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    Große (pseudo-?)wissenschaftliche Rätsel und mögliche Lösungen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.08.01 13:16:48 von
    neuester Beitrag 04.10.06 11:37:57 von
    Beiträge: 209
    ID: 458.771
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      schrieb am 21.08.01 13:16:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo!
      Ich versuche mir gerade mal die letzten Reste meines wissenschaftlichen Ansehens auf diesem unserem w:o-sofa zu ruinieren und möchte Euch mal an ein paar echten wissenschaftlichen Archäologie-Rätseln teilhaben lassen:
      Die Leute, die das folgende bereits kennen, bitte ich um Entschuldigung! Ich will nur mal schnell die Reaktionen auf diesem Sofa testen. ;) Vielleicht kommen ja einige Geistesblitze! :laugh:
      Nachdem der Ingenieur Rudolf Gantenbrink in den ägyptischen Pyramiden und deren Umgebung aufgetaucht war, wurde es für einige Archäologen geradezu peinlich, mit dem Mann zusammenzutreffen und dessen lästige,
      unerklärbaren Techniker-Fragen zu hören. Es war übrigens 1993, als er in allen internationalen Medien
      auftauchte und sämtliche Zeitungen der Welt schrieben im Frühjahr 1993 mindestens einen Artikel über ihn und seinen Roboter. Er war auch schon im Fernsehen in Berichten über die Pyramiden, oder
      auch im ZDF `Terra X` und ausländischen Serien wie `Die großen Rätsel` (Teil soundso: Die Pyramiden) mindestens erwähnt worden.
      Diesem Ingenieur war aufgefallen, daß sich zwar viele Geisteswissenschaftler mit den Pyramiden beschäftigt haben, aber offensichtlich nie ein pedantischer Techniker. Viele Maße sind in den letzten
      200 Jahren einfach falsch übernommen worden, aus 3, 91 Meter wurden z.B. 3,19 Meter und wenn jemand heute nach solchen Maßen die Pyramiden bauen wollte, würden sie vermutlich aussehen wie
      die von dem Architekten in `Asterix und Kleopatra`! Er ist eigentlich Konstrukteur in Robotertechnik und hatte 1992/ 93 die Idee, mit Robotern diese seltsamen kleinen Schächte zu erforschen, die schräg
      nach oben von den sog. Königskammern quer durch alle Quaderschichten verlaufen. Die Archäologen glauben heute, daß diese einst die Aufstiegsschächte für die Seele des toten Pharaos sein sollten,
      da sie direkt auf bestimmte religiös bedeutsame Sternbilder bis zur Außenseite der Pyramiden führten. Diese Schächte sind am Ausgangspunkt in den Königskammern normalerweise quadratische Löcher
      von nur ca. 15-20 cm Höhe und Breite und führen über 60 Meter weit schräg nach außen. Dabei machen sie meist auch noch einen vertikalen Knick, so daß man nicht einfach reinleuchten kann. In der
      sog. Königinkammer der Cheopspyramide gibt es nun aber eine gleichartige Schachtöffnung, von der kein Gegenstück auf der Außenseite gefunden werden konnte. Im März 1993 setzte der Ing. seinen
      Roboter da rein und dieser fuhr ca. 15 Meter weit durch roh behauene Wände bis zu dem üblichen Knick, ab dem aber plötzlich weiße glatte Kalksteinverkleidung den Schacht auskleidete und weitere 10
      Meter entfernt versperrte plötzlich ein weißer kleiner Steinquader mit zwei grünspanbedeckten Kupferstiften in der Mitte den Schacht. (Übrigens sollen die Pyramiden von Gizeh kurz nach der
      Fertigstellung um 2.450 v. Chr. komplett mit schneeweißem glatten Kalkstein `bekleidet` gewesen sein, von dem man Reste zu Fuße der Chephren-Pyramide fand. Die Spitze der damals noch glatten,
      weißen Cheopspyramide war sehr wahrscheinlich in 140 Meter Höhe gekrönt von einer mindestens 5 Meter hohen Spitze aus [Blatt-]Gold! Ein unvorstellbarer Anblick - wie drei perfekte
      Leuchtfeuer-Berge in der Wüste!) Zurück zum Schacht und der Falltür-Platte: Der Roboter konnte filmen, daß diese Platte oder Quader nicht ganz auf dem Boden des Schachts auflag, so als wäre er eine
      Falltür von oben und es sah aus, als ob dahinter der Schacht weiterging und sich vielleicht sogar zu einer Kammer weitete. Der Knüller ist nun folgender: Kratzspuren zeigen, daß irgendwann einmal
      etwas durch diesen winzig-kleinen Schacht gezogen wurde, aber bisher ist kein anderer Raum in der Pyramide bekannt, der sich hinter diesem Schacht befinden könnte. Und wozu bräuchte ein so
      kleiner Gang für die Seele des Pharao eine Falltür? Und was ist oben, wo diese Tür herkommt? Überhaupt, was soll eine solche Tür in einem Schacht, den kein lebender Mensch jemals bis zu dieser Punkt
      durchqueren kann?
      Es gibt übrigens rätselhafte Texte aus der Dynastie nach den Pharaonen, die die Pyramiden erbaut haben, wonach sich in der größten Pyramide vielleicht eine Art religiöser `Zeitkapsel` befindet, `ein
      geheimnisvolles Heiligtum namens `benben`, sichtbar für alle und doch verborgen vor allen Augen bis in alle Ewigkeit`. Es wäre demnach denkbar, daß seit dem Bau der Cheops-Pyramide ein Raum ohne
      Zugang - mit Ausnahme dieses Schachts - existiert, in dem seit 4.500 Jahren kein Mensch mehr gewesen ist - oder nur Leichen, und von dem niemand mehr weiß, was er enthält. Übrigens hat man
      vermutlich auch nie die Pharaonen-Mumien dieser Pyramidendynastie gefunden - mit der verglichen Tut-ench Amun ein armseliger kleiner, früh ermordeter Nachwuchs-Pharao war. Wahnwitzige
      Gedanken kommen einem da, nicht?
      Was könnte sich wohl hinter dieser kleinen Falltür verbergen?
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:21:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      ... und Gantenbrink, die 2.:
      Die `Pfosten` und Seitenwände neben den Türen einer Tempelanlagen am Nilufer von Gizeh, von denen ausgebaute Prozessions-Wege zu den Pyramiden führten, sind aus Diorit. Das ist ein hartes Tiefengestein,
      vergleichbar dem Granit. Gantenbrink bemerkte, daß die Löcher für die Angeln und Zapfen der Türen perfekt, kreisrund und tief in den Diorit hinein GEBOHRT sind. Das wäre nun nicht so besonders,
      wenn die Archäologen nicht annehmen würden, daß die Tempel genauso alt sind wie die Pyramiden. Und dies wiederum bedeutet, daß damals die Bronze-Zeit noch gar nicht richtig begonnen haben
      dürfte! Das härteste Metall jener Zeit soll eine Kupfer-Zinn-Legierung mit weniger als 2 Prozent Zinn gewesen sein. Man bohre nun mal mit einem Kupfer-Bohrer ein 1 Meter tiefes Loch in eine Diorit-Wand!
      Wir wünschen viel Vergnügen in den nächsten 150 Jahren...
      Damit aber nicht genug: Die Löcher sind nicht einfache Bohrlöcher wie von einem massiven Bohrstab, sondern es sind Löcher einer KERNBOHRUNG. Solche Kernbohrungen sind eigentlich erst im
      Bergbau der Neuzeit aufgekommen, als es darum ging, recht schnell kleine runde Höhlungen für verschieden dicke Dynamitstangen zu schaffen. Das besondere daran ist, daß der Bohrer im
      wesentlichen eine rotierende Röhre aus Edelstahl mit Diamantstaub auf dem Bohrkopf ist. Damit wird ein Kreis gebohrt, der Kern im Inneren des Kreises bleibt zunächst stehen, kann aber leicht mit einem
      Meißel herausgebrochen werden, weil er ja nur am inneren Ende noch in der Wand haftet. Diese Methode wird - soweit bekannt - erst in jüngerer Neuzeit seit ca. 1860 in der Theorie und seit ca. 1880 mit
      einem Schweizer Patent in der Praxis angewendet. Aber haargenau diese Methode wurde scheinbar auch vor 4.500 Jahren in Gizeh verwendet, um die Löcher für die Verankerungen der Tempeltüren
      zu bohren. Man fand übrigens auch einen der Bohrkerne und Gantenbrink befragte einen Experten der Schweizer Firma. Es gibt keinen wesentlichen Unterschied im Aussehen der Bohrkerne! Das
      einfache erste Paradoxon ist nun: Entweder sind die Pyramiden und die Tempel nicht so alt wie die Forscher annehmen, oder die Bronze- / Eisen-?zeit muß völlig neu datiert werden.
      Zweites Paradoxon (schwieriger!): Man hat niemals einen antiken Kernbohrer gefunden, weder in Ägypten noch in Rom noch in Griechenland, wobei eine ähnliche Bohrung aus beiden letztgenannten
      Kulturkreisen gar nicht erst bekannt ist. Die Frage ist nun: Wer hat womit in Gizeh vor vermutlich 4.500 Jahren eine perfekte Kernbohrung durchgeführt? Wie soll überhaupt die Rotation des Bohrers
      durchgeführt worden sein - in einer Zeit ohne Bronze, Flaschenzug und noch vor Erfindung des Rads? Gantenbrink hat solche Fragen vor einer Versammlung namhaftester Archäologen gestellt und nur
      kontemplative, schweigende Andacht erzeugt.
      (Seufz!)
      Bye,
      Auryn ;)
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:21:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      ...wenn man schon techniker anspricht, dann sollten diese auch weiterdenken. man kann mit schalluntersuchungen hohlräume sehr gut orten und sogar deren genaue lage und abmasse bestimmen, warum macht das dann keiner, statt über rätsel und wunder zu spekulieren?
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:21:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      Eine detaillierte Aufstellungen der Zinssenkungen/-veränderungen der FED für die nächsten 20 Jahre, natürlich!
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:26:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Karl:
      Aber Karl! Du kennst offensichtlich hochgelehrte archäologische Koryphäen nicht!?! Wie könnte so ein kleiner Techniker vorbeikommen und so wundervolle Gedanken- und reale Gebäude durch Fragen schädigen? Die Pyramide und - viel schlimmer noch - riesige archäologische Geisteswelten könnten doch einstürzen, wenn man versucht, die Falltür zu heben! :D

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      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:29:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      @auryn: und du kennst schalluntersuchungen wohl nicht... das geht zerstörungsfrei... ;)
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:31:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      ...oder meinst du der frauenarzt muss die gnädigste jedesmal erst aufmeisseln, bevor er per ultraschall hohlraumforschung bei schwangeren betreibt..? ;):D:D:D
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:36:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Einer wird es irgendwann tun und hinter des Rätsels Lösung kommen.

      Wieso soll es nicht vor 4500 Jahren technische Entwicklungen gegeben haben, die aber durch bspw. religiöse Fanatiker wie das Christentum oder den Islam, durch Kriege oder sonstiges wieder verschüttet gegangen sind?!

      Nichts ist unmöglich.
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:37:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ja, lieber Karl, bei mir rennst Du ja große offene (ähm - wo waren wir? Ach ja, Türen!) Türen ein, aber dann sag` das doch bitte mal den Koryphäen, die den armen Gantenbrink nich` nochmal an ihre Pyramide lassen wollen! Sacklzement! Ich warte ja auch schon lange darauf, daß Gantenbrink noch ein bißchen bohrt! ;)
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:38:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Auryn
      Sehr interessantes Thema... hatte mich damals fürchterlich
      aufgeregt, daß es den deutschen Archäologen gelungen war,
      Gantenbrink nach Erreichen der "Falltür" den weiteren Zugang
      zu diesem Rätsel zu verbieten.

      Dies zeugte nicht gerade von echtem Forscherwillen, sondern
      eher von evtl. verlustigen staatlichen Gelden, da Gantenbrink
      in relativ kurzer Zeit mehr erreichen konnte, als ganze Generationen
      von "Gräbern" und "Spitzhacke-Kompanieführern" zuvor.
      (und alles OHNE irgendetwas zu zerstören)

      Bin heute immer wieder erstaunt, daß hier nicht professionelle
      Technik eingesetzt wird, um diesen "Geheimnissen" auf die
      Spur zu kommen. Echolot, Radar, Laser, Roboter,... was weiß
      ich nicht noch alles sind doch verfügbar.... aber wahscheinlich
      zu billig und zu schnell für die Herren und Damen, die solange
      einen sicheren "Grabungsplatz" haben, solange die Meinung
      besteht, daß alles andere nicht möglich sei.... auch eine Art
      der Arbeitsplatzsicherung.
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:56:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ HankTheKnife:
      Ja, ich kann Dir nur zustimmen. Ich könnte mich nach meinen bisherigen Erfahrungen an deutschen Unis auch taglang über einige Professoren aufregen, deren einzige Existenzberechtigung in der Wahrung des eigenen Ansehens und in wissenschaftlicher Selbstbeweihräucherung besteht. Wehe, da kommt mal jemand mit ganz neuen Erkenntnissen, die nicht so richtig in bisherige Theorien hineinpassen! Wenn so ein Mann recht hätte, wo bliebe dann das staatliche Forschungs-Geld? Man könnte ja fast seine professorale Existenzberechtigung verlieren! (Ich versuche z.B. auch, auf einen ganz anderen Gebiet etwas Geld für eine Dissertation über ein Thema in Südosteuropa zu bekommen, über das noch niemand jemals geschreiben hat. Ist viel zu unerforscht für deutsche Stiftungen! Der Bewerber (=meine Wenigkeit) hat zwar 4 hervorragende Gutachten, ist aber im Studium öfters krank gewesen, daher zu alt und könnte uns im Ausland "hops gehen" - da könnten doch locker 20.000 DM versanden. Nö, viel zu risikoreich! Ich werde mich bei nächster Gelegenheit über deutsche Verwaltungen und Bürokraten totärgern!) Grr!
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 15:09:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      Was denn? Keiner postet mehr nach meinem letzten `Statement` und keiner will mir zur Ehre der Wissenschaft ein bißchen Geld spenden? Na gut, ich sehe ja, wo der DAX kriecht und kann Euch verstehen! ;)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:16:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      Da ich gerade an der Vorbereitung einer inoffiziellen "Party-Nacht der Archäologen der Uni X" beteiligt bin, möchte ich in Fortsetzung der ersten zwei Postings dieses alten Threads auf den Höhepunkt dieser Party hinweisen, der morgen im ZDF ab 3.35 Uhr (also Dienstag früh) LIVE übertragen wird:
      Eine Roboter-Sonde der "National Geographic Society" soll den Kalkstein durchbohren, der den ominösen Schacht in der Cheops-Pyramide abschließt, um herauszufinden, ob und was sich dahinter verbirgt. Siehe dazu auch:
      http://www.nationalgeographic.de/php/magazin/topstories/2002…
      Auf der besagten Party laufen bereits verschiedene Wetten, an denen Ihr Euch zumindest im Geiste schon mal beteiligen könnt:
      Auswahl der Möglichkeiten:
      Hinter dem rätselhaften Kalkstein in dem Schacht wird man folgendes finden/ Auswahl der Möglichkeiten:

      (A: Alternative "Nichts" )
      1. Nichts, denn die Aktion wird abgesagt, weil der US-Roboter zusammenbricht.
      2. Nichts, denn die Kalksteintür ist nur eine Scheintür und dahinter kommt noch eine Wand.
      3. Nichts, denn die Kalksteintür gibt nur den Weg frei auf die Fortsetzung des 20x20cm breiten Gangs, der bis zur Außenwand der Pyramide führt.
      4. Nichts, denn die Kalksteintür gibt den Weg frei auf eine verborgene Kammer, die bereits vor 4000 Jahren geplündert worden ist.

      (B: Alternative "Grabkammer" )
      5. Eine verborgene Grabkammer, in der man nichts findet, weil sie schon vor 4000 Jahren geplündert worden ist.
      6. Eine verborgene Grabkammer, in der sich die nie gefundene Mumie des Pharaos Cheops befindet, des vielleicht mächtigsten Pharaonen aller Zeiten, gegen den Ramses II., Tut-Ench-Amun u. alle anderen totale Nieten waren.
      6. a) Die Mumie von Cheops, aber ohne den Prunk späterer Pharaonen, da die Pyramiden in der "puritanischen Gründerzeit" der ägyptischen Dynastien erbaut wurden.
      6. b) Die Mumie von Cheops in einer verborgenen Grabkammer mit dem phantastischsten Pharaonenschatz aller Zeiten.

      (C: Alternative "Heiligtum" )
      7. Eine verborgene Kammer mit dem sagenhaften "Benben", ein mystisches Heiligtum aus der Anfangszeit der Pharaonenreiche, das in einem Papyrus "Ermahnung des Ipuwer" erwähnt wird und von dem es heißt, es wäre "sichtbar für alle gewesen und doch seit den Pharaonen der Pyramidenbauten vor allen Augen verborgen bis ans Ende aller Zeit"; möglicherweise "bewacht" von einem Priester, der sich mit dem Benben einmauern ließ. (Irgendetwas wurde jedenfalls noch nach der Fertigstellung des Schachts hindurchgezogen; vielleicht Nahrung für den Eingemauerten in der ersten Zeit? Ähnliches ist aus Babylon von Begräbnissen der Könige mit ihren liebsten Dienern bekannt.)
      In dem "Benben" - der so etwas Ähnliches sein könnte wie eine "ägyptische Bundeslade" befänden sich nach Meinung von einigen wenigen Ägyptologen in einer Schatulle die sagenhaften "Bücher von Thot", geschrieben zur "Ersten Zeit", als der Gott Osiris selbst von den Sternen zur Erde kam und höchstselbst Herrscher über Ägypten war. Die Bücher oder Schriftrollen enthielten - falls sie wirklich existiert hätten/ existieren -
      die Erklärung für den Bau der Pyramiden und geschichtliche Darstellungen der Zeit davor sowie Beschwörungsformeln, die die Zeit "überbrücken".

      (D: Alternative "Mystischer Wahrsager-Kram" )
      8. Der amerikanische Wahrsager/ Medium Edgar Cayce sagte in den 30er Jahren des 20. Jh. voraus, daß am Ende des 20. Jh. oder zu Beginn des 21. Jh. in der Cheops-Pyramide eine geheime Kammer entdeckt würde, in der sich 5000 Jahre alte Schriftrollen befinden würden, die Auskunft geben würden über die Entstehung der ersten Hoch-Kulturen der Menschheit sowie über die Lage, den Ursprung und den Untergang von Atlantis. (Nachzulesen übrigens in Bauval/Gilbert: Das Geheimnis des Orion; ein Buch zweier "Zweitbildungsweg-Archäologen", über die die etablierte Wissenschaft natürlich lacht, da diese zwei Archäologen der Ansicht sind, die Lage sämtlicher Pyramiden in Ägypten rekonstruiert in großem Maßstab das Sternbild des Orion vor 10400 bis vor 4000 Jahren.)

      (E: Alternative "Unfug" )
      Man wird u.a. finden, zusammen oder getrennt, je nachdem...:
      9. Eine Art "Stargate", das auf der Stelle den Kontakt zu außerirdischen Zivilisationen herstellt. Erich von Däniken war ja schon immer der Ansicht... etc.
      10. Kleine grüne Männchen, die sich auf dem Weg durch die Pyramide verirrt haben.
      11. Elvis Presley.
      12. Friedrich I. Barbarossa
      13. Usw., usf.
      .
      .
      Na, was wettet Ihr?
      So, und jetzt muß ich zu meiner langen archäologischen TV-Nacht...
      Tschüß, ;)
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:44:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      Oder gibt`s doch noch andere Alternativ-Wetten, die unberücksichtigt geblieben sind?
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:54:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      Vielleicht hat man Katzen da hineingeschickt zwecks Vertilgens von Mäusen? ;)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:00:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ WilmaFeuerstein:
      Ja, das wäre eine weitere Wett-Idee, aber bei einem 20x20 cm weiten Schacht von 65 Meter Länge mit einer 9cm dicken "Fall(-Katzen?)-Tür" am Ende müßten das schon gut trainierte "Kriechkatzen" mit speziellen Ausbruchstechniken sein.
      Und was sollte eine Maus eigentlich in einer sonst schon ziemlich leeren Pyramide machen, deren Schächte auch noch hinter Verkleidungen verborgen waren?
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:15:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:16:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      Vermutlich waren zuvor Höflinge lebend mitbestattet worden, und der Schacht diente während deren Lebzeit als Ver- und Entsorgungsschacht ("Essenaufzug" ) - in Gestalt eines Korbes mit Zugseil z. B.. :) - Der letzte machte dann den Schacht dicht ... :(
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:30:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich nehme deinen Einwand vorweg, daß man davon ausgeht, der Schacht sei von außen verschlossen worden. In diesem Fall gibt es 3 Möglichkeiten:
      1. dies geschah durch ein sehr dünnes Kind (Ägypter sind von Haus aus kleinwüchsig)
      2. der Schacht wurde nachträglich mittels "Zement" verengt
      3. es gibt einen verschlossenen und durch Verputz unkenntlich gemachten Querschacht, wenn ja, dann vermutlich dicht vor der Verschlußplatte

      Wünsche gute Nacht! (:D)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:33:11
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ smaxx:
      Ja, das könnte natürlich auch sein, daß man dort endlich "die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens" findet, wie Douglas Adams es sich schon immer wünschte. ;)
      Aber wie der Zufall es will, ist das auch meine Schuhgröße! :)

      @ WilmaFeuerstein:
      Naja, wir werden`s ja bald sehen (oder auch nicht ;) ). Ich halte bei meiner Semesterzahl, die ich nie für möglich gehalten hätte, auch sonst kaum noch etwas für unmöglich. ;)
      So, jetzt verabschiede ich mich aber wirklich bis morgen - falls ich morgen noch ansprechbar bin...
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:36:24
      Beitrag Nr. 21 ()
      möge Anubis deinen Schlaf bewachen und dich vor Katzen schützen! (eigentlich nicht Aufgabe des Anubis)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:47:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ WilmaFeuerstein:
      Jetzt übertreibst Du aber wirklich ein bißchen. Bei so großen Tieren auf dem Bildschirm kann man doch kaum einschlafen!
      Mögen Dich, alle Leser und meine Wenigkeit von Aton, Tefnut, Nut (die war`s mit der Nacht, oder?) sowie Seth, Isis und der allergöttlichste Osiris in allen Nächten mit ihren starken Armen beschirmt werden und uns allen eine schöne (oder wissenschaftliche) Nacht und ein langes gesundes Leben beschert werden.
      Noch zwei schöne Sprüche für heute:
      "Wir haben die Sterne zu sehr geliebt, um die Nacht zu fürchten." (Beliebte Grabinschrift bei Astronomen.)

      "Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit jedoch fürchtet die Pyramiden." (Arabisch-Ägyptisches Sprichwort)

      Gute Nacht! ;)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:50:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      Korrektur:
      Mögen Du, alle Leser und meine Wenigkeit von Aton, Tefnut, Nut (die war`s mit der Nacht, oder?) sowie von Seth, Isis und dem allergöttlichsten Osiris in allen Nächten beschirmt werden und uns allen eine schöne (oder wissenschaftliche) Nacht und ein langes gesundes Leben beschert werden!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:54:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      was so alles möglich wäre ... ich würde nicht mal ein Loculus-Grab ausschließen, wie sie im hellenistischen Ägypten gang und gäbe waren und die sicherlich auf Vorbilder zurückgingen ... Wünsche nochmals gute Nachtruhe!

      Avatar
      schrieb am 16.09.02 19:58:32
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Auryn

      ich tippe auf A :D

      noch was: der Roboter benötigt 1,5 Stunden bis zu diesem
      ominösen Deckel (Info aus "heute" )

      neben dieser Exkursion soll auch noch ein geheimnisvoller Sarkophag geöffnet werden
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 21:31:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      hic #25:
      Dagegen spricht: 1. die Metall"einsätze" (es soll allerdings Heimwerker geben, die sogar Tapete annageln :laugh: ) sowie eine Fuge an der linken Seite (vielleicht handelt es sich praktischerweise gar um eine Schiebe- oder Zugtür, und man hat nie versucht zu schieben oder zu ziehen - nach Herausnahme der Metallteile vielleicht möglich - statt zu drücken), 2. der Verputz des Schachtes (wozu, wenn nicht zur Zierde, als Wandverkleidung eines Gebrauchsraumes oder zur Verdeckung?)
      Dafür spricht: es könnte sich um eine gezielte Irreführung handeln, um das eigentliche Grab zu schützen. Für so etwas benutzt man aber kaum einen so schmalen Schacht.
      Daß ein derartiger Schacht nachträglich angelegt sein könnte, ist wohl kaum anzunehmen - die Bauweise der Pyramiden läßt das wohl nicht zu. Andernfalls könnte man auf den Gedanken kommen, daß in den Pyramiden neben den originalen Bestattungen auch spätere untergebracht wurden, beispielsweise von prominenten und mächtigen Personen, die sich anheischig machten, pharaonenähnliche Ehren zu verlangen.
      Ich will jetzt nicht etwa das nie eindeutig identifizierte Grab Alexanders des Gr. in die Pyramide verlegen (obwohl Alexander sich in der Oase Siwa gewissermaßen als Pharaonachfolger präsentierte, um sich die Loyalität der Ägypter zu sichern) - es wäre, wenn ich meine Phantasie bemühen darf, wohl auch prunkvoller ausgefallen; makedonische Nobelgräber sehen anders aus. Allerdings weiß man gerade von Alexander, daß er Gepflogenheiten anderer Kulturen, insbesondere natürlich derjenigen des Orients, den er durchquerte, gern übernahm wie z. B. die Proskynese (den Kniefall) vor dem Herrscher - also vor ihm -, was bei seinen griechischen Gefolgsleuten auf viel Unwillen stieß. Nun, unter der Überschrift "peusowissenschaftlich mit Fragezeichen" darf man dergleichen Gedanken wohl anklingen lassen.
      *:D*
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 21:43:49
      Beitrag Nr. 27 ()
      ein zettel

      komme gleich wieder

      bd
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 22:32:42
      Beitrag Nr. 28 ()
      #27
      Guck mal in den Thread von Heizkessel!
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 22:45:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      es ist IMO keine Grabkammer, da die Lage zu untypisch wäre


      Ihr wißt doch, spätestens mit Rätselhafte Phänomene Band 23
      :D:D:D nur im Dreidimensionalen Zentrum der Pyramide sind optimale
      Konservierungseffekte vorhanden

      Also doch eher Stargate,
      oder vielleicht ein Planungsfehler???

      :D
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 23:22:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      Sittinbull,
      du nimmst das alles wieder nicht ernst genug:
      Es handelt sich eindeutig um Rauchabzüge, denn wenn sie zu klein oder verstopft waren, wurden die armen Köche geräuchert! :)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 23:27:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wilma :D

      doch, komme doch aus der Baubranche, weiß was alles möglich ist! :D


      Gekocht haben die da drin auch? :eek:
      War bestimmt nicht einfach für die bis zu 100.000 geschätzte Zahl der Bauarbeiter

      :D
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 09:39:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich habe mir doch tatsächlich einen Wecker gestellt und um 03:30 den verf****** Fernseher eingeschaltet.
      Bis kurz vor 5 hab ich ausgehalten, dann muss ich weggedämmert sein.
      Auf jeden Fall weckt mich meine Frau irgendwann und fragt: "Sag mal, guckst Du noch?".
      Da lief gerade der Abspann - um kurz vor halb sechs. Klasse. Den entscheidenden Moment verpasst.
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:45:11
      Beitrag Nr. 33 ()
      Der vorläufige Gewinner der "boardinternen Was-ist-im-Cheops-Pyramiden-Schacht-verflixt-nochmal-?-Wette" ist:

      "hic", der hierfür allerdings nur ein halbes "Sieger-Tätäää" erhält, da er sich nicht für einen Unterpunkt der "A"-Alternativen entschieden hat.

      Ein Trost-Tätää erhält "smaxx" für die wissenschaftliche Selbstaufopferung und den Willen, bis zum bitteren Ende durchzuhalten, denn nur der gute Wille zählt wirklich in der Archäologie!

      @ WilmaFeuerstein:
      Ich glaub`s irgendwie einfach nicht, daß diese Schächte eine frühe Vorform der Dunstabzugshauben waren. ;)

      @ smaxx:
      Immerhin kann ich Dich damit trösten, daß ich alles bis zum traurigen Ende mitverfolgt habe und mich kurz vor 5.30 Uhr noch über das dauergrinsende Gesicht vom ägyptischen Chef-Gräber Zahi Hawass ("ah-wass" wäre passender!) geärgert habe, als er sagte, die mutmaßliche zweite Tür hinter der ersten Tür wäre eine ganz tolle wissenschaftliche Entdeckung.
      Mit der Erkenntnis, daß man mit einem kümmerlichen Skelett in einem "arme-Leute-Sarkophag" und einer "Tür-hinter-der-Tür" Millionen Menschen in der Nacht vor einem Fernseher halten kann, bin ich mehr oder weniger glücklich nach Hause gewankt. Ich freue mich jetzt schon auf die Bohrung in der zweiten Tür (falls es denn wirklich eine ist, was wir aber bestimmt in den nächsten 10 Jahren "eruieren" werden), die bestimmt etwas schneller kommen wird als die erste. ;)

      Naja, dafür waren die PC-Animationen über den Bau der Pyramiden doch ganz nett anzuschauen und brachten mir doch das Gefühl, daß diese Pyramidenbauten kurz nach ihrer Fertigstellung wirklich einen phantastischen Anblick geboten haben müssen, der alle Früh-Ägypter tatsächlich mit nationalem Stolz erfüllt haben muß.
      Aber man merkt mir noch an, daß ich ein Morgenmuffel bin, nicht?
      ;)
      Bye,
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:53:30
      Beitrag Nr. 34 ()
      Auryn,
      natürlich sind es Dunstabzugshauben! Was glaubst du wohl, warum in diesen steinernen Zelten soviele Leute mit Verbänden anzutreffen sind? Alles Brandblasen!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 16:02:54
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ WilmaFeuerstein:
      Naaahaaainnn! Diese Ganzkörperkondome aus altägyptischen Klopapierrollen, mit denen die Mumien umgeben waren, können einfach nicht zur erfolgreichen Behandlung von so großflächigen Verbrennungen dritten Grades eingesetzt werden, wie es Dein "Brandblasen-Theorem" nahezulegen scheint.
      Möge Osiris mir vergeben, aber dieses Theorem ist einfach unwissenschaftlich und nicht haltbar!
      Allein schon diese Annahme drängt mich in die Richtung der tiefsten Verzweiflung! :cry:
      Endlich kann ich mal diese Grafik verwenden! (;))
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 16:06:11
      Beitrag Nr. 36 ()
      Aber Auryn, siehst du denn nicht, daß alle, aber auch alle Personen, die man in den Pyramiden vorfand, total ausgedörrt, wenn nicht schlichtweg geräuchert sind, denn sonst hätten sie sich kaum so lange gehalten? w:Dw
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 16:11:49
      Beitrag Nr. 37 ()
      Und hier siehst du eine Reihe kleine Räucherkammern für kleine Leute.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 16:18:25
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ WilmaFeuerstein:
      Nein, ein Wissenschaftler darf sich nicht so einfach überzeugen lassen, obwohl ich zugeben muß, daß mich die kleinen Räucherkammern ins Grübeln gestürzt haben.
      Aber wie erklärst Du Dir dann "Ötzis" Aussehen?
      Der konnte an seinem Fundort überhaupt nicht kochen, wurde kein bißchen geräuchert und sieht trotzdem so aus! Ha! Was sagst Du jetzt?
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 16:20:13
      Beitrag Nr. 39 ()
      Aber Auryn, das ist doch ganz einfach - Ötzi war die Vorstufe von Langnese-Iglo - noch ganz ohne Blubb. v:Dv
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 16:31:43
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ich muß für heute einfach aufgeben! Ich bin bei meiner Müdigkeit diesem Argumente-Hagel weiblicher Logik nicht mehr gewachsen und ziehe mich für heute wieder zurück.
      Bis morgen dann wieder und: Gute Nacht!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 17:58:30
      Beitrag Nr. 41 ()
      Aber bitte ... Ich werde auch sehr achtsam auftreten. o:Do
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 14:38:32
      Beitrag Nr. 42 ()
      Kleiner Nachtrag zu Posting # 13, der mir geradeso beiläufig einfiel:
      Am vergangenen Sonntag lief um 19.30 Uhr in der Reihe "ZDF Expedition" ein Beitrag über die bislang erforschte Geschichte der Pyramiden mit einigen Interview - Auszügen von Ing. Gantenbrink und dem ägyptischen Chef-Ausgräber Hawass.
      Man konnte in der meiner Meinung nach völlig mißratenen Sendung damals nicht erkennen, daß sich nach dem Aufbohren der ersten Türplatte ebenfalls eine Rille unter der danach erkennbaren zweiten Türplatte weiterführte, von der Gantenbrink immer noch überzeugt ist, daß darauf irgendetwas durch den ganzen Schacht gezogen wurde.
      Gantenbrink glaubt aufgrund verschiedener alter Texte an die Existenz von vier solchen Schächten mit jeweils drei kleinen Abschlußtüren und hinter einem dieser Schächte, der aus der "Königinnenkammer" hinausführt, soll sich das noch unentdeckte Grab von Hetepheres I. befinden.
      Zahi Hawass hält zwar drei Schachttüren für möglich, glaubt aber ansonsten das Gegenteil.
      Dabei hat er selbst im Februar 2000 das symbolische Grab des Osiris 30 Meter unter der Pyramide gefunden, das wie Herodot einst behauptete, auf einer unterirdischen künstlichen Insel lag, woran aber kein ernstzunehmender Wissenschaftler jemals ernsthaft geglaubt hatte.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 15:32:05
      Beitrag Nr. 43 ()
      Unter Hinblick auf Posting # 17 und meiner Kenntnis eines ganz bestimmten Bestsellers von Douglas Adams möchte ich zusätzlich meiner übergroßen Genugtuung darüber Ausdruck verleihen, daß es mir unerwartet gelungen ist und in diesem Leben noch vergönnt war, ein sinnvolles Posting mit der laufenden Nummer 42 zu bringen.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 17:55:38
      Beitrag Nr. 44 ()
      #42 Auryn,
      was ist das Gegenteil von 3 Schachttüren? :confused: Eventuell minus 3 Schachttüren? :D
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 11:15:23
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ Mirabellchen:
      Da Hawass drei Schachttüren für möglich hält und nur "ansonsten" das Gegenteil glaubt, ist Deine Frage im Prinzip irrelevant.

      Aber da ich gerne jede ernsthaft gestellte Frage zu bantworten versuche, müßte meiner Meinung nach vom rein logischen Standpunkt aus in der normalen Realität das Gegenteil der Existenz von drei Schachttüren die Nicht-Existenz von drei Schachttüren sein.

      Rein mathematisch betrachtet und mit ganzen Zahlen im Minusbereich operierend hättest Du allerdings auch recht, daß das Gegenteil von drei Schachttüren minus drei Schachttüren sein müßten.

