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    Kommt der CRASH!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.12.99 15:47:03 von
    neuester Beitrag 19.12.99 17:54:06 von
    Beiträge: 10
    ID: 44.865
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      schrieb am 18.12.99 15:47:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich möchte nur anmerken das ich selbst bullish für die Aktienmärkte bin, zumindest bis Ende Jänner.
      Trotzdem sollte man sich vielleicht diese Artikel durchlesen.

      gefunden auf:

      http://www.infocity.de/homepages/elliottwaves/allgemeines.ht…


      Vorweg: Auch DIESE Kredit- und Aktienblase wird platzen, und es kann nicht mehr lange dauern!
      Der frühere Fed-Chairman Paul Volcker beschrieb kürzlich die Situation wie folgt:
      "Das Schicksal der Weltwirtschaft hängt vollkommen vom Aktienmarkt ab, dessen Steigerungen wiederum von etwa 50 Aktien abhängen, wovon die Hälfte der Unternehmen noch nie einen Gewinn gemacht hat."

      Denken Sie ernsthaft darüber nach!

      Ich habe in den letzten Tagen und Wochen häufig stundenlang (vorwiegend im Internet) recherchiert, um Ihnen anhand von Daten, Fakten und Tatsachen - eben anhand von "Fundamentals" - meine kühne und düstere Prognose für die westlichen Aktienmärkte zu "erklären". Und das, obwohl die Elliott-Wellen sich nicht um Fundamentals kümmern, aber ich weiß auch, dass die Elliott-Wellen für Ungeübte nicht leicht nachvollziehbar sind und die daraus abgeleiteten Prognosen in der Regel als "völlig utopisch" angesehen werden.

      Bei meinen Recherchen habe ich so viel Material gefunden, das meine Aussichten auch fundamental absolut bestätigt, dass ich gar nicht weiß, womit ich anfangen soll. Ich werde es nach und nach versuchen.

      "Völlig utopisch" ist nicht etwa meine düstere Prognose, sondern was zur Zeit tatsächlich an den Aktienmärkten geschieht, ist es. Einige Informationen finden Sie bereits in meinen Analysen zum Crash von 1929 , zu den Kondratieff-Wellen und zur kommenden globalen Deflation. Noch einmal zum "Mitschreiben": Ich erwarte den Dow Jones in spätestens drei bis vier Jahren bei 1.000 Punkten (Minimum) und wahrscheinlich sogar unter 400 Punkten.

      Die Parallelen zu 1929 sind erschreckend deutlich, auch wenn es immer wieder heißt: "Heute ist es anders". Lesen Sie dazu die entsprechenden Nachrichten und Zeitungsartikel von vor 70 Jahren am Ende des Textes zum Crash 1929. Die wesentlichen Faktoren, die bereits seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten, schleichend an die Oberfläche kommen, sind

      - die eskalierende ungleichmäßige Einkommensverteilung
      - die Fehlleitung von Kapital (Beispiel Aktienrückkäufe)
      - die weltweiten Überkapazitäten (hier mehr)
      - das exorbitant ausgeweitete Kreditvolumen (Beispiel US-Staatsschulden) (Beispiel Aktienkredite)
      - die Entfernung des Aktienmarktes von der realen Welt

      wobei diese (und zahlreiche weitere) sich natürlich gegenseitig beeinflussen.

      Allen voran stehen die Schulden, die seit Jahren sowohl die Wirtschaft als auch den Aktienmarkt "feuern".


      HSBC hat kürzlich in einer Studie spekulative Blasen analysiert. Lesen Sie hier das Ergebnis dieser Studie.

      Nach allem was ich in letzter Zeit gelesen habe, fühle ich mich in meiner Prognose immens bestätigt. Es dürfte sogar schlimmer kommen als 1929 - 1932, nämlich schneller und heftiger. Demnach wird der Jahrtausendwechsel seinen Beitrag dazu leisten ...

      Ich bin somit ein wenig schockiert, wie sehr die "Fundamentals", wenn man genau hinsieht, die Elliott-Wellen bestätigen. Genau genommen würde es mich freuen - wenn es nicht so gravierende Folgen für jeden von uns hätte.

      Ebenso erschreckt hat mich folgende Meldung vom 24. Juni 1999:
      Frankfurt (Reuters) - Die Hausse der Medienwerte am Neuen Markt hat sich
      am Donnerstag beschleunigt. Titel wie Kabel New Media<KNWG.F>, RTV Family
      Entertainment<RTVG.F> und Highlight<HLGZq.F> verbuchten Kursexplosionen von
      mehr als 40, zeitweise sogar von mehr als 50 Prozent. Ein Frankfurter
      Chefhändler sprach von regelrecht "jähzornigen" Käufern. "Jetzt drehen die
      Leute durch", so sein Resümee.
      Am Donnerstag profitierten selbst Firmen, die nicht direkt der
      Medienbranche zuzuordnen sind, von dem Run. Der Börsenneuling I-D Media
      <IDLG.F>, seit dem Börsengang eher vernachlässigt, legte rund 35 Prozent zu.
      "Nur weil sie Media im Namen führen", sagte ein Branchenexperte. Tatsächlich
      handele es sich dabei um ein Internetunternehmen.

      Und ein weiteres Zeichen für die derzeitige Manie:
      Frankfurt, 7. Juli 1999: Devisengeschäfte via Internet
      Die Dresdner Bank AG ermöglicht einem ausgewählten Kundenkreis ab sofort Devisengeschäfte per Internet. Wie das Institut am Mittwoch in Frankfurt mitteilte, könne sich der Kunde über das System "Piranha" Devisenkurse in Echtzeit anzeigen lassen und per Mausklick im jeweiligen Kreditrahmen alle gängigen Währungen zur Kasse, auf Termin, oder als Swap handeln.
      Wenn der "Kick" durch die Aktien nicht mehr kommt (dort sind wir ja zweistellige Prozentausschläge inzwischen gewohnt), braucht man eine neue Spielwiese...

      Ich werde also meine Gedanken und Recherchen "sortieren" und Sie dann nach und nach "sanft" auf das Ende des Finanzsystems in seiner jetzigen Form vorbereiten.

      Seien Sie kritisch, wenn Sie hören:, "Diesmal ist es anders - das Internet ist die Zukunft und wird die Welt verändern!" Natürlich ist das Internet die Zukunft und es wird die Welt definitiv verändern! Das steht außer Zweifel. Diesmal ist es das Internet, und alles, was ein ".com" oder "@" im Namen hat, ist schon mal allein deswegen ein Vielfaches mehr wert als ein vergleichbares Unternehmen mit einem weniger deutlichen Namen. (Es ist nicht lange her, da stieg eine Aktie an einem Tag um 30 %, weil sie ihre Internetseite neu gestaltet hat.) 1929 war es das Radio und das Auto, von dem alle wussten, dass dadurch die Welt verändert würde - und auch damals war diese Annahme der Grund für die Rechtfertigung der exorbitanten Übertreibung. Heute hat die Internet-Euphorie die Übertreibung der 20-er Jahre bereits um etwa das Zweifache übertroffen, obwohl die RELATIVE Veränderung des Radios und des Autos damals sicherlich viel größer war. Denken sie auch einmal an die RELATIVE Veränderung durch die Erfindung des elektrischen Lichts - ein Knips am Lichtschalter anstatt des Anzündens von Kerzen oder Öllampen! Dagegen ist das Internet trotz seiner vielen neuen Möglichkeiten eine Kleinigkeit, die die Welt nicht wirklich verändert, sondern nur noch schneller und transparenter macht.

      Der "tronics boom", der gut 40 Jahre (1961) nach dem großen Crash einsetzte, war vergleichbar - damals waren es Namensbestandteile wie "electronics" oder "silicon", die eine Aktie gleich wertvoll machten. Die Blase platzte schon 1962. Die Aktie von z. B "Boonton Electronics" verlor 93 %.

      Weiteres Beispiel einer einzelnen Aktie: Centennial Technologies
      Die Aktie war Ende 1996 von vielen als "Aktie des Jahrzehnts" angesehen, und sie stieg und stieg:


      Sie stieg in der Spitze (leider weiß ich nicht, wann das war) auf 55,50 $. Und heute: 1,02 $. Das Tief der letzten 12 Monate lag bei 0,37 $. Verlust vom Hoch zum Tief: 99,3 %! Das Unternehmen macht derzeit Verluste.

