Daytrading ELWAVE 6.0 bzw. 6.1 - 500 Beiträge pro Seite

[DrDralle]

Hi Trader,
kann mir jemand helfen bzgl. ELWAVE? Taugt es was, welche Pakete braucht man. Wie sind die Erfahrungen. Ich selbst trade Futures Intraday, bisher kein overnight, vorzugsweise Eurostoxx-Future, mit der Enexx-Plattform.

Freue mich riesig über Antworten.
[e-mail]

P.S.: Suche auch Kontakte zu Daytradern im Umkreis v. Stuttgart.
Grüße Achim

Grüße

[mersch29]

hi dr.....

habe diesen unteren beitrag zufällig bei www.technical-investor.de vor einiger zeit gesehen.......
vielleicht hilft es dir weiter.

dies stand dort im forum
börsensoftware-sind sie alle gleich,
elwave


donald200 - 16.07.2001 01:00:31
hier ein beitrag,der viellecht interessant ist.
ich selber handel ,fast 3 jahre, fdax arbeite nur nach pens und deren chartmuster.
bin auch für alles neues aufgeschlossen,doch ohne papertest.....wird keine müde mark ausgegeben.
habe im inet diesen beitrag gefunden.
hier der text.........

Habe das hier im Forum so gelobte EWA-Programm gekauft. Mit ELWAVE arbeite ich schon länger und habe die letzte Version installiert.
Hier meine Beurteilung (völlig neutral; ich bekomme von niemandem etwas dafür bezahlt und habe beide Programme zum Marktpreis erworben):

1) Es ist richtig, daß ELWAVE wahnsinnig teuer ist. Jedes Modul, das in EWA standardmäßig entalten ist (z.B. intraday Daten) kostet bei ELWAVE ein Schweinegeld und ohne diese Zusatzmodule hat man ein "Auto ohne Lenkrad mit nur 3 Rädern". Ich habe die Prognosis-Leute diesbezüglich angesprochen und die Auskunft erhalten, man sehe sich in Konkurrenz zu «Advanced Get», das eine weniger sophisticated Muster-Erkennung habe und gleich viel koste. EWA versuche momentan Marktanteil zu gewinnen und verschleudere deshalb sein Programm. Na, ja....

2) ELWAVE hat einen wesentlich höheren Lernaufwand als EWA, was auch dadurch bedingt ist, daß das Handbuch miserabel aufgebaut, redigiert und aus dem Englischen übersetzt ist. Rechne mit mind. 2 Wochen intensiver Arbeit anhand des Handbuches, bis Du einigermaßen weißt, wie man mit ELWAVE umgeht. Im Gegensatz dazu hast Du EWA (nicht zuletzt dank des ausgezeichneten Tutoriums; allerdings in Englisch) in etwa 2 Stunden intus.

3) Die EWA-Charts sind wesentlich schöner und leichter manipulierbar als die von ELWAVE produzierten Charts. Um beispielsweise einen gewünschten Bildausschnitt in ELWAVE heranzuzoomen mußt Du folgende Klick-Sequenz für jeden einzelnen Zoom-Schritt wiederholen: «Ansicht» > «Hineinzoomen» > mit dem sich dann zeigenden Lupen-Cursor auf den Chart fahren und auf die hereinzuzoomende Stelle klicken > dabei verschwindet das Chart-Ende dann meistens unter dem rechten Bildrand; deshalb: > Bild nach links scrollen > falls die (voreingestellte und nicht änderbare) Vergrößerung noch nicht ausreicht, die gleiche Prozedur nochmals > wobei sich beim nach links Scrollen dann häufig zeigt, daß das Bild jetzt zu groß ist und folglich nun der Chart-Anfang unter dem linken Bildrand verdeckt ist u.s.w. u.s.f. Das Ganze ist ein Skandal für so ein teures Programm! Bei EWA geht das viel einfacher und besser.
Außerdem ist das ELWAVE-Chart mitunter übervoll mit Trendlinien bzw. Channels. Man würde sich wünschen, daß man diese Grafiken (ebenso wie die Wellen-Labels, bei denen das möglich ist) ausblenden kann.

