Onanie-Historische Entwicklung - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 13.09.01 18:42:09 von
neuester Beitrag 13.09.01 18:47:29 von
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Techniken
Es ist heute kaum mehr vorstellbar, mit welcher Verbitterung und
Hysterie noch vor hundert Jahren das Onanieren wahrgenommen und
gesellschaftlich geächtet wurde, natürlich von vielen Theologen, aber
auch von Ärzten und Wissenschaftlern. Wegbereitend dafür war ein Buch
des Franzosen Tissot aus dem Jahre 1774: "Onanie: Dissertation über
die von der Selbstbefriedigung hervorgerufenen Krankheiten".
Rückenmark-Tuberkulose, Lähmungen, Impotenz, behinderte Kinder,
Epilepsie - all diese Krankheiten, so wurde in dem Buch behauptet,
entstehen durch Selbstbefriedigung. Entsprechend hysterisch war die
Reaktion vieler Eltern: Kinder mussten des Nachts Aluminiumhandschuhe
und Keuschheitsgürtel tragen. Und es gab auch für Erwachsene zum
Schutz gegen nächtliche Versuchungen sogenannte
"Spermatorrhöe-Verbände" und sogar kleine Draht-Käfige, die vor dem
Schlaf um den Penis gelegt wurden, um eine Erektion zu verhindern.
Noch Anfang dieses Jahrhunderts wurden in den USA mehrere Dutzend
Patente angemeldet für raffinierte Keuschheitsgürtel und andere aus
Drähten und Gürteln bestehende "Anti-Masturbations-Vorrichtungen".
Nicht überall und zu allen Zeiten war die Selbstbefriedigung so
verpönt und geächtet. Bei mehreren nordamerikanischen
Indianerstämmen, zum Beispiel den Hopis oder Navajos, war es üblich,
dass Eltern bisweilen die Genitalien ihres Kindes streichelten, um
sie zu trösten oder zu beruhigen. Afrikanische Zulu-Krieger im
19.Jahrhundert wurden von ihrem Stamm für bestimmte herausragende
Leistungen durch einen Tag "zeremonieller Masturbation" belohnt, bei
denen ihnen unverheiratete Frauen zur Seite standen
Märchen über Krankheiten wie Warzen, Akne, Rückenmarkschwund und
anderes mehr durch zu häufiges Onanieren sind heute nur noch selten
zu hören und werden erfreulicherweise noch seltener ernstgenommen.
Selbstbefriedigung ist ein völlig normaler und verbreiteter Vorgang.
In vielen Umfragen hat sich gezeigt, dass 90% aller Männer zugaben,
schon onaniert zu haben. In der Pubertät und späteren Jugend ist die
Selbstbefriedigung noch stärker verbreitet. Der Kinsey Report "Das
sexuelle Verhalten des Mannes" berichtete 1948, dass 88 Prozent aller
männlichen verheirateten Amerikaner im Alter zwischen 16 und 20
Jahren regelmäßig onanieren. Und für über die Hälfte der
Unverheirateten galt dies sogar noch im Alter von 50 Jahren. Bei
Frauen ermittelte Kinsey eine niedrigere Quote, aber immerhin fast
zwei Drittel der Frauen gaben an, zumindest ab und zu durch
Selbstbefriedigung zum Orgasmus zu kommen.
Ein interessantes Teilergebnis dieser Befragung war, dass unter allen
Berufsgruppen Onanie am allermeisten bei Akademikern verbreitet ist,
und dass bei Unverheirateten zwischen 16 und 20 Jahren
College-Studenten etwa doppelt so oft onanieren wie gleichaltrige
Erwerbstätige mit Volksschulabschluss.
Spätestens seit den 60er Jahren dieses Jahrhunderts wurde dann durch
Aufklärungsbücher und Filme (in Deutschland z.B. Oswald Kolle: "Dein
Mann, das unbekannte Wesen"), und ebenso durch Forschungsberichte und
Veröffentlichungen (Alex Comfort: The Joy of Sex, Shere Hite: Der
Hite-Report) einer größeren Öffentlichkeit deutlich gemacht, dass
Onanie weder später krank macht, noch dass dies Ausdruck von
psychischer Krankheit oder Perversion ist.
