HIER DER VOLLSTÄNDIGE BERICHT DER WIRTSCHAFTSWOCHE ZU BROKAT! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 01.08.01 14:34:14 von
neuester Beitrag 01.08.01 16:10:23 von
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Vodafone will in Brokat investieren
Das von der Pleite bedrohte Softwareunternehmen fahndet fieberhaft nach neuen Investoren. Heißester Kandidat: Vodafone.
Brokat, den edlen Seidenstoff aus dem Orient, konnten sich früher nur Reiche leisten. Daran hat sich seit dem Mittelalter nicht viel geändert. Nur, dass sich hinter dem Namen Brokat heute ein deutsches Softwareunternehmen verbirgt. Und dass die Händler nicht mehr bei Hofe Einlass begehren, sondern bei internationalen Konzernen.
Dringend muss Brokat-Chef Stefan Röver sein Unternehmen bei einem solchen unterbringen. Denn findet sich nicht schnell ein Investor, geht die hoch verschuldete Brokat Technologies AG nach Analystenberechnungen im nächsten Quartal pleite. Heißester Kandidat für einen Einstieg bei Brokat: Der englische Mobilfunkweltmarktführer Vodafone. Im Gespräch sind eine Beteiligung sowie eine lebenserhaltende Finanzspritze ohne Beteiligung. Angesichts der Marktkapitalisierung Brokats von rund 76 Millionen Euro dürfte sich der Preis für einen Teilerwerb für den Giganten in Grenzen halten.
Der Hersteller von Onlinetransaktionssoftware, spezialisiert auf das Bankgeschäft, war ein Senkrechtstarter am Neuen Markt. Sein Kurs stieg in rund sieben Wochen von rund 70 auf 195 Euro im März 2000. Doch die teuren Zukäufe der amerkanischen Softwarehäuser Blaze Software und GemStone Systems ließen die Verluste explodieren. Der 36-jährige Röver hat die Investmentbank Goldman Sachs mit der Suche nach einem Käufer beauftragt – die Bank beriet Vodafone bereits bei der Übernahme Mannesmanns.
Ein Zusammenbruch Brokats käme Vodafone denkbar ungelegen. Die Stuttgarter Tüftler stehen im Wort, Vodafones Mobilfunknetz mit Spezialservern und der Software PaymentWorks aufzurüsten, die täglich Millionen von Bezahlvorgängen per Handy ermöglichen sollen. Vodafone sucht nach neuen Einnahmequellen, die die immensen Kosten seiner UMTS-Lizenzerwerbe einspielen können. Die Hoffnungen ruhen auf zusätzlichen Diensten wie dem M-Commerce (Mobiler E-Commerce), die ohne ein zuverlässiges Bezahlsystem scheitern müssen. Im Oktober soll das gemeinsame Vodafone-Brokat-Produkt marktreif sein. Der 10,5-Millionen-Job ist Brokats bisher größter Einzelauftrag dieses Jahres.
Das größte Hindernis für Vodafones Einstieg ist jedoch die im März 2000 platzierte vorrangige Anleihe in Höhe von 125 Millionen Euro. Sie wird im Falle einer Übernahme fällig, wenn die Eigner nicht mit der Übernahme einverstanden sind. Sie ist außerdem mit einem Rückzahlungsvorrang ihrer Eigner gegenüber jedem neuen Gläubiger ausgestattet. „Dabei ist das Risiko der Zahlungsunfähigkeit sehr hoch“, warnt Analyst Thomas Friedrich von der HypoVereinsbank. Nachdem Brokat für das zweite Quartal vorläufig einen Ebitdaso-Verlust (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen, Steuern und Mitarbeiterbeteiligungen) von 40 Millionen Euro bei nur 28 Millionen Euro Umsatz auswies, sei für das erfahrungsgemäß umsatzschwächere dritte Quartal ein Ebitdaso-Verlust in ähnlicher Höhe zu erwarten, sagt Friedrich. Zusätzlich fordert die nächste halbjährliche Zinszahlung für die Anleihe sieben Millionen Euro, fällig Ende September. Das Unternehmen verfügte Ende Juni nur noch über liquide Mittel in Höhe von 41 Millionen Euro.