      Beispiel Amazon.com:


      In gut einem Jahr von 10 $ auf 220 $ (zur Zeit 110 $). Hierzu hat sich kürzlich Michael Bloomberg geäußert (Quelle: Yahoo! News):

      Wednesday June 23 5:58 AM ET
      Bloomberg Down on Internet Stocks
      By DEAN VISSER Associated Press Writer
      SINGAPORE (AP) - Internet commerce companies and their wildly popular stocks will have a hard time surviving, media magnate Michael
      Bloomberg said today. ``Most of these companies will never have earnings. They just can`t survive in the real world,`` Bloomberg told the American Chamber of Commerce in Singapore. ``A lot of these Internet stocks are not formed as companies, they`re formed as stocks.``
      Bloomberg, founder and chief executive officer of financial news provider Bloomberg L.P., likened Internet stock trading to the art market. The stocks` value was based largely on whim and publicity, rather than the concrete value or earning potential of their companies, he said.
      ``If you want to look at a regular stock you go to either a financial analyst or an economist. If you want to value Internet stock, you go to a psychologist or publicist,`` Bloomberg said.
      E-commerce, or selling goods or services over the Internet, has inherent pitfalls, Bloomberg said. The ease and low cost of access to the network would make it difficult - and massively expensive - to hold customers, he added.
      He mentioned the well-known Internet bookseller Amazon.com as a prime example.
      ``There is no reason why anybody here couldn`t go into competition with Amazon literally by this afternoon,`` he said.
      Amazon will have to market itself hard to stay on top of competitors, he said, predicting that ``the cost of doing so is, in the end, going to keep them from ever making a lot of money.``

      Nächstes Beispiel: Ameritrade


      Die gleiche Story - in gut einem Jahr von unter 10 $ auf 190 $ (zur Zeit 85,50 $).
      Das Management dieser Firma (Online-Broker) will weitere Aktien verkaufen, um 250 $ einzunehmen ("um Firmen oder Asset zu erwerben" bzw. für "allgemeine geschäftliche Zwecke"). Obwohl die Aktien also in 2 1/2 Monaten um 50 % gefallen ist, will das Management JETZT noch schnell holen, was zu holen ist. Hier die Meldung von CBS Market Watch":

      Ameritrade files to sell more shares
      By Emily Church, CBS MarketWatch
      Last Update: 5:10 PM ET Jun 25, 1999
      NEW YORK (CBS.MW) -- Ameritrade on Friday filed to sell more
      shares to raise as much as $250 million, saying it could use part of the
      funds to acquire "businesses or assets."
      The online broker (AMTD: news, msgs) said in a U.S. Securities and
      Exchange Commission filing that it expects to use the funds from the sale
      of class A common stock for "general corporate purposes, including
      promoting the Ameritrade brand name through advertising, building
      infrastructure, developing and acquiring new forms of technology."
      The company also sees itself retiring "existing indebtedness and potentially
      acquiring businesses or assets." See filing.
      Ameritrade shares rose 3/8 to 85 1/2 Friday.
      A company spokesman offered no further comment on the SEC filing.
      Goldman Sachs is the lead underwriter for the sale.


      Ich könnte noch viele weitere Beispiele bringen: At Home, AOL, CMGI, Doubleclick, eBay, E*Trade, Earthlink, Lycos, OnSale, Infoseek, Yahoo!, ..., ... Sie sehen alle sehr ähnlich aus.


      Und noch`n Gedicht: Alles in einem Namen vereinigt: InternetNews.com

      Die gerade erfolgte Börseneinführung dieser Firma ist ein weiteres sicheres Zeichen für das Ende des Bull-Market. Die Firma besteht aus einem "Analysten" und ein paar Internetseiten (mit Newslettern und Diskussionsforen - wie es sich gehört) und der Firmenzweck besteht darin, die Internet-Manie aufrecht zu erhalten, indem dort ständig neue Phantasiewerte empfohlen werden. Hier ein paar Zahlen (Quelle: Yahoo! Finance):
      Buchwert: 26,4 Mio $
      Marktwert: 327,6 Mio $
      Erlöse 1Q99: 1,6 Mio $ (+ 94 % zum Vorquartal)
      Verlust 1Q99: 3,3 Mio $ (+ 378 % zum Vorquartal)

      Und es gibt Leute, die kaufen diese Aktie. Am 25.06., dem ersten Börsentag, wechselten über 6 Mio Aktien die Besitzer.

      Und hier folgt ein Update bzw. eine Korrektur - danke für die Information eines "Lesers":
      Sehr geehrter Autor,

      mit Interesse habe ich Ihre Ausführungen "Crash 99" gelesen.
      In dem Text besprechen Sie die Firma internet.com, die u.a.
      auch die Seite internetnews.com betreibt. Ihre Daten stimmen
      so nicht, die Firma besteht keineswegs aus nur einem
      Analysten und ein paar Seiten. Der Vorstand von INTM ist
      kein geringer als Hr. Meckler, der Founder von Mecklermedia.
      Internet.com selbst hat rund 100 Mitarbeiter und betreibt
      65 verschiedene Internetangebote. Dabei beschäftigt sich
      der überwiegende Teil der Seiten nicht mit Internetaktien.
      Internet.com hat im Monat über 60 Millionen Pageimpressions.

      Es gab eine Analyse eines US-Investmenthauses, die
      Internet.com als das kommende Wallstreet-Journal des
      Internets bezeichnete.

      Ihre Ausführungen sind also weit ins Negative überzogen.

      Mit freundlichen Grüßen
      A. K.

      Allerdings kann ich auch die obigen Zahlen aktualisieren, denn es ist ein weiteres Quartal vergangen:
      Erlöse 2Q99: 2,9 Mio $ (+ 81 % zum Vorquartal)
      Verlust 2Q99: 11,6 Mio $ (+ 252 % zum Vorquartal)

      Die Verluste wachsen also weiterhin viermal so schnell wie die Erlöse. Da kann man nur hoffen, dass das Unternehmen sich nicht tot wächst.
      Am ersten Börsentag schloss die Aktie bei 14 $, stieg dann in knapp 4 Wochen auf über 26 $ und steht heute (13.08.99) bei 12 $.

      _____________________

      Fangen wir mit einigen Zahlen zur heutigen "Kreditblase" in den USA an:
      Die Schulden von Nicht-Banken wuchsen 1998 um 953 Milliarden Dollar, 30 % mehr als 1997.
      Hypothekenkredite stiegen um 369 Milliarden Dollar (in 1997: + 237 Milliarden Dollar).
      Schulden von Unternehmen stiegen um 343 Milliarden Dollar (1997: + 258 Milliarden Dollar).
      Der Finanzsektor borgte sich in 1998 weitere 1,1 BILLIONEN Dollar (1997: + 653 Milliarden Dollar).

      Weitere Zahlen:
      Stand Ende 1972 Stand Ende 1998
      private Hypothekenkredite 332 Mrd. $ 4.100 Mrd. $ (Faktor 12)
      Autokredite 48 Mrd. $ 468 Mrd. $ (Faktor 10)

      Und wo floss das ganze Geld hin? Jedenfalls hat es der Wirtschaft nicht viel genützt, denn das Bruttosozialprodukt stieg nur um etwa 550 Milliarden Dollar. Fehlallokation von finanziellen Mitteln! Es steckt in der "Bubble".

      Es ist vielleicht noch ein wenig unstrukturiert, aber jetzt kommt ein Chart - die langfristige Entwicklung von S&P500 und der Advance/Decline-Line:


      Seit 20 Jahren hält die a/d-Line nicht mehr mit dem S&P500 mit. Der kleine Rückgang am Ende (seit April 1998) ist auf diesem Chart besser zu erkennen:


      Und wie war es vor 1929?


      Auch hier hatte die a/d-line viel früher ihren Höhepunkt als der Dow Jones. Vorsicht, Vorsicht!


      Die aktuelle advance-decline-line (Stand Ende Juli 1999) finden Sie hier .

      Ebenfalls seinen Höchststand im April 1998 hatte der Russell-2000-Index .

      Und noch ein Vergleich mit 1929 - und mit 1987:


      Übrigens: Sowohl 1929 als auch 1987 zeigt der Rückgang das typische FÜNFTEILIGE Muster.
      1929 war es nur der Anfang des Crashs - letztlich hat der Dow Jones 89 % verloren, von 381 auf 41 Punkte.



