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    Friedmann/ peter scholatour wie gut ist der islam - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.09.01 20:31:00 von
    neuester Beitrag 12.01.02 17:50:35 von
    Beiträge: 45
    ID: 471.815
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      Avatar
      schrieb am 13.09.01 20:31:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      eine der interessantesten interpretationen der situation.

      ergebnis:
      1.)die spaßgesellschaft wird gegen den islam verlieren.
      2.)unsere politiker sind 3. wahl.
      3.)alle atheisten sind für den islamisten vieh.
      4.)europa muß eine atommacht werden.
      5.)europa wird die usa nicht mehr interessieren weil die neuen konfikte im pazifischen raum
      (asien etc. stattfinden) china / usa.
      6.)wir europäer müssen uns ganz schön am riemen reißen wenn wir weltpolitsch nicht 3.wahl werden wollen.

      der erste experte, der die situation nach meiner meinung klar dargestellt hat.

      so long1
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 20:36:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      7. Die Amerikaner haben bisher alle ihre Kriege dilettantisch gefuehrt (Meinung Scholl-Latour)
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 20:36:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Peter Scholl-Latour sollte man in diesen Tagen unbedingt lesen.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 20:42:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi!

      Peter Scholl-Latour kann man nur zustimmen.

      Z. B. sind die Vertreter der Spaßgesellschaft erst mal von den Bildschirmen verschwunden. Allerdings kriechen sie heute schon wieder aus den Erdlöchern hervor.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 20:49:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      @hasse 100

      welche kriege wurden nicht diletantisch geführt egal von wem und wann?

      aber die usa haben viele mit gewonnen und einen verloren (vietnam).ö

      im 2. weltkrieg waren sie clever, sie sind in der 13 runde frisch in den ring gestiegen und haben das ding gedreht.

      was heute daraus wird wir werden sehen. auch die usa haben ihre halbwertszeit.

      so long1

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      Avatar
      schrieb am 13.09.01 20:50:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich habe gestern auch Friedman gesehen, war sehr interessant
      und aufschlußreich und endlich mal einer der das sagt was
      viele denken!!
      Spaßgesellschaft, absolut auf den Punkt getroffen!!
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 20:56:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      @long1
      Die USA haben in Vietnam nicht den Krieg verloren, sondern haben das südvietnamesische Volk, entgegen ihrer Pflichten auf Druck des defätistischen Teil der US Bevölkerung, den nordvietnamesichen nationalen Sozialisten, ausgeliefert.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 20:59:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ Long 1, zu Punkt 3:
      Ich habe das Interview 2x gesehen; gestern in der ARD und heute auf Phoenix. Scholl-Latour sagte nicht "Vieh", sondern: "Ein Mensch, der ein Atheist ist, ist für einen Moslem ein Tier".
      Hätte es jemand anders gesagt, wäre es bei mir im dem derzeitigen Massengeblubber untergegangen; Scholl-Latour halte ich jedoch für einen ausgewiesenen Kenner des Nahen Ostens. Die Aussage hat mich seit gestern sehr betroffen gemacht, obwohl ich kein Atheist bin, sondern Christ.
      Vielleicht könnte ein Moslem/Islamexperte mal erläutern, ob die Aussage richtig ist bzw. wie sie zu verstehen ist.
      Auf billige Hetzte von Islamhassern bitte ich zu verzichten.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 21:20:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      @namibiamichel

      du hast recht er sagte tier, wobei mir der unterschied nicht ganz klar ist.
      unser bau sagt zu seinen kühen vieh und meine tochter sagt zu unserer katze tier.

      zudem sollte das keine hetze sein sondern nur einen sachverhalt darstellen.

      ich habe selbst iranische freunde in deutschland und glaube mir sie sind mir sehr lieb.

      aber scholatour scheint mir ausgesprochen kompetent zu sein was die einschätzung des islam angeht.
      und er ist kein schönfärber.

      die frage ist setzt sich der starke durch oder der nachgiebige denke ich.


      wir werden sehen.

      so long1
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 21:37:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      @namibiamichael

      Der Unterschied dürfte sein dass im Islam den Tieren keine Seele zugesprochen wird.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 21:57:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      endlich habe ich den thread gefunden!
      (konnte nicht wissen, daß ihr Scholl-Latour so seltsam schreibt)

      ich habe seinen auftritt gestern ebenfalls verfolgt.
      scholl-latour ist der einzige, der kompetent und ehrlich genug ist, um auch ernst genommen zu werden.
      und das, was er gestern gesagt hat, war erschreckend.
      nicht nur den konflikt usa-islamisten, sondern auch china betreffend.

      übrigens: die amis habe ein der vergangenheit alle kriege diletantisch geführt.
      über vietnam müssen wir nicht reden,
      aus somalia sind sie unverrichteter dinge abgezogen,
      und saddam hussein ist weiterhin an der macht.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 21:58:38
      Beitrag Nr. 12 ()
      die westliche Welt hat sich - möglicherweise auch aus historischer Erfahrung - für die Spaßgesellschaft und gegen Religiösität entschieden - warum soll der Westen so nicht weitermachen können? Zwingt irgendein Wessie den moslemischen Staaten den Atheismus auf? Verdammt noch mal, es gibt keinen Gott, und glücklicherweise können hier Frauen in Gleichberechtigung aufwachsen, und Töchter sind genauso willkommen wie Söhne, und hier wird niemand beschnitten oder zur Jungfräulichkeit gezwungen; der religiöse Mief hat sich im Westen schon seit langem verzogen, und das soll auch so bleiben! Der tolerante Islam ist eine Chimäre, wie in früheren Zeiten der Eurokomunismus, die glücklichsten Menschen sind die, die ohne Religion aufwachsen.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 22:12:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      @tommyausol

      Zum einen erschliesst es sich mir nciht wieso Du wissen kannst das es keinen Gott gibt. Du glaubst es vielleicht, und dann ist das Dein Glaube, aber wissen kannst Du es nicht.