4) Beide Programme sind leicht zu installieren und laufen auf meinem Pentium II Rechner under MSWindows 2000 stabil. Ein Nachteil von ELWAVE ist der Dongle (Ich hasse Dongles, mit denen Software-Firmen ihre Kunden vergewaltigen und deren Handlungsfähigkeit einschränken! Ich habe beispielsweise 2 PC`s in einem Netzwerk verbunden. Wie schön wäre es, eine ELWAVE-Analyse auf dem jeweils anderen Rechner laufen zu lassen, während Rechner Nr. 1 mit etwas anderem beschäftigt ist! Geht nicht! Der Dongle ist nur auf Rechner Nr. 1 angesteckt. Ich habe mir ernsthaft überlegt, mir einen ELWAVE Crack zu besorgen, - so was gibt es!, - um diese Schwierigkeit zu umgehen!).

Der ELWAVE support ist ausgezeichnet: Die Leute bei Prognosis in Holland sind freundlich, hilfsbereit und reagieren schnell. Obwohl Englisch-Sprachkenntnisse bei der Kommunikation von Vorteil sind, kann man mit den Leuten auch in Deutsch reden. Mit der deutschen Vertretung von Prognosis hatte ich erst einmal Kontakt; ich habe mich dann doch entschlossen, lieber gleich in Holland anzurufen. Mit dem EWA-support hatte ich bisher erst ein einziges Problem zu lösen, nämlich daß die Globale Zielzonen-Anzeige nicht funktioniert. Binnen weniger Stunden erhielt ich per e-mail die Bestätigung: man wisse das und werde den Fehler so bald wie möglich beheben. Sprache: natürlich Englisch!

5) Beim Laden der Daten-Serien hat ELWAVE (zumindest für mich persönlich) einen Vorteil: Das Programm akzeptiert eine Reihe von Datenformaten, neben MetaStock auch ASCII und TaiPan. EWA akzeptiert nur ASCII und Metastock.

6) Funktionalität: Wenn man einmal gelernt hat mit ELWAVE umzugehen, bietet die Software eine erstaunliche Fülle von Möglichkeiten, die sie m.E. EWA, trotz aller sonstigen Nachteile, überlegen macht. Das beginnt bei der Möglichkeit, eine bestimmte selektionierte Welle noch einmal - gründlicher - nachzuanalysieren. Ferner bietet ELWAVE die für den Elliott-Adepten unschätzbare Möglichkeit, im einzelnen nachzusehen, AUFGRUND WELCHER ELLIOTT-REGELN eine bestimmte Zählung vorgenommen wurde und einer anderen Alternative gegenüber bevorzugt wird. Dem hat EWA nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Für die EWA-Zählung gilt: "Friß Vogel oder stirb!" Wobei zudem die EWA- und die ELWAVE-Zählung divergieren. Ganz Wißbegierige könnten in ELWAVE die EWA-Zählung eingeben und von ELWAVE überprüfen lassen; als Ergebnis wüßte man dann, warum ELWAVE die EWA-Zählung nicht akzeptiert. Ich komme mit dieser recht komplexen Überprüfung "manueller Eingaben" aber noch nicht zurecht; - leider! Offenbar geht es allen anderen ELWAVE-Benutzern ebenso. Das ist schade; die Schöpfer von ELWAVE verpassen hier eine große Chance.

7) Präsentation der Analyse-Ergebnisse: ELWAVE bietet eine - eigentlich immer verwirrende - Fülle von Prognosen an: EASI`s, Trends, Zielzonen (ein eigenes, kostenpflichtiges Modul, das originellerweise auch Zielzonen für die Vergangenheit anzeigt )), einen (schwierig zu interpretierenden) Signal-Inspektor und Swing-Linien, die die Wellen-Struktur der gerade angezeigten Zählungs-Alternative nachbilden (letzters ist nach meinen bisherigen Erfahrungen das Nützlichste). Das alles hat EWA nicht! Wobei nicht ganz klar ist, ob das ein Vor- oder ein Nachteil ist. EWA hat nur seine Wellenzählung und (manchmal) Zielzonen (häufig funktioniert deren Anzeige nicht). Blinde Vertrauensseligkeit in den Computer steht bei EWA somit hoch im Kurs. Wer Fibonacci-retracements und wahrscheinliche End-of Wave Gewinne/Verluste seriös berechnen und abschätzen will, muß das sowieso bei beiden Programmen separat machen; am besten mit Excel. Das Tool, das Thomas Wojahn vor kurzem hier ins Forum gestellt hat, ist ein guter Start.

