Razorfish- Die Wahrheit - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.08.01 17:47:19 von
neuester Beitrag 17.08.01 21:56:40 von
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ID: 455.842
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Ich habe mir mal die Mühe gemacht unter "Nasdaq.com" den
gesamten Quartalsbericht nachzulesen.
Demnach stellt sich die Sache für mich nicht ganz so schlimm
dar, wie man vermuten könnte, wenn nur die nackten Zahlen
über Verlust und Einnahmen kennt.
Leider macht sich kein Analyst die Mühe den gesamten Bericht zu
lesen. Es wird nur kommuniziert, daß 137 Mio. $ Verlust und die Einnahmen
auf 28,7 Mio. $ gefallen sind.
In der tat, auf den ersten Blick ein erschreckendes Szenario.
Folge: Alle verkaufen!
Aber das ist nur die halbe Wahrheit!
Zum Umsatz/Einnahmen:
Razorfish hat seit Dezember letzten Jahres mehr als die Hälfte
der Belegschaft entlassen.
So gesehen ist der Umsatz pro Mitarbeiter im Vergleich
zum letzten Jahr sogar nahezu gleichgeblieben.
Zum Verlust:
Razorfish hat einen Verlust von 137 Mio. $ vermeldet.
Hiervon entfallen aber lediglich 12,5 Mio.$ auf Cash (Abfindungs-
zahlungen).
Der Rest entfällt auf Abschreibungen und Wertberichtigungen.
Also eine reine buchhalterische Maßnahme.
Die Offices in Mailand und Helsinki sind komplett geschlossen
worden und müssen demnach im vollen Umfang abgeschrieben
werden.
Mußte mal gesagt werden.
Gruß
Persil
gesamten Quartalsbericht nachzulesen.
Demnach stellt sich die Sache für mich nicht ganz so schlimm
dar, wie man vermuten könnte, wenn nur die nackten Zahlen
über Verlust und Einnahmen kennt.
Leider macht sich kein Analyst die Mühe den gesamten Bericht zu
lesen. Es wird nur kommuniziert, daß 137 Mio. $ Verlust und die Einnahmen
auf 28,7 Mio. $ gefallen sind.
In der tat, auf den ersten Blick ein erschreckendes Szenario.
Folge: Alle verkaufen!
Aber das ist nur die halbe Wahrheit!
Zum Umsatz/Einnahmen:
Razorfish hat seit Dezember letzten Jahres mehr als die Hälfte
der Belegschaft entlassen.
So gesehen ist der Umsatz pro Mitarbeiter im Vergleich
zum letzten Jahr sogar nahezu gleichgeblieben.
Zum Verlust:
Razorfish hat einen Verlust von 137 Mio. $ vermeldet.
Hiervon entfallen aber lediglich 12,5 Mio.$ auf Cash (Abfindungs-
zahlungen).
Der Rest entfällt auf Abschreibungen und Wertberichtigungen.
Also eine reine buchhalterische Maßnahme.
Die Offices in Mailand und Helsinki sind komplett geschlossen
worden und müssen demnach im vollen Umfang abgeschrieben
werden.
Mußte mal gesagt werden.
Gruß
Persil
ich dachte wir machen dank ZDF diese quartal mal gewinn
oder break even !
oder break even !
@persil
Genau so habe ich den Bericht für mich interpretiert, und
bin jetzt froh, daß es da noch Leute gibt, die das ebenfalls
so sehen.
Nachdem diese Meldungen raus waren, war ich beruhigt,
völlig wurscht, welcher Kurs da momentan notiert wird,
völlig wurscht wann degelistet wird, für mich selber bin
ich sicher, daß im nächsten Jahr deutliche Gewinne verbucht
werden.
Razorfish wird kleiner aber feiner. Die werden Ihre innere
Organisation und Präsenz marktgerechter gestalten, als
bisher.
Daß diese Maßnahmen Zeit beanspruchen ist logisch, weshalb
ich diese Position langfristig sehe.
