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    ***** Fed und EZB wollen notfalls Geld zuschießen !!! ***** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.09.01 00:11:08 von
    neuester Beitrag 15.09.01 14:25:43 von
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      schrieb am 12.09.01 00:11:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      11.09.2001



      N O T E N B A N K E N

      Fed und EZB wollen notfalls Geld zuschießen





      Wie reagiert die Weltwirtschaft auf die Terrorserie? Die Notenbank will notfalls zusätzliche Liquidität bereit stellen. Man werde dafür sorgen, dass die Finanzsysteme weiter arbeiten können. Die US-Börsen bleiben Mittwoch geschlossen. Die Opec sagt stabile Ölpreise zu.

      Washington - Nach den Terroristenangriffen und der Zerstörung des World Trade Center in New York sind am Dienstag sämtliche US-Finanzmärkte geschlossen worden. In Chicago wurden die Warenterminmärkte ebenfalls geschlossen. Am späten Abend wurde mitgeteilt, dass die Wall Street auch am Mittwoch geschlossen bleibt.




      Ein Wertpapierexperte rechnete nicht damit, dass es vor Montag zu einer Normalisierung des Handels in der größten Finanzmetropole der Welt kommen wird. Er verwies darauf, dass es Abwicklungsprobleme im Wertpapierhandel geben könnte.

      Die Organisation erdölfördernder Staaten (OPEC) wird die Öl-Märkte weiterhin ausreichend versorgen. Dies erklärte der Generalsekretär der in Wien ansässigen OPEC, Ali Rodriguez, am Dienstag. Die Mitglieder der Organisation seien darauf vorbereitet, ihre Produktionsreserven einzusetzen, falls dies nötig sei.

      Fed stellt notfalls Liquidität zur Verfügung

      Die amerikanische Notenbank kündigte an, dass sie den Finanzmärkten Liquidität nach Bedarf zukommen lassen werde. Damit machte die amerikanische Zentralbank klar, dass sie falls notwendig eingreifen wird, um Probleme im Banken- und Finanzsystem zu vermeiden.

      Die Erklärung zur Liquiditätsversorgung der Federal Reserve ähnelt jener, die die Zentralbank nach dem Börsencrash 1987 verbreitet hatte, als die Märkte binnen eines Tages massiv eingebrochen waren. Notenbankpräsident Alan Greenspan weilte während der Anschläge in Genf bei der Bank für Internationalen Zahlungausgleich (BIZ).

      Der Präsident der Federal Reserve von New York, William McDonough, unterstrich unterdessen, dass alles getan werde, um auch angesichts der Anschläge den normalen Geschäftsgang aufrecht zu erhalten. Er sei überzeugt, dass Zentralbanker überall auf der Welt dafür sorgen würden, dass die Weltwirtschaft problemlos arbeiten könne.

      Auch EZB sagt Hilfe zu

      Nach der US-Notenbank hat auch die Europäische Zentralbank (EZB) angekündigt, notfalls Geld zur Stützung in das Bankensystem zu pumpen. Dies erklärte die EZB am Dienstagabend in Frankfurt am Main. Das Euro-System stehe bereit, um das normale Funktionieren der Märkte zu unterstützen, hieß es. In der Schweiz hatte die Nationalbank SNB erklärt, trotz der verheerenden Ereignisse in den USA müsse das internationale Finanzsystem vorerst nicht gestützt werden. "Die Märkte sind zwar in Aufruhr, aber die Situation ist nicht so, dass etwas Derartiges nötig wäre", sagte der Sprecher der Schweizerischen Nationalbank, Werner Abegg.

      New York Schwerpunkt der Finanzszene

      Ein Drittel aller amerikanischen Finanztransaktionen wird über New York geleitet. Damit wird die Katastrophe mit Sicherheit enorme Auswirkungen auf die US-Wirtschaft und wahrscheinlich auch auf die Weltwirtschaft haben.

      Die Schließung der amerikanischen Finanzmärkte und Warenterminmärkte wird nach Ansicht von US-Fachleuten auch andere internationale Finanzzentren wie London, Frankfurt und Tokio in Mitleidenschaft ziehen. Die Reaktion der Aktienmärkte lässt sich kaum absehen, doch könnte es nach Wiedereröffnung zunächst zu Abschlägen kommen.

      Hauptquartiere der Banken im Bezirk

      Die meisten Banken und anderen Firmen in den umliegenden Wolkenkratzern des Finanzbezirks haben ihre Büros geschlossen. Zehntausende von Mitarbeitern versuchten das Finanz- und Bankenviertel in Manhattan zu verlassen. In der Umgebung des World Trade Centers haben in anderen Hochhäusern zahlreiche Banken und Wall-Street-Firmen ihre Büros. In den letzten 20 Jahren hatten viele US-Großbanken ihre Hauptquartiere aus dem Wall-Street-Bezirk dorthin verlegt.

      Die New Yorker Börse, die mit Abstand größte Wertpapierbörse der Welt, liegt nur einige Straßenzüge vom World Trade Center entfernt an der Ecke Wall Street und Broad Street. Dort werden täglich etwa 1,2 Mrd. bis 1,5 Milliarden Aktien gehandelt.


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 00:19:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      11.09.2001



      U S A

      Die Welt wird morgen anders sein





      Nach den verheerenden Terror-Anschlägen in den USA befürchten Experten ernsthafte Konsequenzen für die Weltwirtschaft. Ähnlich wie bei der Irak-Krise 1990 drohe den Vereinigten Staaten eine Rezession.


      (© AP)





      New York/Washington - Die Anschläge hätten mittelfristig eine "gewaltige Ungewissheit" im Hinblick auf die Wirtschaftsentwicklung in den USA und weltweit zur Folge, erklärten Marktbeobachter am Dienstag. Nach anfänglicher Panik und Fassungslosigkeit an den internationalen Finanzmärkten begann nach Einschätzung von Marktteilnehmern ein Mittel-Abfluss aus den Aktien, der bereits zu höheren Notierungen für europäische Staatsanleihen geführt habe.
      Weiter betonen Broker, die Auswirkungen der dramatischen Ereignisse auf die Weltwirtschaft könnten in der kommenden Zeit "massiv" sein. Die US-Wirtschaft werde "wahrscheinlich in eine Rezession geraten", sagte ein Devisenanalyst einer britischen Bank unter Hinweis auf die Invasion des Irak in Kuweit im August 1990 als Auslöser der letzten Rezession in den USA. Er sieht die Märkte weltweit in einer Phase "extremer Nervosität, Volatilität und Ungewissheit". Es müsse damit gerechnet werden, dass sie bei einer Eröffnung am Mittwoch überreagierten. Am Dienstag brachen die Märkte europaweit ein.




      James Neale von Smith Barney geht davon aus, dass sich der Ölpreis nach den Terroristenanschlägen in den USA in Richtung 35 bis 40 US-Dollar je Barrel bewegt. Der Anstieg auf über 31 Dollar seit dem Handelsschluss am Montag bei 27,45 Dollar sei "nachhaltig", sagt Neale. Die Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) erklärte unterdessen, dass sie sich weiterhin an der globalen Nachfrage nach Rohöl orientieren werde. Sie ist nach den Worten ihres Generalsekretärs Ali Rodriguez zudem bereit, zusätzliche Förderkapazitäten zu nutzen, falls dies erforderlich werden sollte. Alle Mitglieder seien der Marktstabilität verpflichtet und würden eine ausreichende Marktversorgung gewährleisten, betonte Rodriguez.

      Die US-Notenbank Federal Reserve versicherte, dem Bankensystem vor dem Hintergrund der Terroranschläge zusätzliche Liquidität bereit stellen, sofern dies nötig werden sollte. Die Fed sei voll funktionsfähig und in der Lage, zusätzliche Liquiditätserfordernisse zu bedienen. Der Präsident der Federal Reserve von New York, William McDonough, unterstrich, dass alles getan werde, um auch angesichts der Anschläge den normalen Geschäftsgang aufrecht zu erhalten. Auch die Europäische Zentralbank versicherte am Abend, dass sie eine ausreichende Liquiditätsversorgung sicherstellen werde.

