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    Jetzt rede ich. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.07.01 20:29:27 von
    neuester Beitrag 23.09.01 09:57:44 von
    Beiträge: 32
    ID: 442.278
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      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:29:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      ich möchte unter diesem Titel hier bald einen Thread eröffnen, indem geschrieben steht wie es wirklich ist.
      Dieser Thread dann, als Auszug aus meinem in Arbeit stehenden Buch,soll mir über Eure Reaktionen wichtige Hinweise liefen.
      Das Buch ist als eine Art politisches Manifest geplant, geht also weit über die Vorkommnisse an den Weltbörsen hinaus.Es soll das Alte festgefahrene aufzeigen und anklagen und zu beseitigen vorschlagen.Jedermann kanns lesen.
      Jetzt schon mal vielen Dank.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:39:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:43:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mein Rat : Nur Pilze essen die man kennt
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:45:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und in Anlehnung an die Überschrift,

      dabei wird es vermutlich auch bleiben !



      Stani
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:47:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Reden ist Silber schweigen ist Gold. :D

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      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:47:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Diokletian

      Sei mir nicht böse aber lies erst mal welche ehe du dich ans schreiben gibst.
      Nicht alles alte (a!!!) ist auch falsch oder schlecht.
      Wenn unsere Vorfahren ( Alten ) nicht so geschuftet hätten und die Mäuse
      kräftig gespart hätten, wäre der NM mit all der ererbten Knete nie die Ralley
      gefahren.

      Einige der Alten habe nämlich jetzt die Kohle der jungen...
      Merke: Geld is nicht wech sondern nur ein anderer hat es.

      Willste nen Tipp ?

      MCHM ( flüssiges Pimperfix ) + NETO ( nasdaq ) MAMA ist IBM...
      WKN nenne ich euch nicht, sonst werde ihr doch noch schlau..
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:52:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich mache mir ja auch so meine Gedanken! Aber wenn Diokletian nach bald 1700 Jahren aus der Grube steigt, und mir sagt, wie es wirklich ist, dann halt ich mich mal ein bißchen zurück. Ich bin gespannt!! Hast Du vor deine Idee mit den Höchstpreisen auf die Börse anzuwenden??
      Gruß Stephen
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 21:02:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Watt? Wer bist Du denn?:eek:
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 21:20:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      an Stephen
      Ich freue mich Dein Interesse geweckt zu haben.Es gibt also noch wache Menschen.Nicht alle haben sich vom verordneten alles ist ganz gut Gesäusel einlulllen lassen. Danke Stephen für Deine Antwort.Übrigens der Name ist vielleicht unglücklich gewählt.Einfach nur, als ich aufgefordert wurde einen Namen zu nennen und mir diokleatian aus der Beschäftigung mit römischen Kaisern in den Sinn kam, in die Hand gestiegen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 21:31:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      Diokletian
      Da steht auch das! Mein Grabmal! Sieben Jahr`
      Sind abermals herum, und hell und klar,
      Wie immer blickt die Sonne auf den Greis,
      Der müde ist und nicht zu sterben weiß.
      Dies sollte meine letzte Arbeit sein:
      Das Bett ist fertig, doch ich schlaf nicht ein!
      Nun, setzt kein Gott mir das ersehnte Ziel,
      So tu ich`s selbst, ich hab es satt, das Spiel;
      Es scheint zwar bunt, doch wiederholt sich`s nur,
      Die Tage sind, wie Blumen auf der Flur:
      Der Farbenwechsel täuscht zwar kurze Zeit,
      Dann kennt man sie für alle Ewigkeit.

      Das Werk ist wohlgeraten! Tritt heran,
      O Bildner, daß ich dich belohnen kann!
      Den Preis empfingst du, Silber oder Gold,
      Ich weiß nicht was, soviel du selbst gewollt,
      Doch hast du Rätsel in den Stein gehaun:
      Ich will zum Dank dir jetzt den Sinn vertraun.

      Siehst du den Jüngling, der die Säcke trägt?
      Und auch den krausen Mohren, der ihn schlägt?
      Wer mag`s wohl sein, den hier die Peitsche traf?
      Ich bin es selbst! mein Vater war ein Sklav.
      Du staunst darob? So lehre dich mein Ruhm:
      Ein Kaiser findet stets sein Kaisertum.

      Da ist er wieder! Aber auf der Flucht,
      Verfolgt von Häschern, grimmig und verrucht!
      Er tötete den Vogt in raschem Zorn
      Und schüttete umsonst auf ihn sein Korn,
      Doch war`s ein Glück für ihn, er eilt zum Heer,
      Man reiht ihn ein, und keiner straft ihn mehr.

      Nun Schlacht auf Schlacht, bis jene letzte kam,
      Die Rom den Herrn und mir den Führer nahm.
      Ich rächt` ihn, da erscholl ein Jubelschrei,
      Als ob er wieder auferstanden sei,
      Es galt mir selbst, und eh` ich`s je geglaubt,
      Trug ich des Toten Krone auf dem Haupt.

      Doch ging es jetzt nicht nächsten Wegs nach Haus,
      Ich maß vorher das Rund der Erde aus
      Und richtete die Adler wieder auf,
      Die man zertrümmert in der Zeiten Lauf,
      Und an der Schnur die Völker, dumpf und stumpf,
      Die das verbrochen, hielt ich den Triumph.

      Dort ihr Gewühl! Jedwedes Angesicht
      Ein Sonnenabdruck, dunkel oder licht,
      Wie sie die Zone färbte, schwarz geraucht,
      Und wie von Flammen rötlich angehaucht,
      So stieren sie zum Kapitol empor,
      Wo ich mich neige vor der Götter Chor.

      Nun funfzig Jahre auf dem Römerthron!
      Zwar anfangs noch im Kampf mit Trotz und Hohn,
      Doch immer siegreich, endlich ohne Feind,
      Die ganze Menschheit stumm und wie versteint,
      Nur Odem übrig für ein einzig Wort:
      Hoch Diokletian! Und ewig fort!

      Genug! Genug! Mein Jubeltag ist da,
      Die Völker ziehn herbei von fern und nah.
      Das Fest ist selten, das man feiern will,
      Doch ein noch seltneres bereit ich still:
      Sie bieten mir die Welt zum zweiten Mal,
      Ich weise sie zurück als leer und schal.

      Hier auf dem Markt leg ich die Krone ab
      Und sorge nur noch für das Kaisergrab,
      Denn statt des Goldes, das sie mir gebracht,
      Und statt der leuchtenden Juwelenpracht,
      Beding ich mir als letztes Liebespfand
      Von einem jeden eine Hand voll Sand.

      Die sollen sie mir opfern nach dem Tod,
      Und sie beschwören willig mein Gebot.
      Die ganze Erde hat vor mir gebebt
      Und trägt mein Zeichen; wenn man mich begräbt,
      So will ich in der ganzen Erde ruhn,
      Wie`s Weltgebietern ziemt und ihrem Tun.

      Nun baut` ich mir den mächtigen Palast,
      Der bald schon wieder eine Stadt umfaßt.
      Der neue Cäsar zittert nicht vor mir,
      Der Tod vergißt mich, und es wird mir schier,
      Als wär` dem einz`gen, der sie nicht begehrt,
      Vom Schicksal die Unsterblichkeit beschert.

      Heut fiel mir schon die erste Frucht vom Baum,
      Den ich gepflanzt, als Zoll für meinen Gaum,
      Längst ist der Wipfel meiner Zeder grün,
      Ich seh wohl gar die Aloe noch blühn!
      Doch nein! Du sollst nicht warten auf den Schluß
      Zum Epitaph, den ich dir liefern muß!

      Drum heut der Tod! Und wie es dir gefällt,
      Sterb ich als Weiser oder auch als Held.
      Was zieht der Künstler vor? Den Giftpokal
      In meiner Rechten, oder diesen Stahl?
      Du wählst nicht? Wohl, so wähle ich für dich,
      Die Sonne will nicht gehn, so geh denn ich.

      Zurück von meinem kaiserlichen Leib!
      Glaubst du, ich laß mich halten, wie ein Weib?
      Zwar bin ich ohne Krone, ohne Reich,
      Doch hier, du siehst es, Herr und Knecht zugleich.
      Auch das geglückt! Wie stark das Blut noch quillt!
      Da ist die Skizze – geh nun rasch ans Bild!
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 21:54:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Diokletian

      Manus manum lavat.
      Also,was hast Du konkret anzubieten?
      Übrigens: Eine BOARD-Größe hat sich bereits gemeldet.
      Grüße
      Vergiß nicht,PUTS auf GE einzukaufen.
      Mit dem Erlös kann man etliche Großfamilien ernähren.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 23:05:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wenns jemand interessiert, was Du zu sagen hat...


      Nimms lustig.

      Bin jetzt grau und etwas fahl (kahl) bei Glatze
      ach, die Schönheit war einmal.
      Haare wachsen mir aus den Ohren,
      mein Geruchsinn ging verloren.
      Habe den ganzen Tag zu kämpfen,
      um den Nasensaft zu dämpfen,
      der sich an der Spitze sammelt,
      und als Tropfen runter bammelt.
      Schwach und kraftlos schaut die Pupille,
      trotz der scharf geschliffenen Brille.

      Habe jetzt auch Parodontose,
      meine Zähne werden lose,
      schmerzhaft wie sie einst gekommen,
      wurden sie nun rausgenommen,
      und das künstliche Gebiß,
      ist sehr oft ein Hindernis.

      Im Lokal muß ich mich schäme,
      rutschen raus die dritten Zähne.(Gebiß zeigen)
      Gut und schnell hab ich verdaut,
      wenn meine Frau mit vorgekaut.

      Operationen, elf an der Zahl,
      immer war`s ne große Qual.
      Mit Bauchweh hat es angefangen,
      war zum Doktor schnell gegangen.
      Der hat alles abgedrückt,
      in`s Krankenhaus mich sofort geschickt.

