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    Vandalismus in Genua - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.07.01 16:14:08 von
    neuester Beitrag 23.09.02 18:27:42 von
    Beiträge: 46
    ID: 441.870
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      schrieb am 20.07.01 16:14:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich würde mal gerne wissen,wie viele dieser Chaoten einer geregelten Arbeit
      nachgehen.Es sollen ja auch viele Deutsche dabei sein.Laut N-TV sind auch Gewerkschafter
      unter den Demonstranten.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 16:21:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      alles verkrachte boersianer, die ihren frust raus lassen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 16:25:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Beim World Economic Forum haben sie die Chaoten nicht nach Davos gelassen, also haben sie angefangen hier in Zürich zu randalieren.

      Das sind alles verlorene Existenzen, mittellose Dummköpfe und totale Vollidioten. Die sollte man wegsperren für mindestens 6 Monate, sobald die auch nur einen Blumentopf umschmeissen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 16:32:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Genau,wie Schröder sagte:Wegsperren für immer.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 16:34:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Allzuviele Deutsche werden nicht in Genua sein.
      Heute jährt sich Stauffenbergs Attentat.
      Die Bundeswehr hält aus diesem Anlaß ein öffentliches Gelöbnis ab.
      Das zieht die Zecken an wie das Licht die Motten.

      Das Gewerkschafter in Genua mitmischen verwundert mich nicht.
      Ich habe schon öfters mit diesem primitiven Menschenschlag zu tun gehabt. Das sind Ultralinke die Kreide gefressen haben.

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      schrieb am 20.07.01 16:40:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      stammtischtreffen bei w:o
      die hohle parole lebt :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 16:48:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi :)

      so Leid es mir tut, daß ich daß jetzt hier sagen muss, aber die "Idioten" seid wohl ihr (sorry, wollte nicht beleidigend werden, aber ihr seid es schliesslich auch!)

      Ich will damit nicht ausdrücken, daß ich Gewalt gutheisse, aber die Unzufriedenheit und die Frustration über die heutigen Lebensverhältnisse, in denen die meisten Menschen, sind für mich voll zu verstehen. Es wird immer untragbarer, wie die Profitgier einzelner die Welt zerstört. Das Ganze wird von Politikern der Welt unterstützt usw, usw. Ich will hier jetzt keine Romane erzählen, aber, daß immer mehr Leute "die Schnauze voll haben" ist doch wohl klar.

      UND es sind nicht nur "Chaoten" dort, sondern viel viel mehr Gewerkschafter und "normale Demonstranten (Schüler, Studenten, Arbeiter und Angestellte usw) Von denen wird aber leider nicht soviel berichtet, da dies keinen "Knallefekt" beinhaltet. Aber die "friedlichen" Demonstrationen überwiegen! Wobei ich Gewalt auch nachvollziehen kann. Nur leider trifft es dann doch die falschen und ist irrational.

      Meine Meinung ist aber, wenn die Masse der Menschen beginnt bestehende gesellschaftliche/wirtschaftliche Verhältnisse abzulehnen, da sie unter ihr leidet, sollte jeder einzelne beginnen sich ernsthafte Gedanken zu machen. Also wo liegen Interessen Wohlstand und Privilegien zu schützen und wo liegen Interessen auf Gleichberechtigung und Überleben!

      UND wie sind unsere Verhältnisse jetzt, worauf läuft es hinaus, wie entwickelt sich die Welt, was bringt die Zukunft für unsere Kinder und deren Kinder?!?!? UND WIE KANN ICH DIE ZUKUNFT BEEINFLUSSEN?! Reicht es sich durchzukämpfen GEGEN aNdere, wäre es nicht besser GEMEINSAM mit anderen zu planen, konstruieren ,aufzubauen ZU LEBEN?! schwall schwall :)

      jetzt fang ich ja fast doch an Romane zu erzählen :)

      Fazit: Menschen die sich wehren sind nicht gleich CHAOTEN, sondern habe möglicherweise legitime Ansprüche und Bedürfnisse!

      mfG Camisa.1
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 16:53:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich gehe einer geregelten Arbeit nach. Ausserdem werde ich am Samstag bei der grossen Demo zum Klimagipfel in Bonn da sein. Fuer Genua konnte ich mir leider nicht frei nehmen. Da musste ich meine ebenfalls geregelt arbeitenden Freunde alleine ziehen lassen.

      Duemmer als die Politiker sind die Demonstranten uebrigens nicht - sie habe nur weniger Geld zur Verfuegung, da die Politiker ja auf Steuergelder zurueck greifen koennen.

      Es geht unter anderem um folgende Themen:

      Die Schere zwischen reich und arm wird groesser, innerhalb einzelner Laender und zwischen Laendern. Die Strategien der G8 Laender verschaerfen diese Tendenz.

      Wer meint, dass wir ja Entwicklungshilfe leisten, der sollte sich bewusst sein, dass etwa 5 Mal mehr Kapital in Sued-Nord Richtung fliesst als andersrum.

      Die erzwungene (einseitige) Liberalisierung der Kapital- und Guetermaerkte fuehrt nicht einmal in der oekonomischen Theorie zu einer Verbesserung des Lebensstandards im liberalisierten Markt, geschweige denn in der Praxis. Die G8 Regierungen waren ein treibender Motor dieser Strategie.

      Die Demokratie ist in Gefahr: Die Entscheidungen der G8 sind von grossem Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung. Leider sind die Entscheidungstraeger nicht demokratisch legitimiert. Dies gilt uebrigens im allgemeinen auf Internationaler Ebene. Weder die Weltbank, noch der IWF, , noch die WTO, noch die Nato noch die Vereinten Nationen haben verankerte, funktionierende demokratische Strukturen.

      Dazu kommt, dass die G8 einen ueberproportionalen Anteil am Raubbau der Natur, der Klimaerwaermung, der Umweltverschmutzung un der Ausbeutung heutiger und zukuenftiger Potentiale hat und hatte.

      Diese Argumente rechtfertigen massive Proteste gegen diese Versammlung. Die Proteste sind das demokratischste des ganzen Prozesses.

      NICHT gerechtfertigt ist der Protest mittels Gewalt, der auch noch kontra-produktiv ist.

      Dennoch kann ich mir die Entstehung des von den Medien so geliebten Gewaltspektakels vorstellen: Man nehme eine Gruppe schwer bewaffneter und sehr nervoeser Polizisten, auf denen die Augen der Weltoeffentlichkeit ruhen. Dann nehme man einen anfangs friedlichen Protestzug. Einige Teilnehmer versuchen ohne die Anwendung von Gewalt in die Sperrzone einzudringen, um ihren Protesten Nachdruck zu verleihen. Was folgt ist eine Ueberreaktion beider Seiten, denn jede Gruppe erwartet ja von der anderen ueberzogene Gewaltbereitschaft. Dadurch kommt es zum Gefecht, bei dem beide Gruppen komplett ueberfordert sind.

      Gewinner sind die Medien, die mal wieder brennende Autos zeigen koennen. Verlierer ist der Inhalt, die Polizisten und die friedlichen Demonstranten, die wirklich stressbestaendig sind. Aber dumm ist deswegen noch niemand. Und wegsperren wegen eines Blumentopfes sollte man niemanden. Vielleicht sollte man sogar etwas mehr hinhoeren. Denn wer genau zuhoert, der erfaehrt, dass die Medien gar nicht wissen, worum es den Demonstranten eigentlich geht. Da bleibt halt als einziger Inhalt der Krawall uebrig, den man aber provozieren muss.