      Einbruch des Dollars am Devisenmarkt

      Renaldo Peccaholi, stellvertretender Direktor der OECD, sagte, das die Zentralbanken im Notfall bereit stünden und sich ihres Netzwerkes bedienen würden. Wenn die Banken unter Druck kämen, könnten sie sich an die Zentralbanken wenden. "Man geht zu den Banken, wenn man die Bücher ausgleichen will. Wenn die Banken das nicht leisten können, gehen sie zu den Zentralbanken. In einem Notfall stehen diese bereit", sagte er.

      Am Devisenmarkt rutschte der US-Dollar ab. Der Euro stieg im Verhältnis zum US-Dollar auf ein Tageshoch von 0,9170 Dollar nach 0,8970 Dollar vor den Anschlägen. Gegen 21.10 Uhr MESZ notierte er bei 0,9144 Dollar. Zum japanischen Yen fiel der US-Dollar auf 119,14 Dollar, nachdem er vor den Anschlägen zum Mittag noch mit 121,85 Dollar gehandelt wurde.

      "Barrieren außer Kraft gesetzt"

      Auch in Deutschland waren die ersten Reaktionen nicht sehr optimistisch. "Das wird den Tourismus nachhaltig verändern. Nicht ist mehr wie es vorher war", versuchte Karl A. Schattmaier, Sprecher des Vorstandes der Steigenberger Hotels und Ressorts, auf Anfrage von mm.de eine erste Einschätzung der Lage. Auch Ex-Thyssen-Chef Dieter Vogel zeigte sich gegenüber mm.de sehr betroffen: "Es zeigt sich, dass die letzte Barriere vor dem gänzlichen Desaster, das eigene Leben voll einzusetzen, keine Wirkung mehr hat. Das ist außer Kraft gesetzt."


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 00:27:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Anschläge/Fed: Greenspan in Sicherheit
      Washington (vwd) - Der US-Notenbankpräsident Alan Greenspan befindet sich in Sicherheit. Nach Angaben der US-Notenbank Fed vom Dienstag wurde das Flugzeug, mit dem Greenspan aus der Schweiz in die USA zurückkehren wollten, wegen der Terroranschläge in den USA in die Schweiz zurückbeordert. Greenspan hatte in Basel an der Konferenz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich teilgenommen. Angaben zum Aufenthaltsort und zu den weiteren Reiseplänen des Notenbankpräsidenten wollte die Fed nicht machen. Sie gab lediglich bekannt, Greenspan arbeite und halte Kontakt zur Fed.


      vwd/DJ/11.9.2001/cn

      11. September 2001, 22:25
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 00:34:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      11.09.2001



      T E R R O R
      Ruf nach Vergeltung





      Die "most wired Cities" der Welt ist verstummt. In den Newsrooms tobt der Ruf nach Rache.

      Hamburg - Im Instant-Messenger-Chatraum von AOL sucht AmyKathren nach New Yorkern. Normalerweise wimmelt es dort von Chattern, wie auch in den zahlreichen Web-basierten Chats aus dem Big Apple. Doch heute herrscht dort gähnende Leere.

      (© AP)


      World Trade Center: Jetzt nur noch ein Haufen Schutt

      Auch AmyKathren hat nur den Fernseher, das Radio. "Das Pentagon soll brennen", sagt sie. "Sie haben angefangen, Manhattan zu evakuieren." Panik herrscht in der Stadt, die durch einen beispiellosen Terrorakt auch aus dem Web gefegt scheint.

      Die "New York Times"? Fehlanzeige. Die zahlreichen Webcams? Entweder weit von der City entfernt - oder "Off Duty". Gespenstisch das Verzeichnis der zahlreichen Webcams auf dem World Trade Center, das mehr davon zu bieten hatte als jedes andere Gebäude in der Stadt: Die Links laufen ins Leere, der Bildschirm bleibt grau.

      Doch in diesen Stunden versagen alle Kanäle der Kommunikation. Thaddeus sucht in den Newsgroups nach jemandem in New York: "Sind in New York auch die Telefone ausgefallen? Ich versuche ständig anzurufen, und alles, was ich bekomme, ist ein Besetztzeichen".

      Nach knapp 30 Minuten bekommt er Antwort: Ja, die Telefonverbindungen sind zum Teil gestört. Die Telefonzellen funktionieren, die Privatanschlüsse nur noch zum Teil. Dabei komme es nicht darauf an, in welchem Teil der Stadt sich der Anschluss befinde: Vor wenigen Minuten noch habe er mit einer Frau gesprochen, die den Einschlag des zweiten Flugzeuges habe sehen können.

      Jetzt kocht die Gerüchteküche über. Es hat eine Stunde gedauert, doch nun brodelt es in den Newsgroups. Die News-Brocken fliegen: Absturz bei Somerset, Pennsylvania. Angeblich schlägt Jet nahe Camp David ein. Das Kippen des zweiten, zuerst noch stehenden WTC-Turmes. Nachricht und Gerücht sind kaum mehr zu trennen. Bei Newspoll.net beginnt eine perverse Abstimmung: "Könnten die Attacken auf die USA zu einem Dritten Weltkrieg führen?"

      Die Erschütterung weicht wütenderen Stimmen. Racherufe werden laut. "Welches Volk auch immer dafür verantwortlich ist", schreibt ein Diskutant, "sollte in Grund und Boden gebombt werden!"

      Das Web spendet Beifall. "Es ist Zeit, die Palästinenser aus Jerusalem herauszuwerfen. Sofort." Schreibt einer - und fällt damit als moderate Stimme auf. Zahlreiche Diskutanten rufen nach Krieg. Viel bedrohlicher jedoch wirken die kurzen Botschaften, die derzeit in zahlreichen Newsgroups, die von Palästinensern und Arabern frequentiert werden, platziert werden: "Ihr glaubtet bisher, Ihr hättet ein Problem. Jetzt habt Ihr ein Problem".

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 09:07:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Greenspan beruhigt: Notenbank will Liquidität sichern

      Nach den Terroristenangriffen und der Zerstörung des World Trade Center in New York sind am Dienstag sämtliche US-Finanzmärkte geschlossen worden. In Chicago wurden die Warenterminmärkte ebenfalls geschlossen.

      Ein Wertpapierexperte rechnete nicht damit, dass es vor Montag zu einer Normalisierung des Handels in der größten Finanzmetropole der Welt kommen wird. Er verwies darauf, dass es Abwicklungsprobleme im Wertpapierhandel geben könnte.

      Ein Drittel aller amerikanischen Finanztransaktionen wird über New York geleitet. Damit wird die Katastrophe mit Sicherheit enorme Auswirkungen auf die US-Wirtschaft und wahrscheinlich auch auf die Weltwirtschaft haben.

      Die Schließung der amerikanischen Finanzmärkte und Warenterminmärkte wird nach Ansicht von US-Fachleuten auch andere internationale Finanzzentren wie London, Frankfurt und Tokio in Mitleidenschaft ziehen.

      Die Reaktion der Aktienmärkte lässt sich kaum absehen, doch könnte es nach Wiedereröffnung zunächst zu Abschlägen kommen. Markthistoriker Bryan Taylor verwies darauf, dass es im Ersten und Zweiten Weltkrieg zunächst starke Abschläge gegeben hatte.

      Die amerikanische Notenbank kündigte an, dass sie den Finanzmärkten Liquidität nach Bedarf zukommen lassen werde. Damit machte die amerikanische Zentralbank klar, dass sie falls notwendig eingreifen wird, um Probleme im Banken- und Finanzsystem zu vermeiden.

      Die meisten Banken und anderen Firmen in den umliegenden Wolkenkratzern des Finanzbezirks haben ihre Büros geschlossen. Zehntausende von Mitarbeitern versuchten das Finanz- und Bankenviertel in Manhattan zu verlassen.