      Vielleicht interessiert auch das historisch hohe Kurs-/Gewinn-Verhältnis der S&P-500-Aktien:


      Noch ein paar Zahlen: Normale historische Marktkapitalisierungen liegen bei etwa 50 % des Bruttoinlandsproduktes.
      1929 lag sie bei 87 %.
      Heute beträgt sie etwa 150 %!
      In den letzten zwei Jahren hat die Marktkapitalisierung um 60 % des US-Bruttoinlandsprodukts zugenommen (BIP = ca. 8,8 Billionen Dollar). Seit Ende 1996 hat der S&P500 etwa 80 % zugelegt, die Gewinne der S&P500- Unternehmen aber nur um 2 %.




      Weiter geht es mit den aktuellen Zahlen, die am 29.06.99 vom US-Handelsministerium veröffentlicht wurden: Im Mai 1999 haben die US-Verbraucher abermals ihre Ausgaben stärker erhöht als ihre Einkommen wuchsen, teilte das US-Handelsministerium mit. Die negative Sparrate erreichte den Angaben zufolge im Mai mit 1,5 Prozent ein Rekordtief. Übersetzt: Die US-Verbraucher konsumieren auf Kredit. Das dies früher oder später ein Ende haben muss, ist klar.
      Noch ist die Sorglosigkeit enorm groß. Die ganze US-Wirtschaft - und die Börseneuphorie - basiert auf Kredit.





      Die Konsumausgaben stiegen im 1. Quartal 1999 um (annualisiert) 6,7 %. Dies ist die höchste Zunahme seit Anfang 1988, nachdem die Fed, als Reaktion auf den Crash 1987, den Markt aus Sorge vor einem größeren Kollaps massiv mit Liquidität versorgte. Fazit: Die US-Verbraucher sind euphorisch und sorglos über die Zukunft wie lange nicht mehr.


      Noch ein - extremeres - Indiz für die euphorische Stimmung: Die am 29.06. vom Conference Board veröffentlichten Zahlen zum Konsumentenvertrauen (Consumer Confidence) nennen einen Indexstand für Juni 1999 von 138,4; der Mai-Index ist von 135,8 auf 137,7 revidiert worden. Diese 138,4 sind der höchste Stand seit über 30 Jahren (Oktober 1968, höchster Stand überhaupt mit 142,3) und der achte Anstieg in Folge - zuletzt gesehen vor 32 Jahren! Damals erreichte der Dow Jones erstmals knapp 1.000 Punkte, fiel später etwa 30 %, stieg dann 1972 einmal knapp über 1.000 Punkte und fiel sogleich wieder um 40 %. Erstmals wurden die 1.000 Punkte dann 1982 wieder erreicht und dauerhaft überschritten. Dort etwa begann die Welle 5 aus dem Zyklus seit 1932 ( s. Langfristchart des Dow Jones ).



      Heute (06.07.99) kommt eine Meldung über den Ticker, nach der das klassische KGV-Verhältnis für die Neuer-Markt-Titel nicht mehr aussagefähig ist. Lesen Sie dazu hier .


      Ich bin mal gefragt worden, wie sich eigentlich in der Zeit von 1929 - 1932 die damaligen "Wachstumswerte" entwickelt haben, also die Aktien, die damals die "neue Technik" und damit die Phantasie und Euphorie für die Zukunft darstellten. Endlich kann ich die Antwort geben.
      Die damaligen Phantasiewerte waren in erster Linie die Radioaktien, daneben Autoaktien. Das damals erfundene Radio hat die Welt entscheidend verändert, und alle sahen darin - zurecht - eine gigantische Zukunft. Das Radio und der übrige Funkverkehr ist nicht mehr wegzudenken und unverzichtbar. Insofern waren die Vermutungen völlig richtig und keineswegs überzogen. Überzogen waren aber die exorbitanten Kurssteigerungen dieser Aktien. Sie wissen sicherlich, dass der Dow Jones-Index von 1929 bis 1932 sage und schreibe 89 Prozent verloren hat (von 381 auf 41 Punkte).
      Die Radiowerte aber - obwohl sie die Zukunft waren - verloren im Durchschnitt in dieser Zeit 97 Prozent! Wie ich schon mehrfach sagte: Damals das Radio, heute das Internet.

      Heute (16.08.99) habe ich dazu auch einen Chart gefunden, einen, der noch von Hand gezeichnet wurde:
      Radio Corp. of America - DER Zukunftswert in 1928/29 (der blau eingezeichnete Chart ist der von AOL).



      Weiteres Beispiel: Die Biotech-Manie Ende 80er/Anfang 90er (im Vergleich mit dem Internet-Index):


      Und es gibt noch ein historisches Beispiel (leider ohne Chart). In der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Eisenbahn DIE Erfindung, die - wieder einmal - die Welt verändern sollte und es auch tat. Eisenbahnaktien schossen damals ebenfalls in die Höhe, zogen zwar den gesamten Aktienmarkt mit, aber nicht so extrem wie eben die Eisenbahnwerte. 1850 etwa wurden die Eisenbahnunternehmen geplagt von zu vielen Streckenerrichtungen, Konkurrenz und steigenden Kosten. Die Investoren sahen in den Eisenbahnaktien nicht Anteile an Unternehmen (und analysierten diese daher auch nicht sonderlich), sondern sahen die Aktien schlicht als Investition in die Zukunft der neuen Technologie (ebenso wie beim Radio und beim Internet). Die Spekulationsblase platzte natürlich auch, weil die Kurssteigerungen einfach maßlos übertrieben waren. Eisenbahnaktien verloren in der Folge 85 Prozent im Durchschnitt.


      Kern der gesamten Elliott-Analyse ist aber der fraktale Aufbau der verschiedenen Wellenebenen, wie sie beim Dow Jones in extremer Vielfalt auftreten. Hier sehen Sie diese 9 Wellenebenen beim Dow Jones .



      CRASH 1929
      Wie der Traum von der ewigen Hausse jäh endete

      Im Oktober 1929 ließ der Börsenkrach ein
      kreditfinanziertes Spekulationsgebäude zusammenfallen
      Beginn der Weltwirtschaftskrise
      Eine Chronologie


      Deutschland ist im Börsenfieber. Immer mehr Kleinanleger wollen am Höhenflug des Aktienmarktes mitverdienen. Das war schon einmal so - Ende der zwanziger Jahre in den USA. Auch damals erfasste das Börsenfieber ein ganzes Land, bis der Börsenkrach im Oktober 1929 den Traum von der ewigen Hausse jäh enden ließ. Hugo Ritter hat in seinem 1952 erschienenen Buch "Der Mensch und das Geld" die damaligen Ereignisse beschrieben. Die Parallelen zur heutigen Situation sind zum Teil erstaunlich. Wir veröffentlichen Auszüge, legen aber Wert auf die Feststellung, dass es in Deutschland keineswegs so kommen muss wie Anno 1929 an der Wall Street.

      Es gibt aber doch warnende Signale. Die wachsende Arbeitslosigkeit steht im krassen Gegensatz zu den Aktienkursen, und die Wirtschaftspropheten im Hauptberuf, die Büros und Agenturen, die ihre Zukunftsdeutungen verkaufen, warnen. Aber alle diese warnenden Stimmen finden keinen Widerhall in der amerikanischen Öffentlichkeit, die vom romantischen Glauben an die ewige Prosperity fasziniert ist.

      Rückschläge stören nicht

      Wall Street wird zum Idol der Masse. Das Wort allein zieht alles in seinen Bann. Und neue Gelder, oft nur geborgt, fließen der Börse zu. Ein neuer Aufstieg beginnt. Radioapparate und Autos, diese Verkaufsschlager der zwanziger Jahre, Zeichen und Stützen des Glaubens an den technischen Fortschritt und damit an die Prosperity, verzeichnen neue Absatzrekorde. Die Aktien dieser Gesellschaften steigen deshalb zuerst und leiten einen neuen Taumel an der Börse ein.

      Wohl gibt es manchmal Rückschläge, aber die stören nicht. Sie werden schnell wieder wettgemacht. Das Spekulationsfieber erfasst das ganze Land, das erfüllt ist von Geschichtchen über die Börse und über den Reichtum, den viele Bürger durch sie erlangt haben. Der Friseur versteht mehr von Börsenpapieren als von seinem Handwerk, Frauen treiben ihre Männer zur Eile an, damit sie nicht zu spät kommen beim Rennen um den Reichtum. Die Nachrichten über die Börse erscheinen an erster Stelle in den Zeitungen, bilden oft die Schlagzeilen.