      Kaum hatte ich dort aus die Hos`,
      war ich schon meinen Blinddarm los.
      Als der raus, war allen klar,
      der niemals schuld am Bauchweh war.

      Trotz Spritzen, Pillen, stand fest nach Tagen,
      schuld hat allein der Magen.
      Schnell die Entscheidung war getroffen,
      und mein Bauch war wieder offen.

      War man nun schon fest dabei,
      Milz und Galle man legte frei.
      Doch alles hatte keinen Sinn,
      kränker ich jetzt als vorher bin.
      Als Andenken bleibt, das ist gewiß,
      auf dem Bauch ein großer Schmiß! (Zeigen)

      Angina hat sich schnell verschlimmert,
      hat am Essen und Trinken mich "gehinnert".
      Enorm war Hals und Kragenweite,
      der Kropf war schuld, das weiß ich heute.

      Die Mandel unnötig vom Arzt empfunden,
      raus mußte alles, wollt ich gesunden.
      Die Polypen wurden gleich mit op`riert,
      Beschäftigung muß sein, nur nicht geniert.
      Gurgeln, inhalieren ist passé,
      was raus ist tut mir nicht mehr weh. (Hoffentlich)

      Der Husten, ich kann es nicht beschreiben,
      tut mir Tag und Nacht verleiden. (Husten)
      Laut Röntgenaufnahme, oh Graus,
      sieht meine Lunge wie Schlacke aus.

      Hab gelbe Finger, stink aus dem Maul, (gelben Finger zeigen)
      meine Zähne die sind schwarz und faul. (Mund öffnen)
      Mit Nikotin ist Schluß, habe ich geschworen,
      seit mir der Teer klebt in den Poren.
      Das Rauchen laß ich garantiert,
      wenn mein Raucherbein demnächst op`riert.(Raucherbein zeigen)

      Meine Leber ist fett und dick geschwollen,
      Gelbsucht hab ich, ohne sie zu wollen.
      Plagen tut mich Rheuma und auch Gicht,
      aber das verrat` ich dem Doktor nicht.
      Sonst nimmt der mir noch mei` letzt Pläsier,
      verbiet` mir Likör, Wein, Schnaps und Bier.

      Sagt man doch immer von den Alten,
      der Alkohol hat sie steril gehalten.
      Die Medizin tu` ich mir selber kaufen,
      vielleicht kann ich steril mich saufen.

      Mein Schritt war einst schnell und zackig,
      meine Waden rund und knackig.
      Die Muskeln immer durchtrainiert,(Waden und Muskeln zeigen)
      der Bauch manchmal zurück geschnürt.
      Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft,
      hat mir immer viel Potenz verschafft.

      Aufrechter Gang, Kreuz durchgedrückt,
      die Mädchen waren nach mir verrückt.
      Ein toller Hecht halt, drauf jede Wett`,
      mit Abstand der Beste in jedem Bett.

      Der Sport hat mir damals viel gegeben,
      trimmen war mein halbes Leben.
      Doch plötzlich hatte ich am Herzen,
      dauernd Überlastungsschmerzen.

      Auch der Meniskus war zerschlissen,
      die Spritzen wirkten ganz beschissen.
      Knöchelbruch, und Fersbeinprellung,
      am Ellbogen eine schmerzhafte Schwellung.
      War dauernd verletzt, kann`s nicht verbergen,
      aus der Traum vom gesunden Sterben.

      Meine Verdauung Tag und Nacht,
      mir und andern Kummer macht.
      Die Blähungen sind mir sehr peinlich,
      weil die Luft dann nicht mehr reinlich.

      Wenn ich mich in meiner Not entlüfte, (drücken)
      im Raum steh`n dick des Darmes Düfte,
      mein Hund reagiert wie es sich geziemt,
      die Schuld des Herrchens auf sich nimmt.
      Rennt aus dem Zimmer vor lauter Liebe,
      erspart sich dadurch doch die Hiebe.

      Mein Bauchwand wird langsam faltig,
      mein Urin ist zuckerhaltig.
      Mein Arsch dereinst straff und rund,
      leidet nun unter Muskelschwund.

      Wenn mir mal ein Wind entfleucht,
      wird mir gleich das Hemde feucht, (Flecken zeigen)
      und des Mastdarms volle Falten,
      können kaum noch den Stuhlgang halten.
      Oftmals stören meinen Frieden,
      walnußgroße Hämorrhoiden.

      Kraft fehlt Prostata und auch Blas,
      laufend habe ich die Hose naß.
      Zum Bogenpiss reicht nicht der Strahl,
      tröpfelt vor und nach, ist ganz fatal.

      Stimmt auch ziemlich depressiv,
      ganz selten hoch, nur noch tief.
      Schlaff ist alles, kann`s kaum verbergen,
      hoffentlich tun`s die Frau`n nicht merken,
      sonst kommen die noch zu dem Schluß,
      der ist sittsam weil er muß.

      So ich muß jetzt geh`n ihr Leut`,
      muß noch schnell zum Doktor heut,
      mein Bauch wird langsam wie ein Ei,
      seh` schon nicht mehr dran vorbei.
      Mir wird allmählich bang und banger,
      ich glaub` ich bin jetzt auch noch schwanger
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 23:13:41
      Beitrag Nr. 13 ()
      Dio, jedenfalls bist ne Nummer.
      Vor 10 Tagen hast du beschlossen dich mit Börse zu befassen,
      und jetzt schreibst schon das Standardwerk?
      Machs nicht so spannend und zeig uns bitte eine Leseprobe.
      Nur ein winziges Kapitelchen...
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 23:15:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Nochwas, ist Hebbel wieder modern?
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 23:57:58
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich freue mich über die rege Teilnahme.Das Interesse ist groß;ich denke,der Markt für ein Buch ist da.
      Ich möchte noch etwas über die politische Richtung sagen,damit Ihr überhaupt wißt, welchen Interessenkreis das Buch ansprechen soll.
      Also,"die Rechten" sind mir fern.Die machen sich mit Ihrem Mummenschanz nur noch lächerlich.Die Zeit ist vorbei.Da muß ein Punkt gemacht werden.Ausländerfeindlichkeit (Intoleranz im Allgemeinen)sind mir zuwider.Wenn ich vom Staat rede,rede ich nicht mehr vom "demokratischen" Staat,denn das Wort ist schon verbraucht,mißbraucht.Mir schwebt ein Staat vor, indem sich auch ein Rolf Hochhuth wohlfühlt- ein Staat vielleicht wie ein offenes Programm.
      Das absurde Berliner Kaspertheater mit Gretchen und dem Krokodil dürfte schnell von der Bühne gefegt sein.Ich weiß,dassich mich hier zu kurz fasse und ich dadurch dem Text keinen rechten Charakter geben kann. Ich bitte um Euer Verständnis.Danke.
      MarryLou -was meinst du mit "eine Board-Größe hat sich schon gemeldet?"
      Igor-bitte Quellenangabe.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 00:06:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      . Diokletian setzte sich auf seinem Landsitz Salona (im heutigen Split) in Dalmatien zur Ruhe, dort starb er 313.
      http://www.uni-klu.ac.at/archeo/chrono/diocl.htm


      http://gutenberg.aol.de
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 00:10:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      Das Berliner Puppentheater ist für mich (in Anlehnung an Rilke,der Panther) nichts anderes, als ein Tanz von Kraft um eine Mitte,in der doch kein rechter Wille steht.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 00:13:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zeit
      Hast du schon einmal beobachtet
      > wie Kinder auf einem Karussell spielen
      > oder gelauscht
      > wie der Regen auf das Dach prasselt.
      >
      > Hast du schon einen froehlich umherflatternden
      > Schmetterling beobachtet
      > oder einen Sonnenuntergang?
      >
      > Du solltest einmal anhalten.
      > Tanze nicht so schnell, denn das Leben ist kurz.
      > Die Musik dauert nicht ewig.
      >
      > Bist du den ganzen Tag in Eile?
      > Sobald du jemanden fragst "Wie geht es?",
      > nimmst du dir auch die Zeit
      > und hoerst dir seine Antwort an?
      > Wenn der Tag um ist, und du gehst zu Bett,
      > gehen dir dann noch 100000 Sachen,
      > die noch zu erledigen sind, im Kopf herum?
      > Du solltest ein wenig bremsen.
      >
      > Hast du schon mal jemanden verletzt,
      > nur weil dir die Zeit fehlte, ueber deine
      > Worte, ueber dein handeln nachzudenken?
      > Fehlte Dir vielleicht sogar die Zeit,
      > dich zu entschuldigen
      >
      > Schon einmal den Kontakt zu einem Freund verloren,
      > weil du nie Zeit fandest ihm einmal "Guten Tag" zu sagen?
      >
      > Es waere besser, du trittst langsamer,
      > tanze nicht so schnell,
      > die Musik hoert eines Tages auf zu spielen,
      > das Leben ist so kurz.
      > Wenn du so schnell durchs Leben laeufst,
      > wirst du die Haelfte versaeumen.
      > Das Leben ist kein Wettlauf,
      > verlangsame deinen Rhythmus,
      > nimm dir die Zeit die Musik anzuhoeren,
      > bevor das Lied zu Ende ist.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 00:26:14
      Beitrag Nr. 19 ()
      Richard Dehmel
      Daß du über der Zukunft
      nur nicht ihr stetes Dasein vergißt!
      Es gibt eine Gegenwart,
      die ewig ist.

      Lern in der Zeit dein Urbild finden,
      geht dem Leben Hand in Hand,
      es gilt den Stoff zu überwinden
      Tod ist des Lebens höchstes Unterpfand.