Auf gute Geschäfte
Gruß
PB
Genau so habe ich den Bericht für mich interpretiert, und
bin jetzt froh, daß es da noch Leute gibt, die das ebenfalls
so sehen.
Nachdem diese Meldungen raus waren, war ich beruhigt,
völlig wurscht, welcher Kurs da momentan notiert wird,
völlig wurscht wann degelistet wird, für mich selber bin
ich sicher, daß im nächsten Jahr deutliche Gewinne verbucht
werden.
Razorfish wird kleiner aber feiner. Die werden Ihre innere
Organisation und Präsenz marktgerechter gestalten, als
bisher.
Daß diese Maßnahmen Zeit beanspruchen ist logisch, weshalb
ich diese Position langfristig sehe.
Auf gute Geschäfte
Gruß
PB
Fragt sich nur, wer den razf-Service braucht. Anscheinend werden es immer weniger. Marchfirst hatte auch mal Kunden...
Guckt Euch doch mal bei uns um. Kabel, Pixelpark, gft, etc. Alles in der Grütze. Markteintrittsbarrieren gibt`s keine.
Eine Investition käme nur zwecks Übernahme in Frage, siehe mp3.
Vielleicht lässt irgendein Größenwahnsinniger einen Quarter Dollar springen. Aber hat es überhaupt schon Übernahmen von Penny Stocks gegeben?
Guckt Euch doch mal bei uns um. Kabel, Pixelpark, gft, etc. Alles in der Grütze. Markteintrittsbarrieren gibt`s keine.
Eine Investition käme nur zwecks Übernahme in Frage, siehe mp3.
Vielleicht lässt irgendein Größenwahnsinniger einen Quarter Dollar springen. Aber hat es überhaupt schon Übernahmen von Penny Stocks gegeben?
Es wurden 15Mio$ Cash verbrannt!
@teicker
Das ist zwar richtig.
Hiervon entfallen aber allein 12,5 Mio. $ auf Abfindungs-
zahlungen, weil die Offices in Helsinki und Mailand
geschlossen wurden.
D.h., der Cashburn wird in diesem Quartal deutlich abnehmen,
Natürlich unter der Voraussetzung, daß keine weiteren
Offices geschlossen werden.
Alleine in den letzten 2 Wochen wurden vier neue Aufträge
von Marktführern gemeldet. Ich gehe davon aus, daß sich die
Lage von Razorfish allmählich entspannt, zumal im nächsten
Quartal der Breakeven erreicht werden soll.
Das ist zwar richtig.
Hiervon entfallen aber allein 12,5 Mio. $ auf Abfindungs-
zahlungen, weil die Offices in Helsinki und Mailand
geschlossen wurden.
D.h., der Cashburn wird in diesem Quartal deutlich abnehmen,
Natürlich unter der Voraussetzung, daß keine weiteren
Offices geschlossen werden.
Alleine in den letzten 2 Wochen wurden vier neue Aufträge
von Marktführern gemeldet. Ich gehe davon aus, daß sich die
Lage von Razorfish allmählich entspannt, zumal im nächsten
Quartal der Breakeven erreicht werden soll.
stimme voll und ganz mit Persil überein, und kann die Schwarzmaler hier nicht verstehen, die keine so ausführliche Recherche wie Persil betrieben haben und immer nur mit Zahlen und Schlagwörtern um sich schmeißen, obwohl sie Null Feedbackwissen haben.
Das sind im übrigen die, die jetzt Ihre Panikverkäufe starten und uns günstige Einstiegskurse ermöglichen. Dafür erstmal "DANKE".
Konnte gestern nochmal richtig schön "NETO" einkaufen, weil auch die fett runtergeprügelt wurden, auf Grund von Schlagwörtern wie Cashende September.
Wer sich jedoch ein wenig mit Netobjekts befasst, wird schnell feststellen, daß dieser wert nie im Leben pleite gehen wird.
@Persil, schau ihn Dir mal Netobjects an, im Moment besonders günstig.