      Bei all dem werden immer mehr Kredite zu Investitionen an der Börse in Anspruch genommen. Amerika erlebt eine Kreditinflation höchsten Grades - und will es nicht merken, zumindest nicht an deren Folgen denken. Erst im Juni kommt es zu größeren Rückschlägen, und ein konservatives New Yorker Blatt schreibt: "Die Wall-Street-Hausse brach mit einer Detonation zusammen, die über die ganze Welt gehört wurde." Aber diese Meldung bestätigt sich nicht.

      Im November 1928 gibt es einen neuen Kursanstieg, der alles bisher da gewesene in den Schatten stellt. Früher war es der Traum der Makler, einmal einen Tag zu erleben, an dem fünf Millionen Aktien umgesetzt werden. Dies ist jetzt so regelmäßig der Fall, dass es schon langweilig wird. Am 23. November 1928 wechseln fast sieben Millionen Aktien ihre Besitzer. Aber selbst ein so alarmierendes Zeichen reicht nicht aus, Beunruhigung hervorzurufen. Die Amerikaner kaufen Anteile am künftigen Wohlstand des Landes auf Abzahlung. Die Abschaffung der Armut steht ja unmittelbar bevor.

      Anfang Dezember 1928 gibt es zwar wieder einen Zusammenbruch, aber auch der geht vorüber. Das Federal Reserve Board glaubt weniger und rechnet mehr. Eine weitere Erhöhung des Diskonts ist nicht möglich. Dadurch würde zwar die Spekulation eingeschränkt, aber auch die wirkliche Wirtschaft empfindlich gestört. Das ausländische Geld würde noch mehr angelockt und der Zahlungsmittelumlauf erhöht. Aber das Federal Reserve Board findet ein Hintertürchen: Am 2. Februar 1929 veröffentlicht es eine Erklärung, dass die Reserven der Mitgliedsbanken nicht dazu da sind, um Spekulationskredite zu gewähren. Solche Kredite sollen eingeschränkt werden.

      Die Folge dieser Erklärung ist zunächst ein Kurseinbruch an der Börse. Aber da nur langfristige Kredite gesperrt sind, wird "tägliches Geld" in Anspruch genommen. Der Zinssatz hierfür steigt schnell. Am 26. März springt er von zwölf auf 15 Prozent, dann auf 17 und 20 Prozent. Die Banken scheuen sich nicht, den Kreditnehmern die Wege zu ebnen. Denn mittlerweile ist der Kreditapparat so aufgeblasen worden, dass er über kurz oder lang platzen muss. Aber das wollen die Banken so lange wie möglich hinausschieben.

      Der Glaube an die Prosperity treibt neue Blüten. Und eine Betrachtung der Börsenentwicklung zeigt, so meinen die Amerikaner, dass es nur darauf ankommt, gute Aktien zu kaufen und durchzuhalten. Wenn es einen Kurseinbruch gibt, dann darf man nicht verkaufen, denn auf das Sinken der Kurse folgt immer ein neuer Anstieg, der über den früheren Höchststand noch hinausführt. Mr. J. Raskob, ein großer Finanzmann der damaligen Zeit, schreibt in "Ladies Home Journal" einen aufsehenerregenden und zur Spekulation anregenden Artikel, der die verlockende Überschrift trägt: "Everybody ought to be rich". Und wie zu Zeiten John Laws Frankreich, so wird jetzt Amerika vom Wahn des Reichtums erfasst. Chauffeure hören nur mit einem Ohr auf die Signale der übrigen Verkehrsteilnehmer. Sie versuchen vielmehr, von den Fahrgästen einen Börsentipp aufzuschnappen.

      Armut wird abgeschafft

      Der Kammerdiener eines Maklers verdient eine Viertel Million an der Börse mit den Tipps seines Herrn. Eine Krankenpflegerin nutzt die Tipps dankbarer Patienten und verdient 30.000 Dollar. Eine ehemalige Schauspielerin schmückt ihre Räume mit graphischen Darstellungen über die Kursentwicklung. Amerika wird der Welt zeigen, dass die Armut wirklich abgeschafft werden kann. Aber Anfang September 1929 zeigen sich doch dunkle Wolken an dem bis dahin so makellos blauen Wall-Street-Himmel. Die Aktien geben nach, und zwar zum Teil ganz erheblich. Aber es tritt bald wieder eine Erholung ein, und am 2. Oktober erreichen die Maklerkredite die Riesensumme von 6,8 Milliarden Dollar. (und so sieht es heute aus: Margin Debt seit 1959 )

      Aber so richtig will das Rezept nicht mehr stimmen, dass einem Rückgang der Kurse um einen Punkt ein neuer Aufstieg um zwei Punkte folgt. Doch die meisten sind immer noch optimistisch, darunter auch die Fachleute der Harvard Economic Society. Und am 17. Oktober 1929 hält Professor Irving Fisher eine Ansprache, in der er ausführt, dass in wenigen Monaten der Aktienmarkt "a good deal higher than it is today" läge. Nur wenige, darunter der Finanzredakteur der "New York Times" sagen ein weiteres Nachgeben der Aktienkurse voraus.

      In Wirklichkeit aber tritt die von den Experten vorausgesagte Erholung nicht ein. Statt dessen beginnt jene Reihe unglücklicher Tage, deren markanteste der 24. Oktober, ein Donnerstag, und der 29. Oktober, ein Dienstag, sind. Ihnen folgt der Aschermittwoch des Wall-Street-Karnevals, der 30. Oktober 1929.

      Am 22. Oktober beginnen die Kurse nach der ersten Börsenstunde zu fallen. Am 23. Oktober setzt sich dieses Nachgeben der Kurse gleich bei Eröffnung der Börse fort. An diesem Tag wechseln über sechs Millionen Aktien die Besitzer. Der Ticker kann mit den Abschlüssen nicht mehr Schritt halten und hinkt 104 Minuten hinter der Abschlusszeit nach.

      Am 24. Oktober, einem Donnerstag, sind bei Eröffnung der Börse die Kurse niedrig, aber verhältnismäßig fest. Doch bald werden so viele Aktien zu diesen niedrigen Kursen angeboten, dass die Kurse nachgeben müssen, erst langsam, dann immer schneller. Der Grund für diese Verkäufe ist in der ersten Börsenstunde noch nicht etwa die Furcht vor einem allgemeinen Zusammenbruch. Es handelt sich um Zwangsverkäufe der auf Kredit gekauften Aktien, da diese Kredite zurückgezahlt werden müssen.

      Aber nach diesem Präludium kommt die Angst. Und dann steigen die Verkaufsorders unerwartet zur Flut an. Der Ticker hinkt nach. Und in den Maklerbüros werden die Kurse der Verkaufsaufträge laut verlesen. Sie liegen alle niedriger, als der Ticker noch angibt. Dadurch steigt die Panik. Der Zusammenbruch ist da. Amerika blickt in den Abgrund, in dem die Trümmer des Traums vom schnellen Reichtum liegen.

      Kurz nach Mittag findet gegenüber der Börse, in Wall Street Nr. 1, im Haus der Bankfirma 1. P. Morgan und Co., eine Lagebesprechung führender Bankiers statt. Es wird beschlossen, eine Stützung der Kurse vorzunehmen, wenigstens der wichtigsten Papiere. Die Reporter bestürmen den Teilhaber des Bankhauses Morgan, Thomas W. Lamont. Und während an der Börse die Panik tobt, gibt Lamont jene betont bagatellisierende Erklärung ab: "Es hat einige Notverkäufe an der Börse gegeben, und wir haben eine Sitzung der Vorsitzenden mehrerer Finanzinstitute abgehalten, um die Lage zu erörtern. Wir haben festgestellt, dass kein Haus in Zahlungsschwierigkeiten ist, und die Berichte der Aktienhändler beweisen, dass die Risiko-Reserven in befriedigender Höhe gehalten wurden."

      Diese Erklärung von so berufener Seite wirkt zunächst beruhigend. Später gibt Richard Whitney, der Vizepräsident der New Yorker Börse und die ausführende Hand der Bankengruppe bei den Maklern der wichtigsten Werte Kaufaufträge. Das wirkt weiter beruhigend. Aber es gelingt nur, die Preise einigermaßen auf ihrem tiefen Punkt zu halten. Zu einer Steigerung fehlen Maklern wie Publikum nach diesem Schock die Kraft und der Mut.

