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    Telekom-Aktionäre - entweder blind oder jenseits von Realität; Rezession ..., - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.08.01 00:55:45 von
    neuester Beitrag 07.09.01 14:02:36 von
    Beiträge: 72
    ID: 453.894
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 00:55:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sämtliche nachfolgende Kommentare spiegeln meine persönliche Meinung wider.
      ------------------------------------
      Zur Aktie der Deutschen Telekom:
      Ich weiss nicht, wieso deutsche Privatanleger unbedingt diese Aktie haben müssen. Insbesondere unter den Gesichtspunkten, daß
      -die Aktie ein stolzes KGV (besitzt),d.h.nicht "billig"
      -demnächst große Verkäufe stattfinden werden (seitens der Voicestream-Aktionäre)
      - Festnetz-, Mobilfunk- (vielleicht nicht unbedingt), Online-Geschäft nicht so gut läuft.
      Wo bleibt hier die Phantasie für eine Kurserholung ?
      Mein Empfehlung: Finger weg von der T-Aktie.
      Kurse um die 10 Euro, sogar drunter sind meiner Ansicht denkbar.
      ----------------------------
      Zusätzlich glaube ich werden wir eine Rezession sehen.
      Das ist meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 01:01:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Überschrift bezieht sich auf die Bewertung der Aktie ...
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 01:06:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Nasdaq100

      Der Skandal um die Deutsche Bank vs. Telekom könnte sich ausweiten.

      Hab ich bei DM-Online gelesen.
      Falls du`s schon kennst, sorry.:)

      Die Telekom gab heute bekannt, in Zukunft nicht mehr mit der
      Deutschen Bank zusammen arbeiten zu wollen
      . Hintergrund ist die
      Verärgerung der Bonner über den Verkauf von 44 Millionen Aktien
      am vergangenen Dienstag, nachdem die Bank die T-Aktie am
      Vortag noch zum Kauf empfohlen hatte. Inzwischen hat die
      Börsenaufsicht wegen dieses Vorganges Ermittlungen eingeleitet.
      Am Abend kursierte im Handel das Gerücht, die Deutsche Bank
      habe die am Dienstag abgestoßenen 44 Millionen T-Aktien nicht im
      Kundenauftrag, sondern aus eigenen Beständen auf den Markt
      geworfen. Ein Beobachter sagte, es sei auffällig, dass niemand die
      Verantwortung hierfür übernehme und die Bank den Auftraggeber
      beharrlich verschweige
      .



      Mein Kursziel => 4-5 Euro => Kgv~11


      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 01:13:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      ich finde auch genauso, ich finde etwas nicht mehr Stimmen als Deutsche 44 Millionen T-Aktien Plötlich verkaufen
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 01:38:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zwei Bemerkungen von mir:

      Es ist schon merkwürdig, mit welcher Instinktlosigkeit (oder Chuzpe? Arroganz?) diese Großbank immer wieder in allergrößte Fettnäpfe tritt. Erinnert Ihr Euch noch an das berühmte "Peanuts"-Zitat von Breuer im Zusammenhang mit der Milliarden-Pleite von Schneider? Oder an die durchgesickerte Meinung, "Normalverdiener" seien als Kunden uninteressant, weil sie zuwenig Umsatz / Gewinn brächten?

      Ich glaube, dies ist eine der Gelegenheiten, in denen klarer als sonst die ganze Kaltschnäuzigkeit, Amoralität und der kalte Egoismus dieses Geldkraken sichtbar wird. Vielleicht wird dieses Mal das Handeln von der Öffentlichkeit so schnell nicht mehr vergessen!

      Und zweitens: Wir hier an Board sind gewohnt, uns auf den verschiedensten Internetseiten umfassend zu informieren. Aber der gutmeinende Otto Normalverbraucher, den es ja wirklich auch noch gibt, hat zunächst mal dem Bund, der Telekom selbst (incl. Herrn Krug :mad: ) und möglicherweise noch diversen Bankberatern und Zeitschriftenartikeln vertraut. Das Maß an Kursverfall, das er bisher erlebt hat (und wahrscheinlich steht uns - nach allen Maßstäben einer Aktienbewertung - nochmal ein Rutsch von 30 - 50% bevor), ist geeignet, der deutschen Aktienkultur einen dermaßen großen Schaden zuzufügen, daß er auf Jahre hinaus kaum wieder gut zu machen sein wird.

      Wieder einmal: Wo bleibt ein entschlossenes Handeln der Politik, um dieser Geldmafia das Handwerk zu legen?


      Der Musiker

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      Avatar
      schrieb am 11.08.01 02:36:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      In der ARD-Sendung vom 5.8.01 mit Sabine Christiansen
      zum Thema

      "Allmacht des Geldes - Ohnmacht der Politik"

      mit den Gästen

      George Soros
      · Oskar Lafontaine
      · Jean-Claude Junker
      · John Kornblum
      · Prof. Hasso Plattner
      · Klaus Friedrich

      wurde deutlich, daß das Geld die Welt regiert und nicht die
      Politik die Wirtschaft.

      Umfrageergebnisse:
      Was regiert die Welt?

      Politik 11.9%
      Geld 88.0%

      So viel zum Thema von "Der Musiker"

      Wo bleibt ein entschlossenes Handeln der Politik, um dieser Geldmafia das Handwerk zu legen?

      Interessant hierzu der Beitrag von

      Oskar Lafontaine

      [Ex-Bundesfinanzminister, SPD]

      "Wenn von Markt die Rede ist, denken die Leute zunächst einmal an Bananen oder an Autos oder an Kühlschränke. Und hier funktioniert das Marktprinzip - Angebot und Nachfrage - auch. Aber sobald es um die internationalen Finanzmärkte geht, geht es um Papiere, die rund um die Welt kreisen, um Zukunftserwartungen - also um Dinge, die nicht richtig messbar sind, die niemand so richtig greifen kann. Ein einziges Gerücht, das gar keine Grundlage hat, kann die Kurse hoch- oder runtertreiben, kann die Währungen hoch- oder runtertreiben. Und wir, ich darf da Herrn Juncker und Herrn Soros mit einbeziehen, haben uns überlegt: Ist das gesund für die Weltwirtschaft? Wir glauben, dass es für alle Wohlstandsverluste gibt, nicht nur Arbeitslosigkeit etwa in den so genannten Entwicklungsländern, sondern auch Arbeitslosigkeit in den stärkeren Industriestaaten. Und deshalb suchen wir nach Lösungen, um dieses Auf und Ab der Währungen und Aktienkurse einigermaßen zu stabilisieren, damit der Wohlstand für alle höher wird.

      Die Frage ist doch: Wer regiert die Welt? Und wir hören heute, dass etwa der Chef der Deutsche Bank sagt: Die Märkte kontrollieren heute die Politik. Doch wer sind denn diese Märkte eigentlich? Sind das ein paar Fonds, die die Weltfinanzen steuern? Sind das ein paar Investment-Banker, die da ihre Geschäfte machen wollen? Ist das überhaupt noch Demokratie? Das Problem ist ja, während wir das Alltagsgeschäft in überschaubaren Räumen abwickeln und hier Regeln haben, haben wir hier ein Weltgeschäft, das keinen Regeln unterliegt. Aber wer kann denn Regeln machen?

      Warum werden die Beschlüsse der G-7 nicht umgesetzt? Ich will das mal etwas verkürzt sagen: Der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf wird von der Wall Street finanziert. Und im Leben ist das nun einmal so, wenn einer viel Geld gibt, will er auch etwas dafür haben. Solange Amerika nicht mitspielt, wird es keine Ordnung auf den Weltfinanzmärkten geben. Hier liegt das Problem."
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 06:25:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Warum schreit hier jeder immer nach Politik und Gesetzen? Traut Ihr denen so viel zu? Außerdem erhöht sich die Staatsquote schleichend weiter. Selbst ist die Frau und der Mann! Kündigt Euer Konto bei der Bank24, schiebt das Festgeld von Moneyshelf zur Banco Santander, kauft keine OS mit Emitent: Deutschen Bank, handelt mehr an den Nebenbörsen und dann kauft Euch einen der folgenden Scheine: 734127 750641 795109 526328 615450! Gruß SR
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 09:45:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Stephen!

      Ich finde die Idee Aktienkurse gesetzlich abzusichern garnicht so schlecht!
      Man könnte eine Obergrenze, bzw. Untergrenze für Aktienkurse anhand einfacher Bilanzdaten ermitteln!
      Die Zeiten haben sich durch das Internet geändert, so etwas sollte berücksichtigt werden.
      So eine Regulierung könnte mehr Sicherheit und dadurch weiteres Interesse in der Kleinanlegerschicht fördern!

      Manchmal frage ich mich, ob den Leuten überhaupt noch bewußt ist, dass sie mit dem angelgten Geld Wertpapiere kaufen und keine Lose in einer Kirmesbude! Sie somit ebenfalls Verantwortung tragen, über Wohlergehen oder Untergang einer Firma, dem Produkt und den damit verbundenen Arbeitsplätzen!

      Und wer hat sich nicht schon über die krasse Überbewertung des ein oder anderen Gurulieblings gewundert, mit Pommesbudenumsatz und DCX Marktkapital!
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 10:19:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      Vielleicht hat die Deutsche Bank die AKtien sogar leer verkauft !! Weil sie hofften wenn die Haltefrist diesen Monat abläuft wieder billiger einsteigen zu können. Ich kenne mich mit Leerverkäufen nicht so aus aber wenn das so wäre dann gute Nacht Deutsche Bank !! Bin mal gespannt was ans Licht kommt.

      Vor allem muß die Regierung ja auch nicht gut zu sprechen sein auf die Deutsche Bank. Wenn ich sehe wie viele Aktien die von der Telekom hälten !!


      Das wird immer lustiger in DEUTSCHLAND :D
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 10:59:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Aktie wird in nächster Zeit garantiert die 10 Euro Marke sehen.(Schmerzlich für den, welcher die Aktie für ein Rentenpapier hält.)Mein Kursziel 8 Euro.
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 11:16:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      @XTimes

      Ach Du Scheiße! Aktienkurse gesetzlich absichern? Selten so einen Blödsinn gehört. Wer will die denn dann noch haben, wenn sie nicht unbegrenzt steigen können? Kauf dir verdammt noch mal Rentenpapiere, wenn Dir Aktien zu heiß sind!

      Du weißt hoffentlich, wie Kostolany den Unterschied zwischen Planwirtschaft und Kapitalismus beschrieben hat:
      Planwirtschaft ist ein kleiner Kuchen, der gerecht verteilt wird, Kapitalismus ist ein großer Kuchen, der ungerecht verteilt wird. Im Ergebnis ist aber das kleinste Stück des ungerecht verteilten Kuchens immer noch viel größer als ein Stück des gerecht verteilten Kuchens.
      Jeder Versuch, den Kuchen gerecht zu verteilen, verkleinert ihn so, daß das Ergebnis lächerlich wird!

      Im Übrigen darf die Deutsche Bank ja wohl so viele Aktien verkaufen, wie sie will, das Recht nimmst Du Dir ja auch heraus. Dafür eine Kaufempfehlung zu lancieren, ok, das ist nicht so fein.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 12:18:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Was soll die ganze Aufregung. Die Deutsche Bank ist nun mal eine Bank und wird doch wohl Verkaufsaufträge noch ausführen dürfen. Hätte doch jede andere Bank auch gemacht. Und die Telekom bezahlt ihre Übernahmen mit Aktien und erwartet nun, dass Diese bis zum Ende aller Tage von den Übernommenen gehalten werden. Die machen nur Kasse, weil sie Bargeld sehen wollen.
      Ist die Telekom wirklich ein so tolles Unternehmen, wird sie bald wieder höhere Kurse sehen. Ansonsten geht es eben weiter abwärts. Es gibt nun mal an der Börse die 2 Meinungen, Geld oder lieber Papier (Aktie).
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 12:56:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Tarantoga
      Entschuldigung, falls du wirklich noch nie so eine Scheiße gehört haben solltest!

      Ich habe die Idee nur aus der Meinung Oskar Lafontaines, einige Beiträge eher in diesem Thread, zu Manifestieren versucht!

      Das Prinzip der Börse soll nicht verändert werden, dir ist sicherlich bekannt, das Aktienkurse eigentlich nur an den Unternehmensdaten abgelesen werden sollen!
      Pervertiert wird dieses System doch nur durch die Angst und Gier der Anleger, die sachliche Fakten nicht mehr Einordnen können!
      Zu deiner Frage, wer will die Aktien dann noch haben?

      Quartalsergebnisse geben alle aufschlußreichen Informationen die man Benötigt, um eine Handelsspanne innerhalb dieser Q.periode zu bestimmen.

