ()
      @mach 5
      hm!traues mir fast nicht zu sagen, aber in der nähe von kulmbach wohne ich. schönen grüß nach bamberg.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 22:39:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Klugos

      wann ist in diesem Jahr Bierwoche???
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 22:47:52
      Beitrag Nr. 27 ()
      @mach 5
      kanns jetzt gar nicht genau sagen, aber ich glaube, es geht am 28.7 los.
      übrigens, freitag in einer woche ist altstadtfest. wenns wetter in o. ist, ist das bald besser als bierfest!!
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:01:03
      Beitrag Nr. 28 ()
      @gigaguru
      ..also ich wäre mit der vollmundigen Aussage, die Du da für den Thread gewählt sehr vorsichtig. Es handelt sich hier nur um ein Gerücht ! Es ist davon auszugehen, dass hier k e i n Wahrheitsgehalt dran ist.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:06:27
      Beitrag Nr. 29 ()
      @mach 5

      Bierwochen finden täglich auf dem Buttenheimer Keller statt.


      Gruß
      ALbi
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:16:49
      Beitrag Nr. 30 ()
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:40:38
      Beitrag Nr. 31 ()
      Sieh an, Gigaguru gibt`s auch noch. Steht Förtsch in punkto Verführungskunst in nichts nach. Übertrifft ihn eher noch.

      Darf ich an Infomatec erinnern, da war Gigaguru der lemmingste unter den Lemmingen. Förtsch war nur ein bißchen klüger und ist, nach einer Warnung, viel viel früher abgesprungen.
      Nach Dausend Warnungen war Gigaguru immer noch dabei. ;)

      RG1
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:45:00
      Beitrag Nr. 32 ()
      Jetzt mal ernsthaft - wer ist eigentlich dieser `Förtsch` ??? Will auch mitlachen. :laugh:

      mfg RG1
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:53:51
      Beitrag Nr. 33 ()
      An alle hier,
      ich bin neu und wüßte schon mal gerne wer der Bernd Förtsch ist oder war. Wen hat er denn betrogen ?

      Einen schönen Abend wünscht - Heidi
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:01:46
      Beitrag Nr. 34 ()
      Das Prinzip: Leben und sterben lassen!



      Sie: „Du bringst mich doch nicht um, nach allem was war?“

      James Bond: „Vorher hätte ich es bestimmt nicht getan!“


      Börse: Das Spiel der Spiele – und täglich werden die Karten neu gemischt!




      Heidi, Heidi, Deine Welt sind die Berge,
      Heidi, Heidi, denn da oben bist Du zu Haus’.
      Dunkle Tannen, grüne Wiesen im Sonnenschein,
      Heidi, Heidi, brauchst Du zum glücklich sein.

      ... die Börse brauchst Du indes nicht – und solltest wohl auch besser die Finger davonlassen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:08:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      @heidesmart

      bist du wirklich neu oder nur ein abgesanter des genialen förtsch?
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:23:43
      Beitrag Nr. 36 ()
      @heidismart
      also der bernd, der kommt aus kulmbach und hat dort eine anstalt namens börsenmedien ag. der bernd ist herausgeber der zeitschrift der aktionär. auch solche sachen wie neuermarktinside oder die webs www.bfoertsch.de oder www.deraktionaer.de oder auch wwww.boersenwelt.com gehören zu dem bernd.

      eigentlich war ja der bernd autovermieter bei einer großen tankstelle in kulmbach, einer shellstation. doch eines tages entdeckte der bernd die begabung, auch sachen zu verkaufen, die eigentlich keiner brauchte, nämlich aktien. und weil der bernd so gut darin war, machte er sich dran, fonds zu verwalten. erst einer, dann zwei und jetzt warens elf. der bernd war gut und das geschäft lief und die lemminge auch. doch so langsam dachte man, der bernd sei böse. denn immer wenn der bernd was empfohlen hatte, ging es nach oben, um dann wieder noch kräftiger und schneller nach unten zu fallen. das war nicht schön. und der kleine aktionär ärgerte sich sehr über den bernd, da er doch dacht, der bernd würde vielleicht bescheissen.

      allmählich verschlechterte sich auch das wirtschaftlich umfeld und dem bernd seine fonds sind auf den boden gefallen, schneller wie ein stein. auch war mal die polizei beim bernd im haus und hat dort alles mitgenommen, weil der kleine aktionär sich bei der polizei beschwert hatte, wegen den niedrigen kursen, die doch mal so hoch waren. naja, es kam wie es kommen musste, man mochte den bernd dann nicht mehr so recht. und heute wird der bernd sehr sehr beschimpft. das ist alles.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:30:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      Außer Spesen nichts gewesen: Der von Bernd Förtsch betreute und einst gefeierte DAC-Fonds UI schnitt auf Sicht von drei Jahren kaum besser ab als der in dieser Zeit weitgehend auf der Stelle tretende Dax. Man hätte also auch gleich bei Standardtiteln bleiben können, aller Dumm-Pusherei von Förtsch zum Trotz!



      Auf Sicht der letzten zwölf Monate performte der Dax sogar mehr als doppelt so gut wie der DAC-Fonds UI, von der Spitze verlor der Förtsch-Fonds mehr als 70%!



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:47:13
      Beitrag Nr. 38 ()
      @klugos...
      wennst scho a fast-kulmbacher bist, dann erzill net su an misd. Wann war er Autovermieter...? des Gerücht is scho zigmoll demendierd worn...wenigstens aaner wie du als ansässicher solldesd a die restlichen Fagdn aweng besser kenna!;-)

      Gruß Kil
      (direkt aus Kulmboch!!!)
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:50:44
      Beitrag Nr. 39 ()
      @kilmister

      klar war der bernd in der autovermietung tätig. er war nur kein autoverkäufer. war in der shell station hoffmann tätig.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:56:14
      Beitrag Nr. 40 ()
      @kilmister

      kann dir nicht sagen, wielange er dort gearbeite hat. kann nur sagen ich hatte anfang der 90er mit ihm geschäftlich zu tun. red du net so an sau mist daher.scho widder a paar zu viel gsuffen in der feierwoch!

      gruß klugos
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:56:38
      Beitrag Nr. 41 ()
      Klugos hat offenbar echtes Insiderwissen (die letzten verbliebenen Förtsch-Lemminge können die Station Hoffmann ja zu ihrer Pilgerstätte machen), wenngleich er dieses an der Börse vermutlich nur bedingt gewinnbringend wird verwenden können.

      Die Oberpusher Deutschlands, auch als Viererbande bekannt, haben inzwischen übrigens eine Wohngemeinschaft aufgemacht:



      Von links nach rechts: Kurt Ochner, Bernd Förtsch, Sascha Opel und Egbert Prior. Das „Pushende Quartett“ erhält hier gerade geistlichen Beistand.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:57:30
      Beitrag Nr. 42 ()
      Na, wenigstens EIN nichtgefakter, der sich auskennt... Test bestanden*g*

      Ich lach mich nur über den Rest hier kaputt, die jeden Mist kommentieren, als hätten Sie ne Ahnung... ;-)

      Gruß Kil
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:58:07
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hihi, Förtsch will gegen die "Welt" rechtliche Schritte einleiten.

      Wegen falscher Berichterstattung! :laugh:

      Der hat ja Nerven!

      Stoxfox
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 01:00:07
      Beitrag Nr. 44 ()
      kenne ihn eigentlich recht gut.würde ja mehr erzählen, doch ich glaub, das ist schlecht!
      den sascha kenne ich auch. nur der frick fehlt mir in der sammlung.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 01:04:41
      Beitrag Nr. 45 ()
      @klugos

      hab heut abend mim Sascha Fußball gespielt...;-) Naja, und Frick... mann sitzt recht bequem in seinem Modena*g*

      Gruß kil

      P.S.: Mehr is echt nicht gut;-)
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 01:07:05
      Beitrag Nr. 46 ()
      würde dir ja grüße übermitteln, aber mit dem namen kann er nix anfangen.
      sehe den sascha nicht oft, weiss nur er hat geheiratet vor ein paar wochen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 01:08:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      ...am ende kenne wir uns sogar!!
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 01:10:28
      Beitrag Nr. 48 ()
      Möglich, vom sehen kennen wir uns bestimmt... Bist ausm Landkreis? Und wie alt?
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 01:11:49
      Beitrag Nr. 49 ()
      ungefähr gleiches alter wie der sascha!
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 01:15:01
      Beitrag Nr. 50 ()
      wenn du viel mit ihm unterwegs warst, dann kenne ich dich vom sehen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 01:20:24
      Beitrag Nr. 51 ()
      ne, so gut kenn ich Ihn nicht... laufen uns ab und zu mal über den Weg... und kicken mal gelegentlich zusammen...das ist alles... So, ich hau mich jetzt in die Koje...Man sieht sich...

      Gruß Kil
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 01:22:16
      Beitrag Nr. 52 ()
      joh, machs gut !!
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 08:29:06
      Beitrag Nr. 53 ()
      Das Prinzip von Förtsch war schon immer: Flagge zeigen – vor allem im Hinblick auf seine Lemminge!



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 10:00:42
      Beitrag Nr. 54 ()
      @Klugos, Kilmister

      vielleicht sehen wir uns auf der Blaacher Kerwa?
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 10:32:35
      Beitrag Nr. 55 ()
      @ Lorenzo21

      hi! man glaubt ja gar nicht, wenn man da alles trift. ist voll geil.
      wann ist die? an dem wochenende.

      aber zum altstadtfest auf jeden fall.

      machs gut!!
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 10:35:13
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Klugos

      oder so. Müssen nur Treffpunkt vereinbaren.

      ciao!:D
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 10:54:17
      Beitrag Nr. 57 ()
      @ Klugos

      Blaacher Kerwa fängt des Wochenend ooh !!!!
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 14:55:30
      Beitrag Nr. 58 ()
      Bernd Förtsch – wie er leibt und lebt!



      Das ist die Internetadresse seines Schmierenblättchens „Der Aktionär“:

      http://www.deraktionaer.de

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 15:13:57
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hi giga,

      bei allem schuldigen Respekt übertreibst Du mit Deinen
      Haßthreads in meantime erheblich, verschleuderst Deine
      zweifelsohne vorhandenen, weil durchaus lesenswerten
      Kapazitäten, und wirst auf diese Art zum Opportunisten.

      Info: Kauf Dir "Die Welt" vom 22.06.01, dort wirst Du
      morgen Förtschi-Boy`s Gegendarstellung lesen können.

      In Demut

      Pinkertonn
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 15:44:43
      Beitrag Nr. 60 ()
      Vielen Dank für Deine Hinweise, pinkertonn. Ich werde selbstverständlich in diesem Thread auch exklusiv und mit der gebotenen Ausführlichkeit über die Gegendarstellung von Förtsch berichten, wie hier auch über seine geplanten juristischen Schritte informiert worden ist (wenn auch nicht von mir, da ich mich hierzu nicht äußern möchte, da Förtsch ggf. ja auch gegen mich juristisch vorgehen könnte). Im übrigen schreibe ich keine „Hass-Threads“, wie Du Dich so unzutreffend ausdrückst! Vorliegendem Thread wurde im übrigen das Prädikat „künstlerisch besonders wertvoll und äußerst kreativ“ verliehen. Insoweit ist Deine Kritik keineswegs in jeder Hinsicht als stichhaltig anzusehen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 16:02:04
      Beitrag Nr. 61 ()
      Also, dem Bernd scheints ganz gut zu gehen.
      An seiner Datscha am Rehberghang wird eifrig gebaut.
      Ich kanns beobachten während ich das schreib.
      Das Millionenprojekt geht zügig seiner Vollendung
      entgegen. Das ist doch sicher als Erfolg seiner
      Arbeit zu werten. Odde?

      hannes1
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 16:04:01
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hi giga,

      in Anbetracht Deines persönlichen Werdegangs und der
      somit erworbenen Jura-Scheine wundere ich mich seit
      längerem hinsichtlich Form und Aussage mancher Deiner
      Einlassungen, denn selbst mit juristischer Halbbildung
      könnten öffentlich-rechlich zu würdigende Tatbestände
      zu Tage treten.

      Opportunismus deshalb, weil heutzutage leider etwas destruktiv
      und angepaßt einer im Board vorherrschenden Guru-Antistimmung.

      Dies ist definitiv ein zu leichter Weg, auch wenn ich persönlich
      Förtsch nicht mag.

      Im Übrigen ist Förtsch noch einer der Besseren.

      Sollte jemals eine Threadüberschrift lauten,
      "Gigaguru im Infomatec-Vorstand, wir wußten es schon immer",
      würdest Du zweifelsohne mit juristischen Schritten drohen
      bzw. diese einleiten.

      Besinn Dich auf Deine Stärken, gut recherchierte W:O-Board-
      beiträge sind schließlich Mangelware.

      Kreativität ersetzt im Übrigen nicht den guten Geschmack.

      Gruß

      Pinkertonn
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 16:14:59
      Beitrag Nr. 63 ()
      Welche „öffentlich-rechlich zu würdigende Tatbestände“ würden denn Deiner Ansicht nach zu Tage treten, pinkertonn? Wenn Förtsch noch einer der Besseren sein soll, wer ist denn dann noch schlimmer? In meinen Augen ist er der größte Lemminge-Schlächter den es in Deutschland je gegeben hat! Nenne jetzt bitte nicht Frick oder Opel, diese Typen sind absolute Schwachköpfe und im übrigen nichts weiter als Marionetten von Förtsch (im Fall von Opel natürlich eine ehemalige Marionette). Wenn Du schon Andeutungen machst, dann nenne nach Möglichkeit auch Namen! Bitte benenne dann gleich auch die öffentlich-rechtlich zu würdigenden Tatbestände beim Namen, vielleicht habe ich da ja bisher etwas übersehen. Im voraus schon einmal vielen Dank, wenngleich ich mir eine eventuelle Stellungnahme natürlich vorbehalte.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 16:15:13
      Beitrag Nr. 64 ()
      @hannes1

      scheiß Regen und das zur Blaacher Kerwa. :D
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 16:32:07
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hi,

      jetzt überstrapazierst Du aber wirklich,
      eine so lange Leitung traue Ich Dir nicht zu.

      Allein die von Dir gewählte Threadüberschrift ist eine
      Tatsachenbehauptung, die bei eingehender Prüfung und
      bei Rechtsverfolgungswillen aus juristischem Blickwinkel
      sowohl zivil- als auch strafrechtliche Folgen nach sich
      ziehen könnte.

      Wärst Du ein Wettbewerber, wären neben einschlägig bekannter
      Paragraphen auch §§ 1 und 3 UWG u.U. heranzuziehen.

      Den Begriff des "verbotenen Eingriffs in den eingerichteten
      und ausgeübten Geschäftsbetrieb" mal ganz außer Acht gelassen.

      Ne, ne, wenn an jeder Ecke der nächste Feind mit Bleirohr
      in der Hand droht.

      MfG

      Pinkertonn
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 16:34:33
      Beitrag Nr. 66 ()
      Lorenzo21

      des rengt doch gor net. Aweng donnern tuts.
      Und die Blaache Kerwa is mir worscht. Du konnst
      jo innanei. Oder Du gist auf a Feierwehrfestla
      mit Zelt in de Umgengd.

      Übrigens,beim Bernd steht ein Riesenkran.

      Eben fängt es auch hier an zu regnen.

      hannes1
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 16:41:44
      Beitrag Nr. 67 ()
      @hannes1

      na, hoffentlich regnet es zum Altstadtfest net, oder zur Bierwoch´n.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 16:59:24
      Beitrag Nr. 68 ()
      Diese Live-Berichte über das entstehende Anwesen des Bernd Förtsch entbehren nicht einer gewissen Dramatik: Falls der gesichtete Kran irgendwann einmal weggefahren wird, werden die Gerüchte geradezu ins Kraut schießen! Entweder das Haus ist dann fertig – was weniger schlagzeilenträchtig wäre – oder Förtsch „hat fertig“ und kann den weiteren Ausbau des mit Lemming-Blut erbauten Prachtbaus nicht mehr finanzieren, weil man ihn seiner Aufgaben entbunden und zudem mit Schadensersatzklagen überzogen hat. Es bleibt spannend und man wird in diesem Thread sicherlich weiterhin live vom Tatort unterrichtet.

      Es dürfte wohl auch am Rechtsverfolgungswillen mangeln, pinkertonn. Förtsch kann natürlich gegen mich vorgehen, dann muss er allerdings damit rechnen, dass ich hier ein paar Dinge schreibe, die ihm erst wirklich unangenehm sein dürften. Im übrigen habe ich zwar eine Behauptung aufgestellt, diese lautet – unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise – aber lediglich, dass er gefeuert „wird“. Dies kann kaum widerlegt werden, da ich keinen exakten Zeitpunkt genannt habe. Juristisch ist dies – entgegen der von Dir vertretenen Ansicht – absolut nicht zu verwerten. Förtsch kann mich zwar anzeigen, er würde aber nichts gegen mich unternehmen können. Da ich kein Wettbewerber von Förtsch bin, entfallen demnach die genannten weiteren Punkte!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 17:13:55
      Beitrag Nr. 69 ()
      Es ist eine maßlose Untertreibung von einem "HAUS" zu schreiben.
      Mit Prachtbau bin ich einverstanden.
      Der Kran ist übrigens soeben abgezogen. Es war kein
      stationärer, sondern ein riesiger Autokran.

      Mir hat der F. nicht weh getan. Ich gönne im deshalb
      seinen Bau.

      hannes1
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 17:25:59
      Beitrag Nr. 70 ()
      Ich hoffe, Du bist Dir der Tragweite dessen, was Du da geschrieben hast, bewusst, hannes1. Ich würde mich nicht wundern, wenn Du von der BILD, dem Handelsblatt und dem Manager Magazin als Zeuge zitiert wirst, dass es mit Förtsch nunmehr endgültig bergab geht. Da nützt es Dir dann auch wenig, dass Du eigentlich nur sagen wolltest, dass die Arbeiten erledigt sind, die mit dem Kran zu erledigen waren und er deshalb abgezogen wurde. Die Medien funktionieren anders. Man will eine Botschaft rüberbringen und um diese argumentativ zu untermauern, ist jedes Mittel recht. „Förtsch auch privat am Ende – Bauarbeiten eingestellt!“ So etwa könnte eine der Schlagzeilen lauten. Ob dies wahr ist oder nicht, spielt keine große Rolle, denn der Zweck heiligt die Mittel. Ob Du es nun willst oder nicht, könntest Du eine Lawine in Bewegung bringen, die den armen und vorgeblich doch so unschuldigen Förtsch überrollen würde.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 09:43:38
      Beitrag Nr. 71 ()
      DIE WELT, 22.06.2001

      http://www.welt.de/daten/2001/06/22/0622fi262458.htx

      "Ich habe mich nie als Star gefühlt"

      Fondsberater Förtsch nimmt zu Vorwürfen Stellung

      Gerüchte um Fondsverkäufe durch Bernd Förtsch beherrschten zuletzt das Geschehen am Neuen Markt. Mit dem Fondsberater sprachen Matthias Iken und Holger Zschäpitz.

