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    "Der Fluch der Bilanzierung" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.08.01 13:38:43 von
    neuester Beitrag 30.08.01 08:42:46 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 29.08.01 13:38:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Um ihre Gewinne zu verbessern, helfen sich Unternehmen mit allerlei Bilanzierungstricks - natürlich im Interesse der Anleger. Die aber werden zum Narren gehalten.

      Als Beispiel: Das KGV gib an, in welchem Verhältnis der Börsenwert eines Unternehmens zu den tatsächlich erwirtschafteten Gewinnen steht. Je höher das KGV, desto teurer die Aktie. Der langfristige KGV-Durchschnitt liegt bei 14,5. Während des Tech-Booms schossen diese Kennzahlen in aberwitzige Höhen,vergangene Woche schloss der S&P 500 laut den Analysten von First Call mit einem durchschnittlichen KGV von 22,2. Das wird von einigen Marktbeobachtern schon wieder als Rückkehr zur Normalität bewertet. Doch die Analyse des "Journal" zeigt: Richtig berechnet, lag das durchschnittliche KGV bei 36,8. Eine luftige Höhe, die Schlimmes ahnen lässt. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz? Die Zeitung legte ihrer Rechnung den Nettogewinn der Unternehmen zugrunde. Das ist die traditionelle Vorgehensweise. Die Analysten hingegen arbeiten mit dem so genannten Pro-Forma-Gewinn oder operativen Gewinn, den die Unternehmen ausweisen. Der fällt gewöhnlich höher aus als der Nettogewinn, weil die Unternehmen ihn definieren können, wie sie wollen.

      Gewinn ist Gewinn, scheinen die Firmen zu denken. Für sie bringt das nur Vorteile. Durch ihre aufgeblasenen Zahlen verringeren sie nämlich ihr KGV, also das Missverhältnis von Kurs zu Gewinn. Die Aktie erscheint billiger und damit attraktiver für Anleger.

      Ursprünglich war der operative Gewinn einmal dazu gedacht, den Anlegern ein klares Bild des laufenden Geschäft eines Unternehmens zu geben - ohne Einmalausgaben. Doch inzwischen benutzen immer mehr Firmen das Konzept dazu, ganz ungeniert ihre Gewinne aufzublasen.

      Wie wird sich diese Bilanzierung bei der Telekom auswirken.
      Sie wird sich in gesteigertem Ausmaß auswirken wenn nach US-GAP bilanziert wird,dieses ist angedacht.Was bedeutet das,das das Unternehemn besser dasteht,Millionen von Deutschen und Ausländischen Anlegern verprellt wurden.
      Vielleicht!

      Wenn die DeutscheTelekom bekannt gibt,"dies ist ein Beispiel", im vierten Quartal die Gewinnschwelle zu erreichen, dann ist klar, dass es sich um Pro-Forma-Gewinn handelt. Und daran messen die Analysten. Nicht berücksichtigt ist der gigantische Schuldenberg von wieviel Milliarden € auch immer. Eine Sonderausgabe, obwohl sie jeden Monat Zinsen kostet.

      Was soll uns das sagen:Börse lebt von Informationen und derer Auswertung,aber nie waren die Vorzeichen so einseitig zu gunsten der Banken und Global operirender Unternehmen.

      UMTS,hat eine Menge Geld gekostet,wird noch eine Menge Geld verschlingen für den Aufbau der Infrastruktur,aber wer zahlt die Zeche?Der Steuerzahler!Der Aktionär!Sicher beide,
      die deutsche Börse erlebt ein Mißtrauen die die Aktienkultur
      in Deutschland in ihren Grundzügen erschüttern.Es kann doch nicht sein das Politik einen Einfluß hat auf ein Unternehmen.Hat es ja auch nicht,aber eine Summe von 100
      Millarden für UMTS scheint aber fern jeglicher Realität.
      Man möge Mensch sein,wer da nicht an einen Zusammenhang denkt.

      Wie dem auch sei,die Telekom wird auf "Wundersame Weise"
      Gewinne schreiben,wenn sie nach US-GAP billanziert,eine Frechheit zwischenzeitlich mit den Ängsten der Kleinaktionäre zu spielen.Was,weitere Ausgliederungen aus der Telekom sollen an die Börse gebracht werden.Wann auch immer,das "Vorspiel" läuft und die Analysten werden Heulen wie die Schoßhündchen um die Aktien an den Mann oder die Frau zu bringen.Dieses Spiel beherrschen die Fonds doch superb.Eine Empfehlung wird die andere jagen,nicht ob,wann ist die Frage!