      Prüfe, was Bestand verleiht;
      Starrheit ist nicht Festigkeit.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 20:31:51
      Beitrag Nr. 20 ()
      Mit Lyrik kann ich nicht dienen, aber ich bin schon sehr gespannt auf Nähreres von unserem römischen Kaiser, klingt nach einem neuen Weg, denn den Rechten ließ er aus, den Linken hat er nicht erwähnt? Hochhuth, der Mann der Filbinger zum stolpern brachte, wurde begrüßt! Demokratie in Deutschland negiert? Ein Liberaler? Ein Sezessionist?
      Caesar enthülle Dein Credo! Gruß Stephen
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 20:36:06
      Beitrag Nr. 21 ()
      einlulllen mit dreimal l ist jedenfalls geill.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 21:45:17
      Beitrag Nr. 22 ()
      red du nur
      Avatar
      schrieb am 31.08.01 11:55:30
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ihr wolltet also einen Aktientipp von mir?
      Schaut Euch mal sie Bangkok Bank an, vielleicht auch Thai Farmers. Echte Bodenbildung,große Chancen.
      Nicht zu danken - ich hoffe Ihr werdet mein Buch lesen. (Thema,u.a.:Schluß mit dem Beamtenstaat,Milliarden durch seine Zerschlagung)
      Avatar
      schrieb am 31.08.01 20:10:05
      Beitrag Nr. 24 ()
      Da ist er ja wieder, unser Freund Diokletian! Eigentlich wolltest Du uns doch erzählen, wie es wirklich ist, oder?? Die Thaibanken sind mir viel zu undurchsichtig, keine Infos und politische Unsicherheiten! Gruß SR
      Avatar
      schrieb am 31.08.01 22:42:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      Stephan, Du bist und bleibst ein Depp. Entschuldigung.
      Keine Informationen!--das ich nicht lache!!!
      Schau Dir den Neuen Markt an, da hast Du Deine Informationen-
      noch und nöcher!
      Schau Dir die DAX-Werte an!Infos an jeder Ecke!
      UND? Und was wird da gepredigt? Einsteigen,kaufen,wer langfristig denkt...blabla..und das geht schon so seit ..seit die ersten Werte einige Pünktchen abgeben haben.
      ..die Korrektur wäre beendet hieß es da schnell.Wer all den Tipps aus 3-sat-Börse, n-tv-call-in,.... gefolgt ist, dürfte Pleite sein.
      Charts sind mir die besten Ratgeber!Die deutsche Bank wird die Deutsche Telecom solange zum Kauf empfehlen, solange...na?...wie sie Aktien verkaufen will, natürlich.
      Und siehe, es wimmelt allerorten von Kaufempfehlungen, nicht nur für die deutsche Telecom.Ganz anders sieht das für Thaiwerte aus und siehe, die Charts sind musterhaft.Ich schließe daraus, Groß-Investoren verkaufen nicht mehr,Großinvestoren,das sind Banken,weltweit, und deren Kunden,die durch ihre weltweiten Verstrickungen und Beteiligungen,ganz andere Einblicke in die Ökonomie eines Landes, sowohl auch in die einzelner Konzerne,haben als wir.Und siehe,Kaufempfehlungen bleiben aus.
      Avatar
      schrieb am 01.09.01 09:46:38
      Beitrag Nr. 26 ()
      Diokletian, Deine Threaderöffnung deutete, wie auch der Hinweis auf Dein Buch, auf ein anderes Thema hin. Auf diese Informationen war ich gespannt, unter anderem, weil mich Dein Stil fasziniert hat. Im letzten Monat scheint aber Einiges passiert zu sein(Ärger mit dem Verleger?), warst Du gerade in der Kneipe, oder habe ich mich getäuscht?
      Aus meiner Abneigung gegen undurchsichtige(meine Meinung!!) Thai-Werte schließt Du auf mein Anlageverhalten, sehr befremdlich!? Darüberhinaus kaufe ich nicht nach Charttechnik und schon gar nicht nach Empfehlungen von Analysten, Fernsehsendern und unbekannten Leuten, insbesondere nicht, von solchen, die beleidigende Postings versenden. Bodenbildungen habe ich auch schon zur Genüge gesehen.

      Ich werde Deine Mail mit Deiner Posting vom 21.07.2001 21:20 verrechnen. Leider bist Du damit wieder in die Riege "Einer von Vielen" zurückgerutscht, und mußt Dir Deine "kaiserlichen" Meriten erst wieder verdienen.

      Übrigens, wenn ich das richtig sehe, hat hier keiner nach Aktientipps gefragt. Gruß Stephen
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 23:36:06
      Beitrag Nr. 27 ()
      Tut mir wirklich leid,Stephen.Ich wollte nicht verletzend werden,das ist nicht mein Niveau.
      Aber die Zustände in diesem Land ....ich bin voller Wut...gestern sah ich,zu allem Überfluß, einen Bericht über illegale Einwanderer und Schlepperbanden . Laut Experte "wissen die genau was hier los ist" und wollen lieber nach Nordamerika. Vielleicht braucht es nur noch einen Funken-nach meiner Meinung muss das Parlament aufgelöst werden.Menschen mit Verantwortungsbewußtsein müssen jetzt handeln.
      Unsere Großväter haben für dieses Land ihr Leben riskiert oder sogar geben und unsere Mütter und Väter haben es wieder aufgebaut. Ich kann nicht mit ansehen wie alles vernichtet wird.
      Willy Brandt( der, mit der Vielweiberei)stoppte das Wirschaftswunder,Helmut Schmidt brachte uns die Arbeitslosigkeit(und hat sich sehr klug dabei angestellt),soll jetzt der Ruin kommen?
      Avatar
      schrieb am 06.09.01 18:23:56
      Beitrag Nr. 28 ()
      Schaut Euch meinen Aktientipp an: die Bangkok Bank ist sogar gegen den Trend gestiegen (1,19Euro-->1,27Euro) .
      Trotzdem würde ich bei der gegenwärtigen Marktlage generell die Finger von Aktien lassen.Aber für die Neujahrsralley
      schon mal vormerken:Bangkok Bank(falls nicht schon vorher der Ausbruch kommen sollte).
      Avatar
      schrieb am 06.09.01 23:19:04
      Beitrag Nr. 29 ()
      @Stephen
      Nein, in diesem Thread hat mich keiner nach einem Aktientipp gefragt. Aber in meinem ersten.Sorry.
      Avatar
      schrieb am 10.09.01 19:23:26
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich lag mit meinem Ausstieg bei der Bangkok Bang goldrichtig. 1,27Euro-->1,17.
      Ich rate auch weiterhin zur Vorsicht,Japan wird wohl durchrutschen(unter10000Punkte),und ich denke,auch der Dow wird die 9000 durchbrechen. Ich rechne fest mit einer Neujahrsralley in Thailand.Ich werde mich betreffend eines günstigen Einstiegtermins noch melden.Danke für die Aufmerksamkeit.
      Diokletian
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 20:24:44
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ Diokl.

      wie schreibt man "Profilneurose" ?


      ...
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 09:57:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      Der moderne Fundamentalismus als Gefährdung staatlicher Säkularität?

      Im Rahmen des Seminars: Ende oder Umbau von Staatlichkeit?

      Wintersemester 1999/2000

      Dozenten: Prof. Dr. Otto Depenheuer

      Prof. Dr. Stefan Hobe

      Seminararbeit zum Referat am 17.11.1999

      Literaturverzeichnis

      Böckenförde, Ernst-Wolfgang
      Die Entstehung des Staates als Vorgang der Säkularisation
      in: ,,Säkularisation und Utopie. Erbracher Studien", Ernst Forsthoff zum 65. Geburtstag, S. 75 ff.
      Stuttgart-Berlin-Köln-Mainz 1967
      (zitiert: Böckenförde, Säkularisation, S. ...)

      Bundesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.)
      Extremistisch-islamische Bestrebungen in der Bundesrepublik Deutschland
      Köln 1998
      (zitiert: BA f VS, Islam, S. ...)

      Büttner, Friedemann
      Islamismus - Fundamentalismus: Zur politischen Instrumentalisierung der Religion
      Beitrag im Rahmen des Hanns-Lilje-Forums der Hanns-Lilje-Stiftung am 19.02.1997 aus: ,,Der fundamentalistische Impuls und die Herausforderung der Moderne", Levithian, Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Bd. 24, S. 469 ff.
      Hannover 1997
      (zitiert: Büttner, Islamismus, S. ...)

      Falterbaum, Johannes
      Was kann der Staat für die Kirchen tun? - Zugleich eine Untersuchung zur Neutralität des Staates
      Der Staat 1998, S 624 ff.
      Tübingen 1998
      (zitiert: Falterbaum, Staat, S. ...)

      Frisch, Peter
      Die Beobachtung islamistischer Bestrebungen als Aufgabe des Verfassungsschutzes
      Auszug aus: ,,Verfassungsschutz: Bestandsaufnahme und Perspektiven", Bundesministerium des Inneren (Hrsg.)
      Bonn 1998
      (zitiert: Frisch, Islamismus, S. ...)

      Häberle, Peter
      Der Fundamentalismus als Herausforderung des Verfassungsstaates: rechts- bzw. kulturwissenschaftlich betrachtet
      in: ,,Liber Amicorum", Festschrift zum 85. Geburtstag von Josef Esser, S. 49 ff.
      Heidelberg 1995
      (zitiert: Häberle, Fundamentalismus, S. ...)

      Heitmeyer, Wilhelm / Müller, Joachim / Schröder, Helmut
      Verlockender Fundamentalismus - Türkische Jugendliche in Deutschland
      Frankfurt 1997
      (zitiert: H/M/S, Fundamentalismus, S. ...)

      Schlink, Bernhard
      Zwischen Säkularisation und Multikulturalität
      in: ,,Recht und Recht", Festschrift für Gerd Roellecke zum 70. Geburtstag, S. 301 ff.
      Stuttgart-Berlin-Köln 1997
      (zitiert: Schlink, Säkularisation, S. ...)

      Stempel, Martin
      Islamische Organisationen im deutschen Recht
      ZAR 1988, S. 108 ff.
      Flensburg 1988
      (zitiert: Stempel, Islam, S. ...)

      Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen (Hrsg.)
      Islamischer Extremismus in Nordrhein-Westfalen
      Düsseldorf 1998
      (zitiert: VS NRW, Islam, S. ...)