      In der Umgebung des World Trade Centers haben in anderen Hochhäusern zahlreiche Banken und Wall-Street-Firmen ihre Büros. In den letzten 20 Jahren hatten viele US-Großbanken ihre Hauptquartiere aus dem Wall-Street-Bezirk dorthin verlegt.

      Die New Yorker Börse, die mit Abstand größte Wertpapierbörse der Welt, liegt nur einige Straßenzüge vom World Trade Center entfernt an der Ecke Wall Street und Broad Street. Dort werden täglich etwa 1,2 Milliarden bis 1,5 Milliarden Aktien gehandelt.


      mfg derda50

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      schrieb am 12.09.01 09:33:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Anschläge/BNP: Fed könnte Zinsen vorzeitig senken, EZB nachziehen
      Hongkong (vwd) - Als Folge der Terroranschläge in den USA könnte die US-Notenbank Fed die Zinsen vorzeitig um 25 oder sogar um 50 Basispunkte senken, um die US-Finanzmärkte zu unterstützen, erwarten in Hongkong ansässige Volkswirte von BNP Paribas SA, Paris. Einem solchen Schritt in den USA könnte die Europäische Zentralbank (EZB) dann umgehend folgen.

      vwd/DJ/12.9.2001/smh

      12. September 2001, 06:57

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 10:29:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mittwoch, 12.09.2001, 10:19
      EZB-Präsident Duisenberg sagt Stützung der Finanzmärkte zu
      BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, hat eine mögliche Stützung der internationalen Finanzmärkte nach den Terroranschlägen in den USA zugesagt. "Die EZB und die nationalen Zentralbanken sind bereit, die normale Funktionsweise der Märkte zu unterstützen, falls dies nötig sein sollte", sagte Duisenberg vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europa-Parlamentes in Brüssel am Mittwoch. Die EZB stehe in Kontakt mit allen großen Zentralbanken der Welt. Duisenberg wies darauf hin, dass der Verwaltungsrat der EZB am Donnerstag zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommt./DP/rh



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 11:02:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      eb US-Scoop
      ====================================
      vom 12.09.2001

      Wir gedenken der zahlreichen Opfer dieses terroristischen Krieges und trauern um Verwandte, Freunde und Kollegen.

      FED Chairman Alan Greenspan brach abrupt seine Anwesenheit an einer regulären Sitzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel ab, um nach Washington zurückzukehren. Die SWISSAIR Maschine mußte jedoch auf halben Wege nach Zürich zurückkehren. Man kann annehmen, daß Greenspan heute mit einer anderen, vielleicht auch militärischen Maschine zurückkehren wird. Die FED hat den Banken schon genügend Liquidität zugesagt. Da die Finanzmärkte in den USA heute geschlossen sind, dürfte - nach vielen Berichten in US-amerikanischen Informationsdiensten - morgen mit einer vorgezogenen Senkung der FED TARGET RATE vielleicht sogar mit 1/2 Punkt vor Eröffnung der Börsen gerechnet werden.



      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 12:06:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      EZB/Duisenberg: EZB und NZBen stehen bereit wenn nötig
      Brüssel (vwd) - Die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Zentralbanken (NZBen) des Eurosystems stehen bereit, wenn es an den Märkten auf Grund von Informationsmängeln zu Liquiditätsengpässen kommen sollte. Das hat EZB-Präsident Wim Duisenberg am Mittwoch in Brüssel vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments (EP) versichert. Die EZB habe am Vortag mit der Federal Reserve und den anderen Zentralbanken weltweit in engem Kontakt gestanden und werde dies auch weiter tun.



      Auf die Frage von Abgeordneten, ob denn angesichts der Anschläge in den USA und der Reaktionen an den Märkten nun nicht Zeit sei für ein "klares Signal" der Zentralbank, antwortete Duisenberg, ein solcher unmittelbarer Schritt würde eher als eine Panikreaktion aufgenommen werden als eine Aktion für Stabilität und Ruhe.


      vwd/12.9.2001/lau/ptr

      12. September 2001, 10:20
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 12:26:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      ANALYSE/Ruland: EZB-Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte am Donnerstag
      "Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Leitzinsen am Donnerstag um einen halben Prozentpunkt senken." Das sagte Heino Ruland von Ruland Research zu vwd. Er sagte die Stellungnahmen aus der EZB ließen nur diesen Schluss zu. +++ Herbert Rude


      vwd/12.9.2001/hru/ros

      12. September 2001, 11:29
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 12:29:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mittwoch, 12.09.2001, 12:04
      Welteke will Märkte notfalls mit Liquiditätsspritzen unterstützen
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Bundesbankpräsident Ernst Welteke will das Funktionieren der Märkte notfalls mit Liquiditätsspritzen unterstützen. "Es ist jetzt Aufgabe aller Zentralbanken, gemeinsam für die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Weltfinanzmärkte zu sorgen", sagte Welteke am Mittwoch in Frankfurt. "Ich kann heute Morgen feststellen, dass die Geld- und Finanzmärkte sowie alle Abwicklungs- und Zahlungsverkehrssysteme reibungslos funktionieren."/fn/aa/av



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 13:41:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Mittwoch, 12.09.2001, 13:27
      ROUNDUP: EZB-Chef Duisenberg sagt Stützung der Finanzmärkte zu - Schnelltender
      BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, hat eine mögliche Unterstützung des Ablaufs an den internationalen Finanzmärkten nach den Terroranschlägen in den USA zugesagt. "Die EZB und die nationalen Zentralbanken sind bereit, die normale Funktionsweise der Märkte zu unterstützen, falls dies nötig sein sollte", sagte Duisenberg am Mittwoch vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlamentes in Brüssel.

      Duisenberg sagte den USA jede nötige Hilfe einschließlich von Interventionen zu. Die EZB werde reagieren, wenn die Anschläge in den USA weitergehende Auswirkungen auf den Devisenmarkt haben sollten.

      EZB-CHEF DUISENBERG WARNT VOR ÜBERSTÜRZTEN REAKTIONEN

      Der EZB-Chef warnte er vor einer überstürzten Reaktionen auf die Ereignisse: Ein schneller Zinsschritt würde eher für Panik statt für Stabilität sorgen. Der Schnelltender der EZB zeige jedoch die Wachsamkeit der Zentralbank und sei eine Antwort auf panische Reaktionen. Die EZB teilte am Vormittag einen Eintages-Schnell-Tender in Höhe von 69,28 Mrd. Euro zu.

      Spekulationen zu den Auswirkungen der Terrorschläge auf die Geldpolitik lehnte er ab, auch wenn er vor möglichen langfristigen Folgen warnte. Sie seien jedoch noch nicht abzusehen. Der Verwaltungsrat der EZB werde die Folgen der Anschläge erstmals bei der nächsten Sitzung am Donnerstag erörtern, sagte Duisenberg. Darüber hinaus stehe die EZB "seit dem Beginn der Ereignisse weltweit in engem Kontakt mit den anderen großen Zentralbanken", sagte Duisenberg.

      AKTUELLE ZINSSÄTZE SICHERN PREISSTABILITÄT

      Er bestätigte frühere Aussagen, wonach er die derzeitigen Zinssätze der EZB für geeignet hält, mittelfristig die Preisstabilität zu erhalten. Dies sei weiterhin vorrangiges Ziel der EZB. Der aktuelle Leitzins sollte nach Auffassung der Währungshüter die Inflation Anfang 2002 unter 2 Prozent drücken, wo sie nach Ansicht Duisenbergs auch 2003 bleiben sollte.

      Eine Wirtschaftserholung werde vom derzeitigen Leitzinsniveau nicht behindert und es nahe keine Rezession. Der EZB-Chef erwartet stattdessen eine moderate Erholung in 2002 und eine Beschleunigung in 2003.

      Auf den Märkten der Eurozone gebe es derzeit keine Ablaufschwierigkeiten. Die Haushaltssituation in Deutschland, Frankfreich, Italien und Portugal werde indes von der EZB beobachtet.