      Aber im Ernst, wo kommen wir denn hin, wenn man in einem demokratischen Land fuer eine friedliche Demo sich erst an der Grenze in den Arsch langen lassen muss, dann nicht mit oeffentlichen Verkehrsmitteln anreisen kann und so extra gestresst ist und keinen Moment ausd den Augen gelassen wird, wenn man in der Pizzeria aufs Klo geht. Und wenn man wieder raus kommt schaut man in den Lauf von Gewehren und Raketen. Das ist ein Armutszeugnis fuer Demokraten.

      Ich habe den groessten Respekt vor Leuten, die ihre Zeit und ihr Geld fuer die Allgemeinheit investieren. Und das tun diese Demonstranten. Sie betreiben Demokratie, die uns allen zu gute kommt.

      Herzliche Gruesse,
      Lukanga Mukara, der hofft, das ganze etwas differenziert zu haben
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 16:55:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      antigonen-heini

      mach doch einen eigenen thread auf - pro randalierer

      Ich habe ja vollstes Verständnis dafür, daß Du mit Deinen Genossen in Genua mitfieberst.
      Bei einem Geschöpf wie Dir ist das völlig normal.
      Aber das kannst Du doch für Dich in Deinem stillen Kämmerlein (SED-Bunker ?) ausleben.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:01:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      ...das ist doch nix neues, antigone, bei der User-Vermehrung scheint Dummheit dominant zu sein...

      :(

      WBB
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:04:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ antigone

      Viel scheinst du von deiner berühmten Namensgeberin nicht zu haben.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:06:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ prolet
      wie wärs denn, wenn du auf die argumente von camisa und lukanga eingehst, anstatt zu pöbeln? wohl mindestens eine nummer zu gross für dich und zuviel verlangt, hm?

      @ WBB
      du bringst es auf den punkt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:07:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      @camisa

      Genau ich stimme dir vollkommen zu .wo würden wir den hinkommen wenn der einzelne/grue ihre meinungen friedlich aber auch mit etwas haerteren methoden nicht durchsetzten dürften.die Wirtschaft baut ja selber darauf auf mit harten bandagen zu kaemfem,deshalb finde ich diese demonstration als legitim zu betrachten-wenn es sein muss auch mit Gewalt....denn das ist auch gut so.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:07:33
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Prolet

      sag mal, hast Du das posting überhaupt genau gelesen? Wie kannst Du dann zu so einer beleidigenden Äußerung kommen?! Und was hat das ganze auch mit SED Bunker zu tun?!

      Wenn die Dummheit siegt, haben ALLE verloren!

      ou Mann Prolet, DU TUST MIR ECHT LEID!:(

      @Lukanga

      ich schließe mich deine Ausführungen an :)

      mfG Camisa.1

      p.s.: wer nicht bereit ist zu diskutieren, zuzuhören und "aufzubauen" ist einfach nur konservativ, gehört zu den heutigen "Eliten" (Reiche, Privilegierte usw), gehört zu den "Geblendeten" oder ist eifach nur Dumm.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:09:52
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ bertthex
      wieso? versteh ich nicht :confused:
      erzähl mir doch mal, wie du sie einschätzt
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:16:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      und nochwas,

      ich war schon auf einer Menge Demonstrationen, angefangen in den 80ern gg das Wettrüsten, auf Friedensdemos, AntiAtom, AntiNazi usw, usw. Ich würde mich auch als "friedlichen" Demonstrant bezeichnen. Trotzdem bin ich oft "eingekesselt" worden, von unserem Freund und Helfer, hab auf die Omme bekommen, von unserem Freund und Helfer, bin beschimpft, kontrolliert, ja verhaftet worden, immer von unserem Freund und Helfer. Wo ist denn da bitte Gerechtigkeit und Demokratie?! Ich bin verdammt noch mal kein Chaot und Steinewerfer, denn ich halte das nicht für die Lösung. Aber wenn ich dann hier auch noch solche Beleidigungen hören muss, kommt mir das "kotzen" (sorry, musste mal raus!)

      bis dann Camisa.1
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:22:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Camisa1
      Einverstanden mit dir.Ich bin auch über so manches
      unzufrieden und muss mit zusehen das wir schon eine
      Zweiklassengesellschaft sind.Aber muss man deswegen
      alles zerstören und abfackeln.Wenn wir die anständigen
      die noch Steuren zahlen auch den Job schmeissen würden,
      und genau so denken würden wie diese Chaoten?
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:26:56
      Beitrag Nr. 18 ()




      .....und der Kampf wird weiter gehen.... :(
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:30:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Hellwig

      ich stimme dir auch zu, ich bin, wie mehrmals gesagt, auch gegen dieses abfackeln und zerstören.

      Ich halte das für kontraproduktiv.

      Aber ich kann die Wut nachvollziehen, daß ist alles!

      Und in der direkten Konfrontation mit vollgepanzerten Hundertschaften von der Polizei, die auch auf "unschuldige" Draufhauen usw. könnte man schon in die Situation kommen sich mit den selben Mitteln zu wehren. Das ist meiner Meinung nach sogar legitim. Wieso soll ich die andere Wange hinhalten? Bin ich Jesus oder Ghandi? Ne! Will ich auch nicht sein! Wo Gewalt herrscht, wird das Gewaltpotenzial, der "Gegenseite" eben auch grösser.

      Heutzutage wird man, wenn man sich beschwert, aufbegehrt, oder wehrt sofort als Chaot bezeichnet. Dann kann ich mich irgendwann wie einer benehmen, oder?!

      mfG camisa.1 :)
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:43:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      erster demonstrant von sicherheitseinheiten in den kopf geschossen........so wird demokratie in europa gelebt..klasse
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 19:05:42
      Beitrag Nr. 21 ()
      ..es tut mir leid für euch Öko-Helden,dass ihr euer Geld am NM verzockt habt und das Fahrgeld nach Genua nicht mehr da war..ich hätte euch gerne mit dem Feuerlöscher gesehen...
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 19:21:37
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Antigone
      Lukangas Posting war vor meinem ersten Posting nocht nicht sichtbar.
      Was fällt Dir so zu dem Thema ein ?
      Von "Stammtisch" mal abgesehen.

      @WBB
      Du sprichst sicher von den Linken, oder ?

      @naomi
      Irrational --> nicht diskussionswürdig

      @Lukanga

      Die Schere zwischen reich und arm wird groesser, innerhalb einzelner Laender und zwischen Laendern. Die Strategien der G8 Laender verschaerfen diese Tendenz.

      Ein beliebtes Propagandainstrument. Die Aussagekraft solcher Vergleiche geht gegen 0.
      Entscheidend für einen Staat ist nicht das BSP eines anderen Staates, sondern die eigene Leistung.
      Erwirtschaftet er genug um seine Bedürfnisse (Bildung, Forschung, Infrastruktur, Rüstung usw...) zu decken, interessiert ihn das Ausland nicht mehr.
      Gegenüber den meisten südamerikanischen und ost-/mitteleuropäischen Staaten verliert die BRD sogar an Boden.