Das sind im übrigen die, die jetzt Ihre Panikverkäufe starten und uns günstige Einstiegskurse ermöglichen. Dafür erstmal "DANKE".
Konnte gestern nochmal richtig schön "NETO" einkaufen, weil auch die fett runtergeprügelt wurden, auf Grund von Schlagwörtern wie Cashende September.
Wer sich jedoch ein wenig mit Netobjekts befasst, wird schnell feststellen, daß dieser wert nie im Leben pleite gehen wird.
@Persil, schau ihn Dir mal Netobjects an, im Moment besonders günstig.
Hallo Poelsi,
wenn du meiner Recherche letzte Woche Gehör geschenkt hättest wäre Dir ein grosser Verlust erspart gebleiben.
Ich betreibe keine Schwarzmalerei - ich habe nur Fakten gepostet.
Natürlich hat RAZF eine gute Chance zu überleben.
(Die aktuellen Zahlen geben allerdings noch Grund zur Sorge Umsatzentwicklung 3 Quartal ca. 20-24 Mio$ - seit Webvan, Egghead etc. bin ich wach geworden. )
wenn du meiner Recherche letzte Woche Gehör geschenkt hättest wäre Dir ein grosser Verlust erspart gebleiben.
Ich betreibe keine Schwarzmalerei - ich habe nur Fakten gepostet.
Natürlich hat RAZF eine gute Chance zu überleben.
(Die aktuellen Zahlen geben allerdings noch Grund zur Sorge Umsatzentwicklung 3 Quartal ca. 20-24 Mio$ - seit Webvan, Egghead etc. bin ich wach geworden. )
Hi Teicker,
weiß nicht wie Du meine grossen Verlusten bestimmst, aber da ist natürlich im Moment kein Gewinn gelaufen, da geb ich Dir Recht.
Außerdem muß ich Dir Recht geben, daß WBVN, Egghead und Marchfirst natürlich Paradebeispiele im negativen Bereich sind, die zur Vorsicht aufrufen.
Doch wir sind uns glaube ich einig, daß nicht alle Pennystocks pleite gehen werden, und wenn man die Unternehemen ein wenig genauer unter die Lupe nimmt hier gute Werte zu günstigen Preisen finden kann.
Wenn man dann über einen längeren Zeitraum investiert, denk ich mal sind auch kurzfristige Nackenschläge von 0,48$ auf 0,33$ zu verkraften, wenn man den Wert in einigen Jahren wieder im Bereich zwischen 5-10$ sieht.
Gruß Pölsi
weiß nicht wie Du meine grossen Verlusten bestimmst, aber da ist natürlich im Moment kein Gewinn gelaufen, da geb ich Dir Recht.
Außerdem muß ich Dir Recht geben, daß WBVN, Egghead und Marchfirst natürlich Paradebeispiele im negativen Bereich sind, die zur Vorsicht aufrufen.
Doch wir sind uns glaube ich einig, daß nicht alle Pennystocks pleite gehen werden, und wenn man die Unternehemen ein wenig genauer unter die Lupe nimmt hier gute Werte zu günstigen Preisen finden kann.
Wenn man dann über einen längeren Zeitraum investiert, denk ich mal sind auch kurzfristige Nackenschläge von 0,48$ auf 0,33$ zu verkraften, wenn man den Wert in einigen Jahren wieder im Bereich zwischen 5-10$ sieht.
Gruß Pölsi
auch nicht so rosig der Ausblick, bin aber fest von RAZF überzeugt
16.08.2001
Razorfish uninteressant
BoersenMan.de
Momentan stehen die Aktien von Razorfish (WKN 920928) im wahrsten Sinne des Wortes schlecht, so die Aktienexperten von "BoersenMan.de".
Razorfish würden zu den letzten Mohikanern im Business der Internetberater gehören. Investoren würden sich fragen, wie lange noch. Schon am Dienstag habe das New Yorker Unternehmen einen operativen Verlust von 4 Cents pro Aktie verkündet. Vor allem die Umsatzentwicklung spreche Bände. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum seien noch 76,6 Millionen Dollar in die Kasse geflossen, im zweiten Quartal 2001 seien es gerade einmal 28,7 Millionen Dollar gewesen.