      DIE WELT: In Zeiten des Neuen-Markt-Booms waren Sie ein Star, nun sind Sie für einige der Buhmann. Fühlen Sie sich ungerecht behandelt?

      Bernd Förtsch: Vielleicht bin ich nach dem Abgang von Kurt Ochner und Elisabeth Weisenhorn einer der letzten bekannten Fondsberater am Neuen Markt. Ich habe mich aber nie als Star gefühlt - denn ich bin ein bodenständiger Mensch.

      DIE WELT: Gerüchten zufolge sollen einige Ihrer Fonds Aktien von Neue-Markt-Werten verkaufen, sogar von Auflösung war die Rede. Was ist dran an diesen Gerüchten?

      Förtsch: Absolut nichts. Keiner der von unserem Hause beratenen Fonds ist von der Schließung bedroht. Das scheint auch der Markt so zu sehen - nach der Erschütterung am Mittwoch legten viele der gefallenen Werte gestern wieder zu. Wir haben die Kursturbulenzen dazu genutzt, günstig in Aktien einzusteigen.

      DIE WELT: Woher kommen dann aber die Gerüchte?

      Förtsch: Wir haben Informationen, dass Bankenkreise gezielt falsche Behauptungen streuen. Die etablierten Institute mögen anscheinend keine Konkurrenz durch Unabhängige. Das sieht man teilweise im Vertrieb und nun möglicherweise auch in diesen Gerüchten. Händler sollen sogar mit Short-Positionen auf fallende Kurse gesetzt haben. Wir jedenfalls haben keine Stücke verkauft.

      DIE WELT: Kurt Ochner wurde für seinen Managementstil erst hochgelobt, dann schließlich entlassen. Einige Kritiker sehen in Ihnen einen zweiten Kurt Ochner . . .

      Förtsch: Das ist Unsinn. Denn unsere Fonds setzen neben dem Neuen Markt seit Jahren auch sehr stark auf große US-Technologiewerte. Wir sind also auch in anderen Märkten zu Hause, während Kurt Ochner immer in deutsche Small Caps investiert hat.

      DIE WELT: Aber marktenge Werte haben Sie auch im Depot, zum Beispiel OAR.

      Förtsch: Das streiten wir nicht ab. Aber der Begriff markteng hängt stark vom Börsenumfeld ab - in Zeiten wie diesen, sind die Umsätze schlecht. Aber entscheidend bleibt, wann man verkaufen will. Überhaupt sind weniger als zehn Prozent im DAC-Kontrast UI marktenge Werte.

      DIE WELT: Sie sind nicht nur Fondsberater, sondern auch Chefredakteur des "Aktionärs" und Betreiber diverser Hotlines. Sehen Sie hier eine Interessenskollision?

      Förtsch: Nein, ich sehe keine Interessenkonflikte. Wir halten uns strikt an das Wertpapierhandelsgesetz. Im Haus haben wir ein Handelsverbot für Neue-Markt-Werte verhängt, in unseren Arbeitsverträgen gibt es Insiderhandelsverbote.

      DIE WELT: Der Neue Markt löst immer mehr negative Schlagzeilen aus. Woran krankt das Segment? Und wie kann man die Krise lösen?

      Förtsch: Wir brauchen strengere Regularien und Zulassungskriterien. Unternehmen müssen für irreführende Ad-hoc-Nachrichten strenger bestraft werden. Auch die Regeln zu Insiderverkäufen sind halbherzig. Aber das wird für einen Kursanstieg nicht reichen. Die Nasdaq muss sich nachhaltig erholen, denn der Neue Markt hängt an der Nasdaq wie der Junkie an der Spritze.
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 10:50:58
      Beitrag Nr. 72 ()
      na gemangoody,

      sieh`ste?
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 11:35:43
      Beitrag Nr. 73 ()
      Real-Satire pur!


      Real-Audio-Interview:

      21.06.2001 – Bernd Förtsch: "... ich bin stolz und dankbar für das Vertrauen unserer Anleger!"



      Bernd Förtsch, Fondsmanager der DAC - Fonds zu den Vorwürfen der "Welt", über den angeblichen "Fondsausverkauf!"

      Mal wieder ist Bernd Förtsch völlig unberechtigt und ungefragt in die Schusslinie der Presse geraten! So titelte die "Welt" am Mittwoch in großen Lettern "Gerüchte um Fondsauflösung machen die Runde!" Was wirklich dran ist an dieser Geschichte, von wem hier Gerüchte gezielt gesäht werden und was tatsächlich von dem "angeblichen" Ausverkauf verschiedener Titel zu halten ist - HÖREN SIE den Fondsmanager BERND FÖRTSCH im Interview mit Mick Knauff von RADIO NEUER MARKT und machen SIE SICH IHR EIGENES BILD!

      http://www.deraktionaer.de/Interview_current_12742.shtml
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 11:55:28
      Beitrag Nr. 74 ()
      Warum sparst Du eigentlich aus,
      daß so kurz vor Förtsch`ens Abgang
      ein neuer Rentenfonds mit seinem Dazutun aufgelegt wurde?

      Tschö, germangoody aka
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 11:58:09
      Beitrag Nr. 75 ()
      Förtsch stellt klar

      (gatrixx) "Gerüchte um Fondsauflösung" titelte die Zeitung "Die Welt" am Mittwoch, angeblich sollte es Bernd Förtsch erwischen. gatrixx hatte daraufhin recherchiert und die Frage gestellt, ob der Fondsberater und Meinungsmacher vor dem Aus stehe. Den Informationen zufolge soll sich das Verhältnis zwischen ihm und den von ihm beratenen Fondsgesellschaften erheblich verschlechtert haben. Förtsch selbst hierzu und zur aktuellen Marktlage im Interview mit gatrixx. gatrixx: Die Zeitung Die Welt hat am Mittwoch über auffällige Kursentwicklungen am Neuen Markt geschrieben, insbesondere bei Titeln, die in einigen der von Ihnen gemanagten Fonds gehalten werden. Gab es einen Zusammenhang? Förtsch:Nein, da gab es gar keinen Zusammenhang. Wir haben keine Positionen abgebaut, weder sind von uns in den Wochen davor noch an besagten Tagen Stücke verkauft worden. Wir haben genug Liquidität und befinden uns derzeit eher auf der Käufer-Seite, so haben wir zum Beispiel am Mittwoch, als die Kurse im Handelsverlauf nachgaben, zugekauft. gatrixx:Tenor des Welt-Artikels ist, dass es Unstimmigkeiten in der Zusammenarbeit zwischen Ihnen und der Universal Investment gibt. gatrixx hatte dies in einem Artikel aufgegriffen und die Frage gestellt, ob dies womöglich auf eine Trennung hinauslaufe. Wie ist das Verhältnis? Förtsch: Da gibt es keine Unstimmigkeiten. Dies wurde auch bereits von Universal Investment sowie Hauck & Aufhäuser dementiert. Es gibt auch weder Aufpasser, die mir zur Seite gestellt worden sein sollen, noch irgendwelche Wünsche, sich zu trennen. gatrixx:Was ist Ihrer Meinung nach der Hintergrund dieser wie es heißt in Frankfurter Bankenkreisen aufgekommener Gerüchte über eine Fondsauflösung? Förtsch:Ich gehe davon aus, dass man von interessierter Seite versucht, Anleger zu verunsichern. Sehen Sie, wir befinden uns in einem scharfen Wettbewerb, da wird auch schon mal mit unlauteren Mitteln gespielt. Der DAC Kontrast Universal Fonds, auf den hier offenbar angespielt wird, hat zur Zeit ein Volumen von 125 Millionen Euro. Da besteht überhaupt kein Veranlassung, an eine Auflösung zu denken. gatrixx:Einige der von Ihnen beratenen Hauck & Aufhäuser-Fonds haben allerdings derzeit sehr geringe Volumina, die teilweise unter einer Million Euro liegen. Besteht hier nicht die Gefahr einer Schließung, einfach weil sie unwirtschaftlich sind? Förtsch: Diese Fonds sind erst im vergangenen Jahr aufgelegt worden, also noch recht neu. Wir wollen diese Produkte auf Sicht von ein bis zwei Jahren entwickeln. Dies ist sicherlich vom Markt in den vergangenen Monaten erheblich erschwert worden. Es gibt aber keinerlei Überlegungen, hier Fonds zu schließen. gatrixx: Die Marktlage war in den vergangenen Monaten extrem schwierig. Einige der von Ihnen gemanagten Fonds mußten herbe Verluste hinnehmen, die zum Teil unter der Benchmark-Entwicklung lagen. Was waren die Hauptgründe hierfür? Förtsch:Wenn Sie sich verschiedene Zeiträume anschauen, kommen Sie zu anderen Ergebnissen: Im Jahr 2000 hat der Nemax All Share fast 47 Prozent eingebüßt. Der DAC Kontrast, der überwiegend in Neue Markt-Werte investiert, wies dagegen eine positive Performance von 9,5 Prozent auf. Sicherlich, in diesem Jahr lagen wir deutlich unter der Entwicklung des Indexes. Aber mein Investmentansatz ist auch nicht index-orientiert. Außerdem, wenn Sie die letztjährige Entwicklung mit der diesjährigen zusammennehmen, schneidet der DAC Kontrast immerhin noch besser ab. gatrixx:Wie beurteilen Sie die aktuelle Verfassung an den Weltmärkten, insbesondere bei den amerikanischen und europäischen Technologie-Branchen? Förtsch:Ich gehe davon aus, dass die Märkte wieder anziehen werden. Die Liquiditätssituation ist optimal und dieses Geld wird wieder investiert werden. Auch die Bewertungen von Wachstumsunternehmen haben sich relativiert. Ich halte das durchschnittliche KGV solcher Werte zur Zeit um 20 Prozent für unterbewertet. gatrixx:Analysten, Investmentbanken und auch große Technologie-Unternehmen sind allerdings der Ansicht, dass frühere Wachstumsraten in der Zukunft nicht mehr fortzuführen seien. Insofern waren die Gewinnerwartungen gleichzeitig aber zu hoch angesetzt. Förtsch:Sicherlich, jährliche Wachstumsraten von 50 bis 60 Prozent werden sich in der Zukunft nicht so einfach wiederholen lassen, hier muss man sich vielleicht auf Raten von 20 bis 30 Prozent bei Wachstums-unternehmen einstellen. Berücksichtigen muss man aber, dass die Kurs-/Gewinnverhältnisse durch die Kursverluste ebenfalls nach unten gegangen sind, sodass sich das PEG überproportional verbessert hat. Die Stimmung kann nicht schlechter sein. Nach diesem Ausverkauf sollten Anleger wieder Mut besitzen und sich antizyklisch verhalten, das heißt jetzt speziell am Neuen Markt wieder investieren. gatrixx:Welche Sektoren halten Sie für aussichtsreich, wohin geht der Trend? Förtsch:Wir betreiben Stock Picking und schauen uns also Einzelwerte an. Branchenmäßig positiv ist die Biotechnologie, denn hier ist der Trend nachhaltiger. Es gibt meiner Ansicht nach auch keine Blase. Andere Wachstumsbranchen betrachten wir differenzierter. Zum Beispiel Internet: Von Cisco und Oracle halte ich mich momentan fern, dagegen sehe ich E-Bay als sehr aussichtreiches Investment. Das ist meiner Meinung nach mittlerweile kein Auktionshaus mehr sondern eine Handelsplattform ähnlich einer Börse. gatrixx:Vier Jahre Neuer Markt - Euphorie und Depression lagen nahe beieinander. Im Moment ist das Vertrauen dahin, wie sehen Sie die Zukunft des deutschen Wachstumsegmentes? Förtsch:Entscheidend für den Neuen Markt ist die Nasdaq. Ich rechne damit, dass sie sich demnächst wieder auf die Treppenstufe von 2.250 Punkten hinaufschwingt. Der Neue Markt konnte sich nur kurzzeitig von der Entwicklung in den USA abkoppeln und hängt seit einigen Monaten wieder mehr oder weniger am Tropf der Nasdaq, allerdings mit weit größeren Schwankungen. Wenn also aus den USA grünes Licht kommt, sollte das deutsche Wachstumssegment überdurchschnittlich zulegen. Dabei könnte der Neue Markt bis 2.000 Punkte hochlaufen. Geht die Nasdaq in einem weiteren Schritt auf 2.500 Punkte hoch rechne ich beim Neuen Markt mit einem Aufwärtspotential von 2.300 Punkten. Will heissen einem Potential von 25% an der Nasdaq stehen 50% am Neuen Markt gegenüber. gatrixx:Was müßte getan werden, damit das Image des Neuen Marktes sich wieder bessert und das Segment Vertrauen zurückgewinnt? Förtsch: Die Zulassungskriterien müssten verschärft werden, es gab einfach zu viele Neuemissionen. Und mit Ad Hoc-Meldungen wurde ja viel Schindluder betrieben. Hier sollte es strengere Strafen geben. Das gilt auch für Insiderverkäufe, sprich für Verstöße gegen die Haltefristen von Altaktionären. Die können auch viel zu leicht umgangen werden. Außerdem sollte man mal überlegen, ob nicht ein neues Marktsegment für Unternehmen eingerichtet wird, die nicht oder nicht mehr in den Neuen Markt gehören. (Das Interview führte Martin Aehling)
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 12:08:02
      Beitrag Nr. 76 ()
      Deutschlands Oberpusher Nr. 1 und profiliertester Lemminge-Schlächter Bernd Förtsch (Spitzname: Hannibal Lecter des Neuen Markts) steht vor einem Scherbenhaufen!

      Eine Vielzahl mysteriöser Hotlines (besprochen von ihn selbst und einigen seiner Helfershelfer), ein Börsenblättchen namens „Der Aktionär“, diverse nebulöse Internet-Seiten und Fernsehauftritte wie in der 3sat-Telebörse, das war die Pusher-Maschinerie des Bernd Förtsch. Nachdem er seine Werte auf Teufel komm raus gepusht hatte, verkaufte er schließlich seine Positionen. So erzielte er mit Hilfe des Bluts unzähliger Lemminge einige Zeit eine herausragende Performance, ehe sich alles wendete. Öffentliche Diskussionen über Frontrunning, Scalping und Insidergeschäfte brachten den Fondsmanager zunehmend in Verruf und riefen gleichzeitig die Staatsanwaltschaft auf den Plan. Die unseriösen Praktiken des einstigen NM-Gurus erwiesen sich nunmehr als Bumerang. Inzwischen zeigt sich, dass Förtsch mit einigen seiner Fonds nicht einmal die langfristige Performance des Nasdaq-Index annähernd erreicht. Allen Pushereien und allem Frontrunning zum Trotz muss sich der langfristig investierte Anleger sagen: Außer Spesen nix gewesen! Wer zwischenzeitlich eingestiegen ist, sitzt sogar auf erheblichen Verlusten: Der DAC-Kontrast-Universal-Fonds notiert aktuell knapp 80% unter dem historischen Höchststand!



      3-Jahres-Performance Nasdaq: etwa 0%
      3-Jahres-Performance DAC-Kontrast-Universal-Fonds: etwa – 20%

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 12:18:38
      Beitrag Nr. 77 ()
      Sieht deine Performance denn besser aus als von Förtsch?
      Buchverluste werden bei Privatanleger gern vergessen! ;)

      In einer Baisse kochen halt alle nur mit Wasser.
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 12:25:06
      Beitrag Nr. 78 ()
      @Atze2

      Die anderen haben vorher aber auch nicht so eine stinkende Mistbrühe angerührt und zum Kochen gebracht. ;)
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 12:28:46
      Beitrag Nr. 79 ()
      Zwischenstand nach den ersten fünf Handelsmonaten des ersten Jahres im dritten Jahrtausend beim Internationalen Musterdepotwettbewerb der Jahresdepots 2001, der inoffiziellen Weltmeisterschaft der Börsengurus (Thread: Die Jahrtausend-Depots - Musterdepotwettbewerb 2001: Gigaguru - Fuchs Ede!):


      1. Gigaguru +56,9%

      2. Der Aktionär (u.a. Bernd Förtsch) -29,0%

      3. Fuchs Ede -32,6%

      4. Merrill Lynch (u.a. Henry Blodget) -34,2%


      Als Benchmark einige wichtige Technologieindizes (Stand Ende Mai 2001):

      Nemax All Share: -29%
      Nasdaq Composite: -6%
      Internetindex ISDEX: -17%
      DJ Composite Internet Index: -25%

      Nächste Aktualisierung: Ende Juni 2001 (Halbjahresbericht)!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 13:03:45
      Beitrag Nr. 80 ()
      @Gigaguru

      3-Jahresperformance des DAC-Kontrast -8,14%.

      Immer schön bei der Wahrheit bleiben !!!
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 21:49:31
      Beitrag Nr. 81 ()
      was ist los!!
      pulver ausgegangen!!!!

      gruß
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 09:49:32
      Beitrag Nr. 82 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 22. Juni 2001

      International investierende Aktienfonds in unsicheren Zeiten als erste Wahl

      Fonds im Kreuzverhör

      Einen Investmentfonds zu kaufen, der zu den eigenen Anlagebedürfnissen passt, ist schwieriger, als manche denken. Ein paar Tipps helfen bei der Auswahl.

      HB DÜSSELDORF. Irgendwie scheint Bernd Förtsch das nötige Glück verlassen zu haben. Jahrelang dominierte er mit dem von ihm betreuten DAC UI Fonds die Fondshitparaden – und zwar um Längen. Doch seit die Kurse an den Weltbörsen gen Süden streben, schmilzt der ehemals stolze Performance-Vorsprung des DAC vor der Konkurrenz wie Schnee in der Sonne. Der Grund: Förtsch setzt seit jeher auf kleinere Technologiewerte – und gerade die hat es in den letzten Monaten besonders schlimm erwischt.

      Dazu hat der Anlageprofi auch beim Timing nicht gerade das richtige Händchen bewiesen. Zuerst trennte er sich im Laufe des vergangenen Jahres von vielen seiner Internet- und Softwarewerte, um Biotechnologiewerte wie zum Beispiel Morphosys oder Biogen überzugewichten. Deren Kurse hielten sich in der ersten Abwärtsbewegung relativ gut. Als es auch bei denen abwärts ging, fuhr Förtsch auch diese Positionen zurück. Zu früh, wie sich herausstellte, denn die Erholung der Biotechs im laufenden Jahr hat der DAC deswegen verpasst. So musste er seit Jahresanfang ein Minus von 28 % hinnehmen, während zum Beispiel der reinrassige Pictet Biotech-Fonds im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 27 % erwirtschaftete. „Bei einem Branchenfonds können solche Schwankungen vorkommen, aber für einen vermeintlich breit aufgestellten internationalen Aktienfonds ist das kein gutes Zeichen“, sagt Iris Albrecht, Vorstand der fondsbasierten Vermögensverwaltung Fonds-Kapital.