      Die Freiheit der Frau im Islam ist eine andere als in der westlichen Kultur, aber sie ist durchaus vorhanden. Du soltest hier nicht Auswüchse wie im jetzt ach so populären Afghanistan mit der islamischen Realität verwechseln. Frauen in der islamischen Welt sind allerdings weniger extrovertiert als ihre westlichen Geschlechtsgenossinnen. Obwohl es auch in der Wirtschaft der arabischen Staaten einige sehr erfolgreiche und anerkannte Frauen gibt.

      Der tolerante Islam hat eine Chance in dem Masse wie diese Religion erwachsen wird. Du darfst nicht vergessen dass er rund 600 Jahre jünger ist als unser Christentum. Vor 600 Jahren haben wir Christen noch Kreuzzüge durchgeführt ... also bitte, Du schickst auch kein Kind zur Schule und gibst ihm eins hinter die Ohren wenns nach der ersten Woche noch nicht Professor ist.

      Damit sage ich nicht dass wir uns jeden Auswuchs gefallen lassen müssen, sicher nicht das was jetzt in Amerika geschehen ist. Aber es genau so sehr jeder Araber ein Anhänger von bin Laden wie wir Deutschen alle Anhänger der Baader-Meinhof-Bande waren.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 22:38:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      ein unendliches Thema: ich mag die Frauen hier so wie sie sind, und die sind nicht unbedingt extrovertiert, sie sind unverschleiert, mich stört es nicht, wenn sie 20 Männer vor mir hatten und nicht mehr jungfräulich sind, deswegen sind sie keine Flittchen.

      Mohammed und Christus waren historische Personen, mehr nicht; der Mensch lebt in seinen Genen, in seinen Kindern weiter, es gibt kein Leben nach dem Tod,das steht für mich fest und macht auch Sinn.

      Das religiöse Gehabe, Brüder, die auf ihre Schwestern aufpassen und sich selbst mit westlichen Frauen vergnügen,Töchter, die keine Schulausflüge mitmachen dürfen und den Sportunterricht schwänzen müssen, das ist der tolerante Islam, verschleiern sollen sie sie sich auch noch, Religion, und das ist nicht nur der Islam, ist Gehirnwäsche, lasst die Kinder ohne Religion aufwachsen und mit 20 Jahren selbst entscheiden, was sie wollen, und dann wollen sie mit Sicherheit kein Kopftuch mehr, und deswegen läßt man sie nicht ohne Religion aufwachsen; ich liebe selbstbewußte, lockere Frauen mit eigenem Kopf, das lässt sich mit Religion und vor allem mit dem Islam nicht vereinbaren.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 22:50:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      @tommyausol

      Lassen wir nicht über das Leben nach dem Tod streiten, wir können die Frage derzeit nicht lösen.

      Zu den islamischen Frauen - ich kenne auch unverschleierte, selbstbewusste davon. Und auch im Punkt Jungfräulichkeit werden die (jungen !) Moslems toleranter, auch wenns noch nicht so offen gesagt wird. Der tolerante Islam, den Du leider bislang nicht kennengelernt hast, ist mir genau so begegnet wie die intolerante Variante die Du bislang leider kennengelernt hast. Und je mehr Kontakt zwischen den Kulturen besteht, desto eher wird die tolerante Variante die Überhand gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:09:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      @tommyausol

      ich selbst kann mich weder mit einem gott der christlichen religionsvertreter, noch mit dem gott des islam anfreunden.
      dennoch halte ich es für höchst problematisch, die menschen ohne religion aufwachsen zu lassen.

      in der menschlichen evolution hat sich stets die bösartigere spezies durchgesetzt.
      der mensch ist somit ein von grund auf gefährliches lebewesen.
      er ist agressiv, berechnend und egoistisch.

      deshalb wird die vorstellung von göttern in form von religionen genutzt,
      um dem menschlichen bewußtsein solch abstrakte dinge wie ethik, moral und gewissen zu "aufzuzwingen".
      das klingt, als würde man die menschen entmündigen, ist aber die garantie für menschlichkeit.

      gefährlich wird es, wenn menschen ohne diese richtlinien aufwachsen.
      wenn du dir das verhalten vieler kinder in der heutigen zeit ansiehst,
      in der viele eltern mit der erziehung völlig überfordert sind,
      und diese de facto erst in der schule beginnt, wirst du erkennen,
      wie wichtig es ist, daß zumindest die religionen gewisse wertvorstellungen vermitteln.

      wenn die kinder erwachsen sind, können sie immer noch eigene gedanken entwickeln
      und meinetwegen atheistisch leben.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:10:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Friedmann ist ein arrogantes Arschloch, dem man seine Religion sofort anmerkt.
      Jude-Israeli-Moslemhasser (Tief verwurzelt)!!!
      Mit dem über den Islam diskutieren ist wie mit Skinheads über Türken dikutieren.
      Das sollte jedem klar sein.
      Scholl-Latur hingegen, ist ein exellenter Journalist.
      Ich hätte mir gern einen anderen Talkmaster gewünscht...
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:18:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      scholl-latour ist schon seit Jahrzehnten ein Angstmacher. Seine Thesen sind immer die gleichen, der Westen ist schwach und alle anderen Länder eine Bedrohung.
      Avatar
      schrieb am 13.09.01 23:49:20
      Beitrag Nr. 19 ()
      @long,

      das war nicht meine Aussage, sondern die von Peter Scholl-Latour!

