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    Kann man einen Crash punktgenau vorhersagen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.08.01 09:05:22 von
    neuester Beitrag 07.08.01 10:12:38 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 07.08.01 09:05:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Neuigkeiten vom Crash-Propheten

      Von Crashwoche ist hierzulande bereits die Rede. Für Dienstag, den 7. August, hat Aktienstratege Albert Edwards von Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) einen Einbruch der Aktienkurse an Wall Street um 20 Prozent vorausgesagt, berichtete am letzten Freitag die Tageszeitung Die Welt. Die Amerikaner haben erst am Wochenende von ihrem schlimmen Schicksal Notiz genommen, aber nach wie vor gelassen reagiert. Edwards´ Prophezeiung hat weder an Wall Street noch in den Medien große Wellen geschlagen. Unterdessen sagte eine Sprecherin von Dresdner Kleinwort, der Chefstratege des Hauses fühle sich falsch verstanden.

      Am 1. August schrieb Edwards im Newsletter "Global Strategy Weekly" unter der Überschrift "Betrug!" an die Kunden des Bankhauses, die Gefahr eines Crashs an den amerikanischen Aktienmärkten in der Woche vom 6. bis 10. August sei sehr hoch. "Wir sagen was wir sehen. Schon im August 1998 hatten wir angekündigt: Das Investment in das amerikanische Wirtschaftswunder wird im Nachhinein als ein schlechter Scherz betrachtet werden. Am 7. August werden die Marktteilnehmer mit der harten Realität konfrontiert. Streichen Sie sich den Tag im Kalender an!"

      "Einen Crash definiert man im Normalfall als einen Kurssturz von mindestens 20 Prozent", rechtfertigte Welt-Reporter Holger Zschäpitz seinen Artikel. Die Aussagen von Edwards waren nicht als Prognose eines 20-Prozent-Kursrutsches gedacht, stellte die Sprecherin von Dresdner Kleinwort Wasserstein am Wochenende klar.

      Edwards hat sich bislang nicht persönlich zu seiner Prophezeiung geäußert - er war am Freitag bereits ins verlängerte Wochenende abgereist und ist noch nicht zurück. Über die DrKW-Sprecherin ließ Edwards nur ein kurzes Statement abgeben. "Wir halten die amerikanischen Aktien immer noch für deutlich überbewertet. Ein großer Teil der Überbewertung resultiert aus den falschen Annahmen zur Produktivität der Unternehmen. Die neuen Daten zur Produktivität, die kommenden Dienstag veröffentlicht werden, werden das zeigen. Die Daten werden eine hohe Hürde für die Märkte darstellen, mit dem Potenzial die Kurse stark ins Schwanken zu bringen."

      Das Dementi bezieht sich demnach nur auf die 20 Prozent und darauf, dass Edwards nicht kategorisch von einem unausweichlichen Crash spricht. Die Kernaussagen in den Schreiben an die Kunden haben weiterhin Bestand.

      Quelle: © 06.08.2001 www.stock-world.de
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      schrieb am 07.08.01 09:15:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich erinnere an y2k, da haben auch alle Experten mehr oder weniger falsch gelegen.
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      schrieb am 07.08.01 09:35:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      einen crash kann man dann vorher sagen wenn man ihn verursacht! ;-)

      aber im ernst, ich glaube daran, dass man zwar prognosen geben kann und aussichten formulieren kann aber einen crash punktgenau vorher zu sagen halte ich für unwahrscheinlich.
      selbst wenn man stimmungslagen produziert, wirkt das zwar unterstützend aber nicht nachhaltig.
      ich werde den crash wohl "verschlafen".

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 10:12:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wie heißt es so schön: Prognosen zu treffen ist immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen!


      06.08.2001: Morgen Crash in den USA?!
      Für morgen Dienstag wird ein Crash in Aussicht gestellt. Dies ist nicht die Prognose des Bank von Ernst-Research-Teams, sondern von Albert Edwards, Global Equity Strategist bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, die am Freitag an den Finanzmärkten für einiges Aufsehen sorgte. Seine Argumentation beruht auf der Publikation der Produktivitätszahlen, die aufzeigen würden, dass deren längerfristige Steigerung um einen Prozentpunkt tiefer verläuft als bisher geschätzt. Dieser Wert fliesst wiederum in die Top-Down-Ertragsprognosen der amerikanischen Unternehmen ein. Tatsächlich wurde die rapportierte Wachstumsrate des Bruttoinlandprodukts für das Gesamtjahr 2000 von 5% deutlich auf 4.1% nach unten korrigiert. Deshalb werden auch die Produktivitätszahlen für diesen Zeitraum um einiges tiefer ausfallen als bisher ausgewiesen. Dass dies morgen Dienstag alle Marktteilnehmer auf einen Schlag realisieren, halten wir für wenig wahrscheinlich. Ueberdies deutet der Kommentar von Albert Edwards an, dass die Produktivitätsrate über einen noch längeren Zeithorizont hinaus falsch berechnet worden sei. Es wäre unseres Erachtens äusserst seltsam, wenn dies nicht bereits in einer anderen Wirtschaftsstatistik zu entnehmen gewesen wäre. Ein erhöhtes Mass an Unsicherheit in Bezug auf diesen Konjunkturwert besteht jedoch. Am Mittwoch steht die Publikation des Beige Book der amerikanischen Notenbank über die gegenwärtige Konjunkturlage in den zwölf Notenbankbezirken an, das die Grundlage für den Zinsentscheid des Offenmarktausschuss vom 21. August bildet. Mit einer Reduktion des Taggeldsatzes um 25 Basispunkte wird stark gerechnet. Bei den am Freitag publizierten Produzentenpreisen für den Monat Juli wird ein Rückgang um 0.3% (nach –0.4% im Vormonat) und ein Anstieg der Kernrate um 0.1% (+0.1% im Vormonat) erwartet.

      Das wichtigste Unternehmensergebnis in dieser Woche ist die Publikation des Quartalsausweises per 31.7.01 von Cisco Systems (Dienstag nach Marktschluss). Negative Kommentare verschiedener Analysten, weniger über das abgelaufene Geschäftsquartal als über den Ausblick auf das gegenwärtige, haben den Aktienkurs in den vergangenen beiden Sitzungen leicht belastet. Wir sehen jedoch einige Gründe, die zu Hoffnung Anlass geben. Zu Beginn dieses Jahres hat Cisco Systems angekündigt, keine Uebernahmen mehr zu tätigen, bis sich das Geschäft stabilisiert habe. Im Juli hat der Hersteller von Netzwerkprodukten Allegro Systems und AuroraNetics akquiriert. Diese Transaktionen waren zwar klein, aber es waren Uebernahmen. Ausserdem war in den ersten Monaten dieses Jahres Chief Executive John Chambers in sämtlichen Medien, um zu erzählen, wie schlecht das Marktumfeld gegenwärtig sei. Seit mehreren Wochen war von John Chambers nichts mehr zu hören. Schliesslich sind die leistungsfähigen Router von Cisco Systems nicht mehr denjeinigen von Juniper Networks unterlegen. Cisco Systems kann nun seine überlegene Finanzkraft bei den Vendor Financing Konditionen einsetzen.

      Quelle: Bank von Ernst


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