      Dabei gelten international investierende Aktienfonds in unsicheren Zeiten als erste Wahl, wenn der Anleger Dividendentiteln treu bleiben will. Denn die Fondsverwalter streuen die Gelder ihrer Kunden auf viele verschiedene Märkte und Titel und senken so das Risiko. So weit die Theorie. In der Praxis stehen und fallen die Ergebnisse der Fonds allerdings mit der individuellen Strategie des Managements. Das klingt banal, erweist sich aber für den Anleger als entscheidendes Einstiegskriterium.

      Comeback der Substanztitel

      Zwei Philosophien sind es dabei vor allem, die zurzeit um ihre Überlegenheit wetteifern: Value und Growth. Die Anhänger des Value-Ansatzes gehen dabei nach der Bottom-up-Methode vor. Sie durchforsten die einzelnen Märkte bewusst nach unterbewerteten Titeln – in der Erwartung, dass sich diese auf lange Sicht besser entwickeln als der Markt. Bis vor etwas mehr als einem Jahr war mit diesem System allerdings lange kein Blumentopf zu gewinnen. An der Börse wurden Wachstumswerte aus den Bereichen Telekommunikation, Technologie, Medien – landläufig TMT-Sektor genannt – geradezu in den Himmel gehoben. Folglich machten Fonds, die auf diese Bereiche setzten, in Auswertungen das Rennen.

      Doch in den letzten Monaten feiern die lange Zeit verpönten Substanztitel ein Comeback – und mit ihnen die entsprechenden Fonds. Der Templeton Growth Fund zum Beispiel, einer der Klassiker dieses Managementstils, rangierte in der Fondsauswertung von Standard & Poor`s vor einem Jahr unter „ferner liefen“. Im aktuellen Vergleich erzielte er dagegen mit 17 Prozent die zweitbeste Jahresperfomance unter den rund 340 internationalen Aktienfonds. Und solange die Konkurrenz mit Growth-Ansatz weiter Federn lassen muss, ist es für den stabilen Templeton nur eine Frage der Zeit, bis er wieder unter den Top Ten landet. „Das Beispiel zeigt, wie gefährlich es ist, Fonds nur nach der kurzfristigen Rendite- und Ratingliste zu kaufen“, sagt Günter Schlösser, Geschäftsführer der Kölner Vermögensberatung Portfolio-Concept. „Fonds, die sich über einen langen Zeitraum in der Spitzengruppe halten, sind erste Wahl.“

      Nicht jeder Fonds schafft es dabei, mit der Bürde des Erfolgs fertig zu werden. „Wer ganz vorne in den Hitparaden liegt, verzeichnet in der Regel hohe Mittelzuflüsse“, weiß Fondsexpertin Albrecht. „Nicht immer kann das Management dieses Geld auch anlegen, ohne dabei von der ursprünglich eingeschlagenen Strategie abzuweichen.“ Fondsanleger kaufen aber in diesem Punkt die Katze im Sack. Sie müssen sich nicht nur vorher ein Bild davon machen, mit welchem Investmentansatz der Manager seine Performance erwirtschaftet, sondern sich auch darauf verlassen können, dass er sich auch in Zukunft daran hält.

      Das Internet als Informationsquelle

      Fondsberaterin Albrecht rät deshalb dazu, neben dem Investmentansatz auch einen Blick auf die Anlagegrundsätze zu werfen. „Wenn der Fondsmanager alle Freiheiten der Welt hat, kann das für den Anleger im Extremfall zu einem unkalkulierbaren Abenteuer werden“, warnt sie. Sie empfiehlt eine Kombination von zwei oder mehreren genau definierten Fonds: einen, der sich ausdrücklich auf Standardwerte konzentriert, und einen zweiten, der zum Beispiel stärker in Wachstumstitel aus einzelnen Branchen anlegt.

      Doch wie soll Otto Normalanleger an all diese Informationen herankommen und sie dann auch noch auswerten? Eine der besten Quellen dafür ist das Internet. Dort veröffentlichen zum Beispiel die großen Fondsgesellschaften auf ihrer Homepage regelmäßig Monatsauswertungen, Fondsporträts und Depotaufstellungen. Angaben über das Fondsvolumen, die größten Positionen und ihr Gewicht am Gesamtvermögen liefern in vielen Fällen bereits Hinweise auf die Ausrichtung des Fonds. Ein dynamischer Fonds zum Beispiel konzentriert sich im Idealfall nur auf 30 oder 40 Werte. Das erhöht zwar das Risiko, gleichzeitig aber auch die Renditechancen. Bei marktbreit orientierten Fonds liegt der Anteil der größten Positionen nicht selten unter ein oder zwei Prozent.

      Darüber hinaus treibt das üppige Angebot – mittlerweile sind über 4 000 Fonds in Deutschland zum Vertrieb zugelassen – Spezialisten wie Schlösser und Albrecht die Kunden zu. Die beobachten nicht nur laufend den Markt und schauen sich einzelne Fonds genau an. Sie fühlen bei Gelegenheit auch mal dem Fondsmanager persönlich auf den Zahn. „Wenn wir dann sehen, dass sich an der Ausrichtung eines Fonds etwas ändert, sprechen wir unsere Kunden an“, so Albrecht.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 18:47:14
      Beitrag Nr. 83 ()
      Wer die Zeichen erkennt, dem weist das Buch der Bücher den Weg:


      Guter Ruf ist kostbarer als großer Reichtum,
      hohes Ansehen besser als Silber und Gold.

      Der Kluge sieht das Unheil und verbirgt sich,
      die Unerfahrenen laufen weiter und müssen es büßen.

      Dornen und Schlingen liegen auf dem Weg des Falschen;
      wer sein Leben behütet, bleibt ihnen fern.

      Wer Unrecht säht, erntet Unheil,
      der Stecken seines Übermuts versagt.

      (Das Buch der Sprichwörter, Salomonische Spruchsammlung 22, 1,3,5 und 8)
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 19:18:24
      Beitrag Nr. 84 ()
      @Lorenzo21

      Zu Deinem Posting vom 22.6./13:03:45:

      Wer Deine Beiträge in allen möglichen Threads, wo immer Du etwas zu D.Log gesehen hattest, liest, bei dem müssen sämtliche Alarmsirenen schrillen. Es wimmelt nämlich nur so von alogischen "Argumentationen", wie dieser hier (Kommentar überflüssig):

      zu
      __________________________________________________________

      von Gigaguru 22.06.01 12:28:46   3795479 MORPHOSYS AG O.N.
      Zwischenstand nach den ersten fünf Handelsmonaten des ersten Jahres im dritten Jahrtausend beim Internationalen Musterdepotwettbewerb der Jahresdepots 2001, der inoffiziellen Weltmeisterschaft der Börsengurus (Thread 318399):


      1. Gigaguru +56,9%

      2. Der Aktionär (u.a. Bernd Förtsch) -29,0%

      3. Fuchs Ede -32,6%

      4. Merrill Lynch (u.a. Henry Blodget) -34,2%
      __________________________________________________________

      schreibst Du:
      __________________________________________________________
      von Lorenzo21 22.06.01 13:03:45   3795796 MORPHOSYS AG O.N.
      @Gigaguru

      3-Jahresperformance des DAC-Kontrast -8,14%.

      Immer schön bei der Wahrheit bleiben !!!
      __________________________________________________________

      Bezug???????


      Gut, daß User wie Du allen, die genau hinhören, das nötige Warnzeichen liefern.
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 19:10:44
      Beitrag Nr. 85 ()
      Im folgenden fünf klassische Beispiele (es ließen sich noch unzählige weitere Beispiele anführen) für den so genannten Förtsch-Bug, der dadurch zustande kommt, dass Bernd Förtsch die Aktien mit Hilfe des durch sein Pusher-Imperium bewirkten Lemmingeffekts zunächst massiv pusht und die Bewertungen anschließend wieder auf den Boden der Tatsachen zurückfallen:


      Artnet (schon vor der Emission – da ihm erhebliche bestände zugeschanzt wurden, die er dann während der Haltefrist verkaufte – und dann bis über 60 Euro massiv gepusht, seitdem rund 98% Kursrückgang):




      Cybernet (bis zu 41 Euro massiv gepusht, seitdem rund 98% Kursrückgang):




      FortuneCity.com (bis zu 30 Euro massiv gepusht, seitdem über 98% Kursrückgang):




      Infomatec (bis zu 63 Euro massiv gepusht, seitdem über 99% Kursrückgang):




      Morphosys (bis zu 360 Euro massiv gepusht – Kursziel „dausend“ Euro –, seitdem Zehntelung des Kurses, 96% unter der Kurszielmarke):




      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 14:39:59
      Beitrag Nr. 86 ()
      Der Förtsch-Hammer schlechthin: OAR! Bis zum Exzess und auf Teufel komm raus bis auf über 80 Euro hochgepusht und anschließend mehr als eine Hundertstelung des Kurses:



      Förtsch meinte übrigens heute vielsagend, dass man besser gar nicht mehr aufstehe, denn man trete ohnehin jeden Tag in ein anderes Fettnäpfchen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 11:53:25
      Beitrag Nr. 87 ()
      @ DerMusiker

      1.Ich habe keinen einzigen Beitrag über D.Log. geschrieben.
      2.Welche alogischen Argumentationen meinst Du eigentlich?
      3.Mein Posting vom 22.06. 13:03:45 bezog sich auf das Posting von Gigaguru vom 22.06 12:08:02 und die Quelle war comdirect.

      Wenn Du schon jemanden kritisieren möchtest, dann recherchiere das nächste mal gewissenhafter oder laß es gleich sein. Gut, daß die meisten User dies beherzigen. Alles in allem kann man über Dein Posting nur sagen: Wieder etwas, was die Welt nicht braucht.

      Lorenzo21
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 14:15:56
      Beitrag Nr. 88 ()
      Die Brutstätte der neuen Börsengurus

      Von Uli Berger, Gatrixx.de, 16.11.2000

      Freitagabend 21.30 Uhr in Deutschland, Zeit für die "3Sat-Börse". Mit rund 500.000 Zuschauern ist sie eine der populärsten Sendungen des Nischensenders und auch eine der meist gesehenen deutschen Börsenshows. Im Kielwasser des boomenden Neuen Marktes und mit ganz konkreten Anlagetipps stieg die "3Sat-Börse" zur Kultsendung auf. Die "3Sat-Börse" darf von sich behaupten, Egbert Prior und Bernd Förtsch in den zweifelhaften Rang von "Börsengurus" der New Economy katapultiert zu haben. Nur: die beiden haben nichts gemein mit stilvollen Charismatikern à la Kostolany...

      Für Egbert Prior stellt sich die New Economy einfach dar: "Milchbubis" säßen da am Ruder. Seine Weisheiten verbreitet er mit dem Charme eines Konfirmanden, so dass längere Ausführungen des ehemaligen "Platow-Brief"-Mitarbeiters bestenfalls für gepflegte Langeweile sorgten. Ganz anders Förtsch: Der geborene Franke erinnert eher an den Wortführer eines Stammtisches in der Bierbrauerstadt Kulmbach - wo auch der Sitz seines Firmenimperiums ist - als an einen Aktienguru, dem die Privatanleger blind vertrauen. Müsste dieser Mann Autos verkaufen, würde er wahrscheinlich verhungern.

      Insiderhandel: Das Rezept zum Guru-Status?

      Prior tat sich bereits in der "3Sat-Börse" um, als der Neue Markt noch in den Kinderschuhen steckte und nur wenige Papiere gehandelt wurden. Mutig nahm er sogleich Werte wie Mobilcom, SCM Microsystems und EM.TV in sein Musterportfolio auf, erzielte damit eine Performance von mehreren hundert Prozent, ließ seine Gegner weit hinter sich - und wurde hinfort auch immer wieder gerne in die Sendung eingeladen.

      Merkwürdig war nur, dass es unmittelbar vor dem jeweiligen Freitagabend wie von Geisterhand zu überdurchschnittlich hohen Umsätzen in den entsprechenden Werten kam. Gerhard Schleif, Börsenchef bei der DGZ-Dekabank, meinte dazu: "Es ist offenkundig, was bei der 3Sat-Börse abläuft." Vom Insiderhandel war die Rede. Man vermutete, dass Prior und sein enger Bekanntenkreis schon im Vorfeld ein paar Stücke fürs private Depot erworben hätten. Anschließende Ermittlungen gegen den Börsenstar wurden später fallen gelassen. Das Landgericht Frankfurt kam zu dem Schluss, Herrn Prior sei nicht nachzuweisen, dass er die Aktien in der Absicht gekauft hätte, sie am Freitagabend zu empfehlen!!

      Egbert Prior stellte das Richtige an mit seinem neugewonnenen Status: Er machte sich selbständig und versorgt seither mit seinem Börsenbrief "PriorBörse" seine Jünger. Sein Motto: "unabhängig - kritisch - frei"...

      Förtsch läutet die Glocken zum Einstieg

      Förtsch war ein würdiger Nachfolger in der 3Sat-Börse. Auch er erzielte phänomenale Kurszuwächse und ließ seine Konkurrenten weit hinter sich. Legendär die Szene, als er die Aktien des Biotechnologie-Unternehmens Morphosys mit einer Depotaufnahme adelte und bei einem Kurs von 92 Euro ein Kursziel von "dausend" Euro ausgab. Und auf keinen Fall, so Förtsch, sollte man einen Stoppkurs setzen.

      Förtsch war freilich wesentlich dreister als sein Vorgänger. Er ging so weit, seine Lieblinge wie Morphosys auf diversen Hotlines anzupreisen, läutete in seiner Börsenpublikation "Der Aktionär" zum Einstieg und kaufte die Titel auch noch für die von ihm verwalteten Fonds. Auf eine kritische Anmerkung des "Tagesspiegels" hin meinte er: "Das machen doch alle in der Branche." Und wenn es alle tun, dann ist es schließlich legitim, oder?

      Der Guru verliert seinen Nimbus

      Wenn auch spät, rächt sich jetzt die Schamlosigkeit des Franken. Wie die "Bild"-Zeitung enthüllte, wurde gegen den Chefredakteur von Förtschs Börsenblatt "Der Aktionär", Sascha Opel, und einen Stuttgarter Finanzdienstleister Haftbefehl erlassen. Sie hätten gemeinsam Anleger mit dem Versprechen auf sichere Gewinne angeworben. Opels Job soll dabei das Empfehlen von Aktien gewesen sein, die die Schwaben kurz zuvor für ihre Kunden erworben hatten. Sowohl Opel als auch sein namentlich unbekannter Kompagnon hatten die Tatvorwürfe "im wesentlichen eingeräumt", allerdings hätten sie die Geschäfte "nur im geringen Umfang" ausgeführt, berichtet die Staatsanwaltschaft.

      Förtsch zeigte umgehend der Welt ein schockiertes Gesicht ob der krummen Geschäften seines Chefredakteurs - und stritt pflichtgemäß jeden Zusammenhang mit seiner Person ab. Gegen die "Bild" setzte er eine einstweilige Verfügung durch, dass diese nunmehr nicht mehr behaupten darf, er sei in einen "Riesen-Börsen-Betrug" verwickelt und stehe "im Fadenkreuz der Strafverfolgungsbehörden". Warten wir ab, was uns Kulmbach da noch zu bieten hat.

      Leitwölfe, die ihre Schafe fressen

      Warum werden Leute wie Prior und Förtsch so hochgejubelt? Warum haben diese Otto-Normal-Bürger so eine große Anhängerschaft, die diesen Börsengurus mit keinerlei seriöser Reputation blind vertraut? Wahrscheinlich kommen Anleger nicht ohne Leitwölfe aus, die ihnen den Weg weisen und bestimmen, wo sie ihr Geld verbrennen sollen.

      Absurd aber wahr: Dieselben Bürger, die für den Kauf eines Elektrogerätes haufenweise Testzeitschriften wälzen, um das beste Angebot zu erhaschen, sind als Anleger populistischen Meinungsbildnern nahezu verfallen. Offensichtlich ist die Aktienkultur noch nicht so weit gediehen, dass die breite Masse einen vernünftigen Vermögensaufbau dem nächsten heißen Tipp vorzieht.

      Übrigens: Wer sich die Kursentwicklung der über den Klee gelobten Firmen von Förtsch & Co anschaut - beispielsweise Artnet, Fortunecity und Teles - der schätzt sich überaus glücklich, nie im Besitz dieser Papiere gewesen zu sein.
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 17:30:43
      Beitrag Nr. 89 ()
      Ich halte es schlichtweg für eine Frechheit von den Möchte-gern-Aktionären und NM Zockern die sich zu tausenden im WO tummeln Förtsch in dieser Art abzukanzeln. Wohlbemerkt, ich bin kein Förtsch-Fan, ich investiere kaum in den Neuen Markt sondern in Amerika und ich habe keinen Grund Förtsch zu verteitigen.
      Aber:
      Viele haben in den Hoch-Zeiten des HighTechs immense Gewinne gemacht, dies auch mit Hilfe von Förtsch - danach sind alle, ich sagte ALLE, international auf den Arsch gefallen weil sie die wirkliche Fahnestange am Markt nicht wahrhaben wollten. Nach dem Einbruch bzw. im Laufe des sich hinziehenden Einbruchs am Markt haben Leute wie Förtsch in ihrer Eigenschaft als Redakteure versucht Titel zu finden die eventuell den Boden gefunden haben könnten und in denen sich eine mehr oder weniger lang- oder kurzfristiger Einstieg lohnen könnte um ausgebomte Depots wieder etwas auf Vordermann zu bringen. Und er hat damit genau das getan was man von einer Börsenzeitschrift erwartet, oder will dies jemand ersthaft bestreiten? Das er selber als Aktionär und Fondmanager seinen eigenen Empfehlungen folgt, sogar folgen muß um nicht als Lügner dazustehen, ist ja wohl klar.
      Während dieser ganzen Zeit hat es hier Unmengen von `Förtschs` gegeben die allerdings auf einem anderen verbalen Niveau versucht haben den letzten Dreck an OTC, Neue Markt, HongKong- und Australien-Aktien in Threads den Leuten anzudrehen. Während dieser Zeit hat Förtsch seinen Fokus auf Biotechnologie verlegt und dies mit Recht, wenn es auch bei manchen Aktien nicht so positiv verlief wie bei anderen - so ist nun mal das Spiel.

      Förtsch hat exzellente Markteinschätzungen gegeben, er hat auch häufig gewarnt und er hat Fehler gemacht wie Warren Buffet mit einem Fondverlust von mehrer Millarden Dollar! Übrigens, den scheißt keiner an!!!