      Ich stimme ihm aber teilweise zu - was z.B. das Engagement in Vietnam, Somalia und auch im Golfkrieg betrifft.

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 00:03:08
      Beitrag Nr. 20 ()
      gr8stox hat recht.

      Scholl-Latour kennt natürlich die islamische Welt sehr gut, aber
      er ist einer jener "Journalisten", die ein festgefügtes Weltbild haben
      und alle Informationen so "filtern", dass sie in ihre Meinung bestätigt
      sehen.

      D. h., man darf ihn nicht allzu ernst nehmen, er ist ein Schwätzer!

      Gruß orlandus
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 02:53:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      @all

      Habe den Talk leider nicht gesehen, stelle mir aber nun eine Frage:

      Es wurde eine `Europäische Atombombe` gefordert?

      Irre ich mich, oder sind Grossbritannien und Frankreich nicht schon seit Jahrzehnten im Besitz dieser Waffen (1955 respektive 1961)???

      mfg loewe
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 06:21:54
      Beitrag Nr. 22 ()
      @namibiamichael

      Der Atheist ist deshalb für den Moslem ein "Tier", weil der
      Gläubige sich von dem Tier dadurch unterscheidet, daß er
      sich durch ein Wertesystem und den Glauben an eine höhere nichtirdische
      Autorität ZIVILISIERT !!!
      Dabei ist es egal, ob der Glaube auf dem Islam, Judentum, Christentum, Budismus oder sonstwas
      begründet ist.
      Es geht nur ausschließlich um die Zivilisierung, durch die
      Fähigkeit und den Willen, zur einem geistig-abstakten Ordnungssystem,
      zudem ein nicht zivilisationsfähiges, wildes Tier, richtigerweise, eben nicht
      fähig ist.Die Einschätzung, das ein Atheist ein Tier ist, hat aber nicht sosehr
      etwas mit einer biologischen Artenklassifizierung zu tun, sondern eher mit der Wertschätzung
      eines solchen Menschen.Aber das ist im Christentum ja genauso.Irgendwie ist bei uns ein Mensch, der nicht
      an Gott glaubt, ein moralisch verkommener, schlechter Mensch, weil er sich als Atheist, theoretisch nicht auf die
      christlichen Grundwerte bezieht.
      Als ob getaufte und gläubige Christen sich immer christlich benommen hätten !!!
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 08:32:20
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich wundere mnich auch, wieso es hier so wenige gibt, die Schall-Latour nicht schon länger kennen und einschätzen können. Er hat seine durchaus eher extreme Meinung zum Islam, es gibt hinreichend `Kenner`, die eine völlig andere vertreten. Insofern sollte man die Aussagen gestern etwas vorsichtiger einschätzen.

      Was die Spassgesellschaft angeht, Zitat:
      #12 von tommyausol 13.09.01 21:58:38 4417173
      die westliche Welt hat sich - möglicherweise auch aus historischer Erfahrung - für die Spaßgesellschaft und gegen Religiösität entschiede


      Wieso entscheiden? Sie entsteht unweigerlich im Laufe der Zeit in Zeiten grossen Wohlstandes und Frieden. das war schon immer so und wäre auch schicksal islamischer Staaten, wenn mal einige dieser in den letzten Jahrzehnten zu Offenheit, Wohlstand und friede eine längere Zeit gekommen wären. Das entsteht zum teil bereits in den konfuzianistisch geprägten gesellschaften südostasiens, das entstand auch im römischen Reich, nachdem es seine immense Größe erreicht hatte und im Inneren sicher war. Ein gewisser Verfall und die fehlende bereitschaft des Einzelnen, sich für den Zusammenhalt einzusetzen.

      Das wird sich ändern, wenn die Krise imanent wird

      Heute gab es in der SZ ein Interview (hab jetzt den Namen nicht) eine Oxford- und Standford-Gelehrten, sinngemäß: Nach Vietnam, also auch zu Zeiten des Golfkriegs, waren die Amerikaner nicht bereit, in kriegerischen Auseinandersetzungen nennenswerte eigene Opfer hinzunehmen. Die Stimmung hat sich geändert - man fordert und erwartet Vergeltung, möchte natürlich so wenig Opfer wie möglich auf eigener Seite, ist aber zunehmend bereit, auch den Rücktransport von Leichensäcken dafür hinzunehmen.

      Die Spassgesellschaft wird sich wandeln, wenn der Terror in unsere Gesellschaft getragen wird.
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 08:52:51
      Beitrag Nr. 24 ()
      "Nach Vietnam, also auch zu Zeiten
      des Golfkriegs, waren die Amerikaner nicht bereit, in kriegerischen Auseinandersetzungen nennenswerte eigene Opfer hinzunehmen.
      Die Stimmung hat sich geändert - man fordert und erwartet Vergeltung, möchte natürlich so wenig Opfer wie möglich auf eigener Seite,
      ist aber zunehmend bereit, auch den Rücktransport von Leichensäcken dafür hinzunehmen. "


      ............................

      Na klar.Im Vietnamkrieg, im Golfkrieg und im Kosovokrieg ging es um die
      Vietnamesen, um die Kuwaitis und um die Albaner.
      Und wer will schon für andere Völker den Kopf hinhalten.
      Hier aber, in dem Fall, geht es um einem Selbst, es geht um das amerikanische Volk.
      Und da ist man, logischerweise, zu ganz anderen Opfern bereit.



