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    Waren CIA-Ermittler an Board mind. einer der 4 Maschinen ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.09.01 17:52:44 von
    neuester Beitrag 14.09.01 19:09:35 von
    Beiträge: 4
    ID: 472.483
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      Avatar
      schrieb am 14.09.01 17:52:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich stelle mir den Ablauf der vergangenen Monate in etwa wie folgt vor:

      - CIA wurde schon sehr früh aufmerksam (gemacht) auf den Anstieg der Aktivitäten radikaler islamischer Zellen in den USA
      - Infiltration mind. einer Zelle durch eigenen Spezialisten bzw. dank eines "vermeintlichen" Überläufers
      - Die Verdächtigen wurden bebachtet und ihnen über den vermeintlichen Mitarbeiter Informationen zugespielt (Flugpläne, Konstruktionszeichnungen, etc.)
      - Man glaubte diese Aktion absolut kontrollieren zu können.
      - Was auch immer die Zielsetzung dieser Aktivitäten war - als einer der Bestandteile wurde wohl eine "kontrollierte" Flugzeugentführung eingeplant/in Kauf genommen
      - Die Verdächtigen bemerkten schon frühzeitig, was abläuft und drehten den Spieß um
      - Man ließ dem CIA Informationen zukommen, die fernab der eigentlichen Planung zukünftiger Anschläge/Aktivitäten lagen
      - Entweder vor dem eigentlichen "Stichtag" oder am "Stichtag" der dem CIA bekannten Aktion startete man die dem CIA verborgen gebliebene geplante Aktion
      - Die Aktion aus Sicht der Terroristen war ein mindestens 75%iger Erfolg

      ---

      Da ich davon ausgehe, daß die Verdächtigen zumindest ständiger Beobachtung ausgesetzt waren durch Mitarbeiter des CIA (gleich aus welcher Entfernung/mit welchen Hilfsmitteln), würde es mich wundern, wenn in den 4 Flugzeugen keine CIA-Mitarbeiter mitgeflogen wären - in Ihrer Tätigkeit als Observer.

      Wie sonst hätten 16-20 potenzielle Verdächtige und Terroristen die Möglichkeit haben können, fast zeitgleich an verschiedenen Flughäfen der USA in die Flugzeuge zu gelangen - teils mit Bomben, teils mit Messern???

      Wieso sonst hätte man mehreren Verdächtigen bis zum Ende einer Pilotenausbildung tatenlos zusehen sollen?

      Würde man darüber offiziell jemals informiert werden?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 18:06:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Tolle Analyse. So wirds wohl gewesen sein.

      Ich würd Dir gerne ein One-Way-Ticket nach Kabul spendieren. Die brauchen bald so geniale Strategen wie Dich !!

      Martin
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 18:56:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Leider nicht von mir, aber trotzdem bitte die Zeit nehmen und lesen!



