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    Alle Gewalt geht vom Volke aus, - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.07.01 23:01:58 von
    neuester Beitrag 28.07.01 11:21:39 von
    Beiträge: 53
    ID: 444.541
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      schrieb am 25.07.01 23:01:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      nur nicht in den westlichen " Demokratien ", da geht die Gewalt vom Staat aus. Die italienische Polizei hat gezeigt was der Staat von mündigen Bürgern hält, brutale Einschüchterung statt Dialog, aber wer Wind sät, wird Sturm ernten !
      Das werden schon die nächsten Demonstrationen zeigen, es sei denn die Justiz wird gegen die Schläger und Mörder in Uniform vorgehen, aber das ist wohl nicht zu erwarten, nicht umsonst trägt Justitia eine Augenbinde.
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 23:11:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Da haste aber ein schlechtes Beispiel gewählt. Deppen gibt gibts überall - bei beiden Fronten. Sowohl auf seiten der Demonstranten und auf Seiten der Polizei. Jetzt haben wir wieder dieses Schubladen-Denken: Kommt ein Mensch durch ein paar schwarze Schafe bei der Polizei um`s Leben, wird gleich die Diskussion um das Gewaltmonopol der Polizei wieder losgetreten.
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 23:19:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bei einem generalstabsmäßig geplantem Überfall auf das Quartier der Globalisierungsgegner mit dem einzigem Ziel der Einschüchterung durch unverhältnismäßige Brutalität, bei dem der Tod der jungen Leute billigend in Kauf genommen wurde, kann man nicht von ein paar schwarzen Schafen sprechen.
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 23:39:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn man die Verwüstungen in Genua gesehen hat, deutet
      das auf zu sanften Polizeieinsatz!
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 23:43:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      >>>Die italienische Polizei hat gezeigt was der Staat von mündigen Bürgern hält<<<

      mündigen Bürgern :confused:

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      schrieb am 25.07.01 23:44:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      und du bist blind ????

      wer hat denn mit steinen geworfen oder scheiben zertrümmert??

      oder autos in brand gesetzt ???

      sollen etwa diese militanten chaoten bestimmen wer oder was
      in unserer gesellschaft abzugehen hat ???

      anarchie wäre das ergebnis und sonst gar nichts.

      wer gewalt demonstriert wird mit gewalt bekämpft werden.

      alles andere wäre unlogisch.

      demokratie ist dialog ,kompromiss und mehrheits beschlüsse
      zu akzeptieren und nicht mit steinen zu werfen oder mit
      brandbomben.

      geh in die politik und versuch auf diese weise die umwelt
      und lebensbedingungen positiv zu verändern.

      die macht korrupter politiker wird durch solche verm.verbrecher
      nicht geschwächt sonder eher gestärkt.
      wann begreifen diese leute und deren sympatis. das endlich.
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 23:45:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich bestreite, das alle mündig waren, die sich da als
      Bürger augegeben haben.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 01:07:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Leute im Hotel wurden in ihren Schlafsäcken brutal zusammengeschlagen oder wurden trotz eindeutiger Zeichen
      wie erhobener Hände niedergeknüppelt, sie hatten mit den militanten Randalierern nicht zu tun.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 01:44:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      Achja, alle böse.... hüben wie drüben :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      MfG
      Ingmar (KCD)

      P.S. Haste selbst was abbekomen Steini? Würd ja passen :D
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 02:13:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      Steini,

      vergiss es einfach, hier wirst du fast nur solche Leute finden, für die Systemkritiker generell eine Geißel für die Menschheit und eine Bedrohung ihrer mühsam erschufteten oder erzockten Spargroschen sind.

      So lange die Bilder im Fernsehen zu sehen waren, haben alle gern den Unterschied zwischen den "bösen Chaoten" und den Globalisierungsgegnern mit ihren "berechtigten Anliegen" (sagte nicht so unser aller Kanzler?) hergebetet.

      Sobald die Rolle der Polizei als höchst fragwürdig angeprangert wird, spielt dieser Unterschied keine Rolle mehr, dann sind es alle nur noch "linke Zecken".

      Seltsam, Politiker sind doof, Linke sind böse, Law and order ist toll, damit alles so bleibt, wie es ist.

      Aber auf der Welt ist noch nie etwas so geblieben, wie es ist.

      Grüße
      tobsicret
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 02:28:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      @steini

      Bei einem generalstabsmäßig geplantem Überfall auf das Quartier der Globalisierungsgegner mit dem einzigem Ziel der Einschüchterung durch unverhältnismäßige Brutalität, bei dem der Tod der jungen Leute billigend in Kauf genommen wurde, kann man nicht von ein paar schwarzen Schafen sprechen.

      Es kam ein Mensch, vermutlich durch eine Kugel, abgefeuert von einem Polizisten, ums Leben. Das geschah aus einer ganz bestimmten Situation heraus. Dieser Polizist sollte seine lebenslange Strafe bekommen, egal ob sein Verstand in diesem Moment aussetzte oder nicht. Aber was bitte soll diese unnötige Dramatik; die Polizisten hätten den Tod der jungen Leute billigend in Kauf genommen.

      Dann hast Du weiter unten noch geschrieben die POlizisten hätten völlig wehrlose und friedliche Demonstranten grundlos niedergeprügelt. Keine Ahnung aus welcher Quelle Du das hast (vielleicht hab ich auch die falschen Berichte gesehen); aber es klingt auch schon etwas nach künstlicher Dramatik: Brutale Polizisten schlagen schlafende Globalisierungsgegner zusammen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 02:40:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 26.07.01 06:06:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hätte die Polizei gleich auf die kriminellen Schläger,Plünderer und Brandstifter geschossen,wäre der nächtliche Besuch überflüssig gewesen.Unter dem Deckmantel einer Demo haben die Geschäfte und Wohnungen ausgeraubt.Mein Eigentum hätte von dem Mob niemand berührt ohne Kugel im Kopf.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 07:33:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      @sleepless,
      dein geistiges Eigentum zumindest, wäre auf jeden Fall unberührt geblieben, Scheisse klaut ja wohl keiner... :laugh:

      Vielleicht redest du ja auch nur so locker von "Kugel im Kopf", weil sowas bei dir keinen Schaden anrichten könnte?
      Rad:)van
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 07:42:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Rado,prima wenn dich mein Beitrag berührt.Ich kenne das,die Anderen sind immer die Doofen.Meine Meinung über dich deckt sich mit deiner.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 08:01:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      @sleepless, wer behauptet denn, du seiest doof? :confused:

      Ich halte dich nur für ein wenig unterbelichtet, vor allem auf humanistischer Ebene. Zumindest deutete dein "Beitrag" darauf hin.

      Gruss,
      Rad:)van
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 08:27:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      @desue

      Es kam ein Mensch, vermutlich durch eine Kugel, abgefeuert von einem Polizisten, ums Leben. Das geschah aus einer ganz bestimmten Situation heraus. Dieser Polizist sollte seine lebenslange Strafe bekommen, egal ob sein Verstand in diesem Moment aussetzte oder nicht....

      was für eine lebenslange strafe sollte er denn erhalten? doch wohl keine freiheitsstrafe?
      schon mal was von notwehr gehört?
      wenn circa 20 chaoten versuchen würden mich zu lynchen, würden sie auch eine kugel ins bein erhalten.
      das der polizist unglücklicher weise zwo mal den kopf getroffen hat, ist schon tragisch.
      nur wer Wind sät, wird Sturm ernten !