      Wer meint, dass wir ja Entwicklungshilfe leisten, der sollte sich bewusst sein, dass etwa 5 Mal mehr Kapital in Sued-Nord Richtung fliesst als andersrum.

      Dem von Süd nach Nord fließenden Geld stehen auch entsprechende Leistungen entgegen.
      Das ist internationale Arbeitsteilung. Wenn auf der Südhalbkugel liegende Staaten bestimmte Waren nicht produzieren können, müssen
      sie diese kaufen - oder darauf verzichten.

      Die erzwungene (einseitige) Liberalisierung der Kapital- und Guetermaerkte fuehrt nicht einmal in der oekonomischen Theorie zu einer Verbesserung des Lebensstandards im liberalisierten Markt, geschweige denn in der Praxis. Die G8 Regierungen waren ein treibender Motor dieser Strategie.
      Das die G8 eine entscheidende Rolle spielen stimmt. Für den Rest mußt
      Du schon eine Quelle nennen.
      Ich führe hier nochmals Südamerika und Mittel-/bzw. Osteuropa als Beispiel an.
      Was hier allein im Telekommunikationsbereich an Infrastruktur entstanden ist (in relativ kurzer Zeit) kann sich sehen lassen.

      Die Demokratie ist in Gefahr: Die Entscheidungen der G8 sind von grossem Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung. Leider sind die Entscheidungstraeger nicht demokratisch legitimiert. Dies gilt uebrigens im allgemeinen auf Internationaler Ebene. Weder die Weltbank, noch der IWF, , noch die WTO, noch die Nato noch die Vereinten Nationen haben verankerte, funktionierende demokratische Strukturen.

      Das ist nun auf dem Niveau von Antigone.
      Es stimmt zwar das die Gipfelteilnehmer Regierungsmitglieder sind und damit der Exekutive angehören.
      Aber die dort getroffenen Vereinbarungen sind erst bindend, wenn sie von den jeweiligen Parlamenten ratifiziert werden.
      Die Legislative ist also keinesfalls ausgehebelt.
      Zudem muß man sagen, daß die Mitglieder der Exekutive (Regierung) ebenfalls demokratische legitimiert sind.
      Das der IWF relativ unabhängig ist, geht in Ordnung.
      NATO und WTO werden von den (demokratische gewählten Regierungen)
      kontrolliert.
      Die WTO wird über UNO natürlich auch durch Diktaturen beeinflußt -
      China zum Beispiel. Das muß ich Dir zugestehen.
      Das die Kontrolle der NATO durch (demokratisch gewählte) Regierungen funktioniert, hat Frankreich in den 50er Jahren vorexerziert.

      Dazu kommt, dass die G8 einen ueberproportionalen Anteil am Raubbau der Natur, der Klimaerwaermung, der Umweltverschmutzung un der Ausbeutung heutiger und zukuenftiger Potentiale hat und hatte.

      Die haben ja auch mehr Output.
      Viel Output braucht viel Input.
      Niemand wirtschaftet besser als die Industriestaaten.
      Obwohl die USA hier starke Defizite haben

      Diese Argumente rechtfertigen massive Proteste gegen diese Versammlung. Die Proteste sind das demokratischste des ganzen Prozesses.

      Sie rechtfertigen gar nichts.
      Ein oder zwei Vorlesungen VWL würden Dir nichts schaden.

      NICHT gerechtfertigt ist der Protest mittels Gewalt, der auch noch kontra-produktiv ist.

      Zustimmung.
      Darum (Randale) geht es in diesem Thread hauptsächlich.

      Dennoch kann ich mir die Entstehung des von den Medien so geliebten Gewaltspektakels vorstellen: Man nehme eine Gruppe schwer bewaffneter und sehr nervoeser Polizisten, auf denen die Augen der Weltoeffentlichkeit ruhen. Dann nehme man einen anfangs friedlichen Protestzug. Einige Teilnehmer versuchen ohne die Anwendung von Gewalt in die Sperrzone einzudringen, um ihren Protesten Nachdruck zu verleihen. Was folgt ist eine Ueberreaktion beider Seiten, denn jede Gruppe erwartet ja von der anderen ueberzogene Gewaltbereitschaft. Dadurch kommt es zum Gefecht, bei dem beide Gruppen komplett ueberfordert sind.

      Die Rolle der Medien schätzt Du so ein wie ich.
      Der Versuch die Absperrung zu Durchbrechen (wie soll das bitte ohne Gewalt gehen ?) ist das Ende der legalen Demonstration.
      Der (demokratisch legitimierte) Rechtsstaat hat eine Grenze gesetzt, wird diese überschritten, wehrt sich der Staat.

      Was soll das mit dem "Nachdruck" verschaffen ?

      Gewinner sind die Medien, die mal wieder brennende Autos zeigen koennen. Verlierer ist der Inhalt, die Polizisten und die friedlichen Demonstranten, die wirklich stressbestaendig sind. Aber dumm ist deswegen noch niemand. Und wegsperren wegen eines Blumentopfes sollte man niemanden. Vielleicht sollte man sogar etwas mehr hinhoeren. Denn wer genau zuhoert, der erfaehrt, dass die Medien gar nicht wissen, worum es den Demonstranten eigentlich geht. Da bleibt halt als einziger Inhalt der Krawall uebrig, den man aber provozieren muss.

      Wie gesagt - die Medien profitieren tatsächlich davon.
      Der Inhalt ist unwissenschaftlich und falsch.
      Deshalb braucht man ihn nicht senden.

      Aber im Ernst, wo kommen wir denn hin, wenn man in einem demokratischen Land fuer eine friedliche Demo sich erst an der Grenze in den Arsch langen lassen muss, dann nicht mit oeffentlichen Verkehrsmitteln anreisen kann und so extra gestresst ist und keinen Moment ausd den Augen gelassen wird, wenn man in der Pizzeria aufs Klo geht. Und wenn man wieder raus kommt schaut man in den Lauf von Gewehren und Raketen. Das ist ein Armutszeugnis fuer Demokraten.

      Wer hat gegen Dich eine Rakete eingesetzt?

      Deine Meinung - OK.
      Meiner Meinung nach ein Reifezeugnis für eine wehrhafte Demokratie.

      Ich habe den groessten Respekt vor Leuten, die ihre Zeit und ihr Geld fuer die Allgemeinheit investieren. Und das tun diese Demonstranten. Sie betreiben Demokratie, die uns allen zu gute kommt.

      Ich habe gar keinen Respekt vor Leuten, die ideologischen Gespenstern hinterherlaufen.
      Großen Respekt habe ich vor Leuten die ihre Zeit und ihr Geld in ihre Ausbildung stecken - Gasthörerverzeichnisse der Universitäten sind ein hervorragendes Mittel.
      Die Unis sind nur ein Weg von vielen.
      Auch als Autodidakt kann man einiges erreichen.

      MfG
      Prolet
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 19:22:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Mir kommt das vor wie in einem Endzeitfilm.

      Die Bonzen sitzen gesichert auf einer Luxusjacht und
      dabattieren über die künftige aufteilung der Welt (wirt-
      schaftlich versteht sich).
      Draussen werden andersdenkende isoliert und erschossen.
      Komisch. So macht man Demokratie kaputt und fördert in
      höchst fahrlässiger Art Soziale Unruhen.