      Ist ein Q.ergebniss im nächsten besser, oder schlechter, sollte sich diese Spanne anpassen, mal angenommen ein Unternehmen meldet 100% Umsatz-, 5% Gewinnsteigerung, was meinst du wer dann die Aktien alles haben möchte, ohne Risiko, da es eine Untergrenze gibt, ebenso eine Obergrenze!
      Ich muß los, war ja auch nur eine Idee!
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 13:08:13
      Beitrag Nr. 14 ()
      Man sollte die Herren der Deutschen Bank aus der 1 und 2
      Reihe die nur durch verarschen und betrügen weiterkommen
      mal für ein Gehalt von 2500 DM brutto pro Monat 10 Jahre
      arbeiten lassen.

      Ich glaube es würde ein Reinigungsprozeß im Gehirn bewirken.

      Diese Leute würden wieder mal herausfinden was im Leben zählt.
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 13:26:33
      Beitrag Nr. 15 ()
      @DerMusiker:
      Das "Peantus"-Zitat stammt nicht von Breuer sondern vom damaligen Vorstandssprecher Kopper.

      @all:
      Sollte man der Dt. Bank verbieten, Aktien im Kundenauftrag zu kaufen oder zu verkaufen? Wohl kaum, das ist immerhin deren Job! Was würdet ihr sagen, wenn Eure Verkaufsorder z.B. bei einem marktengen NM-Wert nicht ausgeführt wird, weil sich damit der Kurs um 5% verändern würde?

      Beim Verdienen sind alle dabei, nur wenn es abwärts geht, rufen einige nach dem Staat - lächerlich! Was soll "der Staat" den noch alles regeln? Er ist doch mit den bisherigen Aufgaben schon überfordert!

      Lafontaine macht in Berlin Wahlkampf für die PDS! Mehr muss über diesen Weltökonom nicht gesagt werden...
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 14:41:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Aktienkurse gesetzlich absichern??.Ich glaube ich bin im Irrenhaus!WER ZWINGT DEN JEMANDEN ZUM AKTIENKAUF!!??
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 16:52:17
      Beitrag Nr. 17 ()
      Bevor hier falsche Schlüsse gezogen werden, noch einmal der Hinweis, daß die Zitate aus der ARD - Sendung mit Sabine
      Christiansen

      "Allmacht des Geldes - Ohnmacht der Politik"

      nur zur Verdeutlichung der Tatsache beitragen sollten,
      daß Geld die Welt regiert und nicht die Politik die Wirtschaft.

      Daß diese Punkte gerade in dem Beitrag von Oskar Lafontaine
      auftauchten, ist reiner Zufall.
      Ich bin selbst auch kein Freund von L.
      Trotzdem schadet es nicht, den einen oder anderen seiner Gedanken mal nachzuvollziehen.

      Er hat z.B. berichtet, daß die G7-Staaten gewisse Regeln für
      Hedge-Fonds einführen wollten, weil die nach seinen Worten
      bisher machen könnten, was sie wollen
      Das scheiterte am Einspruch der Amerikaner. Clinton war dagegen.
      Wer von Hedge-Fonds profitiert, ist gegen solche Regeln.

      Wozu die Hedge-Fonds in der Lage sind und welche Rolle sie
      in der Übertreibungsphase des Salami-Crash`s spielten, wird
      sich hoffentlich bald herausstellen.
      Ob es ökonomisch sinnvoll ist, wenn Hedge-Fonds innerhalb von 2 Tagen z.B. durch Leerverkäufe von über 2 Mio MLP-Aktien deren Kurs runterprügeln, wage ich zu bezweifeln.
      Folgerichtig steigt MLP seitdem gegen den Trend.

      Der Vollständigkeit halber hier noch einmal alle Diskussionsbeiträge aus der ARD-Sendung:

      (Für alle, die es interessiert)


      George Soros

      [„König der Spekulanten“]

      "Ich glaube, es gibt gar keine Alternative zum Marktsystem. Ich spreche hier nicht dafür, dass man die Märkte abschaffen soll - oder dass man sie sogar strickt reglementieren soll. Es gibt aber doch einige große Schwächen in diesem System - und ich bin vertraut mit ihnen, denn ich habe sie auch zu Teil genutzt. Die Märkte sind global geworden, aber es gibt kein globales System für die Regulierung der Wirtschaft.

      Die Geldpolitik der Welt wird doch heute von der Federal Reserve Bank festgelegt. Damit erwächst dem Land ein riesiger Vorteil, dass für dieses System verantwortlich ist. Man spürt das auch in Deutschland. In Deutschland und Europa war die Bundesbank eigentlich für das Währungssystem 1992 zuständig, als die deutsche Wiedervereinigung erfolgte und aufgrund die Wiedervereinigung Deutschland die Zinsen erhöhen musste. Aber für Italien und für England war das die verkehrte Politik. Und deshalb brach auch dieses Wechselkurssystem zusammen. Und ich als Spekulant hatte dann die Möglichkeit, daraus einen Gewinn zu schlagen. Das System ist zusammengebrochen, ich habe es nicht kaputt gemacht. Deutschland hatte damals eine riesigen Vorteil, denn es war für dieses System verantwortlich. Heute werden die Zinsen von der Europäischen Zentralbank festgelegt. Und die Länder an der Peripherie des Systems, Spanien und Italien zum Beispiel, haben davon profitiert. Da sind die Zinsen jetzt so niedrig wie in Deutschland. Und die deutsche Wirtschaft ist heute die schwächste in Europa. Das zeigt also, wie wichtig es ist, wer am Ruder steht. Die anderen Länder haben von den niedrigen Zinssätzen einen Nutzen gehabt, Deutschland hat wahrscheinlich heute etwas höhere Zinsen, als es eigentlich angesichts der Wirtschaftsverhältnisse in Deutschland haben dürfte.

      Wenn man tatsächlich einen gemeinsamen Markt haben will, muss man eine gemeinsame Währung haben. Aber in den Beziehungen der Währungen zueinander besteht ein Problem. Es gibt kein Gleichgewicht zwischen Euro und Dollar. Ich persönlich glaube, dass die Europäische Zentralbank die Situation nicht so geschickt gehandhabt hat, wie sie es hätte tun können. Denn das ist eine neue Währung, die muss sich erst einen Ruf schaffen. Ich glaube, da bestand eine hervorragende Möglichkeit, als der Euro gegenüber dem Dollar fast auf 80 gefallen war. Da hätte die EZB eingreifen sollen, da hatte sie die Chance. Sie hätte es tun sollen, ohne die Amerikaner erst zu bitten, ob sie da mitmachen oder nicht. Sie hätte es tun können, es hätte genauso gut funktioniert wie mit amerikanischer Intervention. Und das hätte die Autorität der Europäischen Zentralbank ein für alle Mal begründet. Aber dass man tatsächlich den Euro braucht, dass ohne den Euro Europa auseinanderfallen könnte, davon bin ich überzeugt.

      Ich rechne nicht mit einer schwerwiegenden Rezension, aber es wird eine signifikant geringere Wachstumsrate geben als in den letzten drei Jahren. Es wird also eine Art u-förmige Erholungskurve geben.

      Ich glaube nicht, dass das Vertrauen der Anleger verloren gegangen ist. Man muss einfach die Exzesse vermeiden. Der Boom ist etwas zu weit gegangen. Da sollte man sich schon bemühen, ihn rechtzeitig abzubremsen. Es ist immer leichter, einen Boom zu bremsen, als sich nachher aus einer Talsohle wieder zu erheben.

      Ich wäre eigentlich für eine Besteuerung von Finanz-Transaktionen. Natürlich geht das gleich gegen meine Interessen, aber ich glaube, das wäre doch das richtige.

      Bürger und Investor - das muss getrennt werden. Denn als Teilnehmer am Markt hat man als Einzelperson ja gar keinen Einfluss auf das Ergebnis. Wenn ich also jetzt zum Beispiel sage, ich spekuliere nicht, weil das negative Auswirkungen hätte, dann gibt es viele andere Leute, die dann trotzdem spekulieren, weil es der Markt zulässt. Zum Beispiel: Wenn ich nicht gegen das Pfund spekuliert hätte, wäre das Pfund genauso zum selben Zeitpunkt abgewertet worden. Da waren ja viele Leute als Spekulanten tätig, vielleicht bin ich einfach stärker wahrgenommen worden. Aber wenn ich gegen den Markt spekuliert hätte, dann wäre ich untergegangen. Ich kann nur mit dem Markt gehen, dem Markt vorauseilen.

      Die Märkte sind im Grunde nicht auf kollektives Handeln ausgelegt. Die Politik, die ist ausgelegt für kollektives Handeln. Da muss politisch etwas getan werden, um die Mängel des Marktes zu regulieren."








      Oskar Lafontaine

      [Ex-Bundesfinanzminister, SPD]

      "Wenn von Markt die Rede ist, denken die Leute zunächst einmal an Bananen oder an Autos oder an Kühlschränke. Und hier funktioniert das Marktprinzip - Angebot und Nachfrage - auch. Aber sobald es um die internationalen Finanzmärkte geht, geht es um Papiere, die rund um die Welt kreisen, um Zukunftserwartungen - also um Dinge, die nicht richtig messbar sind, die niemand so richtig greifen kann. Ein einziges Gerücht, das gar keine Grundlage hat, kann die Kurse hoch- oder runtertreiben, kann die Währungen hoch- oder runtertreiben. Und wir, ich darf da Herrn Juncker und Herrn Soros mit einbeziehen, haben uns überlegt: Ist das gesund für die Weltwirtschaft? Wir glauben, dass es für alle Wohlstandsverluste gibt, nicht nur Arbeitslosigkeit etwa in den so genannten Entwicklungsländern, sondern auch Arbeitslosigkeit in den stärkeren Industriestaaten. Und deshalb suchen wir nach Lösungen, um dieses Auf und Ab der Währungen und Aktienkurse einigermaßen zu stabilisieren, damit der Wohlstand für alle höher wird.

      Die Frage ist doch: Wer regiert die Welt? Und wir hören heute, dass etwa der Chef der Deutsche Bank sagt: Die Märkte kontrollieren heute die Politik. Doch wer sind denn diese Märkte eigentlich? Sind das ein paar Fonds, die die Weltfinanzen steuern? Sind das ein paar Investment-Banker, die da ihre Geschäfte machen wollen? Ist das überhaupt noch Demokratie? Das Problem ist ja, während wir das Alltagsgeschäft in überschaubaren Räumen abwickeln und hier Regeln haben, haben wir hier ein Weltgeschäft, das keinen Regeln unterliegt. Aber wer kann den Regeln machen?

      Warum werden die Beschlüsse der G-7 nicht umgesetzt? Ich will das mal etwas verkürzt sagen: Der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf wird von der Wall Street finanziert. Und im Leben ist das nun einmal so, wenn einer viel Geld gibt, will er auch etwas dafür haben. Solange Amerika nicht mitspielt, wird es keine Ordnung auf den Weltfinanzmärkten geben. Hier liegt das Problem."








      Jean-Claude Junker

      [Premierminister Luxemburg]

      "Wenn der gesunde Menschenverstand in Europa nicht so unterschiedlich verteilt wäre, hätten sich alle dem luxemburgischen Vorschlag angeschlossen. Und der besagt, dass wir eine europaweit gültige, auch mit den Drittstaaten verhandelte Abgeltungssteuer auf niedrigem Niveau haben sollten. Dann hätten wir die schon lange, die Finanzminister hätten Geld und es herrschte Ordnung und Ruhe. So läuft die Debatte weiter und kommt zu keinem richtigem Ende.

      Ich bin nicht der Auffassung, dass wir mit einer Weltbehörde von der Stelle kämen. Wir brauchen eigentlich Zwischenspieler zwischen Überwachungsbehörden und Marktteilnehmern. Wo man die fest macht, ist mir im Einzelnen auch mir nicht klar. Aber eine Weltregierung, die wie die regulierende Hand eingreifen würde, die sehe ich nicht.

      Auch wenn es dem Euro viel besser ginge, hätte er nicht viel mehr Anhänger in Deutschland als er zurzeit hat. Ich habe den Eindruck, dass wie zu etwas mehr Souveränität im Umgang mit unserer Währung kommen sollten. Wir sind noch nicht so weit wie die Amerikaner, die einfach sagen: Was schert mich der Rest der Welt, ein Dollar ist ein Dollar. Und irgendwann müssen wir sagen: Ein Euro ist ein Euro. Er muss in die Stabilitätslandschaft passen - und er muss auch in die Konjunkturlandschaft passen. Da passt er zurzeit nicht hundertprozentig rein. Aber es ist auch nicht so, als ob er völlig daneben läge. Deshalb beteilige ich mich nicht gern an Spekulationen um den Euro. Wir müssen in Europa zu einer besseren Koordinierung der Wirtschaftspolitik kommen, anstatt nur darüber zu reden."