      Eine Analyse ist deshalb notwendig, weil die Berichterstattung in den Medien, den westlichen "aufgeklärten" Medien, mit ihrer angeblichen "Vielfalt" nicht möglich scheint. Während man sich (überheblich) kritisch zu feiernden Palästinensern verhält (den vermeintlichen Gegnern), verwendet man völlig unkritisch die üblichen Begriffe "Terroristen", "unfaßbar", "Haß", "Fanatismus" usw. und schafft mehrfach neue Hirngespinste ("Pearl Harbour"-Vergleich). Bereits Stunden später werden vermeintliche Täter, Sündenböcke der Öffentlichkeit genannt (Bin Laden - wörtliche Spekulation: "Ist das der Mann?", oder: http://www.tomorrow.de/internet/thema/0,3303,1001233_2001091… - erinnert etwas an Oswald im Falle Kennedy. Und was bedeuten "90%"-Sicherheit, die schon wieder überall medial nachgeplappert werden??! Sind 90%-Sicherheit ein Unterschied zu 51%-Sicherheit oder zu 30%-Sicherheit. Aber damit nimmt man es in den USA nicht so genau (vgl. Praxis der Todesstrafe). Hier geht es um schnelle Benennung von Schuldigen, nicht um Wahrheit! Jetzt ist es wichtig, die Quellen zu prüfen, um nicht auf die "neuen Informationen" hereinzufallen.
      An dieser Form von Berichterstattung ist nur wenig "aufgeklärt". Wie die Palästinenser in ihrer Urteilskraft von Informationen gelenkt sind, so geschieht dies auch hier. Darum soll der folgende Beitrag etwas über die "offizielle" Berichterstattung hinausgehen. Das Denken "unserer" Politiker wird dabei transzendiert.
      Was ist geschehen?
      Unbekannte (!) Täter haben Flugzeuge in ihre Gewalt gebracht und haben diese Flugzeuge auf die Symbole der Weltmacht der westlichen Welt gelenkt: auf das WORLD TRADE Center, das Symbol für wirtschaftlich-finanzielle Macht der USA ("Symbol of our wealth, symbol of US-prosperity", CNN <= genau das ist der Grund, und der hat nichts mit "Neid" zu tun), auf das Pentagon, das Symbol für die Schaltzentrale der Macht in der westlichen Welt, und auf das Verteidigungsministerium, das Symbol für den Einsatz der US-Streitkräfte. Sie haben damit die westliche Welt, vertreten durch die herrschende Macht USA, ins Mark getroffen. Dabei sind Tausende von Menschen gestorben (warum man hier von "unschuldigen Menschen" redet, ist mir schleierhaft, denn wer hätte diese angeklagt?! Und warum sind Zivilisten "unschuldiger" als Soldaten - oder sind Soldaten dann doch potentielle Mörder?). Warum spricht man von "feigen" Tätern? - Die Täter haben sich bei der Tat selbst geopfert, und das erfordert einigen Mut. "Heimtückisch" wäre ein passenderer Begriff, aber da nehmen es die Herrschenden bzw. Bush nicht so genau. Wer es getan hat, ist im Grunde irrelevant! Die Frage nach dem "wer?" lenkt nur ab von der wichtigeren Frage nach dem "warum?". Das Warum ist immer die unbequemere Frage, weil sie an die Wurzel (lat. radix) geht. Es ist eine totale Illusion, daran zu glauben, daß wenn man die Drahtzieher beseitigt, das Problem beseitigt wäre. An die Stelle dieser Menschen werden andere treten, sie sind als Täter anders als Nationen auswechselbar. Beseitigt man das Problem, verschwinden die Täter und nicht umgekehrt!

      Die Bilder sind entsetzlich und aufwühlend. Ich selbst habe die Nachricht mündlich um 19:00 Uhr enthalten und gedacht, man erzähle mir vom neuen Drehbuch zu DIE HARD 5. Die Gedanken konnte ich jedoch ordnen. Erst das Betrachten der Bilder hat die Emotionen aufgewühlt ... und zugleich das Denken vernebelt <= und genau das ist Teil des Problems! Die erdrückende Gewalt der Bilder hält davon ab, rational zu denken und fördert das Moralisieren in seiner schlimmeren Form. Sofort wünscht man den Tätern alles Schlechte. Kaum fällt der Name eines Verdächtigen, wird der Wunsch nach Vergeltung laut - glaubt man (von "Wissen" ist gar keine Rede!!), auf der richtigen Spur zu sein ... und die "unabhängigen" Medien handeln mit der Ware Information und überstürzen sich darin, den "Scoup" (Bourdieu, http://www.uni-jena.de/ms/seminare/Fernsehtheorie_ws00/04120… zu bringen, als erste "die Wahrheit" zu verkünden. Das ist sehr gefährlich - und daher sind "wir" den feiernden Palästinensern keinen Schritt voraus, wenn wir das kritische Denken ausschalten!

      Wir wissen definitiv (noch) nicht, wer dieses Verbrechen begangen hat! Wir wissen, daß die unmittelbaren Täter bei dem Anschlag umgekommen sind. Das ist auch schon alles! Die Frage lautet: Was können wir wissen?!
      Gesetzt den Fall, ein Dutzend gut organisierte Leute haben diese Aktion realisiert ... könnten die USA zugeben, daß eine Handvoll Leute eine solche Aktion "erfolgreich" realisiert und damit die Weltmacht quasi blamiert und ins Herz getroffen hat?! Sicher werden die USA das nicht eingestehen können, das wäre politisch fatal, denn dann wären all die Milliarden für Militär, Flugabwehr und Geheimdienste verbranntes Geld gewesen (diese Systemlogik kann jetzt nicht aufgegeben werden - insofern wäre zu fragen: "Wer ist fanatisch?"). Also muß der Gegner aufgebläht werden. Die Medien helfen schon kräftig mit, indem sie undifferenziert die üblichen Begriffe und gewünschten Schuldigen nennen, die die "gute" westliche Welt für den "bösen" unbekannten Orient immer verwendet. Zur Aufklärung trägt das mit Sicherheit nicht bei!!!