      Ich lese den Aktionär seit dem ersten Heft und ich kann nur sagen:
      Für eine derart verlogene, absolut inkompetente, gierige Zockergemeinde im WO welches sich geistig und verbal auf unterstem Niveau bewegt, reißen wohl 99% hier ihr Maul ganz schön weit auf. Da verfolge ich doch lieber weiterhin den Aktionär dessen Empfehlungen und Förtschs Einschätzungen des Gesamtmarktes etc. die, bei aller Fehlbarkeit Förtschs, weit mehr wert ist als den Mist, den man hier tagtäglich lesen kann.
      Das Gross der Community hier hat nicht im Geringsten einen Schimmer von Aktienanlagen, Investitionen, Unternehmenbilanzen und -entwicklungen geschweige denn analytische Fähigkeiten.

      Zocker, die einen professionellen Spieler wie Förtsch mit dessen jahrelangen Fonderfolgen nun derart anpinkeln, sind für mich der Pleps auf dem virtuellen Börsenparkett.
      Ich glaube kaum, daß die ramponierten Depots dieser Zocker auf Artikel und Empfehlungen der Zeitschrift `Der Aktionär` zurückzuführen ist sondern wohl eher auf die Gier und die Unfähigkeit der Depotbesitzer.

      Ihr könnte mir nur leid tun. Aber solch` dumme Arroganz entspringt auch nur einem geringen Geist.
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 17:51:56
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hihi, schon lustig, wieviele Kulmbacher sich hier tummeln... Ich hoffe, Ihr habt ein paar gute Bands zum Altstadtfest bestellt, damit sich auch dieses Jahr die Heimfahrt wieder lohnt...
      Und der Sascha hat geheiratet, soso... Hat er denn auch seinen Hausbau angefangen, Eheleben in seinem Kinderzimmer daheim kann ich mir echt schlecht vorstellen ;-)

      tosse
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 17:56:08
      Beitrag Nr. 91 ()
      HAHAHAHAHA FÖRTSCH HAT DOCH DIE MEISTEN AUSTRALIENAKTIEN
      angedreht

      Davnet
      Magna
      Portman
      My Casino
      aussi online

      und der andere Mist
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 19:19:24
      Beitrag Nr. 92 ()
      Wenn man sich schon über das häufig geringe Niveau des w:o-Boards beschwert, sollte man sich zumindest selbst positiv davon abheben, Stockskater. Ansonsten hast Du in keiner Weise begriffen, worum es eigentlich geht. Ich selbst lese übrigens die Zeitschrift "Der Aktionär" auch seit der ersten Ausgabe und besitze eine vollständige Edition (es fehlt kein einziges Heft)! Ich bestreite auch nicht, dass man durch das Blättchen viele gute Anregungen bekommen kann. Die analytischen Fähigkeiten eines Bernd Förtsch seien dahingestellt, man muss ihm allerdings lassen, dass er die Megatrends "Internet" und "Biotechnologie" relativ frühzeitig erkannt und entsprechend investiert hat. So weit so gut. Um so bemerkenswerter ist es, dass er inzwischen trotzdem schlechter als relevante Vergleichsindizes performt. Dies gilt für die lange Sicht und noch viel mehr auf kürzere Sicht, denn diesbezüglich ist seine Performance sogar als desatrös zu bezeichnen. Viel schlimmer ist aber ein anderer Aspekt: Das Schlachten der Lemminge! Die zeitweise gute Performance hat er sich nämlich mit dem "Blut" (sprich: Geld) zahlreicher Lemminge erkauft, die von Förtsch empfohlene Aktien zu massiv überhöhten (sprich: gepushten) Kursen kauften und nunmehr auf riesigen Verlusten sitzen, weil ihr Meister an seinen vorgeblichen "Lieblingen" festhielt (sprich: bei einigen seiner teilweise inzwischen illiquiden Fonds nicht rechtzeitig aussteigen konnte). Trotz angeblich gutem Timing bei seinen Anlageentscheidungen, einem gigantischen Lemmingeffekt und einem an Dreistigkeit kaum zu überbietenden Frontrunning weisen die Förtsch-Fonds mittlerweile eine katastrophal schlechte Entwicklung aus. Kurz gesagt: Als Fondsmanager ist Förtsch absolut unfähig, was nicht ohne Konsequenzen bleiben wird, allen Dementis, Beschwichtigungen und eingelegten Rechtsmitteln zum Trotz! Es geht nämlich nicht alleine um die Performance, sondern ums Image, denn keine Fondsverwaltung, die sich nicht den Ruf totaler Unseriösität einhandeln will, kann es sich künftig noch erlauben, Förtsch als Berater zu beschäftigen. Bernd Förtsch hat nicht nur Auftittsverbot bei n-tv und bei der 3satBörse, sondern wird auch bei den bisher von ihm betreuten Fonds rausgeschmissen, was sich schon sehr bald herausstellen wird!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 19:58:04
      Beitrag Nr. 93 ()
      @Lorenzo21

      Zu Deinem Posting vom 27.6./11:53:25:

      Du schreibst:
      ___________________________________________________________
      "1.Ich habe keinen einzigen Beitrag über D.Log. geschrieben."

      Ja, tut mir leid, ich habe Dich anscheinend mit jemandem verwechselt (ich weiß leider nicht mehr, mit wem; habe an dem Tag sehr viel zu D.Log gelesen), als ich dies von Dir las:

      Thema: D.Logistics,Comrod,Mühl,Heyde --- bodenloser Fall-- Hier die Antwort!!  
      von Geonimo 21.06.01 14:36:05   3787454
      Auffällige Kursentwicklung am Neuen Markt. Hoch gelobte Werte fallen wie Steine vom Himmel!

      Von Holger Zschäpitz und Matthias Iken

      Berlin - Untergangsstimmung am Neuen Markt. Selbst die Rallye bei Technologiewerten am Dienstag ging am Neuen Markt vorbei. Schlimmer noch: Derzeit fallen einst
      hochgelobte Werte wie Steine in die Tiefe. Ob D.Logistics, Comroad, Mühl, Morphosys oder Heyde - viele Blue-Chips notieren inzwischen in Nähe des Allzeittiefs. Und auffällig - die
      Umsätze bei der Verkaufswelle zogen an. Schon machen in Frankfurt Gerüchte die Runde, erneut würde ein Neuer-Markt-Fonds seine Stücke systematisch auf den Markt werfen.
      Nach dem spektakulären Rausschmiss von Mr. Neuer Markt, Kurt Ochner, liegen die Nerven blank.

      "Nachdem die Ochner-Geschichte einige Werte schwer beutelte, könnte ein weiterer Fondsabgang ein Erdbeben auslösen", so ein Händler. Die Gerüchte wissen auch schon,
      wen es dieses Mal angeblich erwischen soll: Bernd Förtsch, Berater bei insgesamt elf Universal- und Hauck & Aufhäuser-Fonds. Mehrere Indizien sprechen dafür: Just die
      Lieblingswerte des Kulmbachers werden systematisch ausgebombt. Morphosys oder D.Logistics etwa verloren zuletzt über 40 Prozent, während der Nemax nur halb so stark
      einbrach. Seit einigen Wochen ist außerdem die Werbung für Förtsch-Fonds weitgehend eingestellt worden. Und einige Aufpasser der Fondsgesellschaften wurden dem Berater
      zur Seite gestellt. Doch von den Beteiligten kommen deutliche Dementis. "Unser Verhältnis ist optimal. Unsere Zusammenarbeit hat sich sogar gefestigt", sagt Bernd Förtsch. Und
      Michael Wolf von Universal bestätigt: "Wir haben die Expertise von Bernd Förtsch als profundem Marktkenner zu schätzen gelernt. Warum sollten wir diese aufgeben?"


      Ein Grund könnte die Kursentwicklung der Förtsch-Fonds sein: Das Platzen der Biotech-Blase schlug voll ins Kontor: Das Flaggschiff DAC Fonds UI, in dem 350 Mio. Euro stecken,
      hat seit Jahresbeginn 48,4 Prozent verloren. Der Neue-Markt-Fonds brach sogar um 57 Prozent ein, während das Wachstumssegment nur gut ein Drittel einbüßte. Solch eine
      Performance kannte man bis dato nicht von Bernd Förtsch - mit dem DAC-UI gelang ihm sogar ein Weltrekord: Innerhalb von drei Jahren legte sein Fonds fast 700 Prozent zu. In
      einem Atemzug wurde er wie Kurt Ochner als Meisterspekulant gefeiert.


      Doch die Zeiten haben sich geändert: Kritiker sehen Parallelen zwischen Ochner und Förtsch. Beide spielten mit Vorliebe in marktengen Werte, die sie durch ihre eigenen Käufe in
      die Höhe trieben. Ein Geschäft, dass in steigenden Märkten blendend funktioniert, aber in der Baisse zum Verhängnis wird. So kaufte Förtsch beispielsweise acht Prozent des
      IT-Anbieters OAR Consulting - der Kurs explodierte daraufhin bis auf 80 Euro. Inzwischen ist das Unternehmen am Rande der Pleite, das Papier nur noch ein Pennystock. Förtsch
      räumt Fehler ein: "Zehn bis 15 Prozent meiner Aktien sind derzeit illiquide."


      Doch Förtsch hat noch ein anderes Problem. Auch das Trommeln in den Medien funktioniert nicht mehr. Noch vor wenigen Monaten hingen viele Investoren an den Lippen ihrer
      Gurus Ochner oder Förtsch. Was sie empfahlen, kauften die Privatanleger blind. So empfahl Förtsch Anfang 2000 seinen Fondswert Morphosys mit einem Kursziel von 1000 Euro.
      Daraufhin verdreifachte sich die Aktie binnen Tagen auf 350 Euro - inzwischen hat sich das Papier wieder gesiebtelt. Ein zusätzliches Auditorium besaß Förtsch in den 80 000
      Abonnenten des "Aktionär", bei dem er Chefredakteur ist.


      Doch noch hat der Kulmbacher eine treue Fangemeinde: So sind die Rückflüsse seiner Fonds mit 50 Mio. Euro überschaubar, der Rückgang des gesamten Fondsvolumens von
      2,5 Mrd. auf 1,5 Mrd. vor allem auf die Kursverluste zurückzuführen. Doch sein weiteres Schicksal wird vermutlich vom schnellen Erfolg oder Misserfolgs abhängen. Förtsch selbst
      gibt sich optimistisch. "Ab Juli geht es wieder aufwärts." Doch auch er schränkt ein: "Nur 50 Werte sind gut, der Rest ist Schrott."


      von Lorenzo21 21.06.01 14:54:38   3787643
      @Geonimo

      Wenn Du schon um Aufklärung bemüht bist, dann stell doch auch die Gegendarstellung mit rein, oder warte auf die Schadenersatzklage!!!!

      Haltlose Gerüchte weiterverbreiten, ist genauso wie welche in die Welt setzten!!!!

      von Lorenzo21 21.06.01 15:06:02   3787763
      @Bommel1

      Das Gerücht bezog sich aber auf den DAC-Kontrast-Fonds und dieser wird nun mal von Universal-Investment betreut.

      Irgendjemand verteidigte hartnäckig D.Log mit völlig veralteten Argumenten, und ich meine mich zu erinnern, daß er einen nickname hatte, der Deinem sehr ähnlich war (ich habe ihn nicht mehr gefunden, allerdings sind es auch so viele D.Log-Threads, daß man sie nicht mehr alle mal so eben noch einmal lesen kann). Deshalb habe ich zu Unrecht seine Beiträge und das Obenstehende von Dir "in einen Topf geworfen" und auch in einer gewissen Voreingenommenheit Deine Sätze als Verteidigungsgerede eines D.Log-Pushers mißverstanden.
      ____________________________________________________________
      "2.Welche alogischen Argumentationen meinst Du eigentlich?"

      Wie oben gesagt, habe ich eine Menge Postings fälschlicherweise Dir zugeordnet.

      Und Deine Antwort "3-Jahresperformance des DAC-Kontrast -8,14%. Immer schön bei der Wahrheit bleiben !!!" ging für mich an Gigagurus "Zwischenstand nach den ersten fünf Handelsmonaten des ersten Jahres im dritten Jahrtausend beim Internationalen Musterdepotwettbewerb der Jahresdepots 2001, der inoffiziellen Weltmeisterschaft der Börsengurus (Thread 318399):
      1. Gigaguru +56,9%
      2. Der Aktionär (u.a. Bernd Förtsch) -29,0%
      3. Fuchs Ede -32,6%
      4. Merrill Lynch (u.a. Henry Blodget) -34,2%"
      vorbei, weil ich sie nicht, wie Du jetzt sagst ("3.Mein Posting vom 22.06. 13:03:45 bezog sich auf das Posting von Gigaguru vom 22.06 12:08:02 und die Quelle war comdirect."), auf das richtige Gigaguru-Posting bezog.

      Also ein Haufen Irrtümer. Entschuldige!

      MfG, DerMuziker
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 20:19:22
      Beitrag Nr. 94 ()
      Lieber Gigaguru, ich bin seit Anbeginn des WO dabei, allerdings unter einem anderen Nick. Ich habe unter diesem Nick mit der Seriousität eines, seit 22 Jahren als Aktionär engagierten 51-jährigen Investors eigene Empfehlungen ausgesprochen, seriös, sachlich und ohne boshafte Reaktion auf dumme Kritik. Allerdings hat sich herausgestellt, daß die meisten hier mit Seriousität nicht umgehen können und so hat sich meine Einstellung leider im Laufe der letzten beiden Jahre stark gewandelt, ebenso hat sich wohl meine Ausdrucksform an dem hiesigen Niveau etwas angepasst.
      Also bitte, erzähle mir nichts von mangelndem Niveau meinerseits.

      Was Deine Äußerung anbelangt, ich hätte bezüglich der Kritik an Förtsch nichts begiffen erlaube ich mir dies zu retournieren - Du hast mein Statement leider auch nicht begriffen, es war keine bedingungslose Verteidigung Förtschs sondern eine Absage an die Kritikfähigkeit der hiesigen Gemeinde an Förtsch. Wer durch Förtsch Geld verloren hat ist selber schuld - ich erinnerne an Kostolanys Empfehlung eigenen Ideen zu entwickeln und Publikationen lediglich als Informationsquelle zu benutzen und dies kritisch. Wer dies nicht befolgt ist selber schuld an seinem Depotstand und kein Förtsch - dies wäre doch wohl zu einfach, aber einfach machen es sich ja die meisten hier.

      Ansonsten glaube ich erübrigt sich eine Diskussion - da sie anonym ist, ist sie nicht von Wert und vergeudete Zeit.
      Dies ist keineswegs persönlich gemeint, aber Chatrooms mit dem Niveau des WO sind nur noch von gelegentlichem Interesse für mich. Ich bedaure bereits mich eingemischt zu haben.
      Alles Gute.
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 21:22:23
      Beitrag Nr. 95 ()
      @ stockskater

      gut geschrieben!

      Es bleibt dabei: Jeder ist für seine Verluste selbst verantwortlich!
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 23:00:10
      Beitrag Nr. 96 ()
      @ GIGAGURU

      Da es ja keine dummen Fragen gibt,

      kann es sein, daß du promo....... hast?

      also den Dr. Titel führst ?

      verrat bitte die Überschrift deiner Doktorarbeit.



      ciao
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 01:00:46
      Beitrag Nr. 97 ()
      @Stockskater -

      immer ruhig bleiben. Sieh es von der humoristischen Seite. Einer wie Gigaguru merkt nicht, daß er den großen bösen Gurus in nichts nachsteht. Da ist ein Ei wie`s andere.

      Falsche Prognosen, Übereifer, Angabe, mit Gewalt an eimal Gesagtem festhalten, sich Profilieren wollen - da kommt doch die Schwäche des Charakters voll ans Tageslicht.

      Grundsätzlich : Förtsch wird genutzt um den eigenen Dreck hintenan stellen zu können. Schon ein bißchen simpel. Gigaguru ist sowieso nicht der passende Nickname, besser wäre Klugsch... ! Die Arroganz kotzt mich an.

      mfg RG
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 08:28:00
      Beitrag Nr. 98 ()
      Auch Du, verehrter RandomGambler1, hast schlicht und ergreifend nicht begriffen, worum es geht! Offenbar hebst Du ja darauf ab, dass ein Förtsch und ich nach gleichen Mechanismen funktionieren und von ähnlich gelagerten Motiven getrieben werden. Bis zu einem gewissen Grad mag dies in börsenpsychologischer Hinsicht nicht einmal ganz von der Hand zu weisen sein, es gibt aber einige gravierende Unterschiede, auf die es letztlich ankommt. Ich möchte gar nicht darauf abheben, dass ich wohl um Dimensionen kultivierter und niveauvoller als ein Förtsch bin (der sich wohl eher mit Dumpfbacken wie germanasti messen muss, wobei er diesen vielleicht sogar noch weit übertreffen dürfte), sonst unterstellst Du mir wieder Arroganz, was mir zwar im Prinzip ziemlich egal wäre, allerdings will ich auch nicht unnötigerweise Angriffsflächen schaffen. Ich möchte stattdessen zwei andere Gesichtspunkte anführen: Zum einen verwalte ich keine Fonds mit einem Anlagevermögen von was weiß ich wie vielen hundert Millionen Euro, so dass ich die Märkte direkt steuern und gezielt Frontrunning betreiben könnte, zum anderen dienten meine öffentlichen Äußerungen nie der eigenen Vorteilnahme.

      Inwieweit auch bei mir zeitweise die Absicht einer gewissen Profilierung mit im Spiel war, spielt für die vorliegende Fragestellung keine Rolle. Sicherlich war ich in einigen Fällen – neben unzähligen Aktienbesprechungen, die nachdem ich sie erstmals diskutierte, um teilweise mehrere tausend Prozent stiegen – gelegentlich auch Irrtümern unterlegen bzw. es haben sich meine Einschätzungen aufgrund sich verändernder Rahmenbedingungen nicht in jedem Fall bewahrheitet (siehe z.B. Infomatec), ich habe allerdings auch nie jemandem nahegelegt, sich meiner Ansicht anzuschließen oder sich gar hinsichtlich seiner Anlageentscheidungen von mir beeinflussen zu lassen. Wer dies doch gemacht hat, der tat dies alleine in eigener Verantwortung. Bei den mindestens 15 von mir diskutierten Werten, die in der Spitze um – teilweise deutlich – mehr als 1000% stiegen, war es ja ebenfalls die eigene Verantwortung derjenigen, die mir keinen Glauben geschenkt haben und die Chance somit verpassten. Jedenfalls habe ich immer nur als unabhängiger Publizist Einschätzungen abgegeben und nie auch nur in irgendeiner Weise materielle Vorteile durch meine öffentlichen Äußerungen erwirkt oder zu erwirken versucht.