      Das des Strohmannes Bush:

      Wachstum, Wachstum über Alles, über Alles in der Welt.


      Die Welt wird verrückt.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 19:40:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      ..ich lese,ihr wollt unter euch bleiben...werdert ihr auch schaffen...
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 19:44:37
      Beitrag Nr. 25 ()
      hier hat wohl keiner etwas gegen friedliche demonstranten, die ihre weltanschauung darlegen wollen. auch wenn ich sie in den wenigsten punkten teile, akzeptiere ich sie dennoch, genau so erwarte ich aber auch wenigstens eine akzeptanz meiner politischen oder wi-polit. einstellung. das ist aber kaum gegeben. tendenziell erscheinen demonstrationen zwar immer sehr linkslastig, der grund ist aber, daß die bürgerliche mitte hier in deutschland den arsch nicht hochkriegt und alles akzeptiert.
      mit dem toten demonstranten habe ich null mitleid. ein sprichwort sagt, wer sich in gefahr begibt, kommt darin um. diesmal stimmt es. hätte er friedlich für seine überzeugung eingestanden, wäre ihm wohl nichts passiert. aber wahrscheinlich kannte er noch nicht einmal die grundlegendsten aussagen der g8-gegener. diese krawallmacher wollen doch nur die zerstörung, bei einer podiumsdiskussionsveranstaltung trifft man sie nie und die üblichen plakate haben sie auch nicht dabei, dafür steine, molotowcocktails und andere waffen. ihre weltanschauung ist wahrscheinlich verwirrt-als kleines beispiel: mcdonalds filialen werden grundsätzlich als zeichen des kapitalismus zerstört...wieder zu hause in berlin zieht sich viele dann doch den burger rein...behaupte ich mal so. ebenso streben viele von ihnen offiziel den kommunismus/ sozialismus an, vergessen aber, daß gerade der individuen wie diese gar nicht erlauben würde. damit meine ich auch, daß viele von ihnen von der sozialen marktwirtschaft profitieren. nach aussagen des verfassungsschutzes sind nämlich gut 3/4 der polizeibekannten gewalttäter sozialhilfeempfänger....gut, dann weiss ich wenigstens, wofür man so seine steuern zahlt ( abgesehen von den kosten für polizeieinsätze und der zerstörung von öffentlichem gut in millionenhöhe).
      nach dem, was in schweden passiert ist ( und einzig und allein durch die gewaltbereiten demonstarnten initiiert wurde) dreht die spirale immer weiter nach oben. heute nacht dürfte einiges los sein. die folge: es wird wohl nicht bei dem einen toten bleiben. ich erwarte heute nacht jedenfalls eine extrem harte auseinandersetzung.

      zum schluß möchte ich noch darauf verweisen, daß es doch auch im sinne der friedlichen demonstranten sein müsste, daß nichts passiert. sie sollten daher auf die gewaltbereiten selber einwirken, immerhin sollten zahlenverhältnisse von 50.000 zu 2000 so etwas ermöglichen. ansonsten brauch man sich dann auch nicht zu beschweren, wenn man zwischen die fronten gerät und selber unanehmlichkeiten davonträgt, etwa durch einkesselung.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 20:14:55
      Beitrag Nr. 26 ()
      Zusammenstöße bei G-8-Gipfel
      Polizei tötet Demonstranten


      Blöd gelaufen kann ich da nur sagen !Der tut mir absolut nicht leid !

      Solange friedlich demonstriert wird,finde ich das in Ordnung - aber 99 % der Chaoten dort sind nur auf Randale aus. Das es da auch mal eine auf`s Maul geben kann, dürfte jedem klar gewesen sein.

      Mir tut nur der Polizist leid, der sich jetzt rechtfertigen muß - kann mir nicht vorstellen, daß ohne Selbstverteidigungsgrund geschossen wurde. Irgendwann platzt doch jedem mal der Kragen
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 00:23:19
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Camisa.1

      Ich habe mich bei meinem Posting nicht auf die friedlichen Demonstranten bezogen, sondern auf die Randalierer. Es ist ja wohl klar, dass diese Events immer die Motten anziehen, die nichts anderes als Randale im Sinne haben.

      Zu den Freunden und Helfern : Die machen nur ihren Job. Wenn man bei der Polizei ist und den Auftrag bekommt, so ein Treffen des finanziellen Hochadels zu sichern, muss man es eben tun. Egal, wie man darüber selbst denkt. Und sicherlich macht es den Polizisten keinen Spass, sich den Schädel einschlagen zu lassen. Dann muss man auch mal mit einer etwas härteren Reaktion seitens der Polizei rechnen.

      Hinterher steht dann in der Presse, dass die bösen Polizisten 5 unschuldige Demonstranten "aus Versehen" festgenommen haben (neben 50 Chaoten, blieb unerwähnt).
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 12:39:56
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ unter anderem appendix75

      alle Chaoten sind auf Randale aus, nicht nur 99,9%. Aber die Chaoten sind eine wirklich kleine Minderheit der in Genua versammelten Gipfelgegner.

      Auf den Fernsehbildern sind mit Sicherheit nicht mehr als 120 gewalbereite Demonstranten zu sehen, die von den Medien als grosse Masse in Szene gesetzt werden. Neben diesen Randalierern sind aber auch 100.000 friedliche Gipfelgegner anwesend, die ihren Protest in Form von Gegengipfeln, Kongressen, Podiumsdiskussionen, Strassentheater, Performances und Protestzuegen vortragen.

      Diese friedliche Art des Protestes ist gelebte Buergerbeteiligung. Es ist doch wundervoll, dass Menschen globale Politik als so wichtig empfinden, dass sie viel Zeit, Geld und Energie aufwenden, um sich daran zu beteiligen. Leider gibt es auf internationaler Ebene noch keine Strukturen fuer eine demokratische Grundordnung. Daher muessen halt weniger strukturelle Mechanismen greifen.

      Empirische Untersuchungen des Oekonomie-Nobelpreistraeger Amartya Sen haben gezeigt, dass die genutzte Freiheit zur Meinungsaeusserung ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung einer Region ist. Diese Region ist in diesem Fall der Globus. Die Demonstranten helfen hier, eine gesunde Entwicklung in Gang zu bringen. Die wird nicht so sein, wie die Demonstranten sich das vorstellen, aber eben auch nicht so, wie die G8 Staaten sich das vorstellen.

      Im Prinzip sind alle G8 Regierung wie kleine George W. Bush: Internationale Vertraege sind nur gueltig so lange es uns in den Kram passt, Menschenrechte sind verhandelbar und relativ. Dabei muss doch jedem klar sein, dass eine gefestigte globale Zusammenarbeit im Endeffekt allen zu Gute kommt. Aber den noetigen Zeithorizont haben Politiker, die sich alle vier Jahre Wahlen stellen halt nicht. Daher erinnern die Demonstranten sie daran.

      Auf eine friedliche und demokratische Welt,

      Lukanga


      P.S.: Ich habe nichts gegen eine freie Marktwirtschaft. Aber ich habe etwas gegen eine Marktgesellschaft. Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus muss doch nicht automatisch die Kapitalismuskritik ueberfluessig und falsch werden?
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 19:57:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      Bin voll Deiner Meinung, solange es friedlich abläuft ist das absolut in Ordnung.

