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    Senator: Leerverkäufer werden nervös - bald Kaufpanik zum Eindecken der Fehlbestände! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.08.01 20:13:44 von
    neuester Beitrag 05.09.01 21:04:27 von
    Beiträge: 18
    ID: 460.586
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      schrieb am 23.08.01 20:13:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie nervös die Panikmacher vom Leerverkäufertyp geworden sind, ist an ihren ausfälligen persönlichen Angriffen und stupiden Wiederholungen zu spüren.

      Gestern abend und nacht hat "Funkelbr", eine wenige Tage alte w:o "Identität", 5 mal die wörtlich gleiche Panikmache mit dem Titel "Panikattacke!" in alle gerade aktiven Gesprächszweige einkopiert.

      Einige weitere Male wurde die gleiche Panikattacke in leicht variierter Form wiederholt.

      > Das einzigste, was es geben wird ist eine Verkaufspanik.

      1.) Eine billige Retourkutsche auf die angekündigte Kaufpanik der Leerverkäufer, die wir bald sehen werden.

      2.) Ein unfrommer Wunsch, um extrem unter Wert unerfahrenen Anlegern Senatoraktien abzuzocken. Die Anleger sollen mit Verlust verkaufen, damit die Abzocker Gewinne machen.

      3.) "einzig" ist einzig und aus logischen Gründen nicht steigerbar. "einzigst" ist ebenfalls unsinnig.

      Außer persönlichen Beleidigungen - ein Logikfehler des Namens "ad hominem" - benutzen die Panikmacher stupide wörtliche Wiederholungen.

      Nunmehr wurde "Kaufpanik" - von Leerverkäufern - verdreht in "Verkaufpanik" und dafür gleich zwei verschiedene Zweige (englisch: threads) eröffnet.

      Wenn tiefere Kurse viel Geld einbringen, wird zu allen Mitteln der Trickkiste gegriffen, darunter wiederholende Kopien in allen Zweigen (engl: threads).

      Es ist schon traurig, wozu sich einige Leute für Geld hergeben und machen. :-(

      Die Börse wird Kurse schon richten, wenn Nachrichten eintreffen. Solche Methoden sind überflüssig und rufschädigend.

      Grüße,

      Kurswechsel
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 20:25:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bist Du eigentlich der Meinung, Senator wird nur von w:o Boardpostern gehandelt ?
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 20:39:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi,

      Zweig = thread?,
      wohl eher Faden oder Garn!
      Aber wer braucht schon Englisch (ein gutes Wörterbuch tut`s ja auch).
      Und bei WO laufen nur böse Buben rum, die arme Aktiengesellschaften ruinieren.

      Tschüs
      Hawkeye ;)

      P.S. Dies ist kein Aufruf mich zu verklagen, sondern eine Real-Satire.

      Frohe Verluste noch!

      P.P.S. Zweig = stick oder twig
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 20:51:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sorry, aber ich werd auch langsam nervös. Das hier im Board geht nicht mehr mit rechten Dingen zu. Kann nur hoffen, dass wir bald die Trendwende am Markt sehen.
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 21:13:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Hagen von Tronje,

      das glaube ich durchaus nicht. Aber wenn die Debatten hier ohne Einfluß wären, gäben sich die unbekannten Identitäten "Ka27" und "Funkelbr" nicht solche Mühe, hier Panik zu verbreiten. Dergleichen gab es öfters bei verschiedenen Aktien, und wohl oft mit finanziellem Hintergrund.

      Ich habe in verschiedenen Foren erlebt, wie miese Stimmung gezielt verbreitet wurde und bei marktengen Werten, oder in schwachen Börsenzeiten, lähmende Wirkung entfachte. Es ist ein umgekehrter Zock, nur daß hierbei eine direkt schädliche, nämlich kapitalvernichtende Wirkung hinzukommt.

      Nach dem Ende der Attacken kam es dann oft zu rasanten plötzlichen Aufschwüngen ohne Nachrichten, für die Eindeckung von Fehlbeständen eine plausible Erklärung wäre.

      Gestern und heute stieg zum Beispiel die vorher über lange Zeit kläglich abgesackte und gescholtene Gold-Zack Aktie rasch und unerwartet.

      Wenn die Leerverkäufervermutung stimmt, wird das auch bei Senator möglich sein, sobald die Panikmacher sich geschlagen geben, vorausgesetzt natürlich, daß nicht wirklich schlechte Nachrichten und Börsenlaune den Spaß verderben.

      @Falkenauge,

      die engleutschen Zeitgenossen (Timegenossen? Members du epoque?) können mir mit ihrem Pidgeon-Denglisch leid tun.

      Im Ausland werden sie damit bald ähnlich bemitleidet werden wie im Englischen Empire Pidgeon sprechende "chinesische Kulis" mit kolonialer Arroganz und Herablassung betrachtet wurden.

      Ähnlich schlecht ist das Pseudoenglisch, in Wortschatz und Grammatik ein konfuser Brei, gleichermaßen falsch in beiden Sprachen.