Man müsse die ketzerische Frage stellen: Wer brauche schon noch Webconsulting? Die großen Unternehmen hätten sich alle eigene Kompetenzen aufgebaut. Die mittelständische Industrie nutze Standardlösungen oder wolle in den Zeiten der Krise schlichtweg kein Geld für teure Beratung ausgeben. Das wisse man auch bei Razorfish und kürze nun auf Teufel komm raus. Mehr als 600 Mitarbeiter hätten gehen müssen, zum Teil seien auch Festangestellte entlassen worden. Die Büros in Helsinki und Mailand seien Geschichte. Das Unternehmen sei vom ehemaligen Darling zum Pennystock verkommen und damit auf dem besten Weg, aus der Nasdaq geworfen zu werden. Razorfish scheine nur eine Chance zu haben, wenn man sich als Nischenanbieter im Consulting-Markt etablieren könne.
Momentan stünden die Aktien im wahrsten Sinne des Wortes schlecht. Nur Masochisten entscheiden sich zur Zeit für ein Investment, so die Wertpapierexperten von "BoersenMan.de".
16.08.2001
Razorfish uninteressant
BoersenMan.de
Momentan stehen die Aktien von Razorfish (WKN 920928) im wahrsten Sinne des Wortes schlecht, so die Aktienexperten von "BoersenMan.de".
Razorfish würden zu den letzten Mohikanern im Business der Internetberater gehören. Investoren würden sich fragen, wie lange noch. Schon am Dienstag habe das New Yorker Unternehmen einen operativen Verlust von 4 Cents pro Aktie verkündet. Vor allem die Umsatzentwicklung spreche Bände. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum seien noch 76,6 Millionen Dollar in die Kasse geflossen, im zweiten Quartal 2001 seien es gerade einmal 28,7 Millionen Dollar gewesen.
Man müsse die ketzerische Frage stellen: Wer brauche schon noch Webconsulting? Die großen Unternehmen hätten sich alle eigene Kompetenzen aufgebaut. Die mittelständische Industrie nutze Standardlösungen oder wolle in den Zeiten der Krise schlichtweg kein Geld für teure Beratung ausgeben. Das wisse man auch bei Razorfish und kürze nun auf Teufel komm raus. Mehr als 600 Mitarbeiter hätten gehen müssen, zum Teil seien auch Festangestellte entlassen worden. Die Büros in Helsinki und Mailand seien Geschichte. Das Unternehmen sei vom ehemaligen Darling zum Pennystock verkommen und damit auf dem besten Weg, aus der Nasdaq geworfen zu werden. Razorfish scheine nur eine Chance zu haben, wenn man sich als Nischenanbieter im Consulting-Markt etablieren könne.
Momentan stünden die Aktien im wahrsten Sinne des Wortes schlecht. Nur Masochisten entscheiden sich zur Zeit für ein Investment, so die Wertpapierexperten von "BoersenMan.de".
@alle
Ersteinmal Danke für die sachlichen Beiträge.
Die Analyse habe ich gestern natürlich auch gelesen. Sie ist
einmal mehr ein Beispiel für die schlechte Recherche und
Undifferenziertheit der Analysten.
Es ist zwar richtig, daß sich viele große Firmen Kompetenzen
aufgebaut haben. Diese Kompetenzen werden aber derzeit genauso
schnell wieder abgebaut, da es sich gezeigt hat, daß externe
Berater auf Dauer doch günstiger sind, als eigene.
Standardlösungen kommen m.E. auch nur für kleinere Firmen
in Betracht.
Zum Kundenkreis von Razorfish gehören ausnahmslos Große
Firmen, wie z.B. Banken, die sehr komplexe Lösungen für ihren
Internetauftritt benötigen.