      Beziehen wir zusätzlich noch esoterische oder Science-Fiction-Elemente oder die Heisenbergsche Unschärferelation in Bezug auf ein Anti-Materie-Universum in unsere Überlegung mit ein, so könnte das Gegenteil der Existenz von drei Schachttüren natürlich auch die Existenz von drei Schachttüren in einem Parallel-Universum oder in einer Anti-Materie-Gegenwelt sein.
      Was meinst Du?
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 11:24:19
      Beitrag Nr. 46 ()
      Du siehst mich etwas ratlos, Auryn, weil ich das eine nicht glaube, das andere nicht weiß. Bezieht sich nun "das Gegenteil" auf die Schachttüren oder deren Anzahl 3 ...? Mit allgemeiner Dummpfiffigkeit würde ich auch denken, daß das Gegenteil von Türen - wievielen auch immer - keine Türen ist.
      Aber geh mir mit Esoterik ... Es ist nach wie vor unmöglich, in diesem Bereich ernsthafte Beobachtungen und totale Spinnerei oder Wichtigtuerei zu trennen.
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 11:31:53
      Beitrag Nr. 47 ()
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 11:43:23
      Beitrag Nr. 48 ()
      taccer :D
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 11:47:07
      Beitrag Nr. 49 ()
      was gibs denn da zu grinsen, na wartet,
      das kann ich auch :D
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 11:48:42
      Beitrag Nr. 50 ()
      ich steh da mehr auf sowas :D


      Die Grundidee der Heimschen Quantenfeldtheorie ist die Darstellung der Gesetze der materiellen Welt durch die physikalischen Eigenschaften des Raumes an sich.
      Sie beschreibt und berechnet somit unter anderem die physikalischen Letzteinheiten (Fundamentalteilchen) durch geometrische Vorgänge, die sich aus den Eigenschaften des Raumes ergeben.

      Die wesentlichen Merkmale des in Band 1 und Band 2 der "Elementarstrukturen" vorgestellten Teils sind:
      Existenz eines sechsdimensionalen Raumes (R6). Die physikalisch zugängliche vierdimensionale Raumzeit (R4) liegt eingebettet im R6.
      Unterscheidung von drei realen (Höhe, Breite, Tiefe) und drei imaginären (Zeit, Entelechie, Äon) Koordinaten. Das gängige Raum-Zeit-Modell, also die vierdimensionale Betrachtung der Welt, wird folglich um zwei Dimensionen erweitert: die Dimension x5 (Entelechie), welche die offenbar sich ständig in x4 (Zeit) aktualisierenden Organisationszustände wertet, und die Dimension x6 (Äon), die die mehrdeutige Aktualisierungsrichtung in x4 steuert. Dementsprechend wird zwischen manifesten und latenten Ereignissen unterschieden. Die Richtung der imaginären Transkoordinaten x5 und x6 ist umkehrbar.
      Quantelung des mehrdimensionalen Raumes infolge einer nicht unterschreitbaren geometrischen Flächeneinheit, die größenordnungsmäßig dem Quadrat der Planckschen Länge entspricht.
      Neuartige Kosmologie und daraus resultierende hermitesche Vielfachgeometrie. Der im R6 liegende hermitesche Fundamentaltensor setzt sich kompositiv aus den die Vielfachgeometrie beschreibenden nicht hermiteschen Fundamentaltensoren zusammen.
      Geometrisierung der Elementarteilchen, physikalische Interpretation geometrischer Terme. Im mikromaren Bereich kann der Energie-Impuls-Tensor proportional zu einer den Christoffel-Symbolen analogen geometrischen Größe gesetzt werden. Die Analogien zu den Einsteinschen Feldgleichungen bilden dann ein Äquivalenzprinzip, aber keine Proportionalität, und werden im Mikrobereich in rein geometrische Eigenwertgleichungen überführt.
      Als nicht abgeleitete empirische Naturkonstanten werden in der gesamten Theorie nur verwendet.
      Aufbau eines Elementarteilchens aus stark strukturierten, hierarchisch geordneten geometrischen Größen, die im Sinne einer Dynamik interner Art zyklisch ihre Struktur ändern.
      Ableitung der für Elementarteilchen streng gültigen Symmetriegesetze und die Bestimmung ihrer Ruhemassen.
      Existenz einer ,,Weltgleichung", deren eine Näherungskette die Einsteinschen Feldgleichungen der ART, eine andere Kette von Approximationen aber die Diracschen Gleichungen der Quantenelektrodynamik liefert.

      Im 3. Band der Buchreihe gelingt es Dröscher und Heim jeweils aus einem in sich geschlossenen mathematischen Formalismus sowohl die Kopplungskonstanten als auch deren (geometrisch darstellbare) Wechselwirkungsfelder zu verstehen. Es kommt damit zu folgenden Erweiterungen der Heimschen Theorie:
      Erweiterung des R6 auf einen Koordinatenraum R12 mit 12 Dimensionen, was gestattet, alle bekannten und noch unbekannten Wechselwirkungsfelder zu erhalten. (Dimensionsgesetz von Dröscher). In jedem Punkt des R8 kann ein Tangentialraum mit euklidischen Koordinaten errichtet werden, so daß letztlich eine funktionale Abhängigkeit entsteht. Es lassen sich dann Größen bilden, die nicht nur die bekannten Wechselwirkungsfelder, sondern auch noch unbekannte Felder wiedergeben. Die jenseits des R4 liegenden Transkoordinaten werden hierbei in den R4 abgebildet.

      Darstellung der quantenmechanischen Wahrscheinlichkeitsamplituden als Ergebnis von Abbildungsprozessen aus dem G4 in die materielle Welt: Wird der zwölfdimensionale R12 zugrunde gelegt, dann können die Koordinaten des G4 nicht mehr unmittelbar in den R4 transferiert werden, sondern über einen Vermittlerraum werden sie in einen R4a (x1* ... x4*) in diesem Raum abgebildet. Die Abbildungsfunktion wird erst während dieses Abbildungsprozesses durch eine geeignete Parameterwahl festgelegt. Dieser Abbildungsprozess liefert im R4 die aus der Quantentheorie her bekannten Wahrscheinlichkeitsamplituden und entspricht demnach dem Wellenbild des Quantendualismus.
      Die unterschiedlichen Eigenschaften der Wechselwirkungsfelder werden durch gekrümmte Koordinaten zumindest eines spezifischen Unterraumes des R12 verursacht. Als Dimensionszahlen kommen hier nicht nur die der Unterräume des R12 in Betracht, sondern es können noch weitere, über diesen R12 hinausgehende Dimensionszahlen darstellender Räume relevant sein. Es wird ein Mengenalgorithmus aufgefunden, der diese Dimensionszahlen bestimmt.
      Materieeinbruch (Kosmogonie eines Elementaruniversums vor etwa 4*1017s): Zu diesem Zeitpunkt hatte die Verkürzung eines einzigen Längenelementes auf etwa die Planck`schen Elementarlänge stattgefunden, weil eine Masse in der Größenordnung der Planck`schen Masse entstand und das Längenelement infolge der Krümmung der Raumzeitkoordinaten reduziert wurde. Diese ,,Länge" zerfiel in weiterer Folge und teilte sich auf eine Vielzahl von Elementen auf, was zur Generierung von Masse aus einem stark gekrümmten Raumzeitgebiet führte. Der Zerfall dauerte so lange an, bis er Massen mit 1/3 Nukleonenmasse hervorbrachte. Ein Teil von diesen Elementarmassen zerfiel schließlich noch weiter zu Elektronen- und Positronenmassen und dann durch Zerstrahlung zu Photonen. Die Partikel generierten letztlich zu Nukleonenmassen, so daß zusammen mit den noch verbliebenen Elektronen die Bildung von Wasserstoff möglich wurde. Mit diesem Szenario kann die Masse des beobachtbaren Universums, jene von ,,Weltraumblasen" und Galaxien recht gut wiedergegeben werden.
      Berechnung der physikalischen Kopplungskonstanten: Bei der Bestimmung der Kopplungskonstanten zum Zeitpunkt des Entstehens oder Verschwindens eines Wechselwirkungsquants kommt der Dimensionszahlenmenge D = {(36), (12, 28, 24), (4, 64)} eine wesentliche Bedeutung zu. Durch die Anwendung der möglichen Operationen (+.), (.+), (++), (..) auf diese Dimensionszahlenmenge konnten die Kopplungskonstanten der elektromagnetischen, schwachen, starken und gravitativen Wechselwirkung erzeugt werden.
      Sogenannte Umwandlungskonstanten vervollständigen die Menge der bekannten Kopplungskonstanten und treten nur zusammen mit letzteren auf. Diese Umwandlungskonstanten bewirken nicht nur die Überführung von ruhemasselosen in ponderable Wechselwirkungsquanten, sondern eventuell auch die Umwandlung von Photonen ganz spezieller Dichte und Energie in Vektorgravitonen sowie die Erzeugung von Wechselwirkungsquanten mit einer extrem kleinen und empirisch unbekannten Kopplungskonstanten aus vorhandenen Vektor- und Tensorgravitonen. Die Kopplungskonstanten der elektromagnetischen, schwachen und starken Wechselwirkung sind gleitender Art, also energieabhängig.
      Zusätzlich wird gezeigt, daß eine Abhängigkeit von Kopplungskonstanten von spezifischen Energiewerten besteht, die teilweise bei der Entwicklungsgeschichte des Universums maßgebend waren.
      im Anhang werden die Existenzzeiten der Elementarteilchen aus der Heimschen Theorie entwickelt. Daraus ergibt sich, daß die Beschreibung der Welt durch existierende Hyper- und deren Unterräume nicht fiktiv ist, sondern im Hintergrund von physikalischem Geschehen steht.

      alles klar :D
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 11:48:54
      Beitrag Nr. 51 ()
      Ich schlage vor, wir betrachten den Ausdruck "das Gegenteil" im Rahmen dieser Diskussion einfach als Synonym dafür, daß Zahi Hawass den Ingenieur Gantenbrink einfach nicht für einen ernsthaften Wissenschaftler hält, sonst werden zukünftige Leser dieses Threads womöglich an ihrem und unserem Verstand zweifeln.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 11:54:27
      Beitrag Nr. 52 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 12:30:04
      Beitrag Nr. 53 ()
      Ich möchte an dieser Stelle noch mal auf meinen Thread: Ägypten - Pyramiden - und so was hinweisen.... (der leider auf kein großes Interesse gestoßen ist - ist Euch das alles egal...?).
      Moto.
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 13:59:35
      Beitrag Nr. 54 ()
      Nö, ist mir nicht egal. War bloß leider gerade woanders "zu Gange". Hab` auch gerade einen Blick in Deinen Thread reingeworfen.
      Und was soll Deiner Meinung nach der Sinn der Mauer gewesen sein?
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 14:07:58
      Beitrag Nr. 55 ()
      #50 :eek: :confused: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 14:22:54
      Beitrag Nr. 56 ()
      Hm, jetzt fällt mir doch auch noch mindestens eine Frage zu Posting # 50 ein. Nein, eher drei bis sechs Fragen:
      1. Aus welchem Jahr stammt eigentlich die "Heimsche Quantenfeldtheorie"
      2. Wie kam er auf ein sechsdimensionales Modell?
      3. Welchen physikalischen Vorgängen liegt ein solches Modell zugrunde bzw. welche Vorgänge bauen darauf auf?
      4. Wer außer Stephen Hawking hat das Modell wirklich verstanden?
      5. Wer verscheißert hier eigentlich wen?
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 14:31:05
      Beitrag Nr. 57 ()
      taccer, ich gebe zu, daß ich das nicht in summa verstehe (Fremdwörter kann ich auch :D ) - muß erst einige Begriffe nachschlagen. Was sich mir aufdrängt ist die Frage: Wenn uns eigentlich nur 4 Dimensionen bekannt bzw. begreifbar sind, was erschließen uns dann die weiteren zwei bzw. wie gehen wir damit um, was kann man damit errechnen? Verändert das Wissen darum unser Weltbild "hier unten" oder dient es nur der Erfassung des Universums? "Dumm gefragt": Finden wir die zusätzlichen beiden Dimensionen auch "hier unten"?
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 14:42:23
      Beitrag Nr. 58 ()
      Och joooh, hier wird`s manchmal ohne Antworten auf hochwissenschaftliche Fragestellungen genauso langweilig wie in einer Bundestagsdebatte über die 15. Ergänzung des Ergänzungsgesetzes zur 17. Novellierung der möglichen Änderung des Flugbenzinsteuergesetzes.
      Ich geh` jetzt schlafen.
      Gibt`s hier eigentlich auch ein "Gähn-Smilie"?
      Ich bitte darum. ;)
      Tschüß, Auryn
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 14:44:08
      Beitrag Nr. 59 ()
      ja:yawn:
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 14:47:14
      Beitrag Nr. 60 ()
      Danke! Aber das ist eigentlich noch immer ein bißchen zu aktiv. Die Müdigkeit ist zur Zeit meine bedeutendste Eigenschaft und das kommt nicht so richtig zum Ausdruck.
      Wahrscheinlich gibt`s gleich ein Gewitter über mir und ich ziehe jetzt wirklich gleich sämtliche Extremitäten ein und geh` in mein Schneckenhäuschen.
      Nochmal tschüß,
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 15:00:39
      Beitrag Nr. 61 ()
      Es gibt auch noch "Schnarch-Smilies", aber ich will ja nicht unhöflich sein. :)
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 15:06:47
      Beitrag Nr. 62 ()
      #54
      tja, keine Ahnung - aber es scheint nicht so was banales wie Öl (also irgendwelche Reichtümer) zu sein. Ich denke eher eine bedeutende Entdeckung bzgl. der Pyramiden. Vielleicht Hinweise auf die wirklichen Erbauer.
      Ich bin übrigens ein absoluter von Däniken-Fan....
      Warum sonst sollten sie so überstürzt da so eine riesiege Mauer hochziehen?
      Die angebliche live-Übertragen des Schachtes war doch schon aussagekräftig genug. Ja nichts unzensiert an die Öffentlichkeit!
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 15:09:49
      Beitrag Nr. 63 ()
      15.01.2002
      ...
      Die uns vertraute Welt breitet sich in drei Dimensionen aus - in vieren, wenn man die Zeit hinzuzählt. Doch Forschern, die auf der Suche nach einer allumfassenden Weltformel sind, reicht das lange nicht. Ihre Theorien erfordern bis zu sieben zusätzliche Dimensionen, die aber auf kleinstem Raum eingerollt und so unsichtbar sind. Deshalb konnte bislang niemand eine solche Extra-Dimension nachweisen. ...
      Im Rahmen dieses Projekts entstehen in der südlichen und nördlichen Hemisphäre zwei riesige Detektorfelder - jedes 3000 Quadratkilometer groß und mit 1600 Detektoren für Teilchen und atmosphärische Fluoreszenz bestückt. Damit wollen Forscher insbesondere die hochenergetische kosmische Strahlung untersuchen, die permanent unsere Erde bombardiert. Sie besteht aus Protonen, Neutrinos und anderen, exotischen Teilchen. Wenn diese Teilchen in der Atmosphäre auf ein Proton oder Neutron stoßen, so explodiert das Paar in einem Schauer von weiteren Teilchen, der sich über Kilometer hinziehen kann.
      Bei noch viel größeren Energien können die Stoßpartner sogar kollabieren und ein winziges Schwarzes Loch erzeugen, das dann seinerseits in einem Prozess mit charakteristischen Zerfallsprodukten vergeht. Dazu müssen sich die zusammenprallenden Teilchen jedoch so nahe kommen, dass die Gravitationskraft im Vergleich zu den anderen Kräften stark wird. Ihre Entfernung liegt dann im Bereich der so genannten Planck-Länge - einer Grenze, unterhalb der vermutlich eine gänzlich andere Beschreibung der Gravitation gilt, als diejenige, die wir kennen.
      Die Theorie sagt eine Planck-Länge von etwa
      10-35 Meter voraus. Um die Teilchen jedoch so sehr anzunähern, ist eine Energie erforderlich, die irdische Beschleuniger und sogar kosmische Strahlung bei weitem übertrifft. ... Nun, es gibt einen Weg, der dies gestattet, und hierbei kommen nun die zusätzlichen Dimensionen ins Spiel: Denn sollten jene tatsächlich existieren und groß genug sein, dann wäre die Planck-Länge deutlich größer als 10-35 Meter. Damit wären auch die Energien zur Erzeugung der winzigen Schwarzer Löcher kleiner. Die bizarren Gebilde könnten dann tatsächlich durch Kollisionen mit energiereicher kosmischer Strahlung entstehen.
      "Diese Schwarzen Löcher gehören zu den spektakulärsten Vorhersagen und sind auch gleichzeitig der beste Nachweis für weitere Dimensionen", [Einschub: Wieso eigentlich????]erklärt Jonathan Feng vom Massachusetts Institute of Technology. ... Besonders die Neutrinos scheinen dabei vergleichsweise gut nachweisbare Schwarze Löcher zu produzieren. Diese schwach wechselwirkenden Teilchen dringen nämlich tief in die Atmosphäre ein und würden sich deshalb vom Hintergrund der anderen Teilchen absetzen. Und so sollten laut Shapere die Forscher vor allem nach Signaturen von Schwarzen Löchern Ausschau halten, die aus der Kollision mit Teilchen hervorgingen, die einen weiten Weg durch die Atmosphäre zurücklegten...
      Quellen:
      Physical Review Focus
      Physical Review Letters 88: 021303 (2002), Abstract
      Wissenschaft-online

      Dimensionssuche im MikrokosmosPhysik
      14.02.2001
      Dimensionssuche im Mikrokosmos
      ... Jedenfalls wissen sie jetzt, dass Newtons Gravitationsgesetz auch im Mikrokosmos gilt. ...
      Seit Ende der 60er Jahre werkeln Physiker und Mathematiker an einer neuen Theorie, die nicht nur die vier grundlegenden Kräfte der Natur unter einen Hut bringen soll, sondern auch gleich Quantenmechanik und allgemeine Relativitätstheorie vereint. Dabei beschreibt diese so genannte Stringtheorie alle Teilchen der Natur als Schwingungen winziger Saiten, die gerade mal 10-35 Meter lang sind - viel zu klein, um sie mit heutigen Mitteln sichtbar zu machen. Außerdem erfordert die Theorie gleich sieben zusätzliche Raumdimensionen, von denen man bisher annahm, dass sie sich gänzlich unseren Möglichkeiten der Beobachtung entziehen.
      Einige Wissenschaftler gehen aber davon aus, die Schwerkraft teilweise diese zusätzlichen Dimensionen aufdecken könnte. Denn sie passt nicht in das bisherige Theoriengebilde: Sie ist eigentlich zu schwach. "Gravitation ist die einzige Möglichkeit, eine zusätzliche Dimension zu erkennen", meint Eric Adelberger von der University of Washington, ... Nun hat Adelberger zusammen mit Blayne Heckel, ebenfalls von der University of Washington, ein Experiment durchgeführt, um den weiteren Dimensionen auf die Schliche zu kommen. Die Forscher hängten einen Ring mit zehn kleinen Löchern an einem zwanzig Mikrometer dicken Wolframfaden über einer rotierenden Scheibe auf. Diese Scheibe - ebenfalls von zehn Löchern durchbohrt - übt nun eine Gravitationskraft auf den Ring aus und dreht ihn hin und her, zehnmal bei jeder Umdrehung der Platte. Den Grad der Verdrillung messen die Physiker mit Hilfe eines Laserstrahls, der von einem kleinen Spiegel am Ring reflektiert wird. Alle Hauptteile des Versuchs sind außerdem mit Gold beschichtet und eine hauchdünne Goldfolie spannt sich zwischen Ring und Scheibe, damit keine elektrischen Kräfte den Gravitationsruck überdecken.
      So präpariert, maßen Adelberger und Heckel die Gravitationswirkung im Abstand von 0,2 Millimetern, fanden jedoch keinerlei Abweichung vom Newtonschen Gravitationsgesetz - also auch keinen Hinweis auf weitere Dimensionen. Heckel kommentiert: "Niemand hat bislang nachgewiesen, dass Gravitation auf einer derartig kleinen Entfernung überhaupt existiert." Adelberger ergänzt: "Wir haben herausgefunden, dass eine weitere Dimension, so es sie denn gibt, kleiner als zwei Zehntel eines Millimeters sein muss. Das heißt keineswegs, dass diese Dimension nicht existiert."
      Thorsten Krome
      Quellen:
      University of Washington
      Physical Review Letters 86(8) (2001)
      wissenschaft-online
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 20:13:55
      Beitrag Nr. 64 ()
      wie wärs mit 11 dimensionen ;)

      6. Stringtheorie und M-Theorie

      Die Stringtheorie basiert auf der Idee, dass Materie im kleinsten aus winzigen Strings (eindimensionale, in sich geschlossene oder offene Linien) besteht. Die unendliche Krümmung ist durch die kleinste Länge, die der ungefähre Durchmesser der Strings ist, aus der Welt geschafft. Die Vibrationen der Strings rufen die vier elementaren Kräfte hervor. Die Form des Raums dient dazu, die Vibrationen der Strings zu steuern. Die Strings winden sich um den Raum.

      Die Form des Raums ist also ausschlaggebend für die Eigenschaften der elementaren Partikel und die vier elementaren Kräfte. Es lässt sich berechnen, dass für die Phänomene die wir kennen, 11 Dimensionen notwendig sind. Alle diese Dimensionen sind in sich geschlossen. Beim Urknall war nach der Stringtheorie das Universum ein Klumpen mit dem Durchmesser der Plankschen Länge. Alle Dimensionen waren zusammengerollt. Beim Urknall haben sich dann aber nur vier ausgedehnt.

      Avatar
      schrieb am 28.06.03 17:43:50
      Beitrag Nr. 65 ()
      Falls Ihr Euch gerade in "dieser meinigen" Dimension aufhaltet und bis heute abend Zeit habt, darin zu verweilen, möchte ich Euch auf eine Reportage in ARTE aufmerksam machen:
      Ihr könnt dann heute abend so um 20.40 Uhr auf ARTE einen ziemlich alten, aber sehr ungewöhnlichen "Abenteurer-Wissenschaftler" vom "Indiana-Jones-Typus" namens Gene Savoy in Aktion erleben, der auch so seine Probleme mit der Wissenschaft hat, seit er sich um untergegangene Kulturen in Lateinamerika "kümmert".
      Der Mann hat vermutlich mehr verschollene Städte entdeckt als jeder andere lebende Wissenschaftler und allein schon deshalb mag "die Wissenschaft" ihn nicht besonders.
      Dann hat er sich auch noch ein Archäologie-Studium ähnlich wie Heinrich Schliemann im zweiten Bildungsweg reingezogen und ist damit natürlich erst recht nicht so beliebt unter den Kollegen.
      Und damit nicht genug hat er auch noch richtig schräge Theorien über die Vorfahren der "Chachapoya" (="Wolkenmenschen" )-"Indios" entwickelt, weil deren mumifizierte (!!!) Leichen genetisch mit niemandem sonst in Lateinamerika verwandt zu sein scheinen:
      Die Vorfahren der Chachapoya könnten nach seiner Meinung - und der von nur wenigen anderen Wissenschaftlern - eine `Elitetruppe` der phönizischen Karthager gewesen sein, die aus gallisch(-bretonisch?)en Kelten gebildet worden war. Auf diese würden dann nämlich so ziemlich alle anderen Merkmale der seltsamen Chachapoya ebenfalls zutreffen: Runde Steinhäuser, gleichzeitig-zweihändige Musikanten, Steinschleuderer, teilweise blond und Kopfjäger. Hannibals Elefanten-Armee beim Angriff auf Rom bestand übrigens auch aus einem ganz schön großen Völkergemisch: Karthager, Libyer, Iberer und gallische Kelten bzw. keltische Gallier. Falls einigen davon nach Hanniblas Niederlage der Rückzug bis nach Nordwestafrika gelungen sein sollte, ist es durchaus denkbar, daß sie auf der Flucht vor den Römern mit der karthagischen Restflotte einfach auf Nimmerwiedersehen nach Westen gesegelt sind.
      Die Römer hätten sowieso nichts von ihnen übriggelassen. (Bevor ich`s vergesse: Die Inka nannten die Chachapoya `Wolkenmenschen` - vielleicht wegen ihrer Bergfestungen, vielleicht auch wegen der Hautfarbe. In dieser Gegend in Peru werden immer noch gelegentlich `Indiokinder` geboren, die man wegen der rotblonden Haare `Gringo-itos` nennt.) Es wäre allerdings ein wirklich großer `Hintertreppenwitz` der Geschichte mit jeder Menge historischer Ironie, wenn ausgerechnet die letzten Misch-Kelten-und-Karthager in Südamerika fast 1000 Jahre länger existiert hätten als das mächtige Römische Reich, das sie vernichten wollte. Na ja, warum nicht? So um 600 vor Christus sollen ja auch Phönizier im Auftrag des ägyptischen Pharaos Necho zu einer Expedition durch die `Säulen des Herkules` nach Westen aufgebrochen sein und 3 Jahre später durch das Rote Meer von Osten zurückgekehrt sein, d.h. sie hätten vor 2.600 Jahren ganz Afrika umsegelt. Diese Expeditionen müssen gigantisch gewesen sein, denn vom Karthager Hanno weiß man, daß er ein paar Jährchen später mit 60 großen 50rudrigen Schiffen zu einer ähnlichen Reise aufbrach - und auf so viele Schiffe hätten vielleicht 30.000 Menschen gepaßt! Erstaunlich, was das schon vor 2.500 Jahren für organisatorische Großleistungen waren! Und wir bewundern immer noch den großen Christoph Columbus mit seinen mickrigen drei Papierschiffchen - vielleicht ja weil er damit noch mehr Mut gebraucht hat als eine Phönizierflotte!
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 21:38:53
      Beitrag Nr. 66 ()
      #64

      Du meinst, das Weltall hat WÜRMER? :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.07.03 15:41:51
      Beitrag Nr. 67 ()
      ahoi :)

      @auryn
      den bericht in arte hab ich auch gesehen :)

      zu den verschiedenen dimensionen ist zu sagen,
      das dies in erster linie ein mathematisches problem darstellt,
      mit der mathematik läßt sich halt viel berechnen und belegen, die frage ist halt nur immer, unter welchen startbedingungen gerechnet wird,

      die stringtheorie ist schon sehr alt, leider ist sie bis heute nicht in der lage, alle kräfte zu verbinden

      hier gibt es mehr infos zu heims modell :)

      http://www.engon.de/protosimplex/index.htm
      Avatar
      schrieb am 05.07.03 23:03:05
      Beitrag Nr. 68 ()
      nur Mal noch nen Link zur 4. Dimension:

      http://home.t-online.de/home/whein/dim-neu.htm
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 16:53:14
      Beitrag Nr. 69 ()
      Vielen Dank für die interessanten Links und Hinweise zur wissenschaftlichen Zukunft!
      :)
      Da erlaube ich mir nach dem Hinweis auf die Chachapoya auch noch einen kleinen Link zu einer optischen Zeitreise in die architektonische Vergangenheit meiner Vorfahren (naja, ist zwar nicht so ganz dieselbe Gegend, aber auf ein paar 100 km kommt`s von Deutschland aus betrachtet auch nicht mehr an):
      Falls jemand von Euch "des Empfangens des WDR-3-Programms mächtig" sein sollte, so riete ich ihm, heute um 20.15 Uhr eben jenes einzuschalten:
      http://dyninet.wdr.de/inetepg/ObjekteZurSendung.asp?Sendung=…
      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 17:35:18
      Beitrag Nr. 70 ()
      #68

      Die Zunahme der Dimension als Entwicklung des Mehrecks? Naja ... Da hat doch Escher unbenannt Verständlicheres fabriziert.
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 17:38:01
      Beitrag Nr. 71 ()
      Und wieso müssen sich "Dimensionen" linear ableiten lassen?
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 17:40:47
      Beitrag Nr. 72 ()
      #71

      Mir doch egal:rolleyes:
      Ich fands recht anschaulich..:)
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 20:06:58
      Beitrag Nr. 73 ()
      Anders gefragt:

      wenn sich die nächsthöhere Dimension immer um eine Potenz erhöht, also x, x², x³, ..., dann verlassen wir nie den Bereich der räumlichen Gebilde. Wie wir anhand der "Würmer" und der "durchbrochenen" Körper gesehen haben, hat man aber gerade das versucht. Aber auch der Körper mit durchbrochenen "Wänden" ist weiterhin ein Körper, er ist halt - chemisch oder physikalisch gesehen - durchlässig. Man kann ihn dann in Partikel zerlegen, also quasi auf die Geraden- oder Punktstruktur zurückführen. Irgendwie bewegen wir uns da aber im Kreis, ohne eine konkrete Aussage zur Findung einer echten neuen Dimension, unabhängig von Quadrat- oder Kubikzahlen, zu finden. Vielleicht müssen wir uns vom räumlichen Denken ganz lösen, was zunächst einmal über die Vorstellung der Krümmung des "Raums", der uns ja unendlich erscheint - und "unendlich" ist ja durchaus in der Mathematik definiert, aber eben nur für den mathematischen Gebrauch (und wer sagt denn, daß die Mathematik der Schlüssel zu allen Fragen wäre? - Wir sehen an der bahnbrechenden Entdeckung der Null, daß es auch da umwerfende Neuerungen gibt. -) zu versuchen wäre, ferner wäre zu überlegen, ob es "raumlose" Strukturen mit einer Ausdehnung geben könne - bezieht man Materie mit ein, so könnte man hier an das schon so oft angedachte "Plasma" denken, so eine Art hautloser Qualle :D. Immerhin sieht man, daß diese Gedanken NUR unter Einbeziehung anderer Wissenschaften als der Mathematik möglich sind. Tja ......... die berühmte Quadratur des Kreises ... Ich dimensioniere mich jetzt hinweg, indem ich mich vor mir selbst aufbaue und diesen Akt so oft wiederhole, bis ich an einem Zielort, dessen Richtung ich vordefiniert habe, angekommen sein werde. :)
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 13:23:56
      Beitrag Nr. 74 ()
      Ich glaube, Mirabellchen, genau dort an dem Zielort ist`s noch langweiliger als hier. Ich befürchte nämlich, daß ich schon mal dort war und wenn das zutrifft, dann hat das Hiersein zweifellos einen übergeordneten Sinn. Glaube ich zumindest in dieser Dimension so bewerten zu dürfen ...
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 15:20:10
      Beitrag Nr. 75 ()
      Ich meinte eigentlich: ganz schrittweise z.B. ins Nebenzimmer ... :D Aber man kann es natürlich auch in größerem Rahmen sehen. Jedenfalls habe ich eines gemacht: ich habe `Bewegung` umdefiniert in das Vorverlagern eines Körpers in seiner Gänze. Vielleicht, so kommt mir dabei der Gedanke, ist "Bewegung" eine eigene Dimension? Man müßte hierzu die Gesetzmäßigkeiten von Objekten in ständiger Bewegung untersuchen, das Perpetuum mobile beispielsweise oder die Planeten, genau genommen alles, denn alles, was sich auf ständig sich bewegenden Objekten befindet, bewegt sich mit, wenn auch nicht eigenständig ... letztendlich ist alles in Bewegung ("panta rhei" sozusagen), dennoch betrachten wir Objekte losgelöst von dieser Eigenschaft. Wir können also mit Fug und Recht diese Eigenschaft per se betrachten.
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 15:32:46
      Beitrag Nr. 76 ()
      In gewisser Weise ist tatsächlich "Bewegung" eine eigene Dimension der Zeit, denn man nimmt ja an, daß für eine bis zur Lichtgeschwindigkeit beschleunigte Masse die Zeit immer "langsamer" vergeht, bis sie schließlich stillsteht.
      Deshalb wäre es ja sehr interessant zu wissen, was im Inneren eines Schwarzen Lochs genau vor sich geht, dem nicht einmal das Licht aufgesogener Sterne entfliehen kann.
      Mit anderen Worten: Eine Masse, die sich in ein Schwarzes Loch hineinbewegt, erreicht schließlich Lichtgeschwindigkeit und am Ende müßte für sie die Zeit "stillstehen".
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 18:11:38
      Beitrag Nr. 77 ()
      Auryn, sag schnell: Wo ist das nächste Schwarze Loch? :look:
      Avatar
      schrieb am 12.07.03 11:21:28
      Beitrag Nr. 78 ()
      Da ich mich selbst gelegentlich in meinen ganz persönlichen Schwarzen (Arbeits-)Löchern aufhalte, was ich zu entschuldigen bitte, kann es mit der Antwort manchmal ganz schön dauern:

      Tjaa, das ist so eine Sache mit diesen Schwarzen Löchern und ihrer Entfernung von unserer kleinen Erde. Möchtest Du denn so schnell "zeitlos" werden?
      ;)
      Allgemein kann man nur hoffen, daß sie möglichst weit weg von uns sind, aber vermutlich befindet sich im Zentrum jedes Spiralnebel-Sternsystems ein supermassives Schwarzes Loch von bis zu mehreren Millionen Sonnenmassen, das überhaupt erst diese Spiralnebel zusammenhält und um sich rotieren läßt - also muß es nach Meinung der meisten Wissenschaftler auch eins im Zentrum unserer Milchstraße geben.
      Ich vermute aber, daß es ein paar "Ausreißer" geben kann, die sich "unkontrolliert" durch den Raum bewegen und von uns nur durch sonderbare Lichtveränderungen der Sterne dahinter bemerkt werden können, weil so ein Schwarzes Loch deren Licht beugt, wenn es in dessen Nähe kommt.
      Daher kann man nicht einmal mit Sicherheit sagen, welches das nächstgelegene Schwarze Loch ist, weil man es noch nicht entdeckt hat.
      Es gibt auch noch so eine Theorie von Stephen Hawking, daß es auch ganz winzig kleine Schwarze Löcher geben könnte, die eigentlich von uns kaum zu entdecken wären, aber diese Theorie habe ich nie begriffen.
      Falls so "mir nichts, dir nichts" irgendwann mal plötzlich eine Sonne in einer Umgebung von 50 Lichtjahren im Radiowellenbereich "quieken" und dann ins Nirwana verschwinden sollte, dann ist es für unser Sonnensystem vielleicht sowieso schon zu spät.
      Man findet auch immer wieder etwas neues und überraschendes im Weltall wie z.B. Schwarze Löcher, die scheinbar auch Energie abgeben können:
      http://www.esa.int/export/esaCP/ESARDWZK0TC_Germany_0.html
      Welche Art Schwarze Löcher wäre Dir persönlich denn am liebsten, Mirabellchen?
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 10:35:01
      Beitrag Nr. 79 ()
      das grundproblem bei der mathematischen erklärung der welt liegt wohl darin begründet, das man stets bemüht ist, die geometrie als analogie zu grunde zu legen

      mit der geometrie lassen sich aber maximal die ersten 4 dimensionen plausibel erklären,alles darüber hinausgehende ist in sich gefaltet ( eingebettet oder auch aufgerollt( geometrisch betrachtet;) ))

      es ist schon verwunderlich ,das gerade die autodidakten ( geniale laien) die besten ideen zur erklärung der welt haben :)

      vielleicht fehlt es ihnen ja auch nur am alles erdrückenden dogmatismus der heutigen wissenschaftlichen institutionen, wo stets mit den wölfen geheult wird :D
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 18:53:37
      Beitrag Nr. 80 ()
      Auryn #78,

      da ich dich hier im Board als sittsamen Menschen kennengelernt habe, nehme ich an, daß du mit deiner Schlußfrage nichts Unsittliches anklingen lassen wolltest ... :D Ich wünsche mir dasjenige Schwarze Loch, das mir die zeitlose Ewigkeit gewährt, natürlich nur der schönen Augenblicke, die anderen können meiner Erinnerung gerne entsogen werden ... Ich habe ausgiebig den Buba-Fahrtplan studiert und darin keine Verbindung zu Schwarzen Löchern gefunden :cry: Wo die Zeit doch allmählich knapp wird ... schließlich bin ich über 19! (:cool: ) Überdies beschäftigt mich die Frage, ob in den Schwarzen Löchern ausschließlich zeitlose Mode getragen wird oder etwa vielleicht unter Umständen ....... :) ?
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 18:56:13
      Beitrag Nr. 81 ()
      Tja, und ich sollte doch endlich meinen langen gehegten Plan in die Tat umsetzen, mal nach Kourou zu reisen. Reisetechnisch kein Problem, die Air France fliegt hin. Vor Ort freilich erwarten einen einige Probleme. Aber die sollten lösbar sein. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 20:12:09
      Beitrag Nr. 82 ()
      ein bekannter von mir arbeitet der DLR und kann da so manches möglich machen :)
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 17:16:25
      Beitrag Nr. 83 ()
      Aber Mirabellchen (Posting # 80),
      wie könnte ein "durchgeistigter Hobby-Astronom" wie meine Wenigkeit überhaupt nur an etwas Unsittliches denken, wenn doch lediglich von Sternengravitation und Massenanziehung in Form Schwarzer Löcher die Rede ist.
      :rolleyes:
      Falls Du eine besonders günstige Reisemöglichkeit zum nächsten Ariane-Start in Kourou findest, lase es mich bitte wissen.
      Vielleicht wäre ich dann dabei.
      Bist Du eigentlich zufällig auch schon mal unter denjenigen gewesen, die mich nach Reisemöglichkeiten und der Sicherheitslage in Rumänien gefragt haben? Da hätte ich nämlich wieder Zeitungsartikel gefunden, die interessant sein könnten.
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 17:44:43
      Beitrag Nr. 84 ()
      #82

      bei der DLRG? :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 17:56:11
      Beitrag Nr. 85 ()
      #83 ja, ich war unter denjenigen .... :look:

      Und wenn du auch mal dahin willst, wo der Pfeffer wächst, so habe ich vor langer Zeit mal folgende Verbindung rausgesucht: Paris Orly nach Cayenne 11.00 h - 14.55 h mit AF 340. Für die Strecke gibt es Sondertarife (wegen La Légion, die diese Route auch regelmäßig fliegt). Genaueres auf der Website der Air France. :cool:

      Vor Ort dürfte es langweilig sein und allein im Mietwagen nicht ganz ungefährlich. Organisierte Reisen inkl. hochinteressante Urwaldausflüge mit tagelangen Fußmärschen und botanischen Erlebnissen sind leider trotz spartanischer Unterkunft in Hängematten recht teuer. Die Hotelpreise in Cayenne sind zivil, in Courou zur Zeit des Ariane-Starts vermutlich uninteressant, weil gar nichts frei sein dürfte. Man kann nach Courou auch ganz gut von Brasilien (Manaus) anreisen bzw. fliegen. Allgemeines Verkehrsmittel im Land dürfte der Bus sein (wahrscheinlich recht voll); es gibt eine (einzige) große Hauptstraße nahe der Küste entlang. Die Grenzen zu den anderen Guyanas im Norden sind leider nicht unbedingt "offen".