      @Radovan

      musst du wieder boarduser anmachen?
      lass ihm doch seine meinung!
      wenn du dein eigentum von solchen verrückten anzünden und plündern lassen würdest, kannst du es doch. die polizei, wie man sieht, ist nie da, wenn man sie braucht.
      wenn dein auto oder haus brennt, will ich dich mal sehen.
      das zahlt dir keine versicherung und kein chaot!
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 08:37:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      ich finde es richtig, daß die Polizei mal durchgegriffen hat
      oder wär es besser gewesen wenn die Demonstranten die Polizisten
      erschlagen hätten???
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 08:37:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      "Es kam ein Mensch, vermutlich durch eine Kugel, abgefeuert von einem Polizisten, ums Leben. Das geschah aus einer ganz bestimmten Situation heraus. Dieser Polizist sollte seine lebenslange Strafe bekommen, egal ob sein Verstand in diesem Moment aussetzte oder nicht. "

      Das ist eine sehr dumme Bemerkung. Da der Polizist aus einem eingekreisten Jeep heraus feuerte, bei dem der Mob gerade die Fenster einzuschlagen versuchte, ist Notwehr plausibel, wie auch inzwischen ein italienischer Richter befand.

      Beim Überfall auf das Lager der Globalisierungsgegner wurde mit Sicherheit überreagiert. Das dürfte ein Fall von Polizeikriminalität sein. Obwohl ich es nicht billige, kann ich immerhin nachvollziehen, wieso die Polizisten so reagierten: tagelang wurden sie mit Steinen, Brandflaschen, Knüppeln und Wurfgeräten angegriffen und äußerster Gefahr angesetzt von angeblichen "Demonstranten" und konnten nur einen verschwindenden Bruchteil festnehmen, dem sie wahrscheinlich auch noch kaum etwas nachweisen können (im Mob kann man sich ja nach versuchtem Totschlag leicht verstecken). Und dann sitzen diese Schläger mit mehr oder weniger "friedlichen" Demonstranten zusammen und planen vielleicht (hier im Sinne von sehr wahrscheinlich) die nächsten Terroraktionen. Wie geht man dagegen vor? Daß dann die Polizisten heftigen Widerstand vermuten (gleich dem auf der Straße) und dem von vornherein mit unangemessener Härte begegnen, ist psychologisch nachvollziehbar. Ich hoffe trotzdem, daß hier die verantwortlichen Polizisten, auch die Einsatzleitung, sich dafür verantworten müssen.

      Ich sehe aber mit Frustration, daß die meisten Straftäter, die hier für einige hundert Millionen DM Schäden und Lasten verursacht haben (wieviel könnte man dafür in der Dritten Welt tun, wenn die Globalisierungsgegner schon anfangen, über die Konferenzkosten zu philosophieren ?), völlig ungeschoren davonkommen, Freunden gegenüber die großen Helden markieren (nicht besser als irgendein Skinhead, der nach dem "Ausländerklatschen" saufen geht) und sich bereits auf die nächsten Straftaten vorbereiten, bei denen es auch darum geht, Polizisten in Lebensgefahr zu bringen. Und dann gibt es noch Arschlöcher (verzeihung), die hier im Board als Maulhelden sich über Polizeibrutalität mokieren, aber über die Prügler und Asozialen, die sich als "Demonstranten" ausgeben, auch nicht einen Satz übrig haben.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 08:48:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      meiner Meinung waren das keine Demonstranten sondern nur Krawallmacher

      Die haben natürlich das erreicht was sie eigentlich wollten:

      Hetze in den Medien über die "Schlägerpolizei" und die armen
      unschuldigen Demonstranten!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 09:19:58
      Beitrag Nr. 21 ()
      Was geht in den Köpfen von tobisecret, Desue und steini vor? Gewalt der Polizei wird verurteilt. Aber kein Wort über die Gewalt der Gegenseite. Hauptsache mal wieder ein Grund über die Bullen herzuziehen.

      Die Sache mit dem toten Demonstranten war ein klarer Fall von Notwehr. Ich habe irgendwo ein Foto der Situation gesehen. Der Polizist saß in einem Polizeijeep. Umringt von Chaoten. Der spätere Tote zielte gerade mit einem Feuerlöscher durch die zerschlagenen Seitenscheiben des Jeeps auf den Polizisten. Desue: Wurde auf Dich schon mal ein Feuerlöscher abgeschossen? Der Polizist hat ganz klar in Notwehr gehandelt. Hätte er nicht geschossen,hätte er mit Sicherheit das gleiche Schicksal erlitten wie der französische Polizist Nivelle während der Fußball WM. Desue: Das wäre in deinen Augen wohl ok gewesen? Ein toter Bulle ist ein guter Bulle, oder wie?

      Und keine Rede von den zerstörten Banken, Geschäften und anderem privaten Eigentum, z.B. Autos. Wenn so ein Mob eine ganze Stadt zerlegt ist das wohl i.O. Aber wenn die Polizei mal zurückschlägt geht das Gejammere über die bösen Bullen los. Ihr habt doch ein Rad ab. Mag sein, daß in dieser Schule auch ein paar friedliche Demonstranten was abgekriegt haben. Aber daß Opa Giovanni sein allerliebstes Auto zerstört wurde stört Euch nicht. War ja nicht Euer Eigentum was da zerlegt wurde.

      Habt Ihr euch mal in die Lage eines Polizisten versetzt? In so einer Uniform steckt auch nur ein Mensch. Tagelang wurden diese Menschen von einem tobenden Mob angegriffen. Dutzende von ihnen wurden verletzt, einer hat ein Auge verloren. Daß denen dann mal die Hutschnur hochgeht ist doch normal. Ja, die Polizei hat auf Menschen in Schlafsäcken eingeschlagen. Wer sagt denn, daß dieser Mensch im Schlafsack nicht am Vorabend noch eine Bankfiliale zerlegt hat? Oder Steine und Molotowcocktails auf Menschen in Uniform geworfen hat? Fakt ist, daß sich die friedlichen Demonstranten weder räumlich noch organisatorisch klar von den Randalierern getrennt haben. Somit müssen sie sich nicht wundern, wenn auch sie in die Schußlinie der Polizei geraten sind. Wo kämen wir denn hin, wenn so ein Mob tun und lassen könte was er wollte.

      Desue stört es offenbar überhaupt nicht, daß sich da ein Polizist in höchster Lebensgefahr befand. Er fordert sogar lebenslang für ihn, nur weil der sich gewehrt hat. Da setze ich jetzt mal den rhetorischen Gegenpunkt zu Desue: Nur ein toter Randalierer ist ein guter Randalierer.

