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    El Commandante feiert.... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.08.01 10:45:38 von
    neuester Beitrag 14.08.01 15:05:48 von
    Beiträge: 50
    ID: 454.381
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      Avatar
      schrieb am 13.08.01 10:45:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Montag, 13. August 2001
      Kubas Staatschef in Venezuela
      Fidel Castro wird 75

      Der kubanische Staatschef Fidel Castro feiert
      Geburtstag. Der Politiker wird heute 75 Jahre
      alt.

      Bereits gestern hatten ihn mehrere tausend
      Menschen in Venezuela bejubelt. Nach der
      Begrüßung durch den venezolanischen
      Präsidenten Hugo Chavez auf dem Flughafen
      der Hauptstadt Caracas nahm Castro in
      Ciudad Bolivar den Angostura-Orden
      entgegen, der an den südamerikanischen
      Unabhängigkeitskämpfer Simon Bolivar
      erinnert.

      "Ich werde meinen 75. Geburtstag im Land des Befreiers feiern, was so wie wiedergeboren
      ist", sagte Castro in einer 40-minütigen Rede. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1830 habe Bolivar
      davor gewarnt, dass die Vereinigten Staaten im Namen der Freiheit nur Elend und Not nach
      Lateinamerika bringen würden.

      Angesichts von Interventionen der USA sei Einigkeit das wichtigste Ziel Lateinamerikas,
      sagte Castro. Mit der Einrichtung einer gesamtamerikanischen Freihandelszone (FTAA)
      werde Lateinamerika zu einem Spielplatz für die Wirtschaft der USA, fügte er hinzu. Auch
      Chavez gehört zu den Kritikern der bis 2005 angestrebten Freihandelszone.

      Fidel Castro Ruz, studierter Rechtsanwalt, war nach mißglücktem Putschversuch 1953 in
      politischer Haft, danach ging er ins Exil in die USA. 1956 kehrte er mit nur wenigen
      Anhängern zurück nach Kuba, wo er nach erfolgreichem Guerillakrieg gegen den Diktator F.
      Batista y Zaldivar 1959 Ministerpräsident wurde.

      Seit 1965 ist Castro Erster Sekretär der Kommunistischen Partei Kubas, seit 1976 auch
      Vorsitzender der Staatsrats (Staatsoberhaupt). Er trieb, gestützt auf die Sowjetunion, die
      sozialistische Umgestaltung von Gesellschaft und Wirtschaft voran.


      Avatar
      schrieb am 13.08.01 11:03:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Vielleicht amnestiert er zum Geburtstag mal einige politische Gefangene. Das machen Diktatoren doch öfters?

      Daß ihm Menschen in einem halbwegs demokratischen Land (Venezuela steht zur Zeit auf der Kippe) ohne Not zujubeln, überrascht mich. Es klebt ja genug Blut an seinen Händen.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 11:10:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      nicht mehr blut, als auch bei anderen:cool:
      immerhin hat er cuba jetzt ein wenig liberalisiert, zwecks tourismus und
      mittelstandsbetrieben:) das ist zwar nur ein kleiner schritt,
      aber die wenigsten hätten ihm das zugetraut:)
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 11:37:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das konnte man über Franco am Ende auch sagen. Selbst Pinochet hätte man damit in den späten achtziger Jahren charakterisieren können.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 13:26:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      und trotzdem werden diese leute von einem teil der bevölkerung
      ( vielleicht sogar vom größeren teil ) geliebt, bewundert und verehrt:cool:
      also wo ist das problem, mitkämpfer che guevara wird auch in den himmel gehoben, der
      war genauso:D

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      Avatar
      schrieb am 13.08.01 14:02:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      «Sozialismus oder Tod»
      von: Anita Snow

      Der kubanische Staatschef Fidel Castro wird 75 - «Die Revolution angeführt, den
      USA die Stirn geboten und das Ende der Sowjetunion überstanden»

      Havanna (AP) Vor wenigen Wochen bekam Kuba einen Vorgeschmack auf die Zeit nach Fidel Castro.
      Nach einer zweistündigen Rede in voller Sonne erlitt der Revolutionär und Staatschef Ende Juni einen
      Schwächeanfall und musste vom Rednerpult geführt werden. Schockiert und traurig reagierten die Kubaner,
      doch kurze Zeit später war Castro schon wieder obenauf: «Ich habe nur tot gespielt, um
      zu sehen, was für eine Beerdigung ich bekomme», scherzte er und bedauerte seine
      Gegner, denen er die Siegesfeier vermasselt habe. Am kommenden Montag will Castro
      feiern - seinen 75. Geburtstag.

      Seit 42 Jahren steht er an der Spitze des kubanischen Staates. Zehn amerikanische
      Präsidenten hat Castro seitdem er- oder überlebt und noch immer schwört er:
      «Sozialismus oder Tod». Seit mehr als zehn Jahren wird sein Ende immer wieder
      prophezeit. Gerüchte über eine Krebserkrankung, Herzprobleme, Parkinson oder einen
      Schlaganfall machen regelmäßig die Runde. «Er ist nicht gebrechlich, aber der Mann ist
      sterblich, und er kann Dinge nicht mehr tun, die er immer tat», sagt Wayne Smith vom
      Washingtoner Zentrum für Internationale Politik, der Castros Karriere seit Ende der 50er
      Jahre beobachtet. Noch immer beeindruckt Castro Landsleute und Staatsgäste mit
      stundenlangen Reden: er scherzt, höhnt, lobt und verurteilt. Er rattert Statistiken herunter,
      die den Erfolg der Revolution belegen sollen und schließt mit den Worten: «Sozialismus
      oder Tod. Heimat oder Tod. Wir werden siegen!»

      Wer nach ihm die Geschicke Kubas führen soll, hat der «maximo lider» bereits bestimmt:
      Sein fünf Jahre jüngerer Bruder Raul, der derzeitige Verteidigungsminister. Raul habe
      nach ihm die meiste Autorität und die größte Erfahrung, sagte Castro kürzlich dem
      amerikanischen Fernsehsender NBC. Bereits auf einem Parteitag im Jahre 1997 hatte
      Castro seinen Bruder als Wachablösung präsentiert.

      Bisher jeden Schicksalsschlag überstanden

      Fidel Alejandro Castro Ruz hat auf seinem Weg zum Vorsitzenden des Staatsrates, zum
      Vorsitzenden des Ministerrates und zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei
      Kubas mehrere Rückschläge und Hindernisse überwunden. Zwei Aufstände - 1953 und
      1956 - führte der promovierte Jurist an, beide schlugen fehl. Nach dem zweiten ließ der
      damalige Diktator Fulgencio Batista verbreiten, Castro sei getötet worden. Doch als
      Guerillakämpfer fand Castro großen Zulauf und gewann ab Herbst 1958 zunehmend an
      Boden. Im Januar 1959 gab Batista überraschend auf und Castro marschierte mit seinen
      Genossen ruhmreich in Havanna ein, die Revolution hatte gesiegt.

      Ausgezogen eine Gewaltherrschaft zu stürzen, regierte Castro jedoch bald selbst in
      diktatorischer Manier. Revolutionsgerichte lichteten die Reihen seiner Gegner. Die
      amerikanisch-kubanischen Beziehungen entwickelten sich nach Castros Worten zu einer
      Kanonen-Diplomatie, was Kuba den Anschluss an die sozialistischen Staaten suchen
      ließ. Die Industrie wurde verstaatlicht, die Medien einer mehr oder minder strengen
      Diktaur unterworfen, ein allgegenwärtiger Sicherheitsapparat reagierte auf jeden
      Rebellionsversuch mit drakonischer Härte, ausländisches Eigentum wurde nationalisiert.