Nachfolgend ein Artikel aus der FTD von letzter Woche:
Aus der FTD vom 6.8.2001
www.ftd.de/deutsche-bank
Deutsche Bank spart ihre Berater ein
Von Rolf Lebert und Claudia Wanner, Frankfurt
Die Deutsche Bank verabschiedet sich von ihren internen Beratungseinheiten. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat das Geldhaus vor einigen Wochen seine Beratungstochter Econos dicht gemacht.
Econos war der Versuch, Beratungsleistungen der Deutschen Bank unabhängig anzubieten, also an andere Banken und Versicherungen zu verkaufen. Ein Börsengang des Unternehmens war angedacht. Betroffen von der Schließung sind nach
Informationen der FTD etwa 100 Beschäftigte im In- und Ausland.
In der vergangenen Woche hatte die Bank darüber hinaus eine drastische Reduzierung ihrer hausinternen Beratungseinheit DB Consulting beschlossen. Hier entlässt das Institut rund 350 Berater. Vorgegeben hat die Richtung Deutsche-Bank-Chef Rolf-E.
Breuer. Die aus dem Ruder laufenden Kosten des Branchenführers müssten gedrückt werden, sagte er bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am 1. August. Deshalb regiert bei der Deutschen Bank der Rotstift. Was nicht in die Strategie der Konzentration
auf Kerngeschäftsfelder passt, wird abgestoßen oder aufgelöst. So verkaufte die Deutsche Bank bereits ihr mobiles Leasinggeschäft an die französische Société Générale.
Bei DB Consulting sind nach Angaben eines Banksprechers 450 Mitarbeiter betroffen, davon jeweils die Hälfte im In- und Ausland. Während die Berater im Ausland alle ihre Jobs verlieren, stehen im Inland etwa 150 Stellen zur Disposition. Die auf rund 100
Spezialisten geschrumpfte Einheit soll unter ihrem Namen erhalten bleiben und künftig gezielt bei der Lösung bankbetrieblicher Probleme eingesetzt werden. Von den restlichen 150 Mitarbeitern soll ein Teil in anderen Bereichen der Bank weiter beschäftigt
werden, der wohl größere Teil wird das Institut verlassen.
Spezialisten nicht mehr nötig
Der Banksprecher begründete die Maßnahme damit, dass die Spezialisten wegen einer Änderung der Geschäftspolitik nicht mehr benötigt würden. Die Bank habe ihre Internetprojekte an die veränderten Marktgegebenheiten angepasst. Für das modifizierte
Konzept brauche sie die Beratungsleistungen nicht mehr in dem ursprünglich vorgesehenen Umfang. Zudem müssten Kosten gespart werden.
DB Consulting entstand aus ehemals fünf Beratungseinheiten der Deutschen Bank. Die Einheit sollte die Bank bei strategischen Projekten beraten. Ein Banksprecher sagte, die Deutsche Bank habe die interne Beratungseinheit aufgebaut, um die hohen Kosten
für externe Berater zu sparen.
Aus Sicht der Betroffenen ist die Darstellung, die Einheit werde eingedampft, um Kosten einzusparen, nicht nachvollziehbar. Ein Beschäftigter sagte der FTD, die deutsche Operation sei überaus profitabel gewesen. Vor Steuern habe sie zuletzt einen
Reingewinn von 7,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Im Ausland sei der als eigenes Profit-Center geführten Einheit allerdings ein Verlust von 0,5 Mio. Euro entstanden.
Vielfältige Aktivitäten
Es sei auch nicht richtig, dass DB Consulting nur internetbezogene Dienstleistungen erbracht habe. "Wir waren in alle strategisch wichtigen Prozesse eingebunden. Allenfalls ein Teil war durch Global-E getrieben", sagte ein Betroffener. Global-E ist der
Oberbegriff für die Internetaktivitäten des Bankkonzerns.
Bis zum Schluss sei DB Consulting bis zu 90 Prozent ausgelastet gewesen, heißt es bei den Beschäftigten. Im Vergleich hierzu gilt ein Auslastungsgrad bei eigenständigen Beraterfirmen von 67 bis 70 Prozent als branchenüblich.