      Förtsch hingegen unterhält ein einen riesigen Pusher-Apparat und beschäftigt eine ganze Kompanie von Helfershelfern, die in seinem Auftrag gezielt Aktienkurse manipulieren sollen, damit er durch gezieltes Vorkaufen und Abstoßen von Positionen zu Höchstkursen Frontrunning betreiben kann. Natürlich ist jeder selbst Schuld, wenn er Förtsch vertraut hat und darf sich jetzt nicht beschweren, wenn er skalpiert wurde, mir geht es deshalb vielmehr darum, welche niederträchtigen Methoden von der Förtsch-Gang angewendet werden, denn nicht einmal einem blinden Taubstummen mit Krückstock kann doch wohl entgangen sein, was hier abging. Es interessiert mich im übrigen nicht, ob Förtsch im formaljuristischen Sinne irgendwelche Straftaten nachzuweisen sind (es ist ja bezeichnend genug, dass er sich immer wieder damit brüstet, dass die Staatsanwaltschaft schon wieder ein Verfahren gegen ihn einstellen musste; warum überhaupt eins eröffnet wurde, diskutiert er natürlich nicht). Die Art und Weise seines Vorgehens ist so eindeutig und dreist, dass an sich keine Fragen offen bleiben und man höchstens verwundert sein kann, dass diese Machenschaften in einem an sich funktionierenden Rechtsstaat möglich sind. Aber auch die Justiz und letztlich der Gesetzgeber wurden wohl vom Börsenboom überrollt, so dass die erforderlichen effektiven Gegenmaßnahmen noch nicht eingeleitet werden konnten. Es gibt aber einen Richter, dem auch ein Förtsch nicht entgehen kann: Dem Markt! Dieser wird nunmehr heftig zuschlagen und den einstigen Pusher-König hinwegfegen und zerreißen, denn keiner entgeht letztendlich der gerechten Strafe – und sei es beim jüngsten Gerücht!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 15:05:39
      Beitrag Nr. 99 ()
      Hier noch zwei weitere Förtsch-Lieblinge, die er auf Teufel komm raus pushte, ehe es nur noch abwärts ging.



      Kabel New Media, die er noch vor wenigen Tagen pushte, verloren alleine heute mehr als 50%. Teles pushte er seinerzeit übrigens zusammen mit Egbert Prior:



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 15:09:24
      Beitrag Nr. 100 ()
      Is scho recht Burschi, deswegen interessiert dein Gesülze trotzdem keine Sau.
      Im Vergleich zu den Tips deiner Majestät ist Förtsch noch ein Engelein!
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 21:12:21
      Beitrag Nr. 101 ()
      Zwischenstand nach dem ersten halben Jahr beim Internationalen Musterdepotwettbewerb der Jahresdepots 2001, der inoffiziellen Weltmeisterschaft der Börsengurus (Thread: Die Jahrtausend-Depots - Musterdepotwettbewerb 2001: Gigaguru - Fuchs Ede!):


      1. Gigaguru +41,9%

      2. Fuchs Ede -36,0%

      3. Der Aktionär (u.a. Bernd Förtsch) -38,1%

      4. Merrill Lynch (u.a. Henry Blodget) -38,9%


      Als Benchmark einige wichtige Technologieindizes:

      Nemax All Share -45%
      Nasdaq Composite -12%
      Internetindex ISDEX -32%
      DJ Composite Internet Index -39%



      Musterdepot von Gigaguru:

      Aktie Performance

      CMGI -46%
      InfoSpace -60%
      Internet Capital Group -33%
      Hikari Tsushin +21%
      Jafco +24%
      NBC Internet -31%
      Softbank +15%
      World Gaming plc +318%
      Travelocity.com +261%
      Ventro -50%


      Musterdepot von Fuchs Ede:

      Articon Integralis -66%
      Cisco Systems -44%
      Commerce One -81%
      Dell Computer +75%
      Inktomi -55%
      InfoSpace -60%
      Siemens -23%
      Sun Microsystems -37%
      TV-Loonland -16%
      Vignette -53%


      Musterdepot von Der Aktionär (u.a. Bernd Förtsch):

      Articon Integralis -66%
      CE Consumer Electronics -52%
      Commerce One -81%
      IDEC Pharmaceuticals +4%
      Medarex -45%
      Parsytec -78%
      Peoplesoft +31%
      Qualcomm -29%
      Thiel Logistics -39%
      Vertex Pharmaceuticals -26%


      Musterdepot von Merrill Lynch (u.a. Henry Blodget):

      Adobe -17%
      Cisco Systems -44%
      DST -14%
      EMC -52%
      Cadence -26%
      Nortel Networks -69%
      Pivotal -53%
      Sanmina -38%
      Solectron -40%
      Sun Microsystems -37%


      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 21:19:15
      Beitrag Nr. 102 ()
      no ja........... ich bin schlechter viel schlechter !!!!!!!!!!

      als Gigaguru

      aber viel viel besser als Förtschy Baby und ich konnt nix mehr ändern.........

      --- 9 % oder so ........


      is doch nich schlecht.

      ohne traden......... hm...........
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 21:27:12
      Beitrag Nr. 103 ()
      Boahhhhhhhhhh eh GIGAGURU


      Hör mal.............


      da hab ich nu erst gesehen ........

      du führst ja kein offenes Jahresdepot 2001 ????????



      also das ist nicht fair !!!!!!!!!!

      Neonjäger oder wie der heisst ist da Nummer 1 !!!!!!!



      Giga bitte FAIR !!!!!!!! ;)
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 14:49:21
      Beitrag Nr. 104 ()
      Die GoingPublic-Kolumne: Anleitung zum Guru-sein!

      WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic) - Börsengurus kommen und gehen. Auf der einen Seite mögen Sie bedauern, wenn ihr Lieblingsguru gerade in der Boulevard-Presse zerfleischt wird, auf der anderen Seite liegt darin Ihre Chance! Sie können selbst ein Börsenguru werden - befolgen Sie die todsichere GoingPublic-Methode!

      Angehende Börsengurus sollten sich nach den folgenden Regeln richten. Wer lange genug übt und sich streng an die Vorgaben hält, hat gute Chancen in den Olymp der Börsengurus aufzusteigen:

      1. Es kann nicht schaden den "Mann (oder die Frau) von der Straße" zu mimen. Die meisten Börsengurus des Neuen Marktes waren damit sehr erfolgreich - und brauchten sich nicht einmal zu verstellen.

      2. Sie benötigen eine Plattform auf der Sie Ihre Lemminge versammeln können. Die 3sat-Börse ist DER Inkubator für Börsengurus. Bis Sie soweit sind, versuchen Sie es einmal mit einer Aktienzeitung , einem Pusher-Newsletter oder
      auf einem bekannten Neuen-Markt-Board

      3. Es gab nur einen Börsenguru, der ohne konkrete Aktientips erfolgreich war. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen ohne Aktientips zum Börsenguru zu werden, müssen Sie schon verdammt gute Anekdoten erzählen können.

      4. Weit erfolgreicher werden Sie sein, wenn Sie ihrer hungrigen Fangemeinde regelmäßig Aktien zum Fraß vorwerfen. Dabei müssen Sie allerdings die Punkte 5 und 6 genauestens beachten.

      5. Die Auswahl der Aktienempfehlungen ist eine besondere Kunst. Es gibt hierzu zwei Kernstrategien. Die erste: Sortieren Sie alle Werte des Neuen Marktes nach der Marktkapitalisierung des Free Float. Fertig ist die Empfehlungsliste! Arbeiten Sie diese einfach von klein nach groß ab. Die zweite Strategie: Empfehlen Sie Aktien in Boombranchen die sich kürzlich bereits verdoppelt oder verdreifacht haben. Der Hype auf Ihre Aktie muß schon im Markt sein. Sie geben nur noch den letzten Kick - und ab geht`s!

      6. Die Wahl des Kursziels ist entscheidend für die Wirkung Ihrer Empfehlung. Wer will schon Aktien kaufen, die "nur noch" Verdopplungspotential haben? Dabei läßt sich das richtige Kursziel so einfach basteln: Hängen Sie einfach eine Null an den aktuellen Aktienkurs.

      7. Tragen Sie die Insignien des Erfolges, auch wenn Sie gerade erst am Anfang stehen. Bewahren Sie das "Image des Erfolges" auch dann, wenn die Welt um Sie zusammenbricht (roter Schlips kommt immer gut).

      8. Lernen Sie zu vergessen. Empfehlungen von "damals" sind Schnee von gestern. Was zählt ist der nächste 1000%-Tip.

      9. Halten Sie sich fit. Nur wer in Form ist, hat beim "Frontrunning" auf Dauer die Nase vorn.

      10. Hochmut kommt vor dem Fall. Da Ihr "Fall" aber ohnehin irgendwann kommt, gilt es die Zeit des Hochmuts in vollen Zügen zu genießen!

      Was wäre die Börse ohne Gurus - den Orakeln der Neuzeit?
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 15:10:06
      Beitrag Nr. 105 ()
      Hi Giga,

      Vorschlag...., nimm doch einmal, als Benchmark..
      Deine Performance vom Jahr 2000....?

      Viele Grüße PBR
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 14:37:18
      Beitrag Nr. 106 ()
      Auszug aus „Eine kleine Fabel von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen!“ von ChartTec`s World (http://www.charttec.de):


      1. Lockphase der Wölfe: Der Kurs eines sehr engen und bisher völlig unbekannten Wertes steigt zunächst unter deutlichen Kursanstiegen an, wobei die Umsätze im Vergleich zum Durchschnitt geradezu explodieren. Begleitet wird der Kursanstieg von hunderten von Nachrichten in den verschiedenen Börsenboards, die das entsprechende Produkt der AG als die allein selig machende Erfindung preisen! Utopische Kursziele werden genannt. Käufe sind ein 100% sicheres Engagement mit mind. 1000% Chance! Typischerweise stammt der Wert aus der Branche, die gerade völlig hip ist!

      2. Die Schafe sind vollständig auf der Weide versammelt: Der Höhepunkt des Kursanstiegs ist gleichzeitig auch in etwa der Höhepunkt der Umsätze. Die AG ist in aller Munde, jeder kennt den Namen, jeder ist investiert und versucht andere von den Vorzügen dieser AG zu überzeugen! Kritiker werden mundtot gemacht und auf eine Stufe mit Geistesgestörten gestellt. Absolut typisches Anzeichen: Postings der Art: „übliche Analysemethoden wie Fundamental- oder charttechnische Analyse versagen völlig bei solchen Firmen!“ Die Aktie wird mit pseudoreligiösem Eifer gegen jede Anfeindung verteidigt.

      3. Die „mutigen, aber schlauen Schafe“ fliehen: Nun beginnt die Zeit des Aussitzens. Der Kurs stagniert langsam, die Umsätze fallen dafür um so schneller. Nach ca. ein- bis zwei Monaten ist der Kurs zwar immer noch recht hoch, die Umsätze haben aber wieder den Durchschnitt vor dem Hype erreicht. Zu diesem Zeitpunkt ist die dreieckige Schafsweide mit 95% Sicherheit als solche zu identifizieren!

      4. Die „mutigen aber dummen Schafe“ erwarten freudig ihren Tod: Die Parolen lauten nun: „Es fehlt nur die nächste gute Nachricht“, „nach dem Anstieg kein Wunder“, „das Ganze ist doch eh ein Langfrist-Engagement“, „die Zocker sind raus, der wahre Anleger hält!“ und vor allem fast (täglich): „welche Idioten verkaufen denn xxx zum Kurs von yyy?“ Ein ganz wichtiges Anzeichen ist auch der Satz: „Wie kann man denn diesen Wert mit xxx oder yyy (also anderen Schafsweiden) vergleichen...?“

      5. Das Festmal ist vorbei! Es kommt was kommen muß: Das Kartenhaus bricht zusammen, der Kettenbrief wird unterbrochen, die Schafe sind tot, selbst die Hyänen sind satt ... bis die Wölfe die nächste Falle aufbauen! Normalerweise verschwindet die Aktie jetzt für einige Zeit in der Versenkung!
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 10:20:04
      Beitrag Nr. 107 ()
      @Der Musiker

      Schwamm drüber, Entschuldigung akzeptiert. :D
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 13:59:29
      Beitrag Nr. 108 ()
      @Lorenzo21

      Man fühlt sich immer so erleichtert, wenn man gebeichtet hat ... :laugh::laugh::laugh:

      Happy trades und beste Grüße!
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 20:23:53
      Beitrag Nr. 109 ()
      Der nächste von Förtsch auf Teufel komm raus gepushte Wert geht den Bach runter: Articon Integralis (heute –40%):



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 21:46:09
      Beitrag Nr. 110 ()
      Artikel vom August 2000:

      Werde reich! Die Lehren der Gurus

      "Erfolg ist das Ergebnis richtiger Entscheidungen. Richtige Entscheidungen sind das Ergebnis von Erfahrung. Erfahrung ist das Ergebnis falscher Entscheidungen."

      Haben Sie verstanden ? Wenn nicht sind Sie vielleicht ein Fall für den amerikanischen Psycho-Guru Anthony Robbins. Auf seine Tipps hört US-Präsident Clinton. Gurus haben Rat für alle Lebenslagen. Auch für Anlageentscheidungen. Das Geschäft boomt. Das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage bestimmt dabei auch den Guru-Markt.

      Das Angebot

      Was sind Gurus? Das Wort "Guru" kommt aus dem Hindi und bedeutet "Lehrer". Früher war der Begriff im Deutschen negativ besetzt. Inzwischen hat sich die Bedeutung erweitert. Mit Guru wird jetzt auch ein Experte bezeichnet, der sich regen öffentlichen Interesses erfreut.

      Gurus sind zunächst Profis. Sie haben dem Laien zwei Dinge voraus: Expertenwissen und eine öffentliche Plattform. Börsen-Gurus wie Henry Blodget, Abby Joseph Cohen oder Peter Lynch bewegen mit ihren Empfehlungen Kurse und entscheiden über Wohl oder Wehe von Aktiengesellschaften. Es gibt aber auch Gurus, die mit ihren Tipps vor allem die eigenen Taschen füllen und die sich selbst zum Heilslehrer ernennen. Die bekanntesten Vertreter dieser Spezies in Deutschland sind Egbert Prior und Bernd Förtsch.

      Für beide führte der Weg zum großen Geld über die Fernsehsendung "3Sat.Börse". Prior startete seine Karriere als Journalist bei "Capital" und beim "Handelsblatt". Danach ging er zum "Platow-Brief". Kurz darauf gab er Anlagetipps in der 3Sat-Börse. Tausende Anleger kauften von August 1997 bis Juli 1998 nach seinen Prognosen Aktien. Was für Prior spannende Unterhaltung war, rief die Staasanwaltschaft auf den Plan. Ihr Vorwurf: "Frontrunning". Darunter versteht man "Vornwegkaufen": erst die Aktien kaufen, dann die Aktien empfehlen und sich an den Kurssteigerungen bereichern. Das Verfahren gegen Prior wurde eingestellt. Das Urteil des OLG Frankfurt: "Kein Tatverdacht". Prior gibt jetzt seinen eigenen Börsenbrief heraus. Seinen 3Sat-Platz nahm in der Folgerunde Bernd Förtsch ein. Der ehemalige Autoverkäufer hat eine einzigartige Medienmacht aufgebaut. Er ist im Fensehen und in der Presse ständig präsent. Förtsch tritt zum Beispiel in der ARD-Sendung Ratgeber Geld auf und schreibt in der Lifestyle-Gazette Max. Mit der Kulmbacher Börsenmedien AG besitzt der umtriebige Franke einen eigenen Medienkonzern. Förtschs Zentralorgan ist der "Aktionär". Vor fünf Jahren startete das Blatt mit einer monatlichen Auflage von 10.000 Exemplaren. Heute erscheint der Aktionär wöchentlich, die Auflage beträgt 142.878 Exemplare (Stand August 2000). Förtsch verdient sich mit Fondsmanagment für die Hauck & Aufhäuser Investmentgesellschaft und die Universal Investment ein kleines Zubrot. Er ist Fondsmanager, Verleger und Medienstar in einer Person. In den USA wäre solch eine Machtballung undenkbar. Doch die umstrittenen Hirten wären ohne willige Schäfchen machtlos. Warum sind wir empfänglich für die Botschaften der Börsengurus ?

      Nachfrage

      Warum haben wir überhaupt Rat notwendig ? Man kann zwischen objektiven und subjektiven Gründen unterscheiden. Objektiv steht jeder Anleger einer Flut von Informationen gegenüber. Der Information-Overkill erzeugt einen Wunsch, den der Soziologe Niklas Luhman "Bedürfnis nach Reduktion der Komplexität" genannt hat. Die Börsengurus befriedigen mit ihren Empfehlungen die Bedürfnisse nach sinnvoller Ordnung der chaotischen Börsenwirklichkeit.

      Subjektiv betrachtet kann die Informationsfülle Ohnmachtsgefühle erzeugen, Gefühle des Ausgeliefertseins und ein Bedürfnis nach Führung. Anthropologen meinen, das Verhalten der heutigen Menschen sei durch ihre stammesgeschichtliche Entwicklung geprägt. Jahrtausende durchstreiften Menschen in kleinen Horden die Wälder und Savannen. Ein Führer, der die Zusammenarbeit der Gruppenmitglieder koordinierte, erhöhte die Überlebenschance der Sippe. Die Bereitschaft, sich führen zu lassen, scheint deshalb zur anthropologischen Grundausstattung der Menschen zu gehören.

      Die Spezies Mensch ist durch eine weitere Besonderheit gekennzeichnet: eine ausgedehnte Kindheit. "Ein ähnlich starkes Bedürfnis aus der Kindheit wie das nach dem Vaterschutz wüßte ich nicht anzugeben." schreibt Sigmund Freud in seinem Essay "Das Unbehagen in der Kultur". Freud untersucht darin die "infantile Hilflosigkeit und die durch sie geweckte Vatersehnsucht". Einen Vater, der die komplizierte Welt der Börse erklärt, brauchen offenbar viele Anleger. Ein Beispiel: die 3SatBörse, Freitagabend. Da lobt ein Börsenguru schon mal die Aktie einer kleinen deutschen Biotech-Firma auf 1.000 Euro hoch. Am Montag stürzen sich die Anleger auf die Aktie und treiben die Kurse tatsächlich nach oben. Die Direktanlagebank hat jetzt sogar am Samstag geöffnet, um ihren Kunden den Aktienkauf gleich nach der Sendung zu ermöglichen. Freitags die Empfehlung, samstags oder montags der Kauf, ab Dienstag Kursgewinne, besonders für die, die schon am vorherigen Donnerstag gekauft haben, hier hat sich zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Börsenguru-Markt eine merkwürdige Ordnung herausgebildet. Wie schreibt Freud: "Die Ordnung ist eine Art Wiederholungszwang; die durch einmalige Einrichtung entscheidet, wann, wo und wie etwas getan werden soll, so dass man in jedem Falle Zögern und Schwanken erspart."
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 11:05:40
      Beitrag Nr. 111 ()
      Der Spiegel, 16. Oktober 2000

      Der Guru des Neuen Marktes

      Er ist einer der mächtigsten Fondsmanager des Landes: Kurt Ochner treibt die Kurse seiner Börsenlieblinge in ungeahnte Höhen. Wer in seiner Gunst steht, gilt als gemachter Mann. Die Anleger profitierten von seinen umstrittenen Methoden - bis vor kurzem.

