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    Onkel Dittmeyer geht der Saft aus: Valensina ist pleite - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.07.01 22:55:03 von
    neuester Beitrag 01.08.01 08:36:46 von
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      schrieb am 31.07.01 22:55:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Valensina-Hersteller ist pleite

      Bremer Saft-Imperium Dittmeyer vor dem Aus. Übernahmeverhandlungen gescheitert

      Von Birger Nicolai

      Hamburg - Die Bremer Rolf H. Dittmeyer KG ist zahlungsunfähig. Der über den Markennamen Valensina bekannte Hersteller von Fruchtsäften hat am Dienstag einen Insolvenzantrag gestellt. "Die Gespräche mit Kooperationspartnern haben nicht zu einem Ergebnis geführt", nannte Dittmeyer-Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Grabow als Grund für den Schritt. Seit Monaten war der Saft-Hersteller auf der Suche nach einem Käufer für die Marken-Getränke sowie die Produktionsanlagen in Norddeutschland.
      Bei den Hausbanken von Dittmeyer - der Hamburgischen Landesbank sowie der Bremer Landesbank - sollen sich Verbindlichkeiten von bis zu 100 Mio. DM angehäuft haben. "Die Banken wollten einen Schlussstrich ziehen", sagte Grabow. Die Kreditinstitute hätten auf die Rechtssicherheit nach einem Verkauf bestanden. Gescheitert seien die Bemühungen letztlich, weil die Kaufinteressenten sich ein vertraglich festgeschriebenes Rücktrittsrecht vorbehalten wollten, die Banken dies aber nicht akzeptierten, beschrieb Grabow die Situation. Bis zuletzt seien die mittelständische Saft-Firma Becker´s Bester aus Lütgenrode sowie die zur Underberg-Gruppe gehörende Sportfit an einem Kauf interessiert gewesen.

      Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Bremer Anwalt Edgar Grönda. In den nächsten Wochen wird es um die Übernahme des Markennamens aus der Insolvenz heraus oder auch um die Weiterführung der Fabrik mit ihren 50 Beschäftigten gehen. Einen Umsatz hat Firmeninhaber Rolf H. Dittmeyer nie genannt. Schätzungen liegen bei etwa 30 Mio. DM. Geschäftsführer Grabow erwartet, dass die Produktion zunächst weiter gehen wird. Man verfüge noch über Aufträge von rund einer Mio. DM. Die Kapazitäten lagen zuletzt bei 64.000 Litern Fruchtsaft am Tag.

      Noch Ende Juni hatte der 80-jährige Dittmeyer in einem Gespräch mit der WELT auf die Frage, ob denn die Möglichkeit einer Insolvenz bestehe, geantwortet: "Dies sehe ich in den nächsten zwei Jahren nicht. Bis dahin müssen wir es geschafft haben. Entgegen anderen Behauptungen sage ich: Ich stehe noch voll im Saft."

      Dittmeyer gründete seine Saft-Fabrik 1960, verkaufte sie 1984 aus gesundheitlichen Gründen an Procter & Gamble. Der US-Konzern wurde mit seinem Engagement aber nicht recht glücklich, produzierte mit Valensina angeblich nur Verluste und bot das Unternehmen 1998 wieder zum Kauf an. Dittmeyer schlug bei dem Angebot zu, weil er sein Werk retten wollte, wie er sagte. Von 30 Millionen Mark als Kaufpreis war damals die Rede gewesen. Bei seinem Neustart wollte sich Dittmeyer zunächst in Hamburg ansiedeln, fand aber nicht die notwendige Unterstützung der Behörden für die 100-Millionen-Mark-Investition und ging nach Bremen.
      Seit dem Neuanfang auf der grünen Wiese mit einer hochmodernen Produktionsanlage engagierte sich Dittmeyer stark in der Fernsehwerbung. Seine Spots als vertrauenswürdiger Saft-Trinker älteren Jahrgangs sollen bis zu zehn Mio. DM gekostet haben. Die Familie Dittmeyer besitzt neben der Saft-Firma noch Apfelsinenplantagen unter anderem in Andalusien, eine Austernzucht auf der Nordseeinsel Sylt sowie einen Handel mit Blaubeeren.
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 00:07:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      ach...
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 00:25:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      moin!

      erinnert ihr euch noch an diese groß angelegte kampagne "Tötet Onkel Dittmeyer!"?

      Schade eigentlich daß Onkel Dittmeyer jetzt in seinem eigenen Saft zugrunde geht.
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 08:36:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      ein saftladen


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