Röver versucht jetzt, die Anleihe zu Gunsten neuer Investoren zu entschärfen. Mit Hilfe der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein verhandelt er mit den Gläubigern über eine „Restrukturierung“, die eine Änderung der Fälligkeits- und der Vorrangklausel vorsehen könnte.
Lange galt der Brokat-Partner Siemens als heißester Kaufkandidat. Der Konzern spürte den Absturz des einstigen Stars besonders deutlich. Im Oktober erwarb Siemens für 72 Millionen Euro drei Prozent der Anteile an dem Softwareunternehmen. Zehn Monate später liegt Brokats gesamte Marktkapitalisierung nicht mal vier Millionen Euro über dem, was der Konzern bezahlte. Inzwischen hat Siemens die Beteiligung fast vollständig abgeschrieben.
Den Deal handelten Siemens-Bereichsvorstand Lothar Pauly und Brokat-Chef Stefan Röver miteinander aus – gegen internen Widerstand von Siemens-Managern aus der Abteilung Intelligente Netze, die an einem eigenen Produkt bastelten. Doch Rudi Lamprecht, Vorsitzender des Bereichsvorstandes von Siemens Information and Communication Mobile, segnete den Deal ab. Pauly erhielt im März 2001 einen Sitz im Brokat-Aufsichtsrat.
Während sich Brokats Aussichten in Deutschland verdüsterten, verwies Röver gern auf die Hoffnungsträger GemStone in Beaverton/Oregon und Blaze in San Jose/Kalifornien, die Brokat im Sommer 2000 für zusammen rund 830 Millionen US-Dollar in Aktien erwarb. Da hatte an der Börse bereits der Kater den Rausch abgelöst.
Auch Gemstone und Blaze machen Röver nur noch wenig Freude. Das 250 Mitarbeiter starke Unternehmen Blaze erzielte im Geschäftsjahr 1999/2000 gerade mal 18 Millionen Dollar Umsatz bei einem Verlust von 26 Millionen Dollar. Trotzdem war die Firma den Schwaben noch immer über eine halbe Milliarde Dollar wert. Sie hatten es auf das Softwarepaket Blaze Advisor abgesehen. Damit können Firmen steuern, welche Informationen an wen – etwa an welche Kunden – elektronisch verteilt werden. Der Haken: Das Programm muss mit der bestehenden Software der Kunden zusammenarbeiten. Doch die Integration des Blaze Advisors in Systeme von SAP, Peoplesoft, Oracle oder Siebel Systems, so mussten die Stuttgarter schnell feststellen, war noch nicht so weit wie bei den Übernahmeverhandlungen zugesichert.
Anders verhielt es sich mit GemStone. Die Softwarefirma ist fast 20 Jahre alt und war zum Zeitpunkt des Kaufs mit einem Umsatz von 25 Millionen Dollar profitabel. Nur ein Jahr nach der Übernahme durch Brokat kämpft die Firma mit finanziellen Schwierigkeiten. 40 von 180 Mitarbeitern, darunter fast alle Java-Entwickler, mussten im Mai gehen.
Selbst deutsche Fachleute machen die Brokat-Manager für die Krise verantwortlich. Zu früh hätten sie sich aus ihrem Kerngeschäft herausgewagt. „Sie haben die Fehler des E-Commerce eins zu eins auf den M-Commerce übertragen, während der Markt noch gar nicht erkennbar ist“, sagt ein deutscher Branchenanalyst.
Bleibt nur guter Wille. Im Juni boten die Gründervorstände an, auf ihre Gehälter zu verzichten, bis Brokat die Gewinnschwelle erreicht – im schlimmsten Fall ein Angebot für die Ewigkeit.
CHRISTIAN SCHAUDWET, MATTHIAS HOHENSEE/
Das von der Pleite bedrohte Softwareunternehmen fahndet fieberhaft nach neuen Investoren. Heißester Kandidat: Vodafone.
Brokat, den edlen Seidenstoff aus dem Orient, konnten sich früher nur Reiche leisten. Daran hat sich seit dem Mittelalter nicht viel geändert. Nur, dass sich hinter dem Namen Brokat heute ein deutsches Softwareunternehmen verbirgt. Und dass die Händler nicht mehr bei Hofe Einlass begehren, sondern bei internationalen Konzernen.
