checkAd

    Hunzinger schuld an Scharping-Desaster? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.09.01 15:11:45 von
    neuester Beitrag 10.09.01 23:47:54 von
    Beiträge: 2
    ID: 468.630
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 393
    Aktive User: 0

    ISIN: DE0006097108 · WKN: 609710 · Symbol: IFS
    3,0800
     
    EUR
    0,00 %
    0,0000 EUR
    Letzter Kurs 23.04.24 Tradegate

    Werte aus der Branche Unterhaltung

    WertpapierKursPerf. %
    13,280+21,83
    5,6100+15,20
    6,0000+14,94
    0,7900+14,68
    10,370+14,27
    WertpapierKursPerf. %
    1,7350-7,22
    8,3600-7,52
    2,2000-7,56
    2,0000-10,71
    0,8050-15,71

     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 08.09.01 15:11:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Soviel zur Medienkompetenz eines Moritz Hunzinger - Auszug aus dem Tagesspiegel Online von heute:

      http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2001/09/07/ak-dr-558648.h…

      Verzweifelter Spagat

      Aber da gibt es noch ein anderes Bild, das vielen nicht mehr so präsent ist, das aber in diesen Tagen eine besondere Rolle spielt. Ein Bild aus den Tagen im Kampf um das Amt des Ministerpräsidenten 1987. Es zeigt Scharping in seinem Wohnzimmer. Jutta und die Kinder spielen Mensch-ärgere-dich-nicht, Rudolf sitzt dabei und telefoniert. Hier hat Scharping sich zum ersten Mal bewusst öffentlich mit seiner ganzen Familie gezeigt, um sich vom Junggesellen Bernhard Vogel abzusetzen. Auf dem Bild trägt Scharping Bart und Brille, all das, was sein Image, sein öffentliches Politiker-Bild in der Zukunft prägen wird und was dem zweiten Scharping, dem Menschen Rudolf, immer mehr zu schaffen macht. Diese erste Vermischung zwischen privat und öffentlich hat er später, in der Wim-Thoelke-Sendung "Klassentreffen", bereut. "Den Fehler", sagte er da, "habe ich früher einmal gemacht, den werde ich nicht noch mal machen."

      Das Verwischen von Privatem und der Politik. Um diesen Spagat professioneller hinzubekommen, hat Scharping sich vor einiger Zeit dem PR-Profi Moritz Hunzinger anvertraut. Denn Scharping scheint besessen von der Idee, den Deutschen den anderen, den privaten, den Scharping aus der Küche in der Wilhelmstraße präsentieren zu können. Aber dass das Private gerade in der Öffentlichkeit seine Privatheit verliert und dass auch Scharping genau in dem Moment seine Eigenschaften und seine Wirkung, die er im privaten Kreis hat, verliert, diesen Zusammenhang ignoriert er stur. Und hat damit eine für ihn selbstzerstörerische Imagekampagne gestartet.

      Hunzinger sieht das natürlich völlig anders. Dass die Sache mit der "Bunten" etwas entglitten ist, das räumt zwar auch er ein, die Idee dieser Urlaubsfotos findet er allerdings nach wie vor gut. Wenn er auch immer wieder verneint, dass sie von ihm kam. Die "Bunte" sei für die "Marke Politik" sehr gut, sagt Hunzinger, denn sie zeige Scharping von einer anderen Seite und auch einer anderen Klientel. Er sehe allerdings auch keinen Unterschied zwischen der PR für Schauspieler und der für Politiker. Jenny Elvers gleich Rudolf Scharping?

      Vielleicht wollten Pilati, Scharping oder wer auch immer mit den Bildern einen ähnlichen Coup landen wie 1998 Bill Clinton, der tanzend mit Hillary am Strand fotografiert wurde. Der Unterschied ist nur, dass es sich damals um Paparazzi-Fotos handelte, über die sich der Präsident hinterher ein bisschen aufregte, über die er aber gleichzeitig sagen durfte, sie gefielen ihm sehr. Wenn es sich wirklich um Paparazzi-Fotos gehandelt hat, dann hatte Clinton einfach Glück, denn sein Image als Ehemann war zu der Zeit sehr angeschlagen. Wenn es sich um eine heimliche Inszenierung gehandelt hat, dann war das wirklich effektive Image-Arbeit.

      Art und Zeitpunkt der Badefotos haben Scharping nun das Gegenteil beschert. Sie haben ihm einen Teil seiner Glaubwürdigkeit genommen. Denn wie ernst würde man die Forderung eines Ministers nächste Woche im Haushaltsausschuss nach mehr Geld für die Bundeswehr nehmen, der sich öffentlich so dem Gelächter ausgesetzt hat?

      Andrea Nahles, die frühere Bundesvorsitzende der Jusos, hat einmal geschrieben, Rudolf Scharping habe keine Fans - nur Bewunderer. Keiner drängele sich nach einem Parteitag durch die Reihen, um ein Autogramm von Scharping zu ergattern. Dazu sind seine Gefühlsausbrüche zu polterig, die großen Gesten und das Pathos zu unspontan. Stellen wir uns einfach einmal vor, Scharping wäre der biedere Bärtige geblieben. Irgendwann hätten wir uns an ihn gewöhnt, ihm Respekt gezollt für seine Standhaftigkeit. Nun wird er vielleicht sein Amt verlieren. Was Scharping dann bleibt, ist der Rückzug ins Private. Und wenn die viel beschäftigte Scheidungsanwältin Pilati dann von einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, dann ist er es, der zu Hause die Kartoffeln schält.


      gruss,
      BigBlender
      Avatar
      schrieb am 10.09.01 23:47:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das ist es was Rudolph Scharping wirklich kann. Kartoffel schälen.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Hunzinger schuld an Scharping-Desaster?