      Nach dem missglückten Invasionsversuch der von den USA unterstützten Exilkubaner im
      April 1961 in der Schweinebucht erklärte Castro Kuba zum sozialistischen Staat und
      Wahlen als unnötig. Unbeschadet überstand er die folgende Krise wegen der
      Stationierung von sowjetischen Offensiv-Raketen und das US-Wirtschaftsembargo.
      Castro habe bisher jeden Schicksalsschlag gemeistert, analysiert Kubaspezialist Smith:
      «Er hat eine Revolution angeführt, den Vereinigten Staaten die Stirn geboten und das
      Ende der Sowjetunion überstanden.»

      Wohlstand nur mit Dollar

      Doch auch das von Castro gepriesene Arbeiterparadies entpuppte sich als
      Mangelwirtschaft. Mit dem Zusammenbruch des Sozialismus vor zehn Jahren fielen
      zudem die Haupthandelspartner Kubas weg, allen voran die Sowjetunion. Trotz
      rigoroser Sparmaßnahmen kam es zu erheblichen Versorgungsmängeln, zeitweise sogar
      zur Brotrationierung. Die katastrophale wirtschaftliche Lage zwang Castro Anfang der
      90er Jahre zu ökonomischen Reformen und zur Freigabe des US-Dollars als
      Zahlungsmittel. Die Träume von Gleichheit wichen der Erkenntnis, dass Wohlstand für
      Kubaner von harten Dollars abhängt. Doch geschickt verstand es Castro, die
      Wirtschaftsmisere als Folge des US-Handelsembargos darzustellen. Das System der
      freien Marktwirtschaft sei zum Untergang verurteilt, erklärte Castro zum 40. Jahrestag
      der kubanischen Revolution im Januar 1999: «Die Revolution hat gerade erst begonnen.»
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 14:18:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      amnesty international
      Jahresbericht 2001

      (unter: http://www.amnesty.de, klicken zu Länder, Kuba, Jahresberichte)

      (...)
      Im Berichtsjahr sahen sich Einzelpersonen und Gruppen, die ihre Rechte auf freie Meinungsäußerung, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit wahrnehmen wollten, anhaltenden Unterdrückungsmaßnahmen ausgesetzt. Angesichts der Freilassung einiger gewaltloser politischer Gefangener keimte kurzzeitig die Hoffnung auf eine etwas tolerantere Haltung der Regierung gegenüber Dissidenten auf. Doch zum Jahresende nahm die Repression auch durch neue Gerichtsurteile wieder merklich zu. Journalisten, Regierungskritiker und Menschenrechtsverteidiger wurden Opfer massiver Schikanen, und mehrere hundert Personen blieben wegen politischer Vergehen inhaftiert, darunter mindestens 13 gewaltlose politische Gefangene. Die Behörden griffen weiterhin auf kurzzeitige Inhaftierungen, Hausarrest, Drohungen und Schikanierungen zurück, um abweichende politische Meinungen zu unterdrücken. Von Gerichten wurden weiter Todesurteile gefällt.


      (...)
      Gewaltlose politische Gefangene

      Ende 2000 gab es nach Kenntnis von amnesty international mindestens 13 gewaltlose politische Gefangene. Die Menschenrechtsorganisation ging den Fällen von zahlreichen weiteren möglichen gewaltlosen politischen Gefangenen nach, darunter weitere 13 Personen, die im Laufe der zunehmenden Repressionen gegen Jahresende inhaftiert wurden.

      (...)(Einzelfälle)
      Der Journalist Víctor Rolando Arroyo Carmona wurde im Januar zu sechs Monaten Haft verurteilt, weil er Spielzeug gesammelt hatte, das er an Kinder verteilen wollte. Ihm wurde das »Horten von Gütern« (acaparamiento) zur Last gelegt, wobei das Urteil offenbar vielmehr mit seiner Arbeit für die regierungsunabhängige Presseagentur Unión de Periodistas y Escritores Cubanos Independientes sowie mit angeblichen Kontakten zu regierungsfeindlichen Exilgruppen in Miami, USA, zusammenhing. Seine Festnahme erfolgte im Anschluss an den 9. Ibero-amerikanischen Gipfel, an dem Ende 1999 in Havanna die Staatschefs Lateinamerikas und der ehemaligen Kolonialmächte Spanien und Portugal teilgenommen hatten. Nach Ablauf seiner Strafe im Juli wurde Víctor Rolando Arroyo Carmona wieder freigelassen.

      Nestor Rodríguez Lobaina, der Vorsitzende der inoffiziellen Jugendbewegung Movimiento de Jóvenes Cubanos por la Democracia, wurde im Juli des »ungebührlichen Verhaltens«, der »Störung der öffentlichen Ordnung« (desórdenes públicos) und der »Sachbeschädigung« (daños) für schuldig befunden. Eddy Alfredo Mena y González, ein weiteres Mitglied der Gruppe, musste sich wegen derselben Anklagepunkte ebenfalls vor Gericht verantworten. Nestor Rodríguez erhielt sechs Jahre und zwei Monate Gefängnis, Eddy Alfredo Mena wurde zu fünf Jahren und einem Monat Freiheitsentzug verurteilt.


      (...)
      Inhaftierung von Dissidenten ohne Gerichtsverfahren
      (...)
      Todesstrafe

      Kuba wendet die Todesstrafe weiterhin bei zahlreichen Straftatbeständen an. Mindestens acht Menschen wurden im Berichtszeitraum zum Tode durch ein Erschießungskommando verurteilt, und mindestens 20 Häftlinge saßen zum Ende des Jahres im Todestrakt ein. Die Tatsache, dass die kubanischen Behörden ihre eigenen Garantien für ein faires Gerichtsverfahren missachten, insbesondere das Recht auf eine angemessene Verteidigung, bot bei Todesstrafenfällen zusätzlichen Anlass zur Besorgnis. Da Todesurteile und Hinrichtungen nur in den seltensten Fällen öffentlich bekannt gegeben werden, ist es für amnesty international schwer, einen Überblick über die Todesstrafenpraxis auf Kuba zu bekommen.
      (...)


      Haftbedingungen

      Die Haftbedingungen waren nach wie vor schlecht und kamen in einigen Fällen einer grausamen, unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung gleich. Die Gesundheit vieler Häftlinge soll aufgrund der schlechten hygienischen Verhältnisse und der unzureichenden medizinischen Versorgung gelitten haben.

      (...)
      Missionen

      Zum letzten Mal durften Vertreter von amnesty international Kuba 1988 besuchen. Seitdem hat die Regierung auf keine der Anfragen der Menschenrechtsorganisation reagiert, ins Land einreisen zu dürfen.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 14:34:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wer als Ausländer mit Spott auf die sozialistische Tretmühle blickt, sollte
      nicht vergessen, dass die kubanische Misere zu einem großen Teil Fremden
      zu verdanken ist. Die Karibikinsel war immer schon Zankapfel
      ausländischer Mächte gewesen. Nachdem die Spanier Kuba ausgebeutet,
      die Indianer der Insel ausgerottet und an deren Stelle Sklaven
      eingeschleppt hatten, waren die Amerikaner am Zuge. Sie verwandelten
      Kuba nach dem Zweiten Weltkrieg in die größte Spielhölle der USA, aus
      Havanna wurde ein Treffpunkt für Bordellgänger, Mafiosi und Spekulanten.