Dringend muss Brokat-Chef Stefan Röver sein Unternehmen bei einem solchen unterbringen. Denn findet sich nicht schnell ein Investor, geht die hoch verschuldete Brokat Technologies AG nach Analystenberechnungen im nächsten Quartal pleite. Heißester Kandidat für einen Einstieg bei Brokat: Der englische Mobilfunkweltmarktführer Vodafone. Im Gespräch sind eine Beteiligung sowie eine lebenserhaltende Finanzspritze ohne Beteiligung. Angesichts der Marktkapitalisierung Brokats von rund 76 Millionen Euro dürfte sich der Preis für einen Teilerwerb für den Giganten in Grenzen halten.
Der Hersteller von Onlinetransaktionssoftware, spezialisiert auf das Bankgeschäft, war ein Senkrechtstarter am Neuen Markt. Sein Kurs stieg in rund sieben Wochen von rund 70 auf 195 Euro im März 2000. Doch die teuren Zukäufe der amerkanischen Softwarehäuser Blaze Software und GemStone Systems ließen die Verluste explodieren. Der 36-jährige Röver hat die Investmentbank Goldman Sachs mit der Suche nach einem Käufer beauftragt – die Bank beriet Vodafone bereits bei der Übernahme Mannesmanns.
Ein Zusammenbruch Brokats käme Vodafone denkbar ungelegen. Die Stuttgarter Tüftler stehen im Wort, Vodafones Mobilfunknetz mit Spezialservern und der Software PaymentWorks aufzurüsten, die täglich Millionen von Bezahlvorgängen per Handy ermöglichen sollen. Vodafone sucht nach neuen Einnahmequellen, die die immensen Kosten seiner UMTS-Lizenzerwerbe einspielen können. Die Hoffnungen ruhen auf zusätzlichen Diensten wie dem M-Commerce (Mobiler E-Commerce), die ohne ein zuverlässiges Bezahlsystem scheitern müssen. Im Oktober soll das gemeinsame Vodafone-Brokat-Produkt marktreif sein. Der 10,5-Millionen-Job ist Brokats bisher größter Einzelauftrag dieses Jahres.
Das größte Hindernis für Vodafones Einstieg ist jedoch die im März 2000 platzierte vorrangige Anleihe in Höhe von 125 Millionen Euro. Sie wird im Falle einer Übernahme fällig, wenn die Eigner nicht mit der Übernahme einverstanden sind. Sie ist außerdem mit einem Rückzahlungsvorrang ihrer Eigner gegenüber jedem neuen Gläubiger ausgestattet. „Dabei ist das Risiko der Zahlungsunfähigkeit sehr hoch“, warnt Analyst Thomas Friedrich von der HypoVereinsbank. Nachdem Brokat für das zweite Quartal vorläufig einen Ebitdaso-Verlust (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen, Steuern und Mitarbeiterbeteiligungen) von 40 Millionen Euro bei nur 28 Millionen Euro Umsatz auswies, sei für das erfahrungsgemäß umsatzschwächere dritte Quartal ein Ebitdaso-Verlust in ähnlicher Höhe zu erwarten, sagt Friedrich. Zusätzlich fordert die nächste halbjährliche Zinszahlung für die Anleihe sieben Millionen Euro, fällig Ende September. Das Unternehmen verfügte Ende Juni nur noch über liquide Mittel in Höhe von 41 Millionen Euro.
Röver versucht jetzt, die Anleihe zu Gunsten neuer Investoren zu entschärfen. Mit Hilfe der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein verhandelt er mit den Gläubigern über eine „Restrukturierung“, die eine Änderung der Fälligkeits- und der Vorrangklausel vorsehen könnte.
Lange galt der Brokat-Partner Siemens als heißester Kaufkandidat. Der Konzern spürte den Absturz des einstigen Stars besonders deutlich. Im Oktober erwarb Siemens für 72 Millionen Euro drei Prozent der Anteile an dem Softwareunternehmen. Zehn Monate später liegt Brokats gesamte Marktkapitalisierung nicht mal vier Millionen Euro über dem, was der Konzern bezahlte. Inzwischen hat Siemens die Beteiligung fast vollständig abgeschrieben.