      John Kornblum

      [Investment-Bank Lazard/ehem. US-Botschafter]

      "Eine Eigenschaft der Menschheit ist, zu glauben, man erfindet immer wieder alles aufs Neue. Das ist natürlich mehrmals in den letzten hundert Jahren passiert. Und wenn sie zum Beispiel die Geschichte der wirtschaftlichen Entwicklung der Vereinigten Staaten im 20. Jahrhundert sehen, sehen sie immer große, große dynamische Phasen und Phasen der Regulierung. Ich glaube wir leben in einer Phase, die zwar eigenartig ist, aber es ist nicht das erste Mal in der Geschichte, dass man eine dynamische Phase etwas mit einer Verschnaufpause begleiten muss. Die Idee, dass man das alles nicht ungezügelt lassen soll, ist völlig in Ordnung. Wer könnte schon dagegen sein?

      Wir sind in einer klassischen Phase des Wandels. Die Welt ist so kompliziert geworden, es gibt diese Verschwörungen nicht. Ich könnte Ihnen entgegenhalten, Herr Lafontaine, es gibt jetzt keinen Wall-Street-Banker in der neuen Administration, keinen einzigen.

      Ich meine, dass die Zeichen in Amerika gar nicht so schlecht sind – und dass sich die Flexibilität der amerikanischen Volkswirtschaft vielleicht ein wenig zeigt. Aber jeder, der eine Prognose macht, riskiert, falsch zu liegen."








      Prof. Hasso Plattner

      [Vorstandssprecher SAP AG]

      "Ich bin kein Freund von Regulierungen, aber ich bin ein Freund von offenem Spiel. Es gibt so ein paar Sachen, die sich in den letzten Jahren fundamental geändert haben. Wir haben fünf TV-Sender in Deutschland, die rund um die Uhr über die Börse berichten, 24 Stunden kriegt man die Kurse vorgespielt. Die Information fließt ganz anders. Ich kann an meinen Internet-Terminal gehen und irgendwo in der Welt Aktien kaufen und verkaufen. Das passiert in Sekunden. Und das ist eine andere Situation. Und ich glaube, Menschen müssen auch begreifen, dass nach vielleicht hundert Jahren Wachstum von im Schnitt 2,5 Prozent man nicht in einem Jahr ohne Arbeit 30, 40, 50 Prozent Gewinn machen kann.

      Und da gibt es das andere große Thema. Die chinese walls, die muss man sich einmal angucken, ob das so bleiben muss oder ob das nicht anders organisiert sein könnte. Es gibt zu viele Ketten in diesem Geschäft, wo Leute sich die Hand reichen und sich gemeinsam zu einem gemeinsamen Ziel – Kurs rauf, Kurs runter – verhelfen. Und zwar völlig im Rahmen der augenblicklichen Spielregeln. Aber diese Spielregeln muss man einmal überdenken.

      Niemand weiß, wie es mit dem Euro weiter geht. Es gibt keine direkte Regel.

      Es gibt aber eine Alternative zum Geldverdienen mit Geld: Normal arbeiten. Produkte herstellen, sich des Lebens freuen, diese Produkte kaufen, verkaufen. Aber wir gucken seit Jahren nur, was an der Wall Street passiert.

      Die Internet-Revolution geht weiter, vieles wird in den nächsten Jahren geändert werden, es wird viel investiert werden. Aber vieles von dieser euphorischen Spekulation wird nicht wieder zurückkehren zu den Werten. Also, man muss sich daran gewöhnen, dass man bei manchen Titeln 95 oder 98 Prozent verloren hat. Aber das ist die Gefahr in diesem Spiel. Das hätte man den Leuten vorher vielleicht klarer sagen sollen, dass also zwischen einer Schatzanleihe, einem Bond, dem Kaufen von Aktien von einem Weltunternehmen, das seit 50 Jahren bewiesen hat, dass es alle Stürme wettern kann, und einem Unternehmen, das zwei Jahre alt ist und hauptsächlich aus Marketing besteht, Unterschiede gibt. Diese Welt der New Economy hat so nicht existiert, die hat nur virtuell existiert, aber real nicht. Aber real wächst es jetzt und deshalb wird die Nachrage auch wieder steigen. Aber die Branche war halb überhitzt in den letzten Jahren."








      Klaus Friedrich

      [Chefvolkswirt Dresdner Bank AG]

      "Man muss sich darüber im Klaren sein, wo wir herkommen. Wir haben den Zusammenbruch des konkurrierenden Systems erlebt, nämlich des Kommunismus und der Planwirtschaft. Jetzt gibt es möglicherweise eine Überreaktion in die andere Richtung. Ich stimme mit Herrn Soros überein: Ein völlig ungezügelter Kapitalismus wäre in der Tat eine Bedrohung. Aber er ist keineswegs ungezügelt. Wir brauchen natürlich verantwortliches Handeln derer, die agieren.

      Es ist wahr, dass wir im Augenblick eine Art Vakuum haben. Es gibt im Augenblick nichts mehr, was wir der Federal Reserve der Vereinigten Staaten entgegenzusetzen haben , weil wir in einer Schwächephase mit unserer Europäische Zentralbank sind. Das gilt auch für den Währungsfonds.

      Der Dollar ist meiner Meinung nach klar überbewertet und sucht nach einer Währung, gegen die er fallen kann. Er findet aber keine, denn der Euro hat selber seine Schwäche mit unserer Konjunkturschwäche. Der Yen ist auch kein Kandidat. Wir haben im Augenblick sozusagen den Wettbewerb der Schwäche in der Welt. Die amerikanische Konjunktur ist sehr schwach, die europäische ist schwach – und in Japan kann man von Konjunktur kaum noch sprechen.

      Ich halte die Besteuerung von Finanz-Transaktionen für schwer zu realisieren und für eine schlechte Idee. Die Akteure, die sollten wir kontrollieren, da sollten wir banking supervision machen usw., aber die Kapitalien, die letztendlich die Welt finanzieren - das zu besteuern, trifft den Schuldigen und den Unschuldigen."







      Umfrageergebnisse:
      Was regiert die Welt?

      Politik 11.9%
      Geld 88.0%
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 18:04:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      .
      .
      Dieser Lafontine hat seine Schäfchen im Trockenen.
      Der Rentner-Millionär soll schön die Klappe halten!
      .
      .
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 19:13:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      @xtimes

      Theoretisch ist der Vorschlag, Aktienbewegungen zu begrenzen, tatsächlich garnicht so schlecht.
      Praktisch ist aber eine derartige Regulierung nicht durchfürbar.
      Warum tendieren denn Kurse in manchen Phasen so stark ??
      Die Ursache liegt, wie sollte es an einem Markt auch anders sein, in dem Angebots- und Nachfrageverhältnis.
      Ist die Nachfrage viel höher als das Angebot, kann es geschehen, daß der Kurs in sehr kurzer Zeit,
      sehr stark ansteigt, oder das Wertpapier trotz eines sehr hohen Kgv, nicht zu einer, nach menschlichen
      Ermessen, "fairen" Bewertung korregiert, sondern, trotz allem, sich immer nur in eine Richtung bewegt: nach Norden.
      (Gleiches gilt natürlich auch im umgekehrten Fall.)
      Würdest du diesen Marktmechanismus einschränken, hättest du einen Überhang an Nachfrage oder Angebot, der nicht abfließen kann, weil er keinen Partner findet.

      Dann hast du du gleichen Probleme wie zB. in der Ex-DDR.Alle Leute konnten sich theoretisch leisten, einen "Trabbi" zu erwerben.Aber niemand hat gleich einen bekommen, weil die Nachfrage größer war als das Angebot.Konsequenz daraus: Wartezeiten von 15 Jahren !!!! und mehr.Eine Lösung hätte sich insofern angeboten, wenn man den Preis freigegeben hätte.Der, der am meisten bezahlt, bekommt den Wagen sofort.Das ist zwar "ungerecht", aber wirtschaftlich sinnvoll, weil dadurch die Trabantwerke sehr viel Geld (Gewinne) eingefahren hätten, mit denen sie die Produktionskapazitäten hätten ausbauen können, um somit die Nachfrage besser zu befriedigen.Oder ??:)

      Die Folgen bei deinem Vorschlag hätten am Aktienmarkt ähnliche Auswirkungen.Du
      könntest zwar ein Wertpapier ordern, aber wenn ein Nachfrageüberhang besteht, mußt du 1 Woche, 1 Monat, 3 Monate, 6Monate, 1 Jahr, usw. warten, bis du das Papier erhältst.Umgekehrt hast du dann aber auch die gleichen Schwierigkeiten beim Verkaufen, wenn sich ein Angebotsüberhang abzeichnet.
      Ob dir das gefällt ???


      .......................

      Die Schweinerei, die sich die Deutsche Bank erlaubt hat, ist in der Kaufempfehlung
      zu suchen, nicht in der Tatsache, daß sie ihrer Profession als Geldhaus nachgegangen ist, in dem sie Wertpapiere verkauft hat.
      Dumm halt, daß sie sich hat erwischen lassen.

      Der Skandal aber, ist der, daß alle Banken derartige fiese Methoden anwenden und niemand, auch der Gesetzgeber, irgend etwas dagegen tut.Ganz unabhängig davon, ob man eine Bank mal beim Pushen ertappt oder nicht.
      Hier müssen Regelungen her, und die könnten so aussehen, daß Banken nur noch Analysen intern ihren Kunden vorlegen dürfen.Wahrlich für niemanden ein Verlust, da ja die veröffentlichten Empfehlungen und Analysen, eh nur der Marktmanipulation dienten.Natürlich immer zu Vorteil des Manipulators und zum Nachteil des Anlegers.Wenn man dieses Verbot nicht durchsetzen kann, sollten wenigstens die Banken dann für ihre Presseveröffentlichungen in die Pflicht genommen werden und im Falle eines Schadens haften.




      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 12.08.01 02:53:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      @gjölk..
      Das Trabi-Beispiel ist süß!
      Stell Dir vor, da hat einer im Frühjahr 2000 ein paar T-Aktien bestellt, kam
      wegen der damals sehr großen Nachfrage auf die Warteliste und jetzt endlich
      kriegt er sie geliefert. Wie gut, daß gerade eben eine größere Lieferung
      eingetroffen ist....;)
      Aber wieviel muß er jetzt bezahlen? Vielleicht will er die T-Aktien jetzt auch
      gar nicht mehr. Wo es doch auf einmal so furchtbar viele davon gibt......

      Nein, das mit der Börsenplanwirtschaft wird wohl doch nichts. :rolleyes:

      lastLemming
      P.S.: Eine Erhöhung der Produktionszahlen von Trabi und Wartburg hätten
      die DDR sehr schnell in den Ruin getrieben.
      .
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:38:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      Solange die Leute Aktien nur deshalb kaufen, weil der Nachbar, Thomas Gottschalk, Robert T-Online oder der Bankberater (der nicht mehr gelernt hat als Kontoauszüge zu sortieren und Aktienorder auszuführen) sie ihnen aufschwatzen, wird es immer wieder derartige Enttäuschungen geben.

      Auch das Lesen von Büchern der in Mode gekommenen Marktschreier a la Bodo Schäfer, oder manch drittklassiger Börsenmagazine haben der deutschen Aktienkultur nachhaltig geschadet.

      Die Deutschen sind schon komisch, beim Autokauf lassen sie sich jede Schraube erklären, beim Aktienkauf genügt schon das Gelabber des Nachbarn am Gartenzaun.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 17:54:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die Situation bei den Telekommunikationswerten würde ganz
      anders aussehen, wenn die diversen Länder bei den UMTS-Lizenzen nicht derart zugelangt hätten.

      Erstaunlicherweise wird über diesen Aspekt nirgends diskutiert.
      Vorher hat die Regulierungsbehörde die Gewinne der Telekom
      drastisch beschnitten oder zumindest dazu beigetraqen.

      All das, nachdem man dem Aktionär 63,50 € für die Volksaktie abgeknöpft hatte.

      Hinzu kommen die massiven Leerverkäufe. In den USA stehen
      die Telekom-Aktien auf Rang 2 im Leerverkaufs-Ranking.

      Und jetzt kommen solche Schlaumeier, die meinen, es gehöre zum guten Ton, die Telekom-Aktien in den Dreck zu ziehen und die Telekom-Aktionäre für geistige Kleingärtner zu halten.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 20:45:13
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wie die Faust auf`s Auge paßt hierzu der neuste Handelsblatt-Beitrag von 20.20 h:


      Den Kurseinbruch der T-Aktie verstärkt haben in den vergangenen Tagen offenbar erneut Hedge Funds, die unter anderem über Leerverkäufe auf fallende Kurse spekulierten. Aus New Yorker Finanzkreisen verlautete, dass Telekom-Aktien in aller Welt seit dem Platzen der TMT-Blase in den vergangenen Monaten zu einem interessanten „Baisse-Spielball“ für die Hedge Funds geworden seien.

      Ein wichtiger Auslöser seien dabei die Versteigerungs-Ergebnisse der UMTS-Lizenzen in Europa gewesen. Hier hätten Hedge-Funds-Manager sehr rasch erkannt, dass sich die Bilanz-Qualität von Telekom-Riesen wie der Deutsche Telekom, durch die nötig gewordenen Fremdkapital-Finanzierungen erheblich verschlechtert hätten. Weitere größere Baisse-Attacken gegen die T-Aktie schließen die Experten zwar nicht aus, doch gebe es trotz der aktuellen schlechten Nachrichten keine konkreten Anzeichen hierfür.