      Wassermann, Hendrik
      Islam und Menschenrechte. Die Menschenrechte im Zusammenprall der Zivilisationen
      Recht und Politik 1994, S. 223 ff.
      Algier/Algerien 1994
      (zitiert: Wassermann, Menschenrechte, S. ...)

      Wesel, Uwe
      Turnvater Jahn und der Bart des Propheten
      NJW 1994, S. 1389 ff.
      Berlin 1994
      (zitiert: Wesel, Turnvater Jahn, S. ...)

      Zippelius, Reinhold
      Weltanschauung und Rechtsgestaltung
      JuS 1993, S. 889 ff.
      Erlangen 1993
      (zitiert: Zippelius, Weltanschauung, S. ...)



      Abkürzungen gemäß Kirchner, Abkürzungen für Juristen, 2. Aufl. 1993

      Gliederung:

      Literaturverzeichnis I
      Gliederung: IV
      A. Vorbemerkung 1
      B. Säkularisation 2

      I. Einleitung 2
      II. Begrifflichkeit 2
      III. Geschichtliche Entwicklung 3

      1. Mittelalter 3

      a. Einheitswelt der ,,res publica christiana" 3
      b. Investiturstreit 3

      2. Zeitalter der Glaubensspaltung 4

      a. Politisch-religiöse Kontroverse 4
      b. Lösung der Kontroverse: politische Suprematie 5

      3. Französische Revolution und Aufklärung 6

      a. Trennung Staat/Kirche 6
      b. Gesellschaftliche Auswirkung 6

      4. Gegenwart 7

      C. Fundamentalismus 8

      I. Einleitung 8
      II. Begrifflichkeit 8

      1. Absoluter und alleiniger Wahrheitsanspruch 8
      2. Monismus 9
      3. Non-Disposivität 9
      4. Reaktion 10
      5. Patriarchalische Führungsstruktur 10
      6. Anti-demokratische Grundhaltung 10
      7. Feindaufbau 11
      8. Fazit 11

      III. Vorkommen 12

      1. Religiöser Fundamentalismus 12
      2. Politischer Fundamentalismus 12
      3. Wirtschaftlicher Fundamentalismus 13
      4. Wissenschaftlicher Fundamentalismus 13
      5. Ökologischer Fundamentalismus 13
      6. Fazit 13

      IV. Fundamentalismus als Problematik 14

      1. Herausforderung des Verfassungstaates 14
      2. Reaktion des Verfassungsstaates 14

      D. Islamismus 16

      I. Einleitung 16
      II. Islam 16
      III. Islamismus 18

      1. Begrifflichkeit 18
      2. Auftreten 18
      3. Inhalt 18

      IV. Wertung des Islam(ismus) 19

      E. Islam(ismus) in Deutschland 21

      I. Einleitung 21
      II. Islamistische Organisationen 21
      III. Exemplarische Probleme 22

      1. Islam und Schule 23

      a. Sportunterricht 23
      b. Koranschulen 24
      c. Kruzifix und Schulgebet 25

      2. Türkische Jugendliche 26
      3. Weitere Beispiele 27

      IV. Ausblick 27

      A. Vorbemerkung
      Die Bundesrepublik Deutschland präsentiert sich uns heute als freiheitlicher, säkularer Verfassungsstaat. Gekennzeichnet ist er - wie alle Demokratien sogenannter ,,westlicher" Prägung - durch die Universalität der Menschenrechte, die als oberstes Ordnungsprinzip gelten. 1
      Der große jahrzehntelange Gegenspieler unseres freiheitlichen Staatsverständnisses, der politisch-ideologische Fundamentalismus des Marxismus ist vor 10 Jahren in nahezu allen Staaten gescheitert - vorwiegend an den Bedürfnissen seiner eigenen Bürger.2
      Gleichzeitig können wir beobachten, wie fundamentalistische Kräfte des Islam in allen Staaten des nahen Ostens erstarken: Zwar ist dies keine neue Entwicklung - die islamistische Revolution etwa im Iran ist schon 1978 geschehen - sie wird aber vor dem Hintergrund des ideologischen Sieges des Verfassungsstaates über den Sozialismus und dessen Wegfall um so präsenter.
      So scheint heute der islamische Fundamentalismus unserem Verfassungsstaat als Gegenspieler und Herausforderung.3

      Aus diesem Zusammenhang ergibt sich die Aufgabe, die Säkularisierung unseres Staates, der als Beispiel des modernen Verfassungsstaates dienen mag, einerseits und den Fundamentalismus unter besonderer Berücksichtigung des Islams andererseits zu untersuchen.

      B. Säkularisation
      I. Einleitung
      Menschenwürde und Demokratie bilden die beiden Grundpfeiler des modernen Verfassungsstaates. Aus ihnen erwächst die pluralistische, liberale und neutrale Stellung und auch Verpflichtung des Staates zur Gesellschaft, die sich aus vorgegebenen Basiswerten und einer Vielfalt aus variablen Alternativen, Opposition etc. bestimmt. 4
      Einer dieser Basiswerte und zugleich vom Bundesverfassungsgericht garantiertes Verfassungsprinzip ist die Neutralität des Staates gegenüber konfessioneller Weltanschauung und Religion.5
      Eine solche Neutralität ist weder selbstverständlich noch Selbstzweck, sie ist vielmehr eine außerordentliche kulturelle Leistung einer über 1000 Jahre andauernden Entwicklung: der Säkularisation.

      II. Begrifflichkeit
      Säkularisation bedeutet eine Trennung und Unterscheidung von geistlicher und weltlicher Sphäre, das Verschwinden der Religion und des Religösen aus dem öffentlichen, staatlichen und gesellschaftlichen Raum.6
      In Europa ist dies geschehen durch die Trennung der politischen Ordnung von der christlichen Religion.7

      III. Geschichtliche Entwicklung
      1. Mittelalter
      a. Einheitswelt der ,,res publica christiana"
      Das Heilige Römische Reich war seit der Zeit Karls des Großen um 800 n.Chr. geprägt vom Christentum: Die christliche Religion hatte alle Bereiche von der politischen Organisation des Reichs, der gesellschaftlichen Ausrichtung seiner Bevölkerung bis hin zum Lebensalltag des Einzelnen durchdrungen. Die christliche Kirche war das maßgebliche, zentrale Prinzip schlechthin.8

      Zwischen Kirche und Staat wurde nicht unterschieden: Sie erschienen als geistlich-religiöse/weltlich-politische Einheitswelt:9 Der Kaiser war nicht Oberherr der weltlichen und der Papst Herr der geistlichen Ordnung, sie waren Inhaber verschiedener Ämter innerhalb der gleichen heiligen Ordnung, der ecclesia, der ,,res publica christiana".10
      Daraus resultiert ein aus heutiger Sicht problematisches Menschenbild: Kirche und Staat waren nicht für den Menschen da, sondern der Mensch für diese.11

      b. Investiturstreit
      Zu einer erstmaligen Unterscheidung von ,,geistlich" und ,,weltlich" kam es anläßlich einer Streitigkeit zwischen Kaiser und Papst von 1057 - 1122 n.Chr., der sogenannte Investiturstreit:12

      Kaiser und Papst waren uneins, wer die Vorherrschaft hatte. Dabei proklamierte der Papst die Suprematie über den Kaiser und dessen weltliche Gewalt, was dieser selbstverständlich zurückwies.13 Die Begründung des Papstes für die kirchliche Suprematie war einfach: Dadurch daß der weltliche Herrscher Christ ist, steht er unter den Glaubenssätzen des Christentums, deren Einhaltung und Auslegung der kirchlichen Ordnung obliegt.14
      Der Papst exkommunizierte den Kaiser, womit dessen Herrschaftsanspruch in Gefahr war. Der Kaiser mußte sich schließlich im Gang nach Canossa dem Papst unterwerfen, woraufhin dieser den Kaiser wieder in die christliche Gemeinschaft aufnahm und seinen Herrschaftstitel bestätigte.

      Vordergründig hatte der Papst die kirchliche Suprematie über die weltliche Ordnung durchgesetzt. Tatsächlich jedoch entstand die Unterscheidung von ,,geistlich" und ,,weltlich": Der Kaiser war keine geweihte Person innerhalb der ecclesia mehr, er wurde ent-sakralisiert. Damit wurde zugleich die politische Ordnung aus der sakramentalen Sphäre entlassen: Sie wurde säkularisiert.15

      Die Einheit von Kirche und Staat war beseitigt, die Unterscheidung, noch nicht die Trennung von kirchlicher und weltlicher Ordnung verwirklicht.16
      Es blieb bloß eine Frage der Zeit bis die weltliche Macht die Vorherrschaft über die Kirche erringen sollte.