      Du selbst bist Realsatire und merkst es nicht einmal. Peinlich.

      Das fängt beim Namen an. Angabe und Protzerei durch Anglizismen ist alles. Wer sich entschuldigt, sagt "sorry", und Gefühle sind nicht mehr in der Sprache von Vater und Mutter ausdrückbar, sondern zum "feeling" geworden.

      Jeder Satz den viele sprechen und schreiben ist Realsatire.

      Auch Deine verfehlten Übersetzungen von "Zweig" und "thread" sind Realsatire.

      Mit einem kleinen Rest an Sprachgefühl müßte Dir klar sein, daß Sprachen verschieden sind. Wortfelder überschneiden sich, sind aber nie identisch. Deswegen ist es eine groteske Verirrung, den Zweig als "twig" zu übersetzen, wenn es um Forenbeiträge geht. Die Datenstruktur, in der Beiträge in Foren abgelegt sind, ist oft baumförmig, und daher die Bezeichung "Zweig" eine sinnvolle Möglichkeit.

      Diese Bedeutung kann nicht mit "twig" übersetzt werden, obwohl twig und Zweig, wie unschwer erkennbar, der gleichen historischen Wurzel entstammen, mit einer weitverbreiteten Lautverschiebung t -> ts oder -> s, die das Hochdeutsche vom Plattdeutschen und der Sprache der Angel-Sachsen trennt.

      Deine Belehrungen über Englisch benötige ich nicht; falsch sind sie obendrein.

      Gesprächsfaden kann man zwar im Deutschen auch sagen, doch ist das etwas lang und wird meist mit etwas anderer Bedeutung gebraucht. Faden ist mehrdeutig und bislang nicht eingeführt.

      Wie wir uns ausdrücken, hängt von der Struktur unserer Sprache ab. Es ist eine Realsatire, wenn jemand behauptet, nur weil im Englischen der Begriff "thread" lautet, müsse die deutsche Entsprechung "Faden" sein, was die Übersetzung einer ganz anderen, spezifischen Bedeutung ist.

      Mangel an Sprachgefühl ist derzeit leider weit verbreitet; ja manche bemerken ihn nicht einmal und machen sich zu Unrecht über andere lustig, weil sie ihren Irrtum für richtig halten.

      Kurswechsel

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      Avatar
      schrieb am 23.08.01 21:13:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich glaube, die Anleger investieren lieber in Filmfonds,da wird man nicht so nervös, als wie ein Direktinvestment bei Senator.
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 21:24:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Lasarzik,

      nicht nervös machen lassen, das ist doch gerade die Absicht ...
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 21:41:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      @WarenBufet,

      nur nicht nervös werden! Du hast mich eingeladen und gefragt, ob ich mitmache. Jetzt bin ich da und rechne damit, daß Du auch mitarbeitest.

      Was sollte nicht mir rechten Dingen zugehen? Solche Panikattacken habe ich schon oft bei verschiedenen Aktien gesehen, zuletzt bei Gold-Zack. Rate mal was es dort gestern und heute gab - einen plötzlichen, raschen Anstieg ohne Nachrichten, der sehr nach einer lustigen Leerverkäuferjagd aussah, zu der ich bei Gold-Zack vor zwei Wochen aufgerufen hatte.

      "Ich will dich abzocken" oder ähnlich hat KA27 geschrie(b)en. Er will uns Senatoraktien weit unter Wert abjagen.

      Das ganze ist eine übliche, häßliche Panikattacke zum Abzocken, wie sie am Neuen Markt leider verkommt.

      Was die Zukunft bringt, kann weder von der Gegenseite noch von uns vorhergesagt werden. Die Absichten der Abzocker sind aber offenkundig und deutlich ausgesprochen worden.

      Lies mal meine anderen heutigen Beiträge. Es ist offenkundig, wie die Panikmache funktioniert.

      Hoffen wir auf gute Börsenlaune und Nachrichten, damit der Spuk bald vorbei ist.

      Schau dir mal an, wie Gold-Zack abgegangen ist! Mit Glück ist`s ein Vorgeschmack auf die Trendwende bei Senator.

      Grüße,

      Kurswechsel
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 22:26:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich gebe zu bei mir hat die Panik mache fast gewirkt ! Gestern war ich drauf und dran meine Stücke zu verkaufen !
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 22:44:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ masterdesaster
      Im Gegenteil...ich habe mir noch welche dazugeholt.
      Meine Überlegung war halt, wenn die Aktie so runtergemacht wird, muss es einen Grund haben. Da will jemand billig kaufen. Vorige Woche hatte ich ein nettes Gespräch mit Herr Homburg, seitdem können mir so Postings wie von K27 und Co nur amusieren obwohl ich ab und zu gedacht habe, ich bin im Kindergarten.
      Sonnigen Gruß!
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 22:54:45
      Beitrag Nr. 11 ()
      hi

      gebezu habe in letzter Zeit die Tagesschwankungen gut nutzen
      können und hatte abends nur noch bares im Depot.
      Heute war zum Preis von 2,55/56 kaum was zu ergattern und
      die Schwankungen waren zu gering. Deshalb habe ich erstmals einen
      größeren Posten eingekauft, da ich der Meinung bin die
      Panik verfliegt und billiger wird Senator nicht einmal bei schlechten
      Zahlen. Sind schon so unterbewertet da kann es fast nur noch nach oben gehen.

