Der Hohepriester der Blasen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 05.08.01 22:21:28 von
neuester Beitrag 23.12.01 11:02:40 von
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Ein neuer Titel für Alan Greenspann: „Der Hohepriester der Blasen“
Eine Reihe hochinteressanter Bücher über den amerikanischen Notenbankpräsidenten, der im März seinen 75. Geburtstag feierte, kam kürzlich auf den Markt. Eines davon, von dem US-Wirtschaftsjournalisten Justin Martin verfasst, trägt den Titel „Der Hohepriester der Blasen“. Ich würde vorschlagen, es in „Der Hohepriester der Blasen“ umzutaufen. Schon im Alter von zehn Jahren habe Alan Greenspan gespürt, dass etwas mit der Welt nicht stimme und er etwas dagegen unternehmen müsse, heisst es in dem Werk.
Beim Oktobercrash 1987 überschüttete er die Menschheit mit Liquidität, konnte das Schlimmste verhindern und seine eigene Legende aufbauen. Schwieriger was es 1994, als er den grössten, vom ihm selbst „gestalteten“ Bondcrash aller Zeiten managen musste. Als er im Herbst 1998 zu einem weltweiten Minicrash an den Aktienbörsen kam, rückte er diesem mit dem erprobten Medikament deftiger Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen zu Leibe.
Von anderem Kaliber war der Salamicrash im Jahr 2000, der an den Welbörsen etwas mehr als 5000 Milliarden Dollar vernichtete. Vor allem das Platzen der Blase an der Nasdaq schmerzte ausserordentlich. Die „irrationale Überschwänglichkeit“ hatte eine riesige Bubble ausgelöst, die, so sind sich heute alle Experten einig, platzen musste. Im März 2001 glaubte ich, der Salamicrash nähere sich seinem Ende und die Aktien hätten wieder eine vernünftige Bewertung gefunden, und empfahl wieder Aktien, besonders Technologietitel, einzusammeln. Heute befürchte ich, wir befinden uns in einer neuen Blase, und empfehle, Gewinne mitzunehmen beziehungsweise sein Pulver trocken zu halten. Greenspan ist wieder einmal dabei, das Problem mit einer Überdosis von Liquidität lösen zu wollen.
Durch eine steile Zinskurve hat er die „Geldmaschine“ der Banken angeworfen, und während die kurzfristigen Zinsen m 250 Basispunkte fielen, stieg die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen von 4,7 Prozent Ende März auf 5,75 Prozent Anfang Juni. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Standard & Poo´s 500 beträgt auf 2001er Basis 23, die reziproke Anleihenrendite dagegen liegt bei etwas über 17.
Von der Inflation droht nach Greenspan keinerlei Gefahr. „Es ist aussergewöhnlich, aber in der amerikanischen Wirtschaft fehlt derzeit der Preisauftrieb. Der Anstieg der Kosten schlägt sich nicht auf die Preise, aber auf die Gewinnmargen durch“, erklärte er in Singapur. Wenn dem so ist und der Rückgang der Produktivität im ersten Quartal um 1,2 Prozent bei gleichzeitigem Anstieg der Lohnstückkosten um 6,3 Prozent anhält, dann bedarf es einer Korrektur der Aktienkurse um mindestens 20 bis 30 Prozent, um die Bubble II zu entschäfen.
Sollten die Firmen dennoch versuchen, die Kosten auf die Preise überzuwälzen, dann drohen höhere Inflationsraten. Die US-Notenbank wäre gezwungen, noch in diesem Jahr anzuheben. Erschrecken Sie aber nicht: Auch wenn es die jüngsten Erfahrungen nicht suggerien, dieses Mal könnten die Börsen auf Zinserhöhungen positiv reagieren; denn die Anleger könnten honorieren, dass endlich mittelfristig eine Lösung der Ungleichgewichte in der amerikanischen Wirtschaft in Sicht ist. Mein Rat: Warten Sie in aller Ruhe auf neue Tiefstkurse, und schlagen Sie dann zu.
Roland Leuschel
Ende Juli 2001
++++++++++++++++++
Ja.
Ein Kartenhaus eben.
