Dresdner Bank-Chefstratege sagt Wall Street Crash für nächste Woche voraus - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 02.08.01 23:26:16 von
neuester Beitrag 04.08.01 11:36:37 von
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Die Argumentation klingt plausibel, die Überbewertung bei den Blue Chips ist nach wie vor vorhanden. P/E`s steigen bei reduzierten Gewinnerwartungen und -warnungen. Ich würde die Prognose jedenfalls gerne mal zur Diskussion stellen.
Holgiguy
Aus "Die Welt" vom 3.8.2001
Chefstratege sagt Crash an Wall Street voraus
Die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein erwartet nächste Woche Kurssturz von über 20 Prozent an den US-Börsen
Kommt an der Börse bald der große Crash wie bei der Formel 1 in Hockenheim? Von Holger Zschäpitz
Frankfurt/Main - Crash-Gurus gibt es viele, aber es gibt nur wenige, die einen Börseneinbruch auf eine Woche genau vorhersagen. Und es ist nicht irgendeiner: Albert Edwards, globaler Chefstratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, sagt für die kommende Woche einen Börsenkrach an der Wall Street - also einen Einbruch über 20 Prozent - voraus, der weltweit die Märkte zum Beben bringen wird. "Wir haben bisher noch keinen Crash ausgerufen, weil es dafür keinen vorhersehbaren Grund gab", sagt Dresdner-Stratege Albert Edwards. Nun aber sollten sich Anleger den 7. August dick im Kalender anstreichen.
Als Auslöser für den Einbruch sieht der Experte neue US-Konjunkturdaten. So werden am kommenden Dienstag die Produktivitätszahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Denn eine neue Berechnungsmethode werde zum erschreckenden Resultat führen, dass es doch nicht so weit her ist mit dem amerikanischen Produktivitätswunder. Das Potenzialwachstum, in dem die Wirtschaft zulegen kann ohne Inflation zu produzieren, werde nicht wie bisher angenommen bei 3,5 Prozent liegen, so Edwards. "Es dürfte nur 2,5 Prozent ausmachen."
Das hätte gravierende Folgen: Denn ein nach unten revidiertes Potenzialwachstum mache es nötig, die gesamte Wirtschaftspolitik einschließlich der geldpolitischen Ausrichtung der Notenbank Federal Reserve zu überdenken. Hat Edwards Recht, dann hat die Fed viel zu spät im vergangenen Jahr die Zinsen angehoben und so entscheidend zur Blase an den Aktienmärkten beigetragen. Das amerikanische Wirtschaftswunder wäre dann nur noch eine von der Notenbank finanzierte Fiktion. Unternehmen hätten auf Grund der falschen Wachstumsannahmen zu viel investiert; und Verbraucher hätten entsprechend zu viel konsumiert: "Die New Economy wird dann endgültig begraben", meint Edwards. "Das ist Dynamit für die Märkte, die Börsianer werden zu Tode erschreckt werden."
Doch viele Strategen zeigen sich gegenüber Edwards skeptisch. "Er ist der einzige Experte, der dieses Szenario sieht. Entweder der Dresdner-Stratege ist genial oder größenwahnsinnig", so ein Marktbeobachter. Edwards sieht das gelassen: Zwar sei er der einzige Crash-Prophet von 20 weltweit führenden Strategen. Doch das mache einen scharfen Einbruch noch wahrscheinlicher, der aus heiterem Himmel käme.
Tatsächlich lehnt sich Edwards auch mit Blick auf die jüngste Erholung an den Märkten sehr weit aus dem Fenster und setzt damit nicht nur seine eigene Karriere sondern auch den Ruf von Dresdner Kleinwort Wasserstein aufs Spiel. Schließlich ist er ist nach Ed Yardeni das erste Crash-Orakel. Der Deutsch-Banker hatte Ende 1999 eine Rezession und einen Einbruch an den Börsen vorhergesagt hatte und lag damit völlig daneben.
Andere ehemalige Crash-Propheten sind deshalb skeptisch. "Einen Börsenkrach kann man nicht auf die Woche genau vorhersagen", sagt Roland Leuschel, der sowohl den Absturz 1987 als auch den jüngsten Abschwung bei den Technologietiteln prognostiziert hatte. Dann würden sich sämtliche Marktteilnehmer inklusive der Notenbanken dagegen stemmen. Leuschel hält deshalb einen Crash derzeit für eher unwahrscheinlich. Dennoch will er auf längere Frist auch angesichts der mittlerweile hohen Bewertungen bei den Standardwerten einen Einbruch nicht ausschließen. "Der Kurssturz hat sich nur die Technologiewerte in die Tiefe gerissen und ist am breiten Markt weitgehend vorbei gegangen."