      MfG

      SG
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 16:54:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      @mik3000,

      Danke für die interessanten Informationen.

      Grüße,

      Kurswechsel

      ------------------------------------

      #14 von mik3000 27.08.01 15:06:12 4291773
      @Cornflake:

      lesen (Quelle: Sino.de / Presseartikel) - dann brabbeln


      ########


      26.04.2001 | DM Magazin

      Drücker - Kolonnen

      Wenn eine Aktie plötzlich abstürzt, sind oft Leerverkäufer am Werk. Ins Visier dieser Zocker geraten immer mehr deutsche Aktien.

      WÜRDEN SIE IHR AUTO einem Menschen leihen, von dem Sie annehmen, dass er es mutwillig beschädigt? Lieber nicht. Fondsmanager, Versicherungen und andere Großinvestoren sind da weniger zimperlich. Sie verleihen Aktien aus ihren Beständen tageweise an Zocker, die nur ein Ziel kennen: Den Kurs dieser Aktie an einem Börsentag kräftig zu drücken und die Leihgabe abends mit kräftigen Dellen - sprich Wertverlust - ihrem Besitzer zurückzugeben.

      Diese Spezies Spekulant heißt Short Seller, breitet sich an US-Börsen geradezu endemisch aus und rüttelt neuerdings auch an den Grund-Werten der deutschen Wirtschaft. Zum Beispiel auch an Intershop. Das die thüringische Web-Firma an einem Tag fast drei Viertel ihres Börsenwertes verlor, verdankt sie nicht nur vergleichsweise mageren Gewinn- und Umsatzprognosen. Den entscheidenden Schubs gaben die Short Seller, auf gut deutsch Leerverkäufer. Dabei gingen sie nach bewährtem Muster vor. Bevor die Aktie am 2. Januar kollabierte, hatten zahlreiche Leerverkäufer schon zu Beginn der Sitzung Zigtausende von Papieren ausgeliehen, die sie dann auf den Markt warfen. Als die Aktie am Ende dieses Tages von 30 auf weniger als 10 Euro geprügelt worden war, kauften die Spekulanten Intershop billig ein und gaben die entliehenen Papiere wieder zurück. Wer etwa am Vormittag 1000 geliehene Aktien zu 20 Euro abstieß und dafür 20.000 Euro bekam, kauft die gleichen Papiere am Abend für nicht einmal 10.000 Euro zurück. Ein Profit von 10.000 Euro in wenigen Stunden.

      Das Fatale dabei: Short Seller sind nicht einfach nur Marktteilnehmer, die von einer ganz bestimmten Kursentwicklung profitieren. Sie tragen vielmehr aktiv dazu bei, dass die Kursstürze, von denen sie profitieren, auch eintreten. Denn wer Aktien ausleiht und diese Papiere auf den Markt wirft, erhöht das Angebot - und das drückt auf den Kurs. Zwar kaufen Shorties die Aktie am Ende des Tages meist wieder zurück, gleichen damit das Überangebot wieder aus. Doch das nutzt oft wenig, wie das Beispiel Intershop zeigt: Denn gerade durch die anfängliche Verkaufswelle geraten auch andere Investoren unter Druck und werfen ihrerseits Papiere über Bord - sei es, um noch Kursgewinne zu sichern, sei es, um sich gegen Kursverluste zu schützen.

      Die Short Seller selbst weisen jede Schuld von sich. "Grundsätzlich bringen Leerverkäufe mehr Liquidität in den Markt, und das führt fast automatisch dazu, dass die Kurs weniger volatil sind", sagt Ingo Hillen, Vorstand des Düsseldorfer Brokers sino, der in Deutschland für erfahrene Anleger Leerverkäufe abwickelt. "Es kommen damit auch fairere Kurse zustande, Spekulationsblasen platzen oder entstehen möglicherweise erst gar nicht." Prominente Leerverkäufer wie der Amerikaner Manuel Asensio weisen darauf hin, dass sie vor allem Aktien auf`s Korn nähmen, die analytisch überbewertet seien.

      Ganz so lammfromm gehen Asensio und Co in der täglichen Anlagepraxis dann doch nicht vor. In regelrechten Kampagnen prangern sie öffentlich Aktien an, die sie für zu teuer halten - und von denen sie im Vorfeld große Positionen leerverkauft haben. Wie bei Intershop. Kein Wunder, das Asensio zu den meist gehassten Personen an der Wall Street zählt. Und nicht nur dort.