      Quelle: www.handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 14:37:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      DIE TELEBÖRSE-ONLINE

      Deutsche Telekom verkaufen Datum: 10.08.2001


      Die Analysten von "Die Telebörse-online" raten die Aktie der Deutschen Telekom AG weiterhin zu verkaufen. (WKN 555750) Nachdem die Übernahme des US-Mobilfunkers Voicestream vollzogen gewesen sei, habe Telekom-Boss Ron Sommer seinen Aktionären versprochen, für den Fall, dass die Voicstream-Aktionäre ihre Telekom-Aktien verkaufen würden, werde man diese Veräußerungen außerbörslich abfangen. Allein der gestern von der Deutschen Bank vollzogene Kauf von 44 Mio. Aktien sei ein Beweis dafür gewesen, dass der Rosa Riese keine Gegenmaßnahmen im Köcher habe. Schon darum werde es in den kommenden Monaten eng. Den Erwerb von Voicestream habe Sommer mit 1,2 Mrd. neuen T-Aktien bezahlt. Etwa 50% seien an Kleinanleger gegangen. Für die übrigen Werte seien mit den Großaktionären von VoiceStream (Hutchison Whampoa, Sonera, TDS und Goldman) verschiedene Haltefristen vereinbart worden. Die erste laufe Ende September aus. Theoretisch dürften dann 40% T-Aktien verkauft werden. Der Rest sei ab Dezember fällig. Das bedeute: In den nächsten Monaten könnten etwa 550 Mio. Aktien auf den Markt geworfen werden. Dass dies so komme, dafür würden zunächst die klaren Aussagen von Hutchison und Sonera sprechen, sie hätten keinesfalls dauerhaft T-Aktionäre bleiben wollen. Hinzu komme, dass Sonera auf hohen Schulden sitze. Allein diese beiden Unternehmen würden 350 Mio. Aktien besitzen. Jetzt, wo schon die ersten Kleinaktionäre ziemlich nervös würden, und T-Aktien verkaufen würden, scheine kein Damm mehr zu halten, denn schließlich würden schon einige Analysten auf Kurse um 15 Euro wetten. Doch solange dürften die Voicestream-Aktionäre kaum warten. Sie würden sehr wahrscheinlich schnell handeln. Die T-Aktie habe ihren massiven Unterstützungsbereich zwischen 23 bis 24 Euro unter hohen Umsätzen nach unten durchbrochen. Jetzt sei zu befürchten, dass die anhaltenden Verkäufe der Voicestream-Aktionäre die Aktie zunächst bis auf die nächste Unterstützung um 18 Euro drücken könnten. Sollte diese nicht halten, seien Kurse von 15 Euro möglich. Dort habe sich der Kurs des Telekom-Riesen im Oktober 1997 und somit die Möglichkeit einer Bodenbildung befunden. Die Analysten von "Die Telebörse-online" bleiben bei ihrer seit Monaten bestehenden Empfehlung und raten, die Aktie zu verkaufen.




      Quelle: AKTIENCHECK.DE AG
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 15:12:55
      Beitrag Nr. 25 ()

      Deutsche Telekom: T-Aktie auf Empfehlungsliste von Goldman
      Sachs


      Die Aktie der Deutschen Telekom hat es in den vergangenen Tagen nicht leicht gehabt.
      Der rasante Kursverfall der vergangenen Monate wurde noch einmal durch die viel
      diskutierte Verkaufsaktion der Deutschen Bank beschleunigt. Heute aber erholt sich der
      Kurs der T-Aktie spürbar, nachdem die angesehene Investmentbank Goldman Sachs das
      Wertpapier mit der Bewertung "market perform" in ihre Beobachtungsliste aufgenommen
      hat. Zeitweise erobert die T-Aktie schon wieder die 20 Euro-Marke zurück.
      Autor: Oliver Mies, 12:07 14.08.01
      :laugh::laugh:
      GANGSTER ! ! ! :mad:




      Wenn ich mich nicht irre, gehört Goldman Sachs zu den "Deutsche Telekom"- Betreuern.
      Und im Emmissionskonsorsium werden sie wohl auch gewesen sein.:mad::mad:





      MfG:mad:
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 15:54:58
      Beitrag Nr. 26 ()
      Goldman Sachs ist Anteilseigner bei der Telekom mit rund 30 Millionen
      Stück, was einem Anteil am Telekom-Kapital von unter einem Prozent
      entspricht. Wie andere Großaktionäre darf Goldman Sachs derzeit die
      im Zuge der Telekom-Übernahme der US-Mobilfunkfirmen Voicestream
      und Powertel übernommenen Aktien des Bonner Konzerns auf Grund von
      Haltefristen nicht veräußern.

      Quelle: manager magazin online


      Kannst Du Dir vorstellen, daß Goldman Sachs unter diesen
      Umständen eine Verkaufsempfehlung für Telekom-Aktien herausgibt?

      Oder tatenlos zusieht, wie Ihr Investment die Schwindsucht bekommt?
      Bei 30 MIO Aktien summieren sich die Kursrückgänge immerhin
      auf jetzt noch rund 120 Mio €. So lange G. die Aktien nicht
      innerhalb der nächsten Tage verkauft, was ja aufgrund der Haltefrist schon rein theoretisch gar nicht möglich ist,
      kann man gegen die Kaufempfehlung nichts einwenden.

      Man kann nur hoffen, daß mehrere institutionelle Anleger
      die Einstellung von Goldman Sachs haben.
      Niemand hat etwas davon, mit Verlust zu verkaufen und anschließend zuzusehen, wie der Telekom-Kurs wieder anzieht.

      Die Mehrheit sieht die Telekom-Aktie ja schon bei 15 € oder noch darunter.
      Die Mehrheit hat aber selten recht.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 16:26:08
      Beitrag Nr. 27 ()
      Und was ist wenn GS jetzt schon mal den Kurs pusht, dann leerverkauft,
      um dann nach der Haltefrist die Anteile an den Verleiher zurückzugeben ????



      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 16:45:46
      Beitrag Nr. 28 ()
      Dann hätten wir allerdings die gleiche Situation wie bei der
      Dt. Bank.

      Nach dem Wirbel ist das bei GS deshalb auszuzschließen.

      Bin gespannt, wie es weitergeht.
      Möglicherweise sind ja einige Leerverkäufer nun auf dem falschen Fuß erwischt worden und müssen sich eindecken,
      was eine schöne short squeeze zur Folge hätte.
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 16:59:27
      Beitrag Nr. 29 ()
      war der Sozialromantiker Lafontain nicht Finanzminister
      als es die Telekom für 63 Euro gab ?

      der rote Hans alias Büroklammer Eichelheimer
      bringts aber genauso cool, UMTS, Telekom, Schnecken-Post
      vielleicht demnächt noch das Unternehmen Zukunft
      die Bahn kommt
      :laugh:


      manche sind eben gleicher




      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 17:11:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      hallo a.head,

      Wie recht Du hast!

      Schau Dir mal den anderen Thread an, indem davon die Rede ist, daß man keine Gratisaktien als Ausgleich für die Kleinanleger ausgeben könne (Vorschlag von Rainer Brüderle, FDP), weil man das Geld für die Post-Pensionskasse benötige.

      Was haben die T-Aktien mit der Post-Pensionskasse zu tun?
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 17:17:02
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo gölqjksfhöla,

      Deine Bedenken hinsichtlich der GS-Empfehlung war doch nicht ganz unberechtigt.


      14.08.2001

      T E L E K O M

      Goldman Sachs empfiehlt die T-Aktie - "Schweinerei Teil 2", sagen Kollegen


      Eine Woche nach der umstrittenen Empfehlung der Deutschen Bank für die Aktien der Deutschen Telekom hat Goldman Sachs die Aktien des Bonner Konzerns hochgestuft. Analysten anderer Banken kritisieren das Vorgehen.

      London - Die US-Investmentbank Goldman Sachs setzte nach eigenen Angaben vom Dienstag die Aktien der Deutschen Telekom auf ihre viel beachtete Empfehlungsliste ("Recommended List") und stufte die Titel damit von zuvor "Market Outperform" hoch. Die Telekom-Aktien legten im Handelsverlauf deutlich zu und stabilisierten sich nach dem jüngsten Kurseinbruch.

      Goldman Sachs begründete die Empfehlung für die T-Aktie damit, dass der Titel nach seinem jüngsten Absturz unterbewertet sei. Obwohl der Rückfluss von Aktien aus Firmenübernahmen das Aufwärtspotenzial des Telekom-Kurses bremsen könne, biete der Titel mittel- bis langfristig Wertzuwächse. Als Kursziel nannten die Analysten 30 Euro.

      Goldman Sachs ist Anteilseigner bei der Telekom mit rund 30 Millionen Stück, was einem Anteil am Telekom-Kapital von unter einem Prozent entspricht. Wie andere Großaktionäre darf Goldman Sachs derzeit die im Zuge der Telekom-Übernahme der US-Mobilfunkfirmen VoiceStream und Powertel übernommenen Aktien des Bonner Konzerns auf Grund von Haltefristen nicht veräußern.

      Die Deutsche Bank hatte in der vergangenen Woche unmittelbar nach der Veröffentlichung einer Kaufempfehlung für die Aktien der Telekom im Kundenauftrag ein Aktienpaket von 44 Millionen Aktien oder rund einem Prozent des Telekom-Kapitals platziert. Nach dem Telekom-Aktien zunächst positiv auf die Empfehlung reagiert hatten, brach der Kurs der Telekom-Aktien nach Bekanntgabe des Handelsgeschäfts um gut rund 20 Prozent ein.

      An den Börsen wurden durch den Verkauf Befürchtungen genährt, dass der Rückfluss weiterer großer Aktienpakete von Altaktionären der übernommenen US-Mobilfunkfirmen VoiceStream und Powertel nach dem Ablauf der Haltefristen im September und Dezember den Kurs der Telekom nochmals massiv drücken könnte. Die zeitliche Nähe von Kaufempfehlung und Handelsgeschäft hat auf breiter Front Kritik an der Deutschen Bank ausgelöst. Die Deutsche Telekom warf der Bank "gravierende Arbeitsfehler" vor und prüft rechtliche Schritte gegen das Bankhaus. Auch die Fortsetzung der langjährigen Geschäftsbeziehungen mit der größten deutschen Bank steht auf dem Prüfstand.

      Schelte von den Kollegen

      Analysten haben die Heraufstufung der T-Aktie durch Goldman Sachs scharf kritisiert. "Das ist für mich die Schweinerei Teil 2", sagte ein Analyst mit Blick auf die Deutsche Bank. "Es besteht der Verdacht, dass die Empfehlung nicht nur auf fundamentalen Daten beruht, sondern auch politisch ist." Goldman Sachs wittere offenbar die Chance, bei der nächsten Transaktion für die Deutsche Bank einzuspringen. "Als Anleger würde ich daher nicht all zu viel von der Empfehlung halten", sagte der Telekommunikations-Experte.

      Ein weiterer Analyst indes glaubte nicht an eine Parallele zu den Vorwürfen an die Deutsche Bank. "Das wäre glatter Selbstmord von Goldman." Man habe gesehen, wie hart der Markt die Deutsche Bank für die Aktion bestraft habe.

      Goldman Sachs: Empfehlung zeichnet sich durch Transparenz aus

      Der Sprecher von Goldman Sachs, Peter Dietlmaier, wies die Vorwürfe zurück. Die Empfehlung zeichne sich durch "Transparenz und Klarheit aus". Aus der Analyse gehe hervor, dass Goldman Sachs 31,2 Millionen T-Aktien besitze und für 15,2 Millionen Aktien die Haltefrist am 1. September ende. Am 1. Dezember darf das Bankhaus die restlichen Anteilsscheine verkaufen.

      Quelle: manager magazin online
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 17:46:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Goldman sucks
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 19:09:44
      Beitrag Nr. 33 ()
      @Nobody_III

      "Was haben die T-Aktien mit der Post-Pensionskasse zu tun?"

      Mit dem Verkauf der T-Aktien bezahlt man die Pensionen der
      Postler.:)


      ----------------------------------------------



      "Goldman Sachs begründete die Empfehlung für die T-Aktie damit, dass der Titel nach seinem jüngsten Absturz unterbewertet sei."



      .......

      Quelle: www.comdirect.de


      KGVe= 39,06 (19,10 Euro/ Kurs auf Vortagesbasis)
      (2001) (Jahresbasis)

      .......



      => Von wegen "Unterbewertet" !!!!!
      => Bei einem Kursziel von 30 Euro wäre das Kgv dann: 61,35
      :mad::laugh:




      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 19:29:18
      Beitrag Nr. 34 ()
      Was die Telekom mit der Post-Pensionskasse zu tun hat, frage ich mich auch.

      Wenn niemand hier aus dem Board mehr dazu weiß, müßten wir
      beim Manager-Magazin rückfragen, ob das so stimmt oder ob
      es sich um einen Versprecher des Wirtschaftsministers handelt.