      2. Zeitalter der Glaubensspaltung
      Der zweite Schritt der Säkularisation erfolgte durch den religiösen Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten:17

      a. Politisch-religiöse Kontroverse
      Vorangetrieben durch den absoluten Wahrheitsanspruch, den sich Katholiken und Protestanten jeweils vorbehielten, fand die Kontroverse um die vermeintlich einzig richtige Religion nicht bloß auf theologischer Basis statt sondern weitete sich zum politischen Konflikt aus.18 Für die weltlichen Herrscher ging es dabei freilich nicht nur um den wahren Glauben, sie verfolgten Machtinteressen nach Herrschaftsausdehnung und Machtbehauptung.19

      Obgleich der Kampf in jahrzehntelangen Kriegen und Bürgerkriegen überall in Europa leidenschaftlich ausgetragen wurde, konnte keine Seite die absolute Hegemonie erringen.
      Die Bevölkerung war verarmt, die Staats- und Kriegskassen geleert, das ganze Land lag wirtschaftlich brach. Ungeachtet der offenen religiösen Fragen, die die weltliche Ordnung ja auch gar nicht lösen konnte, verlangte es das Volk wie die Herrscher nach Frieden, Sicherheit und Ordnung. Der Staat - also seine Prinzipalen - war gefragt, als Souverän die Ordnung wiederherzustellen.

      b. Lösung der Kontroverse: politische Suprematie
      Die weltlichen Herrscher erkannten, daß die Religion kein notwendiger Bestandteil politischer Ordnung zu sein brauchte.20 Sie waren als neutrale Instanz als Einzige in der Lage, den Frieden zu bringen und ihn zu erhalten, denn nur sie standen über den streitenden Parteien.21 Diese Ausbildung der königlichen Machtstellung hatte zur Folge, daß eine neue Art, ein Surrogat des Staatskirchentums, das in der Idee des Gottesgnadentums gipfelte, entstand: Die Bevölkerung folgte dem Bekenntnis, dem der Herrscher anhing: cuius regio, eius religio.22

      Im Ergebnis haben die Glaubenskriege die Staaten weiter säkularisiert: Der Staat - bzw. seine Fürsten - hat die Religion(en) instrumentalisiert und somit die Suprematie der weltlichen Ordnung über die geistliche bewirkt.23

      3. Französische Revolution und Aufklärung
      a. Trennung Staat/Kirche
      Mit der französischen Revolution und einhergehend dem Zeitalter der Aufklärung erfolgte der dritten Schritt zur Säkularisation: In ihr erfolgte die völlige Trennung von Staat und Kirche, indem der Staat es aufgab, die Religion für seine Zwecke - etwa die Aufgabe des Gottesgnadentums zur Erklärung göttlich legitimierter Monarchie zu Gunsten einem von Volk und Parlament legitimierten Königsherrschaft - zu instrumentalisieren.24 Statt dessen stand der Staat der Religion nun neutral gegenüber, er emanzipierte sich von der Religion. 25
      Die Religion verlor ihre Bedeutung als Bestandteil der politischen Ordnung: Religion wurde zur Privatsache; es herrschte erstmals Glaubens- und Religionsfreiheit.26

      b. Gesellschaftliche Auswirkung
      Dieser Säkularisationsprozeß war eingebettet in eine allgemeine Entwicklung gesellschaftlicher Differenzierung:
      Seit dem Mittelalter war die Gesellschaft lediglich segmentiert - der Prinzipal war zugleich Grundherr, Richter, Kriegsherr und Wirtschaftsoberhaupt. Das Patronat war allumfassend.27

      Im Zuge der Aufklärung differenzierte sich die Gesellschaft an sich: Die politische Ordnung wurde unabhängig vom religiösen, aber auch vom ideologischen, kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kontext.28 Dafür war die Säkularisation wenigstens mitverantwortlich: Der absolute Wahrheitsanspruch des Glaubens die Jahrhunderte zuvor hat etwa (natur)wissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur gehemmt und beeinträchtigt, sondern in einigen Bereichen - in denen dieser kardinale Wahrheitsanspruch in Augen der geistlichen Führung gefährdet zu sein schien - mit den Mitteln der ,,heiligen" Inquisition wegen Ketzerei verhindert.

      4. Gegenwart
      Ihren - zumindest vorläufigen - Endpunkt hat die Säkularisation im modernen Verfassungsstaat gefunden: ,,Das Ende der Selbstverständlichkeit einer lebensweltlichen Einheit von geistlich und weltlich."29

      Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung, unser Grundrechtsstaat garantiert die Neutralität des Staates gegenüber allen Glaubensrichtungen und gewährt die freie Religionsausübung. Die religiöse Pluralität findet ihre Schranken einzig dort, wo eine (auch) religiöse Ideologie eben diese Grundordnung bekämpft.30
      Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, daß diese Neutralität sich aus unserer Kultur entwickelt hat, deren Kontext das Christentum bildet.31

      C. Fundamentalismus
      I. Einleitung
      Fundamentalismus ist ein weltweit auftretendes Phänomen: Mit dem Begriff des Fundamentalismus können unzählige Organisationen, Institute, Glaubensgemeinschaften und Ideologien in Zusammenhang gebracht werden, die auf den ersten Blick zumindest vom Inhalt des Begriffs nicht viel miteinander zu tun zu haben scheinen - mit Ausnahme des negativen Beigeschmacks des Wortes.
      Egal in welcher Erscheinungsform - Fundamentalismus erscheint uns als Bedrohung; erstaunlich für ein so junges Wort, das erstmals im Amerikanischen nach 1910 in Zusammenhang mit einer protestantischen extremistischen Bewegung aufkam.32

      Der Begriff des Fundamentalismus scheint in Anbetracht der Vielzahl seiner Anwendung so extrem weit gefaßt, daß eine nähere Begriffs- und Vorkommenserläuterung vorzunehmen unerläßlich ist.

      II. Begrifflichkeit
      Fundamentalismus ist zunächst ,,wörtlich" zu nehmen: Er besinnt sich auf ein Fundament, eine Grundlage, die Ausgangspunkt und Endziel all seiner Aktivitäten darstellt.33
      Diese Grundlage - gleich welcher Art: ob politisch, religiös oder ideologisch - ist die Basis, um die sich alles dreht und die sich durch folgende Merkmale kennzeichnet:

      1. Absoluter und alleiniger Wahrheitsanspruch
      Fundamentalistische Bewegungen erheben einen Alleinvertretungsanspruch. Sie verstehen sich als alleinige und ausschließliche Besitzer politischer, religiöser oder sonstiger weltanschaulicher "Wahrheiten".34

      2. Monismus
      Damit einher geht die maßlose Selbstüberschätzung und Selbstüberhöhung als einzige und erste Kraft in der Geschichte, die der Menschheit das Heil bringt. Ihr Messianismus ist absolut und unteilbar, Pluralismus nicht denkbar.35

      Fundamentalismus ist geprägt von der rigiden Unterscheidung zwischen Gut und Böse. Gut ist die eigene Weltanschauung, mehr oder weniger böse ist alles, was ihr nicht folgen will oder kann. Der moralischen Differenz zwischen Gut und Böse folgt die handlungsorientierte, ebenso radikal vereinfachende Unterscheidung von "richtig" und "falsch".

      3. Non-Disposivität
      Fundamentalistische Bewegungen sind hermetisch abgeschlossene "Weltanschauungen".
      Sie sind rationaler Kritik nicht zugänglich. Ihre Ideologie entwickelt sich nicht in der permanenten, rationalen, diskussions- und lernbereiten Auseinandersetzung mit der Geistes- und Ideengeschichte, sondern sie beruft sich auf die angeblich "ewige" und unverrückbare Wahrheit bestimmter Lehrsätze.36

      Weltanschauungen werden grundsätzlich nicht reflexiv und für die Diskussion offen fortentwickelt, sondern sie werden als vorgebliche Wahrheiten "geglaubt". Darin zeigt sich der quasi-religiöse Charakter aller fundamentalistischen Glaubenssysteme.
      Lehrsätze werden nicht diskutiert und selbstkritisch überprüft, Kritik an ihnen gilt als abweichlerisches und sanktionswürdiges Verhalten.37

      4. Reaktion
      Fundamentalismus reagiert auf aktuelle kardinale Veränderungen in unserer Gesellschaft und diagnostiziert dabei Defizite. Seine Doktrin stellt sich als einzige dar, die auf diesen Wandel zu reagieren möglich ist.38

      5. Patriarchalische Führungsstruktur
      Fundamentalistische Bewegungen sind zumeist in einer strikten Hierarchie mit einem obersten Führer organisiert: Die prophetischen, charismatischen Gaben des die Weltanschauung in idealer und absoluter Weise verkörpernden Führers gelten als einzige Quelle der Legitimation.
      Der Führer wird verehrt und mystifiziert und gilt als vom Schicksal ausersehen und quasi-messianisch. Interne demokratische Willensbildung im Rahmen eines Primats des besseren Arguments läuft dem Führerprinzip zuwider und könnte die Allmacht der Führerideologie relativieren und delegitimieren. Aus diesem Grund wird es keine demokratische Willensbildung geben.

      6. Anti-demokratische Grundhaltung
      Fundamentalistische Bewegungen richten sich gegen die Idee der offenen Demokratie als solche, sie wollen den Stand der Demokratisierung und der Liberalität zurückschrauben.
      Demokratie und Fundamentalismus sind gänzlich unvereinbar, weil die liberale Demokratie an den unveräußerlichen Rechten des Staatsbürgers ansetzt, der Fundamentalismus hingegen - auch unter Mißachtung der bürgerlichen Freiheitsrechte - an den Rechten des Kollektivs.39

      7. Feindaufbau
      Ein besonderes und für die zivile Demokratie gefährliches Problem ist das Gewaltpotential fundamentalistischer Gruppierungen: Konkurrierende Bewegungen werden als Verirrungen oder Abweichungen aufgefaßt, die es zu bekämpfen gilt.40

      Es wird versucht, Nichtanhänger und Gegner als Gefahr darzustellen: Man sei bedroht und umzingelt von aggressiven Feinden, deshalb sei Gewaltanwendung ein legitimer Akt der Notwehr. Fundamentalistische Organisationen, die sich selbst unter öffentlichen Druck gesetzt sehen, tendieren, so scheint es, dazu, Gewalt zu akzeptieren unter der Voraussetzung einer - nur scheinbar notwendigen - Selbstverteidigung.

      Nach innen hingegen, als Sanktionsmittel zu abtrünnigen Anhängern, scheint Gewalt in vielfältigen Formen ein selbstverständliches Mittel der Auseinandersetzung, ebenso gegenüber Personen und Organisationen, die als feindlich wahrgenommen werden.

      8. Fazit
      Fundamentalistische Bewegungen vereinigen nicht nur das eine oder andere der genannten Strukturmerkmale in sich, sondern, mehr oder weniger, alle zugleich.