Die Sex-Industrie bietet heute eine Vielzahl zum Teil raffinierter
Apparate und Hilfsmittel zur Selbstbefriedigung an, wobei der
Vibrator (ein batteriebetriebener, vibrierender Stab in Penisform zur
sexuellen Reizung von Vagina und Klitoris) wohl das bekannteste und
am meisten verbreitete Instrument ist. Nach einem Bericht des
US-Magazins "Nerve" werden Vibratoren in den USA inzwischen sogar
schon auf Hausfrauen-"Tupper-Parties" vorgestellt und verkauft, neben
Bratpfannen und allerlei Haushaltsgeräten. Für Männer bieten Sexshops
heute aufblasbare Kunststoffpuppen an, früher "Seemannsbraut"
genannt, mit einer Öffnung in Form und Größe einer weiblichen
Scheide, mit Brüsten und teilweise auch einer Öffnung im Mund der
Puppe. Solche "sex-dolls" kann man auch bestellen. Hilfsmittel zur
Selbstbefriedigung sind jedoch weitaus älter als Beate-Uhse-Läden. Im
antiken Griechenland gab es für lesbische Frauen einen sogenannten
"Olisbos", ein künstlicher Leder-Penis, mit dem Frau die lesbische
Partnerin befriedigen konnte. "Dildos" oder "Godemichés", künstliche
Penisse aus allen möglichen Materialien, sind aus allen Jahrhunderten
und allen Teilen der Welt erhalten geblieben und heute in Museen
ausgestellt (oder auch im Archiv versteckt). Aus dem Vorderen Orient
kennen wir "Dildos" aus Stein, aus dem alten China Selbstbefriedigter
aus Elfenbein und afrikanische Stämme produzierten künstliche Penisse
aus Holz. Im 18.Jahrhundert gab es in Frankreich Ledersäcke in Form
von Hoden und Penis, die mit heißer Milch gefüllt wurden. Von
Katharina von Medici wird berichtet, dass sie im 16.Jahrhundert in
Italien in den Koffern ihrer Hofdamen eine Vielzahl sogenannter
"passatempos" vorfand: Penisse aus Glas, die mit warmem Wasser
gefüllt wurden.
Es ist heute kaum mehr vorstellbar, mit welcher Verbitterung und
Hysterie noch vor hundert Jahren das Onanieren wahrgenommen und
gesellschaftlich geächtet wurde, natürlich von vielen Theologen, aber
auch von Ärzten und Wissenschaftlern. Wegbereitend dafür war ein Buch
des Franzosen Tissot aus dem Jahre 1774: "Onanie: Dissertation über
die von der Selbstbefriedigung hervorgerufenen Krankheiten".
Rückenmark-Tuberkulose, Lähmungen, Impotenz, behinderte Kinder,
Epilepsie - all diese Krankheiten, so wurde in dem Buch behauptet,
entstehen durch Selbstbefriedigung. Entsprechend hysterisch war die
Reaktion vieler Eltern: Kinder mussten des Nachts Aluminiumhandschuhe
und Keuschheitsgürtel tragen. Und es gab auch für Erwachsene zum
Schutz gegen nächtliche Versuchungen sogenannte
"Spermatorrhöe-Verbände" und sogar kleine Draht-Käfige, die vor dem
Schlaf um den Penis gelegt wurden, um eine Erektion zu verhindern.
Noch Anfang dieses Jahrhunderts wurden in den USA mehrere Dutzend
Patente angemeldet für raffinierte Keuschheitsgürtel und andere aus
Drähten und Gürteln bestehende "Anti-Masturbations-Vorrichtungen".
Nicht überall und zu allen Zeiten war die Selbstbefriedigung so
verpönt und geächtet. Bei mehreren nordamerikanischen
Indianerstämmen, zum Beispiel den Hopis oder Navajos, war es üblich,
dass Eltern bisweilen die Genitalien ihres Kindes streichelten, um
sie zu trösten oder zu beruhigen. Afrikanische Zulu-Krieger im
19.Jahrhundert wurden von ihrem Stamm für bestimmte herausragende
Leistungen durch einen Tag "zeremonieller Masturbation" belohnt, bei
denen ihnen unverheiratete Frauen zur Seite standen
Märchen über Krankheiten wie Warzen, Akne, Rückenmarkschwund und
anderes mehr durch zu häufiges Onanieren sind heute nur noch selten
zu hören und werden erfreulicherweise noch seltener ernstgenommen.