      Duisenberg sagte, die EZB habe einen wenige Kilometer vom Frankfurter Sitz entfernten Reservestandort, der noch in diesem Monat fertig gestellt werde. Am Dienstag sei eine Evakuierung der EZB überlegt worden, Behörden hätten aber davon abgeraten. Auch am heutigen Mittwoch sei es Mitarbeitern freigestellt, das Gebäude nicht zu betreten. Die Abteilung der US-Notenbank für internationale Abschlüsse sei in einem Reservestandort untergebracht und arbeite weiter. "Es gab keine Bedrohung des (Euro-)Systems", sagte Duisenberg.

      FINANZMINISTER HANS EICHEL SICHERT ORDNUNGSGEMÄSSE FUNKTION DER FINANZMÄRKTE ZU

      Auch Finanzminister Hans Eichel sicherte seine Unterstützung für ein Funktionieren der Märkte zu. Die Deutsche Regierung werde in enger Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern und Washington für eine ordnungsgemäße Funktion nationaler und internationaler Finanzmärkte sorgen, sagte er in Berlin. Angesichts der Ereignisse in den USA schätzte er die Entwicklungen an den Aktienmärkten als nicht dramatisch ein./FX/za/DP/pk/fp/av



      info@dpa-AFX.de

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:07:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      12.09.2001 16:00:00: Greenspan kehrt in die USA zurück
      FED Chairman Alan Greenspan soll heute wieder in die USA zurückkehren. Es wurde nicht bekannt, auf welchem Weg die Rückkehr erfolgen wird. Der gestrige Flug, mit dem Greenspan nach seinem Aufenthalt bei einem Meeting in Basel in die USA zurückfliegen wollte, wurde abgefangen und wurde in die Schweiz zurück dirigiert, da der amerikanische Luftraum gesperrt wurde. Auf Greenspan und die FED wird in den kommenden Tagen eine wichtige Rolle zukommen. Sie müssen für ausreichende Liquidität in den Märkten sorgen, um zu versuchen, eine Rezession zu vermeiden.

      © BörseGo
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:12:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      denen geht so die Düse
      dass sie die Haushaltskasse
      zum Aktienkauf
      verplempern wollen



      ja bitte wer kauft oder
      hält da überhaupt noch Papiere
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:51:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Mittwoch, 12.09.2001, 16:38
      ROUNDUP 2: Duisenberg verspricht Stützung der Märkte - Zinssenkungen erwartet
      FRANKFURT/MAIN/BRÜSSEL/LONDON (dpa-AFX) - EZB-Präsident Wim Duisenberg verspricht den Finanzmärkten angesichts der Terroranschläge in den USA volle Rückendeckung durch die Europäische Zentralbank. "Die EZB und die nationalen Zentralbanken sind bereit, die normale Funktionsweise der Märkte zu unterstützen, falls dies nötig sein sollte", sagte Duisenberg vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europa-Parlamentes am Mittwoch in Brüssel. Spekulationen über eine rasche Zinssenkung trat er allerdings entgegen. "Ich glaube, eine schnelle Reaktion würde wohl eher eine Panikreaktion bedeuten und nicht eine Reaktion der Stabilität und der Ruhe."

      Dennoch erwarten zahlreiche Volkswirte am Bankenplatz Frankfurt, dass die europäische Notenbank angesichts der deutlich gestiegenen Unsicherheiten für die Konjunktur in den kommenden Wochen ihre Leitzinsen erheblich nach unten schraubt. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, rechnet mit einer Zinssenkung um insgesamt einen Prozentpunkt. "Eher wäre mehr nötig", urteilt er. Auch die US-Notenbank werde reagieren und ihre Zinsen um einen halben Prozentpunkt zurücknehmen.

      SPEKULATIONEN UM ZINSSSENKUNG AM DONNERSTAG

      Die DGZ-Deka Bank glaubt sogar an eine Zinssenkung schon auf der EZB-Ratssitzung am Donnerstag. Zuletzt hatte die EZB Ende August ihren wichtigsten Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld um 0,25 Punkte auf 4,25 Prozent gedrückt. Auch in London erwarten Experten einen Zinsschritt.

      Die EZB reagierte auf die neuen Konjunkturängste am Mittwoch bereits mit einer ersten geldpolitischen Maßnahme. Außerhalb der sonstigen Zuteilungsoperationen bot sie der Kreditwirtschaft schnelles Geld für einen festen Zins von 4,25 Prozent an. Die Notenbank werde ausreichend Liquidität in den Märkten sicherstellen, hieß es. Die Stützung der Konjunktur könne jede Form annehmen, versicherte Duisenberg in Brüssel. Die EZB stehe in Kontakt mit allen großen Zentralbanken der Welt. Bundesbank-Präsident Ernst Welteke, zugleich deutscher Vertreter im EZB-Rat, bekräftigte in Frankfurt: "Es ist jetzt Aufgabe aller Zentralbanken, gemeinsam für die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Weltfinanzmärkte zu sorgen."

      DUISENBERG SIEHT PREISSTABILITÄT ALS WICHTIGSTES ZIEL

      Wichtigtes Ziel der Zentralbank bleibt nach den Worten Duisenbergs jedoch die Sicherung der Preisstabilität. "Wir sollten bei der stabilitätsorientierten Politik bleiben, das ist der beste Beitrag, um das Vertrauen in die Währungspolitik zu erhalten." Der Notenbank- Chef wiederholte seine Prognose, wonach die Inflationsrate in der Eurozone gegen Jahresende unter die EZB-Warnschwelle von zwei Prozent fallen soll. Derzeit liegt sie bei knapp unter drei Prozent.

      Die Beschäftigten der EZB gingen einen Tag nach dem Terrorakt in ihrem Frankfurter Eurotower wieder an die Arbeit. Am Dienstag hatten die Mitarbeiter das Gebäude verlassen. Die Sicherheitsvorkehrungen seien überprüft und der neuen Lage angepasst worden, hieß es./DP/rw



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 11:49:43
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:23:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      Notfall-Programm für US-Wirtschaft

      Kongress will Sofortgelder von 20 Milliarden Dollar bewilligen - Budgetstreit beigelegt

      San Francisco - US-Präsident Georg W. Bush und die Notenbank Federal Reserve bemühen sich nach dem Terroranschlag nach Kräften, das Vertrauen in die US-Wirtschaft und das Finanzsystem zu stabilisieren. Bush will beim Kongress ein Notfall-Budget beantragen, um auf die verheerenden Folgen der Attacken zu reagieren. Das Geld könnte dem Etat der Sozialversicherung entnommen werden, die über ein Plus von 153 Mrd. Dollar verfügt. Führende Politiker im Kongress verständigten sich bereits auf die Bewilligung von Sofortgeldern in Höhe von 20 Mrd. Dollar.
      "Wir sind bereit, jede Summe aufzubringen, die nötig ist, um Opfer zu retten, den Bürgern von New York und Washington zu helfen und unsere nationale Sicherheit zu verteidigen", sagte Bush in einer Ansprache. Eine Höhe der Summe wollte Regierungssprecher Ari Fleischer noch nicht nennen. "Es bedarf noch einiger Analysen, bis die Folgen geklärt sind", sagte er. Um das Geld werde es aber wohl keine Diskussion geben.

      Vor der Terrorwelle hatten sich Demokraten und Republikaner einen erbitterten Streit über das Budget der Sozialversicherung geliefert. Wegen seiner Steuerreform und rückläufiger Steuereinnahmen hatte Bush eine Summe von acht Mrd. Dollar aus dem Etat entnehmen wollen, obwohl er während des Wahlkampfes versprochen hatte, solche Querfinanzierungen zu vermeiden. Jetzt allerdings sei ein "schwerwiegender Ernstfall" eingetreten, sagte Fleischer. Daher stehe der Zugriff auf den Überschuss außer Frage.