      Auch Deutschland hat seinen Beitrag geleistet, Kuba in den Zustand zu
      versetzen, in dem es sich jetzt befindet. Nach der Wiedervereinigung der
      beiden deutschen Staaten hatte die Bundesrepublik als erstes die zwischen
      Kuba und der DDR geschlossenen Verträge gekündigt. Infolgedessen
      verrottete deutsches Milchpulver auf dem EU-Agrar-Müllberg. Kubanische
      Kinder, die die Milch dringend benötigt hätten, gingen leer aus.Was nach
      Castro kommt, vermag niemand zu sagen. Jedes Jahr hoffen Exilkubaner
      auf ein schnelles Ende. Aber der tropische Sozialismus hat fast 40 Jahre
      überlebt - trotz Mordanschlägen, lnvasionsversuchen, Energiekrisen und
      Wirtschaftsembargo. Der kubanische Sozialismus ist ein Paradoxon, das
      der Soziologe und Volkswirt Juan Blanco einmal auf die knappe Formel
      gebracht hat: "Dass die Aussichten gegen unsere Revolution sprechen, ist
      das. Typische daran. Wissenschaftlich gesehen hat sich unsere Revolution
      nach dem Prinzip des Zufalls entwickelt."
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 14:41:04
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die beste Form ein Land zu "demokratisieren" ist immernoch dieses Land in internatioale Arbeitsteilung einzubeziehen @for4zim.
      Wirtschaftliche Blockade schafft genau Gegenteiliges, das "Aushungern" Kubas durch die USA und alle, die zu deren Handlangern gemacht wurden und werden bringt garnichts.
      Gleiches, unter diff. Intensität, kann man sehr schön im Irak, in Palästina u.v. weiteren Ländern sehen.

      WBB
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 14:53:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich bin auch gegen die Blockade von Kuba. Aber die wirtschaftliche Misere Kubas hat an erster Stelle die kubanische Regierung zu verantworten. Kuba war schon immer eines der am besten entwickelten Länder Mittelamerikas und ist nun aus eigener Schuld so arm trotz relativ hohen Bildungsniveaus. Wir liefern an kein Land als Regelfall unter dem Marktpreis, wieso ausgerechnet nach Kuba? Und das noch bei anhaltenden Menschenrechtsverletzungen und Hochrüstung auf der Insel. Kuba wird sich erst demokratisieren, wenn die sozialistische Partei ihre Macht teilt. Und daß geschieht nicht, bevor nicht die Brüder Castro tot sind, vielleicht auch dann noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:06:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      @for4zim wie du schon erkannt hast, wird es nicht nur an den gebr. castro festzumachen sein,
      ob und wie lange sich cuba noch in dieser schweren lage befinden wird. wbb hat es wunderbar
      formuliert und du hast zugestimmt, dass gerade durch diese jahrzehntelangen blockaden das land
      gelitten hat. du schreibst:
      "Kuba war schon immer eines der am besten entwickelten Länder Mittelamerikas und ist nun aus
      eigener Schuld so arm trotz relativ hohen Bildungsniveaus."
      da frag ich mich, ob du weißt das in kuba die monokultur gang und gäbe war.
      bei der damaligen intelligenz, die du meinst, war unter anderem auch ein fidel castro.
      die nächste generation wurde dann in jetzigen ostblock-staaten ausgebildet. lernten also ein
      sozialistisches system kennen. warum sollten sie dies ändern, so wie sie es kennengelernt haben,
      hat es doch funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:16:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      Was soll das für ein Argument sein? Die DDR hat auch funktioniert, so lange sie bestand. Aber zugleich ruinierte sie sich wegen fehlender Investitionen und zunehmender technologischer Rückständigkeit. Wenn aber der Sozialismus nicht funktioniert, warum muß die Sozialistische Partei in Kuba immer noch alle Andersdenkenden verfolgen? Bei Kuba wird mal wieder eine Legende gestrickt, daß die wirtschaftliche Misere von außen käme. Da überschätzt man die USA. Kuba konnte sich seinen Sozialismus schon immer nur durch massive Wirtschaftshilfe aus dem Ostblock zu Propagandazwecken leisten. 1991 war die Hilfe weg und Kuba entwickelte sich auf den Normalzustand eines Entwicklungslandes mit sozialistischer Wirtschaft zu. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich in dem Land wieder Hunger ausbreitet, wann die Analphabetenrate auf das Normalmaß der Region hochschnellt, wann die Krankenversorgung nicht mehr vorbildlich ist - das alles war auf Pump finanziert.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:20:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      mmmh, es geht eigentlich nicht darum, Kuba durch günstige Lieferungen zu subventionieren.
      Allein die Öffnung der (nahen) Märkte für Kuba´s Zucker-Produzenten u.ä. würde wesentlich zur Eingliederung beitragen. Die mögliche Bestrafung von Drittländern (Unternehmen dort) durch die USA, wenn diese wirtschafliche Beziehungen Unterhalten ist eine außenpolitische Frechheit sondergleichen.
      Das Eingliederungssystem hat gerade in dieser Region schon beispielhaft funktioniert, man sehe nach SüdAm., die Despoten waren i.d.Fall allerdings nicht dem Feindsymbol "Kommunismus" zuzuordnen, in ihrer Qualität aber mindestens gleich; M.E. besteht weniger Interesse an der "Demokratisierung" Kubas, als an sinnvoller Integrationspolitik. Tourismus könnte den nötigen Wohlstand incl. Kontakt zu solch einer Integration beisteuern.

      WBB
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:24:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      >M.E. besteht weniger Interesse an der "Demokratisierung" Kubas, als an sinnvoller Integrationspolitik.

      Wollte etwas anderes schreiben:

      M.E. besteht weniger Interesse an der "Demokratisierung" Kubas, als an *nicht durchgeführter*, sinnvoller Integrationspolitik.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:29:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      mmhh for4zim...das argument von mir hinkt:(
      natürlich hast du bei der osthilfe recht, aber wenn die usa
      sich damals nicht als weltgendarm aufgespielt hätte, könnte
      sie jetzt bestimmt besser mit cuba kooperieren. wenn sie jetzt klein bei gibt,
      verliert sie ihr gesicht ( wie die japaner so sagen würden ) und das hat noch kein
      amerikanischer präsident gewollt.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:31:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Herzlicher Glückwunsch Fidel, er ist einer der letzten großen und unabhängigen Staatsmänner dieser Erde.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:34:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zumindest der Punkt stimmt. Die USA haben sich dogmatisch und ungeschickt, ja panisch, gegenüber Kuba verhalten. Europa hat von je her Kontakte zu Kuba gehalten. Die USA haben allerdings schon das Helms-Burton-Gesetz ausgesetzt und sind dabei, die Kuba-Blockade schrittweise abzubauen. Selbst US-Firmen haben alle Schlupflöcher der Blockadegesetze freudig ausgenutzt. :D
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:36:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      fstein007, Du wirst nie klug. Castro ist ein Schreibtischtäter, ein Mörder und Dummschwätzer, sonst nichts.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:40:58
      Beitrag Nr. 19 ()
      @for4zim locker bleiben:D
      bis jetzt war es ein angenehmes gespräch, bitte nicht ausfallend werden:)
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 15:46:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      @for4zim du müßtest fstein doch kennen, hier übrigens was von ihm:

      #95 von fstein007 13.08.01 15:25:43 4189950
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      mal sehen ob auf dem sofa nicht mehr los ist, wir haben
      lange keinen krieg mehr gehabt, wird mal wieder zeit für ein richtiges gemetzel


      wie du unschwer erkennen kannst, war das kurz bevor er die glück wünsche an fidel reingestellt hat. also nicht reagieren:cool:
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:00:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Auch als "eines der am besten entwickelten Länder Mittelamerikas" war es vor Castro mit der Entwicklung nicht allzu weit her.
      Sicher, es gab eine reiche Oberschicht, die die Rechtsdiktatur stützte und von ihr profitierte - der Masse ging es wohl weit schlechter als heute. Darin dürfte auch der Grund liegen, warum Castros Sozialisten immer noch eine relativ große Unterstützung im Volk geniessen.
      Ohne Castro sähe es vermutlich so aus wie auf den achso tollen Nachbarinseln: Haiti - eines der ärmsten Länder weltweit, dessen Demokratie bestenfalls als instabil zu bezeichnen ist; DomRep - im letzten Jahrzehnt erste Anzeichen der Besserung, was auf dem Niveau allerdings nicht viel bedeutet; usw.
      Und ob nun ausgerechnet die Exilkubaner (aus deren Reihen werden wohl die Nachfolger des jetzigen Regimes kommen) eines Tages die Demokratie nach Kuba bringen werden???

