Gefallene Perlen: Z. B. Nordwest Handel AG (Seite 133)

[Merrill]

@Syrtakihans:

Aber du stimmst mir doch zu, das
- dieser extrem lange Winter und
- das Ende der Eigenheimzulage ab dem 1.1.2006

bei den Bauwerten und Bauzulieferwerten (wie Nordwest Handel, MDB, Innotec etc) zu
einem deutlichen Rückgang der Halbjahresergebnisse führen dürfte ?

Ich rechne daher mit Kaufkursen nach Mitteilung der Halbjahresergebnisse.

[Syrtakihans]

Der Kommentar aus diesem Schmierenblatt kann nur als total schwachsinnig bezeichnet werden.

Das Geschäftsvolumen konnte in H2 ggü. H1 um 5% gesteigert werden. Die Gründe für den Rückgang ggü. 2004 sind mittlerweile alte Kamellen und dürften nur zu negativen Urteilen Anlass geben, wenn man überhaupt nicht im Thema steckt.

H1 2003 1023 Mio. EUR
H2 2003 1045 Mio. EUR

H1 2004 1017 Mio. EUR
H2 2004 937 Mio. EUR

H1 2005 666 Mio. EUR
H2 2005 698 Mio. EUR

Infolge der Umstellung der Bilanzierung auf IFRS sind die nach HGB ermittelten Quartalsergebnisse und auch ehemalige an HGB orientierte Prognosen nicht mit dem jetzt gemeldeten Konzernergebnis für 2005 vergleichbar, ohne die Überleitungsrechnung im GB eingesehen zu können.

Da IFRS im 2004er Ergebnis ggü. HGB zu einem um rd. 1 Mio. EUR geringeren Ergebnisausweis geführt hat, kann tendenziell vermutet werden, dass dieses auch für 2005 zutrifft, womit sich der Konzernverlust von 0,4 Mio. EUR mehr als relativiert.


@Merill

>> In der Pressemitteilung ist von " positive(n) und negative(n) Sondereffekte(n) im
>> Zusammenhang mit der Veräußerung der operativen Bereiche der Heller+Köster-Gruppe" die Rede.
>> Solange diese nicht in der Höhe spezifiziert sind, ist das " Stochern im Nebel" .

Hiermit bestätigst Du ja meinen Einwand. Ohne genauere Angaben bzw. Geschäftsbericht ist das Ergebnis nur eingeschränkt bewertbar.

[HSM]

Servus allerseits



Aus " Euro am Sonntag" - Mehr aus der aktuellen Ausgabe siehe Thread: ► Euro am Sonntag Empfehlungen 12/2006 ◄



EamS mit einer Verkaufsempfehlung für Nordwest Handel. Sondereffekte belasten den Handel. Die Geschäftsentwicklung ist enttäuschend. Solange keine Besserung in Sicht ist, wird von der Aktie abgeraten.


Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!

[Merrill]

@Syrtakihans:

Ja, mein Beitrag war "tendenziös", weil das Ergebnis doch deutlich
schlechter ausfällt, als bislang für 2005 kommuniziert.
Zudem sind die Branchenaussichten für die Bauindustrie alles andere als toll.

Aber auch bei
- Heranziehung der Konzernzahlen
und
- nach einheitlicher IFRS-Bilanzierung
ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine Verschlechterung von 2,3 Mio €.
In der Pressemitteilung steht hierzu:
"Für das Jahr 2005 stellt sich ein Konzernverlust von 0,4 Mio. EUR ein.
Das vergleichbare Vorjahresergebnis - ebenfalls nach IFRS ermittelt - betrug + 2,7 Mio. EUR ."

In der Pressemitteilung ist von "positive(n) und negative(n) Sondereffekte(n) im
Zusammenhang mit der Veräußerung der operativen Bereiche der Heller+Köster-Gruppe" die Rede.
Solange diese nicht in der Höhe spezifiziert sind, ist das "Stochern im Nebel".

Nordwest hatte zum 31.09 rd. 150 Mio € "teure" Verbindlichkeiten,
rd. 10 Mio € mehr als zum 31.12.2004.
Der Umsatz ist jedoch um 30 Prozent zurück gegangen.

Grundsätzlich schadet der extrem lange und harte Winter Bauindustrie
und Bauzulieferern - wie der Nordwest - sehr stark.
Hinzu kommt der Wegfall der Eigenheimzulage ab diesem Jahr.


"Harter Winter schadet Bau
Sehr stark spürt das anhaltende Winterwetter die Baubranche,
die ihre Arbeit bei Schnee und Eis einstellen muß. "Wir haben letztes Jahr schon geklagt,
aber dieses Jahr ist der Einfluß des Winters noch stärker", sagt
Heiko Stiepelmann, Sprecher des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
Er verweist auf eine Umfrage des Ifo-Instituts, laut der 74 Prozent der Baufirmen unter der Witterung leiden.
Im Vorjahresmonat waren es 58 Prozent gewesen.
Schon im Januar hatten 43 Prozent der befragten Betriebe (Vorjahr: 22 Prozent) über den Winter geklagt."