      In seiner Heimat im Odenwald konnte Kurt Ochner, 48, im vergangenen Jahr so viele Äpfel und Birnen wie nie zuvor ernten. Aus 3000 Liter Maische destillierte der Hobby-Schnapsbrenner mehrere hundert Flaschen hochprozentigen Schnaps. "Die Rekordernte ist mein Hedge für schlechte Tage an der Börse", sagt Ochner, der als Fondsmanager der Julius Bär Kapitalanlage in Frankfurt Starstatus genießt. Als Hedge bezeichnen Börsianer eine Art Versicherung gegen fallende Kurse. Schlechte Tage hat die Börse seither viele gesehen. In den vergangenen Wochen platzte eine gigantische Spekulationsblase bei den kleinen Technologiewerten, auf die Ochner gern setzt. Die Kurse vieler Unternehmen am Frankfurter Neuen Markt, der Börse für Wachstumswerte, fielen senkrecht nach unten.

      Auch Ochner, den viele bewundernd "Mr. Neuer Markt" nennen, konnte sich dem Abwärtstrend nicht entziehen. Sein Milliardenfonds, der Julius Bär Special German, sauste mit in den Strudel. Seit den Höchstständen im März ist der Kurs um rund 40 Prozent gesunken. Vielleicht wird Ochner die Schnapsvorräte bald brauchen. Noch verehrt seine Fangemeinde den Fondsmanager als "König der Nebenwerte", noch genießt der "Großmeister des Geldes", so der Berliner "Tagesspiegel", in Fernsehsendungen und Börsenmagazinen den Ruf eines Gurus. Aber wie lange noch? Der ehemalige Fallschirmjäger Ochner verdankt seinen Erfolg auch dem Boom am Neuen Markt. Der Special German Stock Fund legte seit 1996 um mehr als 500 Prozent im Wert zu, weil er frühzeitig auf kleine, weitgehend unbekannte Firmen setzte. Dank des Erfolgs von Ochner stieg das von Julius Bär in Deutschland betreute Fondsvolumen von wenigen hundert Millionen Mark auf bis zu zwölf Milliarden Mark.

      Ochner gilt als einer der mächtigsten Männer am Neuen Markt - und er weiß diese Macht zu nutzen: Ochner kann Kurse in die Höhe treiben oder fallen lassen - je nachdem, ob ihm ein Unternehmen besonders am Herzen liegt oder nicht. Seine Gunst kann mit entscheiden, ob ein Börsengang ein Erfolg wird. "Er tritt wie der Pate des Neuen Marktes auf", sagt ein Investmentbanker, der lieber anonym bleiben will. Kein Wunder, dass die Jungunternehmer, die vom großen Geld am Neuen Markt träumen, zu Ochner in den 32. Stock des Frankfurter "Pollux" pilgern. Wer den Fondsmanager für seine Story einnehmen kann, hat viel gewonnen. "Ich kümmere mich um die Unternehmen, wenn die Banken schon längst wieder abgezogen sind", beschreibt er seinen unkonventionellen Stil.

      Als im vergangenen Herbst der Börsengang der Biotech-Firma Evotec am mangelnden Interesse der Anleger zu scheitern drohte, retteten Fondsmanager unter Führung von Ochner die Emission. "Ochner hat mir versichert, dass er und seine Partner bis zu 50 Prozent der Aktien übernehmen können", erinnert sich Karsten Henco, der Vorstandsvorsitzende der Evotec. Die Banken ließen sich durch die Protektion der Fondsmanager beeindrucken und brachten Evotec an die Börse. Bei der Zuteilung haben Ochner und die anderen Fondsmanager dann im Rahmen der Zuteilungskriterien einen angemessenen Anteil Aktien erhalten. Auch bei den Neue-Markt-Unternehmen Novasoft und NorCom, so Ochner, wurde ein Großteil der Aktien wegen mangelnder Nachfrage aus dem Publikum ausgewählten Großinvestoren zugeteilt. Dann reichen schon kleine Handelsaufträge von Privatanlegern, die bei der Vorabverteilung nicht zum Zuge gekommen sind, um die Kurse nach oben zu treiben.

      Unternehmer, die sich auf Ochner einlassen, müssen allerdings Demut mitbringen. Schon bei der Emission beharrt er oftmals auf einem großen Aktienanteil, da häufig am ersten Handelstag erhebliche Kurssteigerungen locken. Banker, die schon viele Börsenkandidaten betreut haben, berichten von Unternehmern, die Ochner größere Aktienpakete zum Emissionskurs versprochen haben, um seine Gunst zu gewinnen. "Als Gegenleistung für einen günstigen Emissionskurs stellen wir unser Netzwerk zur Verfügung", wirbt Ochner für seinen Service. Er verwaltet nicht nur Milliarden der Julius Bär Kapitalanlage, sondern beeinflusst auch die Investitionsentscheidungen anderer Fondsmanager.

      Ein wichtiger Verbündeter des Fondsmanagers Ochner ist Marian von Korff, der bis Anfang 1999 bei "Focus" die Geldmarktseiten verantwortete. Der Journalist betätigte sich schon während seiner Zeit bei "Focus" als Berater für den VMR Strategie Quadrat Fonds. Er kaufte sich über die Firma Fair Invest in Internet-Unternehmen wie Ricardo und I:Fao ein, die später an den Neuen Markt kamen. Zwischen dem Journalisten und dem Fondsmanager entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit. "Korff hat mich oftmals auf Investitionsideen aus dem Münchner Bereich hingewiesen", lobt ihn Ochner. Er habe sich dafür revanchiert und ihn als Co-Investor bei den Emissionsbanken eingeführt.

      Als Michael Kölmel, der Vorstandsvorsitzende des Medienkonzerns Kinowelt, Ende 1998 einen Investorentermin bei Ochner hatte, staunte er nicht schlecht, dass ihm zusammen mit dem Vorstandsmitglied der deutschen Julius Bär Kapitalanlage auch der Fondsberater und Wirtschaftsredakteur Korff gegenübersaß. Mit von der Partie war auch Kerstan von Schlotheim, ein Fondsmanager der Adig, der heutigen Fondsgesellschaft der Commerzbank. Seit rund einem Jahr ist die Zusammenarbeit zwischen Korff und Ochner offiziell. Ochner berät Korffs VMR Strategie Quadrat. Die Julius Bär Kapitalanlage erhält dafür nach Angaben Ochners ein jährliches Honorar von über 100 000 Mark. "Wenn Korff Beratungsbedarf hat, schickt er seine Depotaufstellung mit der Bitte um Kommentierung", beschreibt Ochner die Zusammenarbeit.

      Die beiden interessieren sich besonders für die kleinen marktengen Werte, bei denen noch nicht so viele Aktien an der Börse umlaufen. Beide verstehen sich als aktive Investoren, die wissen, dass sie mit Käufen und Verkäufen die Kursentwicklung beeinflussen. Da ist es praktisch, wenn wenig Aktien im Umlauf und möglichst viele in festen Händen sind. Bei den kleinen Werten des Neuen Marktes, so Ochner, "reicht eine Order von weniger als einer Million Mark, um den Kurs innerhalb eines Tages um zehn Prozent nach oben oder nach unten zu drücken".

      Schon 1998 favorisierten die beiden Investoren häufig dieselben Unternehmen. Ende 1998 lagen 22,4 Prozent der Gelder des VMR Strategie Quadrat bei einer einzigen Firma, dem Münchner Medienunternehmen EM.TV. Auch privat kaufte Korff Aktien der Filmhändler, bei dem sein Freund Florian Haffa Vorstandsmitglied und ein großer Aktionär ist. Ochner seinerseits besaß 1998 nach eigenen Angaben zeitweise bis zu einem Drittel der umlaufenden Aktien von EM.TV. Auch Schlotheim von der Fondsgesellschaft Adig stieg später bei dem Medienunternehmen ein. Der Free Float, der Anteil der noch im Umlauf befindlichen Aktien, war gering. Schon relativ kleine Kaufaufträge reichten aus, den EM.TV-Kurs nach oben zu treiben.

      So wurde 1998 aus einem sehr kleinen Unternehmen, das in diesem Jahr einen Umsatz von 81 Millionen Mark erzielte, der Börsenstar des Jahres - mit einer Kurssteigerung von 3400 Prozent. Mit dem inflationierten Börsenwert im Rücken gingen die beiden Haffa-Brüder auf Einkaufstour. Ende 1998 beteiligten sie sich mit 50 Prozent für 500 Millionen Mark beim Medientycoon Leo Kirch an dessen gesamter Bibliothek an Kinder- und Jugendfilmen. In dem Joint Venture mit Kirch, das unter Junior-TV firmiert, sind nunmehr 15 000 Sendestunden enthalten.

      Seit Anfang dieses Jahres zeigt der Kirch-Sender Sat.1 wöchentlich zehn Stunden Junior-TV, darunter Uralt-Serien wie "Fred Feuerstein" oder "Schweinchen Dick". Junior-TV kassiert dafür innerhalb von fünf Jahren 201 Millionen Mark, es ist die mit Abstand größte Gewinnquelle von EM.TV. Viele Filme schreibt EM.TV linear innerhalb von 20 Jahren ab. Da der aktuelle Wertverlust auf das eigene Filmlager damit sehr niedrig angesetzt ist, konnten die Filmhändler aus Unterföhring einen höheren Gewinn ausweisen. "Solche Abschreibungsmethoden sind einfach unseriös", sagt Andrea Keidel vom Münchner Medienunternehmen RTV. Im wechselhaften Filmgeschäft ändern sich die Moden zu schnell. RTV schreibt deshalb seine Filme innerhalb von zehn Jahren ab und will den Abschreibungszeitraum 2001 sogar auf fünf Jahre halbieren. Auch Michael Kölmel, Chef des ebenfalls am Neuen Markt notierten Medienunternehmens Kinowelt, plädiert für vorsichtigere Bilanzierungsmethoden, auch wenn manche Großinvestoren das anders sehen. Er weigerte sich, seine konservativen Abschreibungsregeln für neue Filme zu ändern und damit mehr Gewinn auszuweisen. Als Kölmel zudem öffentlich auf die niedrigen Abschreibungen von EM.TV hinwies, reagierte Ochner empfindlich. Er habe ihn mehrfach erfolglos darauf hingewiesen, solche geschäftsschädigenden Äußerungen zu unterlassen, sagt Ochner. Wenn er sich weiter über die Wettbewerber äußere, müsse er mit ernsten Konsequenzen für seinen Börsenkurs rechnen.

      Es ist ein faustischer Pakt, auf den sich Unternehmen einlassen, wenn sie von Ochners Kapital abhängig werden. Der Fondsmanager kann Kurse beeinflussen, aber seine Gunst genauso schnell auch wieder entziehen. Ein typischer Ochner-Wert ist der Chipbroker CE Consumer, der mit Halbleitern für die Computer- und Mobilfunkindustrie handelt. Dessen Vorstandsvorsitzender Erich Lejeune, der vordem vor allem durch seine zahl- und wortreichen Talkshow-Auftritte aufgefallen war, hat dem Duo Ochner/Korff viel zu verdanken: Seine Firma CE Consumer entwickelte sich nicht zuletzt durch große Investitionen der beiden Fondsmanager zum Börsenrenner. Die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Der Fonds VMR Strategie Quadrat, den Korff berät, investierte gut zehn Prozent seiner Mittel in Lejeunes Unternehmen. Dem Aufstieg der CE-Consumer-Aktien dürfte es auch nicht geschadet haben, dass "Focus" auf seinen damals von Korff betreuten Geldseiten mehrfach positiv über das Unternehmen berichtete.

      Auch Ochner investierte in großem Stil in das Chip-Unternehmen, das den Bundesligaclub Spielvereinigung Unterhaching sponsert. Der Unternehmer und Buchautor Lejeune ("So verkaufen Sie sich reich") revanchierte sich, indem er einen großen Teil seines Erlöses aus demBeteiligungsverkauf von Ende 1998 in den Julius Bär Special Fonds steckte. Das hatte Methode: Auch der Popunternehmer Jack White und die E-Commerce-Unternehmer von Buecher.de legten - wie viele andere Börsengänger - einen Teil des Emissionserlöses in Form von Wertpapierspezialfonds bei der Julius Bär Kapitalanlage an, die auch in festverzinsliche Wertpapiere investiert.

      Es ist ein wechselseitiges Geben und Nehmen. In einer Werbekampagne zum Börsengang legte sich Ochner in großformatigen Anzeigen für den Internet-Buchhändler Buecher.de ins Zeug. Eine solche Interessenverquickung zwischen Unternehmen und Fondsmanagement gilt in der Finanzbranche allerdings als äußerst unfein. "Mir wäre gekündigt worden, wenn ich das getan hätte", sagt Karl Fickel, bis vor kurzem Fondsmanager von Invesco. Auch bei der Augusta Technologie AG, die in rund ein Dutzend kleinerer Hightech-Unternehmen investiert, funktioniert das Zusammenspiel zwischen Ochner und seinen Alliierten - Ex-"Focus"-Mann Korff wies sich auf einer Internet-Seite seiner FI-Firmengruppe sogar als Miteigentümer bei der Augusta aus. Inzwischen wird das Unternehmen nur noch als Partnerunternehmen geführt. Die Augusta kauft kleine mittelständische Betriebe beispielsweise in der Software-Industrie oder der Sensorik auf und will diese irgendwann gewinnbringend an die Börse bringen. Bevor die Beteiligungsgesellschaft 1998 an die Börse ging, stand in "Focus" (18/1998) auf der Geldmarktseite, für die Korff damals zuständig war, unter der Überschrift "Sechs auf einen Streich" im Duktus einer Werbebotschaft: "Bei einem Emissionskurs von 65 Mark wäre das ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14. Anleger, die bei der Emission nicht zum Zug kommen, sollten bei Kursen um 150 Mark noch zugreifen."

      Fondsmanager Ochner musste sich nicht so weit hinten anstellen wie die Kleinaktionäre. "Ich war seit der Börseneinführung von Anfang an dabei", sagt er. In seinem Julius Bär Special lagen am 31. Dezember 1999 laut Geschäftsbericht 399 378 Augusta-Aktien, sein Creativ Fonds war im Mai mit 44 559 Aktien dabei. Bei Korff, dessen Fonds mittlerweile viele 100 Millionen Mark eingesammelt hat, war die Augusta Ende 1999 sogar die wichtigste Aktie im Depot. Wie gut die Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern läuft, zeigte sich auf den Hauptversammlungen der Augusta. Am 9. Juni 1999 vertrat Reinhard Bellet, einer der Geschäftsführer aus Korffs FI-Gruppe, die Interessen der Fondsanleger von Julius Bär gleich mit. Ochner hatte die Stimmrechte, die er als Großinvestor besitzt, einfach an den Kollegen abgetreten.

      Lange Zeit funktionierte das System Ochner nahezu perfekt. EM.TV avancierte mit einer Börsenkapitalisierung von in der Spitze 14 Milliarden Euro zum internationalen Shootingstar. Selbst Lejeune, dessen Frau als Finanzvorstand schon mal Cash Flow, eine Gewinngröße, und Free Float, die nicht in festem Besitz befindlichen Aktien, verwechselte, brachte es bezogen auf den Emissionspreis auf ein Plus von gut 700 Prozent. Doch seit die Börse ihren Höhenflug abrupt beendete, entweicht hörbar Luft aus den Werten, die Ochner einst groß gemacht hat. EM.TV verlor seit den Höchstständen im Frühjahr 64 Prozent, CE Consumer 71 Prozent, Augusta 43 Prozent.

      Selbst ein Fernsehauftritt Ochners bewirkte nur noch ein kurzfristiges Strohfeuer. Als Ochner Ende Juni in der N-tv- "Telebörse" für EM.TV trommelte, stieg der Kurs um 8,1 Prozent, um danach wieder abzusacken. Auch eine zeitweise Aufnahme von EM.TV, CE Consumer, Augusta und anderen Korff-/Ochner-Werten in das Musterdepot von "Focus Money" bewegte die Kurse nur kurz. "Ich bin überzeugt, dass sich der Kurs bald wieder verdoppelt", prophezeite der damalige EM.TV-Finanzvorstand Florian Haffa im Juni dieses Jahres in einem Interview mit "Focus Money". Solche Behauptungen halten manche Aktienhändler "für ein Verbrechen an den Anlegern". Das Wachstum werde bei EM.TV nur noch mit teuren Unternehmenskäufen vorangetrieben.

      Am vergangenen Montag stürzte die Aktie der Filmhändler um knapp 30 Prozent nach unten. An einem einzigen Börsentag verlor das Unternehmen über vier Milliarden Mark an Wert, weil viele Großanleger den Bilanzkapricen des Medienkonzerns nicht mehr länger zuschauen wollten. "Da ist ein kompletter Vertrauensverlust", sagt Annelie Hoppe, Finanzanalystin von WestLB Panmure (siehe Kasten Seite 132). Selbst Ochner setzt auf neue Favoriten. Beim Julius Bär Special hat er während der ersten sechs Monate die Positionen bei EM.TV und CE Consumer deutlich abgebaut. In seinem neuen Fonds, dem im Dezember aufgelegten Creativ Fonds, war er im Mai weder bei EM.TV noch bei CE Consumer investiert. Stattdessen versucht er mit marktengen Werten wie Biodata, MWG Biotech oder TV Loonland einen Neuanfang nach bewährtem Muster.

      Biodata, das keine Biotechnik, sondern Sicherheitssoftware für Computer herstellt, ging im Februar an den Neuen Markt. Ochner wurde beim Börsengang großzügig bedient und kaufte ordentlich nach. Der Börsenkurs verfünffachte sich gegenüber dem Emissionskurs innerhalb eines Tages, "eine märchenhafte Börsenbewertung", urteilte die "Wirtschaftswoche" über das Unternehmen, das 1999 auf 16,1 Millionen Mark Umsatz kam. Seit es am Neuen Markt nicht mehr so gut läuft, ist der Fondsmanager im Dauereinsatz, um Biodata und die anderen Unternehmen zu schützen, in die er investiert hat. Der "Frankfurter Allgemeinen" vertraute er am 28. März an, dass Biodata, MIS, das Internet-Portal Web.de und das Medienunternehmen TV Loonland zu seinen Lieblingstiteln gehören. Die "Welt" meldete am 19. April, Ochner präferiere zurzeit CyBio oder MWG Biotech. An allen genannten Unternehmen war Ochners Creativ Fonds stark beteiligt.