      Gruß
      kpk
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:06:18
      Beitrag Nr. 22 ()
      @kpk du sprichst mir aus der seele:) ich habe das vorhin leider nicht so
      rüberbringen können, das hat mir for4zim gleich klar gemacht:(
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:09:43
      Beitrag Nr. 23 ()
      nur mal so ne frage, warum ist eigentlich fidels
      gesamte verwandtschaft in die usa geflüchtet,
      privilegien müßten die noch eigentlich auf cuba genug gehabt haben ???????

      ich lausche den antworten mit großer aufmerksamkeit :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:11:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wohl nicht, kpk, daher wäre es angesagt, die ´Demokratisierung von Innen´ zu ermöglichen. Nur gibt es da ein kleines Problem: Die Exilkubaner möchten gerne ihr Kapital in Kuba vermehren, eine Integration Kuba´s brächte aber auch & gerade andere, politisch sich nicht derart ins Abseits gestellt habende Kapitalgeber auf den Plan. Damit schließt sich der Kreis zur Pfründepolitik, die Maxime US-amerikanischer Weltpolitik.
      (Siehe auch (z.B.), Irak, die Föderverträge mit (ausschließlich?) Franzosen und Russen, sowie die starre Haltung der USA im Gegensatz zu den direkt betroffenen Golfkriegsalliierten).

      WBB
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:25:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      @taccer hier ist zwar keine antwort, aber die beweggründe der tochter
      können anhand dieses buches sehr gut nachvollzogen werden ( teilweise vielleicht kitschig ):

      Alina Fernández
      Ich, Alina
      Mein Leben als Fidel Castros Tochter
      Rowohlt Taschenbuch Verlag
      347 Seiten


      Pünktlich zum 40. Jahrestag der Revolution auf Kuba erschien sie auf dem Buchmarkt, und im
      Gegensatz zu vielen anderen Jubiläumsschriften trägt sie keinerlei panegyrische Züge - im
      Gegenteil: Die Autobiographie von Alina Fernández, der einzigen Tochter Fidel Castros, ist eine
      unverhohlene Abrechnung mit ihrem Vater, dem maximo líder, seinem Regime und der
      Kubanischen Revolution. Alina Fernández, die 1993 verkleidet und mit einem gefälschten
      spanischen Reisepass über Madrid in die USA floh, erzählt - mit einer gehörigen Portion
      Sarkasmus gewürzt - eine Geschichte des Kennenlernens, Liebens und Leidens: 1953 begegnet
      der kubanische Oppositionelle Fidel Castro Ruz der wohlhabenden Arztgattin Natalia Fernández,
      die beiden verlieben sich und schreiben einander zauberhafte Liebesbriefe. Irrtümlicherweise
      gelangt ein an Natalia gerichtetes Schreiben in die Hände von Castros Ehefrau, die daraufhin die
      Scheidung einreicht - Natalia wird Castros Geliebte, und 1956 kommt Alina zur Welt, die eine
      unglückliche Kindheit erlebt: Der Wandel vom bürgerlichen zum proletarischen Leben, die stete
      Anwesenheit bärtiger, Zigarre rauchender Männer, vor allem aber Castro selbst, der die
      uneheliche Tochter mehr und mehr zurückweist, lassen Alina in eine Traumwelt fliehen und im
      realen Leben scheitern: Ärztin will sie werden, oder Tänzerin, schließlich wird sie Model und
      magersüchtig, durchlebt heftige Auseinandersetzungen mit der Castro-Familie, rebelliert gegen
      Vater und Staatsgewalt, bricht mit gängigen Konventionen und versucht schließlich im Exil
      einen Neuanfang - ein Neuanfang, dem die Welt dieses zugleich rätselhafte und aufschlussreiche,
      märchenhafte und ironische Buch verdankt, ein bitterer Seitenhieb gegen einen der letzten
      kommunistischen Staaten der Welt.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:32:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hihi Steini :laugh:

      der war gut, du kleiner Provokateur! :D Aber mir Vorwürfe machen! :laugh:

      Also "großer Staatsmann" ist ein Witz! Er ist einer der letzten stalinistischen Diktatoren ohne jegliche demokratische Legitimation, vergleichbar nur noch mit dieser nordkoreanischen Grinsbacke, der seinen Thron ja von seinem Vater übernommen hat.

      Ich wunder mich immer, daß die Diktatoren im Stalinismus ihre Länder beherrschen wie bei uns die absolutistischen Herrscher vor hunderten von Jahren!

      Jagger
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:36:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      @mick
      womit wir jetzt beim vatikan wären ;):laugh:

      @watto
      ich sprach von fidels verwandtschaft,
      aber ein anfang ist gemacht, danke:)
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:37:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      Na wunderbar, auch noch Jagger mit einem Bait, dann kann man wohl den Thread abhaken...

      WBB
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:38:32
      Beitrag Nr. 29 ()
      Taccer, :laugh::laugh:, so ähnlich! :D

      Mick
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:41:39
      Beitrag Nr. 30 ()
      @jagger 2000 bitte nicht saddam vergessen:D
      aber darum geht´s nicht, es geht um fidel:)
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:44:41
      Beitrag Nr. 31 ()
      @WBB,
      klär mich bitte auf, was um Gottes willen ist ein "Bait"??Und wieso willst du den Thread abhaken?:D

      @watto, Saddam vergess ich NIE! :D

      Jagger
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:48:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      @wbb hast recht:(


      g.schlossen
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 17:08:46
      Beitrag Nr. 33 ()
      Eines der Mythen ist, daß man Castro brauchte, um Batista ins Exil zu schicken. Die Wahrheit war aber, daß sich Castro mit seiner Guerilla beeilen mußte, um noch unter einem amtierenden Batista nach Havanna zu kommen, denn seine Landsleute hatten das korrupte Batista-Regime bereits satt. In Havanna herrschte bereits Aufruhr, bevor Castros Guerilla eintraf. Und daher war folgerichtig die erste Arbeit für Castros Truppen, die übrige Opposition gegen Batista auszuschalten.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 18:13:51
      Beitrag Nr. 34 ()
      @wbb,
      meine Frage war rein rethorischer Natur :D, aber meine Antwort wäre ähnlich gewesen.

      @for4zim,
      so kann man sich die Geschichte natürlich auch zurecht biegen: das Volk hätte Batista gestürzt und sich eine demokratische Verfassung gegeben. Ich spekuliere dann mal genauso wie Du: kurze Zeit später hätten entweder das Militär oder Teile der alten Machtclique die ursprünglichen Verhältnisse wieder hergestellt - wie überall in der Region nach kurzen demokratischen Intermezzi zu der Zeit.
      "Hätte, wenn und aber" sind in historischen Diskussionen m.E. fehl am Platze.