      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 09:18:13
      Beitrag Nr. 25 ()
      gölqiksfhöla,

      ja, das stimmt. Ich will auch nur ausgesagt haben, dass man Spassgesellschaft nicht unbedingt als gefestigten Zustand ansehen darf. Wenn wir in Deutschland über Auslandseinsätze im Kosovo diskutieren, dann fragen sich die Leute hier natürlich auch - es geht nicht um uns, wieso sollten wir unser Leben einsetzen?
      Sobald die ersten Bomben hier explodiert sind 8und machen wir uns nichts vor, das kommt) - dann geht es auch um unsere gesellschaft, und dann wird die bereitschaft ebenfalls wachsen, eine bereitschaft, die zugegeben derzeit noch nicht ausgeprägt ist. Aber mit den pauschalen Zustandsbeschreibungen eines Scholl-Latour kann ich nicht viel anfangen - wirft er ernsthaft einer Bevölkerung (nämlich unseren), die grauenhafte und elende Jahrzehnte hinter sich hat, die sie weit bis weit ins vergangene Jahrhundert auch traumatisert hat, und die dann so etwa ab den 60ern zum Wohlstand gelangt war, vor, sie sei zu dekadent?
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 09:22:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich verfolge die Sendungen von Scholl-Latour seit
      vielen Jahren und kann mich @Orlandus nur anschließen.
      Latour ist ein Schwätzer, der viele Dinge überspitzt
      darstellt wie in einem James Bond Film.
      In seinem Spielchen Gut-Böse verhaspelt er sich zuweilen.
      Man muß sich bzw. den Film im Fernsehen gut verkaufen.
      Das ist es was er kann.
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 09:41:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ist ja erstaunlich, wie weit Vorurteile in Verbindung mit völliger Unkenntnis verbreitet sind.
      In bin sehr oft im Maghreb. Für die meisten meiner arabischen Freunde ist es selbstverständlich, daß sie sich zuerst mit dem Christentum beschäftigt hatten, bevor sie sich eine Meinung bildeten.
      Wenn ich zum Beispiel lese, Verschleierung habe etwas mit mangelndem Selbstbewusstsein zu tun, tja dann fällt mir nichts mehr ein.
      Ich will niemanden belehren, dennoch ein Wort zum Thema "Tier": Der Mensch unterscheidet sich vom Tier u.a. dadurch, daß er eine Seele hat. Dies wiederum ist verbunden mit dem Glauben an Gott ( wie auch immer man ihn nennt )
      Für alle, die oberflächlich damit umgehen: man darf die blumige, bildreiche, mitunter martialische Sprache nicht einfach so in eine westliche Sprache übersetzen !!
      Ersatzweise hilft auch ein vergleichender Blick in das alte Testament.

      Noch eins: "Islamisten" ist ein fürchterliches wenn auch oft genutztes Wort. Diese Menschen sind Moslems.
      Ich bin Christ und kein Christentumist.
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 09:47:27
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ameno,
      ich hatte bislang das Wort Islamist im Sinne radikaler Moslem (und nicht im Sinne des dem Islam angehörig) verstanden - so wird es zumindest oft in den Medien gebraucht, aber ich lasse mich gerne belehren.
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 10:20:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ist schon recht,Neemann. Ich habe Dich persönlich gar nicht im Blickwinkel gehabt.
      Mir ist nur aufgefallen, daß kernige Worte in zunehmendem Maße undifferenziert genutzt werden; es ist nicht zu übersehen, daß blindwütiger undifferenzierter Haß geschürt wird.
      Kein vernünftiger Mensch wird bestreiten, daß es bei den Arabern ähnlich viele anständige,liebevolle,idiotische,verbrecherische, intelligente und dämliche Menschen gibt wie bei uns.

      Leider entsteht nun das Empfinden " hier sind wir(die guten)und da stehen die ( die bösen )".

      Lies z.b. die diversen Kommentare im board doch mal durch. Bei mir entsteht daraus eine Mischung aus Widerwillen, Ekel und Angst. Nein, nicht die Angst vor den "bösen anderen", es ist die Angst vor uns selbst.
      Vertreter interessierter Kreise versuchen nun, die Gunst der Stunde zu nutzen, um Rassenhaß zu schüren.
      Wann bitte kommt denn die Frage : "Wollt Ihr den totalen Krieg?"
      Gott schwebt nicht hoch oben auf Wolke 7, er ist in uns.
      Auch die Hölle ist nicht irgendwo "unten" sondern sie ist in uns und wir schaffen sie uns selbst.
      Nur vorsichtshalber, damit ich nicht falsch interprtiert werde: Natürlich müssen die Verbrecher verfolgt, gestellt und bestraft werden, natürlich muß der Terrorismus bekämpft werden, aber es darf daraus kein Kampf (Krieg) der guten Christen gegen die bösen Moslems werden (und die bösen Juden packen wir gleich noch mit in den Sack)
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 10:25:36
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ameno,

      :)