      Die größten Notenbanken rund um den Globus haben gemeinsam mit der Federal Reserve unterdessen bereits 120 Mrd. Dollar in die Bankensysteme gepumpt, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden, berichtete die "Washington Post". Besondere Sorgen machen sich Ökonomen nach dem Terroranschlag um die Verbraucher. Sollte deren Vertrauen in die Wirtschaftskraft des Landes nachhaltig beeinträchtigt werden und sich der Konsum weiter abkühlen, würde die ohnehin labile US-Wirtschaft in die Rezession steuern. Mehr als zwei Drittel der Konjunktur des Landes werden vom Konsum getragen. Allerdings gilt noch nicht als ausgemacht, dass es tatsächlich zu diesem Einbruch kommt. "Ich bin davon überzeugt, dass der lähmende Einfluss nur von kurzer Dauer sein wird", meint Ken Mayland, Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts Clearview Economics. Der Volkswirt verweist auf Katastrophen wie den Hurrikan Andrew oder das Erdbeben in Kalifornien im Jahr 1989. Nach kurzer Zeit der Vorsicht habe sich damals das Konsumverhalten wieder normalisiert. Auch IWF-Direktor Horst Köhler gibt sich zuversichtlich: "Diese schrecklichen Ereignisse werden nur einen begrenzten Einfluss auf die internationale Konjunktur und das globale Finanzsystem haben". hc


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:27:23
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die EZB wartet mit Zinssenkung ab Weltweit große Liquiditätsspritzen
      Experten rechnen mit einer baldigen US-Zinssenkung. Dann dürfte die EZB nachziehen.


      WIEN (dom/ag). Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ gestern, Donnerstag, die Leitzinsen unverändert. Man wollte offenbar den Eindruck einer Panikreaktion vermeiden. "Zwei Tage nach dem Drama von New York und Washington ist es zu früh für eine Conclusio. Die Geldmärkte haben sich außerdem bereits wieder beruhigt. Auch die Devisenmärkte sind relativ stabil", sagte der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, Klaus Liebscher, der "Presse".
      In den USA rechnen Experten bereits für die kommenden Tage mit einer weiteren Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt. Dann würde die EZB bei ihrer turnusmäßigen Sitzung am 27. September wohl nachziehen. Sollte bereits vorher eine Entscheidung nötig sein, gibt es laut Liebscher auch die Möglichkeit einer Telephonkonferenz der EZB-Spitzen.
      Während man auf eine Verbilligung des Geldes also noch warten muß, wird weiterhin kräftig Liquidität in die Finanzmärkte gepumpt. Die EZB bot den Banken über einen sogenannten Schnelltender gestern erneut Zentralbankgeld an. Zugeteilt wurden mehr als 40 Mrd. Euro (550 Mrd. S) zu 4,25 Prozent.

      Riesiges Tauschgeschäft

      Bereits am Mittwoch, dem Tag nach dem Anschlag, hatte die EZB ebenso wie die US-Notenbank Fed und die Notenbanken Japans und der Schweiz den Banken kurzfristiges Geld zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden weltweit 80 Mrd. Dollar (88,2 Mrd. Euro/1214 Mrd. S) in den Markt gepumpt. Um die wirtschaftlichen Folgen der Terrorserie einigermaßen zu begrenzen, ist eine ausreichende Geldversorgung notwendig.
      Dabei wird international eng kooperiert. So vereinbarten die Fed und die EZB am Donnerstag wegen der Folgen der Terroranschläge einen Austausch von Währungsreserven. Damit will man Liquiditätsengpässe dies- und jenseits des Atlantiks vermeiden helfen.
      Dieses Swap-Geschäft sieht vor, daß die EZB bis zu 50 Mrd. Dollar aus den Beständen der Fed von New York erhält. Diese bekommt im Gegenzug einen entsprechenden Euro-Betrag von der EZB. Das Geschäft läuft 30 Tage lang. Die EZB wird über die Notenbanken des Euroraums den Dollarbetrag nutzen, um Banken, deren Geschäfte in Folge der Terroranschläge beeinträchtigt wurden, ausreichende Dollar-Liquidität zuzuführen.
      Seit gestern, Donnerstag, ist auch Fed-Chef Alan Greenspan wieder in seinem Büro in Washington. Er war bei einer Tagung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel gewesen und konnte zunächst nicht heimfliegen. Ein Militärflugzeug brachte ihn schließlich in die US-Hauptstadt


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:30:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      EZB pumpt Liquidität in die Märkte - Leitzins unverändert

      Währungshüter bemühen sich um Stabilität


      Frankfurt/Main - Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Zinsen unverändert zu lassen, ist bei Volkswirten und Händlern am Donnerstag auf breite Zustimmung gestoßen. "Die abwartende Haltung der EZB angesichts der hochgradig unsicheren Situation ist berechtigt", sagte Peter Müler von der Commerzbank. "Alles andere wäre von den Märkten wie eine Panikreaktion der Zentralbank interpretiert worden", ergänzte Volkswirt Jan Holthusen von der DG Bank.
      Mit genau diesem Argument hatte EZB-Präsident Wim Duisenberg bereits am Mittwoch Spekulationen über einen raschen Zinsschritt in Euroland gedämpft. Eine solche Entscheidung nur zwei Tage nach dem verheerenden Terrorangriff in New York und Washington hätte den Eindruck einer panischen Reaktion erwecken können, hatte er in Brüssel gesagt. Einer Reuters-Umfrage zufolge hatten deshalb 18 von 23 befragten Experten für die am Donnerstag stattfindende Sitzung des EZB-Rates in Frankfurt nicht mit einer Zinssenkung gerechnet.

      Der wichtigste Zinssatz zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Notenbank-Geld bleibt damit bei 4,25 Prozent. Der Zins für die Spitzenrefinanzierung beträgt 5,25 Prozent. Für kurzfristige Einlagen bei der EZB erhalten Banken 3,25 Prozent.

      "Wichtig ist es momentan, überhaupt erst einmal die Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte sicher zu stellen", sagte Müller. "Das ist aber primär keine Frage der Zinsen, sondern eine Frage der Liquidität." Aus Unsicherheit über die Verfügbarkeit von Geldern waren die Zinsen am Geldmarkt seit vergangenem Dienstag wiederholt in die Höhe geschnellt. Zeitweise überstiegen die Tagesgeldsätze und damit der Preis, zu dem sich Banken im Handel untereinander mit Geld eindecken, den Spitzenrefinanzierungssatz der EZB deutlich.

      Die europäischen Währungshüter bemühten sich deshalb im Kanon mit den Zentralbanken in den USA, Japan und der Schweiz, wieder Ruhe und Stabilität in die ins Trudeln geratenen Finanzmärkte zu bringen. Kurzfristig pumpten die Notenbanken gewaltige Summen in die Märkte. Allein die EZB sorgte in den vergangenen Tagen seit dem Anschlag mit zwei aufeinander folgenden Liquiditätsspritzen von 69,3 und 40,5 Mrd. Euro dafür, dass sich die Lage an den europäischen Finanzmärkten wieder etwas entspannte. "Das Vorgehen der Notenbanken war vor allem aus psychologischen Gründen wichtig", sagte ein Händler. "Die Stimmung an den Märkten war bis dahin katastrophal."

      Normalerweise entscheidet die EZB einmal wöchentlich darüber, wie viel Liquidität sie zusätzlich in den Geldmarkt pumpt oder aus diesem abzieht, um zu starke Schwankungen zu verhindern. Dabei müssen die Häuser mindestens den Refinanzierungssatz für die Kredite zahlen. Die Banken benötigen Zentralbankgeld, um Einlagen mit dem nötigen Mindestreservesoll zu unterlegen und ihren Bargeldbedarf zu decken.

      Kommt es, etwa durch unvorhergesehene Ereignisse, zu extrem starken Ausschlägen am Geldmarkt, dann kann die Notenbank aber auch außerplanmäßig Geld kurzfristig zuschießen. Diese Feinsteuerung wird meistens über so genannte Schnelltender ausgeführt. Damit können die Geschäftsbanken von einem Tag zum anderen Geld zu dem Satz bekommen, für den sie sonst zwei Wochen lang Wertpapiere verpfänden müssten.