      Gruß
      kpk
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 19:01:21
      Beitrag Nr. 35 ()
      watto
      das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, castro hat sein land von einer unsäglichen diktatur befreit, die lebensumstände sind dort um vieles besser als z.b. in haiti, wo ein baby doc mit unterstützung der usa jahrelang ein terrorregime übelster sorte aufrecht erhalten hat.
      aber der war ja pro westlich und wurde großzügig mit entwicklungshilfe bedacht, wäre nur ein bruchteil dieser summen nach kuba geflossen, dann sähe es dort heute ganz anders aus.
      was fidel castro in kuba trotz aller sanktionen geleistet hat verdient bewunderung, das in menschenrechtsfragen einiges im argen liegt ist unbestritten, aber sind die zustände in anderen, "demokratischen " ländern mittelamerikas besser ??
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 19:46:39
      Beitrag Nr. 36 ()
      die leistungen castros können doch nur nach 2 kriterien beurteilt werden :
      1. die lebensumstände der bevölkerung vor und nach der revolution
      2. die situation der menschen in kuba im vergleich mit
      anderen ländern der 3. welt, und nicht im vergleich zu westeuropa
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 20:06:10
      Beitrag Nr. 37 ()
      hier auszüge aus dem bericht von amnesty international
      zur lage in der dominikanischen republik, beliebtes reiseziel deutscher touristen mit einem gewählten präsidenten:

      Es kam erneut zu Tötungen durch Polizei und Militär unter umstrittenen Umständen. Bei einigen der Vorfälle schien es sich um extralegale Hinrichtungen gehandelt zu haben. Im Mai hielt die Regierung der USA wegen der Untätigkeit der dominikanischen Behörden, Tötungen durch die Polizei zu unterbinden, fast eine Million US-Dollar an Hilfsgeldern für die Polizei des Landes zurück. Berichten zufolge sahen sich in Haft befindliche Personen nach wie vor Schlägen ausgesetzt. Im Mai sollen zwölf Insassen des Rafey-Gefängnisses in Santiago von Wachmännern brutal verprügelt worden sein. Die Wärter wurden vor ein Polizeigericht gestellt, und der Polizeichef verkündete die Einsetzung einer Kommission, die Beschwerden über Misshandlungen an Untersuchungsgefangenen nachgehen soll.

      Wiederholt trafen Meldungen ein, dass Häftlinge von Militär- oder Polizeiwachleuten getötet worden sind, meist im Zusammenhang mit Fluchtversuchen.

      Im Najayo-Gefängnis wurden am 19. August drei Häftlinge erschossen, nachdem sie nach einem Fluchtversuch wieder gefasst worden waren. Obwohl eine auf Betreiben des Generalstaatsanwalts und des Chefs der Nationalpolizei durchgeführte Untersuchung ergab, dass exzessive Gewalt angewandt worden war, gelangten keine Angaben darüber an die Öffentlichkeit, ob die beteiligten Wärter disziplinarisch belangt oder vor Gericht gestellt worden sind.

      Im November prüfte amnesty international die Bedingungen in sieben der 34 Haftanstalten des Landes. Sämtliche Einrichtungen waren extrem überbelegt. Die Zahl der Insassen lag zwischen dem Zwei- bis Vierfachen ihres maximalen Fassungsvermögens. In jeder der untersuchten Einrichtungen kamen die Haftbedingungen grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung gleich. Die extreme Überbelegung trug bei einem Feuer im Gefängnis La Victoria zum Tod von 14 Insassen bei.

      Hautkrankheiten häuften sich, und ansteckende Krankheiten wie Tuberkulose gaben Anlass zu großer Besorgnis. Die medizinische Betreuung war unzureichend. Auch Wasser und sanitäre Anlagen waren in den meisten Gefängnissen mangelhaft und riefen Darminfektionen und andere Gesundheitsprobleme hervor.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 20:24:22
      Beitrag Nr. 38 ()
      und extra für jagger noch ein paar auszüge aus dem ai jahresbericht zu Israel, er kann mir ja dann den unterschied zwischen westlicher demokratie und stalinistischer diktatur a la fidel castro anhand der beispiele erläutern.

      Vor dem Abrücken der israelischen Truppen wurden nach wie vor Libanesen ohne jegliche Rechtsgrundlage im Khiam-Haftzentrum festgehalten, wo die Insassen systematischen Folterungen ausgesetzt und die Bedingungen grausam, unmenschlich und erniedrigend waren. Nach dem Rückzug stürmten die Bewohner des Dorfes Khiam das Haftzentrum und ließen alle dort verbliebenen 144 Insassen frei.

      Sulayman Ramadan war im September 1985 festgenommen worden. Weil er nach seiner Verhaftung nicht hinreichend medizinisch versorgt wurde, musste ihm eines seiner Beine amputiert werden. Während der Verhöre wurde er geschlagen und mit Elektroschocks gequält. Bis zu seiner Freilassung im Mai 2000 hatte man weder Anklage gegen ihn erhoben, noch war er vor Gericht gestellt worden.

      Nach wie vor sahen sich Frauen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, die nach Israel in die Prostitution verkauft worden waren, Übergriffen wie tätlicher Gewalt und Versklavung ausgesetzt.

      Im Berichtsjahr wurden mindestens 300 Palästinenser von den israelischen Sicherheitsdiensten getötet und mehr als 10 000 weitere verwundet. Bei der Mehrheit der Getöteten und Verletzten handelte es sich um Demonstranten, die Steine geworfen oder Schleudern eingesetzt hatten, darunter mindestens 1000 Kinder im Alter von weniger als 18 Jahren. Israelische Polizei, Grenzpolizei, Sondereinsatztruppen und Armee setzten exzessive und tödliche Gewalt ein und feuerten mit gummiummantelten Geschossen und scharfer Munition, darunter Hochgeschwindigkeitsgeschosse, auf die Demonstranten. Mehrere Palästinenser wurden vorsätzlich extralegal hingerichtet. Israels Luftwaffe und Marine bombardierten mit Kampfhubschraubern, Panzern und Kriegsschiffen wahllos palästinensische Gebiete, von denen aus bewaffnete Palästinenser das Feuer eröffnet hatten. Auch bei Strafaktionen gegen Einrichtungen der PA setzten sie schwere Waffen ein.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 20:30:12
      Beitrag Nr. 39 ()
      Jagger ist umfassend merkbefreit, das müßtest du doch inzwischen wissen, fstein, lesen kann man es hier @W:0 vielfach...

      Jedes sinnvolle Wort zuviel.

      WBB
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 21:22:12
      Beitrag Nr. 40 ()
      So, und zur Wahrung der journalistischen Ausgewogenheit ein, zugegebenermaßen auf die prokommunistische Lesart ausgerichteter



      "Abriß zur Geschichte Cubas


      Cuba wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts von spanischen Eroberern besetzt. Die annähernd 100.000 Einwohner, die Indigenes, wurden bis auf wenige ausgerottet. Die Spanier ließen vor allem Zuckerrohr anbauen, dafür wurden Tausende Männer und Frauen aus Afrika verschleppt und versklavt. Bis zur Abschaffung der Sklaverei auf Cuba 1880 herrschte dort ein Regime der totalen Ausbeutung der Afroamerikaner, die keinerlei Rechte besaßen. Die Spanier deportierten ständig neue Sklaven aus ihren afrikanischen Kolonien, um die hohe Sterberate durch Mord, Erschöpfung und Krankheiten auszugleichen. Hunderttausende fielen dieser Praxis zum Opfer, ebenso wie in anderen spanischen, portugiesischen und niederländischen Kolonien Amerikas - lediglich, um den Wohlstand der Herrschenden Europas zu sichern und zu mehren.