      :( Dako
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 09:44:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      @vor4zim
      ich bin ganz deiner meinung, hätte es selbst nicht besser sagen können :)
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 09:54:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wenn schon allein die räumliche Nähe zu möglichen Gewalttätern ausreicht, um von der Polizei niedergeknüppelt zu werden und im Krankenhaus zu landen und dieses Vorgehen dann auch noch von vielen verteidigt wird, so zeigt das die bedenkliche Entwicklung die unsere Gesellschaft nimmt.
      Die Polizei tritt nicht mehr als " Hüter des Gesetzes " auf,
      sondern sie bricht willkürlich die Gesetze die sie eigentlich schützen soll.
      Heute sind es nur " linke Demonstranten ", aber wer ist morgen vielleicht davon betroffen ?
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 09:56:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      Demonstrationen ja, aber friedlich!
      Sitzblockaden ja, aber ohne Gewalt.
      Ansonsten wie im alten Rußland .....
      Bajonette pflanzt auf !
      Und Sympathisanten von Gewalttätern gleich ab zu den Jahrhunderprojekten in Sibirien.
      Ich bin kein Radikaler wie man vermuten könnte, nur ist meine Toleranzschwelle schon lange überschritten.
      Mutwillige Zerstörungen von besoffenen Randalierern wo hin man schaut, die Polizei schaut weg oder ist garnicht erst präsent.
      Das die Polizei was kostet soll uns doch nicht davon abhalten die Zügel wieder etwas straffer zu halten, oder?
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 10:05:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      fstein007, mach mal Pause.

      Geh mal regelmäßig mit Skinheads saufen, sitz mit denen zusammen am Abend, nachem die gerade ein von Türken bewohntes Haus angezündet hatten und sich nun beim Bier entspannen, und beschwer Dich dann, wenn die Polizei das Lokal stürmt, Dich zu Boden wirft und unsanft Handschellen anlegt. Nun ein Gefühl für die Zusammenhänge? Von Gewalttätern sollte man sich aus Prinzip fernhalten.

      Die Gewalttäter in Genua (und anderswo) profitieren vom Schutz der Masse der "Friedfertigen". Würden überall die friedlichen Demonstranten sofort Abstand zu den Gewalttätern nehmen, könnte die Polizei leicht gegen diese vorgehen. Viele der friedlichen Demonstranten haben es selbst zugelassen, daß der Übergang zwischen ihnen und den Schlägern fließend statt deutlich ist.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 10:06:07
      Beitrag Nr. 26 ()
      @fstein

      Ich sehe keine bedenkliche Entwicklung. Die Polizei hat versucht Recht und Gesetz gegen einen tobenden Mob zu verteidigen. Daß sie das nicht nur mit Strafzetteln und Ermahnungen tun kann ist wohl klar.

      Und was die friedlichen Demonstranten angeht: Durch die mangelnde Distanzierung haben sie den Randalierern ein Art Schutz geboten. Damit haben sie sich, bewußt oder unbewußt, mitschuldig gemacht. Und dafür gab es eben die Quittung.

      In einem anderen Kriminalitätsbereich gibt es dafür sogar ein Sprichwort: Der Hehler ist nicht besser als der Stehler. Zugegebenermaßen hinkt der Vergleich. Aber so wie der Hehler den Dieb unterstützt haben die friedlichen Demonstranten die Randalierer unterstützt. Also sind sie auch in das Visier der Polizei geraten. So ist das nun mal im Leben.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 10:06:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      @steini,

      wie würdest du reagieren, wenn dein laden
      geplündert und anschließend abgefackelt wird,da hört der
      spass bei mir aber auf, egal wofür man auf die straße geht,
      das hat mit demokratieverständnis nichts mehr zu tun,
      die knüppelorgien der polzei rechtfertigen derlei in keinster weise,
      dieser wandermob gehört dahin, was es bei uns leider
      nicht mehr gibt, bei den amis aber schon, in schöne
      erziehungs(arbeits)lager, wo se lernen, zu arbeiten,
      und so einen teil der durch sie verursachten schäden
      zumindest indirekt wieder gut zu machen :D
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 10:15:24
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die sogenannten Linken sind auch nicht gerade friedlich,
      siehe Chaostage, siehe Grenzcamp. Ich frage mich für was diese Leute
      kämpfen, wenn z.B. bei den Chaostagen alles niedergemacht werden soll???
      Wo ist der Sinn dieser Aktion?????
      Da ich Cottbuser bin, und lt. westdeutschen Medien Cottbus als rechtsradikale
      Hochburg propagandiert wird (ist im übrigen glatt gelogen es existiert rechte Gewalt nicht
      mehr und nicht minder als in anderen Bundesländern, möchte aber nicht weiter darauf
      eingehen) frage ich, ob vielleicht diese linken Punker Cottbus extra wegen seines Rufs ausgewählt
      haben um Stress zu machen, da es dann sicherlich unweigerlich dazu kommen wird.

      Ich sehe jetzt schon die Schlagzeilen "unschuldiger Demonstrant von rechtsradikalen Polizisten
      niedergeknüppelt" usw. blablabla

      alles reine Provokation, der Durchschnittbürger wird von
      den Medien verblendet, auf der einen Seite spricht man von
      Krawallmachern, gleichzeitig auch von Schlägerpolizisten....
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 10:41:06
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich habe weder Verständis dafür, wenn Demonstranten (gleich welcher politischer Couleur) ihre Meinung mit dem Mittel der Gewalt "durchsetzen" wollen, noch habe ich Verständnis dafür, wenn die Staatsmacht mit unbotmäßiger Gewaltanwendung gegen Demonstranten vorgeht.

      So weit, so gut. Nun kann man in dem vorliegenden Fall sicherlich diskutieren. Es ist keine Frage, daß sich der Polizist, der die tödlichen Schüsse abgegeben hat, in einer akuten Bedrohungssituation befunden hat, wo man das Argument Notwehr gelten lassen muß. Allerdings stellt sich mir hier die Frage der Verhältnismäßigkeit. Hätte man von einem gut ausgebildeten Polizisten (war er das?) nicht erwarten können, dass er den Demonstanten nur kampfunfähig macht? Sicherlich ist es so, daß man dem Demonstranten unterstellen kann, daß er eine schwere Verletzung, womöglich sogar den Tod des Polizisten billigend in Kauf genommen hat und somit die Notwehr, egal mit welchen Folgen, gerechtfertigt war. Für einen "normalen" Bürger würde ich dies sofort unterschreiben. Der Angegriffene war in diesem Fall aber ein Polizist, der für solche Situationen ausgebildet ist (oder hätte sein müssen?).

      Ich bin in diesem Fall hin- und hergerissen, denn ich kann auf beiden Seiten Standpunkte und Situationen finden, die absolut nicht in Ordnung sind. Weder kann ich akzeptieren, daß gewaltbereite Chaoten halb Genua platt machen, noch kann ich akzeptieren, daß Anti-Terror Einheiten ganze Demonstranten-Gruppen platt machen.

      Was auf jeden Fall hirnrissig war, war der Entschluss, den G8 Gipfel in Genua stattfinden zu lassen, da bekannt war, daß es Ärger geben würde. Warum läßt man solche Veranstaltungen nicht einfach auf einem gecharterten Kreuzfahrtschiff stattfinden, wo die hohen Herren per Helikopter eingeflogen werden. Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß die gewaltbereite Klientel über die finanziellen Mittel verfügt, ein Kreuzfahrtschiff zu verfolgen und zu entern.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 10:47:25
      Beitrag Nr. 30 ()
      Man könnte als weiteren Kommentar anführen, daß es gewalttätige Demonstranten sind, die die größte Gefahr für die Demonstrationsfreiheit darstellen. Die Kameras bei Demonstrationen, das militante Auftreten der Polizisten, Bannmeilen, Vermummungsverbote und Demonstrationsverbote lassen sich alle auf Demonstrationen zurückführen, bei denen Gewalt verübt wurde. Würden Demonstraten immer friedlich demonstrieren, hätte man viele dieser Einschränkungen der Freiheit öffentlich nie rechtfertigen und nicht durchsetzen können.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:43:27
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hi zusammen.....

