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    Techn. Analyse kann nicht stimmen. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.09.01 10:34:29 von
    neuester Beitrag 04.09.01 12:09:05 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 04.09.01 10:34:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kann mir jemand erklären, warum die technische Wertpapieranalyse irgendeinen Sinn machen soll?
      Mir fällt da nur ein einziger Grund ein und der ist, dass viele Anleger an die technische Analyse glauben und nur deswegen kommt es manchmal zu „technisch“ vorhergesagten Kursverläufen.

      Anders kann ich mir es beim besten Willen nicht erklären. Ein Kurs hat doch kein Eigenleben und hält z.B. an zu fallen, wenn er auf eine Unterstützungslinie trifft. Der Kurs wird doch immer durch Angebot und Nachfrage bestimmt und wie soll man also voraussagen können, wenn die Nachfrage das Angebot plötzlich übersteigt. Oder anders gefragt: Wieso sollte an einer bestimmten Unterstützungslinie denn plötzlich weniger verkauft und mehr gekauft werden?

      Ich komme immer wieder nur auf die eine Antwort, dass die technische Analyse nur dadurch manchmal richtig liegt, weil viele Leute, die daran glauben, bei einem bestimmten Aktienpreis gleichzeitig denken, dass hier eine Unterstützungslinie ist. Zudem werden in den Medien immer große Unterstützungslinien und Widerstände genannt und nur dadurch entstehen überhaupt solche imaginären Gebilde.

      Liege ich mit meiner Meinung falsch dann klärt mich bitte jetzt auf.

      Matthias
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      schrieb am 04.09.01 10:44:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ein Kursverlauf ist immer ein graphisches Abbild eines massenpsychologischen Prozesses. Ein Widerstand beispielsweise ist also nicht einfach ein Strich auf einem Blatt Papier sondern zeigt, daß hier eine Grenze ist, unter der einfach viele Leute - zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum - nicht mehr verkaufen wollten. Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß auch künftig hier wieder eine Grenze sein wird. Auf diese Weise arbeitet die technische Analyse, oder ich sollte besser sagen die Chartanalyse.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:48:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Aber oft ist es doch so, dass z.B. bei einem Doppeltief manchmal sogar mehrere Monate dazwischenliegen und dass Unternehmen inzwischen schon ganz neue Mittelungen gebracht haben. Wieso sollte man dann noch zum selben Preis verkaufen?
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 11:01:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es gibt Anleger/Spekulanten/Investoren mit den unterschiedlichsten Zeithorizonten. Sagen wir, jemand ist bei 100 eigestiegen, die Aktie/der Markt ist hochgegangen und dann wieder gefallen. Und er will halt einfach keinen Verlust realisieren, also verkauft er nicht unter 100, egal ob sinnvoll oder nicht. Ist halt die Natur des Menschen. Wenn es viele Leute gibt, die so handeln, dann wird 100 eben ein Widerstand.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 11:03:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      Also liegts schlussendlich halt immer wieder am Menschen und die technische Analyse ist viel zu komplex und kompliziert.

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      schrieb am 04.09.01 12:09:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi,

      Du scheinst ein paar Sachen durcheinander zu bringen oder einfach viel zu kompliziert zu sehen. Was Du meinst ist Chartanalse. Technische Analyse bedient sich Indikatoren und Oszilatoren, wie z.B. Ma, RSI, etc. Da beides häufig zusammen verwendet wird, gibt es mittlerweile genug Leute, die das nicht mehr auseinander halten können. In der Chartanalyse werden Kursverläufe grafisch dargestellt, als Balkenchart, Candlestick oder einfacher Linienchart.

      Wenn Dir jemand zu erzählen versucht, das CA nur funktioniert weil die Masse dran glaubt, so hat diese Person vieleicht das ein odere andere Buch gelesen, leider aber rein gar nichts von dem verstanden. Zwischen lesen und nachvollziehen von Wissem gibt doch einen Gewissen unterschied. Ich habe eine Menge Leute kennengelernt, die der Meinung sind, das CA nur deshalb funktioniert weil die Masse dran glaubt. Das ist verkehrt. Wie hätte denn die Masse anfangen sollen an die CA zu glauben und diese zu benutzen, wenn es nicht auch ohne die Masse bereits vorher funktionierte? Wie hätte sie dann jemals eingeführt werden können? Glaubst Du etwa einer hat sich hingestellt, gesagt "Hallo Börsianer, ich habe ein Buch geschrieben über Chartanalyse. Ab sofort richtet ihr euch danach, so dass das, was ich beschrieben habe auch anfängt zu funktionieren.", worauf die Börsianer alle sagten "Ok, klar, machen wir!"??Wohl kaum.

      Da im Chart alle Informationen des Marktes enthalten sind, kann man daraus seine Schlussfolgerungen ziehen. Aus einem einzigen Balken kannst Du erkennen ob an diesem Tag (in den letzten 5 min. etc.) die Bullen oder die Bären die Oberhand gewannen (Eröffnung, Schluß). An mehren balken kann mann das Verhalten der Markteilnehmer über einen entsprechend längeren Zeitraum sehen. Daraus lassen sich doch wohl gewisse schlußfolgerungen ziehen.

      Nimm doch mal das abfallende Dreieck. Beim Durchbrechen der Unterstützung gilt dies in der Literatur als verkaufssignal. Aber doch nicht einfach so. Der Kursverlauf macht Rücksetzer auf eine Unterstützungslinie. Das bedeutet, dass Niemand mehr die Bereitschaft hat, zu einem niedrigeren Kurs zu verkaufen. Bei den Aufwärtsbewegungen werden die Hochs immer tiefer. Die Einschätzung der Markteilnehmer ist so, das immer mehr die Kurse als Hoch empfinden. Diejenigen die Aktien besitzen, wollen ihre abstossen. Es gibt aber nicht genug Käufer um das Kursniveau zu halten. Es kommt zu Rücksetzern auf die Unterstützung, gefolgt von immer kürzeren Aufwärsbewegungen. Wenn schließlich die Unterstützung durchbrochen wird, heist das doch, das die Bären die letzten Bullen besiegt haben. Die Bereitschaft der Besitzer zu verkaufen ist wesentlich höher geworden , deshalb rechnet man mit fallenden Kursen. Nicht weil irgendeiner die Formation abfallendes Dreieck erfunden hat, und einfach so bestimmte, wie das Verhalten eines solchen Musters zu sein hat.
      Wenn ich hier bei WO wieder mal irgendeinen Thread lese, wo jemand fragt was denn mit Aktie XY los sei, ob die nur der Charttechnik wegen fällt, könnte ich vor lachen fast rückewärts vom Stuhl fallen. Ich hoffe ich habe Dir ein paar neue Gedanken näherbringen können.

      Chartanalyse ist nicht viel zu komplex oder kompliziert, sie ist einfach und simpel.

      Weiter oben hast Du geschrieben, das der Kurs durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Das ist nur ein Märchen das man den Anfängern der einfachheit halber erzählt. Angebot und Nachfrage bestimmt nur auf Langfristigen Charts den Kurs. Intraday ist die Kursmanipulation der Marktmacher bestimmend, die diesen in die für ihre interessen günstige Richtung bewegen können.

      CU


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