      Der Chaot, der bei den Ausschreitungen ums Leben kam, wurde Minuten vor seinem Tod fotografiert, als er gerade versuchte, einen Feuerlöscher durch die Scheibe eines Polizei - Jeeps zu werfen.

      Schau Dir die Bilder unten an - möchtest Du als Polizist und Familienvater bei soetwas mitmischen und seelenruhig zusehen, wie sie Dir einen Molotow - Cocktail ins Auto werfen ? Oder würdest Du nicht auch versuchen, da möglichst ungeschoren davonzukommen ?

      Versteh mich nicht falsch, aber selbst wenn dieser Kriminelle durch den Schuß eines Polizisten gestorben ist, tut er mir nicht leid !Wer dorthin fährt um zu randalieren, nimmt zwangsläufig ein Risiko auf sich - und das ganz bewußt ! Man müßte noch mehreren dieser Randalierer ins Knie schießen, dann möchte ich sehen, ob nicht doch lieber friedlich demonstriert wird !

      Asoziales Pack !



      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:18:17
      Beitrag Nr. 30 ()
      @lukanga,

      Super Posting ! Volle Zustimmung !

      Gruß
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:20:46
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wer an einem schweren Krawall teilnimmt - ob als Demonstrant oder als Polizist - wo Gegensätze elementar zusammenprallen muß mit Verletzung oder auch Tote rechnen - traurig für die die es trifft !

      Die Welt ist real und das Leben endlich !

      Schade nur, das es niemendem gelungen ist den "Staatsmännern" in die marinierte Krebssuppe zu spucken !
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:48:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ lukanga
      besser kann man es nicht auf den begriff bringen.

      gruss antigone
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:59:15
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo zusammen!

      Das Recht auf freie Meinungsauesserung (u. a. Demonstration)
      ist Bestandteil der Demokratie.
      Von mancher Seite wird hier der Eindruck erweckt, Kapitalismus
      und Globalisierung waeren Grundlagen einer Demokratie, und
      jeder der sich gegen diese wendet ist zwangslaeufig antidemokratisch
      eingestellt. Das ist Unsinn!

      Demokratie bedeutet im urspruenglichen Sinn lediglich, dass
      die Herrschaft vom Volk ausgeht. Das Volk kann sich fuer den
      Kapitalismus entscheiden, muss es aber nicht.Genausogut kann
      es sich z.B. fuer die Verstaatlichung entscheiden.Letzteres
      befuerworte ich zwar nicht, muss aber dennoch erwaehnt werden.

      Leider hat es sich inzwischen eingebuergert, dass politische
      und wirtschaftliche Systeme willkuerlich gleichgesetzt werden.


      Uebrigens die heutigen Repraesentanten der Globalisierung (Schroeder,Fischer)
      haetten bei aehnlichen Demos vor 20-30 Jahren gerne mitgemischt.
      Die ehemaligen Steinewerfer regieren uns heute!

      Wer sagt uns, dass der gestern ueber den haufen geschossene
      Demonstrant in 20 Jahren nicht Aussenminister seines Landes
      geworden waere?

      Gruss

      MegaMarket
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 21:18:37
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ megamarket
      ein ganz wunder punkt: das ineinssetzen von gesellschafts- und wirtschaftsordnung. hat viel mit der zum teil dümmlichen vermittlung bzw. ideologisierung der bildung zu tun. freie marktwirtschaft = demokratie, völliger quatsch, es gab und gibt immerzu eingriffe der politik in die wirtschaft - das ist sogar ihre aufgabe, nimmt sie sie denn ernst.

      und im gegensatz zu denen, die "asoziales pack" schreien, ist dein gedanke ein humaner, das kapital, das - auch und gerade wütende - jugend darstellt, in den mittelpunkt zu stellen und den verlust, den es bedeutet, wenn sie über den haufen geschossen wird. welcher grauenhaften zukunft schauten wir entgegen, gäbe es nicht die, die den finger in die wunde legen. es ist das recht der jugend, eine lebenswerte welt einzufordern. das pack verorte ich ganz woanders.

      gruss antigone
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 00:10:19
      Beitrag Nr. 35 ()
      @antigone:

      "....es gab und gibt immerzu eingriffe der politik in die wirtschaft - das ist sogar ihre aufgabe, nimmt sie sie denn ernst."



      Man kann seinem Ärger aber auch friedlich Luft machen !

      99 % der Randalierer haben doch absolut keine Ahnung um was es dort überhaupt geht - den Pennern geht es nur um brennende Autos und Schlachten mit der Polizei.

      Steck sie mit den Rechtsradikalen in einen Sack und hau mit einem Vorschlaghammer drauf - Du triffst immer den richtigen !;) Will damit sagen, daß dieses asoziale Pack von Politik ebensowenig Ahnung von Politik hat, wie der Großteil der braunen Masse.
      Hauptsache mit dabei sein und draufhauen - wenn die den Mund aufmachen kommt doch ohnehin nichts bei raus.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 17:58:50
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wie soll den Bitteschön die Globalisierung gestoppt werden ohne den Kapitalismus aufzuheben. Ich bewerte auch die vielen negativen Folgen der Globalisierung als falsch, ungerecht und unerträglich, aber welche Alternativen, und zwar nicht nur theoretischer Art, sollen den eine Lösung dieser Probleme herbeiführen. Diese gewalttätigen Auseinandersetzungen gegen die Globalisierung werden zwar den ein oder anderen zum Nachdenken anregen, aber diese Gedanken haben sich schon ganz andere gemacht und trotzdem ist keine bessere oder gerechtere Welt entstanden. Die Gobalisierung wird unaufhaltsam voranschreiten, da es unmöglich sie aufzuhalten, ebenso könnte eine Gruppe von Menschen versuchen die biologische Evolution aufzuhalten.

      Gruß F 50!
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 22:02:16
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ appendix
      man kann offensichtlich nicht bzw. es ist nicht gelungen. die zynischen gesetze der mediendemokratie sagen uns dazu, dass friedliche demonstrationen keinerlei öffentlichkeit herstellen. andererseits bleibt festzuhalten, dass die mittel des finanzkapitals ebenso wenig als friedlich bezeichnet werden können. der beitrag von F50 "globalisierung und ihre folgen" belegt dies in aller deutlichkeit. und deshalb, appendix, wenn wir schon den hammer zücken, sollten wir unbedingt nochmal überlegen, wen wir in den sack stecken.

      @ F 50
      danke übrigens für deinen beitrag. deinen pessimismus teile ich leider.

      gruss antigone
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 01:21:58
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hooligans, Glatzen, "Globalisierungsgegner"-alles der selbe Schlag von Tunichtgute, auf die die Menschheit schon seit jeher und in alle Zukunft so dringend verzichten könnte, sich aber zum Leidwesen aller, einschließlich ihrer selbst, fortpflanzen können. Die ideologischen Deckmäntelchen sind hier beliebig austauschbar, es geht nur um Blut und Glasscherben und Tote werden zu willkommenen Märtyrern.