      Neben den Mittelgewichten wie Intershop bekommen es nämlich auch Blue Chips zu spüren, wenn sie auf der Speisekarte der Short Seller stehen. Alle deutschen Aktien, die den Gang an die New Yorker Börse gewagt haben, machen Bekanntschaft mit den professionellen Baissiers. So verkauften vor der Fusion von Daimler-Chrysler gleich mehrere amerikanische Banken und Hedge Fonds große Positionen Daimler Aktien leer und erwarben dafür Chrysler. Und nach der Fusion wetteten Short Seller generell darauf, dass die neue DCX Aktie nachgeben werde - was sie auch reichlich tat. Ähnlich erging es der Deutschen Telekom, SAP und der Allianz Versicherung.

      In Deutschland selbst steckt Short-Selling in den Kinderschuhen. Manche Banken pflegen die Legende, dass Leerverkäufe hierzulande nicht erlaubt seien. "Es gibt jedoch kein Gesetz, das Privatanlegern dies verbietet", sagt Broker Ingo Hillen. Lediglich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Geldinstitute schließen Leerverkäufe ihrer Kunden aus. Für vermögende Anleger mit Erfahrung führen einige Banken Leerverkäufe durch. Wegen des hohen Risikos müssen offene Positionen am selben Tag noch geschlossen werden. "Die meisten unserer knapp 100 Kunden verkaufen Aktien leer und sind damit weit überdurchschnittlich erfolgreich", freut sich Hillen. Meist auf Kosten vieler privater Anleger, die dabei mitunter dramatische Verluste erleiden. Wie mit Intershop.

      Bleibt die Frage: Was treibt Fondsmanager dazu, ihre intakten Papiere an die Drückerkolonnen zu verleihen? "Die Wertpapierleihe ist ein lukratives Zusatzgeschäft", sagt Holger Genuneit, verantwortlich für die Wertpapierleihe bei der DIT. Die Fondsgesellschaft gehört zu den aktivsten Verleihern auf dem Deutschen Markt. "Rund 30% der Aktien sind relativ leicht zu verleihen", so der DIT Mann. Die Spannweite der eingenommenen Gebühr reicht - aufs Jahr umgerechnet - von knapp einem bis 50% bei besonders marktengen Titeln, wo sich also nur wenig Käufer und Verkäufer gegenüber stehen. Für Großbanken ist die Wertpapierleihe ein wesentlicher Teil des Geschäftes. "Short Seller unterstützen wir auf keinen Fall", so Genuneit, " das wäre weder im Interesse der Anleger noch der Fondsmanager." Der DIT verleiht Aktien nur an Banken und Broker, die Lieferschwierigkeiten haben. Was aber nicht ausschließt, dass "darunter auch mal Short Seller sind, die Öl ins Feuer schütten".

      © 2001 DM Magazin


      #################


      06.04.2001 | Süddeutsche Zeitung

      Die Gewinner der Baisse

      Leerverkäufer verdienen am Abschwung der Aktienmärkte / Privatanleger bleiben in Deutschland meist außen vor

      Von Martin Hesse

      Wenn es an den Börsen abwärts geht, schlägt die Stunde der Short Seller. Die auch Shorties genannten Spekulanten verkaufen nicht etwa Kurzwaren, sondern Aktien - und zwar solche, die sie zunächst gar nicht besitzen. Mit dieser Art von Geschäften, die auch als Leerverkäufe bezeichnet werden, lässt sich bei fallenden Kursen Geld verdienen. Der Mechanismus ist einfach: Rechnet ein Short Seller damit, dass der Kurs einer Aktie fällt, verkauft er die Papiere leer, also ohne sie in seinem Depot zu haben. Fällt der Kurs dann tatsächlich, deckt er sich mit den Papieren später billiger ein. Die Differenz ist sein Gewinn. Ein Spekulant, der beispielsweise am Freitag den 30. März Aktien der Internet-Firma Broadvision zum Schlusskurs von 6,02 Euro leer verkaufte, konnte die Papiere zwei Tage später - nachdem das Internet-Unternehmen enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt hatte - für 3,49 Euro nachkaufen und erzielte somit einen Gewinn von 2,53 Euro pro Aktie.

      Als am Mittwoch an der New Yorker Wall Street das später dementierte Gerücht aufkam, der Technologiekonzern Lucent stehe vor der Zahlungsunfähigkeit, rauschte der Kurs binnen Minuten um 30 Prozent nach unten - Short Seller hatten die Talfahrt beschleunigt, hieß es. Und sie waren es wohl auch, die den Kurs wenige Stunden später wieder nach oben trieben, indem sie ihre Positionen schlossen. Fallen die Aktienmärkte so kontinuierlich, wie zuletzt in den USA und Europa, ergeben sich derartige Chancen für Short Seller immer wieder. "Natürlich wird der Abwärtstrend durch Leerverkäufe noch verstärkt", sagt Florian Weber, Chefhändler beim Börsenmakler Schnigge. Weil die Umsätze an der Börse derzeit dünn seien, hätten Short Seller besonders leichtes Spiel, auf dem Trend nach unten zu reiten. Hedge Fonds, die sich ganz auf diese Strategie verlegen, erwirtschafteten nach Angaben des Hedgefund- Informationsdienstes TASS im schlechten Börsenjahr 2000 durchschnittlich einen Wertzuwachs von 15,76 Prozent. In den ersten beiden Monaten 2001 warfen die Short-Seller-Fonds durchschnittlich 6,72 Prozent ab.