      Die interessantere Frage und zugleich problematische Frage:
      Warum ist es geschehen?
      Was wir heute erlebt haben, ist kein einzeln zu betrachtendes Ereignis (die grauenvollen Bilder lenken auf hier vom Denken ab, sie emotionalisieren). Es handelt sich um ein mittleres Kapitel in einem Buch, das wir nur verstehen können, wenn wir die ersten Kapitel nicht nur gelesen sondern studiert haben. Das Studium dieser Kapitel führt uns zu den Widersprüchen unserer eigenen Gesellschaft, zu dem, was wir eigentlich nicht wissen möchten bzw. zu dem, was uns von den Medien nicht in der Tagesschau berichtet wird, weil solange es diese Gesellschaftsform gibt, gilt: Die Gedanken der Herrschenden sind die herrschenden Gedanken (Marx). Es kommen die staatstragenden Verantwortlichen zu Wort und nicht deren Kritiker. Vielleicht ist das auch noch nicht die Stunde der Kritik, aber die Saat für die weiteren Ereignisse wird jetzt, in diesen Stunden gelegt.
      In Kürze: Die Gesellschaftsform, in der wir leben, erzeugt Widersprüche und Gegensätze. Die Ökonomie, wie sie seit 150 Jahren sich entwickelt, sorgt in der Welt für materielle Gegensätze in der Welt. Ein Großteil der Menschen, eine Mehrheit auf diesem Planeten lebt in materieller Armut, hat also weder einen Internet-Anschluß noch Aktien, sind also nicht privilegiert. Diese Menschen haben außer ihrem Leben nichts zu verlieren, warum sollten sie also z.B. fremdes Eigentum respektieren, wenn ihnen selbst nichts gehört? In den Sonntagszeitungen des Springer-Verlages (Welt + Bild) gibt es noch immer "Fachleute", die diese Realität leugnen und sich einreden, wenn sie das Bruttosozialprodukt der Länder auf die Menschen umrechneten, dann seien die Menschen heute besser denn je gebildet, gekleidet usw. Wenn es denn den Menschen so gut ginge, warum steigt dann die Kriminalität, warum weiten sich die kriegerischen Konflikte (abzulesen an der Asylbewerberzahl) dann weltweit aus?? Wer gemütlich mit sattem Bauch am Pool liegt, einen Cocktail in der Hand, muß sich keine Gedanken machen, was ihn am Leben erhält, muß keine Autos knacken - aber er "muß" seinen Wohlstand verteidigen [Achtung, für Börsianer wird es jetzt unbequem!].
      Die herrschenden Erklärungen lenken immer davon ab, nach den wirklichen, den sozialen Gründen zu fragen! Da sind es entweder die bösen Gene, oder die "unbekannte Natur" des Menschen oder, wie in diesem Fall, der "fanatische Haß" von Tätern, die man noch nicht einmal kennt!! (da muß man mal drüber nachdenken, daß den Tätern, obwohl man sie noch gar nicht kennt, bereits Motive angedichtet werden! - Ist das eine sachliche Berichterstattung?? Die Frage ist rhetorisch. Also besteht kein Grund, sich gegenüber den feiernden Palästinensern überlegen zu fühlen, denn auch sie verhalten sich entsprechend der Informationen, die sie erhalten, denn: Informationen machen Menschen (E.A. Rauter: Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht. Über die Herstellung von Untertanen)