      Mitte des letzten Jahrhunderts verstärkte sich der Widerstand gegen die spanischen Konquistadoren. Es entwickelte sich eine revolutionäre Bewegung, der vor allem Kleinbürger spanischer Herkunft, benachteiligte Plantageneigner, Intellektuelle und Kleinbauern angehörten.
      Zu Beginn des 1. Unabhängigkeitskrieges gegen das königliche Spanien (1868-78) waren die Revolutionäre zahlenmäßig stark angewachsen. Mutige Sklaven, Landarbeiter und Angehörige des Militärs schlossen sich an. Die erste Cubanische Revolution endete nach zehn Jahren mit einer Niederlage, was im wesentlichen auf die mangelhafte Ausrüstung und die Stärke der Spanier zurückzuführen ist, die sich eines ständigen Nachschubs an Militär und Material sicher sein konnten.

      Zu dieser Zeit befand sich der Cubanische Dichter José Marti (1853-95) schon wegen anti-spanischer Verse in Verbannung. Sein Eintreten für die Unabhängigkeit, für ein freies Amerika war nicht nur in Cuba weithin bekannt. Er ging als großer Theoretiker eines Amerika souveräner Völker in die Geschichte ein und wird bis heute als Nationalheld in Cuba und als Revolutionär in ganz Lateinamerika verehrt. Er fiel in der ersten Schlacht des 2. Unabhängigkeitskrieges (1895-98). Dieser führte zur Niederlage der spanischen Kolonialmacht, jedoch nicht zur Errichtung eines freien und souveränen Cuba.


      Getreu der Theorie der "reifen Frucht" - 1823 vom US-Außenminister John Quincy formuliert - nutzte die US-Armee die Schwäche der Spanier, besetzte Cuba und verhinderte so den Sieg der Revolutionsarmee. In den folgenden Jahren haben die USA die Politik auf Cuba bestimmt. Ihrer eingesetzten Militärregierung gaben sie weitgehende Befugnisse, was etwa die Zusammensetzung einer verfassunggebenden Versammlung anging oder die Einrichtung von Militärbasen auf cubanischem Territorium. Das 1900 vom US-Senat verabschiedete sogenannte "Platt-Amendment" beinhaltete unter anderem das Recht der USA, Cuba zu besetzen, um "...die Unabhängigkeit Cubas zu wahren und seine Bevölkerung zu schützen, sowie die eigene (der USA) Verteidigung zu garantieren...". Erst als die verfassunggebende Versammlung in Cuba dieser und vielen weiteren Klauseln zustimmte, endete die militärische Besetzung Cubas und es trat die formale Unabhängigkeit in Kraft. Dies schaffte gleichzeitig die Voraussetzung für das Einrichten des US-Marinestützpunktes in der Bucht von Guantanámo. Dieser US-Stützpunkt besteht entgegen allen Abkommen und dem Völkerrecht auch heute noch.


      Die zweite Revolution


      Unter verschiedenen Marionettenregierungen konnten die USA in den ersten 30 Jahren unseres Jahrhunderts ihren Einfluß auf Cuba ausdehnen. Ein Großteil der cubanischen Wirtschaft war in US-amerikanischer Hand. Dies betraf vor allem die riesigen Plantagen, aber auch große Teile städtischen Landbesitzes. Erzminen und Industriebetriebe waren ebenso im Besitz von US-Unternehmen, die diese von politischen Freunden in Cuba für wenig Geld kauften. Anfang der 30er Jahre putschte sich General Batista an die Macht und baute dabei auf einflußreiche Teile des Militärs und der Wirtschaft. Vorher bestandene Rechte, wie Presse- und Meinungsfreiheit wurden abgeschafft, gewerkschaftliche Arbeit, Parteien, Frauen- und Studentenorganisationen unterdrückt, politisch Unliebsame interniert und ermordet.


      Die Haltung der USA blieb davon unberührt, ihre Interessen blieben ja gewahrt - was die wirtschaftliche Macht anging, so rührten die Militärs nicht am US-amerikanischen Monopol. Unter dem Klima allmächtiger Militärdiktatur und wirtschaftlicher Fremdbestimmung regte sich im Untergrund Widerstand. Christliche, linke und liberale Studentenverbände, illegale Zellen, die aus den kommunistischen und sozialdemokratischen Parteien hervorgingen, sowie anarchistische Gruppen erarbeiteten Konzepte zur Überwindung der Militärjunta.

      Ihren ersten Höhepunkt erreichte die revolutionäre Bewegung 1953 mit dem Sturm auf die Moncada-Kaserne durch eine Guerillagruppe. Der Angriff scheiterte. Fidel Castro, als Anwalt aus der Studentenbewegung kommend, war an der Aktion maßgeblich beteiligt und wurde vor Gericht gestellt. Das Interesse der Weltöffentlichkeit und auch die große Zustimmung in der Bevölkerung gegenüber Castro ließen eine Hinrichtung durch die Militärjunta nicht zu. Der Tag des Sturms auf die Moncada-Kaserne, der 26. Juli 1953, ist heute Nationalfeiertag auf Cuba. In den Jahren nach 1953 verstärkte sich vor allem der passive Widerstand gegen Batista. Auf dem Land wurden gezielt Landarbeiter für die revolutionäre Sache gewonnen. Sie hatten neben den Industriearbeitern am meisten zu leiden unter Ausbeutung und sozialer Unterdrückung. Zum Ende der 50er Jahre stützte sich das Batista-Regime lediglich noch auf militärische Macht und den Rückhalt der US-Wirtschaft und Politik, auf die führenden Militärs, Emporkömmlinge des Apparates und die Günstlinge der US-Wirtschaft, die deren Profite garantierten. Castro und andere "Moncadistas" waren inzwischen ins Exil nach Mexiko gegangen und rüsteten sich für ihre Rückkehr nach Cuba, um dem Batista-Regime den endgültigen Schlag zu versetzen.


      1956 landeten eine Handvoll Guerilleros auf Cuba - unter ihnen Fidel Castro und der argentinische Arzt Ernesto "Che" Guevara. In der Sierra Maestra, dem größten Gebirge Cubas, führten diese einen unerbittlichen Guerillakrieg gegen die Batista-Militärs. Immer mehr cubanische Frauen und Männer schlossen sich ihnen an und bald gewannen sie auch militärisch die Oberhand. In Folge jahrelanger Arbeit der politischen Kräfte für die Befreiung Cubas verweigerten immer mehr Plantagen- und Industriearbeiter den Gehorsam. 1958 floh Batista mit einigen Gefolgsleuten in die USA. Die Revolution hatte gesiegt. Am 1. Januar 1959 wurde die Revolutionsarmee bei ihrem triumphalen Einzug in Havanna von vielen hunderttausend Menschen gefeiert.


      Die Umwälzung


      Nun gingen die Revolutionäre daran, das zu tun, was sie sich und den Menschen von der Revolution versprachen:
      - Einsetzen der "Volksmacht" (Poder Popular)
      - Förderung von Interessenvertretungen gesellschaftlicher Gruppen auf staatlicher und nichtstaatlicher Ebene, wie Gewerkschaften und Frauenverband.

      - Ein eigenständiger Frauenverband wurde gegründet, um die revolutionäre Forderung nach Gleichberechtigung auf allen Ebenen zu fördern.
      - Eine spezielle Einrichtung hat zur Aufgabe, die internationalen Beziehungen und die Fragen notwendiger Internationaler Solidarität zu klären (ICAP).