      @ greentea

      Genau das ist das Problem:

      Jetzt sollen die Vertreter unserer Staaten also auf dem
      Meer tagen, damit postpupertierende Chaoten keine Möglichkeit
      haben Randale zu machen.........:confused:

      Das Gewaltmonopol hat der Staat, abgesehen von Notwehr und
      Notstand, und das ist gut so !!! Niemals darf sich die Politik
      vor Chaoten und Randalierern zurückziehen, niemals ! ! !
      Wenn wir damit anfangen können wir auch gleich die Steinzeit,
      das Faustrecht und die Erbknechtschaft wieder einführen.


      Wie wäre es damit:

      Beim nächsten derartigen Gipfel wird mit rautierten Schlagstöcken
      jedem Vermummten so lang die Grütze rausgehauen bis denen
      endgültig die Lust am randalieren vergeht...!!!!

      Gerne würde ich auf mein Posting im "Linkes Pack..." Thread
      verweisen, aber der ist auf rätselhafte Weise verschwunden.

      Und wenn ich im Fernsehen sehe, wie einem Fuhrunternehmer seine
      einzige Existenzgrundlage (sein Schlepper) ohne Grund abgefackelt
      wurde werde und will ich nicht begreifen, dass hier auch
      kompromissloseste Härte nicht gerechtfertigt sein soll.

      Demonstrationsfreiheit JA - vermummt NEIN, Randale NEIN
      und jedes Mittel diesen Grundsatz durchzusetzen ist meiner
      Meinung nach gerechtfertigt



      Grüße an alle und ein lecker Mittagessen wünscht

      RK :lick:
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 14:35:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      @greentea,
      der Polizist war nicht ausgebildet. Offensichtlich kann man in Italien den Wehrdienst bei den Carabinieri ableisten und um einen solchen Wehrpflichtigen handelte es sich. Und er war nicht der Einzige, so daß sich natürlich die Frage stellt: Wer hatte ein Interesse daran, unausgebildete und völlig überforderte Polizeieinheiten zu verheizen - nur die "übliche italienische Schlamperei" oder politische Vorgabe?
      Außerdem werden seit Tagen auch in seriösen Zeitungen Meldungen kolportiert, daß in den Tagen vor den Auseinandersetzungen Teile des schwarzen Blocks bei der Polizei ein- und ausgingen. Wenn`s stimmt - was sollte das?

      @dako+for4zim,
      wie soll denn die Distanzierung der friedlichen Demonstranten aussehen - Verzicht aufs DEmonstrationsrecht? Ihr macht es euch ein bißchen zu einfach, in dem ihr denen mal ebenso die Mitschuld andichtet. Um dakos Vergleich mit dem Hehler auf die Spitze zu treiben, hiesse das doch auch, meine Wohnung könnte mal eben durchsucht werden, weil ein Krimineller im selben Haus wohnt.

      Gruß
      kpk
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 14:47:46
      Beitrag Nr. 33 ()
      kpk, die Meldungen über Polizisten im schwarzen Block wurden von Organisationen der Globalisierungsgegner gestreut, die nun wirklich nicht objektiv in der Sache sind. Es ändert auch nichts an den verübten Gewalttaten, ob unter den tausenden Gewalttätern auch einige V-Männer waren.

      Und die Berichte von Genua sind, daß die Übergänge zwischen Gewalttätern und Friedfertigen fließend waren, etwa wenn die einen und die anderen gemeinsame Schlafplätze hatten. Ein Demonstrant, der neben sich Leute mit Helm und Schlagstock hat, der sollte sich von da verziehen oder, umgekehrt, die Gewalttäter aus dem Demonstrationszug herausdrängen. Stehen viele Friedfertige wenigen Gewalttätern gegenüber, ist das nicht nur möglich, es ist sogar bei anderen Gelegenheiten in Deutschland schon so praktiziert worden, leider sehr selten. Gegen friedfertige Demonstranten, die auf der vorgeschriebenen Strecke laufen, kann eine Polizei in einem demokratischen Staat nicht vorgehen, ohne hinterher schwerste Probleme befürchten zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 17:51:53
      Beitrag Nr. 34 ()
      @kpk

      Keine Durchsuchung wenn ein Krimineller im selben Haus wohnt. Wohl aber, wenn er mit in deiner Wohnung kampiert. Betrachte einfach Genua als das Haus und die von der Polizei ausgeräumte Schule als Wohnung.

      Alles klar?

      Dako
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 19:36:19
      Beitrag Nr. 35 ()
      @dereimertherealfake

      schon mal was von notwehr gehört?
      wenn circa 20 chaoten versuchen würden mich zu lynchen, würden sie auch eine kugel ins bein erhalten.
      das der polizist unglücklicher weise zwo mal den kopf getroffen hat, ist schon tragisch.
      nur wer Wind sät, wird Sturm ernten !


      Sorry, sowas dämliches habe ih selten gehört. Unglücklicher Weise zwei Mal in den Kopf getroffen ? Ja wirklich unglücklich, er hat eben einfach nur Pech gehabt, wenn er 2 Kugel in den Kopf bekam, statt eine ins Bein. Du kannst auch jeden Demonstranten mit einem Schuß ins Bein "kampfunfähig" machen - aber nein, es waren zwei gezielte Schüssen in den Kopf. Diese Polemik ist auch mit Selbstverteidigung nicht zu rechtfertigen. Du sagst es ja selbst - Du hättest ins Bein geschossen.

      @for4zim

      Das ist eine sehr dumme Bemerkung. Da der Polizist aus einem eingekreisten Jeep heraus feuerte, bei dem der Mob gerade die Fenster einzuschlagen versuchte, ist Notwehr plausibel, wie auch inzwischen ein italienischer Richter befand.

      Diese gleiche Polemik . Jaja, die Notwehr bzw. die Selbstverteidigung. Der Angriff mit einem Feuerlöscher wird mit zwei Kopfschüssen geantwortet. Als wenn sich Demonstranten sich anders außer Gefecht setzen lassen. Das die Justiz dies als Notwehr sieht, wundert nicht wirklich. In diesem Fall wahrscheinlich auf dem linken Auge blind.

      @dako

      Desue: Das wäre in deinen Augen wohl ok gewesen? Ein toter Bulle ist ein guter Bulle, oder wie?

      Desue stört es offenbar überhaupt nicht, daß sich da ein Polizist in höchster Lebensgefahr befand. Er fordert sogar lebenslang für ihn, nur weil der sich gewehrt hat. Da setze ich jetzt mal den rhetorischen Gegenpunkt zu Desue: Nur ein toter Randalierer ist ein guter Randalierer.