      Doch die Kurspflege über die Medien wirkte, wenn überhaupt, nur kurzfristig - das Umfeld war zu schlecht: Es kam am Neuen Markt zu einem regelrechten Ausverkauf. Ochner setzte nach eigenen Angaben Ende Juli insgesamt 40 Millionen Mark zufließende Mittel in Unternehmen wie MWG, Biodata, CyBio und Buecher.de ein. Als im Juli einer von Ochners Lieblingen, MWG Biotech, auf einer der so genannten "Todeslisten" mit potenziellen Pleitekandidaten erschien, griff der Fondsmanager persönlich ein. "Ich signalisiere den schwachen Händen im Markt, dass sie ihre Papiere bei mir abliefern können", schildert Ochner seine Intervention. Tatsächlich stieg der Kurs von MWG Biotech kurzfristig. "Ochner kontrollierte zeitweise knapp ein Drittel der am Markt befindlichen Aktien", erklärt der Aktienhändler einer Frankfurter Großbank das Phänomen.

      Doch mittlerweile nützen auch Ochners Interventionen nicht mehr viel. Der Kurs von MWG Biotech sackte inzwischen unter seinen Kurs von Ende Juli. Die Aktie des Internet-Buchhändlers Buecher.de, für dessen Börsengang Ochner geworben hatte, gab es am vergangenen Freitag für rund sechs Euro. Beim Börsengang im Herbst 1999 hatte das Unternehmen noch mehr als das Dreifache gekostet. Ochners System funktioniert in guten Börsenzeiten. Sobald er in Zeiten der Krise einen Teil seiner Anlagen liquidieren muss, rächt sich seine Investitionspolitik, massiv in marktenge Werte zu investieren. Aktienpakete von Unternehmen wie Buecher.de oder Biodata, von denen an normalen Tagen nur wenige tausend Aktien gehandelt werden, sind nahezu unverkäuflich. Sobald Ochner verkaufen muss, droht ein Kurssturz.

      Es wäre nicht das erste Mal, dass Ochners System implodiert: Schon einmal musste er erleben, dass er die Aktien, die er eingesammelt hatte, nicht mehr rechtzeitig loswurde. Als Fondsmanager bei der mittlerweile aufgekauften Hamburger Privatbank SMH hatte sich Ochner schon Ende der achtziger Jahre als Experte für deutsche Nebenwerte ausgewiesen. Zwar investierte er auch in Großunternehmen wie BASF oder Deutsche Bank und frühzeitig bei SAP. Nicht unbeachtliche Kursgewinne aber brachten kleine Unternehmen wie die Leonischen Drahtwerke (heute Leoni) und die Maschinenfabrik Müller-Weingarten, von denen am Tag oft nur wenige Aktien gehandelt wurden. Auch hier stiegen die Kurse wie von selbst, wenn der Meister der Nebenwerte mit seinem Fonds einstieg. Sein SMH-Special gehörte Ende der achtziger Jahre zu den erfolgreichsten Fonds. Bei der Leoni, die seit dem Jahr 1700 existiert und so handfeste Dinge wie Kupferdrähte und Kabelsätze herstellt, verdoppelte sich zwischen dem 30. September 1988 und dem 30. September 1990 beinah der Aktienkurs. Ochner kaufte ausweislich des Geschäftsberichts in dieser Zeit rund 16 000 Aktien auf.

      Bei dem Pressenhersteller Müller-Weingarten verdreifachte sich der Aktienkurs sogar im gleichen Zeitraum. Ochner besaß ausweislich der Vermögensaufstellung seines Fonds am 30. September 1991 über 13 000 Aktien. Das war ein gut Teil der frei verfügbaren Aktien auf dem Markt. Denn 80 Prozent des Herstellers von hydraulischen und mechanischen Pressen befanden sich damals in den Händen der Esslinger Fritz Müller GmbH. Bei weiteren, damals wie heute weitgehend unbekannten Unternehmen wie dem Progress-Werk Oberkirch oder der Oelmühle Hamburg hielt Ochner relativ große Positionen und konnte mit seinen Kauf- oder Verkaufsaufträgen maßgeblich den Aktienkurs beeinflussen. Das ging so lange gut, wie Ochner nicht gezwungen war, diese Positionen zu liquidieren. Doch 1992 brach der Markt ein, die kleinen Werte erholten sich lange nicht mehr. "Ochners Fonds sah bald aus wie ein verhungerter Luftballon", erinnert sich ein Banker. Während am 30. September 1991 noch 582 Millionen Mark im Fonds investiert waren, waren es zwei Jahre später nur noch 372 Millionen Mark.

      Anleger brachten ihr Geld in Sicherheit, gleichzeitig sank die Wertentwicklung des Fonds. Im Geschäftsjahr 1991/92 gab es ein Minus von 13,4 Prozent. Kleinlaut heißt es im Rechenschaftsbericht: "Die bereits in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 1991/92 eingeschlagene Strategie, den Fonds stärker auf marktbreitere Aktien umzuschichten, wurde fortgesetzt. So wurden weitere 8 Positionen aufgelöst und Bestände an Mannheimer Versicherung, Progress-Werk Oberkirch, Revell und Deutsche Verkehrs Bank deutlich reduziert."

      Schließlich zog die Geschäftsführung von SMH die Konsequenzen. "Der Fonds war vor die Wand gefahren", sagt Hans-Jürgen Segbers, der an Stelle von Ochner Anfang 1993 den Fonds übernahm. Er habe neun Monate gebraucht, um Ochners teilweise abenteuerliche Positionen zu bereinigen, sagt Segbers. Bei Aktien wie der Oelmühle Hamburg war dies besonders schwer, es gab auch bei Discountpreisen kaum jemand, der die Aktie haben wollte.

      Ochner sieht die damaligen Vorgänge bei SMH deutlich anders. Die Fondsgesellschaft habe den SMH-Special in einen Fonds für marktbreite Werte umwandeln wollen. Ihm sei dafür ein Nebenwertefonds anvertraut worden. Dieser SMH Small Cap Fonds sei 1994 der beste deutsche Publikumsfonds geworden. Die Neuausrichtung des Fonds hatte jedenfalls ihren Preis. Der Aktienkurs der Leonischen Drahtwerke halbierte sich. Beim Glasfabrikanten Oberland Glas, wo Ochner im September 1992 44 000 Aktien hielt, sank der Aktienkurs von Ende 1991 bis Ende 1992 von 364 auf 160 Mark.

      Statt eines Plus von 30,6 Prozent, den der Deutsche Aktienindex erzielte, brachte es der SMH-Special während des Geschäftsjahrs 1992/93 nur auf ein Plus von 8,3 Prozent. "Die geringe Wertentwicklung ist im Wesentlichen in der - nunmehr abgeschlossenen - Umstrukturierung hin zu eher marktbreiten Aktien begründet", hieß es diesmal im Rechenschaftsbericht.
      "Wer kontrolliert Ochner heute?", fragt sein Nachfolger Segbers, der jetzt bei der Dresdner-Bank-Tochter DIT arbeitet. Denn bei der Schweizer Bank Julius Bär ist Ochner nicht nur wie bei SMH Fondsmanager, sondern auch der für die Kapitalanlagen verantwortliche Vorstand der deutschen Fondstochter. In der Regel muss er nur seinem Schweizer Aufsichtsrat berichten.

      Bei Ochners jetzigem Hauptfonds, dem Julius Bär Special, könnte es zu einer ähnlichen Entwicklung kommen wie vor sieben Jahren beim SMH-Special. Das vermuten zumindest seine Kritiker. Dann wären wieder die Kleinanleger, die spät eingestiegen sind und nicht den rechtzeitigen Absprung schaffen, die Opfer. Seit dem Frühjahr schrumpften die Anlagen von dreieinhalb Milliarden auf zweieinhalb Milliarden Mark zusammen. Der Julius Bär Special musste einen Kursverlust von rund 40 Prozent hinnehmen.

      Besser lief Ochners Creativ Fonds, der seit seiner Auflage im Dezember ein Plus von rund 100 Prozent machte. Allerdings profitierten davon nur wenige: Wer von Anfang an dabei sein wollte, musste eine Mindestanlage von einer Million Euro mitbringen. Ganz anders dagegen sieht die Rechnung für die Kleinanleger aus. Sie durften erst im Frühjahr in den Creativ Fonds investieren. Seither ging dessen Kurs um rund 15 Prozent zurück.

      CHRISTOPH PAULY
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 10:41:07
      Beitrag Nr. 112 ()
      deine News sind wirklich superaktuell, hilft uns echt weiter.
      Gruss Lorenzo :D
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 13:48:13
      Beitrag Nr. 113 ()
      Keine Ursache, Lorenzo21. Es kommt heute Abend zudem noch eine brandaktuelle News:

      Die Todesliste der Börsengurus der New Economy!

      15 (einst) weltweit bekannte Börsengurus stehen auf der Liste; sie alle verendeten im Zusammenhang mit dem 2000er-Technologiebörsen-Crash!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 21:34:51
      Beitrag Nr. 114 ()
      Neuer Markt – Nasdaq - Internet: Grausamer Tod der Börsengurus der „New Economy“!

      Börsengurus der „New Economy“ befassen sich üblicherweise mit Prognosen der Entwicklungen auf den Finanzmärkten im Technologiebereich. Ihr wesentliches Attribut ist es, eine Schar von hörigen Jüngern um sich zu scharen, neudeutsch „Lemminge“ genannt. Diese Gurus wurden ausgangs des 20. Jahrhunderts als die Botschafter der schier in die Unendlichkeit zu wachsen scheinenden „New Economy“, als Pharisäer einer Selfmade-Millionärs-Generation, als (Ver)führer ins Schlaraffenland angesehen.

      Doch wie es solchen Kulturphänomenen häufig eigen ist, folgte dem steilen und kometenhaften Aufstieg der Heilsbringer deren jäher Absturz. Im Jahr 2000 wurden fast alle Hightech-Börsengurus weltweit dahinraffte: Wie etwa die Pest im Mittelalter teilweise 99% der Bevölkerung ganzer Städte ausradierte, so wurde im Jahr 2000 durch den Abschwung der Technologiebörsen 99% der Marktkapitalisierungen zahlreicher Unternehmen pulverisiert; einen Guru nach dem anderen metzelte man daraufhin nieder, bis sie fast alle exekutiert waren. Die gleichen Lemminge, die einst vielstimmig das Hohelied auf ihre Götter sangen (und vor allem die von diesen angepriesenen Aktien kauften), vollzogen jetzt deren Hinrichtung, indem sie diesen Erscheinungen die Gefolgschaft verweigerten, weil die Weissagungen der Propheten nicht mehr wie erhofft eintraten.

      Der einzige Guru, der eines natürlichen Todes starb (sicherheitshalber bereits 1999), war André Kostolany. Die Liste der im Zusammenhang mit dem 2000er-Hightech-Crash im Jahr 2000 verendeten Gurus ist lang – hier eine kleine Auswahl:

      Acampora, Ralph, Ursache: Fahne zu oft in den Wind gehängt!
      Bernecker, Hans A.,Ursache: Griesgrämigkeit!
      Blodget, Henry, Ursache: Merrill Lynch duldete seine Totalverluste nicht länger!
      Cohen, Abby Joseph, Ursache: Eine Fehlprognose zu viel erstellt!
      Buffet, Warren, Ursache: Er überstrapazierte das Bild des Denkmals als größter Investor aller Zeiten!
      Frick, Markus, Ursache: Seine sich überschlagende Stimme blieb ihm im Hals stecken!
      Förtsch, Bernd, Ursache: Hat sich am Wort „dausend“ verschluckt!
      Gigaguru, Ursache: Infomatec!
      Harmon, Steve, Ursache: Durchschnittlich -85% im Jahr 2000 für bezahlte Tipps!
      Maydorn, Alfred, Ursache: -80% in zwei Monaten waren zuviel!
      Meeker, Mary, Ursache: Die Erkenntnis, dass Frauen wohl doch besser stricken sollten!
      Ochner, Kurt, Ursache: Hat sich totgepusht!
      Opel, Sascha, Ursache: Im Knast gab es keinen Internetanschluss!
      Papas, Wassili, Ursache: -75% in einem Jahr!
      Prior, Egbert, Ursache: Auch in seinem neuen „Fachbereich“ (Kabarett) erwies er sich als Niete!

      Nicht alle dieser Gurus wurden zu Blutzeugen, zu Märtyrern, manche starben in Schande! Wird überhaupt einer wiederauferstehen? Wird er wiederkehren, worauf mehr Menschen als etwa auf die Rückkehr des Nazareners warten? Wenn ja, wird man ihn dann erneut ans Kreuz nageln?



      Wir werden sehen! Doch eins scheint sicher: Einer kommt zurück!

      Dieser König der Gurus wird die Börsen erlösen; der Urknall steht bevor – die Welt wartet darauf, neu erschaffen zu werden!



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 22:28:39
      Beitrag Nr. 115 ()
      @Terraguru,

      wohl nichts zu tun !?
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 21:07:47
      Beitrag Nr. 116 ()
      Die Macht der Gurus

      Das Wort Sekte stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Richtung, Schule, Partei. Allgemein bezeichnet man mit dem Begriff "Sekte" eine religiöse Gemeinschaft oder Minderheit, die sich innerhalb einer der großen Religionen gebildet hat, wie z.B. um Christentum, Buddhismus usw. Sie tritt als eigenständige Religionsgemeinschaft mit dem Anspruch auf, das "wahre" Christentum, den "echten" Buddhismus u. ä. zu vertreten.

      Man muss zwischen Sekten und Jugendreligionen unterscheiden: Eine Sekte bezieht sich immer auf eine größere, bereits bestehende Religion. Sie setzt jedoch andere Schwerpunkte als diese und betont bestimmte Merkmale. Der Begriff Jugendreligion, der zwischen 1970–1975 entstand, bezeichnet dagegen eigenständige religiös-weltanschauliche Gruppen und Bewegungen, deren Anhänger vorwiegend der Altersgruppe der 16–35-jährigen angehören. In Hinblick auf Lehre und Inhalt lassen sich jedoch die unterschiedlichsten Gruppen zuordnen:

      Zwischen Gehorsam und Sendungsbewusstsein

      Bei Jugendreligionen sind bei aller Unterschiedlichkeit auch zahlreiche Gemeinsamkeiten erkennbar. Im Mittelpunkt der Lehre steht häufig ein heiliger Meister, Guru, Prophet oder Messias. Seine Person ist gottgesandt, unfehlbar und unantastbar. Der heilige Meister entwickelt ein rettendes Konzept, das einen totalen Gegenentwurf zur bestehenden Gesellschaftsordnung bietet. Mit Hilfe dieses Konzepts sollen sowohl die Probleme des Einzelnen als auch die der gesamten Menschheit gelöst werden. Durch eine kleine Gruppe überwiegend jugendlicher Anhänger (Kadergruppe) sollen die Ziele des Führers verwirklicht werden. Die Gruppe fühlt sich zu dieser Aufgabe berufen und nimmt außerdem für sich in Anspruch, auserwählt zu sein. Daraus leitet sich ihr Elitebewusstsein ab.

      Die Gemeinschaft ist ganz auf den allwissenden Meister ausgerichtet. Er stellt die Regeln auf, nach denen sich die Gruppe zu richten hat. Die Mitglieder müssen sich seiner Führung unterordnen und gehorchen. Die Ablehnung der bestehenden Gesellschaft ist ebenfalls Teil der Lehre. Außerdem muss jedes Mitglied bereit sein, der Gemeinschaft bedingungslos zu dienen und seine ganze Kraft für sie einzusetzen. Eigennützige Ziele müssen aufgegeben werden. Die Gruppe empfindet sich als Gegenpol zur "alten" Gesellschaft. Sie ist davon überzeugt, durch ihre Lebensform eine neue Gesellschaft und damit eine neue Zeit herbeizuführen. Dieses Sendungsbewusstsein macht die Anhänger meist völlig immun gegenüber Kritik von außen.

      Flucht aus dem Alltag

      Für das Aufkommen beziehungsweise den Zulauf zu den Jugendreligionen gibt es zahlreiche Gründe: Unzufriedenheit mit der heutigen Gesellschaftsordnung, Zweifel an der Sinnfindung innerhalb der bestehenden Einrichtungen, Zukunftsangst und eine Umwelt, die ihr Hauptaugenmerk auf Leistung und nicht auf Selbstverwirklichung ausrichtet. Ein zusätzlicher Grund für den Beitritt zu einer Jugendreligion ist der Wunsch vieler Jugendlicher, sich von dem Leben ihrer Eltern abzugrenzen und andere Lebensformen zu suchen. Weitere Motive sind die Sehnsucht der Jugendlichen nach Gemeinschaftsgefühl und nach Geborgenheit sowie die Überzeugung, einen Sinn im Leben gefunden zu haben. Die Überschaubarkeit der Gruppen gewährleistet eine scheinbare Wertschätzung des einzelnen Menschen, die in unserer anonymen Welt oft nicht gegeben ist.

      Abhängigkeit und Isolation

      Der bedingungslose Gehorsam und der Verzicht auf eine eigene Meinung führen zu einer starken Abhängigkeit von den jeweiligen Führern. Die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten werden stark eingeschränkt. Es findet eine Umstellung des Verhaltens, mitunter sogar eine "Seelenwäsche", statt. Eine tief greifende Veränderung der Persönlichkeit ist die Folge. Die Umwelt wird nicht mehr als eigener Lebensraum betrachtet, sondern als bedrohliche und feindliche Gegenwelt, die verändert werden muss. Innerhalb der Gemeinschaft besteht ein enger Zusammenhalt. Daher nimmt das Interesse an Kontakten zu Personen außerhalb der Gruppe stark ab oder verschwindet ganz. Oft werden selbst die Beziehungen zur Familie völlig abgebrochen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass beim Verlassen der Sekten oder Jugendreligionen ein Bezug zur Außenwelt fehlt und nur schwer wieder aufzubauen ist. Nicht selten sehen sich die Jugendlichen nach Verlassen der Gemeinschaft finanziellen Problemen gegenüber, da sie zum Teil Geld für die verschiedenen Kurse innerhalb der Bewegung bezahlen mussten oder die alten Probleme, vor denen man gerade in die Sekte oder Jugendreligion ausgewichen ist, noch stärker geworden sind. Jugendlichen, die aussteigen wollen, wird oft außerdem der Ausschluss von Rettung und Heil – und damit eine düstere Zukunft – prophezeit. Staatliche und kirchliche Organisationen und Beratungsstellen versuchen an diesem Punkt anzusetzen und den Weg aus der Sekte beziehungsweise Jugendreligion zu erleichtern

      Die Bedeutung und Gefahren von Sekten und Jugendreligionen

      "Ich bin nicht nur ein Prophet, ich bin Gottes ältester Sohn", untermauert der ehemalige erfolglose Rocksänger David Koresh seine Führerschaft der hundertköpfigen Sekte "Stamm Davids", einer Abspaltung der Adventisten aus den 1930er Jahren. Er verkündet das Weltende, an das die Hälfte der Amerikaner glauben will, und fordert nicht nur bedingungslosen Gehorsam, sondern auch sexuelle Verfügbarkeit der weiblichen Sektenmitglieder. Im März und April 1993 gingen Fernsehbilder um die Welt, die zunächst den gescheiterten staatlichen Angriff auf das wie eine militärische Befestigung ausgebaute, 31 Hektar große Gelände "Mount Carmel" bei Waco (Texas) sowie später den Brand des auch "Ranch Apokalypse" genannten Anwesens und den Freitod fast aller Sektenmitglieder zeigten. Bei dem Angriff starben vier Beamte, fünfzehn wurden verletzt. Damit wurde ein Risiko eingegangen, vor dem Religionsexperten warnten. Die `suizidale Sektendynamik` könne bei einer Konfrontation nicht zur Einschüchterung, sondern zur Überzeugung führen, daß der ersehnte Tag des Armageddon, der letzten Schlacht, gekommen sei.