      Fonds fahren genauso ihre Verluste ein wie die Kleinaktionäre,mit einem unterschied,die sich die Finger verbrannt haben; sollen und werden in Fonds investieren,somit sind die Mittelzuflüsse da,diese brauchen sie um doppelt zu kassieren,zum einen um Aktien "billig" aufzukaufen von enttäuschten Börsianern,zum anderen um ihre Existenz zu Rechtfertigen.

      Was bleibt zu tun? Ärgert die "großen" dieser Welt,kauft doch einfach Telekomaktien mit eurem Geld,keine Fondsanteile,diese werden genau das gleiche tun,laßt die gekauften Aktien liegen bis die Depperten Fonds erkennen,so blöd ist das Volk von Anlegern nicht!

      Fazit: Börse erscheint manchmal als abgekartes Spiel,ist es aber nicht,wenn man die Mechanismen versteht und dementsprechend reagiert.Banker sollen im Auftrag der Politik einen Ehrenkodex ausarbeiten.Super."Politiker sind unbestechlich und haben mit Schwarzgeld nichts am Hut";sollte doch jedem klar sein;und die Banken?"Die Banken haben mit Geld nichts am Hut und sind nur für die interessen ihrer Kunden da!" Guer Gag nicht? Nein,bittere Wahrheit.Wie sonst ist es zu erklären das die Bänker bei der Deutschen Börse das sagen haben.

      mfg brother

      P.S.: Dieser Thread wurde von mir nach bestem wissen geschrieben,soll niemand etwas unehrenhaftes unterstellen oder den Rückschluß zulassen das hier von manchem "Betrogen"
      wird.Aber zum nachdenken sollte er allemal anhalten!
      Über rege Beteiligung in Form von Meinungsäußerungen würde ich mich freuen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 14:03:53
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.08.01 14:05:53
      !
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      schrieb am 29.08.01 14:37:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das Ganze läßt sich doch auf einen einfachen Nenner bringen, ich glaube, von Churchill stammt es:

      Trau` keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast!
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 19:43:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Deutsche Börse plant für Mitte 2002 die Einführung eines Kapitalmarkt-Kodexes für Unternehmen und Investmentbanken. Damit soll speziell die Transparenz bei Börsengängen erhöht werden. Das Konzept, das heute in Frankfurt vorgestellt wurde, konzentriert sich insbesondere auf die Rolle des Emissionsprospektes als zentrales Informationsmedium im Rahmen eines Börsenganges. Rainer Riess, Head of Primary Market der Deutschen Börse, nennt als Ziel, dass der Emittent nach Einleitung des Börsenzulassungsverfahrens bis zum Ende der Stabilisierungsfrist nach Notierungsaufnahme keine Informationen über das Unternehmen in den Kapitalmarkt bringen darf, die nicht im Emissionsprospekt enthalten sind. Bei Verstößen gegen diese Regeln soll eine Verschiebung der Emission bis zur Einstellung eines neuen Prospektes möglich sein.

      Im Rahmen eines Börsenganges haften die beteiligten Konsor! tialbanken sowie das Unternehmen für den Inhalt des Emissionsprospektes. Anleger können sich vor Gericht auf den Inhalt berufen. Der Kodex soll als Teil des Regelwerks am Neuen Markt für die dort gelisteten Unternehmen verbindlich sein. Für Gesellschaften an anderen Segmenten kann der Kodex auf freiwilliger Basis gelten.

      Autor: Sebastian Feuß (© wallstreet:online AG) 19:07 29.08.2001

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      schrieb am 30.08.01 08:42:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kann man die Kursverluste der T-Aktie verhindern


      Ron Sommer könnte einem leid tun: "Erst bei einem Kursniveau von 70 Euro bin ich wieder zufrieden", sagte der Telekom-Chef kürzlich. Das kann dauern.