      Der Zusammenbruch

      Bis in den Abend hinein laufen die Tickers in den Maklerbüros. Abends um 19:08 Uhr werden die letzten Abschlüsse mitgeteilt, die nachmittags um 3 Uhr getätigt worden sind. Die Kurse sind zusammengebrochen. Eine Illusion ist zerstört. Am Freitag und Sonnabend ist die Entwicklung nicht mehr ganz so panikartig. Viele sind aus dem Rennen bereits hinausgeworfen. Aber am Montag setzt ein weiterer Sturz ein, und am Dienstag, dem 29. Oktober 1929, schlägt mit dem Gong, der die Eröffnung der Börse ankündigt, die Todesstunde der Prosperity und des "Big Bull Market". Die Kurse erholen sich nicht mehr.

      Die Selbstmordspalte in den Zeitungen muss vergrößert werden. Es befinden sich unter denen, die aus dem Leben scheiden, die an der zerstörten Hoffnung auf leichten Reichtum zerbrechen, bekannte Persönlichkeiten, aber noch viel mehr unbekannte Amerikaner, Opfer eines Massenwahns vom leicht erreichbaren ewigen Glück.

      Die Kreditblase ist geplatzt, das Spekulationsgebäude zusammengefallen wie ein Kartenhaus. Milliarden von Dollar sind einfach verschwunden. Die amerikanische Massenillusion ist entzaubert, die Prosperity zu Ende gegangen, und die Weltwirtschaftskrise beginnt.



      --------------------------------------------------------------------------------

      Und zuletzt noch ein paar Zeitungsmeldungen der New York Times aus der Zeit vor und während des Crashs:



      Mittwoch, 3. Juli 1929, Seite 31

      SEES STOCK RISE JUSTIFIED
      Moody`s Says Returns Are In Line With Industrial Activity
      _________________________

      Sonntag, 13. Oktober 1929, Seite 7

      STOCK PRICES WILL STAY AT HIGH LEVEL
      FOR YEARS TO COME, SAYS OHIO ECONOMIST
      _________________________

      Mittwoch, 16. Oktober 16 1929, Seite 8

      FISHER SEES STOCKS PERMANENTLY HIGH
      Yale Economist Tells Purchasing Agents Increased Earnings Justify Rise
      _________________________

      Dienstag, 22. Oktober 1929, Seite 24

      FISHER SAYS PRICES OF STOCKS ARE LOW
      Qoutations Have Not Caught Up With Real Values As Yet, He Declares
      SEES NO CAUSE FOR SLUMP
      Economist Tells Credit Men that Market Has Not Been Inflated, But Merely Readjusted
      _________________________

      Donnerstag, 24. Oktober 1929, Seite 1

      PRICES OF STOCKS CRASH IN HEAVY LIQUIDATION, TOTAL DROP OF BILLIONS
      PAPER LOSS $4,000,000,000
      2,600,000 Shares Sold In The Final Hour In Record Decline
      MANY ACCOUNTS WIPED OUT
      _________________________

      Donnerstag, 24. Oktober 1929, Seite 2

      SAYS STOCK SLUMP IS ONLY TEMPORARY
      Professor Fisher Tells Capital Bankers Market Rise Since War Has Been Justified.
      ECONOMIC REASONS CITED
      "Public Speculative Mania," He Declares, is Least Important Cause of Price Inflation.
      _________________________

      Mittwoch, 30. Oktober 1929, Seite 1

      STOCKS COLLAPSE IN 16,410,030-SHARE DAY,
      BUT RALLY AT CLOSE CHEERS BROKERS;
      BANKERS OPTIMISTIC, TO CONTINUE AID
      240 Issues Lose $15,894,818,894 in Month; Slump in Full Exchange List Vastly Larger
      _________________________

      Und hier ein paar weitere Schlagzeilen:

      Financial World (April 10, 1929)
      "It may be well again to stress the all-important point that
      the Federal Reserve has it in its power to change interest
      rates downward any time it sees fit to do so and thus to
      stimulate business."

      Financial World (June 26, 1929)
      "DEFLATION is a disquieting word and has been bandied
      about rather recklessly of late until in the process of
      constant reiteration it has assumed the form of a
      threatening bogey."

      Outlook & Independent (August 7, 1929)
      "IN MANY WAYS this has been the most remarkably
      cheerful summer in recent financial history. The stock
      market speaks for itself. After the serious decline in May,
      prices of the leading securities have been marching
      steadily upward... This prosperity might be disquieting if
      it were accompanied by any of the symptoms of inflation."

      The New York Times (August 24, 1929)
      A Sidelight on Selective Buying
      "While a group of stocks has enjoyed a very rapid run-up
      since last Spring, more than twice the number have
      dropped to new low points and appear to be neglected by
      all casual traders in stocks. It has been remarked that it
      is harder to get a low-priced stock up a point than it is to
      push a market favorite up 30 points."

      The New York Times (Sept. 20, 1929 • Four weeks before the crash)
      Hung on a Hair Trigger
      "Possibly one of the most interesting market
      developments of the last few months is the moment-to-moment
      interest which customers of brokerage houses
      are taking in their securities. Time was when the customer
      who was carrying a few hundred shares of stock in his
      brokerage house was satisfied to glance at his evening
      or morning paper to see how his holdings stood. Now, in
      the words of one customer`s man, the brokers are `run
      ragged` for quotations and reports on last sales of every
      stock on the list."

      `New Names` Most Popular
      "Investors and speculators alike appear keen for `new
      names,` and the market appreciation of some of the
      favorably situated issues which have been introduced to
      traders in the last few days has been tremendous."

      Business Week (October 19, 1929 • One week before the crash)
      Business Outlook
      "Now, of course, the crucial weaknesses of such periods-
      price inflation, heavy inventories, over-extension of
      commercial credit-are totally absent. The security
      market seems to be suffering only an attack of stock
      indigestion... There is additional reassurance in the fact
      that, should business show any further signs of fatigue,
      the banking system is in a good position now to administer
      any needed credit tonic from its excellent Reserve supply."

      The New York Times (Sept. 1, 1929 • Two days before the final top)
      The New Psychology
      "One of the most striking features of the present chapter in stock
      market history is the failure of the trading community to take
      serious alarm at portents which once threw Wall Street into a state
      of alarm... Traders who would formerly have taken the precaution of
      reducing their commitments just in case a reaction should set in, now
      feel confident that they can ride out any storm which may develop.
      But more particularly, the repeated demonstrations which the market
      has given of its ability to `come back` with renewed strength after a
      sharp reaction has engendered a spirit of indifference to all the
      old-time warnings. As to whether this attitude may not sometime
      itself become a danger-signal, Wall Street is not agreed."

      Business Week (Sept. 7, 1929 • Four days after the final top)
      Wall Street`s Week
      "As the Fall begins there is a tenseness in Wall Street. Its
      presence is undeniable. There is a general feeling that
      something is going to happen during the present season.
      Just what it will be, when it will happen or what will cause
      is anybody`s guess."


      New Levels in the Stock Market, August 1929 -
      "If history repeats itself, and, if the stock market is as good a register of the trend of business.... we are entering an era in business activity that was beyond the dreams of men a decade ago."

      Business Week, 7. September 1929
      "For five years at least, American business has been in the grip of an apocalyptic, holy-rolling exaltation over the unparalleled prosperity of the `new era` ..."


      kurze Zusammenfassung:

      Einen Crash kann man nicht vorhersagen, jedenfalls nicht zeitlich genau.

      Man kann aber - und die Elliott-Wellen-Analyse ist dabei ein ausgezeichnetes (wahrscheinlich das einzige) Hilfsmittel - frühzeitig erkennen, wenn es richtig gefährlich wird. Und man kann das mögliche, sogar wahrscheinliche Ausmaß eines Crashs, oder besser: einer Baisse, abschätzen. Denn im Gegensatz zu anderen Methoden, vor allem der "fundamental" argumentierenden, beschäftigt man sich bei den Elliott-Wellen zwangsläufig mit der Geschichte und mit sehr langfristigen Zyklen.