      Überbewertungen abgebaut

      Den Nährboden für die Shorties schaffte jedoch bereits die Phase der Übertreibung im Frühjahr 2000. Denn Profis wie der Amerikaner Manuel Asensio spüren vor allem überbewertete Aktien auf, gehen short und leiten so häufig bei einzelnen Aktien eine Korrektur ein. "Es ist Aufgabe der Spekulanten, Liquidität in den Markt zu bringen und Aktienkurse wieder ihrem fairen Wert zu nähern", erklärt Matthias Hocke, Vorstand des Düsseldorfer Brokers sino. Der in der Finanzszene berühmt berüchtigte Short Seller baute beispielsweise bereits im vergangenen Herbst Short-Positionen bei der Intershop-Aktie auf. So trug er dazu bei, die offenbar zu hohe Bewertung des Softwarehauses abzubauen, noch ehe die Probleme des Jenaer Konzerns offensichtlich wurden.

      Doch das Spiel der Short Seller birgt erhebliche Risiken. Und das ist auch der Grund, weshalb die Shorties nicht gerne über ihr Geschäft reden: Wird ruchbar, dass einer oder mehrere Short Seller versuchen, den Kurs einer Aktie nach unten zu drücken, können ihn so genannte Short-Jäger in die Enge treiben. Spekulanten, die auf steigende Kurse setzen, versuchen - häufig zusammen mit dem betroffenen Unternehmen - den Wert nach oben zu treiben; etwa indem sie gute Nachrichten bei Fondsmanagern und Analysten streuen. Steigt der Kurs dann tatsächlich, gerät der Short Seller in einen Short Squeeze. Er wird förmlich ausgequetscht und ist gezwungen, sich teuer mit Aktien einzudecken, die er eigentlich billiger nachkaufen wollte. Er macht also ein Verlustgeschäft und treibt den Kurs noch weiter nach oben - zur Freude seiner Jäger.

      Um in diese Notlage nicht zu kommen, leihen Short Seller vorab die Aktien aus, die sie leer verkaufen wollen. So können sie die Position mit den geliehenen Aktien schließen und gewinnen Zeit. Als Verleiher treten in Deutschland alle großen deutschen Banken und Fondsgesellschaften auf. Vom Umfang der verliehenen Aktien und von der Höhe der Leihgebühren lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, in welchem Maße am Markt auf fallende Kurse spekuliert wird. "Die Höhe der Gebühren hängt davon ab, wie liquide, also wie verfügbar eine Aktie ist", erläutert Andrea Köhnlein, Händlerin bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Daher lägen die Gebühren für Dax-Werte mit durchschnittlich 0,1 bis 1 Prozent deutlich niedriger als bei Titeln des Neuen Marktes (1 bis 5 Prozent). Wenn die Leih-Nachfrage bei einzelnen Aktien steige, etwa weil Short Seller auf fallende Kurse spekulierten, stiegen die Gebühren. So seien etwa in den vergangenen Monaten die Leihgebühren für die Telekom- Aktie deutlich gestiegen, bei der Tochter T-Online liege die Gebühr ebenfalls überdurchschnittlich hoch.

      Insgesamt sind jedoch die Leihgebühren laut Eicke Reneerkens, der für diesen Geschäftsbereich bei der Fondsgesellschaft Union Investment zuständig ist, in den vergangenen Monaten nicht gestiegen. Weil immer mehr Fondsgesellschaften den Leihemarkt als lukrative Einnahmequelle entdeckten, sei das Angebot stetig gewachsen. Die Gewinne aus dem Leihgeschäft verbessern unmittelbar die Performance des Fonds, aus dem die verliehenen Aktien stammen. Doch auch die Schwäche am Aktienmarkt drückt mittlerweile offenbar die Gebühren. Gerade die Leihnachfrage nach Aktien des Neuen Marktes geht Reneerkens zufolge zurück. Der Fondsmanager vermutet, dass der Wachstumsmarkt für Short Seller angesichts des niedrigen Kursniveaus mittlerweile uninteressant geworden ist. Die geringen Börsenumsätze vieler Titel machen es für den Short Seller extrem schwierig, seine Position zu schließen, ohne den Kurs drastisch in die Höhe zu treiben - und sich so selbst um den Gewinn zu bringen.