      Was aber hinter den verammelten Türen so alles in die Wege geleitet wird, hat wohl auch was mit Gewalt zu tun. Muß man wirklich ideologisiert sein um das zu ahnen? Hier sprechen die Stärksten darüber, wie sie auch weiterhin ihre Schäfchen trocken halten können unter Inkaufnahme der ökologischen Verwüstung und der Zementierung des Machtgefüges auf "unserer" Kugel.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 02:18:01
      Beitrag Nr. 39 ()
      Barfko,

      Yup.Genau meine Ansichten.

      mfg N.N.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 11:12:40
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ F50 und antigone

      Euren Pessimismus kann ich nicht teilen. An allen Ecken und Enden ruehrt sich was. Es gibt eine Gegenbewegung, die nicht aus randalieren besteht, sondern aus ganz durchschnittlichen Leuten. Denn auch Veraenderungen finden, ebenso wie demokratische Entscheidungen, immer ueber die Mitte statt - und die hat ein Bewusstsein, wass was schief laeuft. Und immer, wenn die Mitte einen Hebelpunkt sieht, wo sie etwas zur Besserung tun kann, tut sie das auch.

      Ich schwoere Euch, dass die Geschichtsbuecher die Jahre 1990 - 2010 als eine gigantische Umbruchfase beschreiben werden. Ich glaube daran, dass dieser Umbruch im grossen und ganzen positiv wird.

      Ich weiss nicht, ob Euch die MAI (Multilateral Agreement on Investment) Kampagne ein Begriff ist, aber sie ist ein Vorbild, wie NGOs mit einfachen Mitteln und viel Einsatz die einseitigen Interessen der Industrie, die in einem Vertrag der OECD umgesetzt werden sollten, gesprengt haben (web: http://mai.flora.org/.

      Fundamentaldemokratie und ziviler Wiederstand funktionieren. Zur Inspiration, hier ein paar ausgewaehlte webseiten:

      http://www.gn.apc.org/schumachercollege (Schulungen zum Thema)

      http://www.gn.apc.org/tp2000/ (Gewaltfreie Abruestung von Britischen Nuklearwaffen. Die Leute sind absolut unglaublich. Ich kenne einen 70 jaehrigen, der wegen der Kampagne im Knast sass. Ausgezeichnete Hintergrundinformationen und ein gut durchdachte Kampagne!)

      http://www.spanner.org/mclibel/ (Longest case in Britsh legal history. Schaut Euch den McLibel Film im Internet an !!! Trotz Regenwald und Kommerz bin ich immer noch hin und wieder zu McD gegeangen. Seit diesem Film gehe ich nicht mehr - aus Respekt fuer diese Menschen, die 5 Jahre ihres Lebens geopfert haben, um der Welt das wahre Gesicht des Konzerns zu zeigen.)

      http://www.undercurrents.org (die besten Nachrichtenvideoas zum Thema - absoluter Tipp!)

      http://www.adbusters.org (Die beste Anti-reklame)

      http://www.seizetheday.org (der Sound um Thema! Einfach mal anhoeren.)

      http://www.world-democracy.org (ein kleiner Test, an dem ich bteiligt bin. Absolute Probeversion, aber die Idee gefaellt mir halt !!)

      http://www.jubilee2000uk.org (Entschuldung fuer alle...)

      http://www.ecoreporter.de (fuers Gruene Geld)

      Lasst Euch inspirieren und veraendert die Welt.

      A small group of dedicated people can change the world. Nothing else ever has... (Anaonymous)

      You say, I`m a dreamer. I am not the only one. I`d rather have a dream than a nightmare to come. (Me Phi Me)

      Die art des denkens, die uns in eine Problemsituation gebracht hat, ist nicht geeignet, uns aus ihr heraus zu helfen. (Einstein, wird auch Gorbatschov zugeschrieben)

      Gruesse,
      Lukanga
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 12:20:07
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ lukanga:

      Danke für die Denkanstöße und Informationsquellen und eine Frage:
      Wer ist Mi Phi Mi ?
      Kenne den Namen als Musikgruppe, deren Veröffentlichungen ich schon immer vergeblich gesucht habe.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 14:33:05
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ Barfko

      Volltreffer. MePhiMe ist ein Rapper mit Akustikgitarre, der wunderschoene Texte zum besten gibt. Die CD gibt es so weit ich weiss nicht mehr (ausser bei mir im CD Regal).

      Lukanga
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 18:07:40
      Beitrag Nr. 43 ()
      ITALIEN

      V-Männer im Schwarzen Block

      Die juristische Aufarbeitung der blutigen Straßenkämpfe beim G-8-Gipfel in Genua enthüllt: Um brutale Prügel-Orgien zu rechtfertigen, haben Italiens Ordnungshüter gelogen und gefälscht.


      Es war eine blutige Schlacht. Kiefer splitterten, Arme und Beine brachen, Köpfe platzten auf. Nahkampf-Profis der italienischen Polizei stürmten ein Schulgebäude, in dem junge Menschen aus ganz Europa sich gerade zur Nacht betteten. Die Stadt hatte ihnen das Quartier zugewiesen.
      "Wie unter Drogen", sagt ein 21-jähriger deutscher Zivildienstleistender, hätten die Polizisten dort mit ihren Schlagstöcken gewütet. 93 Männer und Frauen wurden aufgegriffen und verhaftet, 62 von ihnen mussten im Krankenwagen abtransportiert werden, viele schwer verletzt auf Intensivstationen.


      Trauriger Höhepunkt eines politischen Sommerwochenendes in Genua: Vom 20. bis 22. Juli vorigen Jahres hatten sich die Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industrienationen und Russlands zum Meinungsaustausch versammelt. Etwa 300 000 Menschen kamen zusammen, um gegen die Politik der "Großen Acht" zu demonstrieren. Auch die Staatsmacht war mit mehr als 15 000 Soldaten und Polizisten vor Ort. Krawalle wie kurz zuvor beim EU-Gipfel im schwedischen Göteborg sollte es in Genua nicht geben.

      Es kam viel schlimmer. Der G-8-Gipfel endete in Straßenschlachten und Gewaltorgien. Über 400 Demonstranten wurden verhaftet, fast 600 verletzt, einer durch eine Polizeikugel getötet. Entsetzt verfolgte ganz Europa das Chaos an den Fernsehschirmen.

      13 Untersuchungsverfahren wurden seitdem eingeleitet. Einige davon, vom Parlament oder vom Innenminister initiiert, folgten brav den politischen Vorgaben, dass außer einigen persönlichen "Fehlern und Versäumnissen" (so das Mehrheitsvotum des Parlamentsberichts) in Genua alles seine Ordnung hatte. Schließlich war Vizepremier Gianfranco Fini von der postfaschistischen Alleanza Nazionale seinerzeit selbst im Lagezentrum der Polizei. Und Regierungschef Silvio Berlusconi hatte sogleich unmissverständlich erklärt: "Ich stehe zur Polizei." Drei hohe Offiziere der Genua-Einsatzleitung wurden in andere, gleichrangige Jobs versetzt. Das war`s.

      Die zuständigen Staatsanwälte machten es sich nicht so einfach. Sie vernahmen Polizisten und Demonstranten, sichteten Fotos, werteten Videos aus und stellten erst einmal das Gros der von der Polizei angestrengten Strafverfahren gegen Teilnehmer der Protestaktionen ein. Nach einem Monat eröffneten sie acht neue Ermittlungskomplexe - gegen 148 Polizeibeamte.

      Noch sind die Genueser Amtsjuristen mit ihrer Arbeit längst nicht fertig. Doch schon jetzt brachten sie Ungeheuerliches ans Licht, etwa zum Auftritt der Staatsmacht in der Pascoli-Schule.