      Bom dia! :)
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 18:00:44
      Beitrag Nr. 86 ()
      Vielen Dank! Bis demnächst! Muß leider schnell weg, weil die Uni-Putzfrauen mich aus dem Uni-PC-Pool-Paradies vertreiben.
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 18:09:11
      Beitrag Nr. 87 ()
      Augenblick noch, Wischlappen kurz weglegen:

      Ich vergaß, Auryn zu sagen, daß Frz. Guyana französisch ist und dort somit in Euro bezahlt wird. (Endlich ein Vorteil des €!) :)
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 18:09:56
      Beitrag Nr. 88 ()
      Jetzt sind wir aber insgesamt doch arg vom Thread-Thema abgewichen ... :(
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 18:40:23
      Beitrag Nr. 89 ()
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 22:53:08
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hallo Auryn ... Auryn? Auryn! ... :cry: Immer diese Putzfrauen! :mad:
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 15:51:28
      Beitrag Nr. 91 ()
      Aber Mirabellchen,
      Du brauchst doch nicht in Panik zu geraten, wenn ich mal gerade ein paar Tage nicht im Internet zu finden bin.
      Du mußt versuchen, stark zu sein und auch kurzfristig ohne mich leben zu können.
      Die "Raumpflegerinnen" sind schließlich auch nicht immer an allem schuld.
      ;)
      Was hattest Du denn so dringendes auf dem Herzen?
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 11:13:36
      Beitrag Nr. 92 ()
      Na gut, dann bin ich jetzt STARK!
      Avatar
      schrieb am 26.07.03 11:45:15
      Beitrag Nr. 93 ()
      Mein Kompliment dafür, daß Du aber auch immer die passenden Smilies findest.
      Ich glaube aber, schon nächste Woche brauchst Du nicht mehr so stark zu sein.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 10:56:59
      Beitrag Nr. 94 ()
      Ich bin aber ganz gern stark!
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 10:12:17
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hab ich dir irgendwie auf die (kalten :eek: ) Füße getreten? Tut mir leid, bin ein schlechter Paartänzer ... :D
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 11:28:41
      Beitrag Nr. 96 ()
      Nein, Mirabellchen,
      so schwer bist Du gar nicht, daß Du die Zierlichkeit meiner Geisha-Füßchen virtuell beeinträchtigen könntest (hoffe ich zumindest!).
      So, das war`s für diese Woche auch schon wieder, weil dummerweise dieser LovSan-Virus das für mich speziell zuständige Rechenzentrum zwar nicht lahmgelegt hat, aber doch so verlangsamt hatte, daß ich allein für dieses Posting schon 10 Minuten brauchen werde.
      Bis nächste Woche,
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 11:40:02
      Beitrag Nr. 97 ()
      Wenn du dich nur nicht täuschst! Nach all dem vielen Eisbein mit Erbspüree ...... :p
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 11:47:07
      Beitrag Nr. 98 ()
      Jetzt muß ich doch noch schnell ein "w: o" - internes Rätsel zu lösen versuchen:
      Hast Du eine multiple Persönlichkeit erworben, oder wieso antwortest Du meiner Meinung nach schon wieder mit einer anderen Identität?
      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 15:17:44
      Beitrag Nr. 99 ()
      wer heißt nicht gern mal anders?:D Oder: panta rhei - alles fließt .... und ich bin lieber Flut als Fels. Oder: manche phänomene kann man in der tat selbst erzeugen. Bis demnächst!
      Incognita transformans
      Avatar
      schrieb am 09.11.03 14:08:53
      Beitrag Nr. 100 ()
      A propos "panta rhei":

      Da fällt mir gerade wieder mindestens eine Frage ein, zu der mir vielleicht Interessierte aus Medizin, Genetik oder sogar fernöstlicher Esoterik antworten könnten:
      In drei "Psycho-Büchern" (u.a. von C.G. Jung) fand ich den Hinweis darauf, daß die Zahlenkombinatorik der menschlichen DNS- bzw. RNS-Stränge (8er-System) dem urur-alten chinesischem I-Ging-Weltbild bzw. I-Ging-Orakelbuch mit seinen 8 Grundmustern und daraus resultierenden 64 Kombinationsmöglichkeiten der Grundmuster als orakelhaften Handlungsvariablen bis in Details hinein gleichen würde.
      Gleichzeitig hätten diese Handlungsmöglichkeiten keinen absoluten Anfang in Raum und Zeit, sondern würden sich synchron gegenseitig beeinflussen - ganz im Gegensatz zum abendländisch-europäischen Kausalitätsprinzip von Ursache und Wirkung. (Hä?)
      Kann mir das jemand leicht verständlich näher erläutern oder auch gleich eine sinnvolle Erklärung für alles das mitliefern, z.B. derart, daß DNS-Zahlenkombinationen nicht nur rein zufällig über die menschliche Psyche hinweg in bewußte Kombinationsorakel hinein übertragen werden könnten?
      Avatar
      schrieb am 09.11.03 14:52:08
      Beitrag Nr. 101 ()
      Vielleicht handelt es sich um eines der Grundprinzipien, die sowohl unsere Kleinwelt als auch das Weltall prägen - vgl. die Anzahl der Elektronen auf der "Schale" von Atomen!
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 14:46:30
      Beitrag Nr. 102 ()
      #100: ich kann damit nichts anfangen.

      Zunächst mal kodieren Trippel von Nucleotiden der DNS (bzw. der RNS) die verschiedenen Aminosäuren, wobei fast alle der 20 Aminosäuren von verschiedenen Trippeln kodiert werden können und drei Trippel keine Aminosäure kodieren, sondern ein Bedeutungsende eine DNS-Sequenz markieren.

      Wo da ein 8er-System bzw. 64 Kombinationsmöglichkeiten sein sollen und was das mit dem I-Ging zu tun hat, ist mir auf Anhieb nicht verständlich. Höchstens gilt trivialerweise, daß ein Trippel in 4*4*4 = 64 verschiedenen Kombinationen vorliegen kann, was nun gar zu trivial ist, weil es halt 4 verschiedene Nucleotide gibt. Weil wir nämlich in der Doppelstranghelix automatisch Basenpaare haben, müssen wir mindestens 4 verschiedene Nucleotide haben, damit wir überhaupt in der DNS "Wörter" bilden können. Und da wir 20 Aminosäuren plus ein Lesestopp zu kodieren haben, reichen automatisch Basendoppel zur Kodierung nicht aus, sondern es müssen Trippel sein. 64 mögliche Kombinationen ist also schlicht der minimale Aufwand, um genetische Informationen in einem Doppelstrang zu speichern.

      Die übrigen Pseudoerklärungen sind noch verwirrender, denn Entscheidungsstränge mit Ursache und Wirkung oder simultane Abläufe sind beides erlaubte Erklärungsmuster innerhalb der Wissenschaft, so daß der behauptete Gegensatz nur in der Einbildung einiger Esoterikautoren besteht (unvergessen: Fritjof Capra und sein Buch Wendezeit - da krampft sich noch heute bei mir alles).
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 14:59:48
      Beitrag Nr. 103 ()
      Sag mal, Forforzim, und halte das bitte nicht für provokativ: Gibt es einen Grund (evolutionärer Natur), weshalb Menschen nicht 4 statt 2 Arme haben? :confused:
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 15:14:04
      Beitrag Nr. 104 ()
      Abstammung: alle landgängigen Vertebrata haben nur 4 Extremitäten.

      Mehr Extremitäten wäre wohl zuviel Aufwand gewesen, nur 2 Extremitäten wäre wohl ein zu großer Sprung vom im Wasser lebenden Wesen gewesen. Natürlich hätten die Lungenfische und ähnliche an Land gleich als Schlangen anfangen können - haben sie aber nicht, was wohl mehr oder weniger Zufall ist.

      Menschen haben nur 2 Arme, weil ihre Ahnen nur 4 Extremitäten hatten, und zwei davon schon zum Laufen benötigt wurden.

      Warum Gliederfüßler so viele Beine haben, weiß ich leider nicht.
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:18:05
      Beitrag Nr. 105 ()
      Ähm, zu den Extremitäten eine Anmerkung:
      Da gab es im frühen Kambrium der Erdgeschichte so eine komische Experimentier-Phase, in der Tiere entstanden und wieder verschwanden, deren versteinerte Fossilien ein bißchen wie von einem anderen Stern anmuten. Es gab mal ein Wassertier mit mindestens 4 Extremitäten, einen Salamander mit mindestens sieben "Fingern" an jeder "Hand" und ein wieder anderes Tier, das als bisher einzig bekanntes keinen normalen Mund, sondern ein verzahntes, ineinander greifendes Verschlußsystem hatte, das einem Fotoverschluß-Mechanismus sehr ähnlich sah. Warum diese Tierchen am Ende des Kambrium alle wieder verschwanden, weiß natürlich niemand.

      Aber zum I-Ging und der DNS-Struktur zurück.
      Im Internet findet man zu dem Thema natürlich in erster Linie nur knallbunte Seiten von Esoterik-Freaks, die oft auch noch im Kontakt mit Außerirdischen stehen.
      ;)
      Eine Seite, die ich fand, sieht zwar auch sehr bunt aus, aber deren Verfasser steht scheinbar nur im Zeichen des Wassermann-Zeitalters und hat eine bunte Übersicht, die zumindest im Prinzip zu erläutern scheint, was ich in den ernsthafteren Psycho-Büchern gefunden hatte:

      http://www.insight-watch.de/?KosmoGenetik

      Diese folgende Hausarbeiten-Seite (!Vorsicht beim Anklicken!, weil`s dann sofort eine Hausarbeit aus einem universitären Psycho-Seminar herunterlädt und schwächere PCs zusammenbrechen könnten!) belegt zumindest meine Aussage, daß sich auch ernstzunehmendere Psychologen an Unis damit beschäftigen:

      http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/download/phh/12056.htm…
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:26:53
      Beitrag Nr. 106 ()
      #104 ffz ... SEHR interessant. Wo liegt eigentlich der originäre Zusammenhang zwischen Wirbeln und (4) Extremitäten, und warum ist beim homo erectus das Wirbelsäulenende verstümmelt (Saurier und Känguruhs gehen auch "aufrecht")?
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:30:25
      Beitrag Nr. 107 ()
      Auryn, was ich bei InsightWatch vermisse, ist eine Angabe von Autor oder Quelle ... Dieses Fehlen verrät eine gewisse Unwissenschaftlichkeit.
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:32:07
      Beitrag Nr. 108 ()
      Auryn: "Hausarbeiten.de..." ergab: "Seite konnte nicht geöffnet werden."
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:36:44
      Beitrag Nr. 109 ()
      Zu Posting # 106:
      Tja, die heute lebenden Wale haben in ihrem unteren Körper-Bereich auch noch die Miniaturversion eines Knochen-Beckens ohne Verbindung mit irgendeinem anderen Knochen, das dort mindestens genauso sinnlos herumliegt wie bei uns der Blinddarm, aber genau dieses kleine sinnlose Knochenbecken stützt die Ansicht, daß der Wal man ein großes, zeitweise amphibisch lebendes Landtier mit Beinen war, die sich wieder zurückbildeten, als die Vorfahren der Wale vom Land wieder ins Wasser zurückkehrten.
      Wenn irgendwas am Körper Millionen Jahre nicht gebraucht wird, kann die Evolution vermutlich darauf verzichten und bildet dieses Etwas zurück.
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:38:48
      Beitrag Nr. 110 ()
      #106 ersetze "verstümmelt" durch "verkümmert".
      Merke:

      Gestern wie auch morgen
      macht der Schwanz uns Sorgen! :D
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:40:18
      Beitrag Nr. 111 ()
      @ SleepingBeauty:
      Ja, ich weiß das mit Deinen Problemen alles. Deshalb hab` ich ja auch davor gewarnt. Aber ich kann Dir versichern...
      a) daß derselbe "unwissenschaftliche Kram" auch in psychologischen Fakultäten an deutschen Universitäten diskutiert wird, und
      b) daß sich die Seite manchmal öffnen läßt.
      Tut mir leid, falls es dauerhaft nicht klappen sollte, aber ich konnte mir die Arbeit komplett herunterladen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:45:28
      Beitrag Nr. 112 ()
      #105, wie schon gesagt, die Nucleotid-Tripletts kodieren degeneriert, d.h., verschiedene Tripletts kodieren die gleiche Aminosäure. Beim I-Ging hingegen kodiert jede Symbolkombination ihre eigene "Wandlung". Es gibt auch einfach inhaltlich keinen Grund für einen Zusammenhang, weil das I-Ging von Leuten ausgedacht wurde, die DNS hingegen sich aus biochemischen Zwängen ergab.

      Daß es schon immer sehr merkwürdig anmutende Tierchen gab, verwundert mich nicht. Es gibt ja keinen Grund dagegen. Interessant ist ja nur, warum bestimmte Tierarten bis heute überleben.

      #106 Der Zusammenhang ist, daß sich alle Wirbeltiere an Land von einem Ur-Amphibium ableiten, und das war halt mit 4 Extremitäten ausgestattet. Dafür gab es praktische Gründe, die zwar vielleicht nicht zwingend waren, aber hinreichend, die Evolution zu bestimmen.

      Der Homo Erectus hat nur ein Steißbein, weil auch seine Vorfahren bereits schwanzlos waren. Menschen wie auch Menschenaffen sind alle schwanzlos. Warum, weiß ich nicht. Auch viele Tiere, die einen Schwanz haben, brauchen den nicht unbedingt (z.B. Elephant). Manchmal entwickelt er sich dann zurück, aber anscheinend nicht immer. Zweibeinige Läufer wie der Tyrannosaurus oder das Kängeruh nutzen den Schwanz allerdings zum balancieren während des Laufens. Auch bei vielen Vierbeinern hilft der Schwanz beim Laufen oder beim Klettern.
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:47:03
      Beitrag Nr. 113 ()
      #109 Ihr formuliert das so, als ob die Evolution das aktiv macht.

      An der Stelle sollte auch der beliebte Herr Darwin ins Gedächtnis gerufen werden.

      Alles nur Zufall :D
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:48:42
      Beitrag Nr. 114 ()
      Bei mir war einer(!) in der Klasse, der hatte 4 Brustwarzen :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 13:52:06
      Beitrag Nr. 115 ()
      Langsam finde ich, daß in unserer Diskussion ein zu breiter Raum für die evolutionäre Rolle des Schwanzes bereit gestellt wird - ähnlich der des "Schwanzhundes" in dem bekannten Loriot`schen Scrabble-Spiel.
      Bevor ich allerdings als "Schwanzgegner" gebrandmarkt werde, ziehe ich mich für heute zurück und verabschiede mich dankend bei allen Diskussionsteilnehmern.
      Bis mir wieder neue Fragen einfallen,
      tschüß,
      Auryn
      ;)
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 14:42:12
      Beitrag Nr. 116 ()
      #112 bezogen auf #105

      Es mag fiktiv erscheinen, einer Art "Urwissen" nachforschen zu wollen, in dem zahlreiche Informationen, die uns mittlerweile die Wissenschaft geliefert hat, bereits enthalten oder immerhin angedeutet sind. Interessant in diesem Zusammenhang, daß in der griechischen Antike bereits die Idee vom "Atom" aufkam, ebenso die von der zentralen Rolle der Sonne bzw. der Kugelgestalt der Erde ... Letzteres aufgrund von Beobachtungen und Messungen zur gleichen Zeit an voneinander entfernten Stellen, die das Vorhandensein einer Krümmung der Erdoberfläche ergaben. Die (religiös geprägte) "Wissenschaft" des Mittelalters hat solche Erkenntnisse strikt geleugnet und Widersprüchler (Galilei) bestraft.
      Das Urwissen also, das un- oder unterbewußt in unseren Ahnen geschlummert haben mag (und dessen Zustandekommen nur spekulativ erklärt werden kann), könnte sich in Symbolen und Riten manifestiert haben, die, sofern erhalten, heute zu den von Auryn dargelegten Deutungen führen, die ihrerseits, so jetzt meine Hypothese, das ehedem unbewußte Urwissen darstellen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 15:02:52
      Beitrag Nr. 117 ()
      #116, ich denke, der Verweis auf ein Urwissen erübrigt sich, wenn man sich mal die griechischen Quellen näher ansieht und über die doch sehr vagen und sich in vielen Theorien widersprechenden Texte nachdenkt. Die Atome der Griechen waren ganz andere philosophische Konstrukte, die dann auch als unteilbar und identisch angenommen wurden, was ja unserem Weltbild gar nicht entspricht. Auch die Frage, ob nun alles Wasser sei, Feuer oder Luft, oder was der "erste Beweger" sein soll, haben sich inzwischen erledigt. Auch im I-Ging kann ich keine besondere Weisheit bezogen auf die Naturwissenschaften erkennen. Man versuche mal, Transistoren mit dem I-Ging zu erklären. Oder halt die Codierung von Aminosäuren. Die große "Weisheit" der alten Schriften entdecken doch nur die, die über eine eher allgemein gehaltene wissensschaftliche Halbbildung verfügen. Und wenn man zufällig Ähnlichkeiten auftreten, dann sind die doch nur an der Oberfläche.

      An der Kugelgestalt der Erde haben übrigens auch im Mittelalter gebildete Menschen selten gezweifelt. Was vielmehr in Frage stand (und das eben auch in der Antike), ob die Erde der Mittelpunkt des Universums ist.
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 16:01:48
      Beitrag Nr. 118 ()


      Film aus den 70ern ... die Höschenmode (besonders deutlich rechts) scheint sich durchgesetzt zu haben. :D
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 16:05:54
      Beitrag Nr. 119 ()
      #118 :laugh: :laugh: :laugh:

      Ob sich Senta Berger dafür wohl schämt :confused: :eek: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 09:57:01
      Beitrag Nr. 120 ()
      #119 vielleicht maßvoll. Immerhin kann und konnte sie sich ja sehen lassen. Letztlich ist Schauspieler ein Job, und was einer darstellt, muß er nicht "sein" ... Wer da Geld verdienen will, darf sicher nicht allzu wählerisch sein; das kann man, wenn man schon Geld verdient HAT. Im übrigen finde ich die gealterte Senta Berger erst recht apart, als reife Frau eben.
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 10:00:57
      Beitrag Nr. 121 ()
      Den Menschen als Krönung der Schöpung zu bezeichnen, ist gerade zu lächerlich (ich meine Schöpfung hier nicht in einem "göttlichen" Sinn).

      Denn der Mensch wird es sein, der alles zerstören wird, was sich in Jahrmillionen entwickelt hat :mad: :cry:
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 10:10:49
      Beitrag Nr. 122 ()
      Die Meinung ist nicht gut begründet.

      Zum einen kann man den Begriff der (vorläufigen) "Krönung" der Evolution an der Entwicklung des Gehirns festmachen (was natürlich ein sehr auf die Entwicklung der Chordata bezogener Begriff ist - andererseits sind die Insekten der erfolgreichste Stamm, was die Artenzahl und den besiedelten Lebensraum angeht), zum anderen ist die Fähigkeit, den Lebensraum Erde zu beeinflussen, wie sonst keine Spezies, auch ein großer Erfolg des Menschen. Daß die Menschen am Ende ihren eigenen Lebensraum zerstören werden, halte ich für unwahrscheinlich. Wie sollte das erfolgen? Daß 90% der Arten aussterben, große Teile der Erde Kulturlandschaft werden oder Menschen durch ihre große Zahl und durch Klimaänderungen ihre eigene Sterblichkeitsrate zeitweilig hoch drehen, halte ich für nichts so endgültiges, wie eine Zerstörung allen, was sich entwickelt hat.

      Artensterben um die 90% hatten wir übrigens schon zu verschiedenen Zeiten, wie vor 65 Millionen Jahren und vor, ich glaube, 230 Millionen Jahren.
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 10:17:19
      Beitrag Nr. 123 ()
      Hier mal ein Bild eines Exemplars der "Krönung der Schöpfung":
      (damit ist eigentlich schon alles "gesagt")

      Avatar
      schrieb am 12.11.03 10:31:40
      Beitrag Nr. 124 ()
      Tut mir ja leid für Dich, daß Du so rumläufst, aber wir haben auch ganz andere Exemplare unsere Subspezies H. sapiens sapiens. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 12:12:05
      Beitrag Nr. 125 ()
      #121, ich wüßte wirklich niemanden, der je den Menschen als "Krönung der Schöpung" bezeichnet hätte! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 12:13:52
      Beitrag Nr. 126 ()
      Seid doch zufrieden! Immerhin geht er aufrecht! :)
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 12:42:44
      Beitrag Nr. 127 ()
      Also von einem Ernst Ferstl hab` ich neulich gelesen:
      "Noch ist der Mensch die Krone der Schöpfung. (Vielleicht) bald nur noch die Krone..."
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 12:47:35
      Beitrag Nr. 128 ()
      Aber mit dem Begriff des "Urwissens" ist mir eine interessante Passage in einem Nachschlagewerk eingefallen, das ich hier mal einfach so reinstelle, weil`s mir irgendwie passend zu sein scheint:

      Morphische Felder

      Morphische Felder sind von dem englischen Biologen R. Sheldrake (geb. 1942) postulierte formbildende Wirkeinheiten der Natur. Sie bewirken das Wiederauftreten von Formen, Gestalten und Ganzheiten, die sich einmal gebildet haben und nach Art von Schablonen gespeichert wurden ("Gedächtnis der Natur"). Das morphisch Gespeicherte bedarf keines materiellen Trägers, ist aller raumzeitlichen Begrenzungen enthoben, der Natur aber dennoch immanent. Es wird als eine neue Dimension der Wirklichkeit mit Feldcharakter und allumfassender Geltung vorgestellt und der mainstream science zur Akzeptanz angeboten. Diese hat in der Regel spontan ablehnend reagiert, einige ernstzunehmende experimentelle Überprüfungen, hauptsächlich in der Humanpsychologie, führen zunehmend zu negativen Befunden. Dennoch verdient der Ansatz Sheldrakes Beachtung, da in ihm vernachlässigte bzw. fehlbehandelte Grundfragen der Naturwissenschaft aufgeworfen und neue Perspektiven auf originelle Weise gezeigt werden.
      Die Spekulation beginnt 1981 mit der Behandlung ungelöster biologischer Probleme der Morphogenese in A new science of life und wird 1988 in The presence of the past zu einer "new science of nature" ausgeweitet. Den Feldbegriff, der wissenschaftshistorisch mit elektromagnetischen oder Gravitationsfeldern in der Physik entstand und dort später auch zur Beschreibung der mikrophysikalischen Realität benutzt wurde (Elektronen-, Neutronen-, Quantenmateriefelder), verwendeten in der Biologie zuerst und fast gleichzeitig H. Spemann (1921), A. Gurwitsch (1922) und P. Weiß (1923). Sie wollten damit den ganzheitlichen Rahmenbedingungen bei der Entstehung von Organismen (embryonale Felder) und bei ihrer Weiterentwicklung und Regeneration (Entwicklungsfelder) gerecht werden, die auf der Ebene lediglich lokal fixierbarer biochemischer Prozesse nicht erklärbar schienen. Das "morphogenetische" Feld (P. Weiß) sollte die Bildung von Organen, die epigenetische "Chreode" (C. H. Weddington) sollte den durch "Attraktoren" gekennzeichneten zielstrebigen Weg von einer Form zur jeweils nächsten Stufe der Entwicklung steuern. Sheldrake nimmt den Weißschen Begriff des morphogenetischen Feldes auf und erfindet zur Beantwortung der offengebliebenen Frage nach der Herkunft dieser Felder und dem Medium ihrer Ausbreitung eine neue Dimension der Realität, die aller materiellen Verhaftetheit enthoben ist. Die in der raumzeitlichen Realität entstandenen Formen produzieren immaterielle Kopien, die keines Trägers bedürfen und als Felder mit gespeicherter Vergangenheit in der Gegenwart das Wiederauftreten gleicher oder ähnlicher Formen hervorrufen. Da der erweiterte Feldbegriff auch Formen geordneter Geschehensund Verhaltensabläufe, Instinkten, Gewohnheiten und Aktivitätsfeldern gerecht werden sollte, ersetzte Sheldrake "morphogenetisch" durch den umfassenderen Ausdruck "morphisch".
      Das Neue an Sheldrakes morphischen Feldern gegenüber seinen Vorläufern ist - abgesehen von der grenzenlosen Ausweitung ihres Geltungsbereichs auf subatomare, atomare, molekulare, zelluläre, organhafte, organismische, soziale, kulturelle, planetare, stellare, kosmische Einheiten und Prozesse - das Postulat der Wechselwirkung. Die morphische Feldrealität prägt zwar ihre Ordnung dem gegenwärtigen Naturgeschehen auf, doch dieses liefert alle gestalthaften Neuerwerbungen als Felder an sie ab, was wiederum auf zukünftiges Geschehen zurückwirken wird. Dem Gesetz von der Erhaltung der Energie wird eine Art Gesetz von der Erhaltung der Information zugeordnet - morphische Felder sind Informationsfelder-, aber auch von diesem abgehoben, denn formbildende Verursachung ist nicht-energetische Verursachung und von der energetischen unabhängig.
      Die Wechselwirkung zwischen raumzeitlicher und morphischer Realitätsebene, die beide naturimmanent gedacht werden, erlaubt Sheldrake den Verzicht auf platonisches Denken, wonach raumzeitliche Formen ihre Herkunft transzendenten, also zeitlosen Urformen verdanken. Das gegenwärtig vorherrschende Denken in Naturgesetzen ist nach Sheldrake ein noch implizit platonisches, da Naturgesetze als unveränderlich vorausgesetzt werden; über die Existenzform solcher Zeitlosigkeiten schweigt sich die Wissenschaft ansonsten aus. Sheldrake plädiert für eine radikale Evolution der gesamten Natur einschließlich ihrer sogenannten Gesetze. Für ihn sind Naturgesetze bloße Gewohnheiten. Er hält somit - scheinbar paradoxerweise - seine immateriellen Felder für naturimmanenter als die sogenannten Naturgesetze.
      Auch von der aristotelischen Entelechie, wonach naturimmanente Zielursachen das Formgeschehen bedingen sollen, setzt sich Sheldrake ab, im Gegensatz zum Vitalismus eines H. Driesch, der den physikalisch-chemischen Prozessen organisierende immaterielle Vitalfaktoren überstülpte. Auch bei der "Teleonomie", einer Konstruktion aus jüngerer Zeit, wird die Ausrichtung des Naturgeschehens auf Ziele hin von übergeordneten steuernden Faktoren abhängig gemacht, die von der Ebene dessen, was sie steuern, nicht tangiert werden. Aristotelische Zielsteuerung hat die Rückwirkung des Naturgeschehens auf die übergeordnet steuernden Instanzen nicht mitbedacht.
      Über die Wirkung der morphischen auf die raumzeitliche Ebene macht Sheldrake folgende Aussagen: Sie ist unabhängig von Zeit und Raum - ein morphisches Feld aus dem Altertum wirkt unabgeschwächt noch heute; ein morphisches Feld aus Australien wirkt unabgeschwächt auch in Grönland. Morphische Felder schwingen - ein universelles Merkmal der Natur bis hin zum subatomaren Geschehen -, ihre Wirkungen sind resonanzartig; Mitschwingen ist morphische Resonanz. Die morphische Resonanz ist um so stärker, je ähnlicher die Empfänger der morphischen Information den ursprünglichen Sendern sind. Die größte Ähnlichkeit hat ein Organismus mit sich selbst, er wird deshalb von Feldern, die er selbst erzeugt hat, auch am stärksten gesteuert (Eigenresonanz). Über die Wirkung des raumzeitlichen Geschehens auf die morphische Ebene macht Sheldrake nur folgende Aussage: Sie ist abhängig von der Zahl der Einheiten, in denen sich die betreffende Form manifestiert. Je größer die Zahl verwirklichter Formen, um so stärker ihr morphisches Feld. Die Wirkung ist kumulativ. Genauere quantitative Angaben sind empirisch zu ermitteln.
      Morphische Felder stehen hierarchisch auch untereinander in Beziehung: Übergeordnete Felder organisieren untergeordnete, Organismen-Felder organisieren Organfelder, diese Gewebsfelder, diese Zellfelder usw. Die Feldeinheiten werden mit A. Koestler,, Holons genannt, d. h. Ganzheiten, die andere Ganzheiten enthal ten und selbst anderen Ganzheiten angehören. Auch können jüngere Felder ältere überlagern; offen bleibt, ob bzw. in welchem Maße die Feldbeziehungen innerhalb der morphischen Ebene vom raumzeitlichen Geschehen unabhängig erfolgen.
      Das Schicksal der Theorie Sheldrakes wird abhängen von der empirischen Bewährung ihrer Kernbehauptung, daß die Entstehung neuer Formen durch das Vorhandensein vieler bereits vorhandener Formen, die ein morphisches Feld hervorgebracht haben, erleichtert bzw. beschleunigt wird. Dazu hat Sheldrake rätselhaft gebliebene Beobachtungen, zumeist der Biologie, mit Hilfe seiner Theorie post hoc interpretiert, ein legitimes, aber schwaches Stützverfahren. Das "Meisenrätsel" brachten die Zoologen Hinde und Fischer in die Diskussion, die das Aufkommen der Neigung bei Blaumeisen, die Metallfolienverschlüsse von frühmorgens an Wohnhäusern abgestellten Milchflaschen aufzupicken, um an die Sahne heranzukommen, von 1921 bis 1947 in England untersuchten. Rätselhaft blieb, daß die Gewohnheit sich ziemlich gleichzeitig an vielen Orten ausbildete, die so weit voneinander entfernt lagen, daß man sich wegen des engen Flugradius der Meisen zwischen ihnen keinen Flugverkehr und also kein Lernen durch Nachahmung denken konnte.
      Das Rätsel der zunehmend schnelleren Lernraten von Versuchstieren in konstantbleibenden experimentellen Versuchsserien, die sich über viele Generationen von Versuchstieren erstreckten, hat man bisher unzureichend durch zunehmende technische Routine der Versuchsleiter zu erklären versucht. McDougall, der Anfang der 20er Jahre den Effekt an Ratten untersuchte und ihn auf Vererbung erworbener Eigenschaften zurückführen wollte, wurde später durch Agar widerlegt, der die schnellere Lernrate auch bei Kontrollratten und nicht nur bei den zur Zuchtlinie gehörenden Experimentalratten fand. Aber auch er konnte die Lernbeschleunigung bei den Kontrollratten der späteren Generationen nicht erklären. Für Sheldrake ist dieser Befund ein willkommener Beleg dafür, daß die Weitergabe von Gewohnheitsmustern ohne Mechanismen der organismischen Vererbung, d. h. durch morphische Resonanz, möglich ist.