Die Deutsche Bank steht mit der Entscheidung, die hausinterne Beratung aufzugeben, aber nicht allein da. Die schwedische SEB hat ihr Team von deutschen Beratern an eine IT-Firma verkauft. Auch in den USA geht der Trend in die Richtung, Beratung
wieder verstärkt von außen zuzukaufen. So soll die Fixkostenbelastung möglichst gering gehalten werden. "Die Deutsche Bank versucht, ihre Kostenstruktur zu variabilisieren, und orientiert sich dabei am Vorbild der US-Banken", sagt Edgar Klein, Partner
bei Deloitte Consulting und zuständig für den Bereich Finanzdienstleistungen. In den USA hätten die Banken in den vergangenen Jahren ihre Inhouse-Beratung dramatisch verschlankt.
Orientierung auf Kerngeschäft
Die Beschäftigten sehen den Grund für den plötzlichen Bedeutungsschwund ihres Bereichs in der Neuorientierung der Deutschen Bank auf ihre Kerngeschäftsfelder. "Die Kerngeschäftsfelder sind Produktion und Vertrieb. Da wir nichts produzieren und
nichts verkaufen, sind wir überflüssig", sagte ein Betroffener.
© 2001 Financial Times Deutschland
Ersteinmal Danke für die sachlichen Beiträge.
Die Analyse habe ich gestern natürlich auch gelesen. Sie ist
einmal mehr ein Beispiel für die schlechte Recherche und
Undifferenziertheit der Analysten.
Es ist zwar richtig, daß sich viele große Firmen Kompetenzen
aufgebaut haben. Diese Kompetenzen werden aber derzeit genauso
schnell wieder abgebaut, da es sich gezeigt hat, daß externe
Berater auf Dauer doch günstiger sind, als eigene.
Standardlösungen kommen m.E. auch nur für kleinere Firmen
in Betracht.
Zum Kundenkreis von Razorfish gehören ausnahmslos Große
Firmen, wie z.B. Banken, die sehr komplexe Lösungen für ihren
Internetauftritt benötigen.
Nachfolgend ein Artikel aus der FTD von letzter Woche:
Aus der FTD vom 6.8.2001
www.ftd.de/deutsche-bank
Deutsche Bank spart ihre Berater ein
Von Rolf Lebert und Claudia Wanner, Frankfurt
Die Deutsche Bank verabschiedet sich von ihren internen Beratungseinheiten. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat das Geldhaus vor einigen Wochen seine Beratungstochter Econos dicht gemacht.
Econos war der Versuch, Beratungsleistungen der Deutschen Bank unabhängig anzubieten, also an andere Banken und Versicherungen zu verkaufen. Ein Börsengang des Unternehmens war angedacht. Betroffen von der Schließung sind nach
Informationen der FTD etwa 100 Beschäftigte im In- und Ausland.
In der vergangenen Woche hatte die Bank darüber hinaus eine drastische Reduzierung ihrer hausinternen Beratungseinheit DB Consulting beschlossen. Hier entlässt das Institut rund 350 Berater. Vorgegeben hat die Richtung Deutsche-Bank-Chef Rolf-E.
Breuer. Die aus dem Ruder laufenden Kosten des Branchenführers müssten gedrückt werden, sagte er bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am 1. August. Deshalb regiert bei der Deutschen Bank der Rotstift. Was nicht in die Strategie der Konzentration
auf Kerngeschäftsfelder passt, wird abgestoßen oder aufgelöst. So verkaufte die Deutsche Bank bereits ihr mobiles Leasinggeschäft an die französische Société Générale.