      Sollte es effektiv zutreffen, ist es denkbar, daß die
      Telekom-Aktionäre auf die Barrikaden gehen.

      Wäre das überhaupt rechtlich haltbar?

      Ehe der Telekomkurs wieder auf 30 € steht, dürfte auch ein
      höherer Gewinn erzielt werden mit einem entsprechend niedrigeren KGV.

      Gruß

      N. :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 23:06:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
      Die Telekom ist ja aus der Dt. Post hervorgegangen.

      Deshalb auch der Beitrag für die Post-Pensionskasse.

      Mich würde nur interessieren, inwieweit bereits bei den ersten beiden Tranchen solche Beiträge enthalten waren
      und wie hoch sich der Beitrag bei der 3. Tranche pro Aktie
      beläuft.
      Gibt es darüber Zahlen?
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 15:29:06
      Beitrag Nr. 36 ()
      @NOBODY_III

      ich glaube alle Einnahmen aus der Privatisierung
      sind in die Pensionskassen geflossen,
      da diese irre Zahlungen an unsere fleißigen
      Staatsbediensteten zu zahlen haben.:D


      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 16:10:13
      Beitrag Nr. 37 ()
      ich sag nur die Post über 88 000 Beamte
      und 276 Mrd Mark Schulden (mehr als der österrreichische Staat)




      da wurde noch son Haufen Altpapier emittiert :laugh:




      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 17:01:17
      Beitrag Nr. 38 ()
      Sommer bedauert Kursentwicklung der T-Aktie
      Mittwoch, den
      15.08.01 09:49






      Telekom-Chef Ron Sommer hat Verständnis für den Groll der Aktionäre
      angesichts des jüngsten Kursrutsches der T-Aktie geäußert. "Wir bedauern
      dieses Entwicklung im Sinne unserer Aktionäre außerordentlich", schrieb er
      mit Blick auf den 20-prozentigen Wertverlust des Telekom-Papieres in am
      Mittwoch in einem Offenen Brief an die Aktiönäre.

      Zugleich betonte er aber, dass die aktuelle Entwicklung "in krassem
      Widerspruch zur operativen Performance und zur strategischen
      Positionierung des Unternehmens steht". Denn die Telekom habe eine
      "außerordentlich positive unternehmerische Entwicklung" genommen.
      Deshalb habe die Aktie zwar an Wert verloren, "jedoch nicht an Substanz".:laugh::laugh:




      MfG:D
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 23:43:56
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hier einige Postings aus einem anderen Thread.
      Bitte Reihenfolge beachten.


      #33 von NOBODY_III 15.08.01 23:34:46 4210010

      Danke praktiker1!

      Das ist ein Skandal! Hätte man das nicht vorhersehen können?
      Da bezahlen Millionen von Aktionären 63,50 € pro Telekom-Aktie, und im Emissionsprospekt steht, daß die Einnahmen
      nicht der Dt. Telekom zufließen.

      Warum haben das denn alle hingenommen?
      Wo sind denn die kritischen Kommentare der Analysten und Aktionärsschützer gewesen?

      Wundert sich jetzt noch einer darüber, daß die Dt. Telekom
      nicht vorwärts kommt?
      Nur sollte man nicht die Dt. Telekom in den Dreck ziehen,
      sondern anprangern, was der Bund als Hauptaktionär hier
      richtiggehend verbockt hat zu Lasten der Dt. Telekom und
      mehrerer Millionen von Volksaktionären.

      Gibt es denn da überhaupt keine Möglichkeit, Herr Professor
      Wenger?
      Alle anderen Kapazitäten sind genauso angesprochen, ohne jeden beim Namen zu nennen.

      Wir sollten uns auch in E-Mails an die Politiker wenden.
      Gerade jetzt, wo Rainer Brüderle von der FDP schon in Sachen Dt. Telekom aktiv geworden ist, sollten wir seine
      Bemühungen honorieren.

      Hat jemand entsprechende E-Mail-Adressen?
      Bitte hier reinstellen. Ggf. auch Kopie der Mail.

      Packen wir`s an statt nur zu beschwichtigen!

      Gruß

      N.

      #32 von praktiker1 15.08.01 20:51:35 4208883

      Stimmt, der Thread ist nicht ganz der richtige.

      Aufgrund deiner konkreten Frage bin ich eben auf die Site
      der DTE gegangen; dort ist der E-Prospekt 2000 herunterzuladen. Auf Seite 14 ("Verwendung des Emissionserlöses") steht (Originalzitat):

      Der Emissionserlös aus dem Verkauf der Aktien und ADSs
      durch die KfW im Rahmen dieses Globalen Angebots fließt nicht der Deutschen Telekom zu. Der Emissionserlös aus dem Verkauf der Aktien fließt der KfW und dem Bund zu und wird zwischen diesen Parteien gemäß den zwischen Ihnen abgeschlossenen Platzhalterverträgen aufgeteilt. (Zitatende)

      Konkreter wird es nicht mehr. Auch nicht in Zahlen.

      Bestätigt dies nicht eher das vorher Gesagte?

      praktiker1

      #31 von NOBODY_III 15.08.01 20:16:20 4208672

      @ praktiker1

      Du hast sicher recht mit Deiner Beobachtung. Ich fürchte nur, daß Du mit diesem Thema hier im falschen Thread bist.

      Hast Du schon mal in diesen Thread reingeschaut?


      Thema: Volksaktie Telekom verliert seit Emission Mitte Juni 2000 zu 63,50 € siebzig % Thread Nr. 4178571

      Thread 4178571

      Anscheinend funktioniert der Link nicht ganz.
      Entweder ich mache etwas falsch oder die Gebrauchsanweisung
      von WO ist falsch.

      Es geht darin zwar auch um den Staat als Hauptaktionär,
      aber anscheinend liege ich mit meinen Feststellungen gar nicht so falsch; denn auch der FDP Politiker Rainer Brüderle fordert Gratisaktien für die Aktionäre der letzten
      Emission.
      Leider hat er nicht die nötige Lobby, um eine entsprechende
      Resonanz für seinen Vorschlag zu bekommen.
      Den Telekom-Aktionären hier im Board scheint das auch egal zu sein.
      Anscheinend ist es in, die Dt. Telekom ordentlich in den Dreck zu ziehen. Da geht keiner auf Brüderle`s Idee ein.

      Interessant in diesem Zusammenhang der Kommentar des Wirtschaftsministers Müller, demzufolge man keine Gratisaktien ausgeben könne, weil man den Erlös aus dem letzten Börsengang zum Großteil für die Aufbesserung des
      Post-Pensionsfonds benötigt.
      Weißt Du, wie hoch dieser Anteil ist und ob darüber entsprechende Angaben im Emissionsprospekt enthalten sind?

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 01:02:41
      Beitrag Nr. 40 ()
      Rainer Brüderle von der FDP erreichen Sie unter

      www.rainer-bruederle.de/kontakt.php

      Er hat sich bisher als einziger Politiker für die Interessen
      der Millionen von Volksaktionären der Dt. Telekom eingesetzt.

      Unterstützen Sie seine Bemühungen und schreiben Sie ihm, was
      Sie in Sachen Dt. Telekom bewegt.

      N.
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 01:17:32
      Beitrag Nr. 41 ()
      "Der Kurs der Deutschen Telekom geht manchmal hoch und manchmal niedrig,
      genau wie am Arsch vom alten König Friedrich."





      Manfred Krug: Volksschauspieler, Volkssänger und Volksaktionär auf Abruf
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 01:36:30
      Beitrag Nr. 42 ()
      Super gölqjksfhöla!

      Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 08:00:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      irgenwo auch nicht mehr witzig...


      da wurden vorsätzlich vom Staat Milliarden abgezockt
      mit einem wertlosen Unternehmen
      dass ohnehin den Bürgern gehört
      und durch deren Gebühren
      erst zum Monopol werden konnte.


      Das hat langanhaltende Konsequenzen für
      die deutsche Aktien und Investitionskultur.


      Wer vom Staat (auch politisch)
      beschissen wird fühlt sich
      weitaus abgezockter
      als bei einem rein wirtschaftlichen
      Beschiss ala` Neuer Markt,
      da er die Betrüger noch selbst gewählt hat.


      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 10:58:53
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hochmut kommt eben immer vor der Monopolmißwirtschaft. Jetzt beginnt sich das jahrelange leistungsarme Ausruhen der Telekom auf ihren Monopollorbeeren zu rächen. Was die Telekom dringend braucht, ist ein kompetenter (=durchgreifender) Mehrheitseigentümer und ein kompetenter Vorstand. Mit weiter sinkendem Aktienkurs bin ich da ganz guter Dinge.
      Die jetzigen riesigen Zeitungsanzeigen sind wohl die letzten Zuckungen. Das Übernahmeobjekt lebt noch.
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 12:12:35
      Beitrag Nr. 45 ()
      "`FTD`: Telekom will Aktienverkäufe verhindern - Banken Aufträge versprochen
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom hat laut einem Pressebericht sechs Investmentbanken Aufträge versprochen, wenn sie von
      Aktienpaketverkäufen im Auftrag von Großaktionären absehen. Dies berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD, Donnerstagausgabe) unter Berufung
      auf Bankenkreise und Brancheninsider. Den Banken zufolge habe der Konzern klar gemacht, dass er sie als bevorzugte Partner bei der Ausgabe von Aktien
      und Anleihen zu Hilfe ziehen würde. Eine Zusicherung für bestimmte Transaktionen habe es aber nicht gegeben, schrieb die Zeitung.

      Hintergrund für diesen Pakt sei die Angst vor einer Überflutung des Aktienmarktes mit Telekom-Papieren und die damit drohenden Kursverluste.

      Die Deutsche Telekom sei mit Abstand der best zahlende Kunde bei Investmenttransaktionen in Deutschland, heißt es laut "FTD" aus Bankenkreisen. "Also gibt
      es die Regel, dass man sie nicht verärgert, wenn es sich vermeiden lässt." Das Abkommen zwischen den Banken ist der Zeitung zufolge auch der Grund,
      weshalb der Konzern der Deutschen Bank mit dem Entzug von Aufträgen gedroht habe, nachdem diese 44 Mio. Aktien im Aktionärsauftrag platziert und damit
      einen dramatischen Kurssturz ausgelöst hatte.

      Zu den sechs Banken gehören laut "FTD" neben der Deutschen Bank die Dresdner Kleinwort Wasserstein, Goldman Sachs, Merrill Lynch, Credit Suisse First
      Boston und Schroder Salomon Smith Barney./sh/rw/ms "




      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 12:17:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      ".................................Dieses Geschäft könnte allerdings noch ein juristisches Nachspiel haben. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal Europe" soll nämlich der Auftraggeber
      der Deutschen Bank mit dem Verkauf der 44 Millionen T-Aktien gegen eine Haltefrist verstoßen haben.

      Wie das Wirtschaftsblatt berichtet, habe der Auftraggeber, der eigentlich einer Haltefrist unterlegen habe, die Aktien einem Schwesterunternehmen
      übertragen, welches keine Halte-Vereinbarung unterzeichnet hatte. Dieses habe dann die Aktien über die Deutsche Bank verkauft. Somit sei die
      Haltevereinbarung gebrochen worden, hieß es.

      Die Telefon-Gesellschaft Hutchison Whampoa aus Hongkong hat unterdessen bekräftigt, nicht der Auftraggeber des Aktienverkaufs gewesen zu sein.
      Hutchison halte weiterhin die 4,9-prozentige Beteiligung an der Deutschen Telekom und sehe diese als langfristiges Investment an."





      MfG:mad:
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 16:20:21
      Beitrag Nr. 47 ()
      "ANALYSE: Berenberg Bank glaubt weiter an Telekom-Strategie - `Kaufen`


      HAMBURG (dpa-AFX) - Die Berenberg Bank glaubt weiter an die Strategie der Deutschen Telekom und empfiehlt den Anlegern die Papiere erneut zum "Kauf".
      Innerhalb von zwölf Monaten werde eine Bewertung zwischen 35 und 40 Euro erwartet, sagte Analystin Ilona Hasselbring am Donnerstag im Gespräch mit
      dpa-AFX. Der aktuelle Kurszusammenbruch spiegele nicht den fundamentalen Wert der T-Aktie wieder.

      Mit dem Verkauf eines 44-Millionen-Aktienpaketes durch die Deutsche Bank sei die jüngste Verkaufswelle eingeleitet worden, sagte Hasselbring. Die hohen
      Verluste der US-Tochter VoiceStream vom Vorabend drückten ebenfalls auf den Kurs. Auf Grund der derzeit schlechten Stimmung am Markt könnten jedoch
      nur "gute Meldungen für eine Wende zum Guten" sorgen.