      Fundamentalismus nimmt für sich also ein für alle geltendes, absolutes Wahrheitsmonopol in Anspruch. Seine Botschaft ist eine unter keinen Umständen dispositive oder diskutierbare ,,Heilsgewißheit", die sich durch sich selbst legitimiert.41

      III. Vorkommen
      Fundamentalismus kennzeichnet sich hauptsächlich durch seinen absoluten Wahrheitsanspruch und kann daher in den unterschiedlichsten Formen auftreten:

      1. Religiöser Fundamentalismus
      Der religiöse Fundamentalismus dürfte die häufigste Form aller Fundamentalismen sein. Er ist - bis auf den Buddhismus - wohl in allen Weltreligionen vorgekommen.42

      Das fundamentalistische Potential im Christentum hat sich am deutlichsten in den Glaubenskriegen gezeigt, als Katholizismus und Protestantismus bis aufs Äußerste um die ,,einzig wahre Wahrheit" gekämpft haben.43
      Heutzutage stellt der islamische Fundamentalismus vermutlich das gewaltigste Potential religiöser Fundamentalismen dar, doch dazu später.

      2. Politischer Fundamentalismus
      Der politische Fundamentalismus zeichnet sich durch sein Bestreben um die vermeintlich beste Staatsideologie aus. Als Beispiele hierfür mögen der Kommunismus oder der extreme Nationalismus - etwa momentan auf dem Balkan - dienen.44

      3. Wirtschaftlicher Fundamentalismus
      Wirtschaftlicher Fundamentalismus ist etwa der Kapitalismus in Form der ,,reinen Markwirtschaft" in Differenz etwa zur ,,sozialen Marktwirtschaft".45

      4. Wissenschaftlicher Fundamentalismus
      Ein Absolutsetzen der Wissenschaften - zum Exempel im Marxismus - oder wissenschaftlicher Paradigmen verkörpert der wissenschaftliche Fundamentalismus.
      An für sich schließen sich - jedenfalls nach modernem Verständnis von Wissenschaft - wissenschaftlicher Fundamentalismus und Wissenschaft per se aus, da Wissenschaft ja geradezu angewiesen ist auf permanente Überprüfung seiner eigenen Grundlagen.46

      5. Ökologischer Fundamentalismus
      Ökologischer Fundamentalismus kann an den Beispielen nach einem völligen Verbot der Gentechnik oder der rechtlichen Gleichstellung von Mensch und Tier exemplarisch dargestellt werden.47

      6. Fazit
      Die dargestellten Erscheinungsformen unterschiedlicher Fundamentalismen schließen sich gegenseitig nicht aus und sind häufig bereichsübergreifend: So kann politischer Fundamentalismus denn religiös motiviert sein etc.48

      IV. Fundamentalismus als Problematik
      1. Herausforderung des Verfassungstaates
      Konflikte des Verfassungsstaates mit den diversen Fundamentalismen ergeben sich immer dann, wenn die aus der Menschenwürde und den Grundrechten abgeleiteten Freiheiten wie Glaubens-, Wissenschafts- und Kulturfreiheit gefährdet sind.49
      Es liegt in der Natur des Fundamentalismus, daß ihm diese Freiheiten wenn nicht unmöglich, so zumindest fremd sind.50

      Per se gestaltet sich unser pluralistisches System für den monistischen Fundamentalismus heikel, obwohl gerade dieser Pluralismus dem Fundamentalismus erst die Möglichkeit zu seiner Existenz in unserer Mitte ermöglicht.51
      Die Gefahren durch Fundamentalismus sind vielfältig: Sie reichen von islamisch-fundamentalistisch verursachten Kriegen und Terrorakten wie im Libanon, Algerien etc. und übersteigertem Nationalismus etwa im Balkan bis zur kapitalistischen Utopie eines alles regierenden Marktes mit ökonomischer Ausbeutung und ökologischer Vernichtung.52

      2. Reaktion des Verfassungsstaates
      Die Gefahr, daß ein Fundamentalismus sich global durchsetzt ist gering: Zu undifferenziert - halt monistisch - für die Erfassung komplexer Strukturen, wie sie die Vielfalt der Gesellschaft erfordert, präsentiert sich der Fundamentalismus uns. Der universale Pluralismus, der ja das Ergebnis einer Relativierung vieler Fundamentalismen ist,53 ist dem weit überlegen, denn seine Offenheit erlaubt die stete Weiterentwicklung in alle Richtungen - und somit die größte Chance.

      Eine Möglichkeit zum Umgang mit Fundamentalismen ist der Versuch einer Integration ihrer Lehren im Rahmen des Verfassungsstaates:54 Dabei muß freilich - und dies dürfte sich diffizil gestalten - darauf geachtet werden, daß der Staat seine eigenen fundamentierenden Prinzipien nicht aufgibt: Menschenwürde, Demokratie, Pluralismus, Privatheitsschutz, Toleranz, Neutralität und soziale Gerechtigkeit -55 dies sind uneinschränkbare und unverfügbare Grundprämissen unserer Vorstellung von Staatlichkeit.56

      D. Islamismus
      I. Einleitung
      Nirgends scheint der Fundamentalismus so eng und allgemein mit Gewalt, Krieg und Terror verbunden zu sein wie in islamischen Staaten.57
      In Saudi-Arabien, Pakistan, Iran und Sudan ist der Islam ,,Staatsideologie", in Algerien, Ägypten, Jordanien und Malaysia (noch) oppositionelle ,,Gegenideologie".58 Auch eine - für ein Land des nahen Ostens relativ - freiheitliche Demokratie wie die Türkei ringt mit der Wiederkehr längst vergessen geglaubter islamisch-fundamentalistischer Reaktionäre. Der Bruderkrieg gegen die Kurden freilich ist eine schlechte Antwort.
      Betroffen davon sind nicht nur islamischen Staaten selbst, sondern mittelbar auch wir in Europa: Es sei nur an die Konflikte des französischen Staates mit vorwiegend algerischen Terroristen oder unser Problem etwa mit der PKK, die glaubt, ihren ,,heiligen Krieg" auch hier fortsetzen zu können und müssen.

      Aufgrund seiner gewaltigen Bedeutung und Aktualität gerade auch in Deutschland verdient der islamische Fundamentalismus besondere Aufmerksamkeit.

      II. Islam
      Zum Islam bekennen sich weltweit mehr als 1,2 Milliarden Menschen, vornehmlich in den Ländern des nahen Ostens bis hin nach Indonesien.59

      Der Islam sieht sich selbst als mehr als eine Religion an, die ethische Prinzipien und Normen aufstellt: Der Islam ist Religion und Staat im Sinne eines allumfassenden Systems.60
      Dadurch daß der Islam dem göttlichen Gebot verpflichtet ist und somit ein Gottestaat ist, ist der Staat - der Allgewalt und dem Wesen Gottes entsprechend - allmächtig.61

      Die Vorstellung der Autonomie und Freiheit des Individuums mit eigenen Rechten ist dem Islam ebenso fremd wie Volkssouveränität. Meinungsfreiheit etwa besteht nicht in der Tolerierung anderer Meinungen, sondern darin, die Wahrheit so zu sprechen, wie der Islam sie versteht.62

      Zwar erkennt der Islam - etwa in der ,,Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam" von 1990 - die Menschenrechte explizit an, stellt sie jedoch unter den Vorbehalt der Scharia, dem aus dem Koran hervorgegangenen göttlichen Gesetz: Auf diese Weise werden die Menschenrechte auf aus unserer Sicht nicht akzeptable Art relativiert.63
      Bei der islamischen Verfassung Irans ist dies - genauso wie in vielen weiteren Staatsverfassungen islamischer Länder - nicht anders: Auch hier erfolgt auf die Erklärung der Menschenrechte die Einschränkung, daß Basis aller Regeln der Islam sei.64

      Dies bedeutet ,,Glaubensstaat" statt ,,Grundrechtsstaat".65

      III. Islamismus
      1. Begrifflichkeit
      Islamischer Fundamentalismus wird auch als Islamismus bezeichnet.
      Der Terminus "Islamismus", der für den extremistischen Islam gebraucht wird, leitet sich vom Begriff Islamisten ab, der Selbstbezeichnung der Vertreter dieser ideologischen Richtung.66

      2. Auftreten
      Ansatz für die Unterscheidung zwischen Islamismus und Islam ist nicht Koran oder Scharia, sondern das fundamentalistische Auftreten, Verhalten und Vorgehen der Islamisten, deren Basis natürlich der Islam ist.67

      Islamistische Organisationen gibt es in allen Ländern mit muslimischer Bevölkerung. In islamischen Staaten stellen sie, wenn nicht gar die Regierung wie im Iran, auf jeden Fall eine breite Oppositionsbewegung dar. In Staaten mit muslimischen Minderheiten sind islamistische Organisationen darauf bedacht, als Repräsentanten und Interessenvertreter dieser Minderheiten anerkannt und angesehen zu werden.68

      3. Inhalt
      Islamisten instrumentalisieren den Islam zur Staatsideologie mit dem angeblichen Argument, der Islam sei das einzige gesellschaftliche System, daß in allen Aspekten vollständig der menschlichen Natur entspreche und - nach dem offensichtlichen Versagen des Kommunismus - natürlicher Erbe des Kapitalismus sei, dessen Dekadenz und Unmoral bald zu seinem Ende führen werde.69
      Über diese Kernaussage hinaus, haben islamistische Organisationen keine einheitlichen Ziele und divergieren hinsichtlich ihrer Radikalität und Anwendung von (zuweilen maßloser) Gewalt.70

      Maßgeblicher Theoretiker und Ideologe für den heutigen Islamismus ist Sayyed QUTB (1906-1966): Volkssouveränität ist für ihn noch nicht einmal denkbar (und deshalb auch nicht erwähnt), da alle Herrschaft allein Gott zukomme. Wegen der Unteilbarkeit der islamischen Weltordnung bedürfe es weder Parteien noch Verfassungen: Gottgegebenes, vollkommenes Recht finde sich in Koran und Sunna. Die Verwirklichung des islamischen Systems bedürfe der ,,Jihad", nämlich aller zum Sieg verhelfenden Mittel, auch Gewalt.71
      QUTBs Aussagen folgen die meisten islamistischen Organisationen - auch in Deutschland.72

      IV. Wertung des Islam(ismus)
      Daß der Islamismus nicht - wie von ihm propagiert - die ,,wahre" Lösung ist, beweist die Gegenwart, denn die von Islamisten geführten Staaten sind - mit Ausnahme von Malaysia, das aber allein schon wegen seiner fern-östlichen Lage nicht ins Klischee passen will - nicht in der Lage, ihre wirtschaftlichen und sozialen Probleme zu lösen: Der Iran wurde von außen derart ausgegrenzt, daß er inzwischen, wenn auch langsam, so doch stetig beginnt, sich dem Westen (wieder) zu öffnen; der Sudan hingegen versinkt in Bürgerkrieg und Chaos.73

      Der Islamismus ist ein Weg in die falsche Richtung: Er spiegelt eine Welt wieder, wie wir sie in Europa vor 500 oder 800 Jahren hatten: Sie ist rückwärts gewandt und geht an den Geschehnissen der Welt um sich herum vorbei. Der mangelnde Pluralismus des Islam könnte darin liegen, daß Erkenntnisse wie Reformation, Aufklärung und französische Revolution, die unserem rationalisierten Weltbild zugrunde liegen, im Islam fehlen.74

      Solange seine Ideologie sich nicht auf den religiösen Kern beschränkt sondern politisch verstanden und verwendet wird, ist er ein Hindernis für Frieden und Verständigung auf der Welt.
      Eines jedoch dürfte dieses Jahrhundert uns gelehrt haben: Eine Abschottung vom Rest der Welt ist vor dem Hintergrund einer immer noch stärker werdenden Globalisierung nicht mehr möglich.
      Daran könnte der Islamismus scheitern.