      Was soll das denn ? Das ist mehr als dumm. Wahrscheinlich hast Du falsch zwischen den Zeilen gelesen und verdrehst dann einfach Meinungen. Gezielte Kopfschüsse haben einfach nichts mehr mit Notwehr zu tun. Ich will dem Polizisten keine Rache unterstellen, wahrscheinlichen handelte er gar im Affekt aus Angst um sein Leben. Dennoch bleibt hier die Frage der Verhältnismäßigkeit, denn ein geschulter Polizist kann aus nächster Nähe überall hin zielen. Oder hätte ein am Oberschenkel schwer Verwundeter noch fröhlich weiter randaliert ?
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 20:06:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      Abend zusammen.........

      @ desue und viele andere

      Ihr macht den Denkfehler, die Situation Polizist und Randalierer
      mit einem Boxring oder ähnlichen "Konkurrenzsituationen unter
      Regeln" zu vergleichen.

      Die Polizei ist (zwangsweise) dort um im Auftrag des Staates
      für Ordnung zu sorgen. Der einzelne Polizist kann nicht sagen,
      " oh, jetzt wirds brenzlig, gehm mer heim" sondern hat einen
      Auftrag zu erfüllen. Was ist es für eine gequirlte Scheisse,
      wenn man dem asozialen Randalierer, der den Polizeibeamten
      tätlich angegriffenen hat auch noch einen Persilschein ausstellen
      will, nach dem Motto " Solange ich keine Bombe zünde kann ich
      randalieren solange ich will".

      Wir rufen uns ins Gedächtnis: der Typ wollte mit einem
      Gegenstand ein Fahrzeug samt Insasse demolieren; keiner hat
      ihn dazu gezwungen und dem Klimaschutz oder der 3. Welt hätte
      das wohl auch nicht gedient - bei dieser Kaltschneuzigkeit und
      Skrupellosigkeit muß ich sagen, dass der Schuss in Präventiv-
      notwehr VÖLLIG GERECHTFERTIGT WAR, was gottseidank auch die
      Justiz so gesehen hat (es gibt noch Hoffnung:)).


      Es grüßt

      RK (schon wieder hungrig :lick: )
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 20:15:38
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wie bitte ?????????????????????????????

      Ein Kopfschuß ist Präventiv-Notwehr ???????????????

      Das hört sich so: "Du bist gefährlich genug und bevor du noch mehr anstellst, verpaß ich Dir einen Schuß ins Denkorgan."
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 20:21:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      @dako,
      das war aber eine riesige Wohnung ;). Vor allem wars eine Wohnung, in der man sich die Mitbewohner nicht aussuchen konnte. Deshalb finde ich Deine und vor allem for4zims Antwort sehr theoretisch, aber in der Praxis kaum durchführbar (so man denn an seinem Demonstrationsrecht festhalten will).

      Gruß
      kpk

      P.S.: Selbst das dt. Konsulat bezeichnet die Umstände der Verhaftung einer dt. Journalistin als "sehr übel". Diese sitzt übrigens immer noch ein, ohne daß bekannt wäre, was ihr eigentlich vorgeworfen wird. Ist das rechtsstaatlich?
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 08:37:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      @desue:

      Die Bemerkungen können wir wohl jetzt wiederholt austauschen: es war Notwehr - es war keine Nitwehr - doch, war es...Ich habe die Bilder vom eingekreisten Jeep gesehen und ich hätte in der Situation auf den Mann geschossen. Ob ich den Leib oder den Kopf getroffen hätte, weiß ich nicht, ich hätte nämlich zu diesem Zeitpunkt genug Sorgen über mein eigenes Leben gehabt. Du bist anderer Meinung - das kann Dir niemand nehmen. Der Richter hat allerdings dem Polizisten geglaubt.

      @kpk
      Richtig, alle Diskussionen hier sind recht theoretisch. Ich bezweifele nicht, daß es schwierig ist, Gewalttäter der Wohnung zu verweisen, wenn sie schon dort sind oder aus der Demonstration zu drängen, wenn sie schon in ihr stehen. Aber die Menschen, die nach Genua kamen, die wußten, wie es an anderen Orten vorher schon gelaufen ist. Sie hätten also von vornherein darauf bestehen können, daß die Demos friedlich laufen müssen und dazu Vorbereitungen treffen. Sie haben das aber nicht getan. Ich habe einige der friedlichen Teilnehmer im Verdacht, daß sie die Gewalt still akzeptierten, weil sie das Medieninteresse für die Demonstrationen steigerten. Am Ende der Demo redeten die Gruppierungen und Organisationen der Globalisierungsgegner nur über die Übergriffe der Sicherheitskräfte, die in düstersten Farben ausgemalt wurden, jedoch überhaupt nicht über die Gewalt der Schläger. Kann hier jemand nur eine Verlautbarung der Globalisierungsgegner zitieren, daß sie die Verletzten unter der Polizei oder die Verwüstungen in Genua verurteilen und bedauern? Ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 09:12:19
      Beitrag Nr. 40 ()
      @Desue

      Wenn ich Dich falsch verstanden habe tut mir das leid. Aber im Grundsatz bleibe ich dabei: Der Polizist hatte in dieser Situation das Recht, zur Verteidigung seines Lebens und seiner Gesundheit, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Man kann auch den Angreifern keinerlei pol. Ziele unterstellen. Die wollten einfach nur Randale. Man kann natürlich eine theoretische Diskussion darüber führen, ob es ein Kopfschuß sein mußte. Schulter, Bauch oder Oberschenkel hätten es auch getan. Ich halte diese Diskusion aber für sehr theoretisch und anmaßend. Keiner von uns war je in so einer Situation und wird es hoffentlich auch nie sein. In einer Uniform steckt auch nur ein Mensch und der hat auch Gefühle, Hormone und einen Adrenalinspiegel. Und er ist bewaffnet. Jeder weiß das. Wenn sich trotzdem ein Chaot berufen fühlt diesen Menschen in Uniform anzugreifen muß er eben auch die Folgen in Kauf nehmen. That`s it. Verhältnismäßigkeit hat ihre Grenzen. Kein Polizist darf bei einer harmlosen Kneipenschlägerei schießen. Aber diese Chaoten haben dem Polzisten eindeutig nach Leben und Gesundheit getrachtet. Da ist es für mich verhältnismäßig, wenn auch der Polizist den Chaoten nach Leib und Leben trachtet. Das ist mein Standpunkt und die ital. Justiz sieht es zum Glück genauso.