      Wenn es die sozialen Gründe sind, die Menschen zu bestimmten Handlungen treiben, was bestimmt dann diese sozialen Bedingungen. Der Zwang, sich ernähren zu müssen, sich kleiden zu müssen, ist der Zwang der 1. Natur. Zu was sind Menschen fähig, die durch eine bestimmte Form von Wirtschaft von ihren Existenzbedingungen abgeschnitten werden? Nach meiner Einschätzung zu allem! An dieser Stelle kommen Nationalismus und Religion bzw. religiöser Extremismus ins Spiel. Sie gedeihen auf einer wirtschaftlichen Grundlage, auf der Grundlage, wie heutzutage weltweit Wirtschaft betrieben wird. Die Gewinne der einen sind die Verluste der anderen in den Gesetzen der weltweit geltenden Marktkonkurrenz. Wer keine Perspektive mehr hat für sein Leben, der kommt auf andere Gedanken als jemand, der satt ist und von diesen Bedingungen profitiert, z.B. als Börsianer (der schlau genug war, im März 2000 zu verkaufen). Terror gedeiht auf einer bestimmten gesellschaftlichen Grundlage (und nicht in "bösen Genen"; Bush nennt es "das Böse" und führt es auf die "menschliche Natur" zurück - mit der Implikation, daß man "Natur" nicht ändern könne), und solange wir diese Grundlage nicht ändern, wird es diesen Terror weiterhin geben. Da hilft keine Reform, da hilft nur Revolution, d.h. eine Veränderung der Ökonomie, so daß auf diesem Globus kein Mensch mehr an Hunger sterben muß!!! Wenn Menschen sich um ihr tägliches Überleben nicht mehr fürchten müssen, dann hören sie auch auf, für Geld die absonderlichsten und abscheulichsten Dinge zu tun! Solange das Geld aber als Funktionsmechanismus auf sich selbst wirkt, losgelöst von den Bedürfnissen von Menschen, indem versucht wird, aus Geld, vermittelt über Ware noch mehr Geld zu machen (wie das an der Börse so geschieht) - so lange werden Menschen geknechtet, wird Natur zerstört.
      Die Täter haben einen Sinn darin gesehen, die Zentren von Wirtschaft, Streitkräften der Weltmacht USA zu attackieren. Das ist kein "Zufall" oder allein ein Werk von "Haß". Dahinter steckt Überlegung. Ob es das Resultat von Kapitalismuskritik oder einer adäquaten Analyse der Realität ist, sei dahingestellt. Es kann auch Ergebnis einer einfachen Schuldprojektion sein, angetrieben durch religiösen Glauben. Das können wir nicht mit Sicherheit sagen. Mit Sicherheit sagen können wir, daß es eine Reaktion auf die Verhältnisse auf diesem Planeten ist. Dieses Ereignis geschieht in einer Kette von Ereignissen, bei denen in der Mehrzahl die ärmeren Menschen die Opfer sind, während die wohlhabenderen Menschen sich noch immer abschirmen können gegenüber dem Elend.
      Es ist daher kein Zufall, daß es das World Trade Center, direkt neben dem World Financial Center getroffen hat. Dort sind die Repräsentanten des Geldes, das auf sich selbst rückgekoppelt weltweit für Zerstörung und soziale Ungleichheit sorgt. [Wie das? - Indem man über eine bestimmte Politik Staaten in der 3. Welt dazu zwingt, Produkte für den Weltmarkt billig (!) zu produzieren, zwingt man sie zum Anbau von Monokulturen und damit in neue Abhängigkeiten. Die eigene Bevölkerung kann dann nicht mehr versorgt werden. Unsere Profite, der billige Kaffee sind die Resultate dieser Produktionsweise, auf Kosten anderer Menschen!] - Börsianer sollten das aber eigentlich wissen.