      Das Rätsel der zunehmend beschleunigten Erfolge bei der Kristallisierung neuer synthetisierter Verbindungen mit zunehmender Verbreitung solcher Versuche hat man bisher so zu erklären versucht, daß Bruchstücke der neuen Kristalle als Keime" für weitere Exemplare von Labor zu Labor weitergetragen wurden. Sheldrake hält eine Erklärung durch morphische Resonanz für wahrscheinlicher.
      Besser als durch post hoc-Anwendungen läßt sich Sheldrakes These experimentell überprüfen. Fast ausschließlich wurde mit humanpsychologischen Verhaltensfeldern experimentiert, entweder mit old field- oder mit new field-Anordnungen. Bei den old fieldAnordnungen werden bei vergleichbaren Versuchsteilnehmern zwei vergleichbar schwierige Verhaltensweisen eingeübt, von denen eine andernorts bereits zur verbreiteten Gewohnheit wurde (z. B. natürliche Sprache), die andere nicht (z. B. künstlich veränderte Sprache). Erwartet wird ein besseres Lernergebnis für das echte Material aufgrund stärkerer morphischer Resonanz im Vergleich zum künstlichen Material ohne oder mit geringerer Resonanz. So ließ Sheldrake (1988) englischsprechende Personen einen alten japanischen Kindervers und zwei neugedichtete Verse mit ähnlichem Aufbau lernen. G. Schwanz ließ 1986 von amerikanischen Studenten die Bedeutung hebräischer Wörter des Alten Testaments und hebräischer Nichtwörter - die Buchstabenfolge der richtigen Wörter zu Anagrammen verändert - erraten. A. Pickering ließ 1988 von englischen Personen echte und unechte persische Wörter nach zehn Sekunden visueller Darbietung aus dem Gedächtnis nachschreiben. A. Mahlberg ließ echten und künstlichen Morsecode erlernen. Eitel (1990) zeigte deutschen Schülern japanische Hiraganaschriftzeichen in richtiger oder rotierter Lage für zehn Sekunden, woraufhin diese unter einer größeren Zahl nicht gezeigter ähnlicher Buchstaben wiedererkannt werden sollten.
      Mit den Ergebnissen dieser Experimente wurden die Hypothesen Sheldrakes im ganzen gestützt. Dennoch kann in keinem Falle die Wirkung unerkannter Bedingungsfaktoren zwingend ausgeschlossen werden, die eine Deutung im Sinne morphischer Resonanz entbehrlich machen würde.
      Bei den new field-Experimenten werden zwei Arten vergleichbaren Lernmaterials verwendet und von zwei vergleichbaren experimentellen Gruppen in zeitlichem Abstand gelernt. Zwischen dem ersten und zweiten Lernversuch wird eines der beiden Lernmaterialien von einer großen Zahl sogenannter Verstärker-Personen gelernt, das andere Material wird diesen Personen nicht gegeben. Erwartet wird, daß das verstärkte Material besser gelernt wird als das nicht-verstärkte. Eine Differenz der Lernleistung darf dabei nicht nachzuweisen sein.
      Sheldrake legte 1988 seinen Experimentalpersonen schwer erkennbar abgebildete Vexierbilder vor und verstärkte die Hälfte der Abbildungen durch deren Darbietung in leicht erkennbarer Form in einer Fernsehsendung; bei den Experimentalpersonen des Effekt-Tests war die betreffende Sendung technisch nicht zu empfangen. Gemessen wurde die Zeit bis zum Erkennen der Bilder. Z. Dienes (1990) bot englischen Personen auf dem Bildschirm Wortmaterial dar, bei dem sie möglichst schnell entscheiden sollten, ob sie jeweils ein echtes Wort (z. B. gold) oder Kunstwort (z. B. koad) sahen. Die Hälfte der Kunstwörter wurde durch Wiederverwendung in aufeinanderfolgenden Sitzungen mit insgesamt 100 Personen sukzessiv verstärkt, die andere nicht. Die Experimente von Sheldrake und Dienes zeigten hypothesenstützende Ergebnisse nur beim ersten Mal, nicht mehr beim Replikationsversuch. Kein hypothesenstützendes Ergebnis erhielt Eitel, der in zwei Experimenten (1992, 1993) die Zeit bis zum Richtigstellen von Silben in dargebotenen Schlüsselwörtern ermittelte - aus LINAMODE wird LIMONADE aus FENTOAUREI wird AUTOREIFEN - in einem anderen Experiment waren künstliche Vokabeln zu erlernen (NUHL bedeute TOD, FRILL bedeute GLÜCK). "Verstärkt" wurde in beiden Fällen jeweils die Hälfte des Materials durch Mitwirkung kommerzieller Magazine (UBERMORGEN, P. M.), wobei jedesmal ca. 1000 Leser das für den Versuchszweck eingebrachte Wortspiel mitmachten. Nur beim ersten Experiment deutete sich ein Effekt an, der statistisch aber nicht zu sichern war. Z. Dienes berichtete noch über zwei andere new field-Experimente mit gutem Design, aber negativem Ausgang, weshalb die Schlußfolgerung berechtigt ist, daß sich die Theorie der morphischen Resonanz unter strengen und fairen Bedingungen nicht bewährt hat und die Aussichten für zukünftige Bewährungen demnach schlechtstehen.
      Abgesehen von der negativen Bilanz im Laborexperiment sind gewichtige Einwände zur Theorie Sheldrakes naheliegend. Die morphischen Felder haben formverfestigende, keine formhervorbringende Funktion. Zur Kreativität tragen sie nicht nur nichts bei, sie bremsen jede Veränderung, erschweren somit ein Verständnis des Evolutionsphänomens, anstatt es zu erhellen. Sheldrake meint zwar selbst, daß seine Theorie an das "Geheimnis des Schöpferischen" nicht heranreicht, er zieht aber aus dem Widerspruch, den sie zu diesem "Geheimnis" aufbaut, keine Konsequenzen. Zudem versäumt es Sheldrake, die Bedingungen der Wechselwirkung zwischen der Feldebene und den raumzeitlichen Manifestationen weiter zu spezifizieren. Auch scheint sich innerhalb der morphischen Realität, abgesehen vom Postulat hierarchischer Ordnungsbeziehungen, nichts abzuspielen. Es gibt keine Anziehung/Abstoßung, Förderung/Hemmung, keine Integration/ Desintegration etc., die morphischen Einheiten selbst sind wie Standbilder, abgezapft von den bewegten Bildern der raumzeitlichen Realität, der die gesamte Dynamik des Geschehens nach wie vor überlassen bleibt. Die morphischen Schablonen sind nur dazu da, Form und geordnetes Geschehen zu stabilisieren und Wiederholungen zu automatisieren.
      Zur Würdigung des Sheldrakeschen Entwurfs gehört jedoch auch, daß mit ihm das von der mainstream-Wissenschaft vernachlässigte und gemiedene Problem der Formbildung mutig wieder aufgegriffen, in größere historische und systematische Zusammenhänge eingebracht und bis hin zu einer neuen Sichtweise der gesamten Natur in origineller Weise ausgebaut wird. Allzu große Selbstverständlichkeiten, wie die der Existenz von Naturgesetzen, werden hinterfragt - so wie z. B. von G. Binnig -, die neuen Perspektiven fordern zum Nachdenken und produktiven Widerspruch heraus. Sheldrake ist ein großer Anreger, der es versteht, andere unabhängig von den üblichen Kanälen wissenschaftlicher Kommunikation zur empirischen Arbeit zu ermuntern (Vgl. Sheldrakes Buch: Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten, 1994). Trotz aller Spekulation bleibt er auf dem Boden wissenschaftlich überprüfbarer Tatsachen, die Möglichkeit der Nichtbewährung seiner morphischen Idee hat er bedacht. Erst angesichts der Grenzen seiner Erkenntnis gegenüber dem Phänomen des Schöpferischen, von dem er sich mit seiner Theorie entfernt hat, sucht er durch spirituelle Hinwendung zur Transzendenz weiterzukommen: "Nur Glaube, Liebe, mystische Einsicht, Kontemplation, Erleuchtung oder göttliche Gnade geben uns die Möglichkeit, diese Grenzen zu überschreiten."

      Literatur.
      R. Sheldrake, A New Science of Life, London 1981 (deutsch: Das schöpferische Universum, München 1983); ders., The Presence of the Past, New York 1988 (deutsch: Das Gedächtnis der Natur. Das Geheimnis der Entstehung der Formen der Natur, Bern 1990); S. Ertel, Rätselhafte Gedächtniseffekte, die nicht zum Verschwinden gebracht werden können, in: Zeitschrift für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie 33, 1991, S. 103-107.
      S. Ertel
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 14:01:18
      Beitrag Nr. 129 ()
      damit du nicht hilflos rätseln musst, beim wort gladio etwa:

      wer oder was ist gladio?
      erinnert sich noch jemand an das attentat im bahnhof von bologna?

      Gladio oder die Rache Moros
      Im Zuge seiner Ermittlungen über ein Bombenattentat deckte der italienische Untersuchungsrichter Felice Casson eine geheime Untergrundorganisation auf. Daraufhin enthüllte der damalige italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti am 3. August 1990 eine " Operation Gladio" des militärischen Geheimdienstes SISMI, die das Ziel hatte, eine Widerstandsgruppe für den Fall einer sowjetischen Invasion zu bilden. Sie sei aber schon 1972 aufgelöst worden.
      http://zoom.mediaweb.at/zoom_4596/gladio.html

      jens mecklenburg (hg.) GLADIO die geheime terrororganisation der nato
      - elefanten press - 1997 berlin - isbn 3-88520-612-9
      vom buchruecken:
      in europa gibt es ein geheimes terror-netzwerk unter den namen " gladio" (kurzschwert), " schweigenetz" oder " stay behind" . gladio ist der nato unterstellt und verfuegt seit den fuenfziger jahren ueber ganz westeuropa umspannende paramilitaerisch-nachrichtendienstliche organisationsstrukturen mit dem ziel, im kriegsfall sabotage- und terrorakte zu planen und durchzufuehren. diese geheim-armee wurde fuer den partisanenkampf ausgebildet, legte waffendepots und munitionslager an, wurde mit modernsten kommunikationsmitteln ausgerüstet und von einer geheimen nato-zentrale in bruessel koordiniert.
      die klandestinen organisationen, die es nach bundesdeutschem recht und gesetz gar nicht geben duerfte, entziehen sich jeder demokratischen kontrolle. als mitglieder wurden in der bundesrepublik und oesterreich nicht selten ehemalige SS- und waffen-SS-maenner rekrutiert, in italien heuerte man ehemalige mitglieder der mussolini-faschisten an. eine reihe von terrorakten der letzten jahrzehnte in europa wird gladio angelastet.

      das buch beschaeftigt sich schwerpunktmaessig mit den gladio-strukturen in deutschland, oesterreich, italien und der tuerkei, bietet aber auch einen gesamtueberblick.
      mit beitraegen von dario n. azzellini, olaf goebel, markus perner und klaus zellhofer

      http://gib.squat.net/blues/nopasaran/buch/gladio.html
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 14:14:00
      Beitrag Nr. 130 ()
      Nur für die interessierte Öffentlichkeit, falls die Frage entsteht, warum sich gerade "antigone" wieder in der Board-Geographie vertan haben könnte:
      Der Grund für ihr Posting # 129 in diesem Thread war dieses Posting hier aus jenem Thread: zur entstehung des staates israel:

      Nachtrag zu Posting # 44, bzw. insbesondere #45:

      " Die schlimmsten Kritiker der Mirabellche` waren früher selber welche!"
      [;)]

      Und noch ein Nachtrag zum lustigen " Ostküsten-Eliten-Judentum-Antisemitismus" -Vorwurf unseres rechten Lieblings-Clowns " stirner" an die Bundeszentrale für politische Bildung, die daran sehr interessiert ist, ihren Ruf auch vor Gericht gerne gegen " stirner" zu verteidigen.
      Also verklag` sie ganz schnell, " stirner" ! Dann wirst Du vielleicht so berühmt wie Horst Mahler!
      [:D]
      Wenn man unter " google.de" so ulkige Sachen eingibt wie " Definition: Ostküsten-Elite" , dann landet man komischerweise zumeist auf drei Neo-Nazi-Seiten, in Zitaten von Horst Mahler oder in Berichten über Treffen mit unserem deutschen Lieblings-Neonazi Horst Mahler, der sämtlichen Bewohnern der US-Ostküste ihre nicht-vorhandene jüdische Abstammung vorwirft.
      Das könnte aber auch ein Generationen-Problem sein, denn - noch lustiger - zur Zeit vom Aufstieg der Familie Kennedy galten nachweislich die reichen Anglikaner und Protestanten wie beispielsweise die Familie Vanderbildt als " Ostküsten-Elite" (vgl. ARD-TV-Sendung " Legenden - Kennedy" ,
      http://www.daserste.de/legenden/sendung_dyn~uid,glry2kri4n3z…

      während zum Zeitpunkt der Meinungsbildung von " stirner" (also etwa zur Zeit des spanischen Groß-Inquisitors Torquemada und seiner Hexen- und Judenverbrennungen so um 1550) möglicherweise tatsächlich mal ein geflüchtetes jüdisches Schiff die Küste von Boston erreicht haben könnte und so die einzige jüdische Familie dort gewesn sein könnte, die eine " Ostküsten-Elite" dargestellt haben könnte.
      Noch lustiger ist, daß im heutigen Sprachgebrauch schon oft die tief-katholische Familie Kennedy zur " Ostküsten-Elite" gerechnet wird, wie man auf dieser Seite mit Liebesgedichten unter Posting # 10 sehen kann:
      http://www.ich-liebe-dich.com/gedichte/YaBB.pl?action=recent
      [;)]
      Darüber hinaus widme ich diese Gedichte unbekannterweise allen anwesenden weiblichen Teilnehmern dieses Threads, denn bei einer zukünftigen Partnerschaft mit " stirner" kann man nur Glück und sehr viel Liebe wünschen, denn mit einem solchen Freund braucht man seit 1945 in Europa keine Feinde mehr.
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 11:07:08
      Beitrag Nr. 131 ()
      Interessante Sendereihe in der ARD:
      http://www.mdr.de/doku/1055301-hintergrund-1032684.html
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 13:37:25
      Beitrag Nr. 132 ()
      Da hätte ich eigentlich auch hier mal eine Frage.
      Wie erklärt Ihr Euch folgendes?

      Das PEAR-Institut in Princeton beschäftigt sich im weitesten Sinne mit der Erforschung von Wechselwirkungen zwischen Zufallswahrscheinlichkeiten und der Möglichkeit menschlicher Einflußnahme auf normalerweise nicht beeinflußbare Zufallsereignisse - oder anders ausgedrückt: Forschung über den Einfluß des Bewußtseins auf Materie ohne physischen Kontakt. Weltweit hatten die Forscher in angeschlossenen und befreundeten Laboratorien 37 Zufallsgeneratoren zusammen geschaltet, deren Datenströme in Princeton zusammenlaufen und automatisch auf ein Diagramm aufgezeichnet werden. Das Innere der Zufallsgeneratoren ist ein relativ einfaches System, in dem Geigerzähler zuverlässig den Zerfall von radioaktivem Strontium messen und die Impulse in ein binäres Zahlensystem übersetzen. Man sollte meinen, dies wäre ein unbeinflußbarer Mechanismus zur Erzeugung perfekter Zufallszahlen - im Diagramm eine leichte Zickzack-Kurve entlang einer horizontalen Achse.
      Doch an einem wunderschönen Herbsttag des Jahres 2001 wirft ein wissenschaftlicher Assistent gegen acht Uhr morgens einen ersten Blick auf die "Zufallskurve" der Nacht. Verwundert muß er feststellen, dass schon seit einigen Stunden eine merkwürdige Abweichung von den normalen Werten aufgezeichnet wird, die sich im Laufe des Tages zu noch nie dagewesenen Ausschlägen steigern werden.
      Der Tag ist nämlich der 11. September 2001, "Nine-Eleven", und jedes weitere Unglück an diesem Tag scheint die Kurve zu noch größeren Abweichungen zu treiben - möglicherweise in der Art, wie die Menschen weltweit zunehmend in den modernen Massenmedien über die Anschläge informiert werden.
      Rätselhaft bleibt dann jedoch nicht nur, wie genau die menschliche Psyche auf atomarer Ebene solche Zufallsgeneratoren beeinflussen könnte, geradezu mysteriös ist dann der zeitliche Beginn der Abweichungen der "Zufallskurve" noch BEVOR überhaupt das erste Flugzeug in das World Trade Center einschlug.
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 12:13:44
      Beitrag Nr. 133 ()
      Weiß hier zufällig jemand, ob es zu der unter Posting # 132 behandelten Frage zu den Zufallsgeneratoren vom 11. September 2001 eine wg. ihrer "Wissenschaftlichkeit" halbwegs zitierbare Quelle in Fachzeitschriften (z.B. "Lancet", "Psychologie heute") oder ähnlichem gibt?
      Vielen Dank im voraus!
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 12:36:24
      Beitrag Nr. 134 ()
      btw

      gibt es eigentlich neuigkeiten zu dieser pyramiden-geschichte vom anfang des threads?
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 13:15:30
      Beitrag Nr. 135 ()
      @ greatmr (Posting # 134):
      Wenn ich mich recht erinnere, gab es da so `ne Nachtübertragung von "National Geographic USA - TV", in der die eine Tür durchbrochen wurde. Dummerweise befand sich dahinter der weitere Gang und am Ende des Lichtkegels noch mal genau so ein Türchen.
      Wie ich die archäologische Forschung in Ägypten kenne, werden sich die Experten jetzt noch ca. 10 Jahre darüber unterhalten, ob die nächste Tür nur eine "Blind-Tür" ist, oder ob dahinter noch ein Raum sein könnte, so daß man auch das nächste Türchen durchbrechen sollte. (Schließlich demoliert man ja so ein "Kunstwerk" nach dem anderen - ähnlich wie beim Adventskalender - ohne sicher sein zu können, daß man ein Schokoladestück oder Gold findet.)
      Soweit ich weiß, gibt es aber jetzt genau gegenüber von dem durchbohrten Loch in der Wand noch genau so einen verborgenen winzigen Gang mit einem Türchen, hinter dem sich vermutlich ebenfalls noch ein Türchen befindet. Insgesamt also mindestens 4 Türchen, von denen man erst eins demoliert hat. Niemand weiß heute aber genau zu sagen, welchen Sinn das ganze vor schlappen 4.500 Jahren (oder so) hatte.
      Immerhin gibt es aber noch die Berichte des ersten griechischen Geschichtsschreibere Herodot, der vor ca. 2600 Jahren schrieb, daß sich in der größten Pyramide noch eine Schatzkammer oder ähnliches befinden sollte. Das glaubt zwar offiziell niemand, aber andererseits hat auch keiner bis vor 10 Jahren die Story von Herodot geglaubt, daß sich unter der Sphinx ein symbolisches Grab in einem künstlichen See für einen ägyptischen Gott(könig?) befindet, das die von Wasser umspülte Erde symolisieren soll. Inzwischen weiß man, daß Herodot zwar 2000 Jahre nach dem Pyramidenbau das ganze aufgeschrieben hat, aber er hatte völlig recht! 12 Meter schräg unter der Sphinx befindet sich tatsächlich eine kleine künstliche Insel mit einem leeren Sarkophag in einem teilweise eingestürzten großen Höhlenraum; darunter wahrscheinlich ein weiterer Hohlraum, teilweise eingestürzt und unter dem Grund-Wasserspiegel liegend. Tja, wenn Herodot hier schon recht hatte...
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 13:25:27
      Beitrag Nr. 136 ()
      Ups, ich hab` Herodot etwa 200 Jahre älter gemacht als er wirklich war. Aber bei dem Jonglieren mit den läppischen 45 Jahrhunderten, in denen es die Pyramiden jetzt schon gibt, kann einem so ein kleiner Fehler schon mal passieren - räusper!
      ;)
      Ich könnte wetten, daß die Schulkinder in 2.000 Jahren auch nicht mehr genau wissen werden, ob Francis Drake die spanische Armada von Philipp II. an der Landung in England gehindert hat oder ob er mit seinen Kriegsschiffen erfolgreich die Operation "Overlord" der deutschen Reichsmarine verhindert hat - falls es in 2.000 Jahren noch Schulkinder auf diesem Planeten gibt.
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 13:42:05
      Beitrag Nr. 137 ()
      Zu den Mini-Schächten in der Pyramide gibt`s bisher - soweit ich weiß - für die normalsterbliche Welt auch nicht mehr Infos als auf dieser Internet-Seite zu finden ist:
      http://www.cheops.org/startpage/thefindings/thelowernorthsha…

      Ich bitte aber darum, meine Frage in Posting # 133 zu # 132 nicht über der Begeisterung für die Pyramiden zu vergessen.
      ;)
      Bye,
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 14:51:00
      Beitrag Nr. 138 ()
      danke :kiss:
      das finde ich nämlich mal ganz interessant. :)
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 15:32:48
      Beitrag Nr. 139 ()
      #133, ich würde mal auf der Internetseite des Institutes nachschauen. Die haben da soviel Text, daß es mir zuviel Arbeit ist, da selbst zu suchen. Aber die haben da ihre Publikationen angegeben.
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 16:05:32
      Beitrag Nr. 140 ()
      Vielen Dank für den Hinweis, for4zim, aber ich hatte eigentlich gehofft, jemand hätte schon alles gelesen und wäre so freundlich, mir meine Arbeit abzunehmen, weil ich im Grunde bei diesem schwül-warmen Gewitter-Wetter ein ziemlich arbeitsunlustiger Mensch bin.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 12:53:35
      Beitrag Nr. 141 ()
      Da habe ich mal wieder einen schönen, "multifunktional anwendbaren" Spiegel-Artikel aus Heft 33 / 2004, den man als Erklärung für Probleme beim Aktien-Chart-Lesen genauso verwenden kann wie für wissenschaftliche Studien über das Universum und den Zufall.
      ;)

      Im Anschluß daran gibt`s auch gleich noch eine Rezension des Buches zum Artikel gratis dazu.


      Die Macht des Zufalls

      Zufall regiert die Welt, und er ängstigt den Menschen. Auf ganz unterschiedlichen Wegen versuchen nun Physiker, Psychologen und Hirnforscher, das Phänomen in den Griff zu bekommen. Denn wer Unwägbares um jeden Preis ausschließen will, der beraubt sich auch großer Chancen.

      Ein Mann lässt in der Silvesternacht einen gelben Gasballon steigen, daran hängt ein Kärtchen mit seiner Adresse. Der Ballon verschwindet in der Höhe; stürmischer Westwind treibt ihn über die Norddeutsche Tiefebene nach Osten, Ein paar tausend Meter über dem Boden fällt der Luftdruck, der Ballon platzt und segelt
      zur Erde. Am Neujahrsmorgen findet ein Hausbesitzer die gelben Fetzen in seinem Apfelbaum und ärgert sich über einen Kinderstreich - bis er die Karte liest. Der Absender, der darauf ?unbedingt um Anruf? bittet, ist ein Freund aus Jugendtagen. Die beiden haben sich vor 40 Jahren aus den Augen verloren. Dank des gelben Ballons finden sich Wolfgang Steude aus Hamburg und Uwe Kracht aus Grömitz Anfang 2003 wieder. Ein Flugzeug verliert auf der Startbahn des Pariser Flughafens Charles de Gaulle ein kleines Metallteil; es bleibt unbemerkt auf der Piste liegen. Als kurz darauf ein anderer Jet zum Start ansetzt, rollt er ausgerechnet über diesen unscheinbaren Streifen aus Titan - eine fatale Kettenreaktion kommt in Gang: Ein Reifen platzt; die Fetzen treffen eine Tragfläche so, dass die Schockwelle des Aufpralls einen darin eingelagerten Tank platzen lässt. Kerosin tritt aus und wird statt Luft in das linke Triebwerk gesaugt, das nun einen Feuerstrahl ausstößt Als die Piloten im Cockpit die Feuerwarnung aufleuchten sehen, zieht das Flugzeug schon einen 200 Meter langen Flammenschweif hinter sich her. Dennoch ist es ein Fehlalarm, denn die Turbine speit zwar Feuer, brennt selbst aber nicht. Der Pilot befiehlt, das Triebwerk abzuschalten, was das Flugzeug erst recht aus dem Gleichgewicht bringt. Mit 109 Menschen an Bord stürzt die Concorde der Air France im Juli 2000 auf ein Pariser Vororthotel.
      Alles Zufall? Dass Belanglosigkeiten wie ein gelber Ballon oder ein Stück Schrott Ereignisketten in Gang setzen können, an deren Ende das Leben zweier Menschen eine neue Wendung nimmt und viele andere Leben ausgelöscht sind, macht schaudern und hinterlässt Ratlosigkeit Menschen sind es gewohnt, zielgerichtet zu denken und zu handeln, dass sich das Universum im Guten wie im Schrecklichen sinnlos verhält, widerstrebt ihrer Vorstellung. Unwillkürlich fragen sie sich, ob nicht eine Fügung den Ballon so zielgenau von Steude zu Kracht lenkte. Und kaum erträglich ist es, nicht nur für die Angehörigen der Opfer, dass niemand die Schuld für die extrem unwahrscheinliche Verkettung von Pannen tragen soll, die zum Absturz der Concorde führte. Eine Welt, in der solche Dinge ganz ohne Absicht geschehen, erscheint unerbittlich und absurd. Sollte Laotse wirklich Recht gehabt haben? ?Die Himmel erachten die Menschen als Heuhunde?, schrieb der chinesische Philosoph - zu seinen Zeiten flochten die Menschen Hunde aus Heu und stellten sie vor ihren Altar, um das Unglück abzuwehren. Nach dem Ritual wurden die Heuhunde auf die Straße geworfen und von den Passanten zertrampelt. Viele Menschen zweifeln insgeheim, ob es Zufälle überhaupt gibt. Sie haben das Gefühl, dass alles, was ihnen zustößt, einer Vorsehung folgt. ?Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht selbst unterschreiben will?, hat der Dichter Anatole France vermutet. Manch einer ist zudem überzeugt, dass er diesem seinem Schicksal in die Karten schauen und es womöglich auf übernatürlichem Weg beeinflussen kann. Ein Staatschef wie Francois Mitterrand, ein Intellektueller, pflegte vor wichtigen Entscheidungen seine Astrologin zu konsultieren. Und selbst die größten und skeptischsten Geister sind in diesen Fragen mitunter so hin- und hergerissen, wie es der dänische Nobelpreisträger Niels Bohr war. Als Vater der modernen Atomphysik hatte er dem Zufall in der bis dahin streng mechanistischen Naturwissenschaft einen Platz geschaffen. Trotzdem hing über der Tür seines Ferienhauses ein Hufeisen. Wenn Kollegen auf Besuch anmerkten, dass gerade er es doch besser wissen müsste, erwiderte Bohr lächelnd: "Es hilft auch, wenn man nicht daran glaubt."
      Andererseits: Kann ein Schicksal wirklich Menschen wie Marionetten an seinen Fäden führen? Über den Zufall nachzudenken heißt, an sowohl zutiefst philosophische als auch lebensnahe Fragen zu rühren: Wie vorherbestimmt ist das Leben? Gibt es ein Ziel der Geschichte? Und wie gehen Menschen damit um, dass sie ihr Leben in der immer komplexeren Welt des 21. Jahrhunderts immer weniger durchschauen und planen können? ?
      So schwer das Phänomen "Zufall" auf den ersten Blick zu fassen scheint - das Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm hat eine erstaunlich einfache Begriffsbestimmung gefunden: "Zufall ist das unberechenbare Geschehen, das sich unserer Vernunft und unserer Absicht entzieht", heißt es darin lakonisch. Knapper und treffender hat es bis heute niemand gesagt.
      Doch erst die Wissenschaft der vergangenen Jahre vermochte diese Definition mit Bedeutung zu füllen. Etwas als zufällig zu erleben ist Folge von Unwissenheit. Oft ist eine Situation einfach zu komplex, von zu vielen Einflüssen bestimmt, als dass sie sich begreifen ließe. Manchmal aber ist Unwissenheit auch grundsätzlich nicht aufzulösen - was Menschen niemals erfahren können, ist ein Thema der Forschung geworden. An solche Grenzen stoßen beispielsweise Quantenphysiker bei ihren Experimenten. Doch gleich, ob etwas zu verworren oder prinzipiell nicht fassbar ist:
      Der Betrachter empfindet das Geschehen beide Male als zufällig.
      Sein Gehirn ist hierauf nicht sonderlich gut eingerichtet. Die Neuropsychologie hat die evolutionären Gründe dafür aufgezeigt, warum Menschen den Zufall so schwer akzeptieren können - eine gefährliche Fehlanpassung in einer zunehmend unübersichtlichen Welt. Zugleich haben Kognitionsforscher Strategien entdeckt, wie Menschen den Zufall dennoch zu ihrem Vorteil nutzen können.
      Aber handelt es sich bei dem Ballonflug in der Silvesternacht wirklich um einen Zufall nach der Grimmschen Definition? Das Glück der zwei Freunde lässt sich scheinbar schlüssig begründen; die Vernunft kann jede einzelne Ursache und ihre Wirkung nachvollziehen. Hätte Steude in Feierlaune nicht den Ballon losgelassen, wäre es nie zu dem Wiedersehen gekommen. Und hätte in dieser Nacht Ostwind geweht, hätte die Nordsee die Karte verschluckt
      Dieses Spiel lässt sich endlos weitertreiben. Ebenso könnte man die Ursachen für das Wiedersehen schon lange vor der Silvesternacht suchen: Hätte man Steude auf eine andere Party eingeladen, wäre er vielleicht nie auf die Idee gekommen, einen Ballon steigen zu lassen. Und nur dass Kracht vor Jahren einen Apfelbaum gepflanzt hatte, hinderte die Luftpost daran, im Garten des Nachbarn niederzugehen.
      Je mehr Einzelheiten der Geschichte in Betracht gezogen werden, desto verworrener wird die Lage (Weshalb hatte sich Kracht einen Obstbaum in seinem Garten gewünscht?). Information ohne Wert wird angehäuft. Wie viele Details ein Nachforschender auch sammeln mag - nie wird er eine Zwangsläufigkeit finden, warum der Ballon ausgerechnet vom einen Mann zum anderen fliegen müsste. Und niemand hätte das Wiedersehen voraussagen können, selbst wenn ihm alle Umstände bekannt gewesen wären. Etwas zu erklären heißt, einen komplizierten Zusammenhang auf eine einfache Formel zu bringen. Das ist bei dieser kleinen Geschichte unmöglich.
      In der mathematischen Informationstheorie, die in der letzten Zeit viel zum Verständnis des Zufalls geleistet hat, heißt ein Sachverhalt "zufällig", wenn er sich nicht weiter vereinfachen lässt. Zwei Zahlenreihen verdeutlichen diesen Gedanken:
      2-7-12-17-22-27-32-37 und 0 -10 - 17 - 23 - 24 - 25 - 27 - 4l. Das eine ist der Fahrplan der Berliner U-Bahn ab Haltestelle Kottbusser Tor, das andere sind die Gewinnzahlen des deutschen Samstagslottos vom 17. Juli dieses Jahres samt Zusatz-und Superzahl. Die Abfahrtzeiten lassen sich leicht merken: "zwei nach der vollen Stunde, dann alle fünf Minuten". Bei den Lottozahlen gibt es eine solche Kurzformel nicht. Um sechs ein- oder zweistellige Gewinnzahlen samt Zusatz- und Superzahl anzugeben, wird jede einzelne Ziffer benötigt. Ebendas ist das Merkmal einer
      So wird man das, was geschah, zufällig nennen.
      Zweifler mögen einwenden, dass sich mit einigem Nachdenken vielleicht doch eine Regel finden ließe, um die Lottozahlen kürzer zu fassen. Zumindest bei einer unendlichen Zahlenfolge - wie sie den Windungen menschlicher Lebenswege entspricht - lässt sich dies nie sicher ausschließen. So hat der amerikanische Mathematiker Gregory Chaitin gezeigt, dass es grundsätzlich unmöglich ist festzustellen, ob zwischen scheinbar willkürlichen Daten nicht doch ein verborgener Zusammenhang besteht. Chaitins Erkenntnis ist eine der tiefsten Einsichten der neueren mathematischen Logik: Aus ihr folgt, dass wir nie wissen können, ob eine Verkettung von Ereignissen - sei es eine beliebige Zahlenfolge oder die Wiedervereinigung von Freunden per Luftballon - wirklich zufällig zu Stande kam. Man kann den Zufall nicht beweisen.

      Dies ist der Hintergrund des nie gelösten Streits zwischen Albert Einstein und seinen Kollegen, die um 1925 die fundamentale Rolle des Zufalls m der Atomphysik erkannt hatten. Einstein wollte sich damit nicht abfinden: "Gott würfelt nicht", hielt er seinen Zeitgenossen entgegen. Dabei anerkannte er durchaus die Einsichten der anderen Partei, meinte aber, dass es bislang unbekannte Naturgesetze geben müsse, die sie erklären. Der wohl größte Physiker des 20. Jahrhunderts war Determinist - er glaubte, der Lauf der Welt sei vorherbestimmt.
      (Persönlicher Einwand des Plagiators Auryn: Was aber, wenn Gott selbst kein absoluter Determinist ist, sondern jemand der durch Evolution und Überzeugung stat durch Determinismus wirkt und Einstein dies bereits bedacht hatte? Geht der Artikel-Autor in seiner Interpretation Einsteins nicht etwas zu weit?)
      Der Streit lässt sich nicht entscheiden. Denn logisch ist Einsteins Standpunkt so einwandfrei wie der seiner Gegner. Damit bleibt es dem Geschmack eines jeden überlassen, ob er an ein alles lenkendes, aber uneinsehbares Schicksal glaubt, oder ob er die Wirkung seines unvermeidlichen Unwissens Zufall nennt. "Der eine isst gern Wurst, der andere grüne Seife", bemerkt Einsteins Zeitgenosse Erich Kästner in "Pünktchen und Anton" lapidar zu der Frage, ob das Dienstmädchen, die dicke Berta, einen Einbrecher zufällig zur Strecke gebracht hat oder weil es ihr so vorherbestimmt war.
      Besonders hilfreich ist ein strenger Determinismus, wie Einstein ihn verfocht, allerdings nicht. Eine Erklärung nützt, wenn sich mit ihr Voraussagen treffen lassen. Genau das ist unmöglich, wenn sich die tieferen Zusammenhänge prinzipiell der Erkenntnis entziehen.
      Und doch sucht der Mensch selbst dort nach einer Deutung, wo es aussichtslos scheint - oft wider alle Vernunft. Paranormale Vorstellungen sind schnell zur Hand, wenn im Alltag die gewohnten Erklärungen versagen: Man sieht Gedankenübertragung im Spiel, wenn ein Freund genau in dem Augenblick anruft, in dem man an ihn gedacht hat. Und welcher Liebende glaubt schon daran, dass ihn allein der Zufall mit seinem Partner zusammengebracht hat?
      Ein Kabinettstück darüber, wie bereitwillig Menschen angesichts des Zufalls ihren eigenen Verstand austricksen, stammt von der Münchner Autorin Bärbel Mohr. Sie rät beispielsweise geplagten Städtern im Dauerkampf um Parkplätze, "Bestellungen beim Universum" abzugeben. Das klingt so verlockend, dass Mohrs gleichnamiges Bändchen viele Käufer fand. Schwingungen der Materie würden dazu führen, dass 30 Meter vom Zielort entfernt ein anderer Fahrer im richtigen Moment eine Parklücke verlässt. "Das belegen die Forschungen der Physiker, insbesondere der Atomphysiker", behauptet Mohr. Auf diese Weise sei alles zu bekommen, was man sich wünsche - sogar Zwillinge oder ein Schloss.
      Eines nur solle der Besteller bleiben lassen: Er dürfe den Kosmos keinesfalls bei seinen Besorgungen stören, indem er sich weiter mit seinem Wunsch befasst. Jetzt kann Mohrs Rezept nur aufgehen: Wenn zufällig ein Parkplatz im rechten Moment frei wird, hat das Universum wie versprochen geliefert. Wer aber ungeduldig um den Block kreist und dabei unweigerlich an seine vergebliche Bestellung denkt, braucht sich nicht zu wundem - er hat den Energiefluss blockiert. Und davor hatte die Autorin ihn ja ausdrücklich gewarnt.
      Das Geheimnis der Autorin Mohr lautet: selektive Wahrnehmung. Dieser Trick lässt auch an Gedankenübertragung glauben, wenn ein Freund just im passenden Moment anruft. Die Erklärung - ganz ohne Magie - besteht darin, dass Menschen an Nahestehende sehr häufig denken. Ebenso oft kommt ihnen irgendein Wunsch in den Sinn: "Ach, wie schön wäre es jetzt, wenn ..." Meist ist der Einfall sofort vergessen. Klingelt allerdings kurz darauf das Telefon oder geht der Wunsch gar in Erfüllung, bleibt dies als bemerkenswerter Zufall in Erinnerung. Wer ohnehin zum Glauben an übernatürliche Kräfte neigt, fühlt sich in seiner Auffassung bestätigt - und wird künftig erst recht auf den Gleichklang von Innen- und Außenwelt achten.
      Schon aus Gründen der Ökonomie funktioniert der Verstand oft alles andere als logisch. Das Gedächtnis ist auf Ordnung und Sinn angewiesen, denn sein Aufnahmevermögen ist begrenzt. Weil sich Zufälle gegen jede Vereinfachung sperren, sind sie wie Widerhaken für die Datenverarbeitung im Kopf. Statt sich mit solchen Feinsinnigkeiten aufzuhalten, erfindet das Gehirn bei Bedarf eine Erklärung dazu.
      Und noch aus einem weiteren Grund hat die Evolution das menschliche Gehirn eher auf Spekulation als auf kritische Vernunft programmiert: Wer sich in der Welt zurechtfinden will, braucht Regeln. Er tut gut daran, sich nicht allzu schnell mit der Erklärung "Zufall" abspeisen zu lassen. Klüger wird nur, wer den Zufall nicht wahrhaben will.
      Kleinkinder würden nie sprechen lernen, nähme ihr Hirn nicht ohne Beweis an, dass sich in den Lauten der Erwachsenen eine Bedeutung verbirgt. Wie neue Forschung zum Spracherwerb nachweist, lernen Babys die ersten Wörter und Sätze, indem sie spätestens mit acht Monaten unbewusst nach Auffälligkeiten und Wiederholungen im Gehörten suchen. Die Mechanismen im Gehirn sind dabei genau dieselben wie bei einem Spieler im Casino,