      "Solche Maßnahmen dienen allein der Stabilisierung des Geldhandels. Spürbare realwirtschaftliche Auswirkungen haben solche Aktionen nicht", erklärt Jörg Krämer, Chefvolkswirt von Invesco. Das Geld, das die EZB in den vergangenen Tagen kurzfristig zur Verfügung gestellt hat, um eine Liquiditätsverknappung der Banken zu verhindern, verbleibe schließlich nicht im Markt. Einen Großteil der Beträge mussten die Banken bereits am Donnerstag wieder an die EZB zurücküberweisen. as

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:33:24
      Beitrag Nr. 20 ()
      Signal für die Wirtschaft

      Der Kommentar


      Von Carl Graf Hohenthal

      Die Märkte haben nach den Attentaten in Amerika den ersten Schock anstandslos überstanden. Die deutsche Börse blieb stabil, der Ölpreis ist nicht explodiert, die Europäische Zentralbank musste die Zinsen nicht senken. Jetzt blickt alles mit Spannung auf die New Yorker Börse, die aber möglicherweise erst am kommenden Montag wieder öffnen wird.
      Sicherlich sind gerade in Amerika noch heftige Kursausschläge vorstellbar, und zur Entwarnung besteht kein Anlass. Doch es spricht immer mehr dafür, dass die Unheilspropheten nicht Recht behalten werden. Die vernetzten Finanzmärkte, auch das Ölkartell, sind entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Es ist kaum vorstellbar, dass die Märkte abgestimmt reagieren. Das entspricht nicht dem Wesen des Marktes. Doch ein gleichgerichtetes Interesse kann die gleichen Wirkungen haben wie eine zentrale Absprache.

      Die amerikanische Regierung scheint dazu entschlossen, das Ihrige zur Stärkung der Wirtschaft zu tun. Präsident Bush wird erhebliche Beträge vom Kongress fordern, um die Folgen der Katastrophe zu bewältigen, und der Kongress wird diese Forderungen nicht ablehnen. Es ist wahrscheinlich, dass diese Mittel nicht nur dem Militär dienen sollen, sondern ebenfalls Aufbauprogrammen in New York. Das könnte auch zum Signal für die Weltwirtschaft werden.

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:37:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      Kein Crash an Wall Street erwartet

      Mit Spannung warten die Investoren auf die Wiederöffnung der amerikanischen Aktienmärkte. Experten: US-Börsen werden mit relativ geringen Verlusten starten



      Die US-Märkte werden wohl von einem Kurseinbruch verschont bleiben - die Vielzahl der Anleger blickt optimistisch auf den nächsten Handelstag Foto: AP
      Von Thomas Exner

      Berlin - "Denn erst wenn dort der erste Handelstag vorüber ist, wird man sagen können, wohin die Reise an den Börsen geht", erklärte gestern ein Händler in Frankfurt. Der Handel diesseits des Atlantiks kocht derweil auf Sparflamme: Die Umsätze haben sich vielerorts halbiert. Die wichtigsten europäischen Börsenbarometer präsentierten sich gestern bei eher richtungslosem Handel zwar in stabiler Verfassung. "Doch alles was jetzt in Europa passiert, ist unwichtig, solange wir nicht gesehen haben, wie die US-Investoren reagieren", hieß es in London.
      Erste Hinweise auf die Verfassung der amerikanischen Finanzmarktakteure erhofften sich die Börsianer dabei vom gestern wieder aufgenommenen US-Bonds-Handel. Die Anleger flüchteten zunächst aus Langläufern in Titel mit kurzer Frist. "Dies ist die normale Reaktion, wenn die Investoren Parkstationen für ihr Geld suchen und das Zinsänderungsrisiko bei den Langläufern scheuen", kommentierten Marktbeobachter in Frankfurt das Geschehen. Für die Entwicklung der US-Aktienmärkte nach ihrer Wiedereröffnung ließen sich hieraus aber noch keine substanziellen Aufschlüsse gewinnen.

      Am Donnerstagnachmittag war noch unklar, ob die US-Handelsplätze schon am Freitag oder erst am Montag wieder ihren Betrieb aufnehmen würden. Nicht wenigen Akteuren wäre der spätere Termin aber sogar lieber: "Denn im Augenblick arbeitet die Zeit für die Märkte", erklärte ein Handelsstratege einer Frankfurter Großbank. Je größer der Abstand zur Katastrophe werde, umso geringer sei die Gefahr, dass sich US-Privatanleger massiv von ihren Fonds- und Aktieninvestments trennten.

      Die Gefahr eines wirklichen Ausverkaufs an den US-Börsen halten die Experten allerdings schon jetzt für weitgehend gebannt. "Der Handel wird zwar mit Abschlägen starten, aber einen Kurseinbruch wird es nicht geben", bringt Carsten Jansing von Hornblower Fisher die Meinung fast aller Beobachter des US-Marktes zum Ausdruck. Schließlich hätten die Amerikaner schon einige Zeit gehabt, den Schock und die Unsicherheit zu verdauen. "Und die realwirtschaftlichen Folgen erscheinen inzwischen nicht mehr so riesig, wie im ersten Moment nach der Katastrophe", heißt es bei der Frankfurter Dependance einer US-Bank. Die Experten rechnen deshalb durchweg nur mit einem Minus von drei bis allenfalls sechs Prozent im Dow am ersten Handelstag. Zudem werde der Markt zwischen den Sektoren deutlich differenzieren, ist Daniel Benz, US-Stratege bei der Zürcher Kantonalbank überzeugt: "Während Airline-Aktien, Finanztitel und Zykliker wie Automobilwerte kräftig Federn lassen dürften, sind beispielsweise bei Versorgern und Pharmapapieren eher Kursaufschläge zu erwarten."

      Optimisten halten sogar im Verlauf des ersten Handelstages einen merklichen Trendwechsel an den US-Börsen für möglich: "Anfänglich gibt es in solchen Situationen zwar in der Regel einen Überhang von Verkaufsaufträgen, doch dann sorgen technische Reaktionen und die Aktivitäten von Schnäppchenjägern oft für eine Korrektur nach oben", so Emil Heppel von der Bankgesellschaft Berlin. "Und wenn dies nicht am ersten Tagen geschieht, dann an den folgenden." Kurzfristig sei in der Folge sogar ein Anstieg des Dow Richtung 10 000 Punkte nicht auszuschließen.

      Die Hoffnung auf einen zunächst relativ glimpflichen Ausgang des Terrordramas für die Börsen speist sich gleich aus mehreren Quellen: So wird die Stabilisierung der europäischen Aktienmärkte ebenso als positives Signal gewertet, wie die eindeutige Bereitschaft der Notenbanken, die Märkte mit Liquidität zu versorgen. Rund 120 Mrd. Dollar sollen sie bereits in die Märkte gepumpt haben. Und die gestrigen Äußerungen der Europäischen Zentralbank werden von Marktteilnehmern als Zeichen dafür gewertet, dass sie sich nötigenfalls von der Fixierung auf das Preisstabilitätsziel lösen wird und zu einer konzertierten Zinssenkungsrunde mit der Fed bereit ist. Zudem halten sich Gerüchte, wonach US-Präsident George Bush schon kurzfristig ein milliardenschweres Hilfs- und Konjunkturprogramm bekannt geben wird.

      Ein ganz wichtiger Faktor ist aber auch die erwartete Trotzreaktion der Amerikaner: "Die werden noch enger zusammenrücken und mit aller Macht verhindern, dass von den Börsen ein Signal der Schwäche ausgeht", ist nicht nur Benz überzeugt. Hier gebe es zwischen den Finanzmarkt-Akteuren unausgesprochenen Konsens.

      Aber: Auf eine längerfristig Erholung an den US-Börsen sollten die Anleger nach Meinung der Experten noch nicht setzen. Jansing: "Man darf nicht vergessen, dass die Aktien schon vor der Terroraktion im Abwärtstrend lagen."

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:46:59
      Beitrag Nr. 22 ()
      Aus der FTD vom 14.9.2001 www.ftd.de/weltwirtschaft
      Wirtschaft zwischen Hoffen und Bangen
      Von Christian Schütte und Thomas Fricke, Berlin

      Zwei Tage nach den Terroranschlägen auf die USA zeichnete sich am Donnerstag immer deutlicher ab, dass die Katastrophe auch ökonomisch spürbare Folgen haben wird.