      `Outing` aller Anständigen findet sich übrigens im `Affenhorde`-Thread von Heizkessel im wo-sofa.
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 11:04:30
      Beitrag Nr. 31 ()
      Danke Dir für den Tip :)
      Sehr gut, gibt Hoffnung.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 18:14:40
      Beitrag Nr. 32 ()
      Die Sendung wurde heute in der ARD wiederholt.
      Scholl-Latour ist ein begnadeter Selbstdarsteller der durchaus viel Charisma hat. Ich frag mich bei dem immer: ist der Mann ein Schwätzer und Aufschneider, wie es die meißten akademischen Islamwissenschaftler behaupten, oder hat der aufgrund seiner (realen?) Nähe zu den geistigen Strömungen das Islam den besseren Überblick? Ich weis es wirklich nicht. Was er hat ist sicher die große Lust am Fabulieren und Ausdeuten. Scholl-Latour schaft es eigentlich banale Ereignisse so auszuschmücken und zu interpretieren, das man es gar nicht mehr als Interpretation bemerkt, sondern für die Realität hält. Insofern wär ich da etwas vorsichtig. Interessant, unterhaltsam und konträr ist es allerdings fast immer.
      Zum Inhaltliche: die Thesen von S-L reizen gerade zum Widerspruch. mein stärkstes Argument dagegen: Wenn der Westen doch so kaputt und marode ist (Spaßgesellschaft) warum ist dann das auf individuelle Freiheiten beruhende Lebansmodell in aller Welt so erfolgreich? Nach S-L müßte Afghanistan, zumindestens in der arabischen Welt, ja dann das Paradies schlechthin sein (da dort die Strenggläubigen herrschen)!

      Ignatz


      PS:Ich selber hab auch sein Vietnam-Buch "Tod im Reisfeld" gelesen und es hat mich vor einigen Jahren wirklich fesseln können.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 18:31:28
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich wuerde ihn nicht so pauschal als Schwaetzer abtun, wie es einige hier tun. Er mag extreme Meinungen vertreten, mit denen ich zum Teil nicht uebereinstimme, im Gegensatz zu den meisten hier, bauen seine Auffassungen aber auf jahrzehntelangen Erfahrungen auf, die er in den entsprechenden Laendern gesammelt hat. und im Gegensatz zu den meisten, vertritt er seine Ueberzeugungen sehr glaubhaft und kann sie auf Nachfrage auch begruenden.

      "Tod im Reisfeld" empfand ich als sehr "werteneutral". Hat mich auch geradezu "gefesselt" ;)

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 18:46:09
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ alle,

      s-l überspitzt und polarisiert natürlich rethorisch geschickt und vereinfacht dabei. aber anders kann man komplexe zusammenhänge in fünf sätzen nicht auf den punkt bringen.

      @ ignatz

      wieso die spassgesellschaft so erfolgreich und trotzdem am ende ist??

      um es mal sehr zu vereinfachen:

      weil sie an ihren inneren widersprüchen kaputt geht. sie legitimiert sich moralisch (feiheit, gleichheit, blabla ...) handelt aber streng materiell, ökonomisch. die religionsgesellschaft jedoch argumentiert und handelt nach der jeweils definierten moral.

      die frage von "gut" und "böse" bleibt dabei aussen vor.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 22:15:36
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ospower

      mit s-l hast du absolut recht.
      man kann doktorarbeiten schreiben und man kann sachen auf den punkt bringen.
      das das zweite oft zu vereinfachungen führt liegt in der sache ansich.

      auch zu punt 2 gebe ich dir absolut recht.
      wir tragen einen hohen moralischen anspruch vor uns her,
      aber wenn die sprüche mit den taten verglichen werden kömmt einem das kotzen.

      wie gesagt 10000 tot durch hunger in afganistan sind genau so schrecklich wie 100000 tote in new york.
      nach unseren wertvorstellungen und thesen.
      nur das holt uns jetzt genau ein.
      wenn uns armut interessiert hat war es bisher immer nur die armut und das leid des nachbarn, nicht weil er uns leid tat, sondern weil wir angst hatten er könnte über den zaun kommen und uns den schädel einschlagen.
      das funktionierte auch noch bis vor 20 jahren ganz gut.

      nur auch hier ist eine globalisieung eingetreten, so daß der nachbar innerhalb von 10 std. vor unserer haustür steht und uns den schädel einschlagen kann.
      die räumliche entfernung ist nicht mehr das problem. die information ist nicht mehr das problem. die prache ist nicht mehr das problem.
      das wissen ist nicht mehr das problem und die tabuisierung verliert immer mehr an wirkung.

      das spiel ohne grenzen hat im warten sinne des wortes begonnen.
      um es mit einem werbespruch von ustinov zu sagen:
      "die grenzen sind nur in den köpfen und wir müssen sie überwinden".
      das was jetzt passiert ist hat er sicher damit nicht gemeint aber genau das ist eingetreten.
      die letzten tabus werden gesprengt. es wird gemacht was gedacht werden kann und wir werden einen preis für das unterlassen bezahlen mü+ssen.
      man kann das erpressung nennen, aber man muß das was dann vorher war auch ausbeutung nennen.

      ich dnke wir sollten den menschen eine faire chance geben.
      hilfe zur selbsthilfe ist angesagt. wir sollten die amerikanischen ideale wie freiheit, toleranz und leistung auch in diesen gesellschaften versuchen umzusetzen.
      dann und nur dann haben wir eine chance.

      die ameikan. ideale sind gut, sie müssen nur für die ganze welt gelten.
      bzw. man muß einechance haben mit ihnen zu leben.

      so long1


      so long1
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 23:34:36
      Beitrag Nr. 36 ()
      Peter Scholl-Latour
      [Islam-Experte]