      Die Berenberg-Analystin vertraut dabei auf das Management des Bonner Konzerns um Chef Ron Sommer. Bei den Halbjahreszahlen habe sich im Bereich
      Mobilfunk bereits eine Wende angedeutet. Zudem erwartet Hasselbring weiterhin, dass sich die Investitionen in VoiceStream und UMTS zukünftig auszahlen
      werden. Anleger sollten dem Unternehmen einen "Vertrauensbonus entgegenbringen".

      Am Vortag hatte die amerikanische Telekom-Tochter VoiceStream tiefrote Halbjahreszahlen vorgelegt. Die Nettoverluste der neuen Tochterfirma verdoppelten
      sich gegenüber der Vorjahresperiode auf 1,3 Mrd. US-Dollar (rund 3 Mrd. DM). Und das, obwohl VoiceStream seinen Umsatz in den ersten sechs Monaten um
      116 Prozent auf knapp 1,6 Mrd. USD erhöhen konnte. Die Telekom hatte Ende Mai mit VoiceStream ihren bislang größten Zukauf abgeschlossen und damit den
      Einstieg in den US-Markt geschafft./akr/jkr/sk



      info@dpa-AFX.de"



      MfG:mad:
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 20:40:51
      Beitrag Nr. 48 ()
      Kopie eines Postings aus dem Thread

      "Dt. Telekom: Ron Sommer stochert im Nebel" der WO-Redaktion

      (Der gleichnamige Beitrag war übrigens auch im heutigen WO-newsletter enthalten. Autor der WO-Redakteur Sopella)


      16.08.01 20:30:45 4218344 DT.TELEKOM AG NA


      Hallo Herr Sopella,

      Sie haben kürzlich mit einem etwas ironischen Beitrag zur
      Dt. Telekom Erfolg gehabt und beeilen sich nun, möglichst viele Beiträge zur Dt. Telekom folgen zu lassen, allerdings
      m.E. mit einer einseitigen Einstellung gegen die Dt. Telekom.

      Dazu möchte ich folgendes bemerken:

      1) hat Ron Sommer die von FTD gemachten Angaben dementiert
      und als groben Unfug bezeichnet.

      Siehe auch n-tv Videotext Tafel 405.

      2) empfehle ich Ihnen die Lektüre des folgenden Postings, das sich mit einer Meldung aus Wall Street Journal Europe
      befaßt:

      #46 von gölqjksfhöla 16.08.01 12:17:00 4213482

      ".................................Dieses Geschäft könnte allerdings noch ein juristisches Nachspiel haben. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal Europe" soll nämlich der Auftraggeber
      der Deutschen Bank mit dem Verkauf der 44 Millionen T-Aktien gegen eine Haltefrist verstoßen haben.

      Wie das Wirtschaftsblatt berichtet, habe der Auftraggeber, der eigentlich einer Haltefrist unterlegen habe, die Aktien einem Schwesterunternehmen
      übertragen, welches keine Halte-Vereinbarung unterzeichnet hatte. Dieses habe dann die Aktien über die Deutsche Bank verkauft. Somit sei die
      Haltevereinbarung gebrochen worden, hieß es.

      Die Telefon-Gesellschaft Hutchison Whampoa aus Hongkong hat unterdessen bekräftigt, nicht der Auftraggeber des Aktienverkaufs gewesen zu sein.
      Hutchison halte weiterhin die 4,9-prozentige Beteiligung an der Deutschen Telekom und sehe diese als langfristiges Investment an."

      mfG

      Hat nun der Verkäufer gegen eine Haltefrist verstoßen oder
      nicht?

      Solange das nicht eindeutig geklärt ist, halte ich etwas
      Zurückhaltung bei Ihren Kommentaren und auch denen anderer
      Journalisten eigentlich für angebracht.

      3)Sind nicht alle Unternehmen weltweit, die etwas mit Telekommunikation zu tun haben, abgestürzt?

      Die Dt. Telekom ist da kein Einzelfall.
      Allerdings ist es bei vielen in, die Telekom in den Dreck zu ziehen und auch den Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer.
      Warum eigentlich? Der Prophet gilt nichts im eigenen Lande?
      Man muß erst einmal einen besseren finden.

      Daß jetzt auch noch die Journalisten in diesen vermeintlichen Trend verfallen, halte ich allerdings für
      bedenklich.

      Sollten nicht Journalisten der Neutralität verpflichtet sein?

      Halten Sie es nicht für möglich, daß unter den Mitgliedern
      dieses Forums auch Anhänger (Volksaktionäre) der Dt. Telekom
      existieren, die sich vielleicht etwas ruhiger verhalten als
      die Telekom-Gegner?

      4)Gibt Ihnen die Dt. Telekom eigentlich auch Werbeaufträge?

      5) Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, daß die Dt. Telekom zuletzt zu 63,50 € an die Börse kam und seitdem
      mehr oder weniger ein Hindernis-Rennen gelaufen ist?

      Erst sind die Einnahmen aus dieser Emission lt. Emissionsprospekt der KfW und dem Bund zugute gekommen.
      Die Dt. Telekom hat nichts davon gesehen.
      Mit den Geldern ist zum großen Teil die Pensionskasse der Post aufgebessert worden. Die wenigsten werden den Emissionsprospekt gelesen haben. Sonst hätten sie die Aktie
      unter diesen Aspekten wohl nicht gekauft.

      Dann hat ihr die Regulierungsbehörde die Gewinne mehr oder weniger beschnitten.

      Schließlich haben der Bund und andere Staaten bei den UMTS-
      Lizenzen kräftigst zugelangt.
      Jetzt kritisiert es sich leicht, aber wehe, wenn Ron Sommer
      sich bei den Lizenzen etwas zurückgehalten hätte, dann würde man den Grund für den Kursrückgang womöglich zum Teil
      auch noch darauf zurückführen.

      Von dem politischen Umfeld mit der ruhigen Hand des Kanzlers
      und der noch ruhigeren Hand der Europäischen Zentralbank mal
      ganz zu schweigen.
      Prof. Hans Tietmeyer nannte das in seinem viel beachteten
      DIE WELT - Beitrag vom 15.8.01 Beschwichtigungspolitik und
      meinte, die Zeit sei reif zum Handeln.

      mfG

      N.
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 20:44:30
      Beitrag Nr. 49 ()
      APL

      Haste aber bei jeder Aktie, es sei denn du bist selber der Große ... Frage für die kleinen Mitbastler ist , ob das Bastelniveau sich lohnen könnte ...., kann ja was beim basteln rauskommen ...


      Galahad

      Verstehe ich auch nicht??



      Nacht

      CURE
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 21:17:28
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ich bin ein Amerikanischer Journalist, ich suche Meinungen zum Thema Deutsche Telekom/Deutsche Bank. Fals sie Kommentieren wollen, koennen sie mir unter die Nummer 069-29725-560 morgen im Buero erreichen.

      Oder auch per email: alfred.kueppers@wsj.com

      Danke!
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 21:52:06
      Beitrag Nr. 51 ()
      hallo mr. küppers,

      Gerade in diesem Thread findet sich reichlich Hintergrund-
      Material zur Dt. Telekom.

      Bemerkenswert finde ich den Bericht des Wall Street Journal
      Europe, daß möglicherweise beim Verkauf der 44 Mio Aktien
      die Haltefrist nicht eingehalten wurde.
      Ich glaube, in Amerika erregt diese Info mehr Aufsehen als bei uns.

      Hinzu kommt, daß die Dt. Telekom in Amerika auf Platz 2 in der Ranking-Liste für Leerverkäufe steht.
      Ist das fundamental berechtigt? Oder wird da maßlos übertrieben?

      Es ist ja gar nicht gesagt, daß alle VoiceStream-Aktionäre
      ihre Telekom-Aktien nach der Haltefrist auf den Markt werfen
      wollen. Was hätten sie davon? Nur Verluste.
      Alle Aktien weltweit, die irgendetwas mit Telekomunikation
      zu tun haben, sind mehr oder weniger abgestürzt.
      Wenn man sie jetzt verkauft, könnten sie kurz vor der Trendwende stehen und bei der Dt. Telekom eine riesige short
      squeeze auslösen.

      Sind denn die Aussichten für die Dt. Telekom mit VoiceStream
      so schlecht? Ich meine, im Gegenteil!
      Klar gibt es bei der Bemühung, die mobile Telekommunikation
      in Amerika zum Durchbruch zu bringen, enorme Anlaufverluste.
      Das war aber vorher bekannt.
      Langfristig liegt hier aber ein gewaltiges Potential für
      VoiceStream.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 22:15:24
      Beitrag Nr. 52 ()
      @Mr.Nobody
      Irgendwie kann ich die Kritik an Herrn Sopella nicht nachvollziehen.
      Zu Punkt 1.): Es gab schon eine wesentlich ältere Meldung, daß Ron Sommer Banken zu Stützungskäufen aufgerufen
      hat (weiß leider jetzt nicht mehr die Quelle) Allein solcher Aufruf ist unter wirklichen Investoren der Supergau, also äußerst unklug, ihn öffentlich werden
      zu lassen.
      Zu Punkt 2.):Falls das Paket unter Umgehung von Haltefristen verkauft wurde, wäre dies eine Schweinerei. Dies müßte den
      Gesetzgeber zu sofortigen Handeln bewegen. Aber selbst Herr Brüderle, der sich da stark aus dem Fenster lehnte, wurde
      offensichtlich zurückgepfiffen, und jetzt macht er sich nur noch Schroeder-ähnlich publizistisch für die Telekom-geschädigten
      stark, siehe Holzmann, statt endlich mal sich für das Regelwerk der Börse allgemein stark zu machen, was wohl das
      Minimum einer Partei wäre, die sich wirtschaftskompetent wähnt.
      Daß die DB-Bank kurz vorher eine Empfehlung ausspach, machen wirklich alle Investmenthäuser, demnach keine Besonderheit.
      Zu Punkt 3.):
      Klar sind alle TK-Werte abgestürzt. Es gilt aber auch für andere Branchen.
      Die Ersteigerung der UMTS-Lizenzen war eine ziemliche Abzocke, die sicher nicht nur TK-Unternehmen in Schwierigkeiten
      bringen wird. Den Vorschlag allerdings von Brüderle, Sofa-Aktien für geschädigte Letztzeichner aus dem Staatssäckel zu
      spenden, halte ich für kontraproduktiv. Alle anderen Investoren würden für Kursverfall sorgen.
      Ein besserer Weg wäre, den UMTS-Ersteigerern rückwirkend, paritätisch einen Cash-Anteil zurückzugeben, was die
      gesamte Volkswirtschaft, auch die Telekombranche, sofort aufwerten würde. Aber aufgrund der leeren Staatskassen wird dies
      wohl auch nicht geschehen.
      Zu Punkt 4.):
      Soll dieser Angriff eine kleine Erpressung a la Sommer bedeuten? Internetanbieter oder Journalisten haben nur einen
      Hemmschuh, der ihnen die Objektivität steitig machen kann. Die Abhängigkeit von der Politik in totalitären Staaten oder
      die Abhängigkeit durch Werbeaufträge in unsere marktwirtschaftlichen Bereich.
      Sei glücklich, sonst wirst Du nur noch Dinge erfahren, was Dash und Coca-Cola zu Dir sagen.
      Zu Punkt 5.): Der Bund sollte wirklich ein Regelwerk zusammenstellen, an welches er sich selbst auch halten müßte.
      Wie oben schon erklärt, wäre allerdings ein zusätzliches Aktiengeschenk kontraproduktiv.

      Aufgrund der fundamentalen, aber auch schwachen psychologischen Stärke der Telekom-Aktie wird meiner Meinung nach
      fast jeder Investor, der über keine Haltesperre verfügt, bzw. diese umgehen kann, alles restlos raushauen, da eine hervorragende
      Chance besteht, den Kursdruck der Voicestream-Aktionäre zu nutzen, bzw die Aktie zu Erstemissionskurs wieder zu
      erwerben.
      Da helfen auch keine Sommer-Kampagnien, der Markt hat sich längst so entschieden, und ich selbst werde an den letzten
      Augusttagen, wenn der Kurs ansprechender erscheint, DT beobachten.
      Jeder große Investor wird auch in Zukunft DT in seine4m Portfolio haben, die Frage ist nur: Zu welchem Kurs?
      Dax-Fonds sind mit dem Schicksal der T-Aktie so eng verwoben, daß ich sicher bin daß während und nach der Voicestream-Schlacht
      gegengehalten wird. Ich glaube allerdings nicht, daß die deutsche Telekom ihre Gewichtung im Dax beibehält.

      Gruß
      DerHabicht
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 23:01:08
      Beitrag Nr. 53 ()
      @ DerHabicht

      Nochmal: Ron Sommer hat die Angaben aus FTD dementiert.
      Siehe n-tv Videotext Tafel 405.:

      Kein Kuhhandel mit den Banken.

      Die Umgehung der Haltefrist kann ich nicht als einen Kavaliersdelikt ansehen. Insofern steht Dein Kommentar etwas im Widerspruch zu Deiner Bemerkung im zweitletzten Absatz.