      @kpk
      Das es in der Praxis schwierig ist sich von den Chaoten abzugrenzen will ich gerne zugeben. Mir scheint aber, daß es in Genua nicht mal probiert wurde.
      Nach den Erfahrungen in Seattle oder Göteborg wußte doch jeder, daß in Genua die Hölle los sein wird. Wenn ich trotzdem dahin fahre muß ich in Kauf nehmen, mitten in der Hölle zu sein. Mit allen Folgen. Wie es for4zim schon schrieb, von Chaoten sollte man sich einfach fern halten. Wer diesen Grundsatz nicht beherzigt muß eben die Konsequenzen tragen. Die friedlichen Globalisierungsgegner häten sich ja auch Rom als Demoort nehmen können. Da hätten sie ungestört von den Chaoten eine größere Medienpräsenz erreicht als in Genua. Pol. Inhalte kamen doch in Genua überhaupt nicht rüber. Weder von den Politikern noch von den Demonstranten. Mit Genua verbindet sich nur eins: Randale. Wer wirklich seine pol. Überzeugungen rüber bringen will muß sich von den Randalieren fern halten. Nicht nur wegen mögl. Prügel, sondern vor allem weil die Randalierer im Medienecho die pol. Inhalte überdecken.
      Und noch mal nach Genua zurück. Die Demofreiheit ist ein sehr wichtiges Gut in einer Demokratie. Jeder friedl. Demonstrant kann sich auf sie berufen. Das muß auch so sein. Er hat sein Recht auf Demofreiheit aber verwirkt, wenn er unter diesem Dach auch Randalierern Platz bietet. Die Demofreiheit darf nicht dazu benutzt werden, eine halbe Stadt zu zerlegen und Polizisten anzugreifen. Das war in Genua aber der Fall. Und jeder wußte schon im Vorfeld, daß es der Fall sein würde. Wer sich trotzdem daran beteiligt muß eben auch die Konsequenzen tragen.
      Warum muß denn die Demo mitten am Konferenzort sein? Dort haben die Chaoten das Zepter fest in der Hand. Das weiß ich doch schon vorher. Und wenn ich friedlich meine pol. Inhalte rüberbringen will, halte ich mich von den Chaoten fern. Erstens weil diese mich im Medienecho übertönen und zweitens weil ich Gefahr laufe unschuldig ins Visier der Polizei zu geraten. Hätten sich alle "Friedfertigen" irgendwo in 20 km Entfernung versammelt wäre nichts passiert. Da hätte man ein Zeltlager machen können und hätte mit Veranstaltungen, z.B. Konzerten, ein riesiges und pos. Medienecho gefunden. So aber sind die "Friedfertigen" von den Chaoten völlig überlagert worden. Sie haben keinerlei pol. Inhalte rübergebracht und von der Polizei noch eins auf den Deckel bekommen. Und für diese grenzenlose Dämlichkeit wollen einige jetzt auch noch die Polizei verantwortlich machen, anstatt sich mal an die eigene Nase zu fassen.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 09:51:02
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die FAZ im Kommentar dazu:

      Legendenbildung

      K.F. Die Vehemenz, mit der Politiker der PDS und der Grünen, voran der darin besonders geübte Bundestagsabgeordnete Ströbele, sowie andere Interessierte das Vorgehen der italienischen Polizei während des Weltwirtschaftstreffens anprangern, kommt nicht von ungefähr. Sie gehört zu den Reparaturarbeiten, mit denen der Unfehlbarkeitsanspruch der Globalisierungsgegner und ihre Glaubwürdigkeit, die während der Genueser Krawalltage doch gelitten haben, wiederhergestellt werden sollen. In diesem Kampf ist jeder Vergleich recht, je abstruser, desto besser. Da wird Italien flugs zum finsteren Polizeistaat erklärt, in dem Methoden zur Anwendung kämen, wie sie aus dem Chile der Folterer bekannt seien. (Eigener Einschub: Stroebele hatte mit der Militärdiktatur in Argentinien verglichen, nicht mit Chile.) Was soviel heißen soll wie: Wo derlei angewendet wird, war und ist Widerstand selbstverständlich legitim einschließlich seiner Primitivform, des Polithooliganismus. Opferlegenden werden gestrickt.

      (...)Doch auch hier geht einiges durcheinander im Lärm des Nahkampfes. Die neue Regierung, kaum sechs Wochen im Amt, hatte die Einsatzpläne und das führende Polizeipersonal von der Vorgängerin übernommen. Sie hat keineswegs nach besonders knüppelfreudigen Polizeiführern Ausschau gehalten und sie nach Genua entsandt. Die Unterstellung, die Gewalt sei regelrecht herbeigesehnt, wenn nicht bewußt entfacht worden, um den friedlichen Protest in Verruf zu bringen, ist bizarr.

      Das gilt auch dann noch, wenn es stimmen sollte, wie behauptet wird, daß die Polizei bei einer nächtlichen Razzia in einer Schule unnötig hart vorgegangen sei und ausschließlich "friedliche" Demonstranten diese Härte zu spüren bekommen hätten. Brutalität, vor allem wenn sie unprovoziert war, braucht man nicht zu bemänteln, sie wäre auch das Gegenteil von Professionalität. Aber in Genua sah sich die Polizei dauernden Angriffen ausgesetzt. Der Abgeordnete Ströbele mag das anders sehen, aber sie war es nicht, die ein Protestwochenende im Zeichen brennender Autos, von Brandbomben und Plünderungen veranstaltet hat.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.07.2001, Nr. 172 / Seite 1
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 09:53:51
      Beitrag Nr. 42 ()
      @for4zim & Dako

      Natürlich reden wir nur über jemanden in dessen Lage wir uns nicht oder nur sehr schwer hinein versetzen können. Die Diskussion, wo der Schuß besser hätte treffen sollen, ist in der Tat müßig, da es - wie ihr schon sagt - eine rein theoretische Betrachtung ist. Die Frage der Verhältnismäßigkeit sei aber trotzdem erlaubt, auch wenn sie schlußendlich niemand wirklich beantworten kann. Deswegen: Jedem seine Meinung, auch wenn nur theoretisch.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 10:32:10
      Beitrag Nr. 43 ()
      @Desue

      Sorry, sowas dämliches habe ih selten gehört. Unglücklicher Weise zwei Mal in den Kopf getroffen ? Ja wirklich unglücklich, er hat eben einfach nur Pech gehabt, wenn er 2 Kugel in den Kopf bekam, statt eine ins Bein. Du kannst auch jeden Demonstranten mit einem Schuß ins Bein "kampfunfähig" machen - aber nein, es waren zwei gezielte Schüssen in den Kopf. Diese Polemik ist auch mit Selbstverteidigung nicht zu rechtfertigen. Du sagst es ja selbst - Du hättest ins Bein geschossen.

      du scheinst noch nie mit einer pistole geschossen zu haben.
      folgendes dazu:
      wenn du die fotos siehst, wirst du erkennen können, dass der polizist mit einer 8 oder 9 mm geschossen hat. diese pistole hatte einen relativ kurzen lauf.
      das zielen mit solch einer waffe ist unmöglich. man zielt auf die beine und trifft den kopf. so ist das dann meist.
      schon durch den abschuss verziehen die meisten die waffe dann nach oben.
      der polizist konnte in der situation außerdem nicht mehr überlegen, wo schieße ich jetzt am besten hin. es ging nur noch darum: er oder ich. eben eine notwehrsituation.
      deshalb ist es im vorliegenden fall auch eindeutig, dass der polizist in notwehr bzw. nothilfe gehandelt hat. wenn der chaot angreift, muss er auch die konsequenzen tragen. auch wenn diese konsequenzen ihn nun nicht mehr tangieren.
      ob der eingesetzte schuß verhältnissmäßig war (also eine abwägung erforderlich ist), spielt keine rolle. danach fragt „die notwehr“ nicht.
      es kommt nur auf die notwehrlage an, also darauf, dass ein rechtswidriger angriff bestand (und der lag vor). es gibt natürlich ausnahmen, bei denen die notwehrhandlung eingeschränkt wird: z.b. schießen eines mannes, auf kinder die obst stehlen. diese handlungen sind dann nicht gerechtfertigt. eine derartige ausnahme lag hier aber nicht vor.
      im übrigen hast du lebenslange freiheitsstrafe für den polizisten verlangt, was wirklich verfehlt ist, wo doch m.e. nicht einmal vorsatz hinsichtlich der tötung des chaoten vorlag.

      das ich schrieb, dass ich ihm ins bein schießen würde, war ein kleiner scherz. dies ist, wie eben beschrieben, nicht möglich (es sei denn man hat ein gut eingestelltes gewehr und das zielobjekt ist nicht allzu weit weg).
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 10:57:34
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hi zusammen.........:)

      @ desue

      So war es in der Tat gemeint !!!