Das sehen offenbar selbst die Bullen an der Wall Street ähnlich. So haben in dieser Woche eine ganze Reihe prominenter US-Strategen ihre Prognosen zurechtgestutzt. Doch mit einem publizitätsträchtig vorgetragenen Crash-Szenario traut sich niemand an die Öffentlichkeit.
Doch Edwards wehrt sich vehement gegen öffentlichkeitswirksame Panikmache. "Unser Job ist auch sonst spannend genug, als dass wir eine solche Sensation grundlos veröffentlichen müssten." In diesem Jahr lag der Stratege jeweils goldrichtig. Sollte er auch jetzt recht behalten, werden Börsianer Edwards eigene Worte im munde führen, der sagt: "Gute Nacht."
Holgiguy
Aus "Die Welt" vom 3.8.2001
Chefstratege sagt Crash an Wall Street voraus
Die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein erwartet nächste Woche Kurssturz von über 20 Prozent an den US-Börsen
Kommt an der Börse bald der große Crash wie bei der Formel 1 in Hockenheim? Von Holger Zschäpitz
Frankfurt/Main - Crash-Gurus gibt es viele, aber es gibt nur wenige, die einen Börseneinbruch auf eine Woche genau vorhersagen. Und es ist nicht irgendeiner: Albert Edwards, globaler Chefstratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, sagt für die kommende Woche einen Börsenkrach an der Wall Street - also einen Einbruch über 20 Prozent - voraus, der weltweit die Märkte zum Beben bringen wird. "Wir haben bisher noch keinen Crash ausgerufen, weil es dafür keinen vorhersehbaren Grund gab", sagt Dresdner-Stratege Albert Edwards. Nun aber sollten sich Anleger den 7. August dick im Kalender anstreichen.
Als Auslöser für den Einbruch sieht der Experte neue US-Konjunkturdaten. So werden am kommenden Dienstag die Produktivitätszahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Denn eine neue Berechnungsmethode werde zum erschreckenden Resultat führen, dass es doch nicht so weit her ist mit dem amerikanischen Produktivitätswunder. Das Potenzialwachstum, in dem die Wirtschaft zulegen kann ohne Inflation zu produzieren, werde nicht wie bisher angenommen bei 3,5 Prozent liegen, so Edwards. "Es dürfte nur 2,5 Prozent ausmachen."
Das hätte gravierende Folgen: Denn ein nach unten revidiertes Potenzialwachstum mache es nötig, die gesamte Wirtschaftspolitik einschließlich der geldpolitischen Ausrichtung der Notenbank Federal Reserve zu überdenken. Hat Edwards Recht, dann hat die Fed viel zu spät im vergangenen Jahr die Zinsen angehoben und so entscheidend zur Blase an den Aktienmärkten beigetragen. Das amerikanische Wirtschaftswunder wäre dann nur noch eine von der Notenbank finanzierte Fiktion. Unternehmen hätten auf Grund der falschen Wachstumsannahmen zu viel investiert; und Verbraucher hätten entsprechend zu viel konsumiert: "Die New Economy wird dann endgültig begraben", meint Edwards. "Das ist Dynamit für die Märkte, die Börsianer werden zu Tode erschreckt werden."
Doch viele Strategen zeigen sich gegenüber Edwards skeptisch. "Er ist der einzige Experte, der dieses Szenario sieht. Entweder der Dresdner-Stratege ist genial oder größenwahnsinnig", so ein Marktbeobachter. Edwards sieht das gelassen: Zwar sei er der einzige Crash-Prophet von 20 weltweit führenden Strategen. Doch das mache einen scharfen Einbruch noch wahrscheinlicher, der aus heiterem Himmel käme.
Tatsächlich lehnt sich Edwards auch mit Blick auf die jüngste Erholung an den Märkten sehr weit aus dem Fenster und setzt damit nicht nur seine eigene Karriere sondern auch den Ruf von Dresdner Kleinwort Wasserstein aufs Spiel. Schließlich ist er ist nach Ed Yardeni das erste Crash-Orakel. Der Deutsch-Banker hatte Ende 1999 eine Rezession und einen Einbruch an den Börsen vorhergesagt hatte und lag damit völlig daneben.