Selbstbefriedigung ist ein völlig normaler und verbreiteter Vorgang.
In vielen Umfragen hat sich gezeigt, dass 90% aller Männer zugaben,
schon onaniert zu haben. In der Pubertät und späteren Jugend ist die
Selbstbefriedigung noch stärker verbreitet. Der Kinsey Report "Das
sexuelle Verhalten des Mannes" berichtete 1948, dass 88 Prozent aller
männlichen verheirateten Amerikaner im Alter zwischen 16 und 20
Jahren regelmäßig onanieren. Und für über die Hälfte der
Unverheirateten galt dies sogar noch im Alter von 50 Jahren. Bei
Frauen ermittelte Kinsey eine niedrigere Quote, aber immerhin fast
zwei Drittel der Frauen gaben an, zumindest ab und zu durch
Selbstbefriedigung zum Orgasmus zu kommen.
Ein interessantes Teilergebnis dieser Befragung war, dass unter allen
Berufsgruppen Onanie am allermeisten bei Akademikern verbreitet ist,
und dass bei Unverheirateten zwischen 16 und 20 Jahren
College-Studenten etwa doppelt so oft onanieren wie gleichaltrige
Erwerbstätige mit Volksschulabschluss.
Spätestens seit den 60er Jahren dieses Jahrhunderts wurde dann durch
Aufklärungsbücher und Filme (in Deutschland z.B. Oswald Kolle: "Dein
Mann, das unbekannte Wesen"), und ebenso durch Forschungsberichte und
Veröffentlichungen (Alex Comfort: The Joy of Sex, Shere Hite: Der
Hite-Report) einer größeren Öffentlichkeit deutlich gemacht, dass
Onanie weder später krank macht, noch dass dies Ausdruck von
psychischer Krankheit oder Perversion ist.
Die Sex-Industrie bietet heute eine Vielzahl zum Teil raffinierter
Apparate und Hilfsmittel zur Selbstbefriedigung an, wobei der
Vibrator (ein batteriebetriebener, vibrierender Stab in Penisform zur
sexuellen Reizung von Vagina und Klitoris) wohl das bekannteste und
am meisten verbreitete Instrument ist. Nach einem Bericht des
US-Magazins "Nerve" werden Vibratoren in den USA inzwischen sogar
schon auf Hausfrauen-"Tupper-Parties" vorgestellt und verkauft, neben
Bratpfannen und allerlei Haushaltsgeräten. Für Männer bieten Sexshops
heute aufblasbare Kunststoffpuppen an, früher "Seemannsbraut"
genannt, mit einer Öffnung in Form und Größe einer weiblichen
Scheide, mit Brüsten und teilweise auch einer Öffnung im Mund der
Puppe. Solche "sex-dolls" kann man auch bestellen. Hilfsmittel zur
Selbstbefriedigung sind jedoch weitaus älter als Beate-Uhse-Läden. Im
antiken Griechenland gab es für lesbische Frauen einen sogenannten
"Olisbos", ein künstlicher Leder-Penis, mit dem Frau die lesbische
Partnerin befriedigen konnte. "Dildos" oder "Godemichés", künstliche
Penisse aus allen möglichen Materialien, sind aus allen Jahrhunderten
und allen Teilen der Welt erhalten geblieben und heute in Museen
ausgestellt (oder auch im Archiv versteckt). Aus dem Vorderen Orient
kennen wir "Dildos" aus Stein, aus dem alten China Selbstbefriedigter
aus Elfenbein und afrikanische Stämme produzierten künstliche Penisse
aus Holz. Im 18.Jahrhundert gab es in Frankreich Ledersäcke in Form
von Hoden und Penis, die mit heißer Milch gefüllt wurden. Von
Katharina von Medici wird berichtet, dass sie im 16.Jahrhundert in
Italien in den Koffern ihrer Hofdamen eine Vielzahl sogenannter
"passatempos" vorfand: Penisse aus Glas, die mit warmem Wasser
gefüllt wurden.
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