      Zwar ist Short Selling in Deutschland nicht so verbreitet wie in den USA, verboten ist das Wetten auf Kursverluste jedoch nicht. Allerdings stellen Banken dies laut Schnigge-Händler Weber häufig so dar - sei es aus Unwissenheit oder weil sie sich vor Klagen fürchten. "Fallen Privatanleger mit Spekulationsgeschäften auf die Nase, stehen die Chancen nicht schlecht, dass sie bei ihrer Bank auf Schadenersatz klagen können, weil sie sich schlecht beraten fühlen", vermutet sino-Vorstand Hocke. Privatanleger richten sich daher mittlerweile häufig über das Internet Konten bei US-Brokern wie InteractiveBrokers ein, wo sie praktisch uneingeschränkt "shorten" können. Während in Deutschland fast ausschließlich institutionelle Anleger wie Hedgefonds und Banken als Short Seller auftreten, ist das "shorten" in den USA auch unter Privatanlegern gang und gäbe. In Deutschland ist sino bislang der einzige Broker, der Privatanlegern das Short Selling ermöglicht. Die Kunden sind laut Vorstand Hocke vornehmlich semiprofessionelle Privatanleger, die den ganzen Tag vor ihrem Computer sitzen und über das Internet kurzfristig mit Aktien spekulieren. "Wenn abends bei n-tv eine schlechte Nachricht über ein Unternehmen verbreitet wird, können Sie davon ausgehen, dass am nächsten Tag unsere Short-Seller auf den Knopf drücken", sagt Hocke.

      Auch für Anleger, die nicht selber als Short Seller aktiv werden wollen, sind Informationen über Shortpositionen wertvoll. Haben Spekulanten bei einer Aktie in großem Stil Shortpositionen aufgebaut, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Aktie von vielen Profis als überbewertet angesehen und unter Druck kommen wird. Häufig haben professionelle Short Seller zudem tatsächlich gute Informationen über bevorstehende schlechte Nachrichten. Einen guten Indikator dafür, wie groß der Druck von der Short- Seite ist, liefert die Short-Rate, die die Zahl der leer verkauften Aktien zum täglichen Handelsvolumen in Relation setzt (Tabelle).

      Pessimismus ungebrochen

      Für Privatanleger sind Daten über Short-Verkäufe jedoch nur sehr eingeschränkt verfügbar. Die Deutsche Börse führt keine Statistik über Leerverkäufe. Die US-Börsen Nasdaq und Nyse veröffentlichen auf ihren Internet-Seiten für Einzelwerte monatlich - aber zeitverzögert - die zu einem bestimmten Stichtag offenen Shortpositionen. Erst im Nachhinein ist also ersichtlich, welche Strategie die Shortseller spielten.

      In den USA haben die Shorties zumindest bis Mitte März offenbar Potenzial für weitere Kursverluste gesehen. Die offenen Short Positionen stiegen an der New York Stock Exchange (Nyse) zum Stichtag 15. März auf den Rekordwert von gut 5 Milliarden Aktien. Vor einem Jahr hatte der Wert noch knapp über 4 Milliarden gelegen. An der Technologiebörse Nasdaq stieg die Zahl der Leerpositionen im März auf 3,61 Milliarden Aktien - den höchsten Stand seit über einem Jahr. Die Bären bleiben also am Ruder.

      Einen guten Indikator dafür, wie groß der Druck der Short Seller auf eine Aktie ist, liefert die Short-Rate. Sie setzt die Zahl der leer verkauften Aktien zum täglichen Handelsvolumen in Relation. Die Kennzahl zeigt, wie viele Tage die Shorties benötigen, um ihre Positionen zu schließen. Je höher dieser Wert, desto größer der Druck auf die Aktie. Mitte November 2000 lag beispielsweise die Short-Rate für die am Neuen Markt und an der Nasdaq gelistete QS Communications bei 152 Tagen - bereits ein Wert über 10 gilt als hoch. Bis Ende November fiel der Kurs um 25 Prozent auf 4 Euro. Anschließend deckten sich zahlreiche Short Seller wieder ein, die Short-Rate ging bis Mitte Dezember auf 9 Tage zurück.

      mhs

      © 2001 SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München


      ################



      07.05.2001 | Capital

      Klare Chance: Neuer Markt.

      Mitschuldig am Kursverfall waren Short-Seller. Sie verkauften Aktien, die sie nur geliehen hatten. Steigen jetzt die Kurse, müssen sie die Papiere schnellstens zurückkaufen. Das treibt die Kurse.

      Für Qiagen Aktionäre begann das Jahr 2001 mit einem unerklärlichen Kurseinbruch: Innerhalb von fünf Börsentagen sackte die Biotech-Aktie um mehr als 40% ab. Im gleichen Zeitraum explodierten die Tagesumsätze der Aktie auf das Vierzehnfache. Schlechte Nachrichten? Fehlanzeige. Zwei Wochen später war der Spuk vorbei. Qiagen notierte wieder bei 38 Euro - dem Schlusskurs des Jahres 2000. Was war passiert? Short-Seller, auch Shortys oder Leerverkäufer genannt, hatten die Aktie im Visier. Sie spekulierten auf fallende Kurse. Dazu leihen sich Shortys Aktien und verkaufen sie sofort an der Börse - das drückt den Kurs nach unten. Später steigen sie zu niedrigeren Kursen ein und machen dabei Profit. Die Differenz zwischen Verkaufskurs und niedrigerem Rückkaufkurs ist ihr Gewin.

      Beispiel Qiagen: Verkaufte ein Shorty den Wert Anfang Januar zu 37 Euro, konnte er ihn eine Woche später für 23 Euro zurückkaufen. Sein Gewinn: die Differenz von 14 Euro pro Aktie.