      der aus Ergebnissen beim Roulette ein System herauslesen will.
      Auch Wissenschaftler würden ohne ihren tief verwurzelten Glauben an die Regel-haftigkeit der Natur kaum zu neuen Erkenntnissen kommen. Forschung ist die Suche nach Ordnung im Kosmos; jede neue Entdeckung beruht darauf, dass ein aufmerksamer Beobachter plötzlich einen Zusammenhang erkennt, wo bis dahin niemandem etwas aufgefallen ist.
      Dass dieselbe Kraft einen Apfel zu Boden fallen und die Planeten um die Sonne kreisen lässt, mag heute selbstverständlich erscheinen. Nüchterne Zeitgenossen Isaac Newtons dagegen hatten allen Grund, diese Theorie für esoterisch zu halten. Damals war der Übergang von ernsthafter Wissenschaft zum Obskurantismus ohnehin fließend. In Newtons Privatbibliothek stapelten sich Werke über Alchirnie, Kabbalistik und Zauberei. Einem forschenden Geist sollte es möglich sein, von den letzten Dingen mehr als nur eine Ahnung zu bekommen, erklärte er. Für heutige Forscher mag diese Hoffnung vermessen klingen. Doch ohne diesen Antrieb hätten Newton und viele andere wohl nie die Anstrengung unternommen, die verborgenen Gesetze der Natur zu erkunden.
      Newton lag mit seinem Gravitationsgesetz richtig. Die meisten Menschen allerdings glauben hartnäckig an Theorien, die jeglicher Grundlage entbehren. Sie sehen Bedeutung schon in den schwächsten Signalen - der Preis der menschlichen Lernfähigkeit ist, was Statistiker einen Fehler erster Art nennen: ein falscher Alarm. Selbst wissenschaftlich gebildete Zeitgenossen verwechseln fortwährend Zusammentreffen mit Zusammenhang, Zufälle mit Bestimmung, Glück mit Können. Und dafür bezahlt mancher teuer.
      Was muss etwa ein Sportler leisten, damit das Publikum ihn für besondere Fähigkeiten feiert - und was müsste er leisten, damit dies zu Recht geschieht? Das hat der israelische Psychologe Amos Tversky am Beispiel amerikanischer Basketballprofis untersucht: Trifft ein Spieler bei drei Anläufen nacheinander den Korb, sind mehr als 90 Prozent der Fans (und 100 Prozent der Fernsehkommentatoren) bereit, ihm eine "heiße Hand" zuzuschreiben. Auch die Teamkollegen meinen rasch, eine neue Konstellation begriffen zu haben und ausnutzen zu können: Weil der Mann scheinbar nicht danebenwerfen kann, spielen sie ihn öfter an. Tatsächlich ist die "Hot Hand", wie der stehende Ausdruck für eine solche Erfolgssträhne lautet, fast immer bloßem Zufall zu verdanken. Drei Treffer in Folge erlauben keinerlei Aussage über die Tagesform eines Profis, wie Tversky durch minutiöse Statistik nachweisen konnte. Tatsächlich sinkt nach mehreren Treffern die Chance für einen weiteren sogar - vermutlich, weil die Konzentration nachlässt. Wer an die heiße Hand eines Helden glaubt, gefährdet folglich den Sieg.
      Fehleinschätzungen dieser Art erliegen Menschen überall; Investoren an der Börse zum Beispiel verteilen ihre Mittel typischerweise nach dem Prinzip der heißen Hand. Ein Fondsmanager, der drei Jahre in Serie offenbar außergewöhnlich gewirtschaftet hat, erwirbt den Ruf eines Gurus. Doch wie beim Würfeln eine Augenzahl mitunter mehrmals hintereinander fällt, so schneiden aus der riesigen Menge verfügbarer Werte zwangsläufig viele in drei Folgejahren überdurchschnittlich gut ab -ohne dass besondere Talente des Fondsmanagers erforderlich sind. Bei 3500 in Deutschland gehandelten Aktienfonds steht dies rein statistisch für 437 Fonds zu erwarten. So verlangt es das statistische Gesetz der großen Zahl: Je mehr Versuche, desto öfter treten scheinbar außergewöhnliche Ereignisse ein.
      Überschießende Phantasie beflügelt oft noch die Neigung, Zusammenhänge zu erkennen, wo gar keine sind. Scharen von Börsianern beschäftigen sich etwa damit, im Auf und Ab von Aktienkursen Trends zu sehen und aus ihnen auf zukünftige Entwicklungen zu schließen. Spötter wie der amerikanische Finanzwissenschaftler Burton Malkiel aber lästern, dass man in die Charts buchstäblich alles hineingeheimnissen könne. Malkiel fälschte Kursverläufe, indem er für jeden Börsentag eine Münze warf: Bei "Kopf" ließ er die Kurve nach oben, bei "Zahl" nach unten wandern. Experten erkannten darin dennoch alle erdenklichen Muster "doppelte Böden", "Dreifachtäler", einer freute sich sogar über "einen Aufwärtsdurchbruch aus einer invertierten Kopf-Schulter-Formation" - was für den weiteren Anstieg Großes verheiße. "Ich bin Börsenhändler", ließ Woody Allen einen seiner Charaktere erklären. "Ich investiere das Geld anderer Leute. Bis es weg ist"
      Geheimnisse m nüchternen Fakten sind überall zu entdecken; das Gehirn muss nur phantasievoll genug assoziieren. Wer eine Schwäche für das Obskure hat, kann so allerorten verborgene Botschaften aufspüren. Bemerkenswert zum Beispiel ist das wiederholte Auftauchen der Zahl im Umkreis der Anschläge des 11. September 2001: ll ist die Quersumme des Datums 11.9. (l plus l plus 9) des 254. Tages im Jahr (2 plus 5 plus 4). Die American-Airlines-Maschine mit der Flugnummer 11 traf das World Trade Center als erste, 92 Passagiere waren an Bord (9 plus 2); in der zweiten Maschine, die in die Hochhäuser raste, saßen 65 Menschen (6 plus 5). Die Begriffe "New York City" und "Afghanistan" haben jeweils 11 Buchstaben -"George W. Bush" übrigens auch. Und hatten nicht auch die Twin Towers die Silhouette einer ll?
      Das alles ist wahr, doch beweist es allenfalls, dass genug Daten vorliegen, um damit nach Gusto zu jonglieren. Gegenprobe: Die Maschine, die den zweiten Wolkenkratzer zerstörte, hatte die Flugnummer UA 175; die Boeing, die das Pentagon rammte, AA 77; und jene, die in Pennsylvania abstürzte, UA 93. Und auch in der Zahl der Passagiere findet sich keine Spur der 11.
      Sinn im Sinnlosen zu sehen kann beruhigen. Menschen, denen dies gelingt, fühlen sich dem Schicksal weniger ausgeliefert. Sie trösten sich nach einer erschütternden Erfahrung durch die Illusion, sie hätten begriffen, was vorgefallen ist. Dabei hängt das Wohlbefinden kaum davon ab, ob man die Dinge wirklich zu erklären vermag oder es nur glaubt. Umgekehrt kann das Gefühl, seine Umwelt nicht zu verstehen, sogar Depressionen auslösen. Dieser Effekt heißt "gelernte Hilflosigkeit" und wurde in Experimenten an Menschen und Tieren nachgewiesen.
      Das Gehirn hat also verschiedene Strategien, den Zufall wegzudiskutieren: Dank selektiver Wahrnehmung dringen nur diejenigen Informationen ins Bewusstsein, die zu den eigenen Erwartungen passen; die Unterschätzung des Zufalls lässt das Gehirn Gesetzmäßigkeiten erkennen, wo es keine gibt; und das wilde Assoziieren einer regen Phantasie schließlich stellt Zusammenhänge her zwischen Dingen oder Begebenheiten, die nichts miteinander zu tun haben. Fast immer wirken all diese Mechanismen zusammen. Trotzdem haben Neurobiologen jüngst gezeigt, dass sie auf unterschiedlichen Vorgängen im Kopf beruhen.
      Entscheidend ist dabei der Umstand, dass das menschliche Großhirn einer Walnuss gleich in zwei Hälften zerfällt, die unterschiedliche Aufgaben erledigen. Die Vorstellung, dass Sprache und Logik links, die Kreativität hingegen rechts im Kopf beheimatet seien, ist in die Populärkultur eingegangen, allerdings überholt. Die wahre Arbeitsteilung läuft viel subtiler ab.
      Überspitzt gesagt ist die linke Hirnhälfte die naivere von beiden. Ähnlich einer Buchhalterin ist sie damit betraut, nahe liegende Zusammenhänge zu erkennen und einfache Regeln zu erfassen. Nur schlecht kann sie sich damit abfinden, dass es mitunter gar kein System zu erkennen gibt. Damit ist sie für die Schwierigkeit verantwortlich, Unregelmäßigkeiten, die nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit völlig normal sind, richtig als Zufall zu deuten. Nacheinander fünf Sechsen beim Würfeln oder fünf Treffer desselben Basketballers passen eben nicht in die Vorstellung, die diese Hemisphäre vom Zufall hat.
      Menschen, die auf der linken Seite des Gehirns einen Schlaganfall erlitten, erliegen solchen Irrtümern nicht. Entsprechend erfolgreicher schneiden sie bei Glücksspielen ab, in denen es hinderlich ist, nach Mustern zu suchen. Der Gesunde dagegen bezahlt für seine hoch entwickelte Fähigkeit, sich anhand von Regeln in der Welt zurechtzufinden - er lebt mit dem systembedingten Handicap, dass er nur schwer entscheiden kann, wann die Suche nach Gesetzmäßigkeiten unsinnig ist oder sogar schadet. "Ein wichtiger Teil unserer Welterfahrung besteht darin zu wissen, was man nicht zu erklären versuchen sollte", mahnte der amerikanische Philosoph Galen Pletcher.
      Die rechte Hirnhälfte ist dagegen die pfiffigere. Sie spürt Beziehungen auf, die nicht auf der Hand liegen. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist das Denken in Assoziationen. Wer eine Verletzung im rechten Großhirn erlitten hat, verliert häufig den Sinn für alles Doppelbödige - und den Humor.
      Damit ist die rechte Hemisphäre eine Meisterin der Verschwörungstheorie, federführend auch beim Deuten von Träumen. Wer von einem gelben Fahrrad träumt und vom Postboten tags darauf eine gute Nachricht erhält, sieht seine Vorahnung bestätigt. Das allerdings wird er auch dann tun, wenn er entdeckt, dass Diebe ihm nachts das Rad gestohlen haben. Seine assoziationsfreudige rechte Hirnhälfte hat eine zufällige Koinzidenz in eine schicksalhafte Begebenheit umgemodelt. Nach demselben Prinzip gehen die hinlänglich allgemein geschriebenen Horoskope in Zeitschriften stets in Erfüllung -selbst bei denjenigen, die sich über ihr aktuelles Schicksal aus einem Magazin der vorhergegangenen Woche informieren.
      Tatsächlich zeigen neuropsychologische Experimente einen Zusammenhang zwischen der Aktivität der kühn assoziierenden rechten Hirnhälfte und der Bereitschaft einer Person, an Übernatürliches zu glauben. Irrglauben dieser Art, so scheint es, sind die Schattenseite des menschlichen Einfallsreichtums.
      In einem Experiment ließ der Züricher Neuropsychologe Peter Brugger auf einem Monitor manchmal Gesichter, manchmal Zufallsmuster aufblitzen. Die Versuchspersonen vor dem Bildschirm meinten oft ein menschliches Antlitz zu sehen, wo nur Durcheinander war. Den umgekehrten Fehler begingen sie fast nie. Teilnehmer, die sich besonders häufig irren, stuft Brugger als leichtgläubig ein; seine Untersuchungen zeigen, dass solche Menschen auch sonst dem Paranormalen zugetan sind und an ein Schicksal glauben.
      Psychologen sprechen von "Schafen" im Gegensatz zu den skeptischeren "Böcken"; die sonderbaren Fachbegriffe gehen auf den Evangelisten Matthäus zurück. Jener schrieb, Christus werde am Jüngsten Tag die Gläubigen von den Ungläubigen trennen, "wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet". Ziemlich genau jeder zweite Mensch erweist sich im Experiment als "Schaf", die andere Hälfte der Bevölkerung besteht aus "Böcken". Die meisten behalten diesen Charakterzug ihr Leben lang:
      Wie jemand Zufälle erlebt, scheint in der Anatomie des Gehirns fest verankert.
      Erstaunlicherweise gelang es Brugger jedoch, selbst eingefleischte "Böcke" zu "Schafen" zu machen, indem er den Stoffwechsel im Hirn seiner Versuchspersonen ein wenig verschob. In der zweiten Runde des Versuchs verteilte er L-Dopa, ein Parkinson-Medikament, das im Kopf mehr Dopamin verfügbar macht. Dopamin ist eines der wichtigsten Hormone im Nervensystem. Unter anderem erhöht es die Bereitschaft des Gehirns, neue Zusammenhänge zu erkennen und sie sich einzuprägen. Nun glaubten auch die größten Skeptiker nicht mehr an Zufälle, sondern sahen Gesichter.
      Der Forscher will sogar an den Bewegungen eines Menschen erkennen können, ob dieser zum Schicksalsglauben neigt. Bittet man sie, eine gerade Linie entlangzutrippeln, driften "Schafe" auffällig oft nach links ab. Zudem drehen sie sich vorzugsweise um die linke Schulter, wenn sie von hinten angesprochen werden. Brugger zufolge liegt dies daran, dass das für Lernen und Muskelsteuerung gleichermaßen entscheidende Dopamin bei "Schafen" im für die linke Körperseite zuständigen Rechtshirn stärker aktiv ist.
      Dass durch mehr Dopamin in einer Hirnhälfte die entgegengesetzte Körperseite beweglicher wird, haben Tierversuche bestätigt. Beim Menschen allerdings steht der Beleg noch aus. So erscheinen Bruggers Spekulationen selbst als typische Hervorbringungen einer rechten Hirnhälfte - kühn und inspirierend, doch leider unbewiesen.
      Dem Zufall zu misstrauen hat sich im Laufe der Evolution bewährt. Wer in der Natur überleben will, muss jede Information verwerten: Zwei vage Abdrücke im Sand sind vielleicht die Spur eines Tigers. Ein Tier hat m einer kritischen Lage gar nicht die Zeit, alle Eventualitäten seiner Einschätzung zu prüfen. Wer nicht in Zehntelsekunden zubeißt oder rennt, wird selbst gebissen.
      In der heutigen Welt gilt es Entscheidungen zu treffen, die weit komplizierter sind als das "Friss oder stirb" der Steinzeit. Doch dieselben Mechanismen, die schon im Gehirn von Affen und sogar Ameisen ablaufen, arbeiten noch immer im Kopf des Zivilisationsmenschen - mit mitunter fatalem Ergebnis.
      Denn sein Gehirn gaukelt ihm weiter falsche Gewissheiten am laufenden Band vor, unbeirrt davon, dass sein Leben immer komplizierter und unkalkulierbarer wird.

      Selbst Experten sind heute damit überfordert, Prognosen auch nur für die nähere Zukunft abzugeben. Der stürmische Fortschritt der Technik, die Medien mit ihrer Flut neuester Meldungen von überall her und die immer stärkere globale Verflechtung von Unternehmen und Staaten haben Entwicklungen unüberschaubar gemacht. Das Wissen der Menschheit ist derart angewachsen, dass niemand mehr alle ihn betreffenden Informationen im Blick behalten kann.
      Und immer öfter scheint der Zufall einzugreifen, um den Lauf der Geschichte zu bestimmen: Wen hätten die Deutschen zu ihrem Bundeskanzler gemacht, wäre nicht im Sommer 2002 die Elbe über die Ufer getreten? Wie wäre die Geschichte verlaufen, hätten die Fluglehrer der Qaida-Piloten Verdacht geschöpft? Und wie sähe die Welt heute aus, wenn ein paar hundert Rentner in Florida bei der Präsidentschaftswahl 2000 ihren Wahlzettel nicht missverstanden hätten?
      Mehr als ein Jahrhundert nach dem Tod der Brüder Grimm liest sich der Eintrag in ihrem Wörterbuch über den Zufall prophetisch: Wie nie zuvor müssen Menschen fertig werden mit jenem "unberechenbaren Geschehen, das sich unserer Vernunft und unserer Absicht entzieht". Immer mehr Menschen fühlen sich als Spielball des Zufalls. Zwei Drittel aller Westeuropäer glauben, die nächste Generation werde in einer weniger sicheren Welt leben als heute. Noch für die Generation der mittlerweile 60-Jährigen war es absehbar, wie ihr Leben verlaufen würde. Wer im Nachkriegsdeutschland tüchtig war, konnte sich auf Wohlstand und Arbeit bis zur Pensionierung verlassen. Heute ist so etwas wie Karriereplanung beinahe Makulatur. Hoch qualifizierte Angestellte, gerade noch für viel Geld als Hoffnungsträger eingestellt, treffen sich wenig später auf dem Arbeitsamt wieder - weil in der Firma die erwarteten Aufträge ausblieben, der Job einer undurchsichtigen Fusion zum Opfer fiel oder auch nur die Stimmung im Vorstand sich gedreht hat.
      Paradoxerweise aber bietet gerade die chaotische moderne Welt besonders große Sicherheit in den wirklich existenziellen Fragen des Daseins. Die Fortschritte der Medizin beispielsweise garantieren, dass die meisten Deutschen mindestens ihren 60. Geburtstag erleben. Nicht nur ist die durchschnittliche Lebensspanne gestiegen; dramatischer noch fielen die individuellen Abweichungen von diesem Wert: Eine Mutter, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein Baby auf die Welt bringt, kann fast sicher damit rechnen, dass ihr Kind das Rentenalter erreicht.
      Warum ist dennoch das Gefühl einer existenziellen Bedrohung so allgegenwärtig? Wie soziologische Studien zeigen, nehmen Menschen Gefahren umso stärker wahr, je besser sie gegenüber den eigentlichen Risiken des Lebens abgefedert sind. Das Bedürfnis nach Sicherheit steigt, je mehr man davon hat. Deshalb sorgen sich manche Eltern heute stärker um die überaus seltenen Nebenwirkungen von Babyimpfungen als frühere Generationen, die die sehr reale Gefahr einer Kinderlähmung fürchteten. Wie die "gefühlte Temperatur" für das Wohlbefinden entscheidender ist als der Thermometerstand, gibt es offenbar auch eine "gefühlte Sicherheit".
      Die Sehnsucht nach dem Nullrisiko ist so tief im Menschen verankert, dass es des Witzes eines Karl Valentin bedarf, um sie ad absurdum zu führen: In einer Bühnenszene erklärt der Münchner Komiker seiner Partnerin Liesl Karlstadt, dass er sein Haus verkaufen wolle, um in einen 1000 Meter tiefen Bergwerkstollen zu ziehen. "Aber das ist ja unheimlich", erwidert die Karlstadt. "Schon, aber sicher vor Meteorsteinen." Ihr Einwand, dass "Meteorsteine doch ganz selten" seien, beirrt Valentin nicht: "Schon, aber bei mir geht die Sicherheit über die Seltenheit."
      Für den Organismus bedeutet die Angst vor dem Ungewissen Stress. Dieser lässt vergessen, dass Sicherheit auch ihren Preis hat, und zwar einen umso höheren, je umfassender sie sein soll. Nicht nur kostet sie viel Geld - zu viel gefühlte Sicherheit kann sogar die echten Risiken steigern. Zu diesem beunruhigenden Schluss kamen Arbeitspsychologen, als sie die Häufigkeit von Unglücken in zwei Bergwerken verglichen. Die Stollen des einen waren düster und uneben, die des anderen gut beleuchtet und asphaltiert. In Letzteren gab es mehr Unfälle.
      Wer kein Risiko empfindet, macht Fehler, denn seine Wachsamkeit lässt nach. So ist das Gehirn programmiert Zu Recht sehen es Schauspieler als schlechtes Omen an, wenn sie vor einer Vorstellung kein Lampenlieber verspüren. Angst und Aufmerksamkeit sind wie zwei Seiten derselben Medaille. Darum fordern Sicherheitsexperten wie der Franzose Rene Amalberti, "Zwischenfälle leben zu lassen" - oder sie sogar absichtlich auszulösen.
      Umgesetzt wird diese Strategie etwa bei den zugegebenermaßen lästigen Prozeduren am Flugsteig. Technisch gesehen reicht die Durchleuchtung des Handgepäcks und das Passieren des Metalldetektors aus - wer dies hinter sich

      gebracht hat, kann keine Waffe aus Metall mit sich führen. Dennoch gibt der Detektor, von einem Zufallsgenerator gesteuert, gelegentlich Signal. Dann muss der Fluggast sich von Hand abtasten lassen. So wird das Sicherheitspersonal gezwungen, seine Aufmerksamkeit nie fahren zu lassen.
      Je komplexer ein System, umso mehr wird völlige Sicherheit zur Illusion. Dass es mitunter besser ist, die Schäden bei unliebsamen Zufällen möglichst gering zu halten, statt darauf zu setzen, alle nur denkbaren Unglücke auszuschließen, das zeigt der Vergleich von Eisenbahnunfällen m Deutschland und England. Zwar ist die Deutsche Bahn der britischen darin weit überlegen, Unfälle zu l vermeiden. Aber bei der Katastrophe von Eschede am 3. Juni 1998 waren 101 Tote zu betrauern, fast zwei Drittel von ihnen erlagen schweren Kopfverletzungen. Sie waren in dem entgleisten ICE umhergeschleudert worden und gegen Sitze und Wände geprallt.
      Drei Jahre später verunglückte ein Hochgeschwindigkeitszug im englischen Selby. Obwohl die Aufprallenergie mehr als doppelt so groß wie in Eschede war, starben nur 13 Personen. Alle anderen hatten ihr Leben der Konstruktion der britischen Waggons zu verdanken: Zwischen den meisten Sitzreihen stehen Tische, welche die Fahrgäste bei einem Aufprall wie Sicherheitsgurte auf ihren Plätzen fixieren. Die Lehnen der Sitze dagegen sind so flexibel gebaut, dass sie nachgeben, wenn ein Passagier gegen sie stößt. So kamen mehr als hundert Menschen in Selby mit leichteren Verletzungen davon.
      In Deutschland gilt als beste Lösung eines Problems immer noch diejenige, die alle vorstellbaren Zwischenfälle auszuschließen scheint. Die Alternative, Unwägbarkeiten lieber von vornherein einzukalkulieren und sie zu bewältigen, ist gewöhnungsbedürftig. So streitet die Öffentlichkeit, in welchem Maß es dem Einzelnen zumutbar ist, auf soziale Absicherung zu verzichten - und ob überhaupt. Die Frage jedoch, wie Bürger mit weniger Gewissheit auskommen können, wird selten gestellt. Doch sie ist unvermeidbar. Wer nach maximaler Sicherheit in vertrauter Umgebung strebt, versäumt es, sich an Bedingungen anzupassen, die sich ändern. Auch deshalb bedeutet "gefühlte Sicherheit" oft in Wahrheit Gefahr Perfekte Panzer am ganzen Körper, sogar an den Augen, haben den Ankylosaurus zwar vor allen Feinden, nicht aber vor dem Untergang bewahrt.
      Wie die Evolution lehrt, sind Zufälle zugleich Folge und Triebkraft jedes Fortschritts. Nur durch sie kommt Neues in die Welt. Wo dagegen alles, was geschieht, vorhersagbar ist, herrscht Stillstand. Menschliches Schaffen, auch die Entwicklung einer Gesellschaft, folgt ähnlichen Gesetzen. Kreativität beruht auf Probieren und Kombinieren von Elementen, die zuvor nichts miteinander zu tun hatten - mit Ungewissen Folgen.
      In einem solchen Spiel von Versuch und Irrtum hat auch die Evolution das Reich des Lebendigen geschaffen. Nun beginnen Forscher, von diesen Prinzipien in der Technik Gebrauch zu machen. Doch damit erschöpft sich ihre Anwendbarkeit nicht:
      Wann immer Menschen etwas Neues in die Welt setzen oder schlicht ihr Leben ändern wollen, können sie das Wirken des Zufalls nutzen. Schließlich bestimmen Zufälle zu einem großen Teil das menschliche Leben, von der Entwicklung der Persönlichkeit eines Kindes über die berufliche Laufbahn bis zur Wahl des Lebenspartners. Im Englischen bedeutet "Chance" eben auch "Möglichkeit", ja sogar "Glück".
      Das menschliche Gehirn jedoch neigt dazu, diese Chancen zu übersehen, denn es ist ein großer Vereinlacher. Statt neue Möglichkeiten zu prüfen und zu nutzen, haftet es am Altbekannten und erzeugt durch vorschnelle Erklärungen eine Illusion von Sicherheit. So überschätzt der Mensch systematisch die Kenntnis seiner Umgebung, unterschätzt aber zugleich sein Talent, aus Überraschungen Vorteil zu ziehen. Dabei hätte er allen Anlass zu Selbstvertrauen. Immerhin konnte sich Homo sapiens in der Natur deswegen durchsetzen, weil er im Gegensatz zu fast allen anderen Geschöpfen auf keine bestimmte Umwelt festgelegt ist. Der Mensch zeichnet sich durch seine besondere Fähigkeit aus, aus allen Umständen das Beste zu machen.
      Dieses Wissen gilt es einer verunsicherten Gesellschaft zu vermitteln: In einer komplexen Welt genügt der naive Umgang mit dem Ungewissen nicht mehr. Doch niemand muss sich allein auf seine angeborene Ausstattung verlassen. Wie wirkungsvoll Menschen mit angepassten -und erlernbaren - Strategien das Unvorhersehbare bewältigen können, hat die Forschung in den vergangenen Jahren überzeugend gezeigt. Nur wer den Zufall versteht, kann die Chancen unserer Zeit nutzen.
      STEFAN KLEIN
      Zum selben Thema hat der Autor im Rowohlt-Verlag das Buch "Alles Zufall. Die Kraft, die unser Leben bestimmt" veröffentlicht.(384 Seiten; 19,90 Euro)

      DIE Z EIT

      43/2004
      Man weiß es nicht
      Zwischen Wissenschaft und Lebenshilfe: Was sagt uns ein Buch über den Zufall?
      Von Ulrich Stock
      Stolz teilt der Verlag mit: In »bisher 21 Sprachen« sei das letzte Buch des Stefan Klein übersetzt worden, Die Glücksformel. Das lässt für den Nachfolger das Schönste vermuten, und in der Tat steht Alles Zufall wenige Wochen nach Erscheinen schon auf den Bestsellerlisten. Das neue Werk verhält sich zum alten wie Brüderchen zu Schwesterchen: hier Zufall, da Glück - es geht um Wohlgefühl und Schicksal, zwei verwandte Themen, welche die Menschen seit je beschäftigt haben. Der Autor, der sich ihrer nun annimmt, kommt aus Deutschland, jenem Land einst tatkräftigen Schaffens, in dem mehr und mehr Bürger glauben, nicht sie bestimmten über ihr Leben, sondern höhere gesellschaftliche Umstände.
      Das Buch beginnt schwungvoll mit der fragilen Konstellation, die zur Zeugung des Autors geführt hat, und jeder Leser mag sein eigenes Gewordensein damit vergleichen: Ob man selber planvoller zur Welt kam und, wenn ja, ob einem das eine Beruhigung sein kann im allgemeinen Durcheinander? Von da der Sprung in die Quantenphysik, die den Zufall auf der Ebene der Elementarteilchen lokalisiert hat: Jede Messung beeinflusst ihr eigenes Ergebnis, indem die gewonnene Information dem beobachteten Objekt entzogen wird und sein Verhalten unscharf erscheinen lässt.
      Diese Zufälligkeit, die allem zugrunde liegt, wird gemildert durch das Gesetz der großen Zahl: Ob beim nächsten Münzwurf die eine oder die andere Seite oben liegt, weiß niemand. Aber nach 100000 Würfen wird das Ergebnis ziemlich genau halbe-halbe sein.
      So spielt sich alles Leben zwischen bohrender Ungewissheit und statistischem Mittel ab. Zusätzlich kompliziert wird es durch den menschlichen Willen, der sich die Erde untertan machen möchte, aber nicht einmal in der Lage ist, seine eigenen Entscheidungen vorauszusagen.
      Stefan Klein plädiert für ein risikobewusstes Dasein. Das Unvorhergesehene bejahen, um die sich bietenden Chancen zu nutzen, statt alle Energie auf die ohnehin unmögliche Ausschaltung von Gefahren zu richten. Wer sich zu sicher fühlt, macht die größten Fehler.
      Das klingt nun schon sehr nach Ratgeber und wirft die Frage nach dem Charakter dieses Buches auf: Ist es populärwissenschaftliche Aufklärung oder praktische Lebenshilfe? Wo Klein, studierter Physiker und Philosoph, in seinem Element ist, da gelingt ihm die Vermittlung komplizierter Sachverhalte bravourös. Geht es ihm allerdings um die Deutung und Bewältigung des Alltags, driftet er ab ins Anekdotische, teils sogar Sprichwörtliche und mäandert zwischen den Phänomenen.
      Je tiefer man in das umfangreiche Werk eindringt, umso mehr wächst der Respekt vor dem gelehrsamen, fleißigen und eloquenten Autor, bis sich - aus Mangel an Erkenntniszuwachs - das Gefühl einstellt, irgendwie alles über den Zufall serviert zu bekommen. Von Konrad Adenauer bis Günter Schabowski reicht das Namenregister, von Fred Astaire bis Karl Valentin, von Aristoteles bis Voltaire, von Osama bin Laden bis zu den Brüdern Grimm. Man ist nur froh, nicht auch noch Thomas Gottschalk als Kronzeugen des Unberechenbaren präsentiert zu bekommen, und vermisst andererseits John Cage, den Künstler des Nichtintentionalen schlechthin.
      Eine Frage, die nach der Lektüre bleibt, wird im Buch nicht gestellt. Wenn die Zukunft unklar ist, wie steht es um die Vergangenheit? Klein schreibt auf Seite 62: »Einzig die Unvorhersehbarkeit unterscheidet Zukunft von Vergangenheit.« Ähnelt aber ferne Vergangenheit ferner Zukunft nicht auf verblüffende Weise? Weder wissen wir, wohin alles geht, noch woher alles kommt. Auch die Vergangenheit ist »unvorhersehbar« - und vielleicht ist das kein Zufall.
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 18:24:33
      Beitrag Nr. 142 ()
      Ich finde, du wiederholst dich ... :look:
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 21:14:27
      Beitrag Nr. 143 ()
      "Believe It Or Not" ;)

      irgendwann wird es heissen:

      "know it"



      R.Ripley:)
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 09:30:06
      Beitrag Nr. 144 ()
      Ich vermute ja irgendwie, daß die sogenannte "Superstring-Theorie" in der Physik der letzten 10 Jahre mit ihren 11 Dimensionen meine Theorien oder die Hameroff-Penrose-Theorie bestätigen könnte, nur leider scheinen die Physiker ihre eigenen Theorien nicht sor richtig zu verstehen.
      Da gab es ja diese zwei Witzbolde namens Bogdanov, die im Herbst 2002 eine angeblich völlig absurde Theorie über die "imaginäre Zeit" im Universum VOR dem Urknall mit Hilfe des "Kubo-Schwinger-Martin-Zustands" beschrieben haben. Der Physiker Peter Woit von der Columbia University meinte dazu: "Wissenschaftlich betrachtet ist das völliger Unsinn, aber darin unterscheidet sich diese Theorie heutzutage kaum von großen Teilen der übrigen Fachliteratur!"

      Also: Kann mir mal jemand auf die Schnelle in max. 50 Sätzen die Superstring-Theorie erläutern und sagen, ob danach direkt in unserer Welt eine andere existieren könnte, die wir aber nicht wahrzunehmen vermögen?

      Vielen Dank im voraus!
      ;)
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 09:45:17
      Beitrag Nr. 145 ()
      Hm, ich glaub`, mein Problem hat sich schon erledigt, nachdem ich gesehen habe, daß erst noch der CERN-"Large-Hadron-Beschleuniger" 2005 in Betrieb genommen werden muß, um meine Fragen zu beantworten:

      http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~q61/strings.html

      Im Prinzip ist mir nach der Lektüre dieser Internet-Seite auch schon alles völlig klar - Euch auch?
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 10:02:53
      Beitrag Nr. 146 ()
      DualiäŠt :confused:
      fŸnf :confused:
      nŸtzlich :confused:
      kšnnen :confused:

      Schade.
      Zu viele Fachworte,die ich nicht kenne.

      Ansonsten köhnde tie Saite ja kanz nytzlich vyr mich sain unt maine Piltung erwaitern. :(
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 10:18:13
      Beitrag Nr. 147 ()
      Der Einwand meines geschätzten Vorredners ist völlig berechtigt, wenn auch seine Aussprache ein wenig zu wünschen übrig läßt.
      Solche kritikfähigen hochkomplizierten Fachausdrücke erschweren das Verständnis nur unnötig und führen dazu, daß sogar das Fachpublikum der Diskussion nur noch in größerer Entfernung zu folgen vermag, falls es nicht sowieso nur noch peripher von diesem 11-dimensionalen Weltbild tangiert wird.
      Der nächste 12-dimensionale PISA-Schock auch an den Hochschulen ist dann nur noch eine Frage der Zeit.

      P.S.: Wieviel kostet doch gleich wieder dieser CERN-Teilchen-Beschleuniger zur Erforschung des 11-dimensionalen Universums?
      Avatar
      schrieb am 06.05.05 10:56:07
      Beitrag Nr. 148 ()
      P.S.: Meinen die betreffenden Wissenschaftler aus dieser TV-Reportage jetzt eigentlich, daß die zusätzliche 6 bis 7 Dimensionsn nur theoretische Konstrukte zur mathematischen Modellrechnung sind oder meinen die das ernst, daß andere Universen wie unsere unsichtbar direkt neben oder in uns existieren könnten?

      So wie ich das folgende verstanden habe, meinen zumindest einige von denen, daß der zweite Teil meiner Frage zutreffend sein könnte, oder?:

      Skript zur TV-Sendung:
      NDR-Prisma - Was Einstein noch nicht wußte:

      Teil 3 am Di, 12.10.2004, 23 Uhr unter:
      http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID662538,00.html


      BRIAN GREENE:

      Stellen Sie sich vor, wir könnten den Raum kontrollieren oder die Zeit. Dann könnten wir einige
      fantastische Dinge tun. Ich könnte von hier nach hier oder nach hier oder nach hier und schließlich
      hierher springen, in Sekunden-Bruchteilen. Natürlich glauben wir, dass so ein Trip unmöglich ist, und
      vermutlich ist es so. Aber in den letzten Jahren haben sich unsere Vorstellungen von Raum und Zeit
      ziemlich verändert. Und Dinge, die früher wie Sciencefiction aussahen, klingen inzwischen nicht mehr
      ganz so verrückt. Die so genannte Stringtheorie, eine wahre Revolution in der Physik, entwirft ein völlig
      neues Bild des Universums.

      JOSEPH LYKKEN, Fermilab:

      Die Stringtheorie verspricht die Antwort auf die Frage, warum das Universum so ist, wie es ist.

      DAVID GROSS, University of California, Santa Barbara:

      Die Stringtheorie ist schon der Wilde Westen der Physik.

      MICHAEL B. GREEN, University of Cambridge:

      Dieser Bereich der Theoretischen Physik ist so völlig anders als alles, was es vorher je gab.

      BRIAN GREENE:

      Diese radikal neue Theorie basiert auf einer einfachen Annahme: Alles im Universum, die Erde, diese
      Häuser, aber auch Naturkräfte wie die Schwerkraft oder Elektrizität, besteht aus unglaublich winzigen,
      schwingenden Energie-Fäden, die "Strings" genannt werden. Und so klein sie auch sind, die Strings
      verändern alles, was wir je über das Universum geglaubt haben, ganz besonders unsere Vorstellung
      vom Raum. Um zu zeigen wie, müssen wir zunächst das Weltall auf eine überschaubare Größe
      schrumpfen.

      Stellen Sie sich vor, das Universum bestünde nur aus meiner Heimatstadt Manhattan. Ein Stadtteil von
      New York City füllt jetzt also den gesamten Weltraum. Stellen Sie sich außerdem vor, ich sei der Boss
      einer großen Firma mit Büros an der Wall Street. Zeit ist Geld, also muss ich den kürzesten Weg von
      meinem Apartment hier im Norden bis zu meinem Büro im südlichen Manhattan finden.

      Nun wissen wir alle, die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade. Aber selbst ohne
      jeden Verkehr in Manhattan – OK, das übersteigt vielleicht unser Vorstellungsvermögen – dauert es eine
      Weile, dorthin zu gelangen. Je schneller wir fahren, desto kürzer die Fahrzeit. Aber da sich nichts
      schneller als das Licht bewegen kann, gibt es eine Obergrenze für die Zeit, die ich so einsparen kann.