      Durch die häufig sensationelle Berichterstattung der Medien über Ausschreitungen oder gewalttätige Aktionen von Sekten erhält deren Bedeutung immer wieder eine große Öffentlichkeit. Diese zumeist spontane, aber nur momentane Diskussion basiert oftmals auf einer diffusen Wissensbasis, die sowohl einer präzisen Begriffsdefinition als auch einer Analyse der gesellschaftlichen und religiösen Aspekte entbehrt. Denn oftmals werden die verschiedenen Schlagwörter "Sekte", "Jugendreligion", "Orden" oder "Religionsgemeinschaft" gleichbedeutend benutzt. Zunächst werden zur Verdeutlichung einige Beispiele angeführt.

      Weltweites Aufsehen erregte der Massenselbstmord des Ordens des Sonnentempels im Oktober 1994 und im Dezember 1995. In dem Orden (in der Schweiz und Kanada verbreitet) waren römisch-katholische Traditionen mit östlicher Mystik, mit der Sagenwelt des mittelalterlichen Rittertums und dem Mythus von der Suche nach dem heiligen Gral kombiniert. Anführer waren der homöopathische Arzt Luc Jouret und der Immobilienhändler Joseph Di Mambro.

      Im März und April 1995 hielten Giftgasanschläge in der Tokioter U-Bahn, bei dem zwölf Menschen starben und über 5500 erkrankten, und in Yokohama (24 Verletzte) die Welt in Atem. Verantwortlich dafür zeichnete die Aum-Sekte oder Aum-Shinri-Kyo, die aus dem Schintoismus hervorging und einen nahe bevorstehenden Weltuntergang prophezeite. Ihr Anführer Shoko Asahara sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

      Die Sekte Fiat Lux, zu deren "Lichtkreis" in Deutschland, Österreich und der Schweiz 800 Anhänger zählen, bezeichnet sich selbst als "überkonfessioneller Orden" und wurde 1980 durch die "Wunderheilerin" und das "Tieftrance-Medium" Erika Bertschinger ("Uriella") gegründet.

      Die US-amerikanische Scientology bedeutet wörtlich übersetzt die "Lehre vom Wissen", wobei vorgegeben wird, eine neue und endgültige Erklärung aller Gebiete des Lebens sowie die Krönung des bisherigen Suchens der Menschheit anbieten zu können. Ihren Absolutheitsanspruch verteidigt Scientology mit der aggressiven Berufung auf die Religionsfreiheit. In Deutschland hat der "Wirtschaftskonzern mit weltanschaulichem Mantel" ca. 30.000 Anhänger, insgesamt um 4 Millionen.

      Auch die in den USA gegründeten, kirchenfeindlichen Zeugen Jehovas, die sich bis 1931 "Ernste Bibelforscher" nannten, können eher als "Schriftenmissions-Unternehmen" oder sogar als "Religionskonzern" bezeichnet werden. Die Zahl ihrer Prediger wird - trotz vielfacher Absplitterungen von Predigergruppen sog. freier Christen - mit 4,7 Millionen, die der Sympathisanten mit ca. 6 Millionen angegeben. Allein in Deutschland, wo die Zeitschrift "Der Wachtturm" das apokalyptische Ende der Menschheit und das Paradies auf Erden für die Anhänger prophezeit, werden 166.000 Zeugen Jehovas gezählt. Diese verstehen sich selbst weder als Glaubensgemeinschaft im üblichen Sinn noch als Sekte, sondern als "Dienstkörperschaft", deren `Mitarbeiter` sich durch aktiven "Zeugendienst" und die Verkündung der "guten Botschaft vom aufgerichteten Königreich" auszeichnen.

      Zunächst sind also die verschiedenen, in der Diskussion angeführten Begriffe zu klären. Das Wort "Sekte" wird häufig etymologisch unkorrekt von dem lateinischen Wort "secare", das trennen oder abschneiden bedeutet, abgeleitet. Damit wird die umgangssprachliche Verwendung des Begriffs "Sekte" für eine anders denkende (dissidierende) Minderheit betont, die sich in ihrer Lehre und Praxis abschließt und somit von der Mehrheit abweicht. Prägend für dieses Wortverständnis war schon die historische Sicht der Juden, die das Christentum anfänglich als Sekte ansahen. Ebenso ist später die historische Entwicklung des Christentums von Sektenbildungen begleitet. Das Neue Testament warnt vor "verderblichen Sekten", Irrlehren, Spaltungen und Glaubensabfall. Korrekt hingegen ist der Begriff "Sekte" von dem lateinischen Wort "secta" abzuleiten, das als Substantivbildung von sequi (nachfolgen) für eine bestimmte Schule, Partei oder Lehre steht.

      Gegen den emotionalen, negativen umgangssprachlichen Aspekt, der sich auch aufgrund der Ablehnung der Sekten durch Kirche, Gesellschaft und Staat ergibt und auch abhängig von der Konfession ist, werden sachlichere und weiter gefaßte Begriffe wie "religiöse Sondergemeinschaft" oder "neue religiöse Bewegung" vorgeschlagen.

      Seit Mitte der 1970er Jahre versucht die Einführung des Begriffs "Jugendreligionen", deren Mitglieder mit einem Alter zwischen 18 und 26 Jahren angegeben werden, eine Abgrenzung zu den Sekten wie zu den "Jugendsekten", die sich durch Betonung eines Einzelaspektes der Lehre von einer Mutterkirche oder größeren Gemeinschaft absondern.

      Inhaltlich wird die "Sekte" also durch die Trennung von einer größeren Religionsgemeinschaft und durch die Definition als eigene Religionsform beschrieben, womit auch eine klare organisatorische Grenzziehung gemeint ist. Außerdem wird als Unterscheidungskriterium - im Gegensatz zu den religiösen Weltanschauungen - die religiös motivierte Kultgemeinschaft der Sekten betont sowie die Ablehnung des ökumenischen Dialogs, also der Mangel an Dialogfähigkeit und zwischenkonfessioneller Einigung.

      Besondere Kennzeichen von Sekten sind die - bei christlichen Sondergemeinschaften, die durch den Glauben an die Trinität und an Jesus Christus als Erlöser definiert werden, neben der Bibel - zusätzliche Offenbarung bzw. das eigene verbindliche Schrifttum, der Absolutheitsanspruch, der den universalen Heilswillen Gottes auf die eigene Gemeinschaft reduziert, die zentralistische Struktur, das geschlossene Lehrsystem und die normierte Lebenspraxis, die mit häufig aggressiver Werbung und Fanatismus einhergeht.

      Daraus ergibt sich auch die soziologische Komponente des Sektenbegriffs, der neben der erwähnten Bedeutung der dissidierenden Minderheit mit Charakteristika wie Intoleranz und aggressiver Anhängerwerbung (Proselytismus) verbunden wird. In diesem Zusammenhang ist aber darauf hinzuweisen, daß Minderheiten- bzw. Sektenhaltungen nicht auf die religiösen Sekten zu begrenzen sind und daß nicht nur Sekten sich durch Intoleranz auszeichnen. Die komplexe moderne Gesellschaft ist durch Säkularisierungsprozesse (Loslösung aus den Bindungen an die Kirche), die Bildung neu definierter sozialer Gruppen, durch die Herrschaft des strategischen und zweckrationalen Handelns, durch die übergroße Leistungsfixierung und das Gewinnstreben geprägt. In dem Maße, in dem sich eine Gesellschaft durch einen festen Normenkatalog auszeichnet sowie durch Enge und Fanatismus, der sich durch Überforderung und soziale Unsicherheit immer neu aufbaut, schließt sie Individuen, die in Spannung zur Gesellschaft der Mehrheit leben, als "sektiererisch" aus. So besteht ein Wechselverhältnis zwischen der Ablehnung der Konventionen, die von der Gesellschaft als notwendig und verbindlich erachtet werden, und der sozialen Isolation bestimmter Gruppen, deren gegengesellschaftliche Entwürfe als Regelverletzung nicht akzeptiert und mit feindseliger Ablehnung verworfen werden. Während diese soziologischen Aspekte der sog. "Kleingruppenmechanismen" also nicht nur für Sekten, sondern auch für andere politische, soziale, kulturelle oder sogar terroristische Gruppen Geltung finden können, zeichnen sich Sekten vornehmlich durch folgende Aspekte aus:

      Die Gründerpersönlichkeit nimmt eine herausragende Position in der Sekte ein ("heiliger Meister"). Ihre Lehrautorität kann bis zur absoluten Unfehlbarkeit reichen und wird durch die Inkarnation eines Gottes, die Funktion als Sprachrohr Gottes oder durch besondere Fähigkeiten (z.B. in der Esoterik) legitimiert. Zur Sicherung der Kontinuität wird die Autorität an Nachfolger bzw. an Gefolgsleute delegiert, die die Lehre systematisieren und eine organisatorische Struktur aufbauen.

      Zu den Aspekten, die den Zulauf von Sekten fördern, gehören

      das Versprechen von Heilsgewißheit als Rettung und als körperliche und seelische Gesundheit ("rettendes Prinzip"),
      die Sehnsucht nach göttlicher Offenbarung und prophetischer Wahrheit,
      das Angebot von spiritueller Erfahrung, Glück und Erleuchtung,
      die Kanalisierung von Angst vor den eigenen Endzeitprophezeiungen durch die Aussicht auf Rettung bzw. Erlösung (Zukunftshoffnung der "geretteten Familie"),
      Orientierung und Sinnerfüllung durch die verbindliche, in sich schlüssige Lehre und die lebenspraktischen Anleitungen,
      das Bewußtsein des Auserwähltseins und der Wertschätzung der eigenen Person durch die Gruppenerfahrung,
      das Gefühl der Geborgenheit und der emotionalen Bindung durch die enge, überschaubare Organisationsstruktur,
      die reformierte, urchristliche Religionsgemeinschaft,
      die Innovationskraft und der Mangel an Tradition der neugegründeten Sekten, da ältere Sekten verschwunden sind oder sich verkirchlicht haben.
      Diese soziologischen und psychologischen Gründe für den Beitritt zu einer Sekte verstärken sich noch bei Jugendlichen, wie das Problem der Jugendreligionen, aber auch der Jugendsekten deutlich macht. Die Psychologie betont die (noch) fragmentarische Identitätsbildung von Jugendlichen, die in der Spannung zwischen Alles oder Nichts leben und sich durch ein hohes Anspruchsniveau und durch die Kritik an der Umwelt definieren. Sie sind anfällig für radikale Lebensentwürfe, die therapeutische und häufig damit verbundene sexuelle Praxis und religiöse Selbsterfahrung einschließen. Diese oftmals durch Nachdenklichkeit und Sensibilität, aber auch durch Mangelsituation und Sehnsüchte ausgelöste Suche kann in die Jugendreligionen und zu deren Mißbrauch führen. Denn diese unterwerfen den Jugendlichen einer hierarchischen Führungsstruktur, einem reglementierten Gruppenleben, der Fremdbestimmung, der Antirationalität und dem Zwang zur Hingabe an den Meister, der auch die Auslieferung des persönlichen Besitzes bzw. Geldzahlungen, kriminelle Praktiken oder die sexuelle Ausbeutung einschließen kann.

      Daraus folgen auch allgemein die Gefahren für die Anhänger von Sekten. Die Vereinnahmung unter ein normiertes System, das jeden Lebensbereich einbezieht und reglementiert, beschränkt individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, bewirkt ein trügerisches Sozialprestige in der Sektengruppe und schließlich einen gefährlichen Persönlichkeitszerfall. Das mangelnde historische Bewußtsein in der Sekte vernebelt deren eigenen Gründungsmythos sowie deren Entstehungsbedingungen und führt durch die zusätzliche Abschottung von der Gesellschaft zur Verkennung der Realität, die als unübersichtlich und widersprüchlich erfahren wird und deren unverständliche Komplexität durch vereinfachende, aber scheinbar einleuchtende Lebensentwürfe ersetzt wird.

      Die hohe emotionale Bindung in der Gruppe reduziert die Sozialkontakte nach außen oder ersetzt diese ganz. Daraus resultiert die Schwierigkeit, die Sekte zu verlassen, da ein alternatives Angebot sozialer Kontakte oft nicht mehr besteht und schwer wieder aufzubauen ist. Der mögliche Wunsch, aus der Sekte auszusteigen, bedeutet Isolation und Ausweglosigkeit. Schließlich ist ein Ausschluß aus der Sekte mit der Negation der Heilserwartung und somit mit neuen Ängsten und düsteren Zukunftserwartungen verbunden. Staatliche und kirchliche Aufklärungsschriften, Beratungsstellen und Hilfsorganisationen versuchen hier anzusetzen und den Ausstieg und den Neuanfang zu begleiten.

      Abschließend soll ein besonders eklatantes Beispiel einer gewalttätigen Sekte aufgezeigt werden:

      Vor 15 Jahren kam es in Guyana nach der Ermordung von einem US-Abgeordneten und vier Reportern seiner Begleitung, die die Lager der protestantischen US-Sekte "Tempel des Volkes" im November 1978 inspiziert hatten, zu einem Massenselbstmord, bei dem sich fast tausend Menschen, darunter fast 200 Kinder, töteten bzw. getötet wurden. Den kollektiven Selbstmord befahl der Sektenführer Jim Jones, der mit einem kleinen Kern von bedingungslos Getreuen die Siedlung Jonestown im Dschungel des lateinamerikanischen Guyana nach anfänglichen landwirtschaftlichen Erfolgen seit 1977 wie ein Gefangenenlager geführt hatte. Die Menschen mußten wie Sklaven 12 Stunden täglich arbeiten und an Schulungskursen teilnehmen, in denen politische und religiöse Lehrsätze über den Kommunismus und gegen das sog. "faschistische Regime der USA" vorgetragen wurden. Gehorsamsverweigerung wurde mit Zwangsarbeit und Prügel bestraft. Bespitzelung und Denunziation sowie die sexuelle Ausbeutung beider Geschlechter bestimmten das Klima in der Siedlung. Außerdem wurden regelmäßig Selbstmord-Übungen "für den Sozialismus" abgehalten. Die Anfänge der 1958 gegründeten US-Sekte "Tempel des Volkes" waren durch gute Kontakte von Jim Jones zu US-amerikanischen Politikern gefördert worden. Der Verdacht der Gehirnwäsche und Erpressung war schwer nachweisbar und juristisch kaum zu belangen.


      http://members.surfeu.at/jay4you/wissen23.htm
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 01:36:32
      Beitrag Nr. 117 ()
      Der nächste Guru geht von Board:



      Börsenbrief mainvestor vor dem Aus

      Ende Juli schließt der Dienst seine Redaktion in Frankfurt.

      Wahrscheinlich wird die Postille komplett eingestellt. Verschiedene Versuche, einen Käufer zu finden, scheiterten bislang. Kein Wunder bei den auch für Börsenmedien lausigen Zeiten, vor allem wenn ihr Schwerpunkt auch noch auf dem Neuen Markt liegt. Der Misserfolg hat zwei Ursachen. Erstens kam Mainvestor-Initiator Axel Mühlhaus (vormals Platow Brief) zu spät.

      Er startete sein Cirkular Anfang 2000, als am Neuen Markt schon alles gelaufen war. Zweitens überschätzte der gelernte Volkswirt seine Popularität und wohl auch seine Fähigkeiten. Eine dürftige Schreibe und fragwürdige Tips sind nich das Erfolgsrezept, um auch eine Baisse zu überdauern. Jedenfalls trennt sich der Herausgeber, die gatrixx AG vom Mainvestor...

      Fazit: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben

      (Priorbörse 57, vom 20.07.01)



      Der Mainvestor wird in der Tat Ende Juli seine Pforten schliessen. Wir freuen uns, dass Egbert Prior seinen Lesern auf diese Weise auch mal echten Mehrwert bieten kann. Die Chefredaktion des Mainvestor hat mit dem Vorstand von Gatrixx einvernehmlich beschlossen, dass die aktuelle Lage an den Finanzmaerkten in Verbindung mit der Fokussierung von Gatrixx auf das Kerngeschaeft im Internet diesen Schritt sinnvoll erscheinen laesst.

      Konzeptionell und inhaltlich sehen wir den Mainvestor in der Rueckschau dennoch als Erfolg. Dies bedeutet natuerlich nicht, dass wir alles richtig gemacht haben, aber es gelang in kuerzester Zeit den Mainvestor als serioeses Medium zu etablieren, dass exklusive News und Analysen zu Wachstumswerten liefert. Unsere Praesenz in den Medien und das Quoting durch Nachrichten - Agenturen sehen wir als Beleg dafuer.

      Alle Abonennten werden spaetestens Anfang der Woche ein Schreiben mit Details zum weiteren Vorgehen in der Post finden.

      Ich moechte mich aber bereits an dieser Stelle im Namen des gesamten Teams fuer Ihr Vertrauen herzlich bedanken. Ich persoenlich werde Ihnen auch kuenftig "nicht erspart" bleiben. In welcher Position entnehmen Sie bitte dem bereits erwaehnten Schreiben.

      Noch eine Anmerkung zum Kollegen Prior: Er behauptet, unsere Empfehlungen seien fragwuerdig gewesen. Ich habe mir einmal die Muehe gemacht, unsere Performance gegen die der Prior Boerse zu rechnen. Wir haben seit dem Start am 14. Januar 2000 ein Minus von 53% eingefahren. Dies ist wirklich nicht berauschend (auch wenn der Nemax All Share im gleichen Zeitraum 76% eingebuesst hat). Freund Prior hat es im entsprechenden Zeitraum auf 60% Verlust gebracht. Er liegt damit spuerbar schlechter als der Mainvestor. Selbst Depotwerte wie Metabox haben die Performance von Egbert Prior nicht aufpeppen koennen. Aber lassen wir das Waschen der schmutzigen Waesche...

      Bis bald

      Axel Muehlhaus
      Avatar
      schrieb am 29.03.03 22:14:47
      Beitrag Nr. 118 ()
      :D


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