      Der Einsatz habe gefährlichen, schwer bewaffneten Krawallmachern gegolten, hatten die Behörden ihr rüdes Vorgehen begründet. Polizeifahrzeuge seien zuvor mit Steinen beworfen und während der Aktion 17 Beamte verletzt worden, einer davon beinahe tödlich.

      Auf einer internationalen Pressekonferenz präsentierten die Behörden eindrucksvolle Belege: Furchtbare Schlagwaffen wie Spitzhacken und schwere Metallrohre hatten sie im Schulgebäude sichergestellt. Dazu zwei Molotow-Cocktails, benzingefüllte Flaschen mit einer Wirkung fast wie Handgranaten.

      Nur, den Vernehmungen und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hielt die amtliche Kriminalstory nicht stand. Stück für Stück kam heraus: Die polizeilichen Beweise waren getürkt, der Anlass für den mitternächtlichen Einsatz war frei erfunden. So gab der Beamte, der den Steinhagel gegen die Polizei im Protokoll persönlich verbürgt hatte, am Ende an, er habe von dem Vorfall nur von einem Kollegen gehört, dessen Name ihm leider entfallen sei.

      In Genua seien "die Menschenrechte in einem Ausmaß verletzt worden", resümierte die Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International nach einer Befragung von Zeugen aus 15 Ländern, wie man es "in der jüngeren Geschichte Europas nicht mehr erlebt" habe. Die Arbeit der Staatsanwaltschaft stützt diesen Befund.

      Die Steine, hätte es sie denn gegeben, wären ohnehin zu spät geflogen. Die Polizeiführung hatte schon am Vormittag die Aktion beschlossen.

      Die stolz präsentierten Molotow-Cocktails erkannte der stellvertretende Polizeichef von Bari, Pasquale Guaglione, auf Fotos und Videos wieder. Er selbst hatte sie am Nachmittag in der Stadt, in einem Gebüsch, gefunden und sichergestellt. Ein hochrangiger Polizeioffizier hatte sie am Abend dann eigens zur Schule gebracht, was Amateurvideos belegen. In wessen Auftrag er das tat, ist nicht geklärt. Das Video zeigt nur, wie sich nahezu die komplette Führung des italienischen Sicherheitsapparats die brennbaren Mitbringsel vor dem Einsatz interessiert zeigen lässt.

      Auch die Spitzhacken und Metallrohre waren keine Waffen gewalttätiger Demonstranten, sondern Werkzeuge von Bauarbeitern, die während der Sommerferien die Schule renovieren sollten. Sie lagerten in einem verschlossenen Raum, den, wie sich herausstellte, erst die Polizei aufbrach.

      Bei der Befragung der 17 angeblich verletzten Polizisten wollten 15 plötzlich keine Aussage mehr machen. 2 gaben an, sie hätten sich durch eine Ungeschicklichkeit selbst verletzt.

      Nur der Beamte Massimo Nucera blieb standhaft: Ein Mann habe ihn in der Schule mit einem Messer angegriffen, nur dank seiner kugelsicheren Weste lebe er noch. Der Täter sei leider entkommen, habe aber das Messer fallen lassen. Und der große Schnitt quer durch seine Uniformjacke wurde im Fernsehen als Beweis in Großaufnahme gezeigt.

      Ein Gutachten im Auftrag der Staatsanwaltschaft kommt freilich zu dem Schluss, dass diese Geschichte kaum stimmen dürfte. Der Schnitt könne nicht bei einem Angriff entstanden sein, die Jacke müsse auf dem Boden oder auf einem Tisch gelegen haben.

      Die Ordnungshüter seien "Opfer gewaltiger Aggressionen" gewesen, hatte Polizeichef Gianni De Gennaro beharrlich behauptet. Es habe der Gewalt bedurft, "um auf die Gewalt zu antworten". Die juristische Aufarbeitung des blutigen G-8-Gipfels zeigt indes ein anderes Bild. Polizeieinheiten haben grundlos geschlagen und getreten, friedliche Demonstranten brutal niedergeknüppelt, arglose Passanten mit Tränengas beschossen.

      Nicht nur in der Pascoli-Schule, auch in den Straßen Genuas und in den Zellen der Bolzaneto-Kaserne, in der Demonstranten auf das Übelste malträtiert wurden, hatte der italienische Rechtsstaat sich vorübergehend abgemeldet. Bei manchen Einsätzen führten sich die Ordnungshüter wie Schergen eines Dritte-Welt-Diktators auf.


      Nur eine Gruppe unter den vielen tausend "No Global"-Protestierern entkam den Attacken der Ordnungshüter regelmäßig: der im Polizeijargon "Schwarzer Block" genannte internationale Schlägertrupp, der seit etlichen Jahren bei vielen Demonstrationen mitmischt, egal, wogegen es geht. Die schwarz gekleideten und vermummten Krawallos zerschlugen Schaufenster und Mobiliar von 34 Banken, 126 Geschäften, 6 Supermärkten, 9 Postämtern und steckten laut offizieller Bilanz 226 Autos an. Doch seltsam, obwohl sie ihr Unwesen oft nur wenige Meter neben einer martialisch ausgerüsteten Polizeimacht trieben, wurde von den Schwarz-Block-Randalierern nicht einer auf frischer Tat verhaftet.

      Und noch etwas war eigenartig. Im vermeintlich linksradikalen Randalehaufen, so viel ist inzwischen klar, mischten Dutzende rechtsradikaler Schläger mit. Die Polizei wusste vorher darüber bestens Bescheid. In einem internen Dokument, später in Zeitungen veröffentlicht, beschreiben die Sicherheitsbehörden noch vor dem G-8-Gipfel, wie Mitglieder der Neonazi-Gruppen "Forza Nuova" und "Fronte Nazionale" sich unter die Anarchistentruppe mischen und Randale machen wollten, um "die Linken" in Misskredit zu bringen. Konsequenzen hatten diese Erkenntnisse wohl nicht.

      Im Gegenteil. Englische Gesinnungsgenossen wurden von den Italo-Schlägern mit dem Hinweis eingeladen, die Polizei werde in Genua nichts gegen sie unternehmen. "Wir könnten alles machen, was wir wollten", berichtete ein bekennender "Nazi aus Birmingham" einem Zeitungsreporter von der glücklichen Verheißung.

      Neben den Nazis marschierten offenbar auch Polizisten im schwarzen Umfeld mit. Ein Foto, verbreitet vom Demo-Veranstalter "Genoa Social Forum", zeigt zum Beispiel eine Gruppe von Männern gegen 16 Uhr an jenem blutigen Samstag auf einer Treppe. Einige sind in unauffälliges Zivil gekleidet, andere schwarz vermummt und mit Stöcken bewaffnet, einer trägt Uniform und Polizeihelm. Einträchtig kommen sie gerade aus einer Carabinieri-Kaserne.

      Das italienische Fernsehen zeigte heimlich gefilmte Szenen, in denen sich offenkundige Anarcho-Kämpfer mit Uniformierten treffen, eine Zigarette rauchen, plaudern - und wieder in den Straßenkrieg ziehen.