      Nochmals zum Moralisieren. "Wir" sind so geschockt, daß es "unschuldige Menschen" getroffen hat. Wirklich komisch, daß man von Schuld spricht, wo doch niemand angeklagt wurde?! Von Verantwortlichkeit kann man schon eher sprechen, denn wenn nicht Gott es ist, der unser Handeln bestimmt, dann haben wir es in der Hand, andere Verhältnisse zu schaffen oder einfach nur "unseren" Job zu machen - egal mit welchen Folgen. Das Problem ist: Wie kann es ein richtiges Leben im Falschen geben? - Falsch kann nur sein, was massenhafte Verelendung und Zerstörung zur Folge hat: Das warenproduzierende System alias Kapitalismus oder in etwas anderen Variante Sozialismus. Vor kurzem war ein Gipfel der Mächtigen in Genua, und da ging es genau darum, daß unter Ausschluß von Mitbestimmung über die weiteren Entwicklungen auf der Welt entschieden wurde. Wenn man Menschen ausschließt, unterdrückt, dann kommen die auf die eigenwilligsten Ideen, sofern sie sich nicht als angepaßte Untertanen verstehen.

      Ich klage hier niemanden an, entschuldige niemanden, sondern weise auf Zusammenhänge hin, die in den Medien immer zu kurz kommen, weil man nur zu gerne um das Goldene Kalb von Marktwirtschaft, Frieden, Freiheit, Demokratie herumtanzt, die den Menschen die Lebensgrundlagen entzieht und zerstört. Ich moralisiere auch nicht und stimme erst recht nicht in den weltweiten Betroffenheitscanon ein! Warum nicht? - Wenn ich das täte, dann müßte ich konsequent sein, und dann müßte ich jeden Tag Kerzen anzünden (was ich tue, indem ich dies schreibe, denn es reicht mir nicht, nur betroffen zu sein und nichts zu verstehen, sondern ich will den Versuch unternehmen, auf Ursachen und mögliche Folgen hinzuweisen!) für all die Kinder, die verhungern, weil sich ihre Ernährung nicht "rechnet" (wohl aber die Anschaffung von Waffen!). Die Marktwirtschaft hat ihre täglichen Opfer, und heute bzw. gestern waren es eben einige mehr. Der Tausenden von Menschen, die täglich auf Müllbergen, in Slums und Ghettos dahinvegetieren, gedenkt niemand, denn das ist ja nicht sensationell. Das WorldTradeCenter ist Synonym geworden für das Krisenpotential dieser Welt, hervorgerufen durch ihre ökonomische Grundlage, die die Verhältnisse bestimmt. Die Toten im WorldTradeCenter sind nur ein Bruchteil der Toten, die der WORLD TRADE produziert.
      Falls mir "Kaltherzigkeit" unterstellt wird: Mir fällt es schwer, bei diesem einen Ereignis allein Trauer zu zeigen, obwohl es mich bewegt. Zur Trauer ist jeden Tag Anlaß - sofern man den stummen Zwang der Verhältnisse, die Auswirkungen von Weltwirtschaft wahrnimmt. Wer diese Phänomene nicht wahrnimmt, der ist umso mehr geschockt, "fassungslos".

      Man kann es auch so sehen: Die USA wurden heute quasi von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt, von dem was sie im Februar 1945 in Dresden, im August 1945 in Hiroshima und Nagasaki, in Vietnam und Kambodscha angerichtet haben. Dort ging es gezielt gegen die Zivilbevölkerung, obwohl ein Krieg bereits gewonnen war bzw. nicht mehr zu gewinnen war, sozusagen terroristisch! Das Elend, die Apokalypse dieser Orte ist zurückgekehrt nach New York, dort wo diese(s) einst geplant wurde (im übertragenen Sinne). In Englisch würde man sagen: "Payback". (Bush nennt es "act of mass-murder" - so könnte man sich selbst auch bezeichnen, oder wie erklärt er das weltweit höchste Militärbudget!!??) Mit "den USA" meine ich übrigens nicht alle US-Bürger, denn mir ist bewußt, daß in diesem Land genauso wie bei uns (!!!), nur wenige die Entscheidungen treffen, die dann von vielen, in erster Linie den ärmeren sozialen Schichten, ausgebadet werden, ohne daß diese davon ein Bewußtsein haben, daß sie die Entscheidungen der höheren Schichten zu tragen haben.
      Vielleicht liegt ja der geschichtliche Sinn des Ereignisses darin, daß die USA ihr Raketenabwehrprogramm streichen, jetzt da die Verwundbarkeit auf einer anderen Ebene offensichtlich geworden ist?

      Was ist jetzt zu tun?
      Vergeltung ist das Letzte, was jetzt (rechtlich) geschehen dürfte!! Spätestens jetzt müssen die Probleme weltweit betrachtet und weltweit gelöst werden - das würde eine massive Änderung unserer Wirtschaftsweise bedeuten müssen. Geschieht dies nicht, was ich realistischerweise befürchte, dann werden wir noch mehr Elend, noch mehr Apokalypse und noch mehr Terror erleben. Das wären die "Alternativen". Aus kindischem Trotz die Tat zu ignorieren, die Muskel spielen zu lassen, sich von den Tätern "nicht in die Knie zwingen zu lassen", das ist genau das Falsche, was zu weiteren Toten und Katastrophen führen wird.
      Der Tod der Menschen in Süd-Manhattan ist umsonst, wenn dieser Katastrophe nun weitere Katastrophen folgen und auf der Grundlage von "Recht" uralte biblische Regeln grausamst realisiert werden, die da lauten "Auge um Auge ...". Dieses bitte bitte nicht!! Darum: Sich nicht von den Emotionen und den "Lösungen" der offiziellen Medien dumm machen lassen! Insbesondere unsere Medien sind nicht gerade kritisch gegenüber unserem großen "Bruder", den USA.
      Gutes Beispiel für das, was zu tun ist: "In dieser Stunde der hoch schlagenden Emotionen appellieren wir an die US-Regierung, beim Abwägen ihrer Reaktion das Maß an Verantwortung für die Erhaltung des Friedens an den Tag zu legen, die einer Großmacht wie den USA zukommt. Nicht rasche Vergeltung, nicht Gewalt gegen Gewalt, sondern Deeskalation, Beiträge zur Lösung von brisanten internationalen Konflikten, die mit diesen Anschlägen in Verbindung gebracht werden, sind das Gebot der Stunde. Der Weltfrieden steht auf dem Spiel." (Gabi Zimmer)


      Gruß
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 19:09:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      @NMConsult,

      ja. Der Beitrag ist wirklich erstklassig.

      Grüße, fs


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