      Dieses Manhattan-Universum passt zum alten, klassischen Raumkonzept – also ein flaches, statisches
      Gitter, das sich nicht verändert. Aber als Albert Einstein die Raumstruktur unter die Lupe nahm, sah er
      etwas völlig anderes. Er behauptete, dass der Raum nicht statisch ist, sondern sich krümmen und
      dehnen kann. Und außerdem sollte es im Weltraum merkwürdige Gebilde geben – so genannte
      "Wurmlöcher". Ein Wurmloch gleicht einer Brücke oder einem Tunnel. Es kann entfernte Orte im All
      miteinander verbinden, eine Art kosmischer Abkürzung. In so einem Universum wäre die Fahrt zur Arbeit
      der Traum jedes New Yorkers.

      Aber hier ist der Haken: Um ein Wurmloch zu erzeugen, muss man in die Struktur des Raumes ein Loch
      reißen. Aber kann der Raum überhaupt aufreißen? Ist der erste Schritt zur Entstehung eines Wurmloches
      überhaupt möglich? Also mit leerem Magen lassen sich solche Fragen nicht beantworten.

      Blicken wir mal auf mein Frühstück – Kaffee und Doughnut –, da kriegen wir eine Vorstellung davon, was
      die Stringtheorie darüber sagt, ob der Weltraum reißen könnte. Stellen Sie sich vor, der Raum hätte die
      Form eines Doughnuts. Man könnte meinen, der wäre dann doch ganz anders als ein Raum, der wie
      diese Kaffeetasse aussieht. In Wahrheit kann man aber zeigen, dass Doughnut und Kaffeetasse
      eigentlich die gleiche Form haben. Nur ein bisschen getarnt. Sehen Sie: Beide haben ein Loch, der
      Doughnut in der Mitte und die Tasse am Henkel. Das heißt, wir können den Doughnut in eine Tasse
      umformen und zurück in einen Doughnut, ohne ein Loch in den Teig zu reißen. Nehmen wir an, sie
      wollen jetzt den Doughnut in eine ganz andere Form bringen, ein Form ohne Löcher. Das geht nur, wenn wir den Doughnut zunächst so zerreißen und ihn dann umformen. Nach Einsteins Relativitätstheorie ist
      das aber leider unmöglich. Der Raum kann sich zwar krümmen und strecken, aber nicht reißen.
      Wurmlöcher könnten zwar irgendwo schon existieren, aber man kann den Raum nicht aufreißen um ein
      neues zu erzeugen, weder in Manhattan noch sonst wo. In anderen Worten: ich kann nicht durchs
      Wurmloch zur Arbeit fahren.

      Aber heute gibt uns die Stringtheorie ein völlig anderes Bild vom Raum. Und das zeigt uns, dass Einstein
      nicht immer recht hatte. Um zu verstehen, wo er falsch lag, müssen wir uns die Raumstruktur genauer
      ansehen.

      Stellen Sie sich vor, wir könnten uns auf ein Millionstel eines Milliardstel unserer Normalgröße
      verkleinern. Dann würden wir in die Welt der Quantenphysik eintauchen, dem Naturgesetz das das
      Verhalten der Atome bestimmt. Das ist die Welt von Licht, Elektrizität und all der Prozesse, die sich im
      Mikrokosmos abspielen. Der Raum verhält sich hier zufällig und chaotisch. Risse und Lücken sind hier
      nichts besonderes. Aber wenn das so ist, was hindert den Raum daran, aufzureißen und eine kosmische
      Katastrophe auszulösen?

      Nun, an dieser Stelle kommt die Macht der Strings ins Spiel.

      Strings glätten das Chaos. Wenn ein String durch den Raum tanzt, erzeugt er eine kleine Röhre. Sie
      wirkt wie eine Blase, die einen Riss im Raum umhüllt, wie eine Schutzhülle. Strings erst machen es
      möglich, dass der Raum aufreißen kann – ohne weitreichende Folgen. Das bedeutet, dass der Raum
      weitaus dynamischer und veränderlicher ist als Einstein je dachte. Heißt das nun, Wurmlöcher sind
      möglich?

      Werde ich also jemals auf dem Mount Everest spazieren gehen, mir ein Baguette in Paris holen und
      noch vor dem ersten Morgenmeeting wieder zurück in New York sein? Das wäre zwar richtig cool, aber
      doch sehr, sehr unwahrscheinlich.

      Aber eines ist sicher: Die Stringtheorie zeigt uns schon jetzt, dass das Universum weitaus merkwürdiger
      ist als wir uns das je gedacht hätten. So sagt die Stringtheorie vorher, dass wir von verborgenen
      Raumdimensionen umgeben sind – mysteriöse Orte jenseits des uns vertrauten dreidimensionalen
      Raumes. Was wir für unser Universum halten, könnte nur ein kleiner Teil von etwas viel Größerem sein.

      SAVAS DIMOPOULOS, Stanford University:

      Vielleicht leben wir ja auf einer Membran, einer dreidimensionalen Membran, die selbst in einem höher
      dimensionalen Raum schwebt.

      BRIAN GREENE:

      Es könnten ganze Welten direkt neben uns existieren, völlig unsichtbar.

      NIMA ARKANI-HAMED, Harvard University:

      Diese anderen Welten wären im Wortsinn Paralleluniversen. Das ist gar kein so exotischer oder
      seltsamer Gedanke.

      BRIAN GREENE:

      Kein Wunder, dass Studenten Schlange stehen, um die seltsame Welt der Stringtheorie zu erforschen.

      SHELDON LEE GLASHOW, University of Boston:

      Stringtheorie ist angesagt. Da passiert ‘ne Menge. Viele Menschen arbeiten jetzt auf dem Gebiet. Und
      gerade die jungen Leute. Wenn sie die Chance bekommen, dann wollen sie Stringtheorie machen.

      BRIAN GREENE:

      Aber Strings waren nicht immer so populär. Die Pioniere der Theorie mühten sich jahrelang ab.
      Weitgehend isoliert arbeiteten sie an einer Idee, an die sonst niemand glaubte. Im Wesentlichen geht es
      um folgendes: Jahrzehntelang glaubten die Physiker die kleinsten Bausteine im Inneren eines Atoms
      seien punktförmige Teilchen.

      Außen kreisen die Elektronen, innen gibt es Protonen und Neutronen, aufgebaut aus den sogenannten
      Quarks. Aber die Stringtheorie behauptet nun, dass die für unteilbar gehaltenen Elementarteilchen in
      Wahrheit aus "Strings", winzigen, schwingenden Fäden bestehen.

      BURT OVRUT, University of Pennsylvania:

      Daran ist gar nichts Mystisches. Es ist ein besonders winziger Faden. Entweder wie ein Ring, oder offen
      mit zwei Enden. Nur ein kleiner Faden.

      BRIAN GREENE:

      In den 80er Jahren verbreitete sich die Idee und immer mehr Leute schlossen sich dem Trend an.

      MICHAEL B. GREEN, University of Cambridge:

      Dass auf einmal so viele andere auf dem Gebiet arbeiteten, hatte Vor- und Nachteile. Aber es war
      wunderbar, wie schnell es jetzt voran ging, einfach wegen der vielen Leute.

      BRIAN GREENE:

      Was die Strings so attraktiv macht, ist ihre Vielseitigkeit. So wie eine Cellosaite bei verschiedenen
      Frequenzen schwingen kann und all die unterschiedlichen Töne hervorbringt, so können auch die
      winzigen Fäden der Stringtheorie in unterschiedlichen Mustern schwingen und so all die
      Elementarteilchen der Natur hervorbringen. Und das Zusammenspiel aller Strings ergibt die großartige
      und schöne Symphonie, die wir das Universum nennen.

      Das Aufregendste daran aber sind die erstaunlich vielen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Wenn
      wir den Rhythmus der Strings beherrschen könnten, dann hätten wir endlich auch die Chance alle Kräfte
      der Natur und jede Materie, vom kleinsten subatomaren Teilchen bis zu den entferntesten Galaxien in
      den Tiefen des Alls erklären zu können. Und das ist das faszinierende an der Stringtheorie: sie könnte
      wirklich eine Weltformel, eine "Theorie von Allem" werden.

      Aber anfangs sind wir aus lauter Begeisterung für diese Idee wohl etwas zu weit gegangen. Denn wir
      haben nicht nur eine, oder zwei Stringtheorien entwickelt, nein, sondern gleich fünf davon.

      MICHAEL DUFF, University of Michigan:

      Fünf Stringtheorien, die sich alle um den Titel der "Theorie von Allem" bewerben.

      BRIAN GREENE:

      Ein klarer Fall, wo weniger wirklich mehr gewesen wäre.

      Aber dann passierte etwas Erstaunliches. Das ist Edward Witten. Viele halten ihn für einen der größten
      Physiker unserer Zeit, vielleicht sogar für den Nachfolger von Einstein.

      MICHAEL B. GREEN, University of Cambridge:

      Ed Witten ist etwas ganz Besonderes. Er hat ein Gespür für die Grund legenden mathematischen
      Prinzipien. Darin übertrifft er die meisten anderen.

      JOSEPH POLCHINSKI, University of California, Santa Barbara:

      Wir halten uns alle für klug; aber er ist bei weitem klüger.

      BRIAN GREENE:

      1995 versammelten sich an der Universität von Südkalifornien Stringtheoretiker aus der ganzen Welt zu
      ihrem Jahrestreffen. Ed Witten kam auch und brachte ihre Welt ins Wanken.

      EDWARD WITTEN, Institute for Advanced Study:

      Ich wollte irgend etwas von Bedeutung beitragen. Und weil ja nun fünf Stringtheorien wirklich zu viele
      sind, versuchte ich einige davon loszuwerden.

      BRIAN GREENE:

      Um das Problem zu lösen, betrachtete Witten die Stringtheorie auf spektakulär neue Weise.

      JOSEPH POLCHINSKI, University of California, Santa Barbara:

      Ed kündigte an, dass er die Sache gelöst habe. Er wolle uns mitteilen, wie die Lösung für jede
      Stringtheorie in jeder Dimension lautete. Ungeheuerlich, aber für Ed eigentlich nicht überraschend.

      BRIAN GREENE:

      Die Atmosphäre war spannungsgeladen. Denn die Stringtheorie, die gerade eine Flaute erlebte, erhielt
      nun plötzlich einen unglaublichen Auftrieb.

      LEONARD SUSSKIND, Stanford University:

      Ed Witten hielt seinen berühmten Vortrag. Er sagte anfangs einige Worte, die mich interessierten ... und
      für den Rest seines Vortrags musste ich darüber nachdenken; und so verpasste ich völlig, worum es ihm
      eigentlich ging.

      NATHAN SEIBERG, Institute for Advanced Study:

      Ich musste direkt nach ihm vortragen, das war schon etwas peinlich.

      BRIAN GREENE:

      Was Ed Witten vortrug, haute einfach alle um. Denn in diesem Vortrag eröffnete Witten eine völlig neue
      Perspektive, eine total neue Weise, die Stringtheorie zu betrachten. Aus seinem Blickwinkel konnte man
      klar erkennen, dass es gar keine fünf Stringtheorien gab. Es war vielmehr so wie Reflexionen in
      verschiedenen Spiegeln. Das was wir als fünf verschiedene Theorien gesehen hatten, waren lediglich
      fünf verschiedene Sichtweisen der selben Sache. Damit erst war die Stringtheorie wirklich vereinigt.
      Wittens Arbeit bedeutete einen so revolutionären Durchbruch, dass sie einen eigenen Namen bekam:
      "M-Theorie". Allerdings weiß niemand so genau, was das "M" eigentlich bedeutet.

      S. JAMES GATES, JR., University of Maryland:
      Ah, was bedeutet M?

      BURT OVRUT, University of Pennsylvania:

      M-Theory…

      STEVEN WEINBERG, University of Texas:
      M-Theory…


      DAVID GROSS, University of California, Santa Barbara:
      M-Theory…


      JOSEPH LYKKEN, Fermilab:
      M-Theory…


      GARY HOROWITZ, Institute for Advanced Study:
      M-Theory…


      STEVEN WEINBERG, University of Texas:
      M-Theorie ist eine Theorie



      BURT OVRUT, University of Pennsylvania:
      Ich weiß eigentlich nicht, was das M bedeutet.


      STEVEN WEINBERG, University of Texas:
      Also, das M hat



      BURT OVRUT, University of Pennsylvania:
      Ich kenne verschiedene Erklärungen.


      STEVEN WEINBERG, University of Texas:
      Mystery-Theorie, magische Theorie



      JOSEPH LYKKEN, Fermilab:
      Es ist die Muttertheorie.


      STEVEN WEINBERG, University of Texas:
      Matrix-Theorie.


      LEONARD SUSSKIND, Stanford University:
      Monströse Theorie? Ich weiß nicht, was Ed meinte.


      EDWARD WITTEN, Institute for Advanced Study:
      M steht für Magie, Mysterium oder Matrix, je nach Geschmack.


      SHELDON LEE GLASHOW, University of Boston:

      Ich vermute, das "M" ist W auf dem Kopf für "W" wie "Witten".

      EDWARD WITTEN, Institute for Advanced Study:

      Zyniker meinten ja, das M könnte auch für "murky", also "dunkel" stehen, weil wir noch so wenig von der
      Theorie begreifen. Das hätte ich wohl besser nicht sagen sollen.

      BRIAN GREENE:

      Egal wie es heißt, das Ding schlug ein wie eine Bombe. Plötzlich war alles anders.

      JOSEPH LYKKEN, Fermilab:

      Viele reagierten fast panisch. Allen war klar, hier passierte etwas Großes und niemand wollte der Letzte
      sein bei dieser Revolution der Stringtheorie.

      BRIAN GREENE:

      Nach Wittens Vortrag gab es neue Hoffnung, dass diese eine Theorie auch die Theorie sein könnte, die
      alles im Universum erklärt. Aber das hatte auch seinen Preis. Vor der M-Theorie agierten die Strings in
      einer Welt mit zehn Dimensionen. Nämlich die Dimension der Zeit, dann die drei normalen
      Raumdimensionen, und dazu sechs extra Dimensionen, alle winzig, zusammengerollt und unsichtbar.

      GARY HOROWITZ, Institute for Advanced Study:

      Wir glauben an diese Zusatzdimensionen, weil sie aus den Gleichungen der Stringtheorie folgen. Strings
      brauchen für sich mehr als drei Dimensionen. Das hat zwar alle geschockt ... aber dann haben wir’s
      akzeptiert.

      BRIAN GREENE:

      Aber die M-Theorie ging noch einen Schritt weiter. Sie verlangte sogar noch eine Dimension mehr, das
      machte insgesamt also elf Dimensionen.

      BURT OVRUT, University of Pennsylvania:

      Wir wissen jetzt, dass die M-Theorie elf Dimensionen braucht um Sinn zu machen. Also muss es elf
      Dimensionen geben. Wir sehen aber nur drei plus eine. Wie kann das sein?

      BRIAN GREENE:

      Die meisten von uns können sich zusätzliche Dimensionen nicht vorstellen, ich kann’s auch nicht. Das ist
      keine Überraschung. Unser Gehirn hat sich für die Wahrnehmung der drei Alltagsdimensionen entwickelt.
      Wie könnten wir uns also mehr Dimensionen vorstellen?

      Eine Möglichkeit: wir gehen ins Kino. Wir alle kennen unsere Welt mit ihren drei Raumdimensionen. Egal,
      wohin ich gehe, kann ich mich links oder rechts, vor oder zurück, oder auf und ab bewegen. Im Kino
      laufen die Dinge etwas anders. Obwohl die Darsteller auf der Leinwand dreidimensional wirken, sind sie
      dort nur zweidimensional. Auf der Leinwand gibt es kein vor und zurück, das ist nur eine optische Illusion.
      Um mich wirklich vor oder zurück zu bewegen, müsste ich aus der Leinwand heraustreten. Und
      manchmal kann es sehr nützlich sein, sich in eine höhere Dimension zu begeben.

      Alle Dimensionen haben also damit zu tun, in wie viele unabhängige Richtungen man sich bewegen
      kann. Das sind die sogenannten "Freiheitsgrade". Je mehr Dimensionen oder Freiheitsgrade man hat,
      desto mehr kann man unternehmen. That’s right. Und wenn es wirklich elf Dimensionen gibt, dann
      können auch die Strings mehr unternehmen.

      BURT OVRUT, University of Pennsylvania:

      Man hat ziemlich schnell entdeckt, dass es in diesen Theorien Objekte gab – außer den Strings – die
      etwas größer waren. Die sahen eher aus wie Membranen oder Flächen.

      BRIAN GREENE:

      Die zusätzliche Dimension von Ed Witten erlaubt es den Strings, sich zu einer Art Membran
      auszudehnen, kurz "Brane" genannt. Eine Brane kann drei Dimensionen haben oder auch mehr. Und mit
      genügend Energie könnte eine Brane auf enorme Größe anwachsen. Vielleicht so groß wie unser
      Universum.

      STEVEN WEINBERG, University of Texas:

      Die Stringtheorie ist ziemlich barock geworden, also nicht nur mit Strings, jetzt auch mit Membranen. Sie
      heißt immer noch so, aber Stringtheoretiker haben ihre Zweifel, ob das wirklich noch eine Theorie der
      Strings ist.

      BRIAN GREENE:

      Die Existenz gigantischer Membranen und zusätzlicher Dimensionen eröffnet die verblüffend neue
      Möglichkeit, dass sich unser Universum auf einer solchen Membran befindet, eingebettet in einen noch
      höherdimensionalen Raum.

      Das ist fast so, als lebten wir in einem … einem Laib Brot? Unser Universum wäre darin eine Scheibe
      Brot, nur eine Scheibe in einem viel größeren Brot, das die Physiker manchmal "das Ganze" nennen.
      Und wenn das alles so stimmt, dann hat das Ganze verschiedene Scheiben, das sind dann andere
      Universen, gleich neben dem unseren, also "parallele" Universen. Unser Universum wäre dann gar nichts
      Besonderes mehr, wir hätten viele Nachbarn.

      Einige der Nachbarn wären vielleicht ähnlich wie unser Universum, mit Materie und Planeten und sogar
      sowas wie Lebewesen. Andere Universen könnten völlig fremdartig sein, mit völlig anderen
      Naturgesetzen. Aber all diese Universen würden innerhalb der Zusatzdimensionen der M-Theorie
      existieren, Dimensionen, die auch uns umgeben. Sie könnten gleich hier sein, keinen Millimeter von uns
      entfernt. Wenn das stimmt, warum können wir sie dann nicht sehen oder berühren?

      BURT OVRUT, University of Pennsylvania:

      Wenn sich so eine "Brane" in einem höher dimensionalen Raum befindet, und unsere Teilchen, unsere
      Atome, sich nicht von ihr weg bewegen können, dann können Sie sie nicht anfassen. Sie könnte ebenso
      gut am anderen Ende des Universums sein.

      JOSEPH LYKKEN, Fermilab:

      Das ist eine große Idee, denn wenn sie stimmt, dann ist unser Universum gefangen in einer winzigen
      Scheibe in einem höher dimensionalen Universum.

      BRIAN GREENE:

      Es ist eine große Idee! Vor allem, weil sie helfen könnte eines der größten Rätsel der Wissenschaft zu
      lösen. Das hat mit der Schwerkraft zu tun. Vor über 300 Jahren entdeckte Isaac Newton das
      Gravitationsgesetz. Inspiriert – so heißt es – als er sah, wie ein Apfel vom Baum fiel. Heutzutage scheint
      gewiss, dass die Schwerkraft eine mächtige Kraft ist.

      SHELDON LEE GLASHOW, University of Boston:

      Die Meisten halten die Schwerkraft für eine starke Naturkraft. Es ist ziemlich hart, morgens aufzustehen;
      und wenn Sachen herunterfallen, zerbrechen sie, weil die Schwerkraft so stark ist. Aber in Wahrheit ist
      sie gar nicht stark. Sie ist sogar eine sehr schwache Kraft.

      BRIAN GREENE:

      Die Schwerkraft zieht uns zur Erde, und hält die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne. Aber wir überwinden
      sie andauernd. Das ist gar nicht schwer. Selbst wenn die Schwerkraft der ganzen Erde einen Apfel zu
      Boden zieht, kann ich das mit meinen Armmuskeln leicht verhindern. Und nicht nur unsere Muskeln
      überwinden die Schwerkraft.

      Auch Magnete können es - problemlos. Magnete üben eine andere Naturkraft aus, die
      elektromagnetische Kraft. Die gleiche Kraft steckt im Licht und in der Elektrizität. Elektromagnetismus ist
      wesentlich stärker als die Gravitation. Gravitation ist vergleichsweise erstaunlich schwach. Wie schwach?

      Die elektromagnetische Kraft ist tausend Milliarden Milliarden Milliarden Milliarden mal stärker. Das ist
      eine Eins mit 39 Nullen dahinter.

      Jahrzehnte lang haben Wissenschaftler über die Schwäche der Schwerkraft gerätselt. Erst jetzt, mit der
      exotischen Welt der Stringtheorie, voller Membranen und extra Raumdimensionen, kann man dieses
      Problem neu betrachten.

      NIMA ARKANI-HAMED, Harvard University:

      Die Frage, warum die Schwerkraft so relativ schwach ist, verglichen mit den anderen Kräften, lässt sich
      jetzt umdrehen. "Gravitation ist gar nicht schwach. Es scheint nur so, als sei sie schwach."

      BRIAN GREENE:

      Es könnte sein, dass die Gravitation genau so stark ist wie der Elektromagnetismus. Aber aus irgend
      einem Grund können wir diese Stärke nicht fühlen.

      SAVAS DIMOPOULOS, Stanford University:

      Nehmen Sie mal einen Billardtisch, einen sehr großen Billardtisch. Seine Oberfläche soll unser
      dreidimensionales Universum darstellen, obwohl sie nur zwei Dimensionen hat. Und die Billardbälle
      sollen Atome und andere Teilchen darstellen, aus denen das Universums besteht.

      BRIAN GREENE:

      Das ist die verrückte Idee: Die Atome und Teilchen die unsere Welt bilden, bleiben fest auf unserer
      speziellen Membran, also unserer Scheibe des Universums, genauso, wie Billardkugeln auf der Fläche
      des Billardtisches – außer Sie sind ein wirklich schlechter Billardspieler.

      Aber immer, wenn die Bälle zusammenstoßen, dann verlässt etwas den Tisch: Schallwellen – darum
      kann ich die Zusammenstöße hören. Die Idee ist also, dass die Schwerkraft ähnlich wie Schallwellen ist,
      nicht begrenzt durch die Membran. Sie könnten dann unseren Teil des Universums verlassen.

      Oder noch mal anders: Vom Billard zurück zum Brot. Stellen sie sich vor, unser Universum sei wie diese
      Scheibe Toast. Sie und ich und alle Materie, auch das Licht, sind wie Marmelade. Marmelade kann sich
      auf dem Toast frei bewegen, aber sie kann seine Oberfläche nicht verlassen.

      Was aber, wenn die Schwerkraft anders wäre? Eher wie Zimt und Zucker ? Das klebt dann nicht fest, es
      rieselt leicht von der Oberfläche herunter. Aber warum sollte die Schwerkraft ganz anders sein als alles
      was wir sonst im Universums kennen? Nun, die Antwort liefert die Stringtheorie beziehungsweise die M-
      Theorie.

      Es hängt alles mit der Form zusammen. Jahrelang dachten wir an Strings als geschlossene Ringe, so
      wie Gummiringe.

      Aber mit der M-Theorie denken wir inzwischen auch an andere Formen. Wir nehmen an, dass alles um
      uns herum, Materie, Licht, aus Fäden mit offenen Enden besteht, und dass die Endpunkte dieser Strings
      fest mit unser dreidimensionalen Membran verbunden sind.

      Aber daneben gibt es auch die ringförmigen Strings; und ein spezieller Typ erzeugt die Gravitation – das
      Graviton. Geschlossene Ringe haben keine losen Enden, die irgendwo fest angebunden sind. Daher
      können sich die Gravitonen frei durch die anderen Dimensionen bewegen. Dabei verdünnen sie die
      Stärke der Schwerkraft und lassen sie schwächer erscheinen als die anderen Naturkräfte.

      Das eröffnet eine faszinierende Möglichkeit. Falls wir wirklich auf einer Membran leben, mit
      Paralleluniversen und anderen Membranen um uns herum, dann werden wir sie vielleicht niemals sehen
      können, vielleicht eines Tages aber fühlen – durch die Schwerkraft.

      SAVAS DIMOPOULOS, Stanford University:

      Falls auf einer der anderen Membranen intelligentes Leben existiert, dann könnte es vielleicht ganz in
      unserer Nähe sein. Also rein theoretisch könnten wir mit dieser intelligenten Lebensform kommunizieren,
      in dem wir starke Gravitationswellen austauschen.

      BRIAN GREENE:

      Wir wissen nicht, ob Paralleluniversen einen Einfluss auf uns haben könnten. Aber es gibt da eine sehr
      umstrittene Idee, wonach sie bereits eine große Rolle gespielt haben, ja sogar für unsere Existenz
      verantwortlich sind.

      Die klassische Geschichte geht so: Unser riesiges Universum war einst extrem klein – unvorstellbar klein.
      Dann plötzlich wurde es größer, erheblich größer – durch das dramatische Ereignis, das wir Urknall
      nennen. Der Urknall blies die Struktur des Raumes auf und setzte eine Kette von Ereignissen in Gang,
      die zum heutigen Universum führten. Aber mit der Urknalltheorie gab es immer ein paar Probleme. Wenn
      man nämlich das ganze Universum in ein unendlich winziges, unvorstellbar dichtes Volumen quetscht,
      dann kommt man zu einem Punkt, wo unsere Naturgesetze zusammenbrechen. Sie machen dann
      einfach keinen Sinn mehr.

      DAVID GROSS, University of California, Santa Barbara:

      Unsere Formeln liefern dann sinnlose Antworten. Das totale Desaster. Alles bricht zusammen, wir
      stecken fest.

      BRIAN GREENE:

      Und außerdem ist da noch der Urknall selbst. Was genau ist das?

      ALAN GUTH, Massachusetts Institute of Technology:

      Das ist wirklich ein Problem. Die klassische Urknalltheorie sagt nichts darüber, was da geknallt hat, was
      vorher war oder warum es geknallt hat.

      BRIAN GREENE:

      Neue Arbeiten versuchen den Urknall und die Geschehnisse danach besser zu beschreiben. Aber keine
      von ihnen erklärt den absoluten Anfang.

      PAUL STEINHARDT, Princeton Universität:

      Die meisten nähern sich dem Thema mit der naiven Idee, dass es da einen Anfang gab – dass Raum
      und Zeit irgendwie aus dem Nichts entsprangen und zu Etwas wurden.

      BURT OVRUT, University of Pennsylvania:

      Also ich mag das Nichts nicht. Ob ich wirklich glaube, dass das Universum mit einem Urknall aus dem
      Nichts entsprang? Ich bin kein Philosoph. Aber ich denke, für einen Philosophen ist das ein Problem,
      aber auch für einen Physiker.

      BRIAN GREENE:

      Jeder gibt zu, dass es da Probleme gibt. Die Frage ist aber: "Kann die Stringtheorie sie lösen?" Einige
      Stringtheoretiker sagen, der Urknall sei gar nicht der Anfang gewesen. Das Universum hätte vielleicht
      schon immer existiert, seit Ewigkeit. Nicht jedem gefällt diese Idee.

      ALAN GUTH, Massachusetts Institute of Technology:

      Ein Universum ohne Anfang finde ich ziemlich unattraktiv. Ein Universum ohne Anfang ist auch ein
      Universum ohne Erklärung.

      BRIAN GREENE:

      Aber was ist die Erklärung? Was, wenn die Stringtheorie recht hätte und wir alle auf einer gigantischen
      Membran in einem höher dimensionalen Raum leben?

      PAUL STEINHARDT, Princeton Universität:

      Was mich an der Stringtheorie so beeindruckt hat, war eine neue Richtung für die Kosmologie, also die
      Idee von "Branes" die sich in höheren Dimensionen bewegen.

      BRIAN GREENE:

      Einige Forscher haben vorgeschlagen, die Lösung des Urknallrätsels liege in der Bewegung dieser
      gigantischen "Branes".

      BURT OVRUT, University of Pennsylvania:

      Es ist recht einfach. Hier ist die Brane, auf der wir leben, und hier ist eine andere Brane, beide bewegen
      sich im Überraum. Man kann sich gut vorstellen, dass beide miteinander kollidieren.

      BRIAN GREENE:

      Nach dieser Vorstellung, bewegten sich vor dem Urknall zwei Branes mit je einem Paralleluniversum
      aufeinander zu, bis ...

      BURT OVRUT, University of Pennsylvania:

      All diese Energie muss ja irgendwo hin. Aber wohin? Sie löst den Urknall aus und kreiert die kosmische
      Expansion, die wir sehen, und erhitzt dabei alle Teilchen des Universums zu einem glühenden Urfeuer.

      BRIAN GREENE:

      Als wenn das nicht schon verrückt genug wäre, kommen die Stringtheoretiker mit einer noch radikaleren
      Idee: Der Urknall sei kein einmaliges Ereignis. Sie behaupten, Paralleluniversen wären in der
      Vergangenheit nicht nur einmal, sondern immer und immer wieder miteinander kollidiert und das würde
      auch in der Zukunft so sein. Wenn das stimmt, dann ist da draußen schon eine Brane, die sich gerade
      auf Kollisionskurs mit unserem Universum befindet.



      PAUL STEINHARDT, Princeton Universität:

      Dann gibt es die nächste Kollision und damit den nächsten Urknall. Und das wiederholt sich so immer
      wieder.

      BRIAN GREENE:

      Die Idee ist faszinierend. Leider aber gibt es da ein paar technische Probleme.

      DAVID GROSS, University of California, Santa Barbara:

      Das war schon ein geniales Szenario, das ziemlich natürlich aus der Stringtheorie folgte. Dennoch, nun
      kommen die alten Probleme wieder.

      BRIAN GREENE:

      Tatsache ist, wir haben keine Ahnung was passiert, wenn zwei Branes kollidieren. Es könnte das gleiche
      passieren wie beim Urknall; die Gleichungen ergeben keinen Sinn.

      GARY HOROWITZ, Institute for Advanced Study:

      In ihren Modellen müssen sie viele Annahmen machen. Sie haben also das Urknallproblem in der
      Stringtheorie nicht wirklich gelöst.

      BRIAN GREENE:

      Aber Hinweise auf die Strings könnten sogar auf der Erde verborgen sein. Diese Weide in Illinois ist die
      Kommandozentrale für einen Großteil dieser Forschung. Gut, die tatsächliche Arbeit geschieht unter
      Tage. Dort sucht man nach Beweisen für die Stringtheorie und die zusätzlichen Dimensionen.

      JOSEPH LYKKEN, Fermilab:

      Noch vor ein paar Jahren hätte man Leute, die über zusätzliche Dimensionen sprachen, für Spinner
      gehalten.

      BRIAN GREENE:

      Aber dank der Stringtheorie hat sich das alles geändert. Das hier ist das Fermilabor. Vielleicht lässt sich
      hier irgendwann die Existenz höherer Dimensionen nachweisen. Das Fermilabor verfügt über einen
      riesigen Teilchenbeschleuniger. Unter dieser Prärie rasen in einem sechs Kilometer langen Ringtunnel
      Protonen entlang. Kurz bevor sie Lichtgeschwindigkeit erreichen, bringt man sie mit Teilchen zur
      Kollision, die aus der Gegenrichtung kommen. Meistens sind es nur leichte Zusammenstöße, aber
      gelegentlich gibt es einen Frontalaufprall. Dann entstehen Schauer ungewöhnlicher Elementarteilchen.

      Die Forscher hoffen, dass darunter auch der winzige Baustein der Gravitation sein wird, das Graviton.
      Nach der Stringtheorie sind Gravitonen geschlossene Fadenringe, die sich durch andere Dimensionen
      bewegen können. Das Tollste wäre ein Foto genau in dem Moment, wo ein Graviton entweicht. Leider
      hat man im Fermilabor bisher noch kein Graviton beobachtet. Aber der Erfolgs-Druck ist groß, denn noch
      ein Team verfolgt diese heiße Spur.

      6000 Kilometer entfernt, an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz, baut das europäische
      CERN-Labor gerade einen neuen riesigen Teilchenbeschleuniger. Wenn er 2007 fertig ist, wird er sieben
      Mal mehr Energie liefern als der im Fermilabor.

      JOSEPH LYKKEN, Fermilab:

      Jeder weiß, dass die Zeit drängt. Jede Minute ist kostbar. Denn unsere Konkurrenten in CERN werden
      uns am Ende wegpusten.

      BRIAN GREENE:

      CERN wird das Fermilabor aus dem Rennen werfen, nicht nur bei der Suche nach höheren
      Dimensionen, sondern auch bei anderen kühnen Ideen.


      Ganz oben auf der Liste steht die Jagd nach der so genannten "Supersymmetrie", eine der zentralen
      Vorhersagen der Stringtheorie. Sie besagt: Für jedes Elementarteilchen – wie Elektronen, Photonen oder
      Gravitonen – sollten noch schwerere Partner-Partikel existieren: Und zwar die "Spartikel". Aber niemand
      hat sie bisher entdeckt. Da aber die Stringtheorie sagt, dass es sie gibt, stehen sie auf der Wunschliste
      ganz oben.


      Das Problem ist nur: Die Spartikel der Supersymmetrie sind vermutlich ungeheuer schwer, so schwer,
      dass sie mit heutigen Teilchenbeschleunigern vermutlich nicht entdeckt werden können. Die neue Anlage
      im CERN aber hat dafür, wenn sie mal läuft, die besten Aussichten. Dennoch will das Fermilabor
      versuchen die Spartikel zuerst zu finden.


      Obwohl wirkliche Beweise noch nicht existieren, ist vieles an der Stringtheorie einfach so stimmig, dass
      viele von uns glauben, dass sie einfach richtig sein muss.


      STEVEN WEINBERG, University of Texas:
      Es ist wohl noch nie vorgekommen, dass eine Theorie, die mathematisch so attraktiv ist wie die
      Stringtheorie, sich dann als völlig falsch herausgestellt hat. Ich wäre schon sehr erstaunt, wenn so viel
      Eleganz und mathematische Schönheit einfach vergeudet wären.


      GARY HOROWITZ, Institute for Advanced Study:


      Ich habe keine Ahnung, wie nahe wir dem Ziel sind. Sind wir schon fast da, oder dauert es nochmals
      zehn Jahre? Keiner weiß das. Aber mich wird es noch lange beschäftigen.


      JOSEPH LYKKEN, Fermilab:

      Wir haben verdammtes Glück gehabt. Die Natur hat uns schon viele fundamentale Rätsel entziffern
      lassen. Wie viel weiter können wir das treiben? Wir werden das nur wissen, wenn wir es versuchen.
      Avatar
      schrieb am 06.05.05 16:14:18
      Beitrag Nr. 149 ()
      Meine beiden Hunde nehmen vieles wahr, das sie gar nicht wissen können und "äußern" sich auch dazu, man muß es nur interpretieren und gewinnt erstaunliche Erkenntnisse bzw. erhält Auskünfte auf gar nicht gestellte Fragen. Solcherlei, bei Menschen als Wahrsagen (nicht Voraussagen) bezeichnet, setzt die Existenz einer mental betretbaren Parallelwelt voraus. Daß dies häufig unbewußt geschieht, läßt den Schluß zu, daß Bewußtsein dabei hinderlich ist.
      Avatar
      schrieb am 06.05.05 17:16:11
      Beitrag Nr. 150 ()
      Hm, wozu hätte der Mensch Deiner Meinung nach dann aber überhaupt ein Bewußtsein?