Andere ehemalige Crash-Propheten sind deshalb skeptisch. "Einen Börsenkrach kann man nicht auf die Woche genau vorhersagen", sagt Roland Leuschel, der sowohl den Absturz 1987 als auch den jüngsten Abschwung bei den Technologietiteln prognostiziert hatte. Dann würden sich sämtliche Marktteilnehmer inklusive der Notenbanken dagegen stemmen. Leuschel hält deshalb einen Crash derzeit für eher unwahrscheinlich. Dennoch will er auf längere Frist auch angesichts der mittlerweile hohen Bewertungen bei den Standardwerten einen Einbruch nicht ausschließen. "Der Kurssturz hat sich nur die Technologiewerte in die Tiefe gerissen und ist am breiten Markt weitgehend vorbei gegangen."
Das sehen offenbar selbst die Bullen an der Wall Street ähnlich. So haben in dieser Woche eine ganze Reihe prominenter US-Strategen ihre Prognosen zurechtgestutzt. Doch mit einem publizitätsträchtig vorgetragenen Crash-Szenario traut sich niemand an die Öffentlichkeit.
Doch Edwards wehrt sich vehement gegen öffentlichkeitswirksame Panikmache. "Unser Job ist auch sonst spannend genug, als dass wir eine solche Sensation grundlos veröffentlichen müssten." In diesem Jahr lag der Stratege jeweils goldrichtig. Sollte er auch jetzt recht behalten, werden Börsianer Edwards eigene Worte im munde führen, der sagt: "Gute Nacht."
Sagt mal, wieviele Threads wollt ihr deswegen noch eröffnen. So macht eine Diskussion keinen Sinn, wenn es 5 Threads mit fast der gleichen Überschrift gibt.
Mir fällt dazu Folgendes ein:
1. Crashs mit Ansage funktionieren in der Regel nicht. Das Argument, dass die Produktivität überschätzt wurde, ist bereits bekannt, insofern fehlt das wesentliche Element eines Crashs - die Überraschung. Mag allerdings sein, dass dieses Thema in der breiten Öffentlichkeit noch nicht ausreichend verarbeitet wurde.
2. Medien machen Gurus. Wer ein paar Mal hintereinander richtig lag - und das kann bloßer Zufall gewesen sein, der wird auf den Schild gehoben. Die nächsten Prognosen erhalten dann erhöhte Aufmerksamkeit, was aber nicht bedeutet, dass sie ebenso richtig sein müssen, wie die Prognosen, die zur erhöhten Aufmerksamkeit geführt haben. Roland Leuschel war nach 1987 so ein Fall. Mir war der Name Albert Edwards bis heute vollkommen unbekannt.
3. Shit happens.
Gruß
JLL
1. Crashs mit Ansage funktionieren in der Regel nicht. Das Argument, dass die Produktivität überschätzt wurde, ist bereits bekannt, insofern fehlt das wesentliche Element eines Crashs - die Überraschung. Mag allerdings sein, dass dieses Thema in der breiten Öffentlichkeit noch nicht ausreichend verarbeitet wurde.
2. Medien machen Gurus. Wer ein paar Mal hintereinander richtig lag - und das kann bloßer Zufall gewesen sein, der wird auf den Schild gehoben. Die nächsten Prognosen erhalten dann erhöhte Aufmerksamkeit, was aber nicht bedeutet, dass sie ebenso richtig sein müssen, wie die Prognosen, die zur erhöhten Aufmerksamkeit geführt haben. Roland Leuschel war nach 1987 so ein Fall. Mir war der Name Albert Edwards bis heute vollkommen unbekannt.
3. Shit happens.
Gruß
JLL
Die jagen doch nur die Kleinen wieder raus um billig nachzukaufen.
Dreckschweine sind das.
Dreckschweine sind das.
am 7.August gibt es keinen Crash!!!
Ihr dürft mich Börsenguru rufen, wenn ich recht habe...
wenn etwas zu bekannt wird, dann wird schon im Vorfeld
verkauft....
da erwarte ich für den 7.August eher steigende Kurse...
Ihr dürft mich Börsenguru rufen, wenn ich recht habe...
wenn etwas zu bekannt wird, dann wird schon im Vorfeld
verkauft....
da erwarte ich für den 7.August eher steigende Kurse...
Ich glaube dass er grundsätzlich recht hat.
ob das nun nächste Woche passiert oder nächsten Monat oder in drei Monaten, dass kann wohl keiner vorhersagen. Aber ich denke es wird kräftig abwärts gehen.