      Der Chefökonom der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD), Ignazio Visco, sagte, dass die Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum in den USA zumindest kurzfristig "erheblich" sein werden. Nach wie vor hielten sich die meisten Ökonomen aber mit genauen Prognosen zurück. Ob den USA eine Rezession droht, hängt nicht zuletzt von der weiteren politischen Entwicklung ab.


      Direkte Folgen der Katastrophe


      Allein die Sachschäden in Manhattan werden von der Swiss Re Rückversicherung auf 6 Mrd. $ geschätzt, die Ratingagentur Moody’s nennt 10 bis 15 Mrd $. Die laufende Wirtschaftsleistung in den USA dürfte darüber hinaus durch die zahllosen Betriebsunterbrechungen und aufgeschobenen Käufe im Land beeinträchtigt werden. Allein die Finanzwirtschaft in New York trägt rund 2,7 Prozent zum gesamten Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA bei.


      Celia Chen vom Beratungsunternehmen Economy.com schätzt, dass die Einbußen gemessen an der Wirtschaftsleistung per saldo rund 10 Mrd. $ betragen. Das wären rund zwei Prozent des New Yorker BIP und immerhin 0,1 Prozent des US-BIP.


      Im gesamten Land werden sich zudem die Einbußen von Fluggesellschaften, Hotels, Reiseveranstaltern und Mietwagenunternehmen bemerkbar machen. Analysten beziffern allein den Gewinnrückgang bei den Airlines auf 2 Mrd $. Der Chipproduzent Intel musste seine Produktion teilweise ausfallen lassen, weil Zulieferungen fehlten.


      Völlig offen ist, wie sich die hohen Verluste an Menschenleben auswirken. Erste Schätzungen gehen von rund 5000 Toten aus, einzelne Finanzdienstleister haben einen Großteil ihrer Mitarbeiter verloren und sind kaum noch handlungsfähig.



      Kostenfaktor Wiederaufbau


      "Man kann keine Volkswirtschaft reich machen, indem man Fensterscheiben einschmeißt und sie wieder repariert", sagte am Donnerstag ein US-Analyst. Wiederaufbaumaßnahmen können allerdings regional die Nachfrage erhöhen. Das Ausmaß der reinen Sachschäden in New York ist nach Schätzung der Versicherer vergleichbar mit den Folgen des Hurrikans Andrew (1992) oder des Erdbebens in Los Angeles (1994). Nach letzterem stimulierte der großflächige Wiederaufbau die Konjunktur.



      Risikofaktor Konsum


      Entscheidend für die weitere Konjunkturentwicklung in den USA wird nach Ansicht der Ökonomen allerdings die Reaktion der Verbraucher in Amerika sein. Luxushersteller wie LVMH haben ihre Umsatzpläne bereits nach unten revidiert. Ökonomen fürchten zudem, dass die Bürger in den nächsten Wochen schon aus Sicherheitsgründen öffentliche Orte wie Einkaufszentren meiden werden und stattdessen die Entwicklung am TV verfolgen werden. Bereits während des Golfkrieges 1990/1991 hatte dies zu einem spürbaren Konsumrückgang geführt. Das Verbrauchervertrauen stürzte damals regelrecht ab.


      Die Gefahr einer Wiederholung ist nicht zu unterschätzen, da die US-Wirtschaft diesmal in einer ohnehin labilen Lage von der Katastrophe erfasst wird. Bereits in den vergangenen Wochen hatten sich die Warnsignale für die Verbraucher gemehrt. Die Arbeitslosigkeit steigt deutlich. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld in der vergangenen Woche um 21.000 auf 431.000 gestiegen ist. Eine Umfrage der Universität Michigan, die noch kurz vor den Anschlägen abgeschlossen wurde, zeigte einen unerwartet deutlichen Rückgang des Verbrauchervertrauens. Trotz Steuersenkungen brach der Vertrauensindex im August von 91,5 auf 83,6 Punkte ein. Der Konsum macht zwei Drittel der gesamten US-Wirtschaftsleistung aus.



      Risikofaktor Ölpreis


      Unmittelbar nach Bekanntwerden der Anschläge von Dienstag schnellte der Ölpreis auf mehr als 30 $ hoch, um dann wieder etwas zu fallen. Negative Folgen für die Wirtschaft wären schon dann zu erwarten, wenn sich der Kurs bei knapp 30 $ stabilisieren würde. In den meisten Prognosen war bislang ein Kurs von nur etwa 25 $ veranschlagt.


      Wirklich bedrohlich würde es, wenn der Ölpreis dagegen über der 30er-Marke verharrte. Und ob es dazu kommt, wird maßgeblich davon abhängen, ob die anstehenden Vergeltungsschläge der USA wichtige Ölproduzenten wie den Irak treffen. Dann wäre auch ein neuer Ölpreisschock wie etwa während des Golfkonflikts 1990/1991 möglich.


      Optimisten setzen auf Bekundungen der Organisation erdölexportierender Staaten Opec, wonach die Mitgliedsstaaten einen starken Preisanstieg durch Produktionskürzungen verhindern wollen. Allerdings zweifeln Experten daran, ob es gelingt, für einen solchen Beschluss Einigkeit zu erreichen. In den vergangenen Jahren waren ähnliche Versuche der Preisstabilisierung durch die Opec immer wieder gescheitert.


      Höhere Ölpreise würden die Kosten für Unternehmen hochschnellen lassen und die Kaufkraft der Verbraucher verringern. Ende 1990, kurz nach Beginn des Golfkonflikts, schrumpften die Konsumausgaben in den USA um mehr als drei Prozent.



      Risikofaktor Aktienmärkte


      Die US-Börsen blieben nach den Terroranschlägen geschlossen, in Europa sanken die Kurse am Dienstag deutlich. Die anschließende Stabilisierung wurde von manchen Analysten bereits als Hoffnungszeichen gewertet. Allerdings scheinen die Europäer vor allem auf Orientierung aus den USA zu warten. Eine Verschärfung oder Verlängerung der internationalen politischen Krise könnte die Aktienkurse ähnlich wie nach dem Ausbruch des Golfkonflikts im August 1990 über Monate hinweg nach unten ziehen.



      Risikofaktor Wirtschaftspolitik


      Die Notenbanken haben auf die Katastrophe vom Dienstag rasch und in Abstimmung miteinander reagiert. Allein die Europäische Zentralbank stellte am Mittwoch 70 Mrd. Euro zur Verfügung, um der Gefahr von Finanzierungsengpässen in der Kreditwirtschaft nach den Terroranschlägen zu begegnen. Damit allerdings sichern sie nur das glatte Abwickeln der unmittelbar anstehenden Geschäfte. Darüber hinaus könnte es aber auch nötig werden, die Konjunktur durch Zinssenkungen insgesamt zu stützen. Bliebe ein solcher Schritt in naher Zukunft aus, könnte dies die Stimmung bei Unternehmen, Verbrauchern und Finanzmärkten zusätzlich drücken.



      © 2001 Financial Times Deutschland


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:53:01
      Beitrag Nr. 23 ()
      Fed/Ferguson: Finanzsysteme "ziemlich stabil"
      Washington (vwd) - Die Finanzsysteme in den USA sind nach Angaben des Vizepräsidenten der US-Notenbank, Roger Ferguson, "ziemlich stabil". Wie Ferguson am Donnerstag weiter sagte, wird der US-Geldmengenausweis wie geplant am Donnerstag veröffentlicht. Allerdings könne die Bekanntgabe etwas später erfolgen. Ferguson versicherte, die Fed werde die US-Wirtschaft weiter mit Liquidität versorgen. Gleichzeitig bestätigte er Berichte, laut denen die Fed weitere Rückkaufvereinbarungen (Overnight Repurchase Agreements) über 70 Mrd USD bereitgestellt hat. Am Mittwoch waren schon 38,25 Mrd USD bereitgestellt worden.