Den Deal handelten Siemens-Bereichsvorstand Lothar Pauly und Brokat-Chef Stefan Röver miteinander aus – gegen internen Widerstand von Siemens-Managern aus der Abteilung Intelligente Netze, die an einem eigenen Produkt bastelten. Doch Rudi Lamprecht, Vorsitzender des Bereichsvorstandes von Siemens Information and Communication Mobile, segnete den Deal ab. Pauly erhielt im März 2001 einen Sitz im Brokat-Aufsichtsrat.
Während sich Brokats Aussichten in Deutschland verdüsterten, verwies Röver gern auf die Hoffnungsträger GemStone in Beaverton/Oregon und Blaze in San Jose/Kalifornien, die Brokat im Sommer 2000 für zusammen rund 830 Millionen US-Dollar in Aktien erwarb. Da hatte an der Börse bereits der Kater den Rausch abgelöst.
Auch Gemstone und Blaze machen Röver nur noch wenig Freude. Das 250 Mitarbeiter starke Unternehmen Blaze erzielte im Geschäftsjahr 1999/2000 gerade mal 18 Millionen Dollar Umsatz bei einem Verlust von 26 Millionen Dollar. Trotzdem war die Firma den Schwaben noch immer über eine halbe Milliarde Dollar wert. Sie hatten es auf das Softwarepaket Blaze Advisor abgesehen. Damit können Firmen steuern, welche Informationen an wen – etwa an welche Kunden – elektronisch verteilt werden. Der Haken: Das Programm muss mit der bestehenden Software der Kunden zusammenarbeiten. Doch die Integration des Blaze Advisors in Systeme von SAP, Peoplesoft, Oracle oder Siebel Systems, so mussten die Stuttgarter schnell feststellen, war noch nicht so weit wie bei den Übernahmeverhandlungen zugesichert.
Anders verhielt es sich mit GemStone. Die Softwarefirma ist fast 20 Jahre alt und war zum Zeitpunkt des Kaufs mit einem Umsatz von 25 Millionen Dollar profitabel. Nur ein Jahr nach der Übernahme durch Brokat kämpft die Firma mit finanziellen Schwierigkeiten. 40 von 180 Mitarbeitern, darunter fast alle Java-Entwickler, mussten im Mai gehen.
Selbst deutsche Fachleute machen die Brokat-Manager für die Krise verantwortlich. Zu früh hätten sie sich aus ihrem Kerngeschäft herausgewagt. „Sie haben die Fehler des E-Commerce eins zu eins auf den M-Commerce übertragen, während der Markt noch gar nicht erkennbar ist“, sagt ein deutscher Branchenanalyst.
Bleibt nur guter Wille. Im Juni boten die Gründervorstände an, auf ihre Gehälter zu verzichten, bis Brokat die Gewinnschwelle erreicht – im schlimmsten Fall ein Angebot für die Ewigkeit.
CHRISTIAN SCHAUDWET, MATTHIAS HOHENSEE/
Letztes Mal bei Spekulation bis 5€ gelaufen.
Bedenkt das der Artikel erst Morgen in der Printausgabe erscheint.
Kommentare zum Artikel?
das wird morgen sicher noch einiges Interesse (= steigende Kurse) bringen!
Aktie 522190
Junkbond WPKNr 522192
GF
Aktie 522190
Junkbond WPKNr 522192
GF
Bei so konkreten Spekulationen sehe ich die 5€ als realistisch an.
Ist ja echt der helle Wahnsinn!
Brokat hofft auf Finanzspritze
Aktie hebt um fast 60 Prozent ab
By Benedikt Kammel, FTMarketWatch.com 15:32 MEZ Aug 1, 2001
STUTTGART (FTMW.DE) - Nachdem bereits der nächste Pleitekandidat auf den Neuen Markt hereinzubrechen schien, gibt es für das angeschlagene Software-Haus Brokat [DE:522190] nun wieder Hoffnung.