      Die Gläubigen einer "New Era" verdrehen bei jeder Warnung und jedem Verweis auf 1929 die Augen, doch die meisten haben keine Kenntnisse darüber, was in den 20er Jahren wirklich geschah. Auch 1929 gab es (wenige) Warner, einer von Ihnen Roger Babson, der im September 1929 schrieb:
      "Schönes Wetter kann nicht ewig andauern. Die Wirtschaftszyklus gelten auch heute noch, wie früher. Das Federal Reserve System hat die Banken gestärkt, aber es hat nicht die Natur der Menschen verändert. Die Leute machen Schulden und spekulieren wie nie zuvor in unserer Geschichte. Früher oder später wird der Crash kommen und er kann schrecklich werden. Weise sind die Investoren, die jetzt ihre Schulden loswerden und ihre Segel einholen. Das heißt nicht, alles zu verkaufen, aber es heißt, die Schulden zurückzuzahlen und nicht mehr auf Kredit zu spekulieren."

      Die Ökonomen sehen in der Regel nur die Gegenwart und die nahe zurückliegende Vergangenheit. Aus den aktuellen Daten leiten sie ihre Analysen für die Zukunft ab. Das erklärt auch, warum alle auf die "nächsten" Zahlen warten, denn die könnten ja wieder mehr Aufschluss über die Zukunft bringen. Ist das Bruttosozialprodukt des letzten Quartals beispielsweise stärker gestiegen als im Quartal davor, ist für die meisten Analysten die Welt in bester Ordnung und sie sehen sich bestätigt, diesen "Trend" in alle Ewigkeit fortzuschreiben.

      Mit Aktien- oder anderen Prognosen ist es genauso. Sind die Aktien lange genug gestiegen, "werden sie auch weiter steigen". Mit steigenden Aktien schrauben die "Gurus" wie Alcampora oder Abby Cohen ihre Erwartungen nach oben, nachdem ihre letzte Prognose viel zu früh überschritten wurde. Niemand äußert gern pessimistische Aussichten, denn das will in der derzeitigen Phase keiner hören. Andererseits hat KEINER Ende der 70-er Jahre steigende Aktien prognostiziert. Da wäre es aber angebracht gewesen. Ich korrigiere mich: Einer hat doch, nämlich Robert Prechter, Elliott-Spezialist, hat für die kommende 5. Welle einen Dow Jones von etwa 3.700 in den nächsten Jahren prognostiziert. Diese Prognose fiel in eine regelrecht depressive Aktienstimmung, nachdem der Dow Jones bei damals etwa 800 Punkten über 16 Jahre lang nicht einmal sein Hoch von 1962 wieder erreicht hatte. Seine Prognose wurde selbstverständlich als Utopie abgetan - sie war es auch, denn es sind ja sogar 11.000 Punkte geworden.

      Ein Kollaps an der Wall Street und eine folgende Wirtschaftsdepression sind für die nahe Zukunft sehr wahrscheinlich. Die Geschichte lehrt jedoch, dass Warnungen in einer Euphorie weitgehend auf taube Ohren stoßen. So war es immer und so wird es auch diesmal sein. Und die Geschichte wird sich daher wiederholen, weil die Masse aus der Vergangenheit nicht gelernt hat und nie wird.

      Vielleicht können aber einige doch etwas lernen, auch wenn sie den Lauf der Dinge nicht verändern können.

      Alle Aktienmarkt-Crashs waren von der Mehrheit nicht erwartet, besonders nicht von Ökonomen. Das ist die erste Lektion aus der Geschichte.

      "In ein paar Monaten erwarte ich die Aktien sehr viel höher als heute", sagte Amerikas angesehener und berühmter Wirtschaftsprofessor Irving Fisher 14 Tage vor dem ebenfalls berühmten 29. Oktober 1929.

      "Eine schwere Depression wie 1920-21 ist jenseits aller Möglichkeiten". Das war das Ergebnis einer Studie der Harvard Economic Society wenige Tage nach dem initialen Crash. Nach fortwährenden optimistischen Prognosen in der Folgezeit hat der frühere brain trust 1932 seine Tätigkeit eingestellt.

      Somit haben die beiden damals führenden Institutionen keinen Crash kommen sehen und auch die Depression, während sie sich immer weiter entwickelte, ignoriert und verneint. Und sie waren davon offenbar auch überzeugt: Irving Fisher hat durch die Baisse etwa 150 Mio Dollar (nach heutigem Wert) verloren.

      Ein Finanzkollaps geschieht nie, wenn die Zeiten schlecht sind. Dies ist eine weitere Lektion der Geschichte.

      Vor einem Kollaps sagen Ökonomen und Analysten, es sei die beste aller Welten für Wirtschaft und Gesellschaft. Die makroökonomischen Daten sehen ja auch vor einem Crash gut aus - vordergründig betrachtet. Die USA befindet sich zur Zeit bereits im 9. Jahr des Aufschwungs, die Produktivität steigt, die Unternehmensgewinne auch, die Zinsen sind niedrig, die Inflation auch, die Arbeitslosenquote sinkt und vor allem - die Aktien steigen. Sie sind auch der Hauptgrund für das historisch hohe "consumer confidence", das Verbrauchervertrauen. Dies wiederum lässt die zuversichtlichen, sorglosen Verbraucher nicht ans Sparen denken, sondern sie geben mehr aus als sie einnehmen. Sie machen sogar Schulden in der sicheren Annahme, alles wird nur noch besser und das Zurückzahlen ist kein Problem. Für alles werden immer mehr Kredite aufgenommen, für Autos, Häuser, usw.; die Hauskredite haben auch noch nie so eine hohe Quote im Vergleich zum Kaufpreis gehabt. Es werden sogar - und das ist die Krönung des Ganzen - Kredite aufgenommen, um damit Aktien zu kaufen, und zwar mehr als je zuvor. Die Zuflüsse in Aktienfonds steigen seit Jahren an. Das einzige mit Aktien verbundene Risiko wird noch darin gesehen, keine oder nicht genug zu haben. Die allgemeine Zuversicht ist ansteckend. Jeder wird immer zuversichtlicher, jeder macht Kredite, auch der Staat.

      Und wehe, einer warnt in dieser euphorischen Stimmung vor den gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Fehlentwicklungen oder gar den Übertreibungen an der Aktienbörse!

      "Das kann man nicht mit früher vergleichen!", "Heute ist alles anders!", "Das Internet ist die Zukunft!", usw.

      Die Argumente sind zwar vordergründig stichhaltig, aber: GENAUSO WAR ES 1929. Auch damals sprach man von einer "new era" und davon, dass die alten Aktienbewertungsmaßstäbe nicht mehr gelten. Die guten Zeiten werden unendlich in die Zukunft extrapoliert und jeder, der das nicht so sieht, wird als Crashprophet (=Dummkopf) bezeichnet.

      Das sind die Rahmenbedingungen, in denen eine Baisse beginnt, wenn es nicht mehr besser sein kann. Das ist dann die Phase, in denen einzelne Aktien oder Bereiche von Aktien plötzlich kometenhaft steigen, weil in ihnen "die Zukunft" steckt, eine Zukunft, die noch viel rosiger ist als die schon rosige Gegenwart. (1929 waren die Radio- und Autowerte, die die "Neue Ära" darstellten, in den 50-er und 60-er Jahren waren es mal die Biotechnologiewerte, mal die "tronics" mit allem was ein "silicon" oder "tronics" im Namen hatte. Und heute sind die .com`s.) Solche völligen Übertreibungen gedeihen auf einem Boden, der sowieso schon von Zuversicht geprägt ist. Und nur in solchen Zeiten kann ein Präsident, der sich des Meineids schuldig gemacht hat, mit einer Verwarnung davon kommen.

      Das sind die Gründe, warum eine Baisse von der Masse nicht für möglich gehalten wird und, wenn sie dann kommt, auch von den Ökonomen als völlig überraschend und "unvorhersehbar" angesehen wird und die meisten "auf dem falschen Fuß erwischt", möglichst mit hohen (kreditfinanzierten) Aktienbeständen oder in einer Situation, in der die vermeintlichen Aktiengewinne bereits ausgegeben sind, bevor sie realisiert wurden.

      Die schleichenden Fehlentwicklungen, die sich über Jahre hinziehen, werden nicht mehr wahrgenommen und als "normal" angesehen (wie z. B. die strukturelle Arbeitslosigkeit in Europa, die nicht mehr mit konventionellen Mitteln zu lösenden Rentenprobleme, die Verschuldung in allen Bereichen, die Ausweitung der Geldmenge, die ungleichmäßige Einkommensverteilung, ...).