      KurzVita

      Für Peter Scholl-Latour ist der aktuelle Terroranschlag auf die USA schlimmer als der Angriff auf Pearl Harbour im Dezember 1941. "Die Verwundbarkeit der USA wurde uns hier vor Augen geführt, alle Pläne für eine National Missile Defense erscheinen jetzt lächerlich", sagt der langjährige ARD-Auslandskorrespondent und Nahost-Experte. "Das World Trade Center anzugreifen, ist ein Angriff gegen die Globalisierung, die im Grunde eine Amerikanisierung der Welt ist."
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 14:14:34
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hat jemand am Sonntag Christiansen gesehen?
      Ich war entsetzt, wie IM Schilly Herrn Scholl-Latour ins Wort gefallen ist.
      Ich würde mir wünschen, dass mehr Leute auf seine umfangreichen Erfahrungen hören würden und nicht nur blind alles nachplappern würden, was in manchen Medien zu hören und zu lesen ist.
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 22:11:33
      Beitrag Nr. 38 ()
      s-l sagt das was er denkt und wirkt glaubwürdig und kompetent.
      die aussagen die kommen sind hart und kompromisslos, von analytischem denken und von erfahrungen geprägt.

      ich denke er setzt aber zu stark auf das machtpolitische element.
      aber das ist meine opersönliche meinung.
      dies machtr aber auch sinn, wenn man siehr wo u. in welcher zeit s-l seine erfahrungen gesammelt hat.

      so long1
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 09:12:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      :laugh:

      Long1,
      diesen Thread hebe ich doch gerne mal wieder hervor - immernoch grosser Scholl-Latour-Fan? :D Grosser Kenner, der Typ, nicht wahr?
      Zu der Zeit tingelte der durch alle Talkshows und faselte, die USA hätten nach dem 2.WK keine militärische Auseinandersetzung mehr für sich entschieden, in Afghanistan könnten die nix erreichen, dass würde ein desaster werden etc. usw.

      Und derzeit sieht man ihn nicht im TV; warum eigentlich nicht? ;)




      Aber mal was anderes - heutiger Kommentar von hagelücken in der linkslastigen SZ - den unterschreib ich 1:1 - sind wir mal zusammen einer Meinung? :cool:

      Der Untertan als Preisdrücker

      VON ALEXANDER HAGELÜKEN



      Kaum hat das Jahr begonnen, werden die Deutschen schon wieder
      ernsten Bedrohungen ausgesetzt. Gleich am 1. Januar öffneten doch
      tatsächlich einige Banken ihre Schalter, damit die Bürger in Ruhe Euro
      abheben konnten. Die Banken durften das nicht, es war ja Feiertag.
      Aber keine Angst: Die Gewerkschaft verdi hat aufgepasst und sorgt
      dafür, dass für diesen Kundenservice die Geldstrafe auf dem Fuße folgt.

      Gleich nach der Tat der Banken ereignete sich ein neuer Anschlag auf
      die Verbraucher. Die Bekleidungskette C&A bot ihren Kunden 20
      Prozent niedrigere Preise, falls sie bargeldlos zahlen. So was darf nun
      wirklich nicht sein. Zwar gelten für die Umtriebe von C&A womöglich
      mildernde Umstände, weil kürzlich das Rabattgesetz von 1933 gefallen
      ist. Doch es gibt noch ein anderes Gesetz von 1909, und das gebietet
      den kundenverachtenden Preissenkungen Einhalt. Die Gerichte haben
      schon geurteilt.

      Deutschland, ein Wintermärchen? Keineswegs. Die Banken und das
      Kleiderhaus sind nur zwei weitere Beispiele für eine seit Jahrzehnten
      exekutierte Praxis. In der Bundesrepublik unternimmt der Staat jede
      Anstrengung, den Bürger und Konsumenten vor sich selbst zu schützen.
      Er ist ein Untertan, dem kein eigenes Urteil zugetraut wird. Bis vor
      kurzem waren Rabatte fast jeder Art tabu, vermeintlich im Interesse
      der Verbraucher: Die Kunden könnten ja verwirrt werden.

      Solche Gängelung gilt hierzulande als menschenfreundlich. Einkaufen
      erlaubt das Ladenschlussgesetz schließlich auch nur zu streng
      festgelegten Zeiten. Angeblich geschieht auch dies zum Schutz der
      Bürger. In der Tat: Wenn die Deutschen abends und sonntags
      Geschäfte betreten dürften, wäre zu befürchten, dass sie mit Muße,
      womöglich gar mit Lust konsumieren könnten. Und nebenbei würden
      durch die längeren Öffnungszeiten noch Arbeitsplätze entstehen. Bitte
      nicht!, ruft da der Gesetzgeber.

      Das deutsche Recht behandelt den Kunden wie einen „pathologischen
      Schwachkopf“, schimpft Wernhard Möschel, früher Vorsitzender der
      Monopolkommission, die für die Regierung den Wettbewerb kontrolliert.
      Möschels Urteil lässt sich ausweiten. Es gibt einen größeren
      Zusammenhang: Bevormundung hat in Deutschland Tradition. Wer ein
      Haus baut, wird in Vorschriften ertränkt. Wer Steuern zahlt, wird mit
      einem Paragrafennetz überzogen. Wer einen Job sucht, wird in ein
      allumfassendes Sozialkorsett geschnürt.

      Diese staatliche Regelungslust spiegelt eine nationale Neigung zum
      Bürokratismus. Noch mehr aber zeigt sie ein tiefes Misstrauen gegen
      selbständige Entscheidungen. Es ist ein grundsätzlicher Vorbehalt gegen
      Freiheit und Selbstverantwortung. Vielleicht konnten Regierungen lange
      Zeit sogar davon ausgehen, dass viele Bürger diese Entmündigung gut
      finden. Sobald in Deutschland etwas schief läuft, ob Ernten schrumpfen
      oder Aktienkurse sinken, erstmal wird nach dem Staat gerufen.

