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    ***** I N T E R V I E W : Welche Änderungen plant die Dt.- Börse !! ***** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.07.01 14:49:32 von
    neuester Beitrag 11.07.01 16:43:12 von
    Beiträge: 2
    ID: 436.126
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      schrieb am 11.07.01 14:49:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Interview: Welche Änderungen plant die Dt.-Börse

      Finance Online fragte den Sprecher der Dt.-Börse Herrn Velten:
      Was soll sich hinsichtlich der Pennystocks ändern?

      „Konkrete Daten und Einführungszeiten sind noch nicht festgelegt, die Planung ist im Stadium der Umsetzung, wir sind in der engeren Abstimmung mit unseren Marktteilnehmern. Ob nun 1 Euro nach 1 Monat, oder 1 Euro nach 2 Monaten... Der Grenzwert ist noch nicht beschlossen“.

      Gibt es bereits eine Rechtsgrundlage für ein Delisting?

      „Ein Delisting ist auf der Basis der Gegebenheiten durchaus machbar“.

      Was sagen Sie zu den Vorhaben einiger Unternehmen sich vom Neuen Markt zurückziehen zu wollen, wie zum Beispiel Singulus?

      „Niemand ist augenblicklich mit dem Marktumfeld zufrieden und dass ein Unternehmen wie Singulus nicht zufrieden ist kann ich mir auch vorstellen. Uns gegenüber hat sich Singulus so geäußert, dass sie noch keinen Ausstieg aus dem Neuen Markt beschlossen haben. Dazu kann ich nur sagen, dass wir versuchen werden, mit uns zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten, Unternehmen mit in Vergangenheit gezeigten unzureichender Regelwerkstreue, deutlich stark zu überprüfen und empfindlich zu sanktionieren. Wir werden den Markt mit neuen Regelwerken zur Umsetzungstreue nachhaltig unterstützen, mehr können wir von der Dt.-Börse aus nicht machen“.

      Ab wann könnten die Änderungen wirksam werden?

      „Wie gesagt, wir stimmen uns im Augenblick mit unseren Marktteilnehmern ab und streben an, eine Umsetzung bereits in Kürze zu realisieren“.

      Diese Aussichten lassen hoffen, dass fundierte Unternehmen ihre Abwanderungsgedanken noch zurückstellen werden und dem Neuen Markt erhalten bleiben. –KMR-


      11.07.01 14:33 -jo-



      Gruß werder1
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 16:43:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mittwoch, 11.07.2001, 16:30
      HINTERGRUND: Aufräumen am Neuen Markt - Krisenfirmen droht der Rausschmiss
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Pleiten, Finanzskandalen und dem Kursdebakel droht angeschlagenen Firmen der Rauswurf aus dem Neuen Markt der Frankfurter Börse. Mit einer Verschärfung der Regeln reagiert die Deutsche Börse auf die anhaltende Krise des einstigen Qualitätssegments für junge Wachstumsfirmen. Pleite-Kandidaten und Unternehmen, deren Aktien kaum noch etwas wert sind, sollen künftig vom Kurszettel des Neuen Marktes verbannt werden können, bestätigte Börsensprecher Walter Allwicher am Mittwoch in Frankfurt.

      Mehr als zwei Dutzend der derzeit 343 am Neuen Markt gelisteten einstigen Hoffnungsträger gelten als "Penny Stocks" mit Aktienkursen unter einem Euro (1,95 DM). Dazu kommt eine ganze Reihe von Firmen wie die Telefongesellschaft TelDaFAx oder die Internet-Agentur Kabel New Media die wegen Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag stellen mussten. Einige Unternehmen sollen wegen der seit langem desolaten Lage des Börsensegments mit Rückzug gedroht haben, falls Reformen weiter auf sich warten lassen. Der drastische Vertrauensverlust der Anleger, nicht eingehaltene Prognosen und die Probleme der Technologiebranche ließen den Index der 50 führenden Firmen seit dem Höchststand im März 2000 mit gut 9.000 Punkten auf derzeit noch rund 1.200 Punkten abstürzen.

      BÖRSENSPRECHER: "WIR ARBEITEN AN EINER ERWEITERUNG DES REGELWERKS"

      "Wir arbeiten an einer Erweiterung des Regelwerks. Änderungen wird es bald geben", sagte der Börsensprecher. Die drastischen Sanktionen sollen voraussichtlich noch während der Sommermonate verkündet werden. Details und Konditionen, wann eine Streichung vom Kurszettel erfolgt, würden derzeit diskutiert. "Wir sind in der Abstimmung mit den Marktteilnehmern." Allwicher räumte ein, dass die Überraschende Entscheidung auch eine Reaktion auf die anhaltende Kritik ist. Noch Anfang der Woche hatte die Börse AG erklärt, dass das Regelwerk ständig überprüft werde, aber unmittelbar keine Entscheidungen anstehe.

      Die Möglichkeit der Streichung vom Kurszettel (Delisting) gibt es an der US-Technologiebörse NASDAQ seit langem. Nach dem Desaster am Neuen Markt waren seit Monaten strengere Regelungen auch in Deutschland verlangt worden. Im März 2001 hatte die Börse zunächst Sanktionen für Firmen eingeführt, die nicht rechtzeitig ihre Geschäftsberichte vorlegten. Die Liste der Sünder, die mit Geldstrafen von bis zu 100.000 Euro belegt wurden, hat sich in kurzer Zeit auf 16 verlängert. Außerdem müssen Vorstände und Aufsichtsräte seit März Aktientransaktionen bekannt geben.

      ANALYSTEN: SCHRITT KOMMT FAST ZU SPÄT

      Aktienstrategen von Banken begrüßten die Ankündigung der Börse. "Der Schritt kommt fast schon zu spät", so ein Börsenexperte der Landesbank Hessen-Thüringen. Die Möglichkeit des Rauswurfs vom Neuen Markt stieß allerdings nicht nur auf Zustimmung. "Ich sehe Delistings mit großer Vorsicht", sagte Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut in Frankfurt. "Anleger haben Aktien im Vertrauen darauf gekauft, dass sie gehandelt werden." Bei einer Streichung vom Kurszettel würden sie doppelt bestraft. Leven sieht Handlungsbedarf an anderer Stelle. Er will Sanktionen für falsche Pflichtmitteilungen, die Anlegern oft hohe Verluste bescheren. Erste Vorschläge einer Regierungskommission zur Verbesserung des Anlegerschutzes liegen seit Dienstag vor./DP/bz --- Von Simone Rothe, dpa ---



      info@dpa-AFX.de



      Gruß werder1


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