[Syrtakihans]

@Merrill

Ich finde Deinen Beitrag ziemlich tendenziös.

Wie auch sonst sollte man bei der Nordwest Handel AG die Konzernzahlen zur Bewertung heranziehen: -0,4 Mio. EUR. Was Du sehr enttäuschend findest bleibt unklar, denn die Sonderfaktoren, die das Ergebnis in den negativen Bereich gedrückt haben sind doch bereits lange bekannt. Offenbar betrachtest Du das Ergebnis isoliert und kommst daher folglich zu Fehlinterpretationen.

Was die Prognosen betrifft scheinst Du auch nicht auf dem Laufenden zu sein. Die jetzt erreichten 1,4 Mio. EUR Verlust in der AG liegen um 0,2 Mio. EUR unter der Prognose vom Sommer – und das vermutlich nur wegen der Bilanzierungsumstellung. Aus der gestrigen Meldung geht ja hervor, dass das 2004er Ergebnis nach IFRS rd. 1 Mio. EUR geringer ausfällt. Der Einfluss der Bilanzierungsumstellung auf das 2005er Ergebnis dürfte auch erheblich sein und das Ergebnis ggü. HGB gedrückt haben.

Das vom Vorstand ursprünglich prognostizierte Ergebnis auf Vorjahreshöhe war VOR außerordentlichem Ergebnis zu verstehen.

Die Bewertung der 2005er Zahlen wird wegen der diversen Sonderfaktoren erst beim Vorliegen des GB 2005 möglich sein. Folgende Dinge kann man aber jetzt schon mal herausheben:

1. Während im H1/2005 das Geschäftsvolumen um 34% zurücklag, so lag es für 2005 nur noch 30% zurück trotz der Endkonsolidierung von Heller + Köster zum 01.07.2005!

2. Während in Q1 bis Q3 nach HGB noch ein Ergebnisfehlbetrag von 0,6 Mio. EUR zu Buche stand, so waren es 2005 p.a. nur noch 0,4 Mio. EUR trotz des geringeren Ergebnisausweises durch IFRS.



Gemessen am Geschäftsvolumen hat Nordwest in früheren Jahren vor der Krise eine Marge nach Steuern von 0,3% bis 0,4% erreicht. Der Konkurrent E/D/E erreicht heute 0,5%. Bei einem Geschäftsvolumen wie 2005 würde dieses bei einer Marge von 0,25% ein Ergebnis von deutlich über 1 EUR je Aktie ergeben.

In 2006 wird sich Nordwest daran messen müssen, wie weit es gelingt an diese Margen wieder heranzukommen. Falls dieses gelingt, ist Nordwest auf dem jetzigen Kursniveau starkt unterbewertet.

[Merrill]

Die Zukäufe des neuen "Großaktionärs" dürften sehr kursstabilisierend gewirkt haben.
Das heute adhoc mitgeteilte 2005-Ergebnis (-1,4 Mio € Verlust ) hingegen ist sehr enttäuschend:

Zum Halbjahr auf der Hauptversammlung wurde noch ein "ein Ergebnis
auf Vorjahresniveau trotz eines geringeren Geschäftsvolumens" prognostiziert.

Heraus kame ein Verfehlen dieser Prognose um gleich 2,6 Mio €:
Statt prognostizierter 1,2 Mio € Gewinn jetzt ein Fehlbetrag von 1,4 Mio. €.
Heftig, heftig - und wo war die Gewinnwarnung ?!?

Übrigens dürfte wie im Vorjahr das erste Quartal auch sehr schlecht laufen:
Nordwest Handel ist stark abhängig von der Baukonjunktur.
Bereits im letzten Jahr klagte der Vorstand auf der HV über
"deutlichen Umsatzeinbußen aufgrund des harten Winters".
Dieser Rekordwinter wird das Ergebnis des ersten Quartals
dann sicherlich noch stärker herunter ziehen.
Aufgrund der weiter zurückgehenden Baukonjunktur und weiteren
Umstrukturierungskosten wird auch das 2006-Ergebnis defizitär.

Wetten, angesichts der schwachen Liquidität gibt es einen Kapitalschnitt und eine Kapitalerhöhung .....

[kostojunior]

NORDWEST Handel AG
Hagen
Wertpapier-Kenn-Nr.: 677550
ISIN DE0006775505
Bekanntmachung

Herr Hubert Grevenkamp, München, hat der Gesellschaft mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der NORDWEST Handel AG am 01.03.2006 10 % überschritten hat und nunmehr 11,87 % (380.318 Aktien) beträgt.

Hagen, 10. März 2006

Der Vorstand

[kostojunior]

M-DAX im Verleich !

[kostojunior]

[kostojunior]

Achtung HEUSCHRECKEN-ALARM !!!

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