      - Errichtung von "Komitees zur Verteidigung der Revolution" (CDR)


      Soziale und kulturelle Errungenschaften der Revolution war u.a. eine historisch einmalige Alphabetisierungskampagne. Wie in anderen Trikont-Staaten war Bildung in Cuba vor der Revolution einer Elite vorbehalten. Heute - nicht einmal eine Generation später - bildet Analphabetentum auf Cuba die Ausnahme. Die Landreform, kurz nach dem Sieg der Revolution eingeleitet, versetzte Tausende von Landarbeitern in die Lage, sich selbst zu versorgen. Kleinbauern waren mit einem Stück Land, daß sie nqch ihren Bedürfnissen bestellten unabhängig von Produkten, die sie vorher wegen der hohen Preise nicht kaufen konnten. Außerdem wurden so große Flächen Ackerland, die durch jahrzehntelange Monokultur verödet waren, wieder fruchtbar und für die Bevölkerung direkt nutzbar. Das neu aufgebaute Gesundheitswesen kann von allen Bürgern Cubas kostenfrei genutzt werden. Rassistische und geschlechtliche Diskriminierung wurde per Gesetz verboten und weitestgehend beseitigt. Das Prinzip "Die Schwachen zuerst" ist in Cuba heute noch Staatsziel. Der Grundversorgung von Kindern, alter Menschen und Behinderten wurde und wird unbedingt Vorrang gegeben. Flächendeckend wurde in Cuba ein System der "Familienärzte" eingeführt, um eine umfassende Gesundheitsversorgung abzusichern. Die Volksmacht hat ebenfalls eine Sicherung der Renten eingeführt, was alten Menschen einen würdevollen Lebensabend ohne Bettelei und Elend sichert. Die Revolutionsregierung führte die Sozialversicherung als eine staatliche Aufgabe ein, diese nimmt einen festen Posten des Staatshaushaltes in Anspruch.



      Cuba heute


      In unseren Medien werden Informationen über Cuba zumeist verbreitet, um das verfälschte Bild, daß durch die Herrschenden der USA und der BRD seit Jahrzehnten gezeichnet wird, permanent aufrechtzuerhalten. Mit Gerüchten und Mutmaßungen wird unterstellt, reale Mängel (z.B. Lebensmittel) seien "hausgemacht". Das sozialistische System sei verantwortlich dafür, daß die Grundversorgung in Cuba in vielerlei Hinsicht nicht gesichert sei. Was die Kritik an tatsächlichen Diktaturen in Lateinamerika anging, so waren deutsche Politik und Medien seit jeher zurückhaltender: In Chile, Argentinien oder El Salvador - wenn dort Massaker und Millionenfache Unterdrückung an der Tagesordnung waren und noch sind, so bestand Funkstille von Seiten der hiesigen Vertreter der Demokratie. Wo auch immer auf dem amerikanischen Kontinent Militärregime an der Macht waren, hatten die USA ihre Finger im Spiel, um ihre Machtsphäre auszudehnen oder der US-Wirtschaft billige Arbeitskräfte oder größere Märkte zu sichern - die CIA übernahm die dreckige Arbeit. Die Freunde der USA und ihrer Politik, darunter die Regierung der BRD hielten still. Anders sieht es im Umgang mit Cuba aus.

      Nach der Revolution fürchteten die USA berechtigterweise um ihre Einflußsphäre auf der Insel, die nur 90 Meilen von Florida entfernt liegt. Der für die USA inakzeptable Weg Cubas zur Loslösung von kolonialer Abhängigkeit veranlaßte die US-Regierung, Cuba mit einem umfassenden Embargo einzuschnüren - es politisch und wirtschaftlich zu isolieren. Cuba wurde quasi dazu genötigt, sich hilfesuchend an die Sowjetunion und andere sozialistische Staaten zu richten. Das Embargo, die Wirtschaftsblockade, die durch die USA ausgesprochen wurde, verhinderte den Handel amerikanischer Unternehmen mit Cuba. Mit militärischer Stärke wurde und wird im Golf von Mexiko von Seiten der USA demonstriert, daß Handel mit Cuba zu unterbleiben habe. Mittlerweile haben die USA dieses Embargo immer weiter verschärft, zuletzt mit dem nach den US-Senatoren benannten "Helms-Burton-Gesetz" am Anfang des Jahres 1996. Mit diesem Gesetz soll Druck auf andere Staaten ausgeübt werden, den Handel mit Cuba zu unterlassen, es sollen Staaten und Konzerne, die mit Cuba handeln, mit Handelsverboten und Auftragseinbußen in den USA bestraft werden. So versuchen die USA, auch außerhalb ihres Territoriums, ihre Wirtschaftspolitik durchzusetzen.

      Wohlgemerkt: es geht um Cuba, eine Insel mit etwa 11 Millionen Einwohnern, die weder militärisch, noch ökonomisch eine Bedrohung für die USA darstellt. Cuba verhält sich lediglich anders, als es den US-Ideologen lieb ist. Auf Cuba herrscht ein sozialistisches Gesellschaftsmodell, daß sich kapitalistischer Profitlogik zu entziehen versucht. Das ist der eigentliche Grund, warum auch die BRD-Offiziellen sich nicht gegen die US-Praxis aussprechen. Eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus."

      Natürlich viel Propaganda und Selbstbeweihräucherung aber manches...

      Rad:)van
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 21:47:10
      Beitrag Nr. 41 ()
      kann man mitfeiern ?
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 21:51:39
      Beitrag Nr. 42 ()
      Radovan
      kannst du mir bitte den link posten oder mailen

      frank
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 22:05:06
      Beitrag Nr. 43 ()
      Steini ,

      ich finde es schon unverschämt, eine stalinistische Diktatur, die ihrer Bevölkerung hauptsächlich "Darben in Armut" gebracht hat mit einem demokratischen Staat wie Israel überhaupt zu vergleichen??!!

      Israel bekämpf die äußeren feinde, Castro die eigene Bevölkerung, jedenfalls diejenigen, die sich nicht haben gleichschalten lassen!

      Was für ein Quatschen! Und dann die russischen Prostituierten??Was meinst du, wieviele es davon hier gibt, die hier mißhandelt werden? Aber was hat das mit einem stalinistischen terrorregime zu tun?

      Und ai??ai war immer schon auf dem sozialistischen Auge blind!!

      Jagger
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 22:05:42
      Beitrag Nr. 44 ()
      Wieso prokommunistisch,
      die Fakten darin wird wohl niemand bestreiten können...naja außer for4zim, perkins und ein paar Anderen.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 22:17:19
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ Steini
      http://members.aol.com/sdajbv/cuba.htm
      @ kpk
      für den einen sind`s Fakten...