      Ein Journalist ist zur Neutralität verpflichtet.
      Anders wäre das, wenn er ein normaler User hier im WO-Board
      wäre.
      Dann könnte er gern einseitige Kommentare zur Dt. Telekom
      am laufenden Band schreiben.

      Was die Werbung anbetrifft, so war das eher eine kleine
      Bemerkung am Rande.
      Im Geschäftsleben spielt das eigentlich eine Rolle. Die wird
      stillschweigend akzeptiert.
      Nicht zu vergleichen mit den Anschuldigungen aus der FTD.
      Das hat auch nichts mit totalitären Staaten zu tun.

      Auch die Demokratie ist kein Freibrief für alles mögliche.

      Die Bemühungen von Rainer Brüderle haben wohl nichts mit dem WO-Redakteur zu tun.
      Wenn er damit wenig Beachtung findet, liegt das sicher an
      der schwachen Lobby der FDP.
      M.E. wurden die T-Aktionäre bei der 3. Tranche zu 63,50 €
      über den Tisch gezogen. Ich muß ja wohl nicht alles nochmal
      wiederholen.

      Die Interessen der Aktionäre spielen wohl keine Rolle mehr.
      70 % Verlust und mehr, macht ja nichts.
      Einerseits lassen die meisten kein gutes Haar an der Dt. Telekom. Sie brauchen sie doch nur zu verkaufen. Dann sind sie das Problem los. Oder haben sie sie schon verkauft?
      Andererseits sind sie bemüht, das Argument Gratisaktien vom
      Tisch zu fegen. Das würde ja der Dt. Telekom nur schaden.
      Ja, was denn nun?
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 23:54:10
      Beitrag Nr. 54 ()
      @Nobody III
      Also auf diese Reaktion muß ich mich doch nochmal melden, um nicht in die Ecke der Haltefrist-Umgehungs-Mafia gestellt
      zu werden.
      Um es klar zu sagen: Ich bin ein schärfster Befürworter für ein neues Regelwerk an der Börse, welches Offenlegung von
      Shortgeschäften, kontrollierte Haltefristen, Emissionskontrolle, Bilanzierungs- und Ad-Hoc-Normen etc. beinhaltet.
      Allerdings bin ich dagegen, bestimmten Volksaktien einen Sonderstatus einzuräumen, weil so " viele Oppas und Ommas"
      so fürchterlich in ihrem Investment betrogen wurden.
      Tatsächlich: In meinem engem Umkreis kenne ich nur Telekom-Aktionäre, die sich als hervorragende Kenner des
      Kapitalmarkts bezeichnen, deren Wissen sich aber leider nicht über die goldene Heier des Bankberaters hinausbewegt,
      die sich aber nicht scheuen, jeden Investor am Neuen Markt als Zockerbrut abzukanzeln.
      Sollen denn die vielen Ixos,Abit und Intershop leer ausgehen oder ist allses schon vergessen?
      Wenn man sich engagiert, sollte man deshalb nicht auf das Schicksal der Aktionäre innerhalb einer Einzelaktie setzen,
      sondern auf das gesamte Regelwerk.
      Ich hoffe, das ist auch in Deinem Sinne.

      Gruß
      DerHabicht
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 00:40:06
      Beitrag Nr. 55 ()
      @ DerHabicht

      Zitat:

      Aufgrund der fundamentalen, aber auch schwachen psychologischen Stärke der Telekom-Aktie wird meiner Meinung nach
      fast jeder Investor, der über keine Haltesperre verfügt, bzw. diese umgehen kann, alles restlos raushauen, da eine hervorragende
      Chance besteht, den Kursdruck der Voicestream-Aktionäre zu nutzen, bzw die Aktie zu Erstemissionskurs wieder zu
      erwerben.

      Antwort:

      Bist Du nicht auch der Meinung, daß man das mißverstehen kann?


      Zitat:

      Allerdings bin ich dagegen, bestimmten Volksaktien einen Sonderstatus einzuräumen, weil so " viele Oppas und Ommas"
      so fürchterlich in ihrem Investment betrogen wurden.

      Antwort:

      1) Eine Volksaktie kann man nicht mit hochspekulativen Werten über einen Kamm scheren.
      Immerhin geht es um einen DAX-Wert. Diese werden allgemein
      als sicherer Hafen angesehen, umso mehr, wenn es sich um ein
      bisher florierendes Staatsunternehmen handelt.
      Wenn dieses Papier dann seit der Emission über 70 % verliert, kann doch etwas nicht stimmen. Oder?
      Die Gründe dafür habe ich mehrfach erwähnt und setze ich
      nun als bekannt voraus.

      Das hat nichts mit einem Sonderstatus für Opas und Omas zu tun. Das geht jeden an.
      Die Omas und Opas wären allerdings das schwächste Glied in der Kette.

      Jeden Wert, der seit der Emission mehr als 70 % verliert,
      versucht man, zur Rechenschaft zu ziehen, wenn es Gründe dafür gibt.
      Warum sollte man das ausgerechnet bei einem ehemaligen Staatsbetrieb nicht dürfen?

      Für neue und strengere Regeln habe ich mich auch vehement
      eingesetzt hier im Board und tue das immer noch.
      Vielleicht stolperst Du ja mal über meine diesbezüglichen
      Postings.

      Übrigens scheint sich ja momentan herausgestellt zu haben,
      daß beim Verkauf der 44 Mio T-Aktien effektiv die Haltefrist
      umgangen wurde. Den T-Aktionären hilft diese Erkenntnis
      allerdings auch nicht weiter, seitdem ein Trommelfeuer auf
      Ron Sommer und die Dt. Telekom den Ruf massiv in Mißkredit
      gebracht hat, jedenfalls mehr, als das vorher der Fall war

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 01:08:28
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Nobody_III
      Ich habe schon längst Deine Threads gelesen und befürworte auch Deine meisten Meinungen.
      Allerdings bin ich dafür, die letzten Machenschaften in Bezug auf die T-Aktie zum Anlaß zu machen,
      gegen das mangelnde Regelwerk zu protestieren. Wenn diese Proteste auf die T-Aktie beschränkt blieben,
      wäre es allen Investmenthäusern willkommen, bloß keine Ablenkung!
      Die Beschränkung der Macht durch neue Regelungen muß durch besondere Ereignisse ausgelöst werden, und diese
      Chance sollte man sich jetzt nicht entgehen lassen.
      In Amerika ist man schon weiter. Intensive Proteste der Bevölkerung (die ja Wähler sind!), haben eine schlagkräftige
      SEC geschaffen.Trotz intensivem wiederstand der Investmenthäuser.
      Es wäre die größte Strafe für die Finanzlobby -und gleichzeitig ein Gewinn für unsere Marktwirtschaft, wenn dieses
      genutzt werden könnte.
      Übrigens: Dein monierter Absatz stellt die Realität dar. Nur das Kursziel Emissionskurs halte ich unter den
      gegebenen Umständen für sehr wahrscheinlich, ist also meine persönliche Meinung.
      Gruß
      DerHabicht
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 01:24:31
      Beitrag Nr. 57 ()
      @ Der Habicht

      sehr wahrscheinlich oder sehr unwahrscheinlich?

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 02:21:12
      Beitrag Nr. 58 ()
      Bei UMTS ziehen inzwischen alle Parteien an einem Strang

      Ein Jahr nach der Auktion ist Realismus eingekehrt

      Von Lutz Frühbrodt


      Berlin - Klaus-Dieter Scheurle hat zu Beginn des Jahres 2001 abrupt seine Rolle gewechselt. In den drei Jahren zuvor hatte der Rechtsanwalt als Präsident der Regulierungsbehörde mit Argusaugen und manchmal auch harter Hand darüber gewacht, dass in der Telekommunikationsbranche das junge und noch sehr zarte Pflänzchen Wettbewerb aufblühen kann. Heute steht er als Berater in Diensten der Investment Bank Crédit Suisse First Boston.

      Damit hat Scheurle freilich auch seine Perspektive gewechselt. Früher war er der staatliche Oberaufseher, der nicht selten die Telekom-Konzerne in ihre Schranken wies. Jetzt vertritt er die Interessen der Finanzwelt und just jener, die er noch bis vor ein paar Monaten regulierte: die Unternehmen. Dabei wartet Scheurle zuweilen gerne auch in der Öffentlichkeit mit klugen Ratschlägen auf, so zum Beispiel wieder dieser Tage, als er seine Überzeugung äußerte, am Ende würden nur vier oder fünf UMTS-Netzbetreiber übrig bleiben.

      Die Einlassungen des Ex-Präsidenten werden in der Regulierungsbehörde nicht unbedingt goutiert. Nachfolger Matthias Kurth nimmt zwar im Gegensatz zu Scheurle das Amt weniger als Beamter denn als Politiker wahr und gilt deshalb auch als Mann des Ausgleichs. Aber bei den UMTS-Lizenzbedingungen pocht er streng auf die Einhaltung der Gesetzesbuchstaben. Vor einigen Monaten hat er den Netzbetreibern dann doch eine begrenzte Kooperation bei Aufbau und Nutzung der UMTS-Netze erlaubt - ohne freilich die Lizenzbedingungen zu verletzen, wie er betont.

      Die Netzbetreiber in spe hatten massiven Druck auf die Bonner Behörde ausgeübt, weil sie selbst enorm unter Druck stehen. 16 Mrd. DM pro Lizenz, bis zu zehn Mrd. DM für den Netzaufbau - dies ist eine extrem hohe Belastung, die zu tiefroten Spuren in den Bilanzen, hoher Verschuldung und einem tiefen Fall der Aktien geführt hat. Seit Abschluss der UMTS-Auktion büßten die acht beteiligten Telekom-Konzerne über eine Billion DM ihrer Marktkapitalisierung ein. Dabei hat es Mobilcom - zumindest relativ gesehen - am härtesten getroffen. Mobilcom-Chef Gerhard Schmid wollte sich deshalb über den Kadi einen Großteil der Auktionssummer zurückholen. Doch nachdem dies gescheitert war, wurde das Kooperations-Konzept aus der Taufe gehoben.

      Eine Idee übrigens, die auch die meisten Netzbauer unterstützen. Auf den ersten Blick überraschend, denn die Betreiber können so bis zu 40 Prozent der Kosten für die Infrastruktur einsparen. Die ganzheitliche Logik der Netzbauer ist jedoch einfach: UMTS muss möglichst schnell zum Laufen gebracht werden, weil man nicht nur meist auch noch UMTS-Handys verkaufen, sondern zudem Inhalte vermarkten will.

      Politische Unterstützung bekommen die Telekom-Konzerne bei der Durchsetzung ihrer Anliegen in letzter Zeit auch zunehmend von der Bundesregierung. Aus schlechtem Gewissen? Denn Klaus-Dieter Scheurle hatte - vorsichtig formuliert - die Bieter nicht gerade zur Zurückhaltung aufgefordert, so dass Sparkommissar Eichel einen Auktionserlös von knapp 100 Mrd. DM zur Sanierung des Bundeshaushalts einstreichen konnte. Der Schuss ist jedoch in gewisser Weise nach hinten losgegangen. Die schlechte Ertragssituation der Telekom-Konzerne hat zu Milliarden hohen Steuereinbußen geführt. Und überdies ist Wirtschaftsminister Müllers Rechnung bisher nicht aufgegangen, dass sich UMTS als gigantisches Konjunkturprogramm erweisen würde. Jetzt will Berlin wohl nachhelfen. Zumindest dort, wo es geht.


      Quelle: DIE WELT
      17.08.01
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 02:27:58
      Beitrag Nr. 59 ()
      Börsianer sehen UMTS-Wette als verloren an

      Kostspielige Lizenzen zwingen Top-Manager in die Knie - Telekom-Aktien geben 500 Milliarden Euro Börsenwert ab


      Scheitert die schöne neue UMTS-Welt an der hohen Schuldenlast der Telekommunikationsunternehmen?
      Von Holger Zschäpitz

      Berlin - Von einem Jahr zum anderen ist alles anders. Im August 2000 marschierten die Telekommunikationskonzerne mit stolzer Brust zur großen UMTS-Auktion in Deutschland. Mit prall gefüllten Geldbeuteln und hohen Aktienkursen im Rücken boten die Firmenlenker für eine der mobilen Zukunftslizenzen nahezu jeden erdenklichen Preis. Ein Jahr später stehen die Unternehmen wie gerupfte Hühner da. "Die Telekomkonzerne sind die heißeste Wette in der deutschen Wirtschaftsgeschichte eingegangen", sagt Josef Scarfone, Fondsmanager bei Frankfurt Trust.
      Die Börse sieht diese Wette bereits als verloren Deutsche Telekom, Vodafone, Mobilcom/France Télécom, British Telecom, KPN sowie Telefonica/Sonera gaben ein Vielfaches der 50,8 Mrd. Euro ab, die die Konzerne für die sechs mobilen Zukunftslizenzen in Deutschland auf den Tisch geblättert haben. Seit Abschluss der Auktion verloren die acht Aktien über 500 Mrd. Euro an Marktkapitalisierung. Und selbst Finanzminister Hans Eichel, der lange Zeit als der große Gewinner dastand, dürfte sich nach einem Jahr kaum mehr als Hans im Glück fühlen. Zwar flossen ihm die kompletten Lizenzeinnahmen zu. Doch sein 50-prozentiger Anteil an der Deutschen Telekom ist nach dem massiven Kurssturz der T-Aktie, der auch in den UMTS-Turbulenzen begründet liegt, inzwischen 60 Mrd. Euro weniger wert.