      E. Islam(ismus) in Deutschland
      I. Einleitung
      In Deutschland leben ca. 2,7 Millionen Muslime, in Nordrhein-Westfalen knapp 1 Million, die meisten türkischer Herkunft.75
      Davon hat sich lediglich eine Minderheit von rund 31.000 Menschen deutschlandweit (10.000 in Nordrhein-Westfalen) islamistischen Organisationen angeschlossen. Die Zahl der Sympathisanten dürfte aber wesentlich höher sein.76

      II. Islamistische Organisationen
      Es gibt in Deutschland derzeit 17 islamistische, etwa die ,,Islamische Gemeinschaft Milli Görüs" (IGMG) mit 26.500 Mitgliedern, ,,Der Kalifenstaat" (ICCB) mit 1.300 Mitgliedern und die Muslimbruderschaft (MB) mit 1.000 Mitgliedern.77

      Durch den Bau von Moscheen, islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen sowie politische Vertretungsrechte wollen islamistische Organisationen als Interessenvertreter der muslimischen Minorität in Deutschland anerkannt werden.78
      Ziel der meisten islamistischen Organisationen ist es, für die Muslime eine von Deutschen separate Parallelgesellschaft, eine islamistische Gesellschaft im Kleinformat aufzubauen. 79 Dazu biete diese Organisationen Muslimen ein alle Lebensbereiche umfassendes Angebot an sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und religiösen Einrichtungen, um sie organisatorisch zu binden und zu beeinflussen.80
      Ihr Fernziel ist die weltweite Islamisierung gemäß der Theorie von QUTB.81

      Auch wenn sich islamistische Organisationen nach außen unserer freiheitlich-demokratischen Grundhaltung loyal und integrationswillig behaupten, ist die Wirkung dieser Gruppierungen desintegrativ: Sie schüren die Ängste vor einem Verlust ihrer tradierten Werte zu Gunsten des westlichen Lebensstils, den sie verächtlich machen und als minderwertig hinstellen als ,,Alkohol-Nikotin-Schweinefleisch-Drogen-Sex- und Gewaltkultur"82 - verbunden mit der Unterstellung einer staatlichen Anti-Islam-Kampagne von Deutschland.83

      Das von diesen Organisationen propagierte ,,islamische System" ist kein religiöses, es ist eine politische Ideologie, eine Weltordnung. Problematisch gestaltet sich der Umstand, daß es aus der Perspektive keine Miteinander von Grundgesetz und Islam gibt: Einzig Koran und Scharia zählen und sind der staatlichen Verfassung übergeordnet.84

      III. Exemplarische Probleme
      Im alltäglichen Miteinander kommt es auch zu Situationen, in denen Grundgesetz und Islam kollidieren. Dies sei an folgenden Beispielen vorgeführt:

      1. Islam und Schule
      Gerade in der Schule stoßen die Welten von Islam und Verfassungsstaat offenbar aneinander, wenn man die Mannigfaltigkeit und Häufigkeit dieses Konflikt betrachtet.

      a. Sportunterricht
      Mit Rücksichtnahme auf die religiösen Anschauungen von muslimischen Mädchen ist es ihnen freigestellt am Sportunterricht teilzunehmen oder es zu lassen.85
      Begründung hierfür ist die Unschicklichkeit beim gemeinsamen Sportunterricht von Jungen und Mädchen, daß die (muslimischen) Mädchen die oftmals leicht bekleideten Jungen aus religiösen Gründen nicht anschauen dürften. Außerdem sei streng-muslimischen Mädchen sowieso nur erlaubt, Sport in weiten, den ganzen Körper verhüllenden Kleidern zu betreiben. Dies sei diskriminierend.

      Ob das Grundrecht der Glaubensfreiheit gem. Art. 4 GG hier nicht ein bißchen überspannt wird, darf diskutiert werden: Bei aller Achtung vor der religiösen Überzeugung, ist es zumutbar, zumal in weiten Kleidern am Sportunterricht teilzunehmen, der ja außer der körperlichen Ertüchtigung auch dem Einüben sozialen Verhaltens dient.86
      Auch die diskriminierende Wirkung verhüllender Kleidung darf nicht so ohne weiters akzeptiert werden: Schließlich ist die Kleidung nur deshalb diskriminierend, weil so gut wie niemand derart gewandet Sport betreibt.87 Ein echter Grund ist dies nicht.
      Desweiteren ist zu bedenken, daß oft die Eltern, nicht die Kinder selber eine solche Ausgrenzung wünschen, der man nicht aus Gründen falsch verstandener Glaubensfreiheit Vorschub leisten sollte.88

      Teilnahme am Sportunterricht ermöglicht bessere Sozialisation und Integration - Nichtteilnahme bloße Ausgrenzung.89

      b. Koranschulen
      Viele muslimische Jugendliche besuchen neben der staatlichen Schule zusätzlich eine sogenannte Koranschule.
      Zum Lehrstoff gehört das Erlernen der arabischen Sprache, um den Koran auswendig lernen zu können. Interessanterweise wird aber der - in arabisch verfaßte - Koran nicht ins die türkische Sprache übersetzt und auch nicht inhaltlich erläutert.90
      Außerdem sollen die Schüler das Ausüben der islamischen Religion erlernen, etwa die fünf Grundgebote (Glaubensbekenntnis, 5 Gebete täglich, Fasten im Ramadan, Armensteuer, Pilgerfahrt nach Mekka und Medina). Zusätzlich wird das Leben des Propheten Mohammed bzw. Legenden darüber gelehrt.91
      Die Jungen lernen oft noch zusätzlich Kampfsportarten wie Karate.

      Damit einher geht die Indoktrination der Kinder, Kontakt zu Deutschen und Christen im Allgemeinen zu meiden und unsere westlich Denk- und Lebensweise und Religion herabzuwürdigen. Auch Frauen werden als minderwertig dargestellt.92
      Die Schüler werden also zu Intoleranz, Desintegration, Nationalismus und Feinddenken gegenüber den Deutschen erzogen.

      Der Unterricht findet in einem zeitlichen Rahmen von durchschnittlich 15 bis 20 Wochenstunden statt - wenn man bedenkt, daß dies zusätzlich zur staatlichen Schule vonstatten geht, eine beträchtliche Mehrbelastung der Kinder.
      Der Unterricht wird sehr streng und diszipliniert durchgeführt: Zum Auslösen der Prügelstrafe - allgemein üblich - reicht teilweise allein das bloße Falschantworten.93

      All dies ist mit unserem Verständnis von Schule und Erziehung nicht vereinbar:94 Es ist - zumindest in einigen Teilen - verfassungswidrig. Daher sahen die Länder sich gefordert, die Koranschulen besser zu kontrollieren: So ist es mittlerweile auch zu Maßnahmen bis hin zur Schließung einiger Koranschulen gekommen.95

      c. Kruzifix und Schulgebet
      Das sogenannte Kruzifix-Urteil96 hat in Deutschland eine erstaunliche Resonanz in Gesellschaft und Politik gefunden: So verstoße das - zumal hoheitliche - Anbringen eines Kruzifixes in den Unterrichtsräumen gegen die Religionsfreiheit und -neutralität.97
      Dahingestellt, wie wichtig oder unwichtig zur freien Religionsausübung ein Kruzifix sein mag, ist es schon erstaunlich, daß das Kruzifix in der Schule verboten, im Gerichtssaal dagegen erlaubt ist,98 genauso übrigens wie das morgendliche Schulgebet.99

      Der zumal öffentliche Konflikt um die Symbole unseres Glaubens in staatlicher Sphäre macht deutlich, welch hohes Gut staatliche Neutralität gegenüber der Religion ist: So ist das Bannen des Kruzifixes ein weiterer Schritt der Säkularisation.100

      2. Türkische Jugendliche
      Mittels einer Befragung zahlreicher türkischer Jugendlicher wurde 1997 eine Studie über deren Verständnis zum Islam einerseits und unserem Staat andererseits veröffentlicht.
      So hatte man lange Zeit geglaubt, daß die zweite und dritte Generation von Türken in Deutschland die Integrationsprobleme ihrer Väter und Großväter nicht mehr hätten; das Gegenteil ist der Fall:

      Danach sind allein zwei Drittel der befragten Jugendlichen davon überzeugt, der Islam sei die einzig wahre Religion; 50 % glauben sogar, er werde den Kapitalismus ablösen.101 25 % sind überdies der Meinung, daß man denjenigen töten muß, der gegen den Islam kämpft.102