Die Wirtschaftswoche berichtete am Mittwoch in einer Vorabmeldung, der britische Mobilfunkriese Vodafone [US:VOD] [UK:VOD] erwäge, dem angeschlagenen Unternehmen unter die Arme zu greifen.
Dabei soll es entweder um eine Beteiligung oder aber eine Finanzspritze ohne Beteiligung gehen, so der Bericht.
Die Brokat-Aktie reagierte mit einem Satz von fast 60 Prozent auf die Meldung und führte bei einem Stand von €3,49 die Gewinner-Liste am Neuen Markt an. Seit seinem Hoch hat das Papier allerdings um satte 99 Prozent an Wert eingebüßt.
Gemeinschafts-Projekt
Für das Unternehmen wäre ein Einstieg des Mobilfunkunternehmens ein dringend benötigter Rettungsreifen, nachdem von Analysten angezweifelt wurde, dass sich das Unternehmen aus eigener Kraft aus seiner derzeitigen Schieflage manövrieren könnte.
Aufgrund außerordentlich hoher Abschreibungen hatte Brokat in der vergangenen Woche einen Verlust von €825 für das zweite Quartal eingefahren - und das bei einem Umsatz von lediglich €28 Millionen.
Aber auch Vodafone scheint an einem Überleben des Softwareunternehmens gelegen. Laut Bericht wollen die beiden Unternehmen im kommenden Oktober ein gemeinsames Produkt für Bezahlvorgänge per Mobiltelefon vorstellen - eine Pleite würde das Vorhaben aber zum Kippen bringen.
Brokat, die seit September 1998 am Neuen Markt notiert ist, zählt neben Vodafone noch den Versicherungskonzern Allianz [DE:840400] sowie die US-Bank Bank of America [US:BAC] zu ihren Kunden.
Benedikt Kammel is a reporter for FTMarketWatch.com in Berlin.
Aktie hebt um fast 60 Prozent ab
By Benedikt Kammel, FTMarketWatch.com 15:32 MEZ Aug 1, 2001
STUTTGART (FTMW.DE) - Nachdem bereits der nächste Pleitekandidat auf den Neuen Markt hereinzubrechen schien, gibt es für das angeschlagene Software-Haus Brokat [DE:522190] nun wieder Hoffnung.
Die Wirtschaftswoche berichtete am Mittwoch in einer Vorabmeldung, der britische Mobilfunkriese Vodafone [US:VOD] [UK:VOD] erwäge, dem angeschlagenen Unternehmen unter die Arme zu greifen.
Dabei soll es entweder um eine Beteiligung oder aber eine Finanzspritze ohne Beteiligung gehen, so der Bericht.
Die Brokat-Aktie reagierte mit einem Satz von fast 60 Prozent auf die Meldung und führte bei einem Stand von €3,49 die Gewinner-Liste am Neuen Markt an. Seit seinem Hoch hat das Papier allerdings um satte 99 Prozent an Wert eingebüßt.
Gemeinschafts-Projekt
Für das Unternehmen wäre ein Einstieg des Mobilfunkunternehmens ein dringend benötigter Rettungsreifen, nachdem von Analysten angezweifelt wurde, dass sich das Unternehmen aus eigener Kraft aus seiner derzeitigen Schieflage manövrieren könnte.
Aufgrund außerordentlich hoher Abschreibungen hatte Brokat in der vergangenen Woche einen Verlust von €825 für das zweite Quartal eingefahren - und das bei einem Umsatz von lediglich €28 Millionen.
Aber auch Vodafone scheint an einem Überleben des Softwareunternehmens gelegen. Laut Bericht wollen die beiden Unternehmen im kommenden Oktober ein gemeinsames Produkt für Bezahlvorgänge per Mobiltelefon vorstellen - eine Pleite würde das Vorhaben aber zum Kippen bringen.
Brokat, die seit September 1998 am Neuen Markt notiert ist, zählt neben Vodafone noch den Versicherungskonzern Allianz [DE:840400] sowie die US-Bank Bank of America [US:BAC] zu ihren Kunden.
Benedikt Kammel is a reporter for FTMarketWatch.com in Berlin.
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