Die faire Bewertung einer Neuemission - und das Drama der Emittenten - 500 Beiträge pro Seite

[Herr Nilsson]

Als Argument für eine gute Firma gibt es viele Möglichkeiten, das sei nicht schwer und hier nur redundant. Was den Wert eines Anteilsscheins betrifft, zählt beim IPO einer interessanten Firma nur Eines:

Alles eine Frage des Bewertungsabschlags zur Peergroup beim Emissionszeitpunkt.

Dies ist und bleibt, auch bei aussichtsreichen Geschäftsmodellen, der relevante Zeichnungsanreiz. Natürlich zählen gerade heute Soft-Skills wie Altaktionärsabgaben, Lebensdauer und Bodenständigkeit der CEO`s sehr viel, doch hilft dies alles wenig wenn ich an der (fallenden) Börse ein einschätzbares Unternehmen zum gleichen Preis kaufen kann.

Zudem sollte am NM wieder mal an 1997 erinnert werden: Da hies es RISIKOABSCHLAG für neue Geschäftsmodelle!
Zwischenzeitlich nannte man es NM-Bonus, es bedeutete RISIKOAUFSCHLAG für ungeprüfte Geschäftsmodelle!
(Das die relevanten Mitglieder der AG`s Flitzpiepen waren und sind sei mal ausser acht gelassen...)

Man hatte sich daran gewöhnt und hoffte also weiter. Gut, hat ein par Euro gekostet, aber heute häkt man sich zurück. So weit so gut. Was aber mit den Emittenten, den CEO`s, CFO`s und all den vor einem Jahr sicheren zukünftigen Millionaros?

Ich möchte hier mal den Belzebub rausholen und diese anbrüllen, nein, lieber sag ichs Euch allen:
Die C..`s der Möchtegernekonzerne raffen doch noch gar nicht, dass sie mit der aufgeblasenen Aktienanzahl zu Miniaturnennwerten völlig danebenlagen, aus der Traum vom MILLIADÄR. Emittieren sie jetzt, sind bei hoher Berwertung nur Kurse um 5€ zu erzielen, kein weiter Weg zum Pennystock... . Es geht der verlängerte Rücken auf unter Null! Na, Brainlab...
Überlegt mal, wie oft haben diese Jungs die höhere Mathematik versucht und sich "Ihren Emissionspreis" mal der Aktienanzahl als "Ihr Vermögen" ausgeträumt?
Und jetzt? Versuchen Sie eine optisch preiswerte Emission zu erreichen weil sie so eine tolle Firma sind...
Solche Kasper, sollen sie es beweisen.

Liebe Emittenten, werte Geier:

Emittiert halt nur 20%, reine Kapitalerhöhung, dann schafft mal ran und toppt eure Zahlen und erzählt uns nichts von böser Wirtschaftskrise oder Krankenkassenblockaden oder den bösen, pleite gegangenen Kunden. Arbeitet und zeigt den Investoren das Ihr euer Baby liebt - macht gross die Klitsche. Das ist die Story bei Microsoft und Cisco gewesen.
Nicht die Story von Palm, VA Linux und e-toys. Aber das kassieren wäre sooo schön, habt ihr doch schon drei Jahre eures Lebens investiert.
Beileid.
Mein Vater hat 50 Jahre gearbeit und war sehr sehr gut. Zudem hat er sein Leben genossen und im Griff. Legt mal 15 Jahre in eure Firma und entlasst sie dann aus der Pubertät. Wer früh an eure Klitsche geglaubt hat ist dann wie Ihr auch Millionär oder eben um ein par € ärmer. Das macht nichts, es war eine Chance, DER INVESTOR HATTE EINE CHANCE!
Zu den IPO-Preisen die noch immer verlangt werden besteht diese Chance nicht!!! Deshalb wird nicht gezeichnet und ihr bekommt keine Liquidität - im schlimmsten Fall richtet ihr somit eure Firma, das Baby, selbst!!! R.I.P. AG

Liebe WO`ler, sagt mir Bescheid wenn Ihr vom ersten Reversal-Split vor dem IPO hört... and

[Istanbul]

Man haette eigentlich erwarten koennen, dass Angebot und Nachfrage zu faireren Spannen fuehrt. Interessanterweise ist genau das Gegenteil der Fall. Die Emittenten ueberlegen sich, wieviel Kohle sie denn haben moechten. Dann verdoppeln sie den Preis, um alle, die billigst zeichnen und darunter packen zu koennen. Waehrend des Bookbuildings wird dann die Spanne nach unten gesetzt und alle sind in ihren Zeichnungen gefangen. LCB hat es vorgemacht.

Ein weiterer Beweis, dass der Makrt hier einfach immer noch nicht reif ist. Obwohl diese Variante langsam nicht mehr funktioniert. Schau mer mal, was jetzt ausgepackt wird.

Tschoe, Istanbul.