      Keine Gnade den Chaoten !!!!! Wer aufbricht um Randale zu
      machen MUSS mit Gefahr für Leib und Leben rechnen müssen,
      sonst ist das enorme Gewaltpotential dieser Leute auf Dauer
      nicht unter Kontrolle zu bekommen.


      Grüße an alle

      RK (müde)

      P.S.: Als langjähriger Schütze und Jagsscheininhaber weiß ich,
      dass auch Beinschüsse auf 10m mit Pistole problemlos möglich
      sind und einem Polizisten auch unter Streß sein sollte.
      Die Frage ist vielmehr ob das Schussfeld frei war oder
      die Randaliererdrecksau den Tod nicht einfach verdient hatte.
      Sicherlich braucht man aber kein gut eingestelltes Gewehr dazu....
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 11:18:05
      Beitrag Nr. 45 ()
      Realkamikaze: eine Rüge für die Ausdrucksweise. Man sollte das Töten von Menschen nicht gut heißen. Man sollte Menschen auch nicht als Drecksau bezeichnen und über sie sagen, sie hätten den Tod verdient. Das hat niemand.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 11:21:27
      Beitrag Nr. 46 ()
      Als langjähriger Schütze und Jagsscheininhaber weiß ich,
      dass auch Beinschüsse auf 10m mit Pistole problemlos möglich sind und einem Polizisten auch unter Streß sein sollte.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 11:27:54
      Beitrag Nr. 47 ()
      reitag 27. Juli 2001, 11:09 Uhr

      Staatsanwaltschaft in Genua
      prüft Berichte über
      Polizei-Übergriffe

      Genua (dpa) - Nach den gewaltsamen
      Zusammenstößen beim G-8-Gipfel hat die
      Staatsanwaltschaft in Genua ihre Ermittlungen
      ausgeweitet. Nun soll umfassend geprüft werden, ob
      es Gewaltakte der Polizei gegen Demonstranten gab.
      Nach Angaben des italienischen Fernsehens geht es
      insbesondere um das Verhalten der Sicherheitskräfte
      beim Gefangenentransport und in den Haftanstalten.
      Die Ermittlungen richten sich zunächst gegen
      unbekannt. Von den 70 festgenommenen Deutschen
      sind inzwischen 55 freigelassen worden.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 11:42:21
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ for4zim

      Darüber kann man sich natürlich streiten, aber bei dem was
      ich schon mit kleineren Gruppen von "Chaoten" und der
      Reaktion unserer Ordnungskräfte erlebt habe bin ich lieber für
      zu "viel" als zu wenig Gegenwehr. Und dein Mitleid oder
      "menschliche" Solidarität hat der junge Mann, der da zu Tode
      kam schlicht und einfach nicht verdient - er kam dorthin um
      auf Kosten anderer seine Aggressionen auszuleben und hat den
      einzig ädequaten Preis dafür bezahlt.............

      @ desue

      auch ich hätte dem Chaoten gezielt in den Kopf geschossen,
      wenn sich eine Notwehrgelegenheit ergeben hätte.

      Ich warne dringend davor Opfer und Täter zu verwechseln,
      wer der Polizei keine Schwierigkeiten macht wird in aller
      Regel auch keine Repressionen zu befürchten haben. Ausnahmen
      bestätigen auch hier die Regel, aber das Recht die öffentliche
      Sicherheit auch mit der (Schuss)Waffe gegen einen bewaffneten
      aggressiven Angreifer durchzusetzen muss der Polizei zugestanden
      werden. Das hat auch mit Fairness nichts zu tun, wie schon oben
      erwähnt, die waren dort nicht bei den Sommerspielen oder beim
      Boxen !! Eine Gruppe Randalierer hat trotz angedrohter
      Sanktionen versucht sich gegen Staat und Gesellschaft ohne
      Rücksicht auf Verluste dritter Unbeteiligter, sogar teilweise
      bewußt zu deren Schaden, zu profilieren. Erst wenn wir anfangen
      diesen Abschaum wirklich zu bekämpfen und nicht nur bei der Randale
      zu behindern werden wir die immer schlimmere Gewalt in den
      Griff bekommen....


      Gruß und Mahlzeit

      RK (:lick: )
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 19:58:27
      Beitrag Nr. 49 ()
      Das sagt doch schon alles über Herrn Ströbele. Mit diesen Vergleichen hat dieser Mann sich selbst disqualifiziert


      ...
      Ströbele: "Vorsätzliche Verstöße gegen Menschenrechte"



      Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele warf der italienischen Polizei vor, "vorsätzlich" gegen Menschenrechte verstoßen zu haben. Ströbele hatte sich zuvor mit Fraktionskollegin Annelie Buntenbach zwei Tage in Genua aufgehalten und gefangene und verletzte Demonstranten besucht und befragt. Beide wollen sich ebenso wie Grüne aus anderen EU-Ländern für eine Untersuchungskommission aus vertrauenswürdigen Persönlichkeiten einsetzen. Als Beispiel nannte er den in der Kanzleramtsakten-Affäre als Sonderermittler eingesetzten FDP-Politiker Burkhard Hirsch. Ströbele warf der Polizei in Genua vor, bei der Razzia in der Schule ein "Vorgehen im Stil von Militärdiktaturen" an den Tag gelegt zu habe. Er sprach von "massakerähnlichen Übergriffen", von massiven Verstößen gegen Menschenrechte, Verfahrensrecht und die Genfer Konvention über die Behandlung von Gefangenen. Manche Gefangenen hätten vier Tage lang keinen Kontakt zur Außenwelt aufnehmen dürfen und seien schwer misshandelt worden. Dies sei eines europäischen Landes unwürdig. Keiner der Gefangenen sei im Zusammenhang mit konkreten Gewalttaten inhaftiert worden, sondern später, in der Nacht oder Tage danach.
      ........


      http://www.spiegel.de/politik/europa/0,1518,147502,00.html
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 21:35:15
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ihr könnt mal lesen was das linke Pack darüber schreibt.
      Im Netz wimmelt es von linksextremen Gewalttätern.Die sind durch gegenseitiges Verlinken leicht zu finden.Die brauchen alle einen Onkel Doktor und einen Troyaner


      Genua ist überall!

      von anton landgraf
      Die Ereignisse in Genua erinnern an die finstersten Zeiten lateinamerikanischer Diktaturen. Am Sonntag, kurz nach Mitternacht, drangen Mitglieder der politischen Polizei Digos in das Zentrum des Genoa Social Forum (GSF) und in eine gegenüberliegende Schule ein, verwüsteten die Gebäude, verprügelten und verschleppten die Anwesenden. Am Montag lagen noch immer Dutzende, zum Teil schwer verletzt, in den Hospitälern. Einer schwebt in Lebensgefahr, eine andere ist erst am Morgen aus dem Koma aufgewacht. Das linke Internetportal Indymedia berichtet zudem von einigen Aktivisten, die seit dem Überfall vermisst werden.