      Wäre dann der natürlich-tierische Instinkt nützlicher zum Verstehen des Universums?
      Nach rein natürlichem Instinkt zu leben kann ja manchmal ganz nützlich sein (z.B. wenn gerade Tsunamis im Anrollen sind, weil beim letzten Mal meines Wissens überhaupt keine "wild lebenden" Landtiere ums Leben kamen, nur die Domestizierten und der "dumme" Mensch), aber in einer höher entwickelten Massengesellschaft stelle ich mir das Leben nach Instinkten entweder ziemlich eintönig und fremdgesteuert vor - so wie in einem Ameisenvolk - oder eben völlig unmöglich, weil dann auch alle "Individuen" versuchen würden, ihre natürlichen Triebe "instinktiv" auszuleben.
      Ich glaube, man kann nicht gleichzeitig "völlig instinktiv-natürlich" und "völlig selbstbestimmt" leben. Irgendwas von der einen Seite schließt das jeweils andere aus.
      Avatar
      schrieb am 07.05.05 12:13:05
      Beitrag Nr. 151 ()
      Lieber Auryn,

      "wir", die Menschen, bilden uns auf unseren Verstand und unsere Logik so unendlich viel ein. (Auch ich tue das, und ich hasse unlogisches Verhalten.) Aber wohin haben uns Verstand und Logik geführt? In eine kaputte Welt voller Irrsinn und Selbstzerstörung. KEIN instinktgeleitetes Tier würde sich so idiotisch verhalten wie der Mensch. Das ist eine peinliche Erkenntnis, aber man muß mit einige Logik (sic!) zu diesem Schluß kommen. Womit ich aber dem naturgegebenen Instinkt keineswegs das Wort reden will, denn die Natur ist grausam und unerbittlich. Als intelligent gilt darin nur, wer zu übereben und sich zu behaupten versteht. Das ist freilich auch im menschlichen Dasein so, wenn auch mit anderer Ausprägung ...
      Wollen wir werten?
      Was ist wichtiger: Satt zu essen oder wortgewandtes Philosophieren? Satt zu essen war eigentlich die Voraussetzung, daß sich wortgewandtes Philosophieren entwickeln konnte. Denn wer voll damit beschäftigt ist, seine primären Bedürfnisse zu befriedigen, kann sich den Luxus von Kultur nicht erlauben.
      Vielleicht sollten "wir" so klug sein, natürliche Gegebenheiten oder Phänomene zur Kenntnis zu nehmen und im guten Sinne zu nutzen, anstatt sie, eingebildet auf unseren längst blind gewordenen Geist, zu verachten. :)
      Avatar
      schrieb am 07.05.05 13:29:35
      Beitrag Nr. 152 ()
      Och, so pessimistisch würde ich jetzt das menschliche Bewußtsein und dessen Fähigkeit zur Logik auch nicht sehen. Logik ist nämlich sozusagen auch eine Funktion in Abhängigkeit von Lebensumständen und dem Faktor Zeit.
      Ein leicht verständliches Beispiel dafür: Wir Satten in Europa haben leicht reden, wenn wir den Leuten in der Sahel-Zone sagen, sie dürfen ihre Bäume nicht abholzen, weil sie sonst in spätestens 5 Jahren in einer vergrößerten Sahara rumstehen, in der dann gar nichts mehr wächst.
      Wenn wir das aber aus der Perspektive einer Frau in der Sahelzone sehen, die gerade versucht, ihr einziges Kind mit dem notwendigen Essen für den nächsten Tag zu versorgen und dafür ein kleines Feuerchen macht, um den Hirsebrei zu kochen und anzuwärmen, dann dürfte es ihr ziemlich "wurscht" sein, ob sie in 5 Jahren noch etwas zu essen haben wird, denn es geht gerade nur um den nächsten Lebenstag für sich und ihr Kind.
      Beide Meinungen - sowohl die von der Frau in der Sahelzone als auch die unsere - sind völlig logisch und leicht nachvollziehbar und "typisch menschlich".
      Wir können nur hoffen, daß alle diese Meinungsunterschiede überleben werden...
      Avatar
      schrieb am 07.05.05 16:29:33
      Beitrag Nr. 153 ()
      Bleiben wir bei dem Beispiel, und fragen wir, ob es logisch ist, daß in unseren Landen Milch weggeschüttet wurde (und Prämien für das schlachten von Milchvieh gezahlt wurden), anstatt sie, zu gut lager- und transportfähigem Milchpulver verarbeitet, in - z. B. - die Sahelzone zu bringen.

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 10.05.05 10:06:38
      Beitrag Nr. 154 ()
      Also einer meiner früheren Professoren, der gerne die Gewinnmaximierungsmaxime des reinen und nicht nur des "frühen" Kapitalismus mit dem Gewinnstreben der Mafia verglichen hat ("Gewinn um JEDEN Preis ist kriminelle Grundlage eines jeden ordentlichen Mafia-Geschäfts!"), dann ist auch Deine Frage mit "ja, sicher" beantwortbar, falls die Transportkosten nach Afrika die Vernichtungskosten übersteigen, weil dadurch die Kosten minimal gehalten und der Gewinn gesteigert wird.
      Das ist auch logisch, wenn auch in diesem Fall zynisch und krank. Das ist aber auch nichts neues, denn schon in den 20er oder 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war es in Brasilien üblich, nach einer sehr guten Kaffee-Ernte die überzähligen Kaffee-Bohnen als Lokomotiv-Heizung zu verwenden, um die Preise künstlich oben zu halten.
      Das ist die durchaus logische Verhaltensweise eines um jeden Preis gewinnmaximierenden "Homo Oeconomicus". Zur Frage der Moral siehe oben in Stichworten: zynisch, kriminell, Mafia!
      Avatar
      schrieb am 10.05.05 10:31:30
      Beitrag Nr. 155 ()
      Ist mir schon klar. (Aber es tät ja gar nix extra kosten, wenn man ein paar LKW mit Milchpulversäcken im Troß der Rallye Paris-Dakar - bzw. umbenannt nach Umleitung aus politischen Gründen - mitschickte.)

      Aber gut, ich weiß, es ist primitiv, so zu denken, weil sich das auch nicht mit solch schönen Begriffen wie Ökonomie und Maximierung verbinden ließe. Aber es ist PRAKTISCH und NÜTZLICH gedacht. Solcherlei Eigenschaften sollte man, so fände ich es wünschenswert, auch als Akademiker nicht verlieren. :rolleyes:

      Ich bin mir natürlich sicher, daß wir uns prinzipiell gedanklich einig sind. Leider verändern wir damit nichts. Kommunikation ist heute nahezu allumfassend möglich, aber das Magenknurren eines großen Teils der Menschheit ist damit nicht zu beseitigen. Hülfe es, erneut zu kolonialisieren? Vielleicht, wenn Kolonisatoren bereit wären, sich auch vordergründing unrentabler Gebiete bzw. deren Bevölkerung anzunehmen.

      All das weiß man, und Wissen ist bekanntlich Macht. Aber keiner nutzt sie, um Mißstände zu beheben. Logisch? Sicher, ALLES hat eine Logik, selbst die konfuse Gedankenwelt eines Irren. Sie aber als Entschuldigung für Trägheit und Unverstand einzusetzen, ist eine Fehlentwicklung, aus der schon vor langer Zeit der Schrei nach dem "gesunden Menschenverstand" hervorbrach.

      .............................

      :(
      Avatar
      schrieb am 10.05.05 11:04:18
      Beitrag Nr. 156 ()
      Tja, ich kann Dir nur zustimmen. Trägheit und Unverstand sind aber leider überall anzutreffen und häufig weiß man nicht, wann oder wie man in Aktion treten soll und wann besser nicht.
      Im früheren britischen Kolonialland Sudan beispielsweise kommen jetzt im Süden des Landes UN-Friedenstruppen an, um nach über 30 Jahren Bürgerkrieg den Waffenstillstand zu überwachen, der zwischen den eher arabisch-moslemischen Regierungstruppen und den christlich-afrikanischen Rebellen. Zeitgleich führen mindestens Verbündete, wenn nicht Truppenteile derselben Regierung eine Art Vernichtungskrieg gegen moslemisch-afrikanische Bevölkerungsteile im Westen des Landes. Soll die UN jetzt im Westen intervenieren und damit vielleicht den brüchigen Frieden im Süden gefährden?
      Sollen wir andererseits ruhig einem "kleinen Völkermord" zusehen, während wir gleichzeitig hören, daß sich so etwas wie in Ruanda nie wiederholen darf?
      Die Welt ist ziemlich schwierig geworden mit all ihren Konflikten, die oft auch noch auf den Grenzziehungen der Kolonialreiche beruhen. Seufz!
      Avatar
      schrieb am 10.05.05 13:20:27
      Beitrag Nr. 157 ()
      Ich fragte im syrisch-israelischen Grenzgebiet einen UN-Soldaten, ob seine Truppe eingreifen würde, wenn von einer Seite militante Übergriffe stattfänden. Nein, sagte er, wir MELDEN es. :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.05.05 12:16:23
      Beitrag Nr. 158 ()
      Hm, naja, die UN-Truppen TUN doch wenigstens immer noch ETWAS...
      So eine Meldung ist doch schon was und es soll ja Grenztruppen von manchen Ländern in Lateinamerika geben, für die ist schon eine Meldung an irgendwelche Vorgesetzte ein zu großer Aufwand, besonders wenn sie kleine Nebeneinkünfte von vorbeifahrenden Drogenschmugglern bekommen.
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 20:04:41
      Beitrag Nr. 159 ()
      So ganz nebenbei hätte ich da noch eine ganz andere Frage:
      Ist es eigentlich korrekt, daß es im Gegensatz zur gängigen Allgemeinbildung keinen wesentlichen Unterschied zwischen Darwin und Lamarck gegeben hat und nur die fälschliche Deutung von Wallace zu dem angeblichen Unterschied zwischen Darwin und Lamarck geführt hat:

      Lamarck: Auch Erlerntes kann in der Natur weiter vererbt werden.
      Darwin (angeblich): Nur zufällige Mutationen (sowie natürliche äußere?) Auslesekriterien werden vererbt, keine erworbenen Fähigkeiten einzelner Lebewesen.
      Angeblich wäre das hier richtiger?:

      http://www.bertramkoehler.de/Kulturgeschichte
      Avatar
      schrieb am 17.08.05 10:01:47
      Beitrag Nr. 160 ()
      Das kann man ohne nähere Kenntnis beider nicht beantworten. - Ich für meinen Teil habe nur Darwin gelesen.
      Meine Meinung: bei langen Zuchtlinien von Rassehunden kannst du beobachten, daß auch Fähigkeiten bzw. die Veranlagung dazu vererbt werden. Unter diesen Fähigkeiten befinden sich auch solche, die nur auf menschliche Einflußnahme zurückgehen können. Allerdings wohl nicht unbedingt bei allen Exemplaren so einer Zucht. Zur Zucht verwendet werden in der Regel auch nur Tiere mit diversen Prüfungen (kann man in den Stammbäumen nachlesen). Allerdings führt das auch zu starken Einengungen der Zuchten auf bestimmte Linien. Ob das langfristig gesund ist, bleibt offen - bestimmte Defekte sind bei Rassehundzuchtlinien ebenso typisch wie bestimmte Qualitäten.
      Und bei den Menschen soll es schon vorgekommen sein, daß in Familien mit hohen Begabungen absolute Dummköpfe aufgetreten sind. Wenn ich mich nicht irre, hatte gar Goethe einen geistig behinderten Sohn.
      Avatar
      schrieb am 17.08.05 11:33:18
      Beitrag Nr. 161 ()
      Fortsetzung:
      Man vermeidet IM ALLGEMEINEN in der Tierzucht die Verbindung unmittelbarer Geschwister, denn deren Nachwuchs könnte eventuell vorhandene genetische Defekte beider Eltern nicht ausgleichen.
      Beim Menschen hindern ethische Bedenken, obwohl, wie ich an anderer Stelle bereits erwähnte, die ägyptischen Pharaonen gern ihre Schwester ehelichten. Grund: nur die eigene Schwester war dem Pharao ebenbürtig. Bei absolut fehlerfreien "Exemplaren" aus der Tier- und Menschenwelt dürfte eine Geschwisterehe problemlos sein.
      Während man beim Tier "nicht ganz gelungene" Exemplare im allgemeinen von der Zucht ausschließt, wird eine solche Maßnahme beim Menschen nicht angewandt. Warum sollte man auch? Wenn gesunde Eltern ein krankes Kind bekommen können, können Eltern, deren einer Teil "defekt" ist, gesunde Kinder haben ...
      Man könnte dies alles steuern bzw. rechtzeitig feststellen (letzteres wäre sicher grundsätzlich empfehlenswert); man sträubt sich freilich "aus ethischen Gründen" und/oder aus der Furcht heraus, daß jedwede Kontrollmechanismen mißbraucht werden könnten - was recht wahrscheinlich ist. Negativmodelle dafür werden in zahlreichen oder zahllosen Science-Fiction-Filmen durchgespielt.
      Wenn man unsentimental damit umgeht und krass feststellt, daß der Mensch meistens schlecht, jedenfalls unvollkommen und aus eigener Kraft nicht verbesserungsfähig bzw. -willens ist, so muß man die hemmende Ethik in Frage stellen.
      Ich gestehe, die Arte-Sendung nicht gesehen zu haben. Wenn ich also hier über etwas reflektiere, was dort bereits geschehen ist, so möge der geneigte Leser mir das nachsehen.:)
      Avatar
      schrieb am 17.08.05 12:04:51
      Beitrag Nr. 162 ()
      Kleines Schmankerl:

      Nehmen wir mal an, alle Frauen sähen so aus



      und alle Männer wie deren Papa ...


      dann wäre das bei aller Schönheit ermüdend langweilig ...

      Über eine genetisch ausgelöste Gleichschaltung des Geistes wollen wir erst gar nicht nachdenken ... :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 16:17:47
      Beitrag Nr. 163 ()
      [posting]17.583.980 von Miss_Sophie am 17.08.05 12:04:51[/posting]Wie war das doch gleich wieder mit der Vererbung und den Genen in Churchill`s denkwürdigem Tischgespräch mit einer seitdem ungenannten britischen Schauspielerin in den 40er Jahren?:

      - Lieber Lord Churchill, stellen Sie sich nur vor, welch wundervolle Kinder das geben könnte: Ihre Intelligenz und meine Schönheit, möglicherweise vereint in unseren Nachkommen ... !

      - Ja meine Liebe, das wäre schon wundervoll, aber stellen Sie sich nur die bedauernswerten kleinen Monster im umgekehrten Fall vor!

      :D
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 15:52:57
      Beitrag Nr. 164 ()
      Wenig charmant von Herrn Ch. :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.08.05 14:45:52
      Beitrag Nr. 165 ()
      [posting]17.670.672 von Miss_Sophie am 24.08.05 15:52:57[/posting]Ja, schon, aber anderenfalls wäre den Churchill-Biographen und Anekdoten-Sammlern doch eine wirklich witzige Geschichte entgangen.
      ;)
      Churchill konnte aber auch ganz anders: Irgendwo habe ich mal einen tollen Auszug aus einem Brief von Churchill an seine Frau gesehen, als er im Ersten Weltkrieg damit rechnen mußte, an einem Frontabschnitt zu fallen. Der Brief gehört mit zum Liebevollsten und gleichzeitig Realistischsten, das ich je gelesen habe. Interessiert? Dann suche ich mal in meinem Archiv...
      Avatar
      schrieb am 27.01.06 16:43:40
      Beitrag Nr. 166 ()
      Nur weil mir sonst gerade nichts besseres einfällt, um diesen Thread nicht historisch werden zu lassen:

      Hatte jemand von Euch in den letzten 21 Tagen irgendwie höchst sonderbare und irrationale Träume?
      Wenn ja, liegt das ...
      a) an den Kursen Eurer Aktien?
      b) am Vollmond?
      c) an der Lage im Nahen, Mittleren oder Fernen Osten?

      Vielen Dank im voraus!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.01.06 17:02:09
      Beitrag Nr. 167 ()
      Sonderbar schon, irrational aber gar nicht: Ich stieg zu einem Hausgiebel hoch, weil ich sehen wollte, wie man das Dach am besten renoviert. Der Firstabschluß des Satteldachs hatte eine runde rote Verstrebung, die wie eine Pfeilspitze nach oben aussah. Die Wand war weiß verputzt, und ich stieß mit dem Kopf fast an die Giebelspitze. Ist das nun zu deuten als: Todesdrohung??? :eek: Aufstiegschance?? :D Bevorstehende Renovierungsarbeiten? :rolleyes:: - Bedrohlich habe ich das übrigens nicht empfunden, aber als mühsam!!!! :(
      Avatar
      schrieb am 27.01.06 17:08:04
      Beitrag Nr. 168 ()
      [posting]19.914.640 von Miss_Sophie am 27.01.06 17:02:09[/posting]Das ist schon mal sehr gut, daß Du in Farbe träumst. Viele tun das nämlich nicht oder wissen es nicht genau.
      Aber ich kann Deinen Traum auch nicht richtig deuten. Die Farbe Rot ließe eigentlich eher auf etwas in Richtung Liebe/Gefühle schließen, aber daß Du mit dem Kopf fast angestoßen bist, könnte natürlich auch auf eine Einengung vom Verstand her schließen lassen.
      Bei weiteren Fragen sollte ein Experte auf dem Gebiet konsultiert werden. Hatte der Fernsehpastor Fliege nicht mal solche Traumexperten im Studio?
      Irgendwie vermisse ich ihn mit seinen schön-schrägen Themen! Schade, daß die ARD ihn abserviert hat. Seufz!
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 19:08:48
      Beitrag Nr. 169 ()
      Naja, die Beschränktheit wäre dann eine freiwillige, da ich mich außen vor dem (Fachwerk-)Haus auf einer Leiter befand und diese auch wieder hinabsteigen hätte können ...
      Vielleicht könnte man in diesem Traum auch eine Präkognition des Hallendacheinsturzes in Polen (Flagge rot-weiß) sehen. Wer weiß. Vielleich träumen mehr Menschen "präkognitiv" als man vermuten kann, weil auf den Traum beziehbare Ereignisse nicht immer so spektakulär (oder innerhalb des familiären Rahmens) sind, daß man davon erfährt. Vielleicht ist der Traum das Gegenstück zu unserem festliegenden Zeitablauf, von dem wir ja wissen, daß er nicht an jedem Punkt des Alls gleich ist (aber mit Sicherheit verläuft die Zeit allüberall von der jeweiligen Vergangenheit in Richtung auf die jeweilige Zukunft ...)
      Avatar
      schrieb am 03.02.06 11:04:56
      Beitrag Nr. 170 ()
      [posting]19.963.016 von Miss_Sophie am 30.01.06 19:08:48[/posting]Hm, wie würdest Du eigentlich "präkognitive Träume" zu erklären versuchen?

      Da gibt`s z.B. den deutschen Statistik-Professor Krämer, der auch dieses "Lexikon der populären Irrtümer" geschrieben hat und im Gegensatz zu mir äußerst skeptisch ist. (Ich denke, daß manche von diesen Träumen einzigartige Merkmale haben, die sein Argument entkräften würden.) :
      Todesträume gelten zu Unrecht als der große Kronzeuge für übersinnliche Wahrnehmungen. Jemand träumt, daß jemand anderes stirbt - und der andere stirbt. »Einer meiner Bekannten sieht und erlebt im Traum den plötzlichen und gewaltsamen Tod eines Freundes, mit charakteristischen Merkmalen«, schreibt etwa C.G. Jung. »Der Träumer befindet sich in Europa und sein Freund in Amerika. Ein Telegramm am nächsten Morgen bestätigt den Tod, und ein Brief etwa zehn Tage später die Einzelheiten. « …
      Solche Ereignisse seien derart unwahrscheinlich, so Jung, daß der Zufall als Erklärung ausscheide und man nach anderen Ursachen suchen müsse, etwa den von Jung propagierten »akausalen« oder »telepathischen« Koinzidenzen … .
      So soll etwa der französische Psychologe Dariex errechnet haben, daß die Wahrscheinlichkeit einer »telepathischen« Todeswahrnehmung nur eins zu vier Millionen betrage, woraus Jung dann schließt, daß »die Erklärung eines derartigen Falles als Zufall ... mehr als viermillionenmal unwahrscheinlicher [ist] als die `telepathische`, bzw. als die akausale, sinngemäße Koinzidenz«.
      Dieses Argument ist aber falsch. Selbst wenn wir die Dariexsche Wahrscheinlichkeit einmal gelten lassen, und uns auch an ihrer seltsamen Behandlung durch Jung nicht weiter stören - diese Zahl ist kein Beweis für Telepathie. Im Gegenteil. Wenn wir die eins zu vier Millionen einmal so interpretieren, daß ein Todesfall unter vier Millionen von jemand anderem geträumt wird, so können wir bei neunhunderttausend Todesfällen jedes Jahr in Deutschland alle vier bis fünf Jahre mit einer solchen wundersamen Ahnung rechnen. …
      Diese Todesahnungen sind aber ein lupenreines Produkt des Zufalls und haben mit übersinnlichen Wahrnehmungen oder mit irgendeiner Vorsehung nicht das mindeste zu tun. Sie sind so häufig oder selten wie zweiköpfige Kälber, Tod durch Blitzschlag oder Schnee im Juni - in einem konkreten Einzelfall sehr unwahrscheinlich, aber irgendwann und irgendwo mit Sicherheit zu finden.
      In Wahrheit sind die nur durch Zufall wahren Todesträume vermutlich sogar noch häufiger als oben ausgerechnet. Denn in dieser Rechnung haben wir angenommen, die Todesträume wären zufällig auf alle achtzig Millionen Bundesbürger verteilt; außerdem habe wir nur solche Träume gezählt, deren »Opfer« gleich am nächsten Tag versterben, und weiter angenommen, daß jeder Mensch im Mittel nur einmal im Leben vom Tode eines anderen träumt. Wenn wir zusätzlich noch erlauben, daß Menschen vielleicht mehr als einmal im Leben Todesträume haben, oder daß Menschen in Lebensgefahr öfter in den Todesträumen ihrer Mitmenschen auftreten als andere, und wenn wir auch solche Todesträume mitzählen, deren »Opfer« erst binnen einer Woche oder binnen eines Monats nach dem Traum versterben, so werden wahre Todesträume nochmals häufiger; sie werden sozusagen fast alltäglich, ….
      Avatar
      schrieb am 03.02.06 11:07:11
      Beitrag Nr. 171 ()
      [posting]19.963.016 von Miss_Sophie am 30.01.06 19:08:48[/posting]In einem anderen Buch findet man als Gegenargument dies hier:
      Die Häufigkeitstheorie stößt an ihre Grenzen, wenn … das fragliche Ereignis noch nie zuvor eingetreten ist und es somit keinen Sinn macht, über seine Häufigkeit zu sprechen. Die Königin von Spanien träumte einmal von einem Schwein im Thronsaal. Zu ihrer großen Überraschung fand sie ein Schwein, als sie am nächsten Morgen die Treppe hinunterkam! Es heißt, man habe nie zuvor ein Schwein im Thronsaal gesichtet; wie können wir da die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses berechnen, geschweige denn die Wahrscheinlichkeit des Traumes selbst?
      (Combs, Allan / Holland, Mark: Die Magie des Zufalls, S. 182.)
      Avatar
      schrieb am 03.02.06 13:58:05
      Beitrag Nr. 172 ()
      Nun, ich dachte doch, ich hätte es schon erklärt. Im Traum, so scheint es, ist unser Gehirn nicht an die Chronologie gebunden.
      Zur Häufigkeit: Sie ist leider nicht nachweisbar, da weder die Träume noch ihre Umsetzung bzw. "Erfüllung" nachprüfbar sind.
      Mich jedenfalls wundern solche Phänomene nicht mehr, ich halte sie eher für normal, insbesondere nachdem ich mich fragte, warum wir eigentlich so sicher sind, daß Zeit ein Vektor ist.
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 10:45:09
      Beitrag Nr. 173 ()
      [posting]20.028.409 von Miss_Sophie am 03.02.06 13:58:05[/posting]Fein, aber haben wir da nicht dieses kleine Problem mit der Logik, wie es so schön in Science-Fiction-Geschichten als Zeitparadoxon daherkommt?
      Nehmen wir doch mal an, ein Ereignis wie beispielsweise ein Zug-Unglück in der Zukunft wäre uns im Traum schon vorher irgendwie bekannt geworden, so daß wir es irgendwie verhindern könnten, z.B. eine defekte Radachse.
      Wir informieren also einen Mechaniker der Bahn (und damit wir nicht als Verrückte gelten:) ) , sagen ihm, wir hätten da in diesem Zug so ein komisches Geräusch gehört, als wir selbst darin gesessen haben.
      Der Mann sieht nach, findet den Fehler und verhindert damit die Katastrophe, die wir im Traum gesehen haben.
      Wenn diese Katastrophe aber nie wie in unserem Traum stattgefunden hat, was konnten wir dann überhaupt in unserem Traum sehen?

      Erinnert ein bißchen an das beliebteste SF-Paradoxon: Jemand hat was gegen seine Eltern und reist in die Vergangenheit, um seinen Großvater als Kind abzumurksen, was dann aber zur Folge hat, daß der Enkel nie existiert hat, der gerade wieder mal seine Taschenkanone in die Hand nimmt, um in einer Zeitschleife seinen Großvater zu meucheln ...

      Hmm, tja, was sehen wir denn nun eigentlich in einem präkognitiven Traum über ein zukünftiges Ereignis, das wir selbst verhindern oder beeinflussen können und was genau passiert da eigentlich mit der Logik?
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 16:53:05
      Beitrag Nr. 174 ()
      Ich habe da mal wieder so eine Frage, deren Beantwortung vermutlich wieder keiner wagt.
      Es geht um diese Sendung ...

      http://www.arte-tv.com/de/wissen-entdeckung/abenteuer-arte/D…

      ... und die Frage, wie denn - bitteschön - vor ca. 15.000 Jahren west(!)europäisches Gen-Material in das Erbgut eines Indianerstammes hineingekommen sein könnte, der seit seiner "Wieder-Entdeckung" durch die Europäer vor ca. 250 Jahren am Gebiet der Großen Seen in Nord-Amerika herumhängt.

      Waren da vor 15.000 Jahren irgendwelche Vorfahren von Erik dem Roten und Christoph Columbus mal schnell in ihre westeuropäischen Rentier-Kanus gestiegen, um ihre alten Kumpels an den Großen Seen in Nordamerika zu besuchen? Oder sind die Europäer mal schnell über die letzten Eiszeit-Reste der großen Gletscher quer über den Nordpol gewandert, um den Lachs-Reichtum in Kanada den Grizzlies wegzuschnappen?

      Was war hier vor 15.000 Jahren eigentlich los?
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 09:27:47
      Beitrag Nr. 175 ()
      Und dann war da noch diese komische Wolke in einem TV-Bericht vom WDR (Q 21). Gibt es dazu noch etwas Neueres?


      Rätselhafte Geisterwolken

      Das Wetterradar vom 19.07.2005 zeigte Regengebiete, die es gar nicht gab

      Das Regengebiet, das die Wetter-Radargeräte am 19. Juli 2005 zeigten, verhielt sich sehr merkwürdig. Um 10.15 Uhr wurde es zum ersten Mal über den Niederlanden vom Radar erfasst, zuerst unauffällig, dann immer merkwürdiger: In langen Streifen breitete es sich recht schnell nach Süden aus und zog dabei ostwärts, bis es schließlich von der Nordseeküste bis zum Münsterland reichte.

      Aber das Merkwürdigste an der ganzen Sache: Das Regengebiet gab es überhaupt nicht! Es war ausschließlich auf dem Wetterradar zu sehen, aber nicht am Himmel! In der Tat regnete es den ganzen Tag nicht, obwohl das Wetterradar etwas anderes anzeigte.

      Bis heute weiß niemand, was dort oben passiert ist.

      Obwohl sie nicht zu sehen war, haben mehrere Wetter-Radare die Wolke aufgezeichnet
      Vielleicht wäre die seltsame Phantomwolke unentdeckt geblieben, wenn sie nicht den Verdacht des Meteorologen Jörg Asmus vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erregt hätte. Ihm kam dieses „Dings“ am Himmel komisch vor, und er verglich die Radardaten mit den Meldungen der automatischen Wetterstationen und den Bildern des Wettersatelliten Meteosat. Die verschiedenen Daten passten einfach nicht zusammen. Einen Defekt des Wetteradars konnte Asmus schnell ausschließen: Die unsichtbare Phantomwolke war von mehreren Radargeräten aufgezeichnet worden. Irgend etwas war also dort oben, wenn es auch mit bloßen Auge nicht erkennbar war. Aber was? Regen, Hagel oder ein anderes meteorologisches Phänomen war es nicht - solche Dinge wären von verschiedenen Wetterbeobachtungsinstrumenten gemeldet worden.


      Asmus zog verschiedene Kollegen und Experten anderer Fachbereiche zu Rate, stieß aber überall auf Ratlosigkeit. Er schrieb daraufhin einen Aufsatz für das Fachblatt "Meteorologische Mitteilungen", in dem er die Phantomwolke schilderte und auch mehrere Erklärungsversuche lieferte: So kann es passieren, dass große Vogel- oder Insektenschwärme falsche Radar-Echos liefern - aber ein Vogelschwarm von 250 Kilometern Länge? Wohl kaum.


      Unterschiedlich feuchte Luftschichten können das Radar täuschen. Aber solche Schichten gibt es zwischen drei und sechs Kilometer normalerweise nicht – die Höhe, in der die mysteriösen Geisterwolken gemessen wurden.


      Hatte vielleicht ein Flugzeug Kerosin abgelassen? Die Wolke war zehn Stunden lang auf den Radar-Bildern zu sehen, in dieser Zeit wäre Kerosin längst verdampft. Oder hat ein Militärflugzeug "Düppel" abgeworfen? Mit solchen reflektierenden Teilchen versuchen Piloten, Feindradar zu täuschen, ähnlich dem Kraken, der eine Tintenwolke ausstößt. Es handelt sich dabei um Glasfasern, die mit einer Radar reflektierenden Beschichtung versehen sind. Aber wie viele Flugzeuge müssten solche Düppel abwerfen, um ein derartig großen Radar-Echo zu verursachen? "Hunderte. Mehr als die Luftwaffe hat", sagte uns ein Radar-Experte eines Rüstungsfabrikanten. Laut Auskunft der Bundeswehr hat es auch zu dieser Zeit keine NATO-Übungen mit Flugzeugen gegeben.


      Anzeige gegen ein Phantom

      Das Team von Donnerwetter.de wurde vom falschen Radar-Echo getäuscht

      Den Mitarbeitern des privaten Wetterdienstes "Donnerwetter.de GmbH" war das Phänomen so unheimlich, dass sie Anzeige gegen Unbekannt stellten. "Irgendetwas ist da gewesen", sagt Geschäftsführer Michael Klein, "und niemand weiß, was es war. Deswegen möchten wir, dass die Angelegenheit von staatlicher Seite untersucht wird." Die streifenförmige Ausbreitung, so das Donnerwetter-Team, spreche dafür, dass Flugzeuge irgendwelche Substanzen abgeworfen hätten. Aber welche? Wollte jemand das Wetter beeinflussen? Hat jemand vielleicht sogar gesundheitsgefährdende Stoffe in die Atmosphäre abgelassen? Die Donnerwetter-Leute wollen Klarheit. Die sie allerdings kaum von der Staatsanwaltschaft bekommen werden. "Das Veräppeln von Wetterfröschen", sagt der Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel, "ist nicht strafbar." Somit erledigen sich die meisten Punkte, die das Donnerwetter-Team geklärt haben will. Der einzige strafrechtlich relevante Punkt ist an die Staatsanwaltschaft Aurich weitergeleitet worden - mit zweifelhaften Erfolgsaussichten.


      Die Fakten dieses seltsamen Falles zusammengefasst:


      es hat ein merkwürdiges Radarecho ohne ein dazugehöriges Regengebiet gegeben
      jeder Erklärungsversuch stellte sich als unrealistisch heraus
      keiner der befragten Experten hat eine Erklärung für dieses Phänomen


      Es geht also über unseren Köpfen etwas vor, dass sich niemand erklären kann. Vielleicht gibt es eine ganz einfache, natürliche Erklärung. Vielleicht haben aber sogar die Verschwörungstheoretiker im Internet recht, die im Zusammenhang mit der Phantomwolke von geheimen Militärexperimenten zur Terrorabwehr faseln.


      Autor: Ulf Marquardt
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 11:51:19
      Beitrag Nr. 176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.969.251 von Auryn am 28.03.06 09:27:47das hier habe ich neulich bei t-online gelesen und fand es interessant:

      Sonne und Erde driften immer weiter auseinander

      Der Abstand zwischen Sonne und Erde nimmt immer mehr zu. In 100 Jahren entfernen sich die beiden um zehn Meter voneinander. Darauf hat der Bremer Forscher Claus Lämmerzahl bei der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) hingewiesen. Dies sei das Ergebnis neuer Berechnungen mehrerer Forschergruppen, die Daten aus den vergangenen 120 Jahren noch einmal systematisch ausgewertet haben.

      Keine Auswirkungen auf das Klima
      Die Ursache für das Phänomen könne mit den herkömmlichen Methoden und Kenntnissen der Gravitationsphysik nicht erklärt werden. Der Experte vom Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) an der Universität Bremen beruhigte zugleich alle Sonnenanbeter. Der zunehmende Abstand zur Sonne werde keine Auswirkungen auf das Klima haben. Dafür sei die Veränderung angesichts der kosmischen Dimensionen viel zu klein.

      Unbekannte Kraft bremst Sonden
      Neben diesem Phänomen stehen die Forsche noch vor weiteren Rätseln: Unklar sei zum Beispiel auch die Ursache für die so genannte Pioneer-Anomalie, berichtete Lämmerzahl. Dieses Phänomen ist nach den beiden Pioneer-Raumsonden benannt, die Anfang der 70er Jahre die Erde verlassen und inzwischen die Grenzen unseres Sonnensystems erreicht haben. Dort würden die Sonden nun aber von einer unbekannten Kraft abgebremst, eine Erklärung dafür sei bisher nicht gefunden worden.
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 10:39:17
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.971.577 von greatmr am 28.03.06 11:51:19Ja, das ist in der Tat auch ziemlich interessant, denn eigentlich sollte man ja den umgekehrten Effekt erwarten, wenn man bedenkt, daß die Masse der Sonne durch gelegentlich hineinstürzende Kometen oder andere "Staubmassen" weiter zunimmt und sich damit eigentlich ihre Anziehungskraft vergrößern müßte.

      Daß eine so geringe Veränderung der Entfernung Sonne-Erde bei einer Durchschnittsentfernung von 180 Millionen km keine klimatischen Auswirkungen haben dürfte, ist aber auch leicht verständlich, denn für die Klimawechsel auf der Erde ist ja auch nicht die Entfernung zur Sonne, sondern der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen verantwortlich, wenn die Erde das Jahr über in wechselnden Neigungen um die Sonne "eiert".