      Zu einer möglichen außerplanmäßige Senkung der US-Leitzinsen wollte Ferguson sich nicht äußern.


      vwd/DJ/13.9.2001/cn

      13. September 2001, 22:28
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:55:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      Donnerstag, 13.09.2001, 23:34
      O`Neill sieht US-Wirtschaft weiter auf Erholungskurs
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Finanzminister Paul O`Neill sieht die Wirtschaft der USA trotz der verheerenden Terroranschläge in New York und Washington auf Erholungskurs. "Die Aussichten für eine Erholung sind unverändert", sagte O`Neill am Donnerstagabend in Washington. Einen Zeitrahmen nannte der Minister nicht./FX/rw/js



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 00:54:52
      Beitrag Nr. 25 ()
      ich sehe die usa auch auf erholungskurs und zwar in 5 jahren bei einem stand von 4500 im dow.bis dahin

      gn8
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 00:58:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      Bevor die Kacke am Dampfen war,also am Montag hatte die Fed

      schon 37 Mrd.$ in den Markt gejagt.

      Und was sagt uns Sehern das??

      Greeni setzt den Inflationszug unter Dampf!

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 12:37:55
      Beitrag Nr. 27 ()
      US-Wirtschaft: Widersprüchliche Einschätzungen

      Am Montag 9 Uhr 30 Ortszeit soll der Aktienhandel in New York
      wieder aufgenommen werden, das hat die New York Stock Exchange
      gestern Abend beschlossen. Für den Handel werden Sonderregeln
      gelten, die allzu große Kursausschläge vermeiden sollen. Unter
      anderem können Unternehmen eigene Aktien ohne
      Genehmigungsverfahren zurückkaufen, um den Kurs zu
      stabilisieren.

      Unterdessen gibt es widersprüchliche Einschätzungen zur
      weiteren Entwicklung der amerikanischen Börse und vor allem der
      Konjunktur. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank,
      rechnet für die USA mit einer Rezession im viertel Quartal,
      weil die US-Bürger unter dem Schock der Terrorserie ihre
      Konsumausgaben reduzieren würden. Kommentatoren von der Wall- Street sehen zwar Schwierigkeiten für einzelne Branchen wie zum
      Beispiel Airlines voraus, glauben jedoch an eine schnelle
      Erholung.

      Interessant ist Internetumfrage der Beratungsfirma Harris
      Interactive von gestern: Danach wollen nur 23% der Befragten
      weniger ausgeben als zuvor; ein Drittel glaubt, dass die
      Aktienkurse fallen werden, aber nur 1% will Aktien verkaufen.
      Könnte also sein, dass viele Amerikaner es geradezu für ihre
      patriotische Pflicht halten, ihre Aktien nicht auf den Markt zu
      werfen. Unterstützung für die Konjunktur kommt von Seiten des
      Staates durch massive, vermutlich kreditfinanzierte
      Ausgabenprogramme: für den Wiederaufbau des südlichen
      Manhattan, für die nationale Sicherheit, für den
      Militärhaushalt. Wahrscheinliches Szenario unter diesen
      Bedingungen: Die US-Wirtschaft erlebt in den nächsten zwei
      Quartalen zunächst eine Rezession, dann aber schieben niedrige
      Zinsen und staatliche Ausgaben die Konjunktur wieder an. Ein
      Tal, aber keine Weltwirtschaftskrise.

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 13:26:05
      Beitrag Nr. 28 ()
      Freitag, 14.09.2001, 13:16
      Deutsche-Bank-Chef erwartet `keine große Krise` der Weltwirtschaft
      HAMBURG (dpa-AFX) - Der Chef der Deutschen Bank , Rolf-E. Breuer, glaubt nicht an eine "große Krise" der Weltwirtschaft nach den Terrorattacken auf die USA. Die Erholung der Wirtschaft könne sich allerdings verlangsamen, da die diese "ohnehin verletzlich" sei, sagte Breuer dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Seiner Einschätzung zufolge kommt es jetzt vor allem auf das Verhalten der Amerikaner an. Dieses hänge sehr stark von der weiteren Entwicklung in der Welt ab. Eine weitere Verunsicherung könnte zu einer Eintrübung des Verbrauchervertrauens und des Konsums führen.

      Die Finanzindustrie sieht er durch die Anschläge nicht gefährdet. Es sei kein nennenswerter Teil der Branche ausgelöscht worden: "Das würde ich bei allem Respekt vor den Talenten, die sinnlos vernichtet worden sind, in dieser Dramatik nicht sagen", erläuterte Breuer. "Natürlich ist das ein herber Schlag für den Finanzplatz New York, aber es ist auch Nachwuchs vorhanden." Er verteidigte außerdem die Entscheidung, den Handel an der Frankfurter Börse nach den Terror- Anschlägen nicht auszusetzen. Es wirke zwar nicht pietätvoll, aber der Handel habe weitergehen müssen, um durch die Anschläge hervor gerufene offene Positionen wieder schließen zu können./bz/DP/rh



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 14:20:56
      Beitrag Nr. 29 ()
      Fed und Bank of England vereinbaren Devisen-Swap
      Washington, 14. Sept. (Reuters) Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat mit der Bank of England (BoE) wegen der Folgen der Terroranschläge in den USA einen Austausch von Währungsreserven vereinbart. Dieses Swap-Geschäft mit einer Dauer von 30 Tagen sehe vor, dass die BoE bis zu 30 Mrd. $ im Tausch gegen Pfund Sterling aus den Beständen des Fed erhalten könne, teilte das Fed am Freitag mit. Das Geld könne, falls nötig, Banken in Grossbritannien zur Abwicklung von Dollar-Transaktionen zur Verfügung gestellt werden. Am Donnerstag hatte das Fed bereits mit der Europäischen Zentralbank ein ähnliches Geschäft mit einem Volumen von bis zu 50 Mrd. $ vereinbart, um europäischen Geschäftsbanken ausreichende Dollar-Liquidität zur Verfügung zu stellen.



      15. September 2001, 02:05
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 14:25:43
      Beitrag Nr. 30 ()
      USA: Hoffen auf die Trotzreaktion

      Montag 15:30 MESZ wird sich zeigen, ob die Börsenpause in den USA lang genug war, um die Panik abzufangen

      Vier Tage Handelspause: Das gab es in den USA seit dem Beginn des ersten Weltkrieges nicht mehr. Kommenden Montag soll es wieder losgehen. Wie sich die Situation an den Märkten entwickeln wird ist schwer vorherzusagen. Trotzreaktion oder Ausverkauf, die Unsicherheit ist weiterhin riesengroß.

      Die Frage wird zudem sein, wie die Maßnahmen von offizieller Seite greifen, die die US-Börsen direkt nach der kritischen Eröffnung stützen sollen. Zum einen hat die US-Notenbank den Märkten zusätzliche Liquidität gewährt und wird dies wohl auch in der näheren Zukunft fortsetzen, damit das Finanzsystem voll funktionsfähig ist. Und zum anderen gehen viele Marktbeobachter davon aus, dass die Fed die Leitzinsen nun noch einmal aggressiv senken wird. Der Spielraum ist bei dem derzeitigen Zinsniveau allerdings nicht mehr groß.

      Auch die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC will offenbar den Handel stützen. Zu diesem Zweck soll der Aktienrückkauf für die amerikanischen Unternehmen erleichtert werden . Die größte Hoffnung dürfte aber die Psychologie sein. Eine Trotzreaktion der amerikanischen Anleger ist immerhin vorstellbar.

      Eines sollte der Anleger aber nicht vergessen: Die Situation ist noch lange nicht bereinigt. Sollten die USA in den nächsten Tagen zu dem bereits erwarteten Vergeltungsschlag ansetzen, ist nicht abzusehen wie die Börsen reagieren. Erst einmal gibt es berechtigte Hoffnung, dass der Montag wenigstens nicht als der schwärzeste Tag der Börsengeschichte in die Bücher eingehen wird. Ein deutliches Plus sollte aber wohl niemand erwarten.

      Autor: Björn Junker, 09:56 15.09.01


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