      Der brutale Angriff war keine bloße Racheaktion, er trägt die Handschrift der neuen Regierung von Silvio Berlusconi. Vor uns, so lautet die Botschaft, kann sich niemand sicher fühlen: Wenn wir es für notwendig erachten, regieren wir mit blankem Terror. Berlusconis Regierung zeigt protofaschistische Eigenschaften.

      Dass Berlusconis Gegner mit allem rechnen müssen, demonstrierten die paramilitärischen Carabinieri-Einheiten bereits am vergangenen Freitag und Samstag. Sie griffen mit Tränengas, Gummigeschossen und Räumpanzern unterschiedslos alle Gipfelgegner an, auch diejenigen, die sich friedlich verhielten. Und die Polizei zeigte, dass sie gegebenenfalls auch bereit ist, auf Demonstranten zu schießen. Nach den Schüssen von Göteborg haben die Globalisierungsgegner nun das erste Todesopfer zu beklagen.

      An mangelnden Vorbereitungen kann es nicht gelegen haben, schließlich plante die italienische Polizei ihr Vorgehen schon seit Wochen. Die Demonstranten »haben bekommen, was sie wollten«, kommentierte dementsprechend der italienische Vizepräsident und Vorsitzende der postfaschistischen Alleanza Nazionale, Gianfranco Fini.

      Das martialische Vorgehen korrespondiert mit der medialen Inszenierung. Während die Polizei die Demonstrationen zusammenschlug, übernahmen die Regierungschefs in ihrem Abschluss-Kommuniqué die Rhetorik ihrer Gegner. Von Schuldenerlass und Gesundheitsprogrammen ist dort die Rede. Gleichzeitig riefen sie die Demonstranten auf, sich von den militanten Aktivisten zu distanzieren.

      Gut möglich, dass nun in der Anti-Globalisierungsbewegung eine Diskussion über Militanz beginnt. Sie wäre zumindest ganz im Sinne der Regierungschefs. Denn bisher war es eine Stärke der Bewegung, dass sie sich nicht auseinander dividieren ließ. Das breite Bündnis aus Gewerkschaften, Linksradikalen und Umweltschützern eint zwar nur ein mininaler inhatlicher Konsens, nämlich dass der Terror der Ökonomie abzulehnen ist. Dadurch aber, dass sie ein weit verbreitetes Unbehagen an der Globalisierung formulierte, hat die Bewegung es zumindest geschafft, die Verwalter des weltweiten Kapitalismus in Erklärungsnöte zu bringen.

      Für die Herren der G 8 geriet der Gipfel daher zu einem Desaster. Ihr Treffen mutet wie ein aristokratisches Hofspektakel an. Mit großem Tross versammelten sich die Mächtigen, um ihre kümmerliche Botschaft zu verkünden: Caritas für die Welt, Almosen für die Armen.

      Doch wer will noch ernsthaft glauben, dass der Markt die Armut lindern, das Klima retten und den Frieden sichern kann? Wer glaubt noch an das Ende der Geschichte, an das Märchen von der unsichtbaren Hand des Marktes, die wie von selbst die beste aller Welten schafft?

      Am Ende möglicherweise sogar die Herrschenden selbst nicht mehr. Der nächste Gipfel wird jedenfalls in einem kanadischen Bergdorf in den Rocky Mountains stattfinden. Und vielleicht verlegen die Regierungschefs der EU ihr nächstes Treffen im Dezember von Brüssel auf eine Ölplattform in der Nordsee. Viel nützen wird es ihnen nicht. Genua war erst der Anfang. Schon an diesem Mittwoch, wenn in ganz Italien gegen den Polizeiterror vom Wochenende demonstriert werden soll, dürften sich die staatlichen Ordnungskräfte nicht mehr sicher fühlen.





      --------------------------------------------------------------------------------

      Jungle World, Bergmannstraße 68, 10961 Berlin, Germany
      Tel. ++ 49-30-61 28 27 31
      Fax ++ 49-30-61 8 20 55
      E-Mail: redaktion@jungle-world.com
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 21:51:21
      Beitrag Nr. 51 ()
      .....plante die italienische Polizei ihr Vorgehen schon seit Wochen...


      Aha und wer regierte noch vor Wochen in Italien ???
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 22:04:52
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antinationale Offensive Genua

      WARUM ORGANISIEREN WIR UNS?

      - Wir bereiten die Invasion der roten Zone vor, weil wir die G8 Staaten und
      die dahinter stehenden Ideologien ablehnen.
      - Wir wollen uns nicht von den Richtlinien des Genua Social Forum
      einschraenken lassen.
      - Der Staat benutzt alle Mittel gegen uns - daher setzen wir alle uns
      moeglichen Mittel fuer unseren Widerstand ein. (Frieden ist das Ziel nicht
      der Weg!)
      - Wir haben uns in der Antinationalen Genua Offensive zusammengeschlossen,
      um unsere Vorstellungen von Widerstand umzusetzten.
      - Wir werden mit italienischen Gruppen und Organisationen eng
      zusammenarbeiten, um waehrend den Aktionen alles zu erreichen.

      WO?

      (Linie 48) SCIORBA STADIUM WIRD ALS ANARCHISTISCHES ZENTRUM zum Schlafen
      benutzt. Tagsueber wird das Soziale Yentrum Pinelli (Linie 12 Richtung VIA
      TURATI, oder 12 durchgestrichen, Richtung PIAZZALE KENNEDY oder Linie 14
      Richtung VIA DANTE. Steigt aus, wenn ihr auf der rechten Seite eine IP
      Tankstelle seht, ueber die Bruecke und dann rechts, als
      (A)-Koordinations-Zentrum genutzt. Wir empfehlen allen Neuankoemmlingen das
      Sciorba-Stadion aufzusuchen. Alle Anarchos/as sind dort willkommen zu
      uebernachten.

      Taegliches Treffen aller (A)-Leute um 20:00 Uhr im
      C.S.O.A. PINELLI (soziales Zentrum) (Tel: 010 835 266 68)
      no.3 VIA P.PINELLI (offiziell 9b VIA ADAMOLI) Nord Ost Genua,
      Molassana-Viertel

      DAS SCIORBA STADION IST ca. 200m hinter dem PINELLI CENTER
      ----------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 11:21:39
      Beitrag Nr. 53 ()
      "Das linke Internetportal Indymedia berichtet zudem von einigen Aktivisten, die seit dem Überfall vermisst werden."

      Aha, Aktivisten werden vermisst. Waren wohl doch nicht bloß friedliche Demonstranten, die da in der Schule gepennt haben.:laugh:

      Mir will scheinen, die Polizei hat das richtige Räubernest ausgeräuchert.

      Dako


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      Alle Gewalt geht vom Volke aus,