      Capital zeigt, wie Short-Selling funktioniert und nennt die Werte am Neuen Markt, die in den kommenden Wochen gute Erholungschancen aufweisen. Steigen ihre Aktienkurse aufgrund guter Unternehmensnachrichten oder erholt sich die Börse weiter, können Short-Seller in Panik geraten. Sie müssen die Aktien zurückkaufen und verstärken damit den Aufwärtstrend. Die Chancen für eine Short-Seller-Panik sind hoch. Machen Nasdaq und Neuer Markt weiter Boden gut, wird es für die Shortys eng.

      Zumeist läuft das Short-Selling mittels einer Wertpapierleihe. Ein Leerverkäufer wendet sich an den Manager eines Investmentfonds. Ihre Abmachung: Der Fondsmanager verleiht bis auf weiteres Aktien an den Shorty. Dafür erhält er eine Gebühr. Bei Dax-Werten beträgt sie bis zu einem Prozent des Kurswertes - bei Titeln des Neuen Markts zwischen einem und fünf Prozent pro Jahr. Ist die Nachfrage nach einem Papier sehr hoch, kann sie auch bis zu zehn Prozent betragen. Oft geht die Spekulation für beide auf: Der Short-Seller verdient am günstigeren Rückkaufspreis, der Fondsmanager kassiert die Gebühr und schlägt durch die Zusatzeinnahme den Index.

      Ein Kriterium, ob eine Short-Seller-Panik bevorsteht ist das Short-Interest-Ratio (SIR). Es zeigt an, wie viele Tage Shortys benötigen, um die verkauften Papiere bei den üblichen Umsätzen zurückzuerwerben. Dazu müssten sie alle gehandelten Aktien Kaufen. Im März betrug das SIR an der Nasdaq 1,57 Tage. Es liegt damit seit Monaten auf hohem Niveau. In der Summe waren an der Us-Technologiebörse 3,6 Milliarden Aktien leerverkauft. Zum Vergleich: im März vergangenen Jahres waren es nur 2,7 Milliarden Aktien. Den aktuellen Stand der Shortpositionen - auch von deutschen Werten, die in Amerika notieren - finden Anleger im Internet unter www.nyse.com und www.marketdata.nasdaq.com.

      Auch in Deutschland können Privatanleger auf fallende Kurse spekulieren: Beispielweise macht das die Düsseldorfer Firma sino möglich. Über sie können Investoren jede in Deutschland gehandelte Aktie Leerverkaufen. Voraussetzung ist eine Mindesteinlage von 100 000 Euro als Sicherheit. Denn wenn sich ein Shorty verspekuliert, wird es teuer.

      Besonders der neue Markt ist bei Short-Sellern beliebt: Bei geringen Aktienumsätzen und einer hohen Volatilität ist es leicht, eine Aktie durch Verkäufe nach unten zu drücken. Angesichts der nervösen Stimmung war in den vergangenen Monaten niemand bereit, sich gegen den Markt zu stemmen. So beschleunigten die Shortys den Abwärtstrend. Die Leerverkäufer waren die Buhmänner der Börse. "Zu Unrecht, den Markt kann man nicht manipulieren", meint Ingo Hillen, Vorstand der sino. "Sobald ein Kurs fällt, schieben alle die Schuld den Short-Sellern in die Schuhe. Dabei haben Sie auch ihr Gutes: Sie beseitigen irrationale Übertreibungen und bewahren Anleger davor, in immer größere Spekulationsblasen zu investieren."

      Am Neuen Markt haben es die Shortys auf SCM Microsystems und erneut Qiagen abgesehen. Leider ist der Rückschluss, den Investoren aus einer hohen Leerverkaufsquote ziehen können, nicht immer eindeutig. Entweder ist in der Firma wirklich etwas faul - wie bei Intershop im Dezember 2000 - oder es bestehen Chancen auf eine Rally. Bei Qiagen ist Letzteres sehr wahrscheinlich. Dann schnappt die Börse den Shorty.

      © 2001 Capital Magazin
      Avatar
      schrieb am 31.08.01 09:35:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      Wenn die Kurse jetzt stark anziehen sollten, werden sich die Panikabzocker bald teuer eindecken müssen! Wenn wir jetzt den Aufschwung schaffen, kann das Eindeckrennen losgehen!

      Die nervige, Debatten abwürgende, massive und ständig wiederholte Panikmache hätte ohne Fehlbestände (Leerverkauf) wohl kaum einen Sinn gemacht, zumal ich keinen "Put" Optionsschein für Senator gesehen habe.