8) Am Ende aber bietet ELWAVE für eine derartige End-of-Wave Abschätzung jedenfalls eine Menge an Vorarbeit und Unterstützung; deshalb insbesondere gebe ich ELWAVE - trotz aller zum Teil skandalöser Mängel - in der Praxis den Vorzug vor EWA! Man kann sich alle Alternativen der letzten unfertigen Welle mit Punktebewertung und Swing-Linie ansehen (das Handbuch sagt zwar, daß die Alternativen nach Punktezahl sortiert seien; stimmt aber nicht! Zumindest nur ungefähr!) und erhält sogar den Mustergraph für die als Alternative gerade überprüfte Elliott-Formation angezeigt. So ist das Ablesen der Hochs und Tiefs der Pivot-Punkte der betreffenden Wellen ein Kinderspiel (wie gesagt, unter der Voraussetzung, daß man es endlich geschafft hat, den richtigen Chart-Ausschnitt auf den Bildschirm zu bringen!)
Diese Option im ELWAVE gibt einem auch einen ersten, häufig recht brauchbaren optischen Eindruck von der vorliegenden Wellenformation.
EWA bietet nichts dergleichen an. Bei EWA muß man notgedrungen das akzeptieren, was das Programm errechnet hat; und das ist leider - wie ich leidvoll und unter Verlusten erfahren habe - häufig falsch!
Ich hoffe, das hilft beim Entscheidungsprozeß.

habe mir die demo v. elwave runtergeladen,sieht alles schön aus......
nur arbeiten kann ich damit nicht.
nicht,daß ich keine ahnung von proggis oder programmierung habe.
aber soll keine wertung von mir sein,habe das handbuch nicht gelesen.
nur finde ich die preise für eine einweisungen per seminar doch happig.

viele grüße

[DrDralle]

@mersch29

Wow... erstmal 1000 Dank für so eine ausführliche Beantwortung, hast Dir wahnsinnig Mühe gegeben.

Ich bin in letzter Zeit sehr skeptisch geworden was Analyse-Programme betrifft. In den letzten 14 Monaten habe ich mich intensiv um diese Dinge gekümmert, viele Seminare besucht, viel selbst gelernt, doch muß ich sagen das mir das alles manchmal sehr behindert. Vielleicht kommt es bald dazu das ich mit zwie gleitenden Durchschnitten arbeiten werde und einfache Ansätze wähle wie z. B.: Turtle Soup, Holy Gral etc. und NT-V wird abgeschaltet..

Mir gefällt auch sehr was Linda Bradford Raschke schreibt.
Ich erlebe es doch immer wieder: Jetzt bloß nicht mehr kaufen, ist doch schon voll am oberen Bollinger.... was passiert, der Kus steigt und steigt und steigt. Egal ob Bollinger, Stochastik, Macd oder Indikatoren der neuen Art, wie in : Neue Trading Dimensionen von Florek beschrieben.
Auch bei diesen Dingen passiert es.

Ich finde das wichtigste ein funktionierendes mechanisches System zu haben. Dann wird wie ein Roboter gehandelt. Die eigene Psyche ist der größte Feind / Freund. Dann noch Geduld und Disziplin und man hat sehr gute Voraussetzungen.

Auf der Suche nach entspannten und erfolgreichen Trading ist es unerlässlich einen großen Erfahrungsschatz zu sammeln und durch Moneymanagement sein Geld nicht komplett zu verlieren, dann kommt irgendwann der Zeitpunkt wo es funktioniert... Geduld, Geduld.

Gruß aus Stuttgart