      Der Beginn jeder Baisse geht einher mit einem hoch verschuldeten privaten Sektor, zeigt die Geschichte. Schulden sind ein Zeichen von Zuversicht und Vertrauen (das die Japaner nach 9 Jahren Depression nicht mehr haben, die Sparquote dort beträgt nie zuvor gesehene 20 % - in den zuversichtlichen USA sind es derzeit ebenfalls nie gesehene minus 0,2 %). Zuversicht und Vertrauen, die Schulden zurückzahlen zu können - und bei den Gläubigern das Vertrauen, ihr Geld zurückzubekommen. Niedrige Zinsen (der Preis für Geld) sind ebenfalls ein Zeichen für Vertrauen. Übermäßige Verschuldung ist daher ein Zeichen von übermäßigem Vertrauen und im späten Stadium von Euphorie. Es ist im Nachhinein so einfach, diese Übertreibungen als irrational zu analysieren, aber wenn alle drinstecken ist es unmöglich. Bereits im November 1996 wurde der Fall erwähnt (Wall Street Journal), dass eine Bank einem Hauskäufer den Kaufpreis zu 100 % finanziert hat, einem Käufer, der kein geregeltes Einkommen hatte, gerade geschieden war und dessen voriges Haus zwangsversteigert worden war. Man hat es als in dieser Phase als "etwas zu großes Vertrauen der Bank" bezeichnet, aber in späteren Phasen wird es rückblickend sicher anders genannt. Vielleicht "irrational exuberance".

      Die Erfahrung zeigt, dass die Euphorie kurz vor einem Crash "rasend" wird. Ein KGV von über 700 wie derzeit bei Yahoo! ist so ein Beispiel von vielen (obwohl Yahoo! mehr als 25 % unter ihrem Höchststand notiert). 1989 argumentierten die Analysten, in Japan seien "die Bilanzierungssysteme anders", und das rechtfertige durchaus einen Nikkei von 39.000 Punkten und KGVs von 50 und mehr. Psychologen nennen diese allgemeine Verdrängung von Warnzeichen sowie die Rationalisierung von riskanten Engagements "kognitive Dissonanz". Wir wollen es nicht sehen, wir wollen es nicht wissen, wir rechtfertigen das eigentlich Unrechtfertigbare.

      Euphorie führt zu Sorglosigkeit. In USA beträgt die Dividendenrendite der S&P500-Aktien etwa 1,5 % - nur halb so viel wie 1929 vor dem Crash. Und außerdem nur ein Viertel dessen, was man heute für die viel weniger riskanten US-Treasuries kassieren kann. Aktienkäufer kaufen heute Aktien, weil sie sicher sind, sie später an jemand anderen teurer wieder zu verkaufen ("greater fool theory").

      Und wieder lehrt die Geschichte, dass dies die Endphase der Hausse ist.

      Die meisten werden verlieren. Über 90 % des Geldes, das zur Zeit in Aktienfonds steckt, ist innerhalb der letzten 5 Jahre in diese Fonds geflossen, frisches Geld also, das noch keine Baisse, keinen Crash, nur Mini-Korrekturen erlebt hat. Jeder Rückgang freut doch heute die Anleger, weil sie noch einmal die Gelegenheit bekommen "billig nachzukaufen". Was aber, wenn es diesmal gar keine Korrektur ist, sondern eine lange Baisse? Und nach eine Hausse kommt eine Baisse, das wird niemand bestreiten. War das eine Hausse seit 1982? Und ob!

      Die steigende Verschuldung, die bereits deutlich höher ist als 1929 (gemessen am BSP), schafft eine anfällige und fragile Wirtschaft. Ein Kartenhaus, bei dem nur ein kleiner Baustein zusammenbrechen muss. LTCM im letzten Jahr wäre ein ausreichender Anlaß gewesen, aber die Konsequenzen wurden gerade noch durch die spektakuläre Rettungsmaßnahme erstickt. Selbst die Deutsche Bank, die an LTCM gar nicht beteiligt war, hat einen dreistelligen Millionenbetrag zur Verfügung gestellt. Warum wohl?

      Durch die Rettung von LTCM sind die Probleme aber nicht beseitigt, sondern nur verschoben. Die Party geht nämlich ungehemmt weiter, nach dem Motto: "Wir werden ja aufgefangen." - bis es nicht mehr geht.

      Noch ein paar Fakten für die, die immer wieder sagen "Heute ist es anders": 1920 hatten die USA einen Budgetüberschuss und einen Leistungsbilanzüberschuss. Heute (abgesehen vom letzten Monat) ein Budgetdefizit und ein Rekord-Handelsbilanzdefizit. In den 20er Jahren waren die USA der Welt größter Gläubiger, heute sind sie der Welt größter Schuldner. Wenn die ewigen Optimisten das mit "heute ist alles anders" meinen, haben sie in der Tat recht.

      Wenn die Euphorie in Pessimismus umschlägt, wird die Verschuldung, die bis dahin mit Optimismus und Zuversicht gerechtfertigt wurde, als gefährlich angesehen. Gläubiger versuchen dann, ihre Gelder einzutreiben, denn die Zuversicht einer späteren Rückzahlung ist plötzlich weg. Zinsen für nicht einwandfreie Schuldner schießen in die Höhe (Beispiel Asienkrise, Russlandkrise).

      So war es, und so wird es sein.

      Mit dem Ende der Euphorie beginnt die Rückforderung (und Liquidation!) von Schulden, die Geldmenge sinkt, Deflation beginnt. Bankrotte verstärken diese Entwicklung. Aus allgemeiner Sorge wird mehr gespart und weniger konsumiert. Die Preise fallen und schon deswegen wird Konsum aufgeschoben. Eine Spirale nach unten beginnt und beschleunigt sich. Am Ende dieses Prozesses liegt die Wirtschaft regelrecht am Boden. Von Schulden will niemand etwas wissen, und es gibt auch fast keine mehr. Entweder sind sie zurückgezahlt worden oder wurden uneinbringbar.

      Erst dann kann ein Aufschwung beginnen - ohne die Last der Schulden.

      In Japan betragen die Gesamtschulden heute noch ein Mehrfaches des BSP (Entwicklung siehe bei Wirtschaftsdaten ), weil der Staat durch zahlreiche (erfolglose) Konjunkturprogramme und Banken-Rettungsversuche die notwendige Bereinigung verhindert bzw. hinausgezögert hat. Am Ende wird es nicht anders gehen. Japan ist daher noch lange nicht "über dem Berg", besonders weil andere Länder (z. B. China und Südamerika) erst am Anfang der bisher verdeckten Probleme stehen.

      Übrigens: Behaupten nicht die Optimisten, die Zentralbanken wüssten heute, Depressionen zu vermeiden? Die japanische Notenbank hat die Zinsen auf nahezu Null gesenkt, es gibt also praktisch kostenlosen Kredit. Trotzdem sinkt das BSP immer noch. Die Leute wollen keinen Kredit, denn Kredit ist etwas gefährliches. Sie sparen lieber - besagte 20 % ihres Einkommens. Die Amerikaner sind noch in der Phase davor, in der Kredite ein Zeichen von Zuversicht sind.

      Hat Keynes uns nicht gelehrt, dass eine expansive Fiskalpolitik der Schlüssel zur Vermeidung von Krisen und der Weg aus Depressionen ist?

      Wall Street ist in ihrem finalen Stadium des Super-Bull-Market. Der kommende Kollaps wird ein weltweiter, denn die alle Aktienmärkte sind eng mit der Wall Street "verbunden". Selbst Märkte in einem ganz anderen Zyklus werden genauso getroffen.

      Aber viele Aktienmärkte sind in der gleichen Phase wie die Wall Street: Westeuropa, Kanada, Australien und andere.

      Die kommende Baisse wird nicht nur eine Korrektur, sondern "ganz nebenbei" eine schwere Wirtschaftsdepression.
      Avatar
      schrieb am 18.12.99 16:39:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi Rich, offensichtlich verlierst du bei aller Euphorie nicht den Überblick. Einen kurzen Abriß über die massenpsychologischen Mechanismen kannst du dir bei www.alfredcordes.com herunterladen.
      Wenn es dich interessiert, kann ich auch die im starnet-Thread gemachten Literaturangaben zu diesem Themenkreis präzisieren.