      Gruss,
      Rad:)van, der keine Ahnung davon hat
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 08:21:20
      Beitrag Nr. 46 ()
      Schade, daß hier kein Kuba-Kenner ist, der das Kuba-Bild hier sachkundig und differenziert vermitteln könnte. In dem angegebenen, tatsächlich aus kommunistischer Sicht gegebenen Abriß der Geschichte Kubas, erhält man jedenfalls ein sehr einseitiges Bild, das die Ermordung Oppositioneller, die Entmachtung demokratischer Organisationen und die Entmündigung der Menschen verschweigt und daher verlogen ist. Es ist unbestritten, daß die Einflußnahme der USA schädlich für Kuba war. Ebenso kann niemand bestreiten, daß Demokratien in dieser Region es schwer haben. Die Menschenrechtslage in Haiti unter Aristide nimmt wieder eine negative Entwicklung und die Dominikanische Republik bietet zwar bessere Lebensbedingungen, ist aber auch kein Musterstaat. Es wird auch niemand bestreiten wollen, daß Ausbildungs- und Gesundheitswesen in Kuba vorbildlich waren. Dazu standen ja auch üppige Mittel aus dem Ostblock zur Verfügung. Kuba war imemr das Vorzeigeentwicklungsland des Ostblocks. In einer Zeit, in der eine Militärdiktatur nach der anderen den langen Weg zur Demokratie antrat, fehlte Kuba aber. Und spätestens da verstehe ich irgendeine Sympathie mit dem Regime in Havanna nicht mehr. Kuba hätte sich auch entwickeln können wie Venezuela oder wie Costa Rica. Diese Chance gab es nie. 1958 war Batista vertrieben, aber bevor die Demokratie auch nur eine Chance hatte, kam Castro und machte alles wieder kaputt. Das ist die Tragik in der kubanischen Geschichte. Und dann wurde noch die Wirtschaftskraft des Landes mit Interventionen in Angola verschließen, als ob man in Kuba Geld zu viel hätte. Alles nur aus dem Größenwahn eines Diktators heraus, der glaubt, allein wäre er am stärksten.
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 08:56:59
      Beitrag Nr. 47 ()
      @for4zim fidel redet immer über und mit dem cubanische volk und seine leistungen
      für eben dieses braucht er auch gar nicht hervorzuheben:)
      ausserdem glaubt und weiß er, dass cuba alleines nicht schaffen wird.
      das hat er in letzter zeit ja wohl auch offen gezeigt mit den auflockerungen
      in der wirtschaft.
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 09:04:17
      Beitrag Nr. 48 ()
      Er soll unabhängige Parteien zulassen, die politischen Häftlinge freilassen, Wahlen ausschreiben und dann abtreten. Über anderes braucht man nicht zu reden.
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 09:19:06
      Beitrag Nr. 49 ()
      @for4zim natürlich muß man darüber reden, wie willst du es sonst
      machen:confused:
      USA wünschen Castro alles
      Gute und baldige
      Pensionierung

      Washington (dpa) - Die US-Regierung hat ihrem
      «Erzfeind» Fidel Castro zu dessen 75. Geburtstag
      beglückwünscht und ihm eine baldige Pensionierung
      gewünscht. «Da Herr Castro nun die Altersgrenze
      für Diktatoren erreicht hat, hoffen wir, dass er sich
      bald auf sein Altenteil zurückzieht», scherzte
      Außenamtssprecher Philip Reeker. Außerdem
      hofften die USA, dass Castro mit der Weisheit des
      Alters entscheide, seinem Volk mehr Freiheit zu
      gewähren.
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 15:05:48
      Beitrag Nr. 50 ()
      Die wichtigsten Daten im Leben von Fidel
      Castro

      Frankfurt/Main (AP) Seit 42 Jahren steht der
      promovierte Jurist Fidel Castro an der Spitze Kubas.
      Nach zwei gescheiterten Umsturzversuchen begann seine
      Ära im Januar 1959 mit dem Sieg seiner Guerillatruppen.
      Am kommenden Montag feiert Castro seinen 75.
      Geburtstag. Hier die wichtigsten Daten im politischen
      Leben Castros:

      26. Juli 1953 - Fidel Castro versucht, mit einem Angriff
      auf die Moncada-Kasernen in Santiago de Cuba einen
      Volksaufstand auszulösen. Die Revolte wird brutal
      niedergeschlagen.

      September 1953 - Castro wird zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Auf Grund einer
      Amnestie wird er zwei Jahre später freigelassen.

      2. Dezember 1956 - Zusammen mit einer Gruppe von 82 Rebellen unternimmt Castro
      einen neuen Umsturzversuch. Nach der Landung an der Ostküste Kubas werden sie von
      Diktator Fulgencio Batistas Armee angegriffen. Nur 12 Mann - unter ihnen Castro -
      überleben.

      1. Januar 1959 - Die Guerilleros um Castro können Santiago de Cuba einnehmen.
      Batista flieht überraschend ins Exil. Castro wird als Befreier Kubas gefeiert.

      17. Mai 1959 - Die Verstaatlichung privaten Großgrundbesitzes und der Industrie führt
      zu ersten Differenzen mit den USA.

      Juni 1960 - Die großen amerikanischen Ölraffinerien werden beschlagnahmt, nachdem
      diese die Verarbeitung sowjetischen Öls verweigerten.

      6. Juli 1960 - US-Präsident Dwight Eisenhower reagiert mit einer drastischen Kürzung
      der Importquote für kubanischen Zucker.

      Oktober 1960 - Washington verhängt ein striktes Handelsembargo. Ausgenommen sind
      lediglich Lebensmittel und Medikamente.

      3. Januar 1961 - Die US-Botschaft in Kuba wird geschlossen.

      17. April 1961 - Der von den USA unterstützte Invasionversuch von Exilkubanern in der
      Schweinebucht scheitert. Castro erklärt Kuba zum sozialistischen Staat.

      22. Januar 1962 - Kuba wird aus der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS)
      ausgeschlossen.

      7. Februar 1962 - Washington verfügt eine Wirtschaftsblockade gegen Kuba.

      Juli 1962 - In Moskau wird ein kubanisches-sowjetisches Militärabkommen vereinbart.

      Oktober 1962 - Nach der Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba
      kommt es zur internationalen Krise. US-Präsident John F. Kennedy verhängt eine
      Seeblockade und erreicht damit nach 13 Tagen den Abzug der Raketen.

      März 1968 - Verstaatlichung von Dienstleistungen und des Einzelhandels.

      2. Dezember 1976 - Castro wird zum Staatspräsidenten gewählt. Er bekleidet außerdem
      das Amt des Vorsitzenden des Staatsrates und des Ministerrates und ist
      Oberkommandierender der Streitkräfte.

      Dezember 1991 - Mit dem Zusammenbruch des Sozialismus in Osteuropa enden die
      Finanzhilfen für Kuba, das damit auch seine wichtigsten Handelspartner verliert.

      Juli 1992 - Eine Verfassungsänderung öffnet die Wirtschaft wieder für ausländische
      Unternehmen.

      Juli 1993 - Castro verkündet die Freigabe des US-Dollars als Zahlungsmittel und weitere
      Wirtschaftsreformen.

      Oktober 1997 - Castro gibt bekannt, dass er seinen Bruder Raul als Nachfolger sieht.

      21.- 25. Januar 1998 - Papst Johannes Paul II. besucht Kuba und fordert Castro zur
      politischen Öffnung auf.

      November 1999 - Die Affäre um das Flüchtlingskind Elian Gonzales belastet erneut die
      Beziehungen zu den USA. Nach dem Tod seiner Mutter auf der Flucht war der Junge als
      einziger Überlebender bei Verwandten in den USA unterkommen. Die US-Justiz schickt
      das Kind jedoch im Juni 2000 zu seinem Vater nach Kuba zurück.

      23. Juni 2001 - Während einer Fernsehansprache erleidet Castro einen Schwächeanfall.
      Nach einer zweistündigen Rede in voller Sonne erlitt der Revolutionär und Staatschef
      Ende Juni einen Schwächeanfall und musste vom Rednerpult geführt werden. Schockiert
      und traurig reagierten die Kubaner, doch kurze Zeit später war Castro schon wieder
      obenauf: «Ich habe nur tot gespielt, um zu sehen, was für eine Beerdigung ich bekomme»,
      scherzte er und bedauerte seine Gegner, denen er die Siegesfeier vermasselt habe.


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