      "Auch die UMTS-Einnahme-Bilanz des Fiskus ist inzwischen negativ", sagt Scarfone. Viele Fondsmanager sehen in dem Einbruch der Telekom-Aktien inzwischen auch eine politische Dimension. Denn nicht nur viele Regierungen, die noch Anteile an den alten Telefonmonopolisten halten, dürften angesichts der Kurserosion langsam nervös werden. Auch bei privaten Investoren, die in die "Volksaktien" getrieben wurden, steigt der Unmut. "Der Druck im Kessel steigt, irgendwann wird er explodieren", so Scarfone. Scharfe Kritik üben die Fondsmanager nicht nur an den Unternehmenslenkern, die mit ihren luftigen Prognosen die Kurse in die Höhe trieben, sondern auch an der deutschen Regierung. Ins Schussfeld gerät immer häufiger die Regulierungspolitik. "Bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen hat man auf die freien Marktkräfte gesetzt. Nun zementiert der Regulierer das Ergebnis, obwohl sich der Markt massiv geändert hat", sagt Victor Moftakhar, Fondsmanager bei der Deka. "Dringende Konsolidierungen als Lösung aus dem UMTS-Dilemma werden so verhindert."

      Längst gilt es unter Experten als ausgemachte Sache, dass in Deutschland kein Platz für sechs Spieler ist. Die Verkleinerung auf fünf oder vier Konkurrenten könnte der fehlende Katalysator für die Branche sein. Doch dem steht noch die Regulierungsbehörde im Weg. Denn sollten zwei Anbieter zusammengehen oder sich ein Unternehmen aus Deutschland zurückziehen, muss die Lizenz nach bisheriger Rechtslage ohne Kostenausgleich abgegeben werden. Für den entsprechenden Telekomkonzern würde dann eine einmalige Abschreibung von über 16 Mrd. DM fällig, was eine Marktbereinigung faktisch verhindert. "Wir haben mit Telefonica gesprochen. Die würden sich liebend gern bewegen und ihre Lizenz etwa an die Deutsche Telekom verkaufen", sagt Moftakhar. "Bei der Regulierung muss sich etwas bewegen. Hier müssen sich die freien Marktkräfte entfalten dürfen."

      Doch bis dahin sehen die meisten Experten abgesehen von technischen Gegenreaktionen wenig Spielraum für die Telekom-Titel. "Der Sektor bleibt angeschlagen", so Scarfone. "Das einzige, was derzeit noch wächst, sind Schulden, operative Verluste und der Zeitraum bis zu den Gewinnen." Anleger seien nicht mehr bereit, weit in der Zukunft liegende Gewinne zu honorieren, sondern wollten jetzt Fakten sehen.

      Die Unternehmen stecken in einem Dilemma. Auf der einen Seite müssen sie angesichts der hohen Schuldenlast Kosten sparen. Auf der anderen Seite gilt es, rasch den Ausbau der UMTS-Netzwerke voranzutreiben, um möglichst schnell Umsätze mit der neuen Technologie zu generieren. Scarfone sieht jedoch keine baldige Besserung: "Die einzige Rettung für den Sektor ist eine Konsolidierung."


      Quelle: DIE WELT
      17.08.01
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 09:27:13
      Beitrag Nr. 60 ()
      Ich bin ein Amerikanischer Journalist, und ich suche Meinungen zum Thema Deutsche Telekom/Deutsche Bank. Fals sie eins haben, koennen sie mir im Buero erreichen unter die Nummer: 069-297-725-560 oder per email: alfred.kueppers@wsj.com

      Danke!
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 14:20:33
      Beitrag Nr. 61 ()
      Leider sprechen alle fundamentalen Daten gegen ein Kauf der
      Aktie. Ich hoffe, daß die Privatanger endlich merken das die T-aktie keine Volksaktie ist und es nie wahr. Zugleich so gut informiert sind, daß sie wissen, daß auf dem Markt genügend gute Aktien zu finden sind. (Natürlich ist eine Suche mit Arbeit verbunden).
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 14:33:30
      Beitrag Nr. 62 ()
      @ Nasdaq_100

      Gut, aber was sollen die Telekom-Aktionäre machen, die bei
      63,50 € gekauft haben?
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 11:47:41
      Beitrag Nr. 63 ()
      Die Aktie ist für mich nur ein HALT.
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 17:46:26
      Beitrag Nr. 64 ()
      Die nächste Schweinerei
      und der Kleingärtner erfährts wie immer
      als letzter:laugh:


      Telekom Kursziel 2-3 Euro auf Sicht von 24 Monaten



      Sonntag, 26. August 2001, n-tv
      Heimliche Verkäufe
      Sonera und seine T-Aktien

      Mitten in die Debatte um den Großverkauf von T-Aktien durch die Hongkonger Hutchison Whampoa-Gruppe platzte die Deutsche Telekom am Sonntag mit einer verblüffenden Meldung. Überschrift der Ad-hoc-Meldung: Die Deutsche Telekom informiert über den Abschluss der Platzierung von rund 21,9 Mio. T-Aktien durch Sonera. Wie es weiter hieß, habe der finnische Telekommunikations-Konzern einen durchschnittlichen Preis von 25,75 Euro verkauft. Die Telekom habe Sonera für die Verkaufsaktion von den vereinbarten Haltefristen befreit. Hierdurch habe Sonera sich in der Zeit von Anfang Juli bis Ende August marktschonend von kleinen Aktien-Paketen trennen können. Auf diese Weise habe sich die Anzahl der T-Aktien, die der finnische Konzern gegenwärtig noch bis zum 1. Dezember verkaufen dürfe, auf rund zwölf Millionen Stück verringert.

      Damit bestätigte die Deutsche Telekom weitgehend einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Dieser hatte berichtet, Sonera habe mit Zustimmung der Telekom in aller Stille 21 Millionen T-Aktien verkauft. Die Verkäufe seien erst gestoppt worden, als die Deutsche Bank Anfang August 36 Millionen Aktien der Deutschen Telekom auf den Markt geworfen habe.

      Der "Financial Times Deutschland" erklärte Sonera-Finanzvorstand Kim Ignatius, dass der Verkaufserlös von 565 Mio. € zur Schuldentilgung eingesetzt werden soll. Weitere Paket-Verkäufe machte er von der Kursentwicklung der T-Aktie abhängig.

      Sonera hatte als VoiceStream-Großaktionär von der Deutschen Telekom im Rahmen von deren Übernahme des US-Konzerns (per Aktientausch) 84 Millionen T-Aktien erhalten. Auch andere Unternehmen wurden im Zuge dieses Geschäfts Großaktionäre der Telekom. Sowohl die Ankündigung als auch die Durchführung von Abverkäufen von T-Aktienpaketen hatten den Kurs der "Volksaktie" in den vergangenen Wochen erheblich unter Druck gesetzt.

      Kritisiert worden waren vor allem die Umstände, unter denen die Transaktionen durchgeführt wurden. So hatten die Verkäufe von Sonera - wie jetzt bekannt wurde - in Absprache mit der Telekom und nach Angaben der beiden Konzerne "marktschonend" stattgefunden.; die Hutchison-Transaktion (44 Mio. Stück, ausgeführt von der Deutschen Bank) überraschte hingegen nicht nur die Märkte, sondern auch die Telekom. Wie die Bonner damals erkärten, hätte Hutchison vereinbarte Haltefristen (Lock-up) ignoriert.

      Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick rechnet bis zum Jahresende mit weiteren T-Aktienverkäufen von den ehemaligen VoiceStream-Anteilseignern im Volumen zwischen 80 und 100 Millionen Stück. Verwässern würden Verkäufe in dieser Höhe den Kurs der T-Aktie kaum, glaubt Eick. Insgesamt können nach Ablauf aller vereinbarten Lock-up-Fristen über eine halbe Milliarde T-Aktien auf den Markt gelangen
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 17:53:32
      Beitrag Nr. 65 ()
      Armer Hans Eichelheimer
      wann kann er mal wieder zuschlagen,
      bei 10, bei 5 Euro?

      Und als letztes sollen die Kleinaktionäre auf dem
      wertlosen Papierberg sitzen.


      Volksaktie
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 17:40:51
      Beitrag Nr. 66 ()
      nutzt die Gegenraktionen um den Müll
      vor den Grossaktionären
      loszuwerden


      Bussi Bondgirl
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 19:56:58
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hoffentlich haben die Leute durch den Kursverfall der T-Aktie wenigstens was gelernt. Aber ehrlich gesagt glaube ich das nicht, denn in meinem Bekanntenkreis spielen einige Leute schon wieder mit dem Gedanken sich T-Aktien zu kaufen. Begründung: die sind schon sooo weit gefallen - die können gar nicht mehr weiter fallen....


      Gruß,

      Unreal
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 13:21:55
      Beitrag Nr. 68 ()
      klar ich kauf mir für ca.17 Euro
      in etwa 17 Euro Schulden




      sind die dann 34 Euro wert ?


      Bussi Bondgirl
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 20:29:12
      Beitrag Nr. 69 ()
      still geworden, meint ihr
      das aussitzen zu können?


      Bussi Bondgirl
      Avatar
      schrieb am 31.08.01 10:44:51
      Beitrag Nr. 70 ()
      "Unprofessionelle Infomationspolitik"


      Kritik an der Deutschen Telekom wächst


      Die Deutsche Telekom AG gerät wegen ihrer Informationspolitik im Zusammenhang mit den Verkäufen von Großaktionären zunehmend in die Kritik. „Die Informationspolitik der Telekom ist unprofessionell und eines Dax-Wertes nicht würdig“, sagte Marc Tüngler, Telekom-Experte bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), dem Handelsblatt.





      HB BERLIN. Der FDP-Wirtschaftsexperte Rainer Brüderle kritisierte, dass Verunsicherung unter Kleinanlegern ausgelöst worden sei. Auch bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die für die Beschäftigten der ehemaligen Bundespost zuständig ist, ist man nach Aussage einer Sprecherin „ungehalten über den massiven Kursrutsch, zumal die Telekom gegenüber der Öffentlichkeit immer auf die Haltefristen verwiesen hat.“

      Am Wochenende war bekannt geworden, dass der finnische Telekom-Konzern Sonera im Juni und Juli 21,9 Mill. T-Aktien verkauft hatte, obwohl das Unternehmen bis Ende August zum Halten der Aktien verpflichtet gewesen wäre. Die Telekom hatte dem Verkauf zugestimmt, dies aber erst jetzt bekannt gemacht. Ein Telekom-Sprecher begründete das Vorgehen damit, dass sich die Telekom an ihre Vertraulichkeitsvereinbarung habe halten müssen, um den Sonera-Aktienkurs nicht auf Talfahrt zu schicken. Außerdem habe man zum Zeitpunkt, als die Deutsche Bank 44 Millionen T-Aktien des Investors Hutchison auf den Markt warf, noch darauf gehofft, dass sich der Kurs schneller erholen würde. „Aus heutiger Sicht hätten wir das vielleicht anders gemacht“, sagte der Sprecher.

      Nach Ansicht der DSW hätte die Telekom unverzüglich über die Zusatzvereinbarung informieren müssen. Allerdings räumte Tüngler ein, dass dadurch die T-Aktien wohl zusätzlich unter Druck geraten wären. Eine Pflicht, in solchen Fällen eine Ad-hoc-Mitteilung zu veröffentlichen, gebe es nicht, betonte der Mainzer Kapitalmarktrechtler Peter Mülbert. Diese bestehe nur bei Informationen, die für die Geschäfte relevant sind.

      Diese Lücke wird möglicherweise durch das geplante 4. Finanzmarktförderungsgesetz geschlossen: Das Bundesfinanzministerium bereitet Vorschriften über Halte-Regeln von Aktien sowie über die Veröffentlichungpflichten vor. Finanzminister Hans Eichel (SPD) geht es darum, Börsengänge und Aktienverkäufe von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern transparent zu machen. Als Sanktionen sind Bußgelder und die Haftung für die Verluste von Aktionären vorgesehen. Inwieweit auch die Einhaltung von Haltefristen gesetzlich geregelt wird, prüfen derzeit noch die Experten, so eine Sprecherin Eichels. An der Börse legten die T-Aktien gestern 2 % zu.


      HANDELSBLATT, Montag, 27. August 2001
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 14:54:55
      Beitrag Nr. 71 ()
      und wann beglückt uns
      der rote Hans mal wieder selbst?


      Bussi Bondgirl
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 14:02:36
      Beitrag Nr. 72 ()
      die sind schon etwas weiter :D




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