Eine Reihe hochinteressanter Bücher über den amerikanischen Notenbankpräsidenten, der im März seinen 75. Geburtstag feierte, kam kürzlich auf den Markt. Eines davon, von dem US-Wirtschaftsjournalisten Justin Martin verfasst, trägt den Titel „Der Hohepriester der Blasen“. Ich würde vorschlagen, es in „Der Hohepriester der Blasen“ umzutaufen. Schon im Alter von zehn Jahren habe Alan Greenspan gespürt, dass etwas mit der Welt nicht stimme und er etwas dagegen unternehmen müsse, heisst es in dem Werk.
Beim Oktobercrash 1987 überschüttete er die Menschheit mit Liquidität, konnte das Schlimmste verhindern und seine eigene Legende aufbauen. Schwieriger was es 1994, als er den grössten, vom ihm selbst „gestalteten“ Bondcrash aller Zeiten managen musste. Als er im Herbst 1998 zu einem weltweiten Minicrash an den Aktienbörsen kam, rückte er diesem mit dem erprobten Medikament deftiger Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen zu Leibe.
Von anderem Kaliber war der Salamicrash im Jahr 2000, der an den Welbörsen etwas mehr als 5000 Milliarden Dollar vernichtete. Vor allem das Platzen der Blase an der Nasdaq schmerzte ausserordentlich. Die „irrationale Überschwänglichkeit“ hatte eine riesige Bubble ausgelöst, die, so sind sich heute alle Experten einig, platzen musste. Im März 2001 glaubte ich, der Salamicrash nähere sich seinem Ende und die Aktien hätten wieder eine vernünftige Bewertung gefunden, und empfahl wieder Aktien, besonders Technologietitel, einzusammeln. Heute befürchte ich, wir befinden uns in einer neuen Blase, und empfehle, Gewinne mitzunehmen beziehungsweise sein Pulver trocken zu halten. Greenspan ist wieder einmal dabei, das Problem mit einer Überdosis von Liquidität lösen zu wollen.
Durch eine steile Zinskurve hat er die „Geldmaschine“ der Banken angeworfen, und während die kurzfristigen Zinsen m 250 Basispunkte fielen, stieg die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen von 4,7 Prozent Ende März auf 5,75 Prozent Anfang Juni. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Standard & Poo´s 500 beträgt auf 2001er Basis 23, die reziproke Anleihenrendite dagegen liegt bei etwas über 17.
Von der Inflation droht nach Greenspan keinerlei Gefahr. „Es ist aussergewöhnlich, aber in der amerikanischen Wirtschaft fehlt derzeit der Preisauftrieb. Der Anstieg der Kosten schlägt sich nicht auf die Preise, aber auf die Gewinnmargen durch“, erklärte er in Singapur. Wenn dem so ist und der Rückgang der Produktivität im ersten Quartal um 1,2 Prozent bei gleichzeitigem Anstieg der Lohnstückkosten um 6,3 Prozent anhält, dann bedarf es einer Korrektur der Aktienkurse um mindestens 20 bis 30 Prozent, um die Bubble II zu entschäfen.
Sollten die Firmen dennoch versuchen, die Kosten auf die Preise überzuwälzen, dann drohen höhere Inflationsraten. Die US-Notenbank wäre gezwungen, noch in diesem Jahr anzuheben. Erschrecken Sie aber nicht: Auch wenn es die jüngsten Erfahrungen nicht suggerien, dieses Mal könnten die Börsen auf Zinserhöhungen positiv reagieren; denn die Anleger könnten honorieren, dass endlich mittelfristig eine Lösung der Ungleichgewichte in der amerikanischen Wirtschaft in Sicht ist. Mein Rat: Warten Sie in aller Ruhe auf neue Tiefstkurse, und schlagen Sie dann zu.
Roland Leuschel
Ende Juli 2001
++++++++++++++++++
Ja.
Ein Kartenhaus eben.
keine meinungen
wie gesagt, die Zinsen sind ein Art "finetuning"
bei extremen Übertreibungen unwirksam
mfg a.head
bei extremen Übertreibungen unwirksam
mfg a.head
jetzt dürfte jedem das licht aufgegangen sein, oder?
heute macht er es wieder !
hat ja geholfen, die zinsen zu senken.
11 mal geblasen !!!
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