      Neuerdings gibt es allerdings Anzeichen für eine veränderte Stimmung.
      Die Deutschen registrieren, wie das Steuersystem durch Komplexität
      allen gerecht werden will, aber nur Unverständlichkeit erreicht. Sie
      sehen, wie der allumfassende Sozialstaat solche Kosten erzeugt, dass
      Arbeitsplätze zum Luxusgut mutieren. Außer der PDS werben alle
      Parteien für weniger Staat. Eine Mehrheit der Deutschen will länger
      einkaufen, als heute gestattet ist. Wirtschaftsminister Müller hat nach
      langem Streit das Rabattgesetz abgeschafft. Und der Fall C&A könnte
      zum Ende der anachronistischen Bestimmung führen, wonach solche
      Preisoffensiven nur bei Winterschlussverkäufen oder Firmenjubiläen
      möglich sind. Schon jetzt ist eine Koalition aus Wettbewerbsprofessoren
      und Verbraucherzentralen für eine Gesetzesänderung.

      Das Paragrafenwerk, um das es in diesem Fall geht, trägt einen hehren
      Namen: Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. In der Tat ist es eine
      vornehme Aufgabe des Staates, fairen Wettbewerb zu fördern. Kaufen
      sich alle Konkurrenten gegenseitig auf, reduziert sich der Wettbewerb,
      und die Preise steigen. Locken Geschäfte mit Billigangeboten, die sie
      gar nicht im Laden haben, täuschen sie die Kunden. All das sind
      Aufgaben für sinnvollen Verbraucherschutz. Ökonomisch falsch wäre es
      nur, die Bürger vor Wettbewerb zu schützen. Und genau das geschieht,
      wenn ein Gesetz die Konsumenten vor Angeboten à la C&A bewahrt.

      In der Realität handeln die Kunden selbständiger, als das Gesetz
      erlaubt. Der Einzelhandel ist ein klassisches Beispiel für eine
      Machtballung, die Misstrauen erregt. Wenige Konzerne dominieren den
      Markt. Diese Riesen müssten alle

      finanziellen Möglichkeiten haben, um Kunden zu täuschen und ihnen
      hohe Preise abzuknöpfen. Doch tatsächlich ist der Preiskampf in
      wenigen Branchen so hart wie zwischen Supermärkten. Offenbar sind
      die Deutschen in der Lage, Angebote zu vergleichen und selbst
      Schlüsse zu ziehen.

      Der Untertan als Preisdrücker: Ein für manchen unerhörtes, aber
      zutreffendes Bild. Vielleicht gibt dieses Beispiel der Regierung den Mut,
      den Deutschen auch auf anderen Gebieten mehr Selbständigkeit
      zuzutrauen. Besonders die Situation auf dem Arbeitsmarkt legt nahe,
      dass ein überbordender Staat nicht unbedingt im Interesse seiner
      Bürger ist.
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 18:32:55
      Beitrag Nr. 40 ()
      tja neemann

      ob s-l falsch liegt sollten wir in 2jahren nochmal prüfen.
      das ding ist noch nicht gar eventuell in afgahnistan aber die welt ist da ja noch nicht zu ende.

      was en wettwerb angeht und die sache mit c+a. ich denke auch, das man hier den markt freien lauf lassen sollte.
      20% rabatt denke ich sind wenn der laden es sich leisten kann ok.

      aber wie schon gesagt dann wettbeerb überall.
      ich möchte meine lehrer, profs und assistenten dann auch wettbewerbspreisen kaufe und nicht nach bat.

      vielleicht gibt mir ein guter polischer oder indischer prof auch sonderkonditionen.

      wenn wettbewerb, dann nicht nur für den tante ema-laden sonder auch für die (zu)hoch dotierten staatsjobs.
      siehe pisa-studie. (nicht die schüler sind schlecht sonder die lehrer bzw. das system; wir sollten nicht täter und opfer verwechseln).

      und du weist doch: ein satter bauch studiert nicht gern.
      und es gibt verdammt viele hungrige leute auf der welt, die genau so interligent sind wie die satten deutschen bürokraten.

      so long1

      so long1


      so long1
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 08:32:22
      Beitrag Nr. 41 ()
      Long1,

      wundere Dich oder nicht: Volle Zustimmung :D Und das von jemandem, so offenbare ich mal, der auch BAT kriegt statt Höhrergeld (der aber überzeugt ist, seine Sache als Assi gut und engagiert zu machen und den Studies tatsächlich was beibringen zu können; und was den Wettbewerb angeht, so wir ihn hier hätten, müsste sich mein Prof zu fürchten beginnen ;) )

      Was Pisa angeht - die Lehrer alleine sinds auch nicht, wenngleich ich die Berufsgruppe nicht grad in Schutz nehmen mag. Aber Lesewilligkeit und -fähigkeit hat auch was damit zu tun, was im Elternhaus vorgelebt wird. Wer als Kind nie Geschichten vorgelesen bekam, liest meist auch später nicht aus eigenem Interesse. Hatte kürzlich eine wundersame Unterhaltung mit einem angehenden Wirtschaftsingeneur. Der interviewte mich allen ernstes, wie ich denn meine Bücher auswählen würde? Wie wüsste ich denn, welchen Autoren ich gerne lese? Wie lange bräuchte ich für so ein Buch? Hörte sich echt so an, als ob Bücher lesen für ihn in etwa eine so bekannte Materie wäre wie etwa Astronautik. Und da wundere man sich, wenn die Deutschen leseschwach sind???