Bei DB Consulting sind nach Angaben eines Banksprechers 450 Mitarbeiter betroffen, davon jeweils die Hälfte im In- und Ausland. Während die Berater im Ausland alle ihre Jobs verlieren, stehen im Inland etwa 150 Stellen zur Disposition. Die auf rund 100
Spezialisten geschrumpfte Einheit soll unter ihrem Namen erhalten bleiben und künftig gezielt bei der Lösung bankbetrieblicher Probleme eingesetzt werden. Von den restlichen 150 Mitarbeitern soll ein Teil in anderen Bereichen der Bank weiter beschäftigt
werden, der wohl größere Teil wird das Institut verlassen.
Spezialisten nicht mehr nötig
Der Banksprecher begründete die Maßnahme damit, dass die Spezialisten wegen einer Änderung der Geschäftspolitik nicht mehr benötigt würden. Die Bank habe ihre Internetprojekte an die veränderten Marktgegebenheiten angepasst. Für das modifizierte
Konzept brauche sie die Beratungsleistungen nicht mehr in dem ursprünglich vorgesehenen Umfang. Zudem müssten Kosten gespart werden.
DB Consulting entstand aus ehemals fünf Beratungseinheiten der Deutschen Bank. Die Einheit sollte die Bank bei strategischen Projekten beraten. Ein Banksprecher sagte, die Deutsche Bank habe die interne Beratungseinheit aufgebaut, um die hohen Kosten
für externe Berater zu sparen.
Aus Sicht der Betroffenen ist die Darstellung, die Einheit werde eingedampft, um Kosten einzusparen, nicht nachvollziehbar. Ein Beschäftigter sagte der FTD, die deutsche Operation sei überaus profitabel gewesen. Vor Steuern habe sie zuletzt einen
Reingewinn von 7,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Im Ausland sei der als eigenes Profit-Center geführten Einheit allerdings ein Verlust von 0,5 Mio. Euro entstanden.
Vielfältige Aktivitäten
Es sei auch nicht richtig, dass DB Consulting nur internetbezogene Dienstleistungen erbracht habe. "Wir waren in alle strategisch wichtigen Prozesse eingebunden. Allenfalls ein Teil war durch Global-E getrieben", sagte ein Betroffener. Global-E ist der
Oberbegriff für die Internetaktivitäten des Bankkonzerns.
Bis zum Schluss sei DB Consulting bis zu 90 Prozent ausgelastet gewesen, heißt es bei den Beschäftigten. Im Vergleich hierzu gilt ein Auslastungsgrad bei eigenständigen Beraterfirmen von 67 bis 70 Prozent als branchenüblich.
Die Deutsche Bank steht mit der Entscheidung, die hausinterne Beratung aufzugeben, aber nicht allein da. Die schwedische SEB hat ihr Team von deutschen Beratern an eine IT-Firma verkauft. Auch in den USA geht der Trend in die Richtung, Beratung
wieder verstärkt von außen zuzukaufen. So soll die Fixkostenbelastung möglichst gering gehalten werden. "Die Deutsche Bank versucht, ihre Kostenstruktur zu variabilisieren, und orientiert sich dabei am Vorbild der US-Banken", sagt Edgar Klein, Partner
bei Deloitte Consulting und zuständig für den Bereich Finanzdienstleistungen. In den USA hätten die Banken in den vergangenen Jahren ihre Inhouse-Beratung dramatisch verschlankt.
Orientierung auf Kerngeschäft
Die Beschäftigten sehen den Grund für den plötzlichen Bedeutungsschwund ihres Bereichs in der Neuorientierung der Deutschen Bank auf ihre Kerngeschäftsfelder. "Die Kerngeschäftsfelder sind Produktion und Vertrieb. Da wir nichts produzieren und
nichts verkaufen, sind wir überflüssig", sagte ein Betroffener.
© 2001 Financial Times Deutschland
Hey Leute! Habt ihr mal geguckt, was razf gerade macht? Ab nach unten, aber kräftig. Verkauft, bevor ihr gar nichts mehr kriegt. Auch wenn sie überleben, wirds nur ein lumpiger otc-Wert wie hartcourt oder yellow bubble.
sollte man nicht einen Einstieg,so um die 0,25 wagen???
mfg
mfg
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