      Moonlight
      Avatar
      schrieb am 18.12.99 23:51:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sehr gut,Dein Beitrag,etwas Schwarz,aber ich mache mir auch meine Gedanken.Habe meine Gewine erst versilbert,im moment ist es echt heiss.Aber wer weiss...
      Trotztdem ist vorsicht angesagt!!!
      MFG Geko :)
      Avatar
      schrieb am 19.12.99 01:16:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      vom gesichtspunkt des kontraindikators müsste man eigentlich schon heute die aktienmärkte verlassen. nur die gier weiss es natürlich besser.

      was aber bei mir immer wieder zu kopfschütteln führt: die SELBEN analysten, die noch im september und oktober von überbewertung, inflation, etc gesprochen haben, sprechen jetzt vom "super-börse jahr 2000"...

      da stimmt doch was nicht.
      Avatar
      schrieb am 19.12.99 02:01:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      test
      sorry aber mit den neuen passwörtern............

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      Avatar
      schrieb am 19.12.99 02:09:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      was wäre wenn das internet jetzt erst am anfang steht und mit der erfindung der dampfmaschine oder der verbrennungsmotor gleich zusetzten wäre ?
      wir gehen mal davon aus daß, das internet erst perfekt ist wenn wir eine neue welt geschaffen haben die unsere reale welt ablöst.
      also amazon shopping mit cyberspace oder so....
      das denke ich ist das ziel dahin haben wir noch etwas zeit.
      1929 hatten wir eine ganz andere situation;
      oder nicht ?
      ich glaube an die zukunft !
      UND DIE WIRD WUNDERBAR...........
      cox1
      Avatar
      schrieb am 19.12.99 09:57:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Dir ein ganz dickes Kompliment für Deine Arbeit, aber Du liegst
      leider falsch und die Börse wird weiter "laufen".

      Gruß
      sonnenkönig
      Avatar
      schrieb am 19.12.99 11:01:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo

      Na ja, der Verfasser des obigen Artikels lehnt sich mit seinem Kursziel Dow 400 doch recht weit aus dem Fenster.
      Soweit wird es wohl bei allem Pessimismus nicht kommen, obwohl vieles was er anspricht nachvollziehbar und logisch erscheint.

      Der Aktienmarkt in Amerika ist nun mal der "Motor" der Welt.
      Die Folgen eines langanhaltenden Crashes hätten katastrophale Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft.

      Aber ich glaube die Crashprognosen kommen zu früh, die Unternehmen machen Gewinne wie nie zuvor;die Konjunktur zeigt keine Anzeichen von Überhitzung.
      Die Zinsen werden frühestens im Feber wieder erhöht, wobei ich auch dies für äußerst unwahrscheinlich halte.
      Ich rechne sogar von einem Zinssatz bis Mitte Jänner von 5,8% bei den 30jährigen in Amerika.

      Aber ich denke man sollte trotzdem sehr vorsichtig sein und kreditfinanzierte Investments glattstellen.

      moonlight
      Ich bin mir ziemlich sicher das die Psychologie eine sehr gute Entscheidungshilfe in Aktiengeschäften sein kann.
      Allerdings sollte man nicht versuchen schlauer als der Markt zu sein, dies wird nicht gelingen.
      Dein Link ist vermutlich falsch? --ERROR--


      cox1
      dein Satz:
      .....wenn wir eine neue welt geschaffen haben die unsere reale welt ablöst...
      wie soll eine solche Welt den aussehen??

      dein Vergleich mit Dampfmaschine und Verbrennungsmotoren:
      nach dem 2 Weltkrieg gab es 70 Autohersteller,heute sind davon genau 3 übriggeblieben!

      Ich habe selbst Internetaktien aber man sollte nicht vergessen das die derzeitigen Kurse die (erhofften) Gewinne der Zukunft schon einberechnen.
      Analysten kommen bei Internetaktien mit Gewinnschätzungen auf das Jahr 2009 (Amazon)!!
      Dies alles stimmt mich schon recht bedenklich;

      grüsse rich
      Avatar
      schrieb am 19.12.99 12:05:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      Entschuldigung, Rich: www.alfonscordes.com

      Moonlight
      Avatar
      schrieb am 19.12.99 17:54:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      Vielleicht noch interessant zum Thema des kommenden ?? Crashs:Mike D. SimonKommentar vom 19.12.1999:


      Trendwende in Sicht?
      Am Aufwärtstrend der vergangenen Wochen hat sich nichts geändert. Nach einem kurzen Aussetzer vorigen Dienstag gaben die Technologieaktien wie auch zuvor wieder den Ton an. Während der Dow lediglich 32,73 Punkte (+0,3%) zulegte und bei 11.257,43 schloss, stieg der Nasdaq erneut kräftig an und schloss im Vergleich zur Vorwoche um 132,82 Punkte (3,67%) höher bei 3.753,06. Für den Nasdaq-Gesamt-Index war dies nun der 25 Rekord in 35 Handelstagen - bei recht regem Handelsvolumen. An der NYSE markierte der Index zwar keine neuen Höchststände, trotzdem hatten die Amerikaner Grund zum feiern. Denn am Freitag geschah es zum ersten mal, dass an vier Tagen in Folge an der NYSE jeweils ein Volumen von über einer Milliarde Aktien gehandelt wurden. Es scheint,  alles wird verkauft um in Technologieaktien zu investieren. Die außerordentliche Performance der Technologieaktien in den letzten acht Wochen ist unter anderem auf den starken Geldzufluss der Aktienfonds zurückzuführen. Stellt sich also die Frage: Wann geht das Geld aus?
      Im vierten Quartal eines Jahres fließt gewöhnlich am wenigsten Geld in Aktienfonds. Dieses Jahr sieht es allerdings anders aus. Während im dritten Quartal 1999 $32,1 Milliarden in Aktienfonds flossen, waren es allein im Oktober 1999 satte $20,44 Milliarden. Oktober 1998 waren es dagegen nur $2,4 Milliarden.  Obwohl in den vergangenen Wochen nun schon gewaltige Summen in die Fonds geflossen sind, gehen Experten davon aus, dass im Januar 2000 die Fonds mit einem weiteren starken Kapitalzufluss rechnen dürfen. So wird der Gehaltsbonus für gewöhnlich am Jahresende gezahlt und im Januar in Aktienfonds angelegt. Und warum sollte dies im Januar 2000 anders sein? Möglicherweise wird sogar mehr Geld als üblich in Aktienfonds fließen, denn ängstliche Anleger werden wohl den sagenumwobenen Jahreswechsel abwarten. Obwohl ich nicht an das Horrorszenario glaube, könnte wegen Y2K das Handelsvolumen in den kommenden zwei Wochen etwas abkühlen. Es geht sogar das Gerücht um, dass die Japanische Finanzaufsichtsbehörde den Trading-Firmen geraten hat, zwischen dem 22.12.1999 und 7.1.2000 nur den absolut notwendigen ausländischen Handel zu betreiben. Allerdings ist ja nun auch bekannt, dass kurz vor Weihnachten und Silvester die Börsen traditionell etwas abkühlen. Dies kann zur Folge haben, dass die Volatilität wieder steigt.
      Alan Greenspan und Kollegen treffen sich am Dienstag zu ihrem letzten FOMC-Meeting in diesem Jahrtausend. Auch diese Herren könnten zur verstärkten Volatilität beitragen. Zwar erwartet niemand das die Zinsen erneut angehoben werden, aber psychologisch wichtig wird die Haltung der Zentralbanker und das Statement des Komitees sein. Was passieren wird? Niemand weiß es, denn ob neutral oder mit Ausrichtung auf eine künftige Zinsanhebung, in der jüngeren Vergangenheit hatte die Haltung nur wenige interessiert. Man munkelt sogar, dass sich die Banker derzeit untereinander auch nicht einig sind über den "Bias". So taucht natürlich auch die Frage auf, was sollen die Banker entscheiden? Die Rendite der 30-Jahresbundesanleihe ist auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren bei 6,396%. Wenn man von den "alten" Regeln der Finanzmärkte ausgeht, ist das derzeitige Szenario gar nicht möglich - gleichzeitiger Höchststand bei Technologieaktien und Zinsen!?
      Der Markt hat zur Zeit ein starkes Momentum, so dass sich niemand traut, als erster vom rasenden Zug zu springen. Eines ist jedoch sicher: Die Märkte werden irgendwann in der nahen Zukunft korrigieren. Dies ist notwendig, damit sie langfristig weiter steigen können. 
      Ein frohes Weihnachtsfest wünscht Ihnen,
      Ihr Mike D. Simon  



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