      Aus der NoggerT - Debatte vom 31.8.2001:

      >#225 von SOM.you. 31.08.01 08:47:16 4327020
      >RE: Senator
      >
      >die Zahlen sind eine Sensation !!!
      >
      >SOM


      >#236 von Ammonit 31.08.01 09:05:20 4327186
      >Senator 2,85 € +12,65%
      >
      >Zahlen sind sehr gut
      >
      >mfg Ammo

      Grüße,

      Kurswechsel
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 10:23:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ergebnisse für Suchabfrage: "Senator"

      05.09.: Empfehlung: Positiver Ausblick für Senator (FTD)

      http://www.ftd.de/bm/an/FTDBCUQ57RC.html?nv=cd-divnews

      ftd.de, Di, 4.9.2001, 16:08
      Empfehlung: Positiver Ausblick für Senator
      Von Julian Buchmann, Hamburg

      Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und HSBC Trinkaus & Burkhardt stufen die am Neuen Markt notierte Aktie von Senator auf "Kaufen" hoch.


      Analystin Iris Schäfer von der LBBW hebt hervor, dass die Senator-Aktie (WKN 722440) bedingt durch die Belastungen aus der Cinemaxx-Beteiligung und die negative Stimmung für Medientitel in den vergangenen Monaten stark unter Druck geriet. Der Medien-Konzern habe allerdings eine positive operative Geschäftsentwicklung vorzuweisen. Es bestehe zwar das Risiko einer weiteren Wertberichtigung der Cinemaxx-Beteiligung. Auf dem gegenwärtigen Kursniveau halten die Analysten der LBBW den Titel jedoch für unterbewertet.
      Die HSBC-Analysten Markus Wallner und Marc Rohder verweisen in ihrer Bewertung auf die Halbjahreszahlen des Unternehmens, die über den Konsens-Schätzungen lagen. Der Verlust durch die Cinemaxx-Beteiligung fiel wie von den Experten erwartet aus. Den Ausblick für die operative Geschäftsentwicklung werten sie positiv. Im Vergleich zu anderen Medienunternehmen stehe Senator gemessen an den Halbjahreszahlen gut da.



      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 12:23:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wann geht Senator endlich ab?
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 12:27:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      Unverhofft kommt oft!!!
      Nur nicht nervös werden.
      Wer jetzt aufgibt und verkauft wird sich in ein paar Tagen in den A... beissen!
      Richtig ist zu kaufen oder nachzulegen. Die 2,70 stellt derzeit eine massive Unterstützung dar.

      Rocca
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 13:04:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Senator Entertainment: Buy (SEB)
      Die Analysten der SEB stufen die Aktien von Senator Entertainment mit "Buy".

      Die Analysten untersuchen die Bewertung der Senator Entertainment AG mittels eines Vergleiches verschiedener Multiples mit denen entsprechender Vergleichsunternehmen. Es werde eine Beschränkung der Peers auf Medienunternehmen aus dem Neuen Markt vorgenommen.

      Es sei zu beobachten, dass das Bewertungsniveau der Senator Entertainment AG mit Ausnahmen des Ausreißers in 2000 relativ deutlich unter den jeweiligen Vergleichszahlen der "Peer Group" liege (in 2000 sei das Senator Ergebnis durch die hohen Verluste der Beteiligung CinemaxX erheblich belastet worden; Abschreibung und anteilige Verlustübernahme summierten sich auf 13,4 Mio. Euro).

      Auf dem gegenwärtigen Kursniveau habe die Aktie ein aktuelles KGV (=PER) 2001e von nur noch 5,5, verglichen mit einem KGV 2001e der "Peer Group" von 6,0 (Median) beziehungsweise 10,3 (Durchschnitt). Vergleiche man die Bewertungen von Senator Entertainment mittels des EV/Sales- und EV/EBIT-Multiplikators so ergebe sich ein ähnliches Bild. Senator unterschreite das Bewertungsniveau der Vergleichsgruppe deutlich. Allerdings sei das Bewertungsniveau nach den dramatische Kursverlusten der letzten Monate insgesamt sehr niedrig.

      Zusammenfassend lasse sich sagen, dass das Bewertungsniveau der Senator Entertainment unter dem der Vergleichsgruppe aus dem Neuen Markt liege. Senator Entertainment gehöre gleichzeitig zu den wenigen Unternehmen, die ihre Planzahlen für das laufende Jahr bisher nicht revidieren mussten, während einige Unternehmen aus dieser Gruppe zur Zeit mit erheblichen Problemen kämpfen. Dies müsse bei einem Vergleich der Multiplikatoren unbedingt mit beachtet werden, so die Analysten der SEB.




      05.09.01 12:50 -dkro
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 21:04:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich befürchte dass die Medienwerte generell keine grosse Kursrallye mitmachen werden, bis sich der Rauch in der Branche verzogen hat (Kinowelt, Kabel New Media, usw.)
      Es ist abzusehen dass eine Insolvenz von Kinowelt (falls sie denn eintrifft) die ganze Branche wieder herunterreissen wird (falls man denn auf dem jetztigen Kursniveau noch von `herunterreissen sprechen kann ;) )

      Dies tut der Berwertung von Senator keinen abbruch, nur es wird wohl etwas Geduld gefragt sein, bis die Situation der Medienbranche sich etwas aufgeklärt hat.

      Grüsse,
      KingsGambit


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      Senator: Leerverkäufer werden nervös - bald Kaufpanik zum Eindecken der Fehlbestände!