      Grüße vom Neemann


      auch ein Wettbewerbsfreak
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 23:31:48
      Beitrag Nr. 42 ()
      @neemann

      tja so is es.
      ich habe mir die sache mit s-l nochmal was genauer angesehen.
      du hast recht s-l ist nicht mehr iun den talkshows. aber ist afgh.
      denn noch in den talkshows. wer ist denn noch von den "experten" in den talkshows????

      nun zum inhalt was s-l- gesagt hat auf den punkt gebracht.
      - die amis werden die städte besetzen, aber die städte sind nicht afgahnistan, das sind 3-5% des landes wenn es hoch kommt.
      das haben die russen auch geschafft.
      - diese kurzfristigen erfolge hat s-l nie angezweifelt.
      - aber: das spiel dauert 90 min und der ball ist rund.
      ich denke wir haben höchsten 10 min der ersten halbzeit gespielt.
      s-l hat nie gesagt, das die araber uns machtpolitisch gefährednen können
      (kurzfristig). sie können uns nicht mächtig in die suppe spucken.
      - und du weißt ja wie es bei kriegen ist beide fangen mit 100 panzern an und
      wer zu letzt noch mind einen hat der hat gewonnen.
      nur: er hat auch 99 verloren. d.h. beiden geht es massiv schlechter.
      aber einer hat die macht.
      - und bin laden ist vom erdboden verschwunden.
      offiziell haben die amis ihn nicht gefaßt. (wobei ich glaube da sie ihn liquidiert haben still und heimlich).
      (die machen nicht den fehler, den die juden und die römer mit jesus gemacht haben)
      schauprozesse erzeugen märtyrer und die können gefährlich werden je toter sie sind.
      aber ob sie ihn haben weiß ich nicht.

      zusammenfassend ist das eigenlich im großen und ganzen so gelaufen wie s-l das dargestellt hat.
      wie es weitergeht, wir werden sehen.

      so long1
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 08:26:56
      Beitrag Nr. 43 ()
      Long1,
      hast du tatsächlich den Eindruck, es wären nur 3-5% des Landes, die kontrolliert werden? Nur weil es noch ein paar verschanzte Kämpfer in ein paar Höhlen und Bergen gibt? Vergleichst Du ernsthaft die Situation jetzt mit dem, was die Russen erreicht hatten? Mein Eindruck ist ein anderer - wer hat denn damit gerechnet, dass sowohl die Städte als auch die Regionen weit darum herum so schnell und mit so wenig eigenen Opfern erobert werden konnten? Wer damit, dass die taliban derart wenig Rückhalt hatten - selbst unter den Paschtunen? Vergiss nicht, dass das nicht mal eine Guerilla-Position ist, die sie noch innehätten, denn selbst dazu fehlt ihnen der Rückhalt unter dem eignen Volksstamm. Viele führende Mitglieder von Al-Quaida sind längst umgebracht, und ich bin mir sicher, die hätten - vor allem auf der Führungsebene - sich viel früher und heimlich aus dem Land gestohlen, wenn sie damit gerechnet hätten, das die taliban die Kontrolle über das Land derart schnell nahezu vollständig verlieren würden.
      Aus militärischer Sicht kann man doch nicht ernsthaft mehr bestreiten wollen, dass der US-Angriff ein voller Erfolg gewesen ist. Das aber hatte S-L mit Verweis auf die jahrzehntelangen Misserfolge von Briten und Russen ins Reich als Phantasiererei abgebügelt.
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 10:18:14
      Beitrag Nr. 44 ()
      hallo neemann

      auch im neuen jahr wieder voll dabei! alles gute!

      ich glaube nicht das die usa einen vollen sieg errungen haben und deswegen auch nicht das die aktion ein voller erfolg ist! wo ich dir recht gebe ist darin, dass die amerikaner das land besser beobachten können als z.b. die russen damals. auch die zahl der aktiven ausländischen soldaten und die vergleichsweise geringe zahl der gebrachten opfer ist auch schon erstaunlich und sicher nicht nur ein glücklicher umstand.
      das ist aber eine rein technische leistung. doch in einem land von den ausmaßen und der topographie sind genug gegenden vorhanden in denen sich leute sammeln und eine guerillia front aufmachen können. denn im krieg entscheidet nicht nur technik. die hysterie der massen und die ablehnende grundhaltung der breiten masse in der region vor allem gegenüber den amerikanern bleibt und ist weiterhin der brisanteste zündstoff. noch beugen sich die meisten der leute in afgahnistan den "ausländern" weil sie die hilfe brauchen für den wiederaufbau, doch wenn es den leuten wieder besser geht werden sie sich wieder auflehnen und wenn dann die "fremden" nicht merken was los ist sind sie wieder besatzer.
      den krieg haben die amerikaner zu ihren gunsten gedreht aber den terror haben sie damit neu entfacht. das werden wir bald spüren, egal wo auf der welt.

      haispeed
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 17:50:35
      Beitrag Nr. 45 ()
      tja ich sehe das ähnlich wie haispeed,
      ich denke sehr viele afgahnen waren gegen die taliban.
      jetzt sind sie sie los und die amis haben ihnen geholfen.
      bei den britten und den russen war das anders.
      sie haben die leute in der art nicht befreit.

      nur jetzt kommt es, die taliban sind weg und im laufe der zeit werden die warelord wohl auch ihre eigene selbstständigkeit gegen die amis audfbauen.
      erste ansätze siehst du ja schon in der form das bestimmte taliban nicht an die amis ausgeleifert werden obwohl die darauf bestehen.

      weiterhin gibt es einige kriegherren, die jetzt schon gegen die amis aufmucken.

      wie gesagt der ball ist rund und das spiel dauert 90 min.

      mich würde interessieren wie das da in einem jahr aussieht.

      so long1


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