      Treue seit dem Börsenstart wird bestraft

      Anfang der Woche stand die Volksaktie bei gut 18 Euro. Ein Horror für viele Kleinaktionäre, die beim dritten Börsengang im Juni vergangenen Jahres 63,50 Euro für das Papier hinblätterten. Selbst wer seit Börsenstart der Telekom vor fünf Jahren dabei ist (Kaufpreis: 14,32 Euro), läuft inzwischen Gefahr Geld zu verlieren - ein Bundesschatzbrief hätte mehr gebracht.

      Großaktionäre bekommen`s billiger

      Auch Li Ka-shing, Hongkongs reichster Mann, hat einen Deutsche-Telekom-Wohlfühlkurs. Sommers 70 Euro wären ein Traum, doch selbst bis runter auf 7 Euro tut es ihm nicht weh. Dann würde der Multimilliardär zwar kein tolles Geschäft mehr gemacht haben - aber auch keinen Verlust. Denn in den Besitz von rund 4,9 Prozent der Deutschen Telekom - dem größten Batzen, den ein fremdes Unternehmen an dem Konzern besitzt - kam Lis Firma Hutchison Whampoa zum Spottpreis von 6,77 Euro je Aktie.

      Droht erneuter T-Sturz?

      Hutchison kann also in den kommenden Monaten noch mit Gewinn T-Aktien verkaufen, wenn der Kurs weiter abstürzt - und Kleinanleger damit ins Verderben reißen. Schlimmer noch: Neben Hutchison sind weitere Investoren zu Dumpingpreisen an Telekom-Aktien gekommen und können nun Kasse machen. Droht ein erneuter T-Sturz? Die billigen Aktien stammen aus der Übernahme der US-Mobilfunkfirmen Voicestream und Powertel durch die Telekom. Den 30-Milliarden-Euro-Deal bezahlte Sommer im Mai dieses Jahres mit rund 1,17 Milliarden neuen Aktien und zusätzlich 4,9 Milliarden Euro in bar, was auf 4,23 Euro pro Papier hinausläuft. Geld und Aktien gingen an die Alteigentümer von Powertel und Voicestream: die US-Telefonfirmen TDSI, ITC und Scana, das finnische Telefonunternehmen Sonera, die Investmentbank Goldman Sachs und Hutchison.

      Die Honkong-Firma hatte damit einen hervorragenden Schnitt gemacht. Hutchison war zwei Jahre, bevor Ron Sommer mit dem Geldsack kam, für umgerechnet 1,4 Milliarden Euro bei Voicestream eingestiegen. Ende Mai erhielt das Unternehmen dafür 207 Millionen T-Aktien und über 800 Millionen Euro in bar - und kam so zum Schleuderpreis von 6,77 Euro das Stück an T-Aktien.
      Eine solche Gelegenheit lässt sich Milliardär Li nicht entgehen. Ein erstes Paket T-Aktien warf Hutchison vor gut drei Wochen beim Kurs von 25,45 Euro auf den Markt. Ärgerlich zwar, dass sich die Manager der von Li beauftragten Deutschen Bank dabei so ungeschickt anstellten, dass sie einen Kurssturz von zeitweilig 30 Prozent auslösten. Aber nicht wirklich schlimm, denn Li ist ja noch immer kräftig im Plus.

      Flucht aus der T-Aktie

      So könnte dies erst der Anfang einer regelrechten Flucht aus der T-Aktie gewesen sein. Die 35 Millionen Papiere, die kürzlich abgestoßen wurden, sind ein Klacks, verglichen mit den geschätzten 500 Millionen Anteilen, die bis Jahresende noch auf den Markt drücken. Großaktionär TDSI betrachtet die TelekomBeteiligung nach eigenem Bekunden nicht als strategisch. Scana möchte sich "ruhig und geordnet" von der Telekom zurückziehen. Sonera hat bereits Teile verkauft und den Verkauf weiterer Anteile angekündigt.

      Zwar behauptet Sommer tapfer, die Massenverkäufe kontrollieren zu können, doch sein größter Aktionär, der Bund, wird unruhig. Finanzminister Hans Eichel bestellte Sommer am Montagabend dieser Woche zum Krisengespräch ins Ministerium: Konnte der Telekom-Boss Eichel davon überzeugen, dass er den Weg aus dem Kurstal finden wird? Für Sommer fast eine Schicksalsfrage.

      Joachim Reuter, Jan Boris Wintzenburg


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