      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 14:17:20
      Beitrag Nr. 178 ()
      Auryn, ich kann zwar keine Deiner Fragen beantworten, aber ich wollte Dir mal einen Vorschlag machen. Warum machst Du nicht mal Deinen Blog auf? Mittlerweile ist das sehr einfach geworden. Du kannst themenbezogene Blogs machen oder alle Texte in einen Blog posten. Einfach einen Namen für Deine Domain wählen und los geht es. Aus so einem Blog kann man auch recht schnell ein Buch extrahieren. Und wenn es gelingt, eine Stammleserschaft aufzubauen, dann läßt sich für das Buch auch leichter ein Verlag finden. Über www.blogger.com/start hatte ich einen Einstieg gefunden, ist aber natürlich nicht die einzige Adresse. Pack dann noch einen Zähler für die Klicks drauf (findet man dort in der FAQ), dann merkst Du auch, ob Du außer Dir noch andere Leser hast. Aller Anfang ist natürlich schwer - zunächst mal dauert es, bis Dein Blog seine Interessenten findet. Meine ersten Schritte (zur Zeit kommt aus zeitlichen Gründen nur sporadisch was dazu) findest Du unter Schöne Medienwelt, außerdem kannst Du Dich von dort aus zu anderen Blogs durchklicken, um zu sehen, was da möglich ist.
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 18:32:47
      Beitrag Nr. 179 ()
      Danke für den Hinweis, aber ich habe gerade in den vergangenen Wochen ein überragendes Talent darin entwickelt, mich in zu vielen Vorhaben zu verlieren.
      Zumindest bis Ostern bin ich jetzt schon völlig mit Arbeit ausgelastet, die ich mir gar nicht machen müßte.
      Ich werde vielleicht trotzdem mal in den nächsten Tagen Deinem Ratschlag nachgehen, verstehe aber auch noch nicht so recht, wie die Leute sich in meinem Blog zurechtfinden sollten, wenn ich in meiner Eigenschaft als "Universalgenie vom Typ Leonardo da Vinci" alle paar Stunden einen neuen überragenden Einfall oder ein großes wissenschaftliches Rätsel überdenke und ich selbst nicht mehr so genau weiß, was noch gestern meine letzte Erfindung war.
      ;)
      Immerhin weiß ich schon ziemlich genau, was Goethe mal mit diesem Spruch gemeint hatte - zumindest so ähnlich:
      "Willst ins Unendliche du schreiten, geh' nur im Endlichen nach allen Seiten!"
      :look:

      P.S.: Schon mal FROHE OSTERN für alle Leser!
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 03:40:20
      Beitrag Nr. 180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.446.620 von Auryn am 01.03.06 16:53:05Die Kennewick-Angelegenheit ist ja bisher völlig an mir vorübergegangen :eek:
      Der hier verantwortliche Autor hält gar nix von der europäischen Vewandtschaft und holt gleich die Rassisten-Keule raus:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Besiedlung_Amerikas

      "[...]
      Große Verunsicherung entstand 1996 durch den Fund des Kennewick-Mannes im US-Bundesstaat Washington. Der Kennewick- Mann ist ein etwa 9460 Jahre altes Skelett, dessen Merkmale nicht mit denjenigen der modernen Indianer übereinstimmen. Entgegen der anfänglichen Deutung als "kaukasoid", d.h. europäisch, die von Rassisten sogleich begierig aufgegriffen wurde, ist der Kennewick-Mann aber am ehesten mit den Ainu den Ureinwohnern Nordjapans zu vergleichen. Somit könnte sein Fund die Küsten-Theorie unterstützen.
      [...]"


      In Bezug auf (woanders gefundene) europäisch-indianische Genähnlichkeiten (Europa-Theorie) heißt es

      "Unterstützt wird diese Theorie durch molekulargenetische Untersuchungen der Mitochondrien-DNS des nord-ost-amerikanischen Indianervolkes der Anishinabe (auch als Ojibwa bzw. Chippewa bekannt). Sie enthält Merkmale, die auf eine europäische Abstammung hinweisen. Die Trennung erfolgte vor 14.000 bis 15.000 Jahren. Sowohl die Diskussion um den Kennewick-Mann als auch die Europa-Theorie werden politisch missbraucht. Weiße bedienen sich ihrer zuweilen, um den Landraub an den Indianern damit zu legitimieren, dass diese schließlich nicht die eigentlichen Ureinwohner sondern ihrerseits Landräuber seien. Die Europa-Theorie ist also mit Vorsicht zu genießen, zumal sie wissenschaftlich auf ziemlich wackeligen Beinen steht.[/i]"

      Wenn man die etwas unwissenschaftlichen Rassistenparanoia beiseite läßt, fragt man sich natürlich, welche Europäer als mögliche Verwandtschaft gemeint sind.
      Welche die vor 15.000+ Jahren schon in Europa waren, oder andere Gruppen, v.a. Indoarier, die damals evtl. woanders beheimatet waren und erst später nach Europa gekommen sind?

      Dagegen wird die höchstwahrscheinlich falsche Madoc/Mandan-Theorie (die nix mit dem Kennewick-Mann zu tun hat), wonach die Mandan teilweise von Walisern abstammen, z.Z. kritiklos im Artikel belassen.
      Richtiger wohl hier:
      http://en.wikipedia.org/wiki/Mandan


      Hier geht man auch eher von einer Verwandtschaft des Kennewick Man zu Polynesiern oder Ainu aus:
      http://en.wikipedia.org/wiki/Kennewick_Man


      Auf DNS-Untersuchungen darf man gespannt sein.
      Ergebnisse liegen aber wohl noch nicht vor(?).
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 13:19:31
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.169.143 von borazon am 12.04.06 03:40:20Tja, da sieht man wieder wie "völlig unabhängig" von aktuellen politischen Ansichten die Wissenschaft bei der Erforschung der prähistorischen Menschen gesehen werden kann.

      Immerhin kann ich noch ein paar Thesen zur Besiedlung Südamerikas beisteuern, die auch heiß umstritten sind zwischen Befürwortern einer Zuwanderung von Europa her und anderen Wissenschaftlern, die das für typisch postkoloniales Gedankengut von indianerfeindlichen Europäern halten:

      In den 90er Jahren haben Wissenschaftler wirklich alte ägyptische Mumien auf Schadstoffe hin untersucht und eine Biochemikerin namens Balabanova hat angeblich hier in Deutschland nach ihrer eigenen Überzeugung eindeutige Beweise für "Coca"-Rückstände in den Mumien gefunden. Etablierte Wissenschaftler haben ihr geraten, solchen Unsinn nicht weiter zu behaupten / verfolgen, da "Coca" natürlich eine ausschließlich südamerikanische Pflanze sei, die niemals zu den vorantiken Ägyptern gelangt sein könne.
      Hm. Aber die historisch dokumentierte See-Expedition von Pharao Necho um 900 v.Chr. soll doch auch schon um ganz Afrika herumgeführt haben. Könnte da nicht mal ein altägyptischer Admiral einen "kleinen Ausflug" nach Westen ...?

      Dann gab's da mal auch noch diese rätselhaften Chachapoya-Indios, die mit den Spaniern zusammen gegen die Inka gekämpft hatten und angeblich die weißhäutigsten Indios waren, die die Konquistadoren je zu Gesicht bekamen. In den betreffenden Gegenden in Peru / Kolumbien gibt's heute noch erstaunlich viele Menschen mit indianischen Gesichtszügen, die aber "Gringoitos" genannt werden, weil sie braunrote Haare haben!?
      Angeblich passen die DNS-Untersuchungen der alten Chachapoya-Knochen aus den Gegenden zu keinem anderen Indianerstamm in Latinamerika und es gibt verblüffende Ähnlichkeiten ihrer kulturellen Überreste (Musikinstrumente, Trommeln, steinerne Rundbauten, Mumien!?) mit denen der antiken Einwohner auf den Kanaren und sogar mit denen der Karthager, bevor diese in den "Punischen Kriegen" von den Römern völlig platt gemacht worden sind.
      Einige Wissenschaftler meinen sogar, einem Teil der karthagischen Flotte (angeblich in den größten Tagen Karthagos über 400 große Triremen / Galeeren mit bis zu 30.000 Mann Besatzung!) sei vor 2300 Jahren vielleicht die Flucht vor den Römern gelungen, die damals nach dem Sieg über Karthago die gesamte bekannte Welt beherrschten. Die einzige Fluchtmöglichkeit wäre vielleicht die Fahrt in den Ozean hinaus nach Westen gewesen und die Winde hätten genau nach Venezuela oder in den Amazonas-Bereich hineinführen müssen.

      Aber diese interessante Idee wird von den meisten etablierten
      Wissenschaftlern verworfen, weil sie ja auch "Rassismus" beinhalten könnte, denn dann würde man ja auch behaupten können, ein Teil der indianischen Kultur wäre womöglich nicht indogen, sondern vielleicht von europäischen Flüchtlingen übernommen worden, was das angekratzte Selbstbewußtsein der Lateinamerikaner gegenüber den "Gringos" aus dem Norden weiter schmälern könnte.

      Es ist schon ein Kreuz mit dem Rassismus. Seufz!
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 13:47:20
      Beitrag Nr. 182 ()
      Da gibt es noch etwas, das mich an der "etablierten Wissenschaft" in Bezug auf "strapaziöse" Archäologie so stört:
      Einerseits legt man in der klassischen Archäologie großen Wert auf wissenschaftliche Bildung an Universitäten und blickt herab auf eher abenteuerlich veranlagte Typen wie unseren alten Troja - Schliemann oder diesen alten Knaben hier, der angeblich Spielbergs echtes Vorbild für "Indiana Jones" war und eine Herkunft der Chachapoya von den Karthagern her für möglich hält:

      http://www.genesavoy.org/

      Andererseits würde die archäologische Wissenschaft ohne diese schrägen Typen vermutlich bis heute glauben, daß Troja nur ein Phantasie-Name aus einem antiken Heldenepos von Homer ist und in Wirklichkeit nie existiert hat.

      Dieser Gene Savoy ist wegen seiner "schrägen Einfälle" und seiner abenteuerlichen Expeditionen so etwas wie ein "rotes Tuch" für die etablierte Archäologie, die ihm mangelnde universitäre Bildung vorhält, aber andererseits hat dieser Gene Savoy mehr versunkene Städte im Dschungel Lateinamerikas entdeckt als jeder andere lebende Mensch oder all die vielen anderen hochgebildeten Archäologen, die ihre Wissenschaft nur theoretisch an der Heimatuniversität oder in sicheren Ländern betreiben, in denen man sich nicht mit den vielen Stechmücken und Blutegel herumschlagen muß.

      Tja, es ist schon manchmal auch ein Kreuz mit der Wissenschaft und der "political correctness".
      :look:
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 14:11:45
      Beitrag Nr. 183 ()
      Ausgerechnet die größten archäologischen Entdeckungen fußen auf Zufällen ... :laugh: ... Und vieles, sehr vieles, kann man nur mit Anwendung - realistischer - Fantasie entschlüsseln. :D
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 15:32:19
      Beitrag Nr. 184 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.174.919 von Miss_Sophie am 12.04.06 14:11:45Wobei man aber nicht gleich so weit wie Däniken gehen sollte. :rolleyes:

      Ein bißchen sind sie schon herumgekommen, die Karthager.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Hanno_der_Seefahrer
      Necho hat scheinbar auch vorher schon die Phönizier bemüht bei der angeblichen Umschiffung Afrikas
      http://de.wikipedia.org/wiki/Necho_II.

      Vielleicht sind ja tatsächlich Flotten oder Einzelschiffe bis nach Amerika gekommen, aber für die These einer Rückkehr fehlt mir dann doch der schriftliche Beleg. So etwas hätte sich trotz der Zerstörung der meisten punischen Literatur wohl doch bis zu den Griechen oder Römern rumgesprochen und sollte überliefert sein.

      Bei Gedankenspielen von karthagischen oder ägyptischen Verbindungen zum alten Amerika finde ich die Behauptung eines "europäischen" Rassismus völlig daneben, vor allem da beide Kulturen nichteuropäisch sind.
      Die Karthager als Phönizier waren Semiten, die Punische Sprache dem Hebräischen verwandt.
      Falls tatsächlich ein paar nach Amerika gelangt wären und Spuren hinterlassen hätten, täte das der Bedeutung der indianischen Kulturen oder den indianischen Rechten keinen Abbruch. Es behauptet doch niemand, sämtliche Indianer bzw. ihre Kultur stammten von den Karthagern ab, oder die Anishinabe (#180) wären direkt aus Europa eingewandert.
      Avatar
      schrieb am 18.04.06 14:15:41
      Beitrag Nr. 185 ()
      Zu den vorangehenden zwei Postings möchte ich noch anmerken, daß ich leider immer wieder selbst bei prähistorischer Geschichte und früherer erdgeschichtlicher Zeiten auf Sachen stoße, die so erstaunlich sind, daß sie schon ein bißchen nach Science Fiction oder dem guten alten Däniken aussehen, obwohl sie von Wissenschaftlern kommen.

      Nur so ein paar Beispiele, die mir mal "gerade so" einfallen, weil's mich gerade so interessiert:

      So ist vielen Wissenschaftlern ein Rätsel, welche Sonnen- und Mondfinsternisse die Babylonier und Assyrer eigentlich berechnet haben. Ich habe mal gehört, daß die bis zu 3.000 Jahre alten Keilschrifttafeln, die jetzt in London herumliegen und sich auf astronomische Finsternisse beziehen, zwar ziemlich detailliert sind, aber nach heutigen astronomischen Daten eigentlich nicht in Mesopotamien zu sehen gewesen wären - es sei denn, die Erde hätte sich vor "erst" 3.000 Jahren sehr viel langsamer gedreht als heute.

      Dann soll es in den Ruinen von Teotihuacan in Mittelamerika irgendsoein komisches großes steinernes Haupt-Tor geben, das zwar als astronomischer Kalender betrachtet wird, aber komischerweise als Sonnenwendtor - als das es angeblich gesehen wird - nur passen würde, wenn wir die astronomischen Daten von vor über 15.000 Jahren nehmen würden.

      In der Paläontologie (hab' ich's richtig geschrieben?) rätseln die Flugsaurier-Forscher, wie die größten Flugsaurier nur gestartet sein könnten, denn in der heutigen Luft wären sie viel zu schwer, um im Flachland abzuheben. Eine mögliche Lösung wäre, daß die Luft damals völlig anders ausgesehen hätte und viel dichter hätte sein müssen als heute.

      Und die rätselhafte Schlußfrage an unsere Expertin für mesoamerikanische Kulturen, Miss Sophie:
      Warum beginnt der Maya-Kalender eigentlich so um 3113 v.Chr. - als es mit Sicherheit noch keine Maya-Kultur gab - und warum hört er angeblich gerade am 21.12.2012 auf?

      Tja, Fragen über Fragen...
      Seufz!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 18.04.06 16:30:43
      Beitrag Nr. 186 ()
      Wenn du bedenkst, daß die gleichartige Ausrichtung der Bauten auf der Akropolis sich im Laufe der Zeit leicht verschiebt, kannst du daraus schließen, daß entweder die Mißweisung bekannt wurde oder daß die Erde - z. B. durch Einschlag eines etwas größeren Grußes aus dem All - einen Ruck bekam. Ist doch alles möglich; Einschlagstrichter sehr großer Meteoriten sind heute noch zu sehen.

      Im übrigen: Wie geht's dir denn so?
      Gruß
      MissSophie ex WilmaFeuerstein etc.
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 08:51:06
      Beitrag Nr. 187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.225.931 von Miss_Sophie am 18.04.06 16:30:43Wie es mir geht?
      Och, naja, ich schniefe mich gerade wieder durch eine Blütenpollen-Allergie, habe meine inneren Gesundheitsdefekte um einen Fersensporn erweitert, bei dem aber eine Weichgummi-Einlage ausgezeichnet Abhilfe verschafft, habe wie üblich kein eigenes Geld, spekuliere ein bißchen an der Börse mit dem Geld von Freunden, weil ich ja relativ mehr Zeit habe als diese richtig Berufstätigen und frage mich seit ca. 40 Semestern und zahllosen "Hiwi-fotokopiert-für-den-Prof-für-dessen-Karriere-Jobs", wie ich das eigentlich mache, diesen Lebensstandard zu halten, den ich mir eigentlich von Geburt an gar nicht leisten kann. In meinem finanziellen Survival-Training kann mir eigentlich nur noch mein noch unveröffentlichter Welt-Bestseller helfen, der aber weiter auf seine Vollendung warten läßt, weil ich die Probleme anderer Leute zu lösen versuche. Siehe weiter oben.
      Sonst geht's mir eigentlich wirklich ausgezeichnet - besonders, wenn ich mein Leben mit der Mehrheit der Bevölkerung in Afrika, Lateinamerika oder Asien vergleiche.
      Ich kann mich also eigentlich nicht beklagen, aber da ich ein typischer Deutscher bin, tue ich dies natürlich bei jeder Gelegenheit.
      ;)
      Damit dürfte Deine Frage erst mal halbwegs ausreichend beantwortet sein, oder?
      :look:
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 09:56:02
      Beitrag Nr. 188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.249.149 von Auryn am 20.04.06 08:51:06Du solltest heiraten. Am besten ne Frau mit Geld oder immerhin mit einem sicheren Job. :)
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 12:03:42
      Beitrag Nr. 189 ()
      Diese mögliche Lösung für Rätsel aller Art scheint bei Männern irgendwie unbeliebt zu sein ... sie verschwinden dann grundsätzlich ... :look:
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 10:41:40
      Beitrag Nr. 190 ()
      Hm, ich muß zugeben, daß mir Frauen im allgemeinen schon recht kompliziert und rätselhaft erscheinen. Da ich aber an Rätsellösungen aller Art interessiert bin, wäre dies allein noch kein Hindernis, aber ich suche ausgerechnet eine Frau, die gebildet, reich, hübsch, ledig UND altruistisch veranlagt ist. (Schließlich soll sie ja auch noch ein bißchen Mitleid mit mir haben! ;) )
      Das ist aber leider auch so ziemlich die unmöglichste Mischung, die ich mir denken kann.
      Frauen mit viel Geld sind nämlich meiner Meinung nach die rätselhaftesten, weil ich nie verstehen werde, wofür die das viele Geld ausgeben und wen sie heiraten wollen (Paris Hilton?? Zsa Zsa Gabor???) und gebildete Frauen die kompliziertesten, weil die ständig nach dem verborgenen Sinn in dem suchen, das ihnen ein Mann gerade gesagt hatte, wo man sich doch eigentlich denken könnte, daß Männer nicht so eine verbal-prätentiöse Begabung haben wie Frauen.
      Tja, und bei dem Rest der von mir gewünschten Eigenschaften kann man sich ja die übrigen Probleme leicht vorstellen...
      ;)
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 11:23:49
      Beitrag Nr. 191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.268.040 von Auryn am 21.04.06 10:41:40Ich verstehe deine Bedenken überhaupt nicht. Du würdest doch auch einen Job machen, bei dem vielleicht nicht jedes deiner Worte verstanden - oder überhaupt gehört - wird, du würdest deinen Chef oder auch nur die Kollegen nicht fragen, was sie mit ihrem Gehalt machen, auch wenn du vielleicht denkst, daß sie es zwar bekommen, aber nicht verdienen. Zum Verstehen von Dingen und Vorgängen, die dir rätselhaft vorkommen, würdest du Kurse belegen und Fortbildung betreiben.

      ABER BEI FRAUEN HÄLTST DU DAS ALLES FÜR UNNÖTIG ?

      ((:laugh: ))

      Solltest du eventuell auf den Gedanken gekommen sein, daß eine Problemlösung in Gestalt einer Frau doch recht praktisch wäre, muß ich dir leider sagen, daß ich bedauerlicherweise keine zur Hand habe ... insofern ist es ausgesprochen niederträchtig von mir, möglicherweise Hoffnungen zu schüren. Aber vielleicht ist anzumerken, daß etliche Exemplare frei herumlaufen und nur darauf warten, daß ihnen irgendwer bestimmte magische Worte zuflüstert, die sie begierig zu glauben bereit sind.

      SO EINFACH IST DAS MIT DEN FRAUEN !

      (( :D ))
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 07:49:15
      Beitrag Nr. 192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.223.278 von Auryn am 18.04.06 14:15:41Was ich mich seit Monaten frage: warum sieht die Himmelsscheibe von Nebra aus wie ein ;) ?
      :rolleyes:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Himmelsscheibe_von_Nebra

      Avatar
      schrieb am 22.04.06 09:22:32
      Beitrag Nr. 193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.280.583 von borazon am 22.04.06 07:49:15Mehrere Monde (+ Sonne) oder mehrere Stadien des Mondes??? Die sterne sind hier wohl eher symbolisch zu verstehen.
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 10:33:18
      Beitrag Nr. 194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.268.691 von Miss_Sophie am 21.04.06 11:23:49Zu Deinem ersten Abschnitt im entsprechenden Posting:
      O.K., Du hast mich davon überzeugt, daß ich einen Fortbildungskurs gebrauchen könnte. Wo kann ich mich einschreiben?

      Zum zweiten Abschnitt:
      Ich habe noch keine Frau an der Uni mit entsprechendem Niveau gefunden, die einem Mann dessen "magische Worte" begierig zu glauben bereit wäre.
      Die scheinen hier oben ("oben" ist übrigens nur geographisch gemeint, weil meine Uni auf einem Berg liegt!) recht dünn gesät zu sein ...
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 10:44:06
      Beitrag Nr. 195 ()
      Unter der TV-Rubrik "Wie mache ich möglichst vielen Leuten schnell und viel Angst?" gibt es demnächst im ZDF diese Reportage, bei der mich am ehesten der Satz am Ende des Pressetexts interessiert.
      Ich wüßte nämlich gerne, wer bzw. welche Genetiker auf welche Weise zu dieser Annahme gelangt sind, daß die Menschheit vor ca. 74.000 Jahren schon einmal beinahe ausgestorben wäre.
      Ich habe schon einmal in einer ähnlichen Reportage gehört, daß Genetiker von einer "genetischen Basis des Erbguts" aller lebenden Menschen sprechen. Diese Basis ist nach ihrer Meinung schon einmal "viel breiter entwickelt" gewesen, hat sich dann schlagartig wieder "sehr eingeengt" und hat seitdem wieder um ein vielfaches zugenommen. Meine Frage wäre, ob mir jemand in verständlicher Weise erklären kann, wie man von so einem Wechsel der genetischen Basis von schon einmal ein paar 100.000 Menschen zurückrechnen kann auf eine mutmaßliche Katastrophe, in der nur ein paar 1.000 Menschen überlebt haben können und wie man dann die Zeit der Katastrophe bestimmen kann.
      Weiß das hier jemand?
      Falls nicht, naja, vielleicht erfahre ich es ja in dieser Reportage:

      Samstag, den 06.05.2006
      ZDF
      14.40 Uhr
      Wunderbare Welt
      Supervulkan im Yellowstone - Gefahr aus dem Bauch der Erde
      Film von Martin Gorst

      Eine seltsame Stille liegt über dem Yellowstone Nationalpark.
      Kein Vogel singt sein Lied. Plötzlich erzittert die Erde. Dann
      scheint der Boden zu explodieren. Zähflüssiges Magma schießt
      kilometerhoch in die Stratosphäre. Auf Erden bricht die Hölle
      los. Eine gewaltige Druckwelle rast über den Kontinent. In den
      Meeren bilden sich Riesen-Tsunamis. Vor allem wegen der giftigen
      Gase und einem tödlichen Regen aus Glut, Asche und
      Gesteinsbrocken würde in Amerika vermutlich niemand die
      Katastrophe überleben. Forscher befürchten, die globale
      Auswirkung der Eruption eines Supervulkans wird Milliarden von
      Menschen das Leben kosten. Er wird ausbrechen, daran besteht kein
      Zweifel. Zum Zeitpunkt des Tag X steht lediglich fest: Der
      Super-Gau ist bereits überfällig.

      Auf der Erde gibt es nur wenige Supervulkane. Im Unterschied zu
      Feuer speienden Bergen bilden sie kesselförmige Täler in der
      Landschaft aus. Über Hunderttausende von Jahren köchelt ein
      Supervulkan eine Mischung aus Magma, geschmolzener Erdkruste und
      Gasen in einer unterirdischen Kammer. Dort baut sich zunehmender
      Druck auf, der sich irgendwann entlädt. Die tickende Zeitbombe
      lauert in acht Kilometer Tiefe unter dem trügerischen Idyll des
      Yellowstone Nationalpark in Wyoming. Dort ist auch der "Giant
      Geyser" wieder aktiv geworden. Experten deuten die über 90 Meter
      hohe Wasserfontäne des größten Geysirs der Erde als Anzeichen für
      ein Aktivwerden des Supervulkans. Zudem konnten Vulkanologen
      berechnen, dass die nächste Explosion des unterirdischen
      "Dampfkochtopfes" bevorsteht. Mit kaum vorstellbarer Wucht wird
      er aus dem Erdinneren mindestens 10000 Mal mehr Material in den
      Himmel spucken als 1984 der Mount St. Helens. Vor etwa 600000
      Jahren wurde die Yellowstone-Senke durch eine Eruption des
      Magmareservoirs geschaffen. Davor brach der Supervulkan
      nachweislich drei Mal aus. Immer in einem Abstand von etwa 600000
      Jahren. Doch niemand kann vorhersagen, wann genau der gigantische
      Hexenkessel erneut in die Luft geht und den Planeten bis ins Mark
      erschüttern wird. Es kann heute, morgen, in hundert oder
      zehntausend Jahren geschehen. Für das weltweite
      Katastrophenszenario und das Auslöschen der nordamerikanischen
      Zivilisation gibt es noch keine wirksamen Schutzmaßnahmen. Der
      letzte Ausbruch eines Supervulkans ereignete sich vor etwa 74000
      Jahren auf Sumatra. Genforscher nehmen an, dass damals nur wenige
      tausend Menschen auf dem Blauen Planeten das Inferno überlebten.


      Der Dokumentarfilm beleuchtet anhand neuer Erkenntnisse das
      Phänomen der Supervulkane und zeigt in eindrucksvollen Bildern
      die kaum sichtbare aber enorme Bedrohung auf.
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 12:04:07
      Beitrag Nr. 196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.324.919 von Auryn am 26.04.06 10:44:06Daß es den Menschen (als homo sapiens) vor 74tausend Jahren schon gegeben haben soll, ist mir neu. :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 12:08:05
      Beitrag Nr. 197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.326.294 von Miss_Sophie am 26.04.06 12:04:07Naja, aber von "irgendwas" sollte der heutige Mensch doch auch schon vor 74.000 Jahren "abstammen gekonnt haben sollen", oder?

      Auch der Cro Magnon - Mensch mit den Höhlenmalereien etc. kann ja nicht so einfach vom Himmel gefallen sein. O.K., bei Däniken und ein paar Ultra-Gläubigen schon, aber nicht bei mir ...
      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 11:53:39
      Beitrag Nr. 198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.326.373 von Auryn am 26.04.06 12:08:05Sicher. Und ursprünglich gab es nur Insekten oder Fische ... Davon sind bei manchen der Stachel, bei anderen die Schuppen übriggeblieben. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.04.06 11:01:40
      Beitrag Nr. 199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.343.216 von Miss_Sophie am 27.04.06 11:53:39Mhm, ja, ich glaube, ich kenne sogar einige wenige Exemplare mit Borsten ...
      ;)
      Avatar
      schrieb am 28.04.06 11:02:56
      Beitrag Nr. 200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.360.501 von Auryn am 28.04.06 11:01:40Siehste ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 10:24:56
      Beitrag Nr. 201 ()
      Als Nachtrag zu Posting # 184, # 182 und # etc. möchte ich darauf hinweisen, daß es ja eine Unmenge von Vermutungen gibt, wer noch alles vor Christoph Kolumbus in Amerika an Land gegangen ist und von anderen Kontinenten herkam.

      Die Wikinger unter Leif Erikson gelten ja schon als bewiesene Besucher um die erste Jahrtausendwende n. Chr.

      Wenn nach den neuesten Welterkundungstheorien in China nicht gerade um das Jahr 1450 herum eine isolationistische Hofkamarilla die Kaiser beschwatzt hätte, die riesigen Kosten für große Flotten doch lieber zu sparen und für den prachtvollen Hofstaat sowie für innere Kriege auszugeben, dann wäre ganz Amerika heute vielleicht eine chinesische Kolonie:

      1421 – haben die Chinesen Amerika entdeckt?
      (Wunderwelt Wissen auf ProSieben vom 21. Mai 2006)

      Alle Geschichtsbücher der Welt müssen umgeschrieben werden, wenn Gavin Menzies Recht hat. Er sagt: Nicht Christoph Kolumbus hat Amerika entdeckt, sondern ein Chinese. Zheng He, chinesischer Seefahrer und Nationalheld, soll schon 71 Jahre vor dem Seefahrer aus Genua die neue Welt betreten haben.

      Fest steht: 1421 führt Zheng He eine riesige Flotte mit 300 Schiffen und 28000 Mann über die Weltmeere. Aber eine so große Flotte hinterlässt Spuren. Und einige davon findet Menzies 600 Jahre später in den Vereinigten Staaten. Akribisch dokumentiert er sie in seinem Bestseller "1421 – Als China die Welt entdeckte".

      Sein wichtigstes Beweisstück ist eine chinesische Landkarte aus dem Jahre 1418. Auf dieser Karte sind alle Kontinente der Erde verzeichnet – auch Amerika. Doch ist diese Karte echt? Stammt sie wirklich aus dem Jahr 1418? Angeblich haben alle Seefahrer nach Zheng He diese Karte für ihre Entdeckungsreisen benutzt - auch Kolumbus.

      Dass Zheng He ein großer Seefahrer war, glauben viele Historiker. Im Reich der Mitte gilt er als der bedeutendste Admiral aller Zeiten. Und die Chinesen des Mittelalters wissen über die Seefahrt erstaunlich viel. Doch ob die riesige Flotte Zheng Hes die zweieinhalb Jahre lange Reise nach Amerika tatsächlich geschafft hat, wie Menzies schreibt, darüber streiten die Geschichtswissenschaftler heftig. Immer mehr Details werfen neue Fragen auf.

      Die Karte ist längst nicht der einzige Anhaltspunkt für die Aufsehen erregende These von Gavin Menzies. Auf den Spuren der historischen Handelsreisenden aus China führen ihn seine Recherchen einmal um die Welt: Ist eine versunkene Straße in der Karibik die Spur einer alten Werft oder nur eine zufällige Gesteinsformation? Stimmt es, dass Zheng Hes Männer bei den Arabern Kamals kennen lernten - Winkelmesser, die ihnen beim Navigieren halfen? Haben sie tatsächlich aus Afrika Giraffen nach Peking mitgebracht?

      Und in Amerika? Dorthin fliegt Robert Biegert, um sich selbst ein Bild zu machen. Sein erstes Ziel ist natürlich Chinatown in New York City. Doch um Menzies Beweise zu überprüfen, muss er weiter reisen. Knapp 300 Kilometer nördlich von New York findet er einen mysteriösen, 600Jahre alten Turm aus Stein, von dem Menzies behauptet, die Chinesen hätten ihn erbaut. War dieser Turm wirklich ein Sternenobservatorium oder ein Leuchtturm? Wunderwelt Wissen Spezial: Haben die Chinesen Amerika entdeckt?

      Mehr informative Entdeckungen (auf Englisch) warten hier:

      www.1421.tv
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 12:32:58
      Beitrag Nr. 202 ()
      Ja klar, die Chinesen sind so "in", daß man ihnen jetzt reinweg die Erfindung der Welt unterstellen würde ... :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 14:06:25
      Beitrag Nr. 203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.326.373 von Auryn am 26.04.06 12:08:05Was war vor 15 000 Jahren hier los?

      www.bocksaga.de

      oder vor 100 000 senden von Jahren.

      Hier werden viele Gedankenkonzepte und Muster entspeichert.
      Viele verlassen dann diesen Link in einer gewissen Panik.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.05.06 09:54:57
      Beitrag Nr. 204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.832.474 von kyron am 27.05.06 14:06:25Hm, ich glaub` ich kann die Panik irgendwie nachvollziehen.
      :eek:
      Leider verließ mich irgendwann die Lust weiterzulesen, so daß ich nur noch die Frage hätte, was denn "senden" von Jahren sind?!?
      Avatar
      schrieb am 31.05.06 22:38:00
      Beitrag Nr. 205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.883.445 von Auryn am 31.05.06 09:54:57Ich kann die Frage nur philosophisch versuchen anzugehen.

      Manche behaupten die Zeit existiert nur für solche, die ihr unbarmherzig ausgesetzt und ausgeliefert sind.

      Andere erwachen zu ihrem natürlichem Zustand der Zeitlosgkeit,
      Ewigkeit und Unendlichkeit.

      Wir alle haben dieses Zentrum und sind damit andauernd verbunden.

      Manche leben nur an ihrer Oberfläche und entdecken ihr Zentrum nie.

      Andere suchen, (nicht so weit, weil es bereits da ist)
      und finden es.

      Nicht nur sie finden es, sondern werden von einem, sagen wir kosmischen Zentrum gefunden, die Freude darüber läßt sich nicht
      verbergen.

      Weil dann diese Zeitlosigkeit in dem eigenen System ist,
      kann leichter auf das senden der Jahre zurückgegriffen werden.
      Es gibt diese Klarheit, so können "wissenschaftliche Rätsel"
      gewissermaßen vom Vogelflug her besehen werden.
      Dann macht www.bocksage.de einen Sinn.

      Die Natur hat uns allen ein Organ gegeben, mit dem wir uns leichter
      in die Zeitlosigkeit einstimmen können, es ist die geklearte Zunge.
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 22:31:04
      Beitrag Nr. 206 ()
      Um die eigene Zeitlosigkeit zu erfassen ist es natürlich
      hilfreich passiv nach Innen zu schauen.

      Ist dieses eine Herausforderung an die Intelligenz?

      Eher an das Bewußtsein.
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 23:43:31
      Beitrag Nr. 207 ()
      Solange hier keine großen pseudo-wissenschaftlichen Rätsel
      behandelt werden, lenke ich m.E. die Aufmerksamkeit der Leser
      auf innere Welten.

      Es ist einfach die innere Zeitlosigkeit wahrzunehmen,
      zu entspeichern,
      die Zeitlosigkeit des Lebens.
      hilft in die eigene Ewigkeit,
      in die eigene Zeitlosigkeit
      einzutauchen.

      Eine Spiegelübung mag dabei von großem Nutzen sein,
      schaue in deine Augen,
      gebe dir viel Zeit,

      nach und nach verschwindet das Gesichtsfeld,
      dann bist du mit deinem innersten Sein verbunden.

      Dort gibt es viele unbekannte "Kontinente" zu entdecken.
      Avatar
      schrieb am 30.09.06 10:42:24
      Beitrag Nr. 208 ()
      In diesem Interview
      http://www.3sat.de/SCRIPTS/print.php?url=/kulturzeit/lesezei…
      hat übrigens gestern abend Henryk Broder in einer Reportage von 3sat-Kulturzeit etwas behauptet, was mich zuerst ein wenig überrascht hat, dann aber nach einiger Überlegung möglicherweise tatsächlich eine Erklärung sein könnte für gesteigerte Aggressionen in bestimmten Ländern, wie Broder im Interview nahelegte:
      Er behauptete, es gäbe eine Statistik von "Google", welche Internet-Sparten in welchen Ländern am häufigsten abgerufen werden.
      (Ich dachte ja eigentlich, daß wir im Internet überall wie üblich direkt hinter den USA und Japan liegen würden, aber nein!)
      Dabei würden gemäß Broder die international erreichbaren Seiten mit Sex- und Porno-Inhalten prozentual am häufigsten abgerufen in:
      1. Pakistan,
      2. Iran,
      3. Saudi-Arabien,
      etc.
      Wenn wir jetzt noch an das europäische Mittelalter / Renaissance / frühes Barock zurückdenken und was Mönche in der Kunst durch Sublimation, andererseits aber in der Inquisition oder "einsame Söldner" bei der Eroberung und Plünderung von Städten wie dem "Sacco di Roma" oder der Zerstörung von Magdeburg im 30jährigen Krieg so alles an "sexuellen Höchstleistungsverbrechen" vollbracht haben, dann wäre vielleicht die Überlegung nicht ganz abwegig, daß sexuelle "Trieb-Aufstauung" zu erhöhten Aggressionen in der aktuellen Politik dieser Länder führen könnte.

      Kann mir jemand sagen, wo und ob es diese Statistik nachzulesen gibt? Oder muß ich mir erst das Buch von Border kaufen?
      Avatar
      schrieb am 04.10.06 11:37:57
      Beitrag Nr. 209 ()
      Für die interessierte Öffentlichkeit:
      Die interessantesten Hinweise und Kommentare zu meinem Posting finden sich im Thread: Hurrah wir kapitulieren - Mozarts Idomeneo abgesetzt in den Postings # 332 bis # 339.
      Vielen Dank!
      ;)


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      Große (pseudo-?)wissenschaftliche Rätsel und mögliche Lösungen