JUMPtec und Kontron: Gravierende Bewertungsunterschiede - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 18.07.01 16:19:07 von
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04.08.23 · AlsterResearch AG |
07.07.23 · wallstreetONLINE Redaktion |
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03.07.23 · AlsterResearch AG |
30.05.23 · Markus Weingran |
Am Neuen Markt sind mit JUMPtec und Kontron zwei Anbieter von Embedded Computer Technology (ECT) notiert. Dieser Markt wird nach Überzeugung vieler Beobachter um jährlich bis zu 50% wachsen. Außerdem wird angenommen, dass er vergleichsweise resistent gegen Konjunkturzyklen ist, weil sich die Anwendungsmöglichkeiten quer durch alle Endmärkte ziehen.
Häufig wird noch herausgestellt, dass gerade in Zeiten wirtschaftlicher Schwäche das Rationalisierungs- und Innovationspotenzial von elektronischen Lösungen erkannt wird. Ein Beispiel hierfür ist der Einzug der Elektronik in das Kraftfahrzeug . Herausragende Anwendungsfelder sind daneben Telekommunikation, Informationstechnologie, Medizintechnik, Verkehrstechnik/Logistik und der Industrie-, bzw. Automatisierungsbereich.
Unter Embedded Computern versteht man Rechnermodule, die in andere Geräte eingebaut werden. „Eingebettet“ sind sie von außen kaum noch als solche zu erkennen. Die berühmte intelligente Kaffemaschine ist ein Beispiel für eine solche Anwendung von miniaturisierten, spezialisierten Rechnern. Auch in Anlagen, die die Sprach- und Datenkommunikation regeln, findet man –oft tausende- solcher Baugruppen.
Während die Kaffeemaschine zweifellos nur sehr limitierte Rechenleistung benötigt, werden an Rechner-Boards, die in der Telekommunikation Einsatz finden, oft sehr hohe Anforderungen gestellt. Dabei geht es nicht nur um pure Leistung, sondern auch um die Art und Weise ihrer Anbindung an die Außenwelt. Das geschieht bei den leistungsfähigeren Baugruppen häufig über sogenannte Bus-Systeme: Die Rechner werden in besondere Gestelle geschoben, und kommunizieren mit ihren „Kollegen“ im selben Gehäuse über eine breitbandige, flexible Verbindungen. Bekannte Beispiele für solche Busse sind der bald 20 Jahre alte VMEbus und der neuere CompactPCI-Bus, der ähnlich arbeitet wie das aus dem PC bekannte Pendant.
JUMPtec deckt mit seinen Produkten eher das untere Ende der Anwendungsskala ab. Kontron ist mit seien Bus-fähigen Lösungen stark im Telekommunikationssektor vertreten. Während JUMPtec kürzlich mit seinen vorläufigen Umsatzzahlen die ehrgeizigen Prognosen bestätigen konnte , warten die Anleger bei Kontron auf Informationen über die Geschäftsentwicklung. Der Kursverlauf signalisiert die Unsicherheit.
Kontron befindet sich auf dem Wege der Neuorientierung. Zum einen möchte man die starke Abhängigkeit vom Telekommunikationssektor verringern, zum anderen möchte man vom reinen Komponenten-Anbieter zum Hersteller von Systemlösungen mutieren. Insbesondere von der Automatisierungstechnik und vom Verkehrs- und Transportwesen verspricht man sich ein gutes Geschäft mit höheren Gewinnmargen und stärkerer Kundenbindung .
Kontron will bis 2003 die amerikanische Radisys als Weltmarktführer ablösen und dann 800 Mio. Euro umsetzen. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen nahezu eine Umsatzverdoppelung auf rund 240 Mio. Euro. Kontron stellt vorläufige Zahlen noch im Juli in Aussicht. „Es wird weiterhin deutliche Umsatz- und Gewinnzuwächse in diesem Jahr geben“, sagte Technologievorstand Wieczorek. Der Absatz im Telekombereich sei allerdings nicht so gut wie geplant verlaufen. Die Abhängigkeit von diesem Markt werde aber zurückgeführt und im laufenden Jahr nur noch rund ein Drittel des Umsatzes ausmachen. Im Vorjahr waren es rund 60%.
2001 werde ein Jahr der Herausforderungen, heißt es bei Kontron. Von JUMPtec hört man solch vorsichtige Zwischentöne bisher nicht. Sehr gut möglich, dass dieser Anbieter überproportional von der zunehmenden Elektronifiziereng profitieren und sich nachhaltig verschlechterten konjunkturellen Rahmenbedingungen besser entziehen kann als der Wettbewerber. Die Produkte gehen an einen breiter gestreuten Kundenkreis und sind kostengünstiger. Befürchtungen, die Rendite des Geschäfts werde sinken, konnte JUMPtec bisher immer mit dem Beweis des Gegenteils entgegentreten.
Merck Finck & Co haben für Kontron kürzlich einen 2002-er Gewinn je Aktie von 2,60 Euro prognostiziert. Das ergäbe beim aktuellen Kurs von 31 Euro ein KGV von 12. Das Unternehmen selbst rechnet mit einem 2001-er Gewinn von rund 1,80 Euro je Aktie, was ein KGV von 17 ergäbe. Der Börsenwert liegt bei rund 370 Mio. Euro, also etwa dem 1,5-fachen des Planumsatzes für das laufende Jahr.
JUMPtec ist bei aktuellen Kurs von 12,50 mit einem 2002-er KGV von knapp 26 versehen, wenn man die Schätzungen der ABN Amro Bank zugrunde legt. Die Marktkapitalisierung kommt auf knapp 240 Mio. Euro. Das ist rund das 2,5-fache des diesjährigen Planumsatzes.
Nach diesen Zahlen ist Kontron klar niedriger bewertet. Das dürfte hier ein größeres Kurspotenzial eröffnen, vorausgesetzt, das Wachstumsszenario ist realistisch.
Doch, vielleicht.....
nicht immer ist es besser, das Unternehmen, von dessen Vorstand keine vorsichtigen Töne zu hören sind, zu präverieren gegenüber dem, welches vorsichtig kalkuliert.
Sonst nicht so simpel...
PREFERIEREN - engl. prefer.
Kelle na
Nilsson
Aber Recht haste
Nicht präv.. und auch nicht pref..., sondern
präferieren (lat., den Vorzug geben)
Nichts für ungut
rk
Denn auf DEUTSCH heißt das Verb zu "Präferenz" nämlich "präferieren"!
nicht für ungut,
burnt
aber um beim thema zu bleiben: inhaltlich stimme ich voll und ganz zu. denke, dass sich einige short-seller heute wieder etwas eindecken.
ich glaube, bei kontron ist eine gewinnwarnung schon voll eingepreist. gibt es keine, werden sie ganz schön nach oben schiessen.
was meint ihr?
naja, wenigstens sind wir einer meinung.
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