Trotzdem bleibt immer die möglichkeit mit den richtigen titeln Geld zu machen.
Dafür müsste man aber internas haben, ansonsten ist es ein reines Glücksspiel
Gruß hu
P.S. Es sind nicht nur die Großen schuld, auch die kleinen die jeden scheiß glauben.
ob das nun nächste Woche passiert oder nächsten Monat oder in drei Monaten, dass kann wohl keiner vorhersagen. Aber ich denke es wird kräftig abwärts gehen.
Trotzdem bleibt immer die möglichkeit mit den richtigen titeln Geld zu machen.
Dafür müsste man aber internas haben, ansonsten ist es ein reines Glücksspiel
Gruß hu
P.S. Es sind nicht nur die Großen schuld, auch die kleinen die jeden scheiß glauben.
Meine Prognose:
1. Bis zum 7. gehts nochmal kräftig runter.
2. Danach folgt eine schöne Sommerrallye, einfach kaufen und 2-3 Monate zurücklehnen und ausruhen (wir haben es uns verdient!).
Gruß,
SDI85
1. Bis zum 7. gehts nochmal kräftig runter.
2. Danach folgt eine schöne Sommerrallye, einfach kaufen und 2-3 Monate zurücklehnen und ausruhen (wir haben es uns verdient!).
Gruß,
SDI85
Ach ja, eines hab ich noch vergessen:
Auf Analysten ist halt doch immer Verlass, auch wenn es immer in die andere Richtung geht.
Auf Analysten ist halt doch immer Verlass, auch wenn es immer in die andere Richtung geht.
am 8 gibt es wieder einen arbeitslosen mehr....soll aber keine unterstuetzung bekommen wenn der so leichtfertig mit seinen job umgeht
Nicht gleich HERUMHEULEN !!!!!!!!!!
Ich finds eigentlich komisch das sich jemand hinstellt
und der Meinung ist das es einen Crash gibt , aber
das ist doch kein Crash , die paar Punkte.
Ein Dax von 5000 ist doch kein Crash oder ein Dow von 8000.
Sicherlich wird es in den nächsten Tagen nicht lustig ,
das ist doch aber eine Möglichkeit mal wieder einzusteigen.
Bis die Kasperei an den Börsen wieder mal zum aussteigen zwingt.
Und das ganze Spiel beginnt von vorne.
MfG
Ich finds eigentlich komisch das sich jemand hinstellt
und der Meinung ist das es einen Crash gibt , aber
das ist doch kein Crash , die paar Punkte.
Ein Dax von 5000 ist doch kein Crash oder ein Dow von 8000.
Sicherlich wird es in den nächsten Tagen nicht lustig ,
das ist doch aber eine Möglichkeit mal wieder einzusteigen.
Bis die Kasperei an den Börsen wieder mal zum aussteigen zwingt.
Und das ganze Spiel beginnt von vorne.
MfG
Als Anfang des Jahres die meisten Analysten Nokia auf Strong-Buy einstuften und Nokia anschliessend um 50% fiel prognostizierte ein Analyst der Dresdner Kleinwort ein Kursziel von 20 Euro und wurde hier in allen Threads zerrissen.
Eines der wenigen Male, bei dem ein Analyst richtig lag.
Mal schauen, was diesmal passiert!?
Twix
Eines der wenigen Male, bei dem ein Analyst richtig lag.
Mal schauen, was diesmal passiert!?
Twix
solches gebahren der investmenthäuser hätte man vielleicht noch im mittelalter akzeptiert - aber nicht im 21 jahrhundert...
viele in dieser branche tätigen rational denkenden menschen verzweifeln über das unvermögen die kurse vorherzusagen - obwohl das ja ihre aufgabe wäre - der tägliche frust verunsichert diese berufsgruppe so sehr, dass sie anfällig werden für völlig irrationale forecast-methoden und für opportune denkstrukturen
FAZIT:
Vertraue niemals einem professionellen dein vermögen an geschweige denn höre auf sie...
viele in dieser branche tätigen rational denkenden menschen verzweifeln über das unvermögen die kurse vorherzusagen - obwohl das ja ihre aufgabe wäre - der tägliche frust verunsichert diese berufsgruppe so sehr, dass sie anfällig werden für völlig irrationale forecast-methoden und für opportune denkstrukturen
FAZIT:
Vertraue niemals einem professionellen dein vermögen an geschweige denn höre auf sie...
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