      Auch der Regisseur Davide Ferrario, 46, versichert, er habe traute Zusammenkünfte von Polizisten mit Maskierten, wie sie im Schwarzen Block herumlaufen, beobachtet und teilweise mit einer Videokamera gefilmt, bis er von der Polizei verjagt wurde. Einer der vermeintlichen Straßenkämpfer habe sich sogar "eine Polizeimarke um den Hals gehängt", ehe er sich einem Trupp Uniformierter näherte.

      Der damalige Innenminister Claudio Scajola hatte stets behauptet, in Genua habe ein Heer von 5000 Black-Block-Krawallos Krieg geführt. Doch die Staatsanwälte Anna Canepa und Andrea Canciani bestätigten inzwischen nach Auswertung Hunderter von Fotos, Filmaufnahmen und Zeugenaussagen, was viele Beobachter schon vermutet hatten: Der harte Kern zählte kaum mehr als 200 Köpfe.

      Die freilich durften ungehindert Teile der Stadt zerstören und in den brennenden Straßen aufreizende Parademärsche mit Trommeln und Fahnen veranstalten. Die Ordnungsmacht griff erst ein, nachdem die Schlägertrupps sich zurückgezogen hatten. Dann schoss die Polizei mit Tränengas in die verbliebene Menge der Demonstranten und knüppelte nieder, was auf den Straßen war, darunter junge Katholiken, die die Globalisierungskritik von Papst Johannes Paul II. nach Genua tragen wollten.

      Aber nicht nur die Polizei verhielt sich rätselhaft, auch die militante schwarze Schar agierte ungewöhnlich. Sie attackierte andere Demonstranten und Journalisten und fackelte entgegen ihren sonstigen Allüren und Bekenntnissen nicht nur "Bonzenautos" ab, sondern auch verbeulte Arme-Leute-Karossen.

      Vor allem versuchte sie überhaupt nicht, zur verbotenen "Roten Zone" vorzudringen, in der die Staatenlenker speisten und diskutierten. Die vermummten Schläger randalierten in den Außenbezirken und lieferten der Polizei so die willkommenen Anlässe, schon dort gegen Zigtausende Anti-Globalisten vorzugehen - weit entfernt vom Sperrbezirk. Zufall, Unfähigkeit oder Strategie?

      Selbst ein 28-Jähriger, aus Nürnberg angereister Black-Block-Randalierer, staunte im Rückblick, wie unbehindert er mit seinen Freunden zündeln und zerstören durfte. "Vielleicht", sinnierte er in einem Zeitungsinterview, "sind wir in etwas reingeraten, das viel größer ist als wir."


      Rätselhaft blieb bis heute auch, wie der Demonstrant Carlo Giuliani, 23, ums Leben kam.
      Auf der Piazza Alimonda, im Zentrum der norditalienischen Hafenstadt, wurde ein Carabinieri-Jeep von gewalttätigen Demonstranten rüde attackiert. Einer, Giuliani, fand einen Feuerlöscher auf dem Boden, hob ihn in die Höhe und setzte an, ihn durch das zerschlagene Heckfenster ins Polizeifahrzeug zu schleudern. Da schoss der im Wagen sitzende 20-jährige Carabiniere Mario Placanica. Aus Angst und in Notwehr, wie er sagt.

      Carlo Giuliani fiel aufs Pflaster, aus seinem Kopf quoll ein dicker Blutstrahl. Der Jeep, plötzlich in hastiger Rückwärtsfahrt, überfuhr den Sterbenden.

      Was anfangs klar und durch Fotos und Filmaufnahmen gut belegt schien, wurde im Laufe der Ermittlungen immer widersprüchlicher. Zweimal habe er geschossen, gab der junge Carabiniere zu Protokoll. Zwei Geschosshülsen wurden gefunden. Doch eine davon, so das ballistische Gutachten, passt nicht zur Waffe des jungen Polizisten. Gab es einen zweiten Schützen?

      Eineinhalb Meter neben dem Auto befand sich Guiliani, als er tödlich getroffen wurde, sagt ein Gutachten. Ein Videofilm dagegen zeigt deutlich, dass Giuliani mindestens drei, eher vier Meter vom Heck des Fahrzeugs entfernt war.

      Woher stammt der Feuerlöscher? Aus dem Jeep? Wie ging die Heckscheibe des Jeeps kaputt? Von innen oder von außen? Und warum griffen mehrere Dutzend Beamte, die in Reih und Glied mit Schild und Schlagstock 50 Meter neben dem attackierten Auto ihrer Kollegen standen und der Randale zuschauten, nicht ein?

      Die Aufklärung ist schwierig. Beamte der Spurensicherung brauchten damals zwei Tage, bis sie am Tatort waren. Schneller war die Straßenreinigung. Die hatte schon längst alle Spuren beseitigt.

      HANS-JÜRGEN SCHLAMP
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,211993,00.html
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 17:03:10
      Beitrag Nr. 44 ()
      .
      Erpressungspolitik der US-Regierung

      Die Erpressungspolitik der US-Regierung gegen das Uno-Strafgericht ist keine irrationale Überreaktion, sondern logische Konsequenz einer seit langem verfolgten Politik: Die Vereinigten Staaten verweigern jede Form der Globalisierung, bei der die Regeln nicht in Washington geschrieben werden. Fortsetzung http://www.denkmal-nach.de >Politik

      Wolfgang Clement
      Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
      Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Entwicklung und Frieden
      Redeentwurf anlässlich der Internationalen Konferenz der Stiftung Entwicklung und Frieden

      Dazu brauchen wir keine "Weltregierung".
      Aber dazu brauchen wir "global governance", eine Art Weltinnenpolitik, bei der die Verantwortlichen auf der lokalen, regionalen, nationalstaatlichen und globalen Ebene über Ländergrenzen hinweg kooperieren, und zwar enger als bisher.
      http://sef-bonn.org/sef/veranst/2000/gerechte-entw/brandt-cl…
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 18:25:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      .
      Schwere Menschenrechtsverletzungen der EU

      Österreicher werden ausgegrenzt, diffamiert, entlassen oder aus ihren Stellungen hinausgemobbt. Man behandelt sie, als ob sie eine ansteckende Krankheit hätten.

      Es gibt in der Geschichte Phasen, in denen die Menschen (noch) nicht wahrhaben wollen, was passiert. Es geschieht aber trotzdem: Die EU vernichtet heute die Werte, die sie zu verteidigen vorgibt. Sie verletzt systematisch Menschenrechte und persönliche Freiheitsrechte.

      Wozu das alles? Dass von der demokratisch gewählten Regierung in Österreich eine Gefahr für die Menschen in Europa ausgehen soll, ist absolut lächerlich. Diese Massenpsychose ist künstlich inszeniert und geschürt worden. Falls diese politische Verfolgung in Wahrheit allen EU-Gegnern und -Kritikern in Europa gilt, sollten die Betreiber dieser Politik umgehend gezwungen werden, ihre eigentlichen Absichten offenzulegen. Das würde nämlich bedeuten, dass der demokratische Pluralismus in Europa durch eine zentrale Machtpolitik lahmgelegt werden soll.
      http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_66b/T07.HTM

      Fortsetzung Hexenverfolgung heute - für die Globalisierung http://www.f27.parsimony.net/forum66031/messages/1033.htm
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 18:27:42
      Beitrag Nr. 46 ()
      Das ist nur der hinlänglich bekannte linke Meinungsterror.


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