      Diese Zahlen sind erstaunlich und besorgniserregend zugleich. Da verwundert es nicht mehr, daß sich ein Drittel der Befragten zu islamistischen Organisation wie dem IGMG hingezogen fühlt.103

      Der Zuspruch zu islamistischen Organisationen ist wohl dadurch zu erklären, daß sie mit Angeboten wie Hausaufgabenhilfe, Computer- und Karatekurse, Zeltlager, Sportstudios und Fußballvereinen, aber auch Hilfe bei der Jobsuche und Rehabilitationsmaßnahmen nach Gefängnisaufenthalten die Jugendlichen anzulocken verstehen.104

      Ein weiterer Aspekt zu Gunsten der islamistischen Organisationen ist die schlechte Schulausbildung - und damit auch Unfähigkeit zu durchdachter Kritik - der meisten Jugendlichen: Fast ¾ der türkischen Jugendlichen schließt mit dem Hauptschulabschluß ab, Abitur machen nur magere 6,6 % (zum Vergleich Jugendliche aus Ex-Jugoslawien: 50 % Hauptschulabschluß, 16,6 % Abitur).105

      Damit einher gehen schlechte Berufsaussichten; die hohe Jugendarbeitslosigkeit gerade bei türkischen Jugendlichen belegt dies. Dies erzeugt - verbunden mit Diskriminierungserfahrungen vieler junger Türken - eine Perspektivlosigkeit, die die Jugendlichen in die Arme islamistischer Organisationen treibt.106

      3. Weitere Beispiele
      Es gibt viele weitere Fragen, wo die Religionsfreiheit der anderen mit unseren Werten nicht vereinbar scheint.

      Angesprochen seien stichpunktartig nur:107
      - Haschischrauchen als kultisches Ereignis bei Rastafaris
      - Beschneidung von Frauen
      - Straftaten zur Rettung von Ehre und Blut der Familie

      IV. Ausblick
      Die von islamistischen Organisationen ausgehenden Gefahren liegen vorrangig nicht in einer gewalttätigen Bedrohung unserer inneren Sicherheit als vielmehr in einer Beeinträchtigung der freiheitlichen Gesellschaftsordnung dieses Landes, falls es diesen Organisationen gelingt, eine nennenswerte Zahl von Muslimen in eine ausschließlich an Koran und Scharia ausgerichtete, anti-pluralistische "Binnengesellschaft" hineinzuführen.108

      Die fortschreitende Integration der Muslime ist daher wesentlich für das friedliche Zusammenleben der Gesellschaft.109

      In der gesellschaftspolitischen Debatte ist eindeutig zu unterscheiden zwischen dem Islam als Religion und seiner Instrumentalisierung für politisch extremistische Zwecke.
      Die Unterscheidung ist wichtig, um insbesondere den Anhängern türkischer islamistischer Organisationen aufzuzeigen, daß sie für Machtinteressen manipuliert werden, die ihrem berechtigten Wunsch nach Integration und gesellschaftlicher Anerkennung zuwiderlaufen, und andererseits Vorbehalte und diffuse Ängste in der einheimischen Bevölkerung gegen den Islam abzubauen, einer Religion, die auch in einer freiheitlichen, pluralistischen Gesellschaft gelebt werden kann.110

      Dabei dürfen wir freilich keine Angst vor einer Vertreibung unserer christlichen, europäischen Werte und Traditionen, den Verlust abendländischer Orientierung durch die multikulturelle Gesellschaft haben.111
      Denn der Gegensatz zur Integration in eine pluralistische Gemeinschaft sind eine Pluralität nebeneinander lebender und auseinander driftender Kulturen und Parallelgesellschaften und voranschreitende Ghettoisierung.112

      1 Häberle, Fundamentalismus, S. 52

      2 Häberle, Fundamentalismus, S. 51

      3 Häberle, Fundamentalismus, S. 50

      4 Falterbaum, Staat, S. 636; Häberle, Fundamentalismus, S. 64

      5 Häberle, Fundamentalismus, S. 65

      6 Schlink, Säkularisation, S. 303; Böckenförde, Säkularisation, S. 77

      7 Böckenförde, Säkularisation, S. 76

      8 Falterbaum, Staat, S. 627

      9 Böckenförde, Säkularisation, S. 76

      10 Schlink, Säkularisation, S. 307; Böckenförde, Säkularisation, S. 78

      11 Falterbaum, Staat, S. 625

      12 Böckenförde, Säkularisation, S. 77

      13 Schlink, Säkularisation, S. 307

      14 Böckenförde, Säkularisation, S. 80; Zippelius, Weltanschauung, S. 891

      15 Böckenförde, Säkularisation, S. 79

      16 Schlink, Säkularisation, S. 307

      17 Schlink, Säkularisation, S. 307

      18 Böckenförde, Säkularisation, S. 82

      19 Böckenförde, Säkularisation, S. 83

      20 Böckenförde, Säkularisation, S. 85

      21 Schlink, Säkularisation, S. 308

      22 Böckenförde, Säkularisation, S. 83, 86, 90

      23 Schlink, Säkularisation, S. 308

      24 Zippelius, Weltanschauung, S. 892

      25 Böckenförde, Säkularisation, S. 89

      26 Schlink, Säkularisation, S. 308; Böckenförde, Säkularisation, S. 89

      27 Schlink, Säkularisation, S. 309

      28 Schlink, Säkularisation, S. 310 f.

      29 Schlink, Säkularisation, S. 303

      30 BA f VS, Islam, S. 2; Frisch, Islamismus, S. 4; BVerfGE 24, 236, 246

      31 Häberle, Fundamentalismus, S. 65

      32 Häberle, Fundamentalismus, S. 54

      33 Häberle, Fundamentalismus, S. 60

      34 Häberle, Fundamentalismus, S. 60

      35 Häberle, Fundamentalismus, S. 60

      36 Häberle, Fundamentalismus, S. 60

      37 Häberle, Fundamentalismus, S. 60

      38 Häberle, Fundamentalismus, S. 60 f.

      39 Häberle, Fundamentalismus, S. 61

      40 Häberle, Fundamentalismus, S. 60

      41 Häberle, Fundamentalismus, S. 60

      42 Häberle, Fundamentalismus, S. 57

      43 Häberle, Fundamentalismus, S. 53

      44 Häberle, Fundamentalismus, S. 58

      45 Häberle, Fundamentalismus, S. 58

      46 Häberle, Fundamentalismus, S. 58

      47 Häberle, Fundamentalismus, S. 58

      48 Häberle, Fundamentalismus, S. 58

      49 Häberle, Fundamentalismus, S. 64

      50 Häberle, Fundamentalismus, S. 63

      51 Häberle, Fundamentalismus, S. 61 f.

      52 Häberle, Fundamentalismus, S. 67

      53 Häberle, Fundamentalismus, S. 67

      54 Häberle, Fundamentalismus, S. 61

      55 Häberle, Fundamentalismus, S. 62

      56 Häberle, Fundamentalismus, S. 64

      57 Büttner, Islamismus, S. 1

      58 Häberle, Fundamentalismus, S. 56

      59 BA f VS, Islam, S. 8

      60 Büttner, Islamismus, S.3

      61 Wassermann, Islam, S. 226

      62 Wassermann, Islam, S. 226

      63 Häberle, Fundamentalismus, S. 69 f.

      64 Häberle, Fundamentalismus, S. 71 f.

      65 Häberle, Fundamentalismus, S. 72

      66 BA f VS, Islam, S. 1

      67 BA f VS, Islam, S. 2, 8

      68 BA f VS, Islam, S. 8

      69 BA f VS, Islam, S. 9

      70 BA f VS, Islam S. 9

      71 BA f VS, Islam S. 10 f.

      72 BA f VS, Islam, S. 11

      73 Büttner, Islamismus, S. 13

      74 Häberle, Fundamentalismus, S. 57

      75 BA f VS, Islam, S. 2; VS NRW, Islam, S. 13

      76 BA f VS, Islam, S. 2; VS NRW, Islam, S. 19

      77 BA f VS, Islam, S. 13

      78 BA f VS, Islam, S. 3, 8

      79 VS NRW, Islam, S. 19; BA f VS, Islam, S. 4

      80 BA f VS, Islam, S. 3

      81 VS NRW, Islam, S. 19; BA f VS, Islam, S. 11

      82 so die Zeitschrift ,,Al Islam" vom Islamischen Zentrum München gemäß: Frisch, Islamismus, S. 3

      83 Frisch, Islamismus, S. 3; BA f VS, Islam, S. 3 f.

      84 Frisch, Islamismus, S. 28

      85 BVerwG NVwZ 1994, 578

      86 Wesel, Turnvater Jahn, S. 1389

      87 Wesel, Turnvater Jahn, S. 1389; Schlink, Säkularisation, S. 313

      88 Wesel, Turnvater Jahn, S. 1389

      89 Wesel, Turnvater Jahn, S. 1389

      90 Stempel, Islam, S. 110

      91 Stempel, Islam, S. 110

      92 Stempel, Islam, S. 110

      93 Stempel, Islam, S. 110

      94 Schlink, Säkularisation, S. 313

      95 Stempel, Islam, S. 110

      96 BVerfGE 93, 1

      97 Schlink, Säkularisation, S. 301

      98 BVerfGE 35, 366

      99 BVerfGE 52, 223

      100 Schlink, Säkularisation, S. 302 f.

      101 H/M/S, Fundamentalismus, S. 123

      102 H/M/S, Fundamentalismus, S. 276

      103 H/M/S, Fundamentalismus, S. 140

      104 H/M/S, Fundamentalismus, S. 15

      105 Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Ausländer (Hrsg.): Bericht über die Lage der Ausländer in der BRD, Bonn 1995, S. 27

      106 Frisch, Islamismus, S. 28

      107 Schlink, Säkularisation, S. 312

      108 BA f VS, Islam, S. 34

      109 Schlink, Säkularisation, S. 316

      110 BA f VS, Islam, S. 34

      111 Schlink, Säkularisation, S. 316

